Weitere Entscheidung unten: BGH, 02.07.1992

Rechtsprechung
   BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90   

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https://dejure.org/1992,355
BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90 (https://dejure.org/1992,355)
BGH, Entscheidung vom 19.03.1992 - III ZR 117/90 (https://dejure.org/1992,355)
BGH, Entscheidung vom 19. März 1992 - III ZR 117/90 (https://dejure.org/1992,355)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Verstosses gegen die Bauwichbestimmungen - Befreiung von den Baugrenzen des Bebauungsplans - Verteilung der Darlegungs- und Beweislast - Mitwirkung des Archichtekten bei Herstellung der Planunterlagen

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    GG Art. 34; BGB § 839
    Subsidiaritätsklausel des § 839 Abs. 1 S. 2 BGB wird nicht in Frage gestellt

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz und Auszüge)

    BGB § 276, § 839; GG Art. 34
    Amtshaftung wegen Erteilung rechtswidriger Baugenehmigung

Besprechungen u.ä. (2)

  • baunetz.de (Entscheidungsbesprechung)

    Baugenehmigung trotz fehlender Genehmigungsfähigkeit: Architekt haftet vor Behörde

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Baugenehmigung und Architektenhaftung (IBR 1992, 192)

Papierfundstellen

  • NJW 1992, 3034 (Ls.)
  • NJW-RR 1992, 1301 (Ls.)
  • MDR 1992, 648
  • NVwZ 1992, 911
  • VersR 1992, 698
  • BB 1992, 950
  • DB 1992, 2186
 
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Wird zitiert von ... (48)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 13.12.1990 - III ZR 14/90

    Haftung einer öffentlichen Körperschaft für die Verursachung eines

    Auszug aus BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90
    Die Haftungsbeschränkung gilt daher auch, wenn anstelle des Beamten der Staat oder eine sonstige Körperschaft haftet (st. Rspr., zuletzt Senatsurteil BGHZ 113, 164, 166 [BGH 13.12.1990 - III ZR 14/90]/167).

    Dementsprechend hat der Verletzte das Vorliegen dieser zur Klagebegründung gehörenden (negativen) Voraussetzung des Amtshaftungsanspruchs darzulegen und im Streitfall zu beweisen (Senatsurteil BGHZ 113, 164, 167) [BGH 13.12.1990 - III ZR 14/90].

  • BGH, 25.10.1984 - III ZR 80/83

    Mitverantwortung des Architekten und des Bauherrn bei voreiligem Baubeginn;

    Auszug aus BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90
    Die zur Lösung dieser Aufgabe notwendigen Kenntnisse auf dem Gebiet des Bauplanungs- und des Bauordnungsrechts muß der Architekt besitzen (Senatsurteile vom 17. April 1980 - III ZR 167/78 = VersR 1980, 765, 767, und vom 25. Oktober 1984 - III ZR 80/83 = VersR 1985, 566 = NJW 1985, 1692, 1693) [BGH 25.10.1984 - III ZR 80/83].

    Allerdings kann die Klärung schwieriger Rechtsfragen von ihm nicht verlangt werden, da er einem Rechtsberater des Bauherrn nicht gleichgestellt werden darf (Senatsurteil vom 25. Oktober 1984 aaO, betreffend die Prüfung der Voraussetzungen des § 34 BBauG; vgl. auch Senatsbeschluß vom 29. März 1990 - III ZR 145/88 = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 2 Bauunternehmer 1, betreffend die Bewältigung immissionsschutzrechtlicher Belange durch einen Bauunternehmer).

  • BGH, 27.02.1992 - III ZR 204/90

    Klage eines Bauherrn auf Schadensersatz wegen Vornahme einer ordnungsbehördlichen

    Auszug aus BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90
    Jeder Architekt muß wissen, daß bei einem Bauvorhaben Rücksicht auf die Nachbarbebauung zu nehmen ist, und muß in der Lage sein, die Grenzabstände nach den bauordnungsrechtlichen Vorgaben zu berechnen (Senatsbeschluß vom 27. Februar 1992 - III ZR 204/90, für BGHR vorgesehen).
  • BGH, 25.01.1973 - III ZR 256/68

    Rechtswidrige Erlaubnis - § 839 BGB, Drittgerichtetheit

    Auszug aus BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90
    Dieser soll nicht in die Gefahr gebracht werden, einen vorschriftswidrigen Bau auszuführen, der keinen Bestand haben kann und unter Umständen wieder beseitigt werden muß; insoweit soll ihm eine verläßliche Grundlage für seine wirtschaftlichen Dispositionen verschafft werden (Senatsurteile BGHZ 109, 380, 393/394; 105, 52, 54/55; 60, 112, 117).
  • BGH, 21.12.1989 - III ZR 118/88

    Wann haftet die Gemeinde für die Überplanung kontaminierter Grundstücke?

    Auszug aus BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90
    Dieser soll nicht in die Gefahr gebracht werden, einen vorschriftswidrigen Bau auszuführen, der keinen Bestand haben kann und unter Umständen wieder beseitigt werden muß; insoweit soll ihm eine verläßliche Grundlage für seine wirtschaftlichen Dispositionen verschafft werden (Senatsurteile BGHZ 109, 380, 393/394; 105, 52, 54/55; 60, 112, 117).
  • BGH, 29.09.1988 - VII ZR 182/87

    Haftung des bauüberwachenden Architekten

    Auszug aus BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90
    Der Architekt haftet nämlich für Mängel des Bauwerks, die auf seine fehlerhafte Planung zurückzuführen sind, auch dann nach den Vorschriften des § 635 BGB (nicht aus positiver Vertragsverletzung), wenn ihm - wie hier - weder die Oberleitung noch die örtliche Bauaufsicht übertragen worden sind, seine Mitwirkung sich also auf die Herstellung der Planunterlagen beschränkt (BGH, Urteil vom 29. September 1988 - VII ZR 182/87 = BGHR BGB § 635 Architekt 1 m.w.Nachw.).
  • BGH, 15.06.1989 - III ZR 96/88

    Nichtbearbeitung von Baugesuchen: Amtshaftung?

