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   BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87   

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BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87 (https://dejure.org/1989,270)
BGH, Entscheidung vom 03.02.1989 - V ZR 224/87 (https://dejure.org/1989,270)
BGH, Entscheidung vom 03. Februar 1989 - V ZR 224/87 (https://dejure.org/1989,270)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Grunddienstbarkeit - Bebaubarkeit eines Grundstücks - Sicherstellung - Deckungsgleiche Baulast - Übernahmeverpflichtung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB §§ 1018, 242; NRW BauO § 4 Abs. 1 Nr. 1, § 78
    Übernahme einer Baulast aufgrund einer Dienstbarkeit

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 106, 348
  • NJW 1989, 1607
  • NJW-RR 1989, 777 (Ls.)
  • MDR 1989, 622
  • NVwZ 1989, 692 (Ls.)
  • DNotZ 1989, 565
  • JR 1989, 420
 
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Wird zitiert von ... (69)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 25.02.1959 - V ZR 176/57

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87
    Dabei geht es, soweit nicht gesetzlich begründete Pflichten zu einem positiven Tun in Rede stehen, immer nur um Nebenpflichten, weil eine Pflicht zu positivem Handeln nicht wesentlicher Inhalt einer Grunddienstbarkeit sein kann (Senatsurt. vom 25. Februar 1959, V ZR 176/57, DNotZ 1959, 240).

    Solche Nebenpflichten sind auch über den im Gesetz ausdrücklich geregelten Umfang hinaus möglich (Senatsurt. vom 25. Februar 1959 aaO), weil für den Dienstbarkeitsumfang das jeweilige Bedürfnis des Berechtigten maßgebend ist.

    Die Abgrenzung der aus der Dienstbarkeit und dem hierdurch begründeten gesetzlichen Schuldverhältnis hergeleiteten Rechte und Pflichten beruht im Kern auf einer Abwägung der einander gegenüberstehenden Interessen und damit auf dem Grundsatz von Treu und Glauben (Senatsurt. vom 25. Februar 1959, V ZR 176/57, aaO).

  • BGH, 26.10.1984 - V ZR 67/83

    Zur Auslegung der Eintragungsbewilligung für ein Geh- und Fahrtrecht

    Auszug aus BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87
    Die Revision räumt selbst ein, daß eine Heranziehung dieser Umstände bei der Bestimmung des Inhalts und Umfangs der Grunddienstbarkeit der Rechtsprechung des Senats widersprochen hätte, nach der insoweit allein die Grundbucheintragung und die für jedermann erkennbaren Umstände maßgebend sind (BGHZ 92, 351, 355).

    b) Der erkennende Senat, der den Inhalt des Grundbuchs selbst auslegen kann (BGHZ 92, 351, 355 m. w. Nachw.), kommt zu demselben Ergebnis wie das Berufungsgericht.

  • BGH, 28.06.1985 - V ZR 111/84

    Gesetzliches Schuldverhältnis bei Dienstbarkeiten

    Auszug aus BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87
    Jedenfalls ergibt sich die Verpflichtung zur Übernahme einer Baulast aus dem durch die Grunddienstbarkeit begründeten gesetzlichen Schuldverhältnis (BGHZ 95, 144, 145 ff.).

    Gegenstand eines solchen Schuldverhältnisses sind zwar vor allem "das Nutzungsrecht begleitende Pflichten des aus der Dienstbarkeit Berechtigten« (BGHZ 95, 144, 146; BGH Beschl. vom 30. Oktober 1986, III ZR 10/86, NVwZ 1987, 356), können aber auch Pflichten des belasteten Grundstückseigentümers sein.

  • OLG Frankfurt, 20.04.1988 - 21 U 11/87
    Auszug aus BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87
    Den Klägern ist deswegen auch nicht zuzumuten, die Möglichkeit der Erteilung eines Dispenses notfalls in einem verwaltungsgerichtlichen Verfahren klären zu lassen (vgl. OLG Frankfurt NVwZ 1988, 1162, 1164).

    Dieser Nachteil rechtfertigt aber entgegen der Auffassung des Oberlandesgerichts Frankfurt (NVwZ 1988, 1162) nicht die Ablehnung der Baulastübernahme.

  • BGH, 09.01.1981 - V ZR 58/79

    Baulast

    Auszug aus BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87
    Die öffentlich-rechtliche Duldungspflicht bestünde aber gleichwohl fort, wenn anderenfalls eine baurechtswidrige Lage einträte (BGHZ 79, 201, 210 [BGH 09.01.1981 - V ZR 58/79]; Gädtke/Böckenförde/Temme aaO; Rößler aaO).
  • BGH, 21.01.1959 - V ZR 133/57

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87
    Wächst dieses nachträglich, so wird dadurch der Umfang der sich aus der Dienstbarkeit ergebenden Rechte und Pflichten erweitert, sofern sich die Steigerung in den Grenzen einer der Art nach gleichbleibenden Benutzung des dienenden Grundstücks hält und nicht auf eine unvorhersehbare willkürliche Änderung in der Benutzung des herrschenden Grundstücks zurückzuführen ist (Senatsurt. vom 21. Januar 1959, V ZR 133/57, NJW 1959, 2059; BGHZ 44, 171, 174; Senatsurt. vom 24. September 1982, V ZR 96/81, NJW 1983, 115, 116; Senatsurt. vom 20. Mai 1988, V ZR 29/87, BGHR BGB § 1018 - Anpassung 1).
  • BGH, 05.10.1965 - V ZR 73/63

    Wegerechtsumfang

    Auszug aus BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87
    Wächst dieses nachträglich, so wird dadurch der Umfang der sich aus der Dienstbarkeit ergebenden Rechte und Pflichten erweitert, sofern sich die Steigerung in den Grenzen einer der Art nach gleichbleibenden Benutzung des dienenden Grundstücks hält und nicht auf eine unvorhersehbare willkürliche Änderung in der Benutzung des herrschenden Grundstücks zurückzuführen ist (Senatsurt. vom 21. Januar 1959, V ZR 133/57, NJW 1959, 2059; BGHZ 44, 171, 174; Senatsurt. vom 24. September 1982, V ZR 96/81, NJW 1983, 115, 116; Senatsurt. vom 20. Mai 1988, V ZR 29/87, BGHR BGB § 1018 - Anpassung 1).
  • BGH, 21.05.1971 - V ZR 8/69

    Wegerecht, Auslegung der Grundbucheintragung

    Auszug aus BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87
    Eine Grunddienstbarkeit kann auch zur Sicherung eines zukünftigen Bedarfs des herrschenden Grundstücks bestellt werden (vgl. Senatsurt. vom 30. November 1965, V ZR 90/63, WM 1966, 254); insbesondere kann mit ihr der Zweck verfolgt werden, eine spätere Bebauung des herrschenden Grundstücks zu ermöglichen (vgl. RGZ 142, 231, 238; Senatsurt. vom 21. Mai 1971, V ZR 8/69, LM Nr. 20 zu § 1018 BGB; Dehner, Nachbarrecht im Bundesgebiet 6. Aufl. § 30 III 1 S. 629 Fußn. 88).
  • BGH, 24.09.1982 - V ZR 96/81

    Zum zulässigen Inhalt einer Grunddienstbarkeit

    Auszug aus BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87
    Wächst dieses nachträglich, so wird dadurch der Umfang der sich aus der Dienstbarkeit ergebenden Rechte und Pflichten erweitert, sofern sich die Steigerung in den Grenzen einer der Art nach gleichbleibenden Benutzung des dienenden Grundstücks hält und nicht auf eine unvorhersehbare willkürliche Änderung in der Benutzung des herrschenden Grundstücks zurückzuführen ist (Senatsurt. vom 21. Januar 1959, V ZR 133/57, NJW 1959, 2059; BGHZ 44, 171, 174; Senatsurt. vom 24. September 1982, V ZR 96/81, NJW 1983, 115, 116; Senatsurt. vom 20. Mai 1988, V ZR 29/87, BGHR BGB § 1018 - Anpassung 1).
  • BGH, 08.07.1983 - V ZR 204/82