    Auszug aus BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90
    Jeder Beamte muß die für sein Amt erforderlichen Rechts- und Verwaltungskenntnisse besitzen oder sich verschaffen (st. Rspr.; z.B. Senatsurteil vom 15. Juni 1989 - III ZR 96/88 = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Verschulden 13 m.w.N.).
  • BGH, 09.07.1962 - VII ZR 98/61

    Haftung des Architekten für Mängel des Bauwerks

    Auszug aus BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90
    Denn damit hat der Architekt seinen Beitrag zu der Gesamtleistung erbracht (BGHZ 37, 341 ff, 345 f).
  • BGH, 17.04.1980 - III ZR 167/78

    Amtshaftung einer Gemeinde bei unrichtiger Auskunft über die Bebaubarkeit eines

    Auszug aus BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90
    Die zur Lösung dieser Aufgabe notwendigen Kenntnisse auf dem Gebiet des Bauplanungs- und des Bauordnungsrechts muß der Architekt besitzen (Senatsurteile vom 17. April 1980 - III ZR 167/78 = VersR 1980, 765, 767, und vom 25. Oktober 1984 - III ZR 80/83 = VersR 1985, 566 = NJW 1985, 1692, 1693) [BGH 25.10.1984 - III ZR 80/83].
  • BGH, 21.05.1987 - III ZR 25/86

    Mitverschulden des Absenders bei Verlust einer Wertsendung durch erheblich zu

    Auszug aus BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90
    Zumindest muß der Beamte mit der Möglichkeit eines solchen Verstoßes rechnen und diesen billigend in Kauf nehmen (Senatsurteil vom 21. Mai 1987 - III ZR 25/86 = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Vorsatz 1; BGH, Urteil vom 8. April 1988 - V ZR 34/87 = BGHR § 839 Abs. 1 Satz 1 Vorsatz 2 [insoweit in BGHZ 104, 139 [BGH 08.04.1988 - V ZR 34/87] nicht abgedruckt]; jeweils mit zahlreichen w.N.).
  • BGH, 08.04.1988 - V ZR 34/87

    Guter Glaube an die Richtigkeit des Grundbuchs im Hinblick auf eine

  • BGH, 30.06.1988 - III ZR 232/86

    Amtshaftung bei fehlerhaftem Bauvorbescheid

  • BGH, 29.03.1990 - III ZR 145/88

    Amtspflichtverletzung durch Erteilung einer Baugenehmigung - Schutzwürdige

  • BGH, 26.05.1983 - III ZR 212/82

    Pflicht des Architekten im Baugenehmigungsverfahren

  • OLG Saarbrücken, 31.01.2006 - 4 U 423/04

    Keine Pflicht zu einem ämterübergreifenden Informationsaustausch

    Der handelnde Sachbearbeiter hat damit gegen seine Amtspflicht verletzt, keine gegen die einschlägigen baurechtlichen Vorschriften verstoßende Baugenehmigung zu erteilen (so BGH VersR 1992, 698, 699; BGHZ 149, 50, 54; BGH NJW 1994, 2087, 2089).

    Insoweit ist der Bauherr geschützter Dritter im Sinne des § 839 I Satz 1 BGB (so ausdrücklich BGHZ 60, 112, 115 ff.; BGH NJW 1980, 2578, 2579; BGHZ 134, 268, 304; BGHZ 149, 50, 54; BGH NJW 1994, 2087, 2090; BGH VersR 1992, 698, 699; Papier in Münchener Kommentar zum BGB, 4. Auflage 2003, § 839 RN 244).

    Es gilt insoweit der Grundsatz, dass jeder Beamte die für sein Amt erforderlichen Rechts- und Verwaltungskenntnisse besitzen oder sich verschaffen muss (so ausdrücklich BGH NJW 1994, 2987, 2089 für den Fall einer rechtswidrigen Baugenehmigung, in der das Gebot der Rücksichtnahme verletzt worden ist; ebenso BGH VersR 1992, 698, 699).

    Gerade die einschlägigen Bestimmungen des Bauplanungsrechts muss ein Mitarbeiter der Unteren Bauaufsicht als zuständige Fachbehörde kennen und handhaben können (so ausdrücklich BGH VersR 1992, 698, 699).

    Bereits insoweit liegt eine Verletzung des im Rahmen von § 839 Satz 1 BGB geltenden objektivierten Sorgfaltsmaßstabes vor (BGH VersR 1992, 698, 699).

    Allerdings schuldet ein Architekt, der für einen Bauherrn die Bauplanung durchführt, dass diese zu einer dauerhaften und nicht mehr rücknehmbaren Baugenehmigung führt und die örtlichen Gegebenheiten beachtet (so BGH NJW 1999, 2112; BGH VersR 1992, 698, 699; KG Berlin BauR 1999, 1474, 1475).

    Zur Erfüllung dieser Pflicht reichte es nicht aus, dass die Baugenehmigung tatsächlich erteilt wurde, sondern erforderlich war vielmehr, dass diese Baugenehmigung rechtmäßig und nicht mehr rücknehmbar war (so BGH VersR 1992, 698, 699; KG Berlin BauR 1999, 1474, 1475).

    Ein Architekt, der diese Aufgabe übernimmt, hat dafür einzustehen, dass er über die hierfür erforderlichen Kenntnisse des Bauplanungsrechts und des Bauordnungsrechts verfügt (BGH NJW 1985, 1692; BGH NVwZ 1992, 911; KG Berlin BauR 1999, 1474; BGH VersR 1992, 698, 699).

    Jeder Architekt muss wissen, dass bei einem Bauvorhaben Rücksicht auf die Nachbarbebauung genommen werden muss (so BGH VersR 1992, 698, 699).

    Die Einhaltung der erforderlichen Abstände gehört dabei zu den grundlegenden Anforderungen, die ein Architekt bei jeder Planung zu beachten hat (so BGH VersR 1992, 698, 699).

    Er kann sich insoweit nicht mit dem Hinweis auf falsche Auskünfte der mit der Prüfung des Bauantrags betrauten Beamten der Bauaufsichtsbehörde entlasten (so ausdrücklich BGH VersR 1992, 698, 699).

    Jeder Architekt muss wissen, dass bei einem Bauvorhaben Rücksicht auf die Nachbarbebauung genommen werden muss (so BGH VersR 1992, 698, 699).

    Dem konkret handelnden Amtsträger muss der Verstoß gegen das Gebot der Rücksichtnahme und die daraus sich ergebende Pflichtwidrigkeit bewusst gewesen sein und er muss diese Verletzung seiner Amtspflichten zumindest billigend in Kauf genommen haben (so ausdrücklich BGH VersR 1992, 698, 699).