    Baulast

    Auszug aus BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87
    In diesem Fall wäre zwar das Benutzungsrecht erloschen, weil eine Baulast der begünstigten Privatperson grundsätzlich kein Recht gegenüber dem Verpflichteten gewährt (BGHZ 88, 97, 100; Gädtke/Böckenförde/Temme, BauO NW 7. Aufl. § 78 Rdn. 25; Rößler, BauO NW 3. Aufl. § 78 Anm. 1 S. 468).
  • BGH, 30.10.1986 - III ZR 10/86

    Baugenehmigung - Amtspflichtverletzung - Grunddienstbarkeit - Bauantrag

  • BGH, 20.05.1988 - V ZR 29/87

    Rechtsschutzbedürfnis für eine Löschungsklage; Grunddienstbarkeit auf Entnahme

  • BGH, 30.11.1965 - V ZR 90/63

    Umfang der Auslegbarkeit von Grundbucheintragungen durch das Revisionsgericht in

  • RG, 14.11.1933 - V B 10/33

    Kann der Eigentümer zweier Grundstücke an dem einen von diesen zu Gunsten des

  • BGH, 11.04.2003 - V ZR 323/02

    Auslegung eines Wegerechts

    Dabei kann das Revisionsgericht die Grundbucheintragung selbständig würdigen und auslegen (Senat, BGHZ 37, 147, 148; 92, 351, 355; 106, 348, 351; 145, 16, 21).
  • BGH, 19.09.2008 - V ZR 164/07

    Rechtsstellung des Berechtigten einer Grunddienstbarkeit und des Eigentümers des

    Es hat dienende Funktion (Staudinger/Mayer, BGB [2002], § 1018 Rdn. 80) und umfasst die das Nutzungsrecht begleitenden Pflichten des aus der Dienstbarkeit Berechtigten (Senat, BGHZ 95, 144, 146), aber auch entsprechende Pflichten des Eigentümers des belasteten Grundstücks (Senat, BGHZ 106, 348, 350).

    Deshalb lässt sich etwa ein Anspruch gegen den Eigentümer des dienenden Grundstücks auf Zustimmung zur Eintragung einer öffentlich-rechtlichen Baulast aus dem Begleitschuldverhältnis nur ableiten, wenn die Dienstbarkeit den Zweck hat, die Bebauung des herrschenden Grundstücks zu ermöglichen (Senat, BGHZ 106, 348, 351; Urt. v. 3. Juli 1992, V ZR 218/91, NJW 1992, 2885, 2886; Beschl. v. 15. Mai 2008, V ZR 204/07, juris).

  • BGH, 11.03.2016 - V ZR 208/15

    Der Inhaber eines dinglichen Wohnungsrechts, der den Grundstückseigentümer

    Vielmehr entsteht zwischen ihnen durch die Begründung des dinglichen Rechts ein gesetzliches (Begleit-)Schuldverhältnis (Senat, Urteile vom 28. Juni 1985 - V ZR 111/84, BGHZ 95, 144, 146 f., vom 3. Februar 1989 - V ZR 224/87, BGHZ 106, 348, 350, vom 19. September 2008 - V ZR 164/07, NJW 2008, 3703 Rn. 17 und vom 18. Dezember 2015 - V ZR 269/14, ZfIR 2016, 233 Rn. 18 f.).
  • BGH, 08.03.2019 - V ZR 343/17

    Grunddienstbarkeit: Erfüllung der Unterhaltungspflichten durch mehrere

    Es hat dienende Funktion und umfasst die das Nutzungsrecht begleitenden Pflichten des aus der Dienstbarkeit Berechtigten (vgl. Senat, Urteil vom 28. Juni 1985 - V ZR 111/84, BGHZ 95, 144, 146 ff.; BGH, Beschluss vom 30. Oktober 1986 - III ZR 10/86, NVwZ 1987, 356), aber auch entsprechende Pflichten des Eigentümers des belasteten Grundstücks (vgl. Senat, Urteil vom 3. Februar 1989 - V ZR 224/87, BGHZ 106, 348, 350).
  • BGH, 30.06.2023 - V ZR 165/22

    Übernahme einer (deckungsgleichen) Baulast durch den Eigentümer des dienenden

    (Fortbildung von Senat, Urteil vom 3. Februar 1989 - V ZR 224/87, BGHZ 106, 348 ff.).

    Dabei hat der Senat bisher dahingehend formuliert, dass darauf abzustellen ist, ob die Grunddienstbarkeit zu dem Zweck bestellt wurde, das Grundstück des Berechtigten baulich zu nutzen, ob die Übernahme der Baulast zwingende Voraussetzung für die Bebauung des Grundstücks ist, ob eine Befreiung von dem Baulastzwang in Betracht kommt, ob bei der Bestellung der Grunddienstbarkeit Anlass bestand, bereits die Übernahme einer Baulast zu erwägen, und schließlich, ob Inhalt und Umfang der geforderten Baulast der Dienstbarkeit entsprechen (vgl. Senat, Urteil vom 3. Februar 1989 - V ZR 224/87, BGHZ 106, 348, 350 ff.; Urteil vom 22. Oktober 2021 - V ZR 92/20, NJW 2022, 1447 Rn. 5 mwN).

    Dieses hat dienende Funktion und umfasst die das Nutzungsrecht begleitenden Pflichten des aus der Dienstbarkeit Berechtigten (vgl. Senat, Urteil vom 28. Juni 1985 - V ZR 111/84, BGHZ 95, 144, 146), aber auch entsprechende Pflichten des Eigentümers des belasteten Grundstücks (vgl. Senat, Urteil vom 3. Februar 1989 - V ZR 224/87, BGHZ 106, 348, 350).

    Die Abgrenzung der aus der Grunddienstbarkeit und dem hierdurch begründeten gesetzlichen Schuldverhältnis hergeleiteten Rechten und Pflichten beruht im Kern auf einer Abwägung der einander gegenüberstehenden Interessen und damit auf dem Grundsatz von Treu und Glauben (zum Ganzen vgl. Senat, Urteil vom 3. Februar 1989 - V ZR 224/87, BGHZ 106, 348, 350 f. mwN).

    a) Allerdings hat der Senat das Kriterium des mit der Bestellung der Grunddienstbarkeit verfolgten Zwecks der baulichen Nutzung als erste Voraussetzung für den Anspruch auf Einräumung der Baulast formuliert (vgl. Senat, Urteil vom 3. Februar 1989 - V ZR 224/87, BGHZ 106, 348, 350 ff.) und in ständiger Rechtsprechung aufgegriffen (vgl. oben Rn. 6).

    Sie begründet ein öffentlich-rechtliches Verhältnis zu der Bauaufsichtsbehörde und ist der privaten Dispositionsbefugnis entzogen (vgl. Senat, Urteil vom 9. Januar 1981 - V ZR 58/79, BGHZ 79, 201, 209; Urteil vom 3. Februar 1989 - V ZR 224/87, BGHZ 106, 348, 353).

    Diese von dem Berufungsgericht in den Blick genommenen Möglichkeiten sind jedoch so fernliegend und atypisch, dass es mit dem Grundsatz von Treu und Glauben unvereinbar wäre, einen faktischen Rechtsverlust hierauf zu stützen (vgl. Senat, Urteil vom 3. Februar 1989 - V ZR 224/87, BGHZ 106, 348, 354; Urteil vom 6. Oktober 1989 - V ZR 127/88, DNotZ 1991, 250, 252).