  • OLG Düsseldorf, 20.12.2011 - 23 U 187/08
    So berücksichtigte der BGH nicht, dass er früher (vgl. BGH, Urteil vom 11.10.2001, III ZR 63/00, ZFBR 2002, 141; BGH, Urteil vom 19.03.1992, III ZR 117/90, VersR 1992, 698) ausgeführt habe, die Erteilung der Baugenehmigung schaffe für den Bauherrn einen ganz besonderen Vertrauenstatbestand.

    Dies gelte auch für Fragen des Bauwichs bzw. der Nachbarzustimmung, die das Bauaufsichtsamt als zuständige Fachbehörde - ebenso wie der Architekt (vgl. BGH, Urteil vom 09.10.2003, III ZR 414/02, NZBau 2004, 103; BGH, Urteil vom 25.02.1999, VII ZR 190/97, NJW 1999, 2112) - beherrschen müsse (vgl. BGH, Urteil vom 19.03.1992, III ZR 117/90, VersR 1992, 698).

    Dabei gelte der Grundsatz, dass sie - die Kläger - als Bauherren (anders als der Beklagte als Architekt, vgl. BGH BauR 1997, 159; BGH VersR 1992, 698) - nicht klüger zu sein brauchen als die Bauaufsichtsbehörde (BGH, Urteil vom 24.04.2008, III ZR 252/06, NJW 2008, 2502; BGH, Urteil vom 09.10.2003, III ZR 414/02, NZBau 2004, 103; BGH, Urteil vom 29.03.1990, III ZR 145/88, VersR 1990, 789).

    Der Architekt muss die Planung so erstellen, dass keine Verwaltungsbehörde Anlass hat, eine einmal erteilte Baugenehmigung aus wie immer gearteten Gründen zurückzunehmen; er schuldet - wie im Senatsurteil vom 18.12.2009 und im Urteil des BGH vom 09.12.2009 bereits im Einzelnen ausgeführt - eine dauerhaft genehmigungsfähige Planung (vgl. BGH, Urteil vom 19.02.1992, III ZR 117/90, VersR 1992, 698; BGH, Urteil vom 25.02.1999, VII ZR 190/97, BauR 1999, 934; OLG Celle, Urteil vom 09.08.2007, 13 U 48/07, NZBau 2008, 328; OLG München, Urteil vom 02.07.1990, 28 U 6783/89, BauR 1992, 534; vgl. Werner/Pastor, a.a.O., Rn 1482 mwN in Fn 172-174; Kuffer/Wirth-Leupertz, Handbuch des Fachwanwalts für Bau- und Architektenrecht, 2. Auflage 2008, 10.

    Soweit die Kläger darauf verweisen, dass der BGH früher (vgl. BGH, Urteil vom 11.10.2001, III ZR 63/00, ZfBR 2002, 141; BGH, Urteil vom 19.03.1992, III ZR 117/90, VersR 1992, 698) ausgeführt habe, die Erteilung der Baugenehmigung schaffe für den Bauherrn einen ganz besonderen Vertrauenstatbestand, der auch für Fragen des Bauwichs bzw. der Nachbarzustimmung gelte, verkennen sie, dass ein Vertrauensschutz durch Erteilung der Baugenehmigung zugunsten des Bauherrn nicht bedingungs- bzw. grenzenlos anzunehmen ist.

    Die Kläger können sich insoweit auch nicht mit Erfolg darauf stützen, das Bauaufsichtsamt müsse als zuständige Fachbehörde - ebenso wie der Architekt (vgl. BGH, Urteil vom 09.10.2003, III ZR 414/02, NZBau 2004, 103; BGH, Urteil vom 25.02.1999, VII ZR 190/97, NJW 1999, 2112) - das öffentliche Baurecht beherrschen (vgl. BGH, Urteil vom 19.03.1992, III ZR 117/90, VersR 1992, 698), wozu auch Fragen des Bauwichs bzw. der Nachbarzustimmung gehörten.

    Entsprechendes gilt für den Einwand der Kläger, sie hätten als Bauherren (anders als der Beklagte als Architekt, vgl. BGH BauR 1997, 159; BGH VerSR 1992, 698) grundsätzlich nicht klüger zu sein brauchen als die Bauaufsichtsbehörde (vgl. BGH, Urteil vom 24.04.2008, III ZR 252/06, NJW 2008, 2502; BGH, Urteil vom 09.10.2003, III ZR 414/02, NZBau 2004, 103; BGH, Urteil vom 29.03.1990, III ZR 145/88, VersR 1990, 789).

  • OLG Dresden, 05.03.2014 - 1 U 635/13

    Haftung der Baugenehmigungsbehörde wegen Erteilung einer rechtswidrigen, später

    Es besteht die Amtspflicht, eine den einschlägigen baurechtlichen Vorschriften widersprechende Baugenehmigung nicht zu erteilen (ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, z.B. BGH, Urt. v. 19.03.1992, Az: III ZR 117/90, Rn. 8, zit. nach juris, m.z.w.N.).

    Zumindest muss der Beamte mit der Möglichkeit eines solchen Verstoßes rechnen und diesen billigend in Kauf nehmen (BGH, Urt. v. 19.03.1992, a.a.O., Rn. 10, m.w.N.).

    a) Die Unmöglichkeit, anderweitig Ersatz zu erlangen, bildet einen Teil des Tatbestandes, aus dem der Amtshaftungsanspruch hergeleitet wird, dementsprechend hat der Verletzte das Vorliegen dieser zur Klagebegründung gehörenden (negativen) Voraussetzung des Amtshaftungsanspruches darzulegen und im Streitfall zu beweisen (BGH, Urt. v. 19.03.1992, Az: III ZR 117/90, Rn. 17, m.w.N., zit. nach juris).

    Zur Erfüllung dieser Vertragspflicht reicht es nicht aus, dass die Baugenehmigung tatsächlich erteilt wurde; erforderlich ist vielmehr, dass sie rechtmäßig und nicht rücknehmbar ist (BGH, Urt. v. 19.03.1992, Az: III ZR 117/90, a.a.O., Rn. 18; BGH, Beschl. v. 26.05.1983, Az: III ZR 212/82, VersR 1983, 980, 981).