    (3) Wie es sich verhält, wenn die Grunddienstbarkeit schon zur Zeit ihrer Bestellung nach allgemeiner Rechtsauffassung bauordnungsrechtlich nicht als ausreichende Sicherung der Zufahrt hätte angesehen werden können und sich die Grundstückseigentümer gleichwohl damit zufrieden gegeben hätten, hat der Senat bislang offen gelassen (vgl. Senat, Urteil vom 3. Februar 1989 - V ZR 224/87, BGHZ 106, 348, 353; Urteil vom 6. Oktober 1989 - V ZR 127/88, DNotZ 1991, 250, 252; Urteil vom 22. Oktober 2021 - V ZR 92/20, NJW 2022, 1447 Rn. 20).

  • BGH, 03.07.1992 - V ZR 203/91

    Bestellung einer Baulast aufgrund deckungsgleicher Grunddienstbarkeit

    1. Nach der Rechtsprechung des Senats (BGHZ 106, 348 [BGH 03.02.1989 - V ZR 224/87], fortgeführt durch Urteil vom 6. Oktober 1989, V ZR 127/88, WM 1990, 320; vgl. ferner Urt. v. 26. Oktober 1990, V ZR 105/89, WM 1991, 239 [BGH 26.10.1990 - V ZR 105/89]/240 f) kann sich die Verpflichtung, die verlangte Baulasterklärung abzugeben, als Nebenpflicht aus dem durch die Grunddienstbarkeit geschaffenen gesetzlichen Schuldverhältnis ergeben.
  • LG Düsseldorf, 14.03.2017 - 7 O 103/16

    Feststellungsklage betreffend das Bestehen einer Grunddienstbarkeit; Ermittlung

    Etwas anderes ergibt sich auch nicht aus einer etwaigen notwendigen Anpassung des Inhalts der Grunddienstbarkeit im Hinblick auf die wirtschaftliche und technische Entwicklung (vgl. BGH NJW 2014, 3780, 3781) an die Veränderung der Gebäudestruktur im Haus D. Voraussetzung eines Anwachsens des Umfangs der Grunddienstbarkeit aufgrund veränderter wirtschaftlicher oder technischer Umstände ist, dass sich die Bedarfssteigerung in den Grenzen einer der Art nach gleich bleibenden Benutzung des Grundstücks hält und nicht auf eine zur Zeit der Dienstbarkeitsbestellung nicht voraussehbare oder willkürliche Benutzungsänderung zurückzuführen ist (BGH NJW 2014, 3780, 3781; BGH NJW 1989, 1607, 1608).

    Die Abgrenzung der aus der Dienstbarkeit und dem hierdurch begründeten gesetzlichen Schuldverhältnis hergeleiteten Rechte und Pflichten beruht im Kern auf einer Abwägung der einander gegenüberstehenden Interessen und damit auf dem Grundsatz von Treu und Glauben gem. § 242 BGB (BGH NJW 1989, 1607, 1608; BGH NVwZ 1990, 192, 193 beide m.w.N.).

    Die Baulast bewirkt im Vergleich zur Grunddienstbarkeit eine zusätzliche Belastung des Grundstücks, da sie ein öffentlich-rechtliches Verhältnis zur Bauaufsichtsbehörde begründet und der privaten Disposition entzogen ist (BGH NJW 1989, 1607, 1609; BGH NVwZ 1990, 192, 193).

    Insbesondere darf nicht von einer bestehenden Baulast auf die Existenz einer entsprechenden Grunddienstbarkeit geschlossen werden (BGH NVwZ 1990, 192), während der Schluss von einer existierenden Grunddienstbarkeit auf eine Baulast andersherum grundsätzlich möglich ist (BGH NJW 1989, 1607, 1608 f.).

    Insbesondere kann eine Baulast der begünstigten Privatperson kein Recht gegenüber dem Verpflichteten gewähren (BGH NJW 1989, 1607, 1609 m.w.N.).