    Die zur Lösung dieser Aufgabe notwendigen Kenntnisse auf dem Gebiet des Bauplanungs- und des Bauordnungsrechts muss der Architekt besitzen (BGH, Urt. v. 19.03.1992, Az: III ZR 117/90, a.a.O., Rn. 18; BGH, Beschl. v. 09.07.1992, Az: III ZR 119/91, Rn. 4; BGH, Urt. v. 17.04.1980, Az: III ZR 167/78, jew. zit. nach juris).

    Die Voraussetzungen der Außenbereichsbebauung nach § 35 BauGB muss der Architekt grundsätzlich kennen (BGH, Urt. v. 19.03.1992, Az: III ZR 117/90, a.a.O., Rn. 18; BGH, Beschl. v. 09.07.1992, Az: III ZR 119/91, Rn. 4; BGH, Urt. v. 17.04.1980, Az: III ZR 167/78, jew. zit. nach juris).

  • OLG Celle, 07.02.2024 - 14 U 12/23

    Architektenhonorar; Leistungsphasen; Baugenehmigung; Vorplanung; Entwurfsplanung;

    Dafür muss der Architekt die zur Lösung dieser Aufgabe notwendigen Kenntnisse auf dem Gebiet des Bauplanungs- und Bauordnungsrechts besitzen (vgl. BGH, Urteile vom 17. April 1980 - III ZR 167/78; vom 25. Oktober 1984 - III ZR 80/83; vom 19. März 1992 - III ZR 117/90, Rn. 18; alle juris).

    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs schuldet ein Architekt, der sich zur Erstellung einer Genehmigungsplanung verpflichtet, als Werkerfolg eine dauerhaft genehmigungsfähige Planung (BGH, Urteil vom 19. Februar 1998 - VII ZR 236/96; Urteil vom 25. Februar 1999 - VII ZR 190/97; Urteil vom 19. März 1992 - III ZR 117/90; Urteil vom 25. März 1999 - VII ZR 397/97, Rn. 13, alle zitiert nach juris).

    Zur Erfüllung dieser Vertragspflicht reicht es nicht aus, dass die Baugenehmigung tatsächlich erteilt wird; erforderlich ist vielmehr, dass sie rechtmäßig und nicht rücknehmbar ist (vgl. BGH, Beschluss vom 26. Mai 1983 - III ZR 212/82; BGH, Urteil vom 19. März 1992 - III ZR 117/90 -, Rn. 18, beide juris).

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs muss der Architekt die zur Lösung dieser Aufgabe notwendigen Kenntnisse auf dem Gebiet des Bauplanungs- und des Bauordnungsrechts besitzen (vgl. BGH, Urteile vom 17. April 1980 - III ZR 167/78, vom 25. Oktober 1984 - III ZR 80/83, vom 19. März 1992 - III ZR 117/90, Rn. 18, alle juris).

    Es handelt sich bei der Einhaltung der Grenzabstände (hier Baugrenzen) auch nicht um schwierige Rechtsfragen, deren Kenntnis nicht von einem Architekten verlangt werden kann, sondern das Wissen um Grenzabstände (ebenso wie Baugrenzen) gehört zu den grundlegenden Anforderungen, die ein Architekt bei der Planung zu beachten hat (st. Rspr. BGH, Urteil vom 19. März 1992 - III ZR 117/90, Rn. 18; BGH, Beschluss vom 27. Februar 1992 - III ZR 204/90, Rn. 8, beide juris).

  • BGH, 05.11.1992 - III ZR 91/91

    Subsidiarität des Amtshaftungsanspruchs bei Vermögensverfall des

    An der Geltung der Subsidiaritätsklausel des § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB ist grundsätzlich festzuhalten (vgl. zuletzt Senatsurteil vom 19. März 1992 - III ZR 117/90III ZR 117/90 = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 2 Verweisungsprivileg 1 = VersR 1992, 698).
  • OLG Dresden, 05.03.2004 - 6 U 419/03

    Schadensersatz bei unrechtmäßig erteilter Baugenehmigung?

    Die Baugenehmigung vom 30.1 1.1999 war rechtswidrig, weil sie den einschlägigen baurechtlichen Vorschriften widersprach (BGH, Urt. V. 19.03.1992, Az.: III ZR 117/90, NVwZ 1992, 911), nämlich § 34 BauGB und § 6 SächsBO.

    Jeder Beamte muss die für sein Amt erforderlichen Rechts- und Verwaltungskenntnisse besitzen oder sich verschaffen (BGH, NVwZ 1992, 911, 912).

    Die Handhabung der bauplanungs- und -rechtlichen Bestimmungen in § 34 BBauG und § 6 SächsBO immaterieller und verfahrensrechtlicher Hinsicht gehört zu den Dingen, die die Bauaufsichtsbehörde als zuständige Fachbehörde beherrschen "muss" (BGH, NVwZ 1992, 911, 912).

    Dementsprechend hat der Verletzte das Vorliegen dieser zur Klagebegründung gehörenden (negativen) Voraussetzung des Amtshaftungsanspruchs darzulegen und im Streitfall zu beweisen (BGH, NVwZ 1992, 911, 912; BGH, Urteil vom 10.01.2002, Az.: III ZR 13/01, WM 2002, 1131, 1132).

    (BGH, NVwZ 1992, 911, 912; OLG Frankfurt, Urteil vom 17.05.1991, Az.: 24 U 84/90, dokumentiert in Juris).

    Ein Architekt muss aber auch die Anforderungen für Abstandsflächen kennen (BGH, NVwZ 1992, 911, 912).

  • BGH, 06.10.1994 - III ZR 134/93

    Haftung der Notare im Landesdienst in Baden-Württemberg

    Der Kläger müßte sich zwar auch eine schuldhaft versäumte Ersatzmöglichkeit entgegenhalten lassen (Senatsurteil vom 19. März 1992 - III ZR 117/90 - BB 1992, 950, 951 m.w.N.).

    War eine derartige Möglichkeit vorhanden und ist sie weggefallen, etwa wegen Ablaufs der Anfechtungsfrist (§§ 121, 124 BGB), steht dem Geschädigten ein Amtshaftungsanspruch nur dann zu, wenn er die früher vorhandene Ersatzmöglichkeit nicht schuldhaft versäumt hat (vgl. oben zu II 1 b und Senatsurteil vom 19. März 1992 aaO.).

  • BGH, 25.03.1999 - VII ZR 397/97

    Beauftragung eines Architekten mit genehmigungsfähiger Planung

    a) Ein Architekt, der sich zur Erstellung einer Genehmigungsplanung verpflichtet, schuldet als Werkerfolg eine dauerhaft genehmigungsfähige Planung (Anschluß an BGH, Urteil vom 19. Februar 1998 - VII ZR 236/96, ZfBR 1998, 186 = BauR 1998, 579 = NJW-RR 1998, 952; Urteil vom 25. Februar 1999 - VII ZR 190/97; vgl. auch Urteil vom 19. März 1992 - III ZR 117/90, BGHR BGB § 631 Architektenpflichten 2).

    a) Ein Architekt, der sich zur Erstellung einer Genehmigungsplanung verpflichtet, schuldet als Werkerfolg eine dauerhaft genehmigungsfähige Planung (BGH, Urteil vom 19. Februar 1998 - VII ZR 236/96, ZfBR 1998, 186 = BauR 1998, 579 = NJW-RR 1998, 952; Urteil vom 25. Februar 1999 - VII ZR 190/97; vgl. auch Urteil vom 19. März 1992 - III ZR 117/90, BGHR BGB § 631 Architektenpflichten 2).

  • BGH, 05.05.1994 - III ZR 28/93

    Drittbezogenheit von Amtspflichten der Baugenehmigungsbehörde wegen Erteilung

    Sie knüpft an den Grundsatz an, daß jeder Beamte die für sein Amt erforderlichen Rechts- und Verwaltungskenntnisse besitzen oder sich verschaffen muß (vgl. etwa Senatsurteil vom 19. März 1992 - III ZR 117/90 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Verschulden 20), und stellt zusätzlich auf die begründeten Einwendungen ab, die vor der Erteilung der Baugenehmigung von seiten der Grundstücksnachbarn erhoben worden waren.

    Die Amtspflicht, eine rechtswidrige Baugenehmigung nicht zu erteilen, obliegt der Bauaufsichtsbehörde auch gegenüber dem antragstellenden Bauherrn (st.Rspr. , vgl. Senatsurteil vom 19. März 1992 - III ZR 117/90 - VersR 1992, 698, 699).

    Sollten sich insoweit Anhaltspunkte für Sorgfaltsverstöße des Architekten N. und des Steuerberaters Z. ergeben, so könnte allerdings unter Umständen Anlaß für die Prüfung bestehen, ob der Kläger nicht Schadensersatzansprüche gegen beide oder einen von ihnen hat (§§ 839 Abs. 1 Satz 2 BGB, 39 Abs. 2 Buchst. a OBG NW; vgl. Senatsurteil vom 19. März 1992 - III ZR 117/90 - VersR 1992, 698).

  • BGH, 09.10.2003 - III ZR 414/02

    Pflicht der Baubehörde zur Unterrichtung des Bauherrn über einen

    Anders als etwa bei der Einhaltung der Grenzabstände nach Bauordnungsrecht, die zu den grundlegenden Anforderungen gehört, die jeder Architekt bei der Planung zu beachten hat (vgl. dazu Senatsurteil vom 19. März 1992 - III ZR 117/90 = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 2 Architekt 1 = NVwZ 1992, 911, 912), ging es bei der hier zu beurteilenden Frage, ob das Vorhaben sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche in die Eigenart der näheren Umgebung einfügte (§ 34 Abs. 1 Satz 1 BauGB), um Wertungen, die mitunter nicht einfach sind und gewisse Beurteilungsspielräume eröffnen können.
  • BGH, 25.02.1999 - VII ZR 190/97

    Erfüllung eines Architektenauftrags auf Erstellung einer genehmigungsfähigen

  • BGH, 01.07.1993 - III ZR 167/92

    Amtshaftung bei Schäden durch umstürzende Straßenbäume

  • OLG Düsseldorf, 18.12.2009 - 23 U 187/08

    Bestimmung des Umfangs der Rechtskraft eines Feststellungsurteils; Haftung des

  • OLG Düsseldorf, 31.05.1996 - 22 U 176/95

    Haftung des Architekten bei Rücknahme der Baugenehmigung

  • OLG Frankfurt, 15.12.2005 - 1 U 178/05

    Amtshaftungsanspruch: Pflichtwidrige Zulassung von Aktien; schuldhafte Versäumung

  • BGH, 21.11.2017 - VI ZR 436/16

    Verbindung von Amtshaftungsklage und Schadensersatzklage gegen einen Dritten:

  • OLG Hamm, 27.01.2021 - 11 U 37/20

    Schadensersatz wegen einer verspäteten Information über die Absenkung des

  • BGH, 22.06.1995 - IX ZR 122/94

    Pflichten des Notars bei Beurkundung eines Grundstückskaufvertrages

  • OLG Nürnberg, 16.06.2021 - 2 U 2751/19

    Keine Architektenvergütung für nicht genehmigungsfähige Planung

  • OLG Frankfurt, 15.12.2005 - 1 U 129/05

    Amtshaftung: Pflichtwidrige Zulassung von Aktien

  • BGH, 25.02.1999 - IX ZR 240/98

    Begriff der anderweitigen Ersatzmöglichkeit

  • BGH, 09.07.1992 - III ZR 119/91

    Darlegungslast bei Geltendmachung eines Amtshaftungsanspruchs

  • OLG Brandenburg, 21.04.1999 - 13 U 84/98

    Haftet Architekt für die Genehmigungsfähigkeit der Planung?

  • BGH, 12.11.1992 - III ZR 19/92

    Beschränkung von Amtshaftungsansprüchen bei Gesundheitsschäden nach

  • OLG Stuttgart, 18.02.2003 - 12 U 211/01

    Architektenhaftung für die Erstellung einer nicht genehmigungsfähigen

  • BGH, 21.04.1994 - IX ZR 150/93

    Anforderungen an die Aufklärung des Rechtsanwalts hinsichtlich des

  • LG Düsseldorf, 31.10.2008 - 14e O 170/05

    Haftung eines Architekten für Schäden infolge der Rücknahme einer Baugenehmigung

  • KG, 20.03.2006 - 24 U 48/05

    Architektenvertrag über Genehmigungsplanung: Dauerhafte genehmigungsfähige

  • OLG Frankfurt, 14.05.2013 - 1 U 176/10

    Parteifähigkeit der Börse als Anstalt des öffentlichen Rechts im Zivilprozess;

  • OLG Koblenz, 04.11.2009 - 1 U 633/09

    Muss Architekt den Staatsanzeiger regelmäßig lesen?