    Auch das Fortbestehen einer etwaigen öffentlich-rechtlichen Duldungspflicht zur Vermeidung einer anderweitig entstehenden baurechtswidrigen Lage (vgl. BGH NJW 1989, 1607, 1609 m.w.N.), kann nicht zur Entstehung privatrechtlicher Rechte führen, sondern nur als Auftrag an die Bauaufsichtsbehörden verstanden werden, durch Maßnahmen des öffentlichen Baurechts einen baurechtsgemäßen Zustand wiederherzustellen.

  • OLG Hamm, 22.11.2012 - 5 U 98/12

    Unter Nachbarn - Erlaubte Garage mit verbotener Zufahrt

    So kann sich, wenn dieses Bedürfnis nachträglich wächst, dadurch der Umfang der sich aus der Dienstbarkeit ergebenden Rechte und Pflichten erweitern, sofern sich die Steigerung in den Grenzen einer der Art nach gleichbleibenden Benutzung des dienenden Grundstücks hält und nicht auf eine unvorhergesehene willkürliche Änderung in der Benutzung des herrschenden Grundstücks zurückzuführen ist (vgl. BGH, Urteil v. 03.02.1989, Az. V ZR 224/87).
  • BGH, 07.10.1994 - V ZR 4/94

    Bereicherungsrechtlicher Ausgleich einer Stellplatzbaulast

    Für den Fall der Stellplatzbaulast bedeutet dies: Der begünstigte Bauherr erwirbt zwar keine privatrechtlichen Nutzungsrechte (BGHZ 88, 97, 99 f; BGH, Urt. v. 19. April 1985, V ZR 152/83, NJW 1985, 1952 f; und v. 3. Februar 1989, V ZR 224/87, NJW 1989, 1607), seine Begünstigung liegt jedoch darin, daß mit der eingeräumten Baulast der zur baurechtlichen Zulässigkeit des Bauvorhabens erforderliche Nachweis einer bestimmten Anzahl von Stellflächen erbracht werden kann (vgl. zu diesen Wirkungen der Baulast Sauter, Landesbauordnung für Baden-Württemberg, § 70 Rdn. 7; Gädtke/Böckenförde/Temme/Krebs, Landesbauordnung Nordrhein-Westfalen, 8. Aufl., § 78 Rdn. 40; Lohre, NJW 1987, 877, 878 [BAG 12.03.1986 - 7 AZR 20/83]; Ziegler, BauR 1988, 18, 24; Di Fabio, BauR 1990, 25).
  • BGH, 03.07.1992 - V ZR 218/91

    Verpflichtung zur Abgabe einer sog. Baulasterklärung

    Nach der Rechtsprechung des Senats (BGHZ 106, 348 [BGH 03.02.1989 - V ZR 224/87], fortgeführt durch Urteil vom 6. Oktober 1989, V ZR 127/88, WM 1990, 320; vgl. ferner Urt. v. 26. Oktober 1990, V ZR 105/89, WM 1991, 239 [BGH 26.10.1990 - V ZR 105/89]/240 f) kann sich die Verpflichtung, die verlangte Baulasterklärung abzugeben, als Nebenpflicht aus dem durch die Grunddienstbarkeit geschaffenen gesetzlichen Schuldverhältnis ergeben.
  • BGH, 30.10.2009 - V ZR 42/09