  • BGH, 01.12.1994 - III ZR 33/94

    Schutzzweck der Amtspflicht der Bauaufsichtsbehörde zur Sicherstellung der

  • OLG Brandenburg, 09.01.2013 - 2 W 6/11

    Amtshaftungsanspruch: Darlegungs- und Beweislast hinsichtlich einer anderweitigen

  • OLG Hamm, 08.07.2009 - 11 U 9/09

    Amtshaftung wegen unrichtiger Auskünfte aus dem Melderegister

  • OLG Hamm, 24.03.2010 - 11 U 65/09

    Amtshaftung wegen Erteilung einer unrichtigen Auskunft über die Identität eines

  • OLG Celle, 16.06.2005 - 6 U 187/04

    Voraussetzungen eines Anspruchs auf Schadensersatz wegen Schlechterfüllung eines

  • OLG Karlsruhe, 10.05.2005 - 8 U 238/04

    Nichtgenehmigungsfähigkeit der Planung: Kündigung?

  • OLG Saarbrücken, 13.01.2004 - 7 U 440/03

    GU-Vergabe reduziert nicht Überwachungspflicht

  • OLG Frankfurt, 10.11.2016 - 1 U 159/14

    Amtshaftung: Beobachtung des Wohnhauses eines Beamten durch Dienstherrn als

  • OLG Hamm, 28.05.2010 - 11 U 304/09

    Haftung der Feuerwehr für Schäden durch das Aufrichten eines umgestürzten Baggers

  • OLG Zweibrücken, 04.05.2006 - 6 U 2/05

    Amtshaftung wegen Erteilung von Bauvorbescheid und Baugenehmigung für ein

  • OLG Frankfurt, 30.10.2003 - 1 U 162/03

    Amtshaftung: Amtspflichtverletzung durch einen rechtswidrigen Bauvorbescheid;

  • OLG Hamm, 05.06.2009 - 11 U 193/08

    Amtspflichten einer gesetzlichen Krankenkasse zum Beratung eines

  • LG Hildesheim, 11.08.2006 - 7 S 136/06
  • OLG Frankfurt, 07.11.2002 - 1 U 34/01

    Rechtswidrige Baugenehmigung: Amtshaftungsanspruch des Bauherrn

  • OLG Hamm, 27.03.2013 - 11 U 25/12

    Haftung des Landes Nordrhein wegen Verletzung eines Polizeibeamten bei einer

  • OLG Karlsruhe, 16.12.2015 - 7 U 29/14

    Arzt- und Krankenhaushaftung: Haftungsprivileg des beamteten Arztes bei

  • LG Duisburg, 09.01.2006 - 4 O 306/05

    Schadensersatz wegen einer Verletzung von Aufklärungspflichten und

  • KG, 29.01.2008 - 9 U 77/07
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Rechtsprechung
   BGH, 02.07.1992 - IX ZR 174/91   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1992,2053
BGH, 02.07.1992 - IX ZR 174/91 (https://dejure.org/1992,2053)
BGH, Entscheidung vom 02.07.1992 - IX ZR 174/91 (https://dejure.org/1992,2053)
BGH, Entscheidung vom 02. Juli 1992 - IX ZR 174/91 (https://dejure.org/1992,2053)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Haftung des Notars wegen Nichtigkeit des von ihm beurkundeten Vertages - Subsidiarität der Notarhaftung - Verjährung der Schadenersatzansprüche gegenüber dem Notar - Beginn der Verjährungsfrist

  • VersR (via Owlit)

    BNotO § 19 Abs. 1; BGB § 852
    Beginn der Verjährungsfrist bei Amtspflichtverletzung des Notars

Papierfundstellen

  • NJW 1992, 3034
  • MDR 1992, 1188
  • VersR 1992, 1482
  • WM 1992, 1742
  • BB 1992, 2179
  • AnwBl 1993, 239
 
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 23.03.1987 - II ZR 190/86

    Beginn der Verjährung einer Schadensersatzforderung gegen ein Vorstandsmitglied

    Auszug aus BGH, 02.07.1992 - IX ZR 174/91
    Die Entstehung eines Schadensersatzanspruchs ist dann zu bejahen, wenn ein Schaden dem Grunde nach eingetreten ist, wenn also die Vermögenslage des Betroffenen sich verschlechtert hat, mögen auch Umfang und Höhe sowie die Endgültigkeit der Beeinträchtigung noch ungewiß sein (vgl. BGHZ 100, 228, 231 f; 114, 150, 152 f).

    Ist hingegen noch offen, ob ein pflichtwidriges, mit einem Risiko behaftetes Verhalten zu einem Schaden führt, ist der Anspruch nicht entstanden und somit eine Verjährungsfrist nicht in Lauf gesetzt, mag auch gemäß § 256 ZPO eine Feststellungsklage mit dem Ziel erhoben werden können, die Verpflichtung zur Leistung künftigen Schadensersatzes festzustellen (BGHZ 100, 228, 232).

  • BGH, 04.04.1991 - IX ZR 215/90

    Beginn der Verjährung des Schadensersatzanspruchs gegen den Steuerberater

    Auszug aus BGH, 02.07.1992 - IX ZR 174/91
    Die Entstehung eines Schadensersatzanspruchs ist dann zu bejahen, wenn ein Schaden dem Grunde nach eingetreten ist, wenn also die Vermögenslage des Betroffenen sich verschlechtert hat, mögen auch Umfang und Höhe sowie die Endgültigkeit der Beeinträchtigung noch ungewiß sein (vgl. BGHZ 100, 228, 231 f; 114, 150, 152 f).
  • BGH, 16.05.1989 - VI ZR 251/88

    Unterlassen der Prüfung von Krankenhausunterlagen auf ärztliche Behandlungsfehler

    Auszug aus BGH, 02.07.1992 - IX ZR 174/91
    Das gilt insbesondere dann, wenn der Anwalt - wie im vorliegenden Falle - damit beauftragt ist, die den Schaden auslösenden Ansprüche abzuwehren (vgl. BGH, Urt. v. 16. Mai 1989 - VI ZR 251/88, NJW 1989, 2323).
  • BGH, 08.10.1957 - VI ZR 212/56
    Auszug aus BGH, 02.07.1992 - IX ZR 174/91
    Voraussetzung für den Beginn der Verjährungsfrist des § 852 BGB ist allerdings, daß der Ersatzanspruch bereits entstanden ist (BGH, Urt. v. 8. Oktober 1957 - VI ZR 212/56, NJW 1957, 1926; BGB-RGRK/Kreft, 12. Aufl. § 852 Rn. 1).
  • BGH, 30.05.1983 - III ZR 195/81

    Entschädigung für grenzüberschreitende Immissionen

    Auszug aus BGH, 02.07.1992 - IX ZR 174/91
    Selbst ein erst zu erwartender Schaden rechtfertigt bereits die Erhebung einer Klage auf Feststellung der Ersatzpflicht desjenigen, der für diesen Schaden einstehen muß (BGHZ 87, 321, 324; Stein/Jonas/Schumann, ZPO 20. Aufl. § 256 Rn. 46).
  • BGH, 26.11.1987 - IX ZR 162/86

    Verjährungsbeginn bei anderweitiger Ersatzmöglichkeit

    Auszug aus BGH, 02.07.1992 - IX ZR 174/91
    Der Grund, weshalb die Verjährungsfrist nicht zu laufen beginnt, solange das Fehlen einer anderweitigen Ersatzmöglichkeit nicht feststeht, liegt darin, daß in diesem Fall eine Klage gegen den Schädiger noch nicht möglich ist, weil das Fehlen der anderweitigen Ersatzmöglichkeit zum klagebegründenden Tatbestand gehört (vgl. BGHZ 102, 246, 248 f).
  • BGH, 19.03.1991 - VI ZR 248/90

    Verjährung - Beginn der Frist - Beginn der Verjährung - Kenntnis der

    Auszug aus BGH, 02.07.1992 - IX ZR 174/91
    Für den Verjährungsbeginn entscheidend ist eine Kenntnis der Tatsachen, die bei richtiger Verknüpfung und rechtlicher Subsumtion die Feststellung der Ersatzpflicht einer bestimmten Person erlauben; ob der Geschädigte die ihm bekannten Tatsachen zutreffend rechtlich würdigt, ist dagegen unerheblich (BGH, Urt. v. 15. Dezember 1987 - VI ZR 285/86, VersR 1988, 465, 466; v. 19. März 1991 - VI ZR 248/90, NJW 1991, 2351).
  • BGH, 15.12.1987 - VI ZR 285/86

    Unterbrechung der Verjährung bei Möglichkeit zur Kenntnisnahme von Schaden und

    Auszug aus BGH, 02.07.1992 - IX ZR 174/91
    Für den Verjährungsbeginn entscheidend ist eine Kenntnis der Tatsachen, die bei richtiger Verknüpfung und rechtlicher Subsumtion die Feststellung der Ersatzpflicht einer bestimmten Person erlauben; ob der Geschädigte die ihm bekannten Tatsachen zutreffend rechtlich würdigt, ist dagegen unerheblich (BGH, Urt. v. 15. Dezember 1987 - VI ZR 285/86, VersR 1988, 465, 466; v. 19. März 1991 - VI ZR 248/90, NJW 1991, 2351).
  • BGH, 15.10.1992 - IX ZR 43/92

    Amtshaftung des Notars bei Beurkundung von Grundstückskaufverträgen

    § 852 Abs. 1 BGB setzt voraus, daß ein Schadensersatzanspruch überhaupt entstanden ist (RG JW 1915, 594, 595; BGH, Urt. v. 8. Oktober 1957 - VI ZR 212/56, NJW 1957, 1926; Senatsurt. v. 2. Juli 1992 - IX ZR 174/91, WM 1992, 1742; BGB-RGRK/Kreft, 12. Aufl. § 852 Rdn. 1; Enneccerus/Lehmann, Recht der Schuldverhältnisse 15. Bearbeitung § 251 1 a, S. 1006).

    Hierzu genügt es, daß die Verschlechterung sich wenigstens dem Grunde nach verwirklicht hat, mag ihre Höhe auch noch nicht beziffert werden können; in diesem Falle ist gegebenenfalls eine Feststellungsklage zu erheben (RG JW 1907, S. 302 Nr. 5; BGHZ 100, 228, 231 m.N.; 114, 150, 153; Senatsurt. v. 2. Juli 1992 - IX ZR 174/91, aaO. S. 1743).

    Ist dagegen noch offen, ob pflichtwidriges, ein Risiko begründendes Verhalten zu einem Schaden führt, ist ein Ersatzanspruch noch nicht entstanden, so daß eine Verjährungsfrist nicht in Lauf gesetzt wird (BGHZ 100, 228, 232; Senatsurt. v. 2. Juli 1992 - IX ZR 174/91, aaO.; v. 9. Juli 1992 - IX ZR 50/91, aaO.; Palandt/Heinrichs, BGB 51. Aufl. § 198 Rdn. 10).

  • BGH, 03.03.2005 - III ZR 353/04

    Beginn der Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen einen Notar bei

    Diese weitere Gelegenheit zur Verjährungsunterbrechung hat der Gesetzgeber insbesondere deswegen geschaffen, weil der Prozeß, durch den die Voraussetzungen einer Regreßpflicht ganz oder zum Teil festgestellt werden, über den Ablauf der für den Rückgriffsanspruch geltenden Verjährungsfrist andauern kann (BGH, Urteil vom 2. Juli 1992 - IX ZR 174/91 - NJW 1992, 3034, 3035; Urteil vom 17. Februar 2000 - IX ZR 436/98 - NJW 2000, 1498, 1500; Senatsurteil vom 22. Januar 2004 - III ZR 99/03 - NJW-RR 2004, 1069, 1071 = ZIP 2004, 763, 765).
  • BVerfG, 16.06.2014 - 1 BvR 1443/12

    Monatsfrist des § 93 Abs 1 S 1 BVerfGG bei Erhebung einer Anhörungsrüge gem § 44

    Dies muss sich die Beschwerdeführerin - wie das Amtsgericht ebenfalls zutreffend ausgeführt hat - zurechnen lassen (vgl. BGH, Urteil vom 31. Oktober 1989 - VI ZR 84/89 -, juris, Rn. 11; Urteil vom 2. Juli 1992 - IX ZR 174/91 -, NJW 1992, S. 3034; BGHZ 169, 308 ; Toussaint, in: Münchener Kommentar, ZPO, 4. Aufl. 2013, § 85 Rn. 8 m.w.N.; Bendtsen, in: Saenger, ZPO, 5. Aufl. 2013, § 85 Rn. 2; Ulrici, in: Münchener Kommentar, FamFG, 2. Aufl. 2013, § 44 Rn. 15).
  • OLG Düsseldorf, 08.05.2007 - 23 U 163/06