    Grundbuchberichtigungsanspruch wegen eines schuldrechtlichen Anspruchs auf

  • BGH, 08.02.2002 - V ZR 252/00

    Blick auf Alpenkette und Isartal

  • BGH, 22.06.1990 - V ZR 59/89

    Entstehung eines Notleitungsrechts

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 30.10.2001 - 15 A 5184/99

    Tiefenbegrenzung im unbeplanten Innenbereich

  • BGH, 06.10.1989 - V ZR 127/88

    Anspruch auf Bestellung einer Baulast

  • BGH, 18.03.1994 - V ZR 159/92

    Anspruch des Grundstückskäufers auf Bestellung einer Baulast

  • OLG Schleswig, 13.03.2013 - 9 U 81/12

    Anspruch des Inhabers einer Grunddienstbarkeit auf Eintragung einer Baulast

  • OLG Oldenburg, 10.01.2014 - 11 U 66/13

    Anspruch des Inhabers einer Grunddienstbarkeit auf Bewilligung einer Baulast

  • BGH, 22.10.2021 - V ZR 92/20

    Voraussetzungen des Anspruchs auf Bestellung einer mit einer Grunddienstbarkeit

  • BGH, 03.12.1990 - II ZR 107/90

    Ansprüche der Miteigentümer an einer Wegeparzelle; Bewilligung einer

  • OLG Düsseldorf, 28.04.2003 - 9 U 204/02

    Voraussetzungen eines Anspruchs des aus einer Grunddienstbarkeit Berechtigten auf

  • OLG Hamm, 16.02.2017 - 5 U 78/16

    Baulast

  • BGH, 30.09.1994 - V ZR 1/94

    Pflicht des Grundstückseigentümers zur Übernahme von Baulasten

  • BGH, 26.10.1990 - V ZR 105/89

    Klage gegen Wohnungseigentümer auf Übernahme einer Baulast

  • OLG Brandenburg, 24.07.2008 - 5 U 143/07

    Grunddienstbarkeit: Pflicht zur Einräumung einer deckungsgleichen beschränkt

  • LG Stralsund, 07.04.2011 - 6 O 203/10

    Erbauseinandersetzungsvertrag: Klage gegen Miteigentümer auf Bestellung von

  • BGH, 15.05.2008 - V ZR 204/07

    Umfang des rechtlichen Gehörs im Zivilverfahren

  • OLG Rostock, 15.03.2018 - 3 U 72/16

    Bauordnungsrecht in Mecklenburg-Vorpommern: Anspruch auf Übernahme einer Baulast

  • LG Düsseldorf, 09.07.2008 - 5 O 301/06

    Voraussetzungen für die Übernahme einer Abstandsflächenbaulast; Übernahme der

  • OLG Hamm, 07.02.2013 - 5 U 113/12

    Anspruch des Inhabers einer Grunddienstbarkeit auf Bewilligung einer Baulast

  • BGH, 17.12.1999 - V ZR 448/98

    Verjährung des Anspruchs auf Eintragung einer beschränkten persönlichen

  • OLG Rostock, 06.06.2019 - 3 U 92/17

    Öffentlich-rechtliche Baulast: Anspruch auf Übernahme einer Zuwegungsbaulast;

  • OLG Düsseldorf, 19.04.1999 - 9 U 147/98

    Bewilligung einer Baulast nach Bestellung einer Grunddienstbarkeit

  • LG Konstanz, 27.03.1992 - 1 S 229/91

    Möglichkeit einer gewillkürten Prozessstandschaft für den auf Eigentum gestützen

  • OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 12 LB 116/06

    Absehen von einer straßenrechtlichen Einziehung trotz Vorliegen der

  • VG Schleswig, 24.07.2014 - 8 B 14/14

    Erfordernis einer öffentlich rechtlich gesicherten Zufahrt zur öffentlichen

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 24.06.2002 - 3 A 23/00

    Merkmal der Erschlossenheit eines Hinterliegergrundstücks für die Verteilung der

  • OLG Hamm, 03.04.2003 - 5 U 16/03

    Reparaturkostenerstattung bei dinglichem Wegerecht zur Mitbenutzung einer Treppe

  • OLG Bremen, 27.11.1991 - 6 U 65/91

    Verpflichtung zur Abgabe einer Baulasterklärung gegenüber dem Bauordnungsamt;