    Zum Verjährungsbeginn nach § 199 BGB : Übergang vom alten Verjährungsrecht -

    Im rechtsgeschäftlichen Verkehr findet die Wissenszurechnung innerhalb der Organisation in entsprechender Anwendung des § 166 BGB statt (BGH Urt. v. 25.6.1996 - VI ZR 117/95, NJW 1996, 2508, 2510; BGH Urt. v. 2.7.1992 - IX ZR 174/91, NJW 1992, 3034; Bamberger/Roth/Henrich/Spindler, BGB online-Kommentar, Stand 1.3.2006, § 199 Rdn. 35).
  • BGH, 22.01.2004 - III ZR 99/03

    Verjährung von Amtshaftungsansprüchen gegen einen Notar

    Diese weitere Möglichkeit zur Verjährungsunterbrechung hat der Gesetzgeber insbesondere deswegen geschaffen, weil der Prozeß, durch den die Voraussetzungen einer Regreßpflicht ganz oder zum Teil festgestellt werden, über den Ablauf der für den Rückgriffsanspruch geltenden Verjährungsfrist andauern kann (BGH, Urteil vom 2. Juli 1992 - IX ZR 174/91 - NJW 1992, 3034, 3035; s. auch BGH, Urteil vom 17. Februar 2000 aaO S. 1500).
  • BGH, 08.05.2008 - IX ZR 180/06

    Verjährung von Vergütungsansprüchen eines Rechtsanwalts; Wirksamkeit der

    Beendigt wird der Güterstand in dem hier interessierenden Fall der Ehescheidung mit der Rechtskraft des Scheidungsurteils (BGH, Urt. v. 16. Dezember 1982 - IX ZR 52/81, FamRZ 1983, 160; v. 2. Juli 1992 - IX ZR 174/91, WM 1992, 1742, 1743; MünchKomm-BGB/Koch, 4. Aufl. § 1378 Rn. 12; Palandt/Brudermüller, BGB 67. Aufl. § 1372 Rn. 13; Staudinger/Thiele, BGB Neubearb. 2007 § 1372 Rn. 2 f).
  • BGH, 21.04.1994 - IX ZR 150/93

    Anforderungen an die Aufklärung des Rechtsanwalts hinsichtlich des

    Bevor der Schaden eingetreten ist, kann der Verletzte diese Kenntnis nicht haben (BGH, Urt. v. 2. Juli 1992 - IX ZR 174/91, NJW 1992, 3034; v. 15. Oktober 1992 - IX ZR 43/92, NJW 1993, 648, 650) [BGH 15.10.1992 - IX ZR 43/92].
  • OLG Köln, 26.03.2013 - 9 U 75/12

    Eintrittspflicht der Rechtsschutzversicherung für die Geltendmachung von

    Ein Rechtsanwalt ist nach diesen Grundsätzen als Wissensvertreter des Mandanten anzusehen, wenn dieser ihn mit der Aufklärung des Sachverhalts oder sonst mit der Wahrnehmung seiner Interessen gegenüber dem Anspruchsgegner beauftragt hat (vgl. zum Verjährungsrecht BGH, NJW 1968, 988; 1989, 2323; 1992, 3034; st. Rspr.; Grothe in: MünchKomm BGB, 6. Auflage, § 199 Rn. 34 m. w. N.; wie hier auch OLG Karlsruhe, Urt. v. 15.01.2013, 12 U 157/12, in einer Parallelsache).
  • LG Flensburg, 21.06.2017 - 2 O 195/16

    Amtshaftung: Verjährungsbeginn für einen Schadensersatzanspruch wegen

    Hierzu genügt es, daß die Verschlechterung sich wenigstens dem Grunde nach verwirklicht hat, mag ihre Höhe auch noch nicht beziffert werden können; in diesem Falle ist gegebenenfalls eine Feststellungsklage zu erheben (RG JW 1907, S. 302 Nr. 5; BGHZ 100, 228, 231 m.N.; 114, 150, 153; Senatsurt. v. 2. Juli 1992 - IX ZR 174/91, aaO S. 1743).

    Ist dagegen noch offen, ob pflichtwidriges, ein Risiko begründendes Verhalten zu einem Schaden führt, ist ein Ersatzanspruch noch nicht entstanden, so daß eine Verjährungsfrist nicht in Lauf gesetzt wird (BGHZ 100, 228, 232; Senatsurt. v. 2. Juli 1992 - IX ZR 174/91, aaO; v. 9. Juli 1992 - IX ZR 50/91, aaO; Palandt/Heinrichs, BGB 51. Aufl. § 198 Rdn. 10).

  • KG, 08.11.2016 - 13 UF 16/16

    Stufenklage auf Zugewinnausgleich: Notwendige Angabe des Trennungszeitpunkts für

    Beendigt wird der Güterstand bei einer Ehescheidung mit der Rechtskraft des Scheidungsurteils (vgl. BGH FamRZ 1983, 160 und NJW 1992, 3034; MüKoBGB/Koch, 7. Aufl., § 1378 Rn. 12; Palandt/Brudermüller, BGB, 75. Aufl., § 1372 Rn. 13; Staudinger/Thiele, BGB Neubearb.
  • OLG Naumburg, 08.07.2003 - 1 U 38/03

    Notarhaftung wegen unterlassener Belehrung über Folgen aus § 16 Abs. 1 Satz 3

  • OLG Saarbrücken, 27.03.2003 - 1 U 671/01

    Zur Haftung des Notars wegen Verletzung von Aufklärungs- und Belehrungspflichten

  • OLG Saarbrücken, 27.03.2002 - 1 U 671/01

    Anforderungen an die Belehrung durch den beurkundenden Notar; Ausschluß von

  • OLG Köln, 26.08.2005 - 8 U 20/05

    Schadensersatz wegen vermeintlicher Pflichtverletzungen bei der Erstellung eines

  • OLG Dresden, 12.04.1995 - 8 U 727/94

    Verjährung von Ansprüchen auf Beseitigung einer zu Zeiten der ehemaligen DDR

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