  • OLG Stuttgart, 27.03.2013 - 4 U 184/12

    Beschränkte persönlichen Dienstbarkeit: Befugnis eines Stromnetzbetreibers zur

  • OLG Frankfurt, 03.11.2020 - 16 U 9/19

    Voraussetzungen eines Notwegerechts

  • OLG München, 17.10.2002 - 8 U 3144/02

    Anpassung einer Dienstbarkeit an entwicklungsbedingteVeränderungen

  • LG Flensburg, 30.08.2019 - 2 O 58/18

    Beseitigungsanspruch des Nachbarn nach der Beendigung eines Nutzungsvertrags

  • OLG Stuttgart, 20.12.2012 - 13 U 97/12

    Anspruch auf Bewilligung einer Baulast: Passivlegitimation einer

  • LG Hamburg, 03.07.2019 - 318 S 47/18

    Wohnungseigentumssache: Gestattung von baulichen Veräußerungen ohne Zustimmung

  • OLG Brandenburg, 19.09.2023 - 17 U 3/22
  • OLG Bremen, 16.07.2014 - 5 U 10/14

    Pflicht des Eigentümers eines mit einer Grunddienstbarkeit belasteten Grundstücks

  • VGH Baden-Württemberg, 23.02.2023 - 2 S 2691/22

    Erschließungsbeitragspflicht des Hinterliegergrundstücks

  • OLG Düsseldorf, 29.06.2009 - 9 U 151/08

    Anspruch gegen einen Nachbarn auf Abgabe einer Baulasterklärung aus § 242 BGB in

  • OLG Brandenburg, 22.01.2008 - 2 U 1/06

    Schadensersatzansprüche des Grundstückseigentümers aus Amtshaftung wegen

  • OLG Frankfurt, 27.04.2007 - 24 U 117/06

    Gebrauchsrechte an Stellplätzen aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung

  • VGH Baden-Württemberg, 13.12.1994 - 2 S 3003/93

    Erschließungsbeitrag: Erschlossensein eines Hinterliegergrundstücks durch

  • LG Köln, 09.12.2010 - 14 O 310/10

    Bewilligung der Eintragung eines Gehrechts und Fahrrechts zulasten eines

  • OVG Schleswig-Holstein, 16.09.1997 - 2 L 198/96
  • OLG Brandenburg, 28.04.2010 - 3 U 93/09

    Anspruch des Pächters auf Bewilligung einer persönlichen Dienstbarkeit

  • OLG München, 08.02.1995 - 7 U 1720/94
  • OLG Hamm, 01.07.2002 - 5 U 172/01

    Anspruch auf Abgabe einer Baulasterklärung

  • OLG Köln, 04.02.1999 - 19 W 6/99

    Wert der Verpflichtung, eine Baulasterklärung abzugeben

  • LG Bochum, 27.04.2016 - 4 O 286/15

    Grunddienstbarkeit - Baulasterklärung als Nebenpflicht aus Schuldverhältnis

  • LG Paderborn, 21.06.2023 - 2 O 148/23
  • OLG Hamm, 10.05.2004 - 5 U 25/04

    Baulastenübernahme im Zusammenhang mit der Bestellung einer Grunddienstbarkeit

  • LG Düsseldorf, 13.09.2016 - 7 O 302/15
  • LG Krefeld, 24.09.2009 - 5 O 10/09

    Anspruch der Hinterliegerin auf inhaltsgleiche Baulastbewilligung;

  • LG Detmold, 15.12.2003 - 1 O 51/03

    Anspruch auf Eintragung einer Baulast

  • LG Schwerin, 30.10.2018 - 1 O 155/15
  • KG, 06.12.2022 - 7 U 97/21

    Anwendbarkeit der Schiedsvereinbarung in der Gemeinschaftsordnung einer

  • LG Hamburg, 07.11.2019 - 318 S 47/18

    Zur Gestattung einer baulicher Veränderungen durch die Gemeinschaftsordnung

  • AG Solingen, 05.12.2007 - 14 C 65/07
  • OLG Hamm, 01.03.1993 - 5 U 90/92

    Zulässigkeit der nachträglichen Einräumung einer Baulast

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