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   BVerwG, 22.01.1993 - 8 C 57.91   

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BVerwG, 22.01.1993 - 8 C 57.91 (https://dejure.org/1993,234)
BVerwG, Entscheidung vom 22.01.1993 - 8 C 57.91 (https://dejure.org/1993,234)
BVerwG, Entscheidung vom 22. Januar 1993 - 8 C 57.91 (https://dejure.org/1993,234)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Pflicht zur Erbringung einer monatlichen Ausgleichszahlung durch den Inhaber einer öffentlich geförderten Wohnung im Sinne des Wohnungsbindungsgesetzes - Maßgeblichkeit des tatsächlichen nicht nur vorübergehenden Bewohnens einer Wohnung - Leistungspflicht eines von ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1993, 166
  • NJW 1993, 1667
  • NVwZ 1993, 781 (Ls.)
  • ZMR 1993, 480
  • WM 1993, 282
 
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Wird zitiert von ... (244)Neu Zitiert selbst (30)

  • BVerwG, 31.01.1975 - IV C 46.72

    Anfechtungsbefugnis bei nur an einen Miteigentümer gerichteten

    Auszug aus BVerwG, 22.01.1993 - 8 C 57.91
    In diesem Sinne werden seit jeher auch sonstige öffentlich-rechtliche - namentlich abgabenrechtliche - Regelungen einer Gesamtschuldnerschaft verstanden (vgl. Urteile vom 31. Januar 1975 - BVerwG IV C 46.72 - Buchholz 406.11 § 134 BBauG Nr. 2 S. 1 und vom 23. Oktober 1979 - BVerwG 1 C 48.75 - BVerwGE 59, 13 [BVerwG 23.10.1979 - 1 C 48/75]).

    Allerdings führt die in § 1 Abs. 1 Satz 2 AFWoG angeordnete Gesamtschuldnerschaft dazu, daß mangels einer anderweitigen Bestimmung (vgl. § 426 Abs. 1 Satz 1 BGB) mehrere Wohnungsinhaber im Verhältnis zueinander zu gleichen Teilen und damit zu einem Ausgleich verpflichtet sind (vgl. Urteil vom 31. Januar 1975, a.a.O. S. 3).

    Diese Ausgleichspflicht entsteht auch nicht erst mit der Leistung der Ausgleichszahlung, sondern bereits mit dem Eintritt der Gesamtschuldnerschaft, d.h. in dem Zeitpunkt, in dem die Abgabenpflicht begründet wird (vgl. Urteil vom 31. Januar 1975, a.a.O. S. 3 f.; BGH, st. Rspr., u.a. Urteil vom 21. März 1991 - IX ZR 286/90 - NJW 1991, 1733 [BGH 21.03.1991 - IX ZR 286/90] m.weit.Nachw.).

    Das Schuldverhältnis der Gesamtschuldner untereinander besteht jedoch selbständig neben dem Abgabenschuldverhältnis zwischen Abgabengläubiger und zur Fehlbelegungsabgabe herangezogenem Wohnungsinhaber (vgl. dazu Urteil vom 31. Januar 1975, a.a.O. S. 4 m.weit.Nachw.).

    Er kann der Ausgleichsforderung vielmehr alle Einwendungen entgegenhalten, die er auch gegenüber dem ursprünglichen Gläubiger hätte geltend machen können, wenn dieser ihn zur Zahlung herangezogen hätte (vgl. Urteil vom 31. Januar 1975, a.a.O. S. 4).

    Sogar ein zwischen dem Abgabengläubiger und dem von ihm herangezogenen Gesamtschuldner ergangenes rechtskräftiges Urteil schränkt die Verteidigungsmöglichkeiten eines auf Ausgleich in Anspruch genommenen weiteren Wohnungsinhabers nicht ein (vgl. Urteil vom 31. Januar 1975, a.a.O. S. 4, BGH Urteil vom 22. September 1969 - VII ZR 116/67 - VersR 1969, 1039 m.Hinw. auf die Rspr. des RG; OLG Düsseldorf, Urteil vom 5. Februar 1991 - 4 U 68/90 - VersR 1992, 582 [OLG Düsseldorf 05.02.1991 - 4 U 68/90]; Palandt-Heinrichs, BGB, 51. Aufl. 1992, § 426 Rdnr. 3).

    Das folgt aus dem - mangels einer abweichenden Ausgestaltung des Gesamtschuldverhältnisses in § 1 Abs. 1 Satz 2 AFWoG - ergänzend heranzuziehenden § 421 BGB (vgl. Urteile vom 31. Januar 1975, a.a.O. S. 3 und vom 23. Oktober 1979 - BVerwG 1 C 48.75 - BVerwGE 59, 13 [BVerwG 23.10.1979 - 1 C 48/75]; s. auch Dyong in: Fischer-Dieskau/Pergande/Schwender, Wohnungsbaurecht, AFWoG § 1 Anm. 3 ).

  • BVerwG, 31.01.1992 - 8 C 78.89

    Fehlbelegungsabgabe - Regionalisierung - Bestimmung des Erhebungsgebiets -

    Auszug aus BVerwG, 22.01.1993 - 8 C 57.91
    Die Fehlbelegungsabgabe ist von Gesetzes wegen durch Leistungsbescheid zu erheben (vgl. Urteil vom 31. Januar 1992 - BVerwG 8 C 78.89 - Buchholz 401.71 AFWoG Nr. 8 S. 70 ).

    Das hat der Senat in dem den Beteiligten bekannten Urteil vom 31. Januar 1992 (a.a.O. S. 71 ff.) im einzelnen dargelegt.

    Die allen Inhabern öffentlich geförderter Wohnungen durch § 5 Abs. 1 Satz 1 AFWoG auferlegte Auskunfts- und Nachweispflicht, ohne die eine ordnungsgemäße Erhebung der Subventionsabschöpfungsabgabe nicht durchführbar wäre, ist verfassungsrechtlich unbedenklich (vgl. Urteile vom 29. Mai 1991 - BVerwG 8 C 99.89 - Buchholz 401.71 AFWoG Nr. 7 S. 66 und vom 31. Januar 1992, a.a.O. S. 78).

    Die Rentenanrechnung ist verfassungsrechtlich ebenfalls nicht zu beanstanden (vgl. Urteil vom 31. Januar 1992, a.a.O. S. 78 f.).

    Auf die zweifelhafte Gültigkeit der Berliner Höchstbetragsverordnung (vgl. dazu Urteil vom 31. Januar 1992, a.a.O. S. 79 ff.) kommt es im vorliegenden Verfahren nicht an.

  • BVerwG, 23.10.1979 - 1 C 48.75

    Erstattung der Abschiebungskosten durch den Arbeitgeber - Vereinbarkeit von § 24

    Auszug aus BVerwG, 22.01.1993 - 8 C 57.91
    In diesem Sinne werden seit jeher auch sonstige öffentlich-rechtliche - namentlich abgabenrechtliche - Regelungen einer Gesamtschuldnerschaft verstanden (vgl. Urteile vom 31. Januar 1975 - BVerwG IV C 46.72 - Buchholz 406.11 § 134 BBauG Nr. 2 S. 1 und vom 23. Oktober 1979 - BVerwG 1 C 48.75 - BVerwGE 59, 13 [BVerwG 23.10.1979 - 1 C 48/75]).

    Das folgt aus dem - mangels einer abweichenden Ausgestaltung des Gesamtschuldverhältnisses in § 1 Abs. 1 Satz 2 AFWoG - ergänzend heranzuziehenden § 421 BGB (vgl. Urteile vom 31. Januar 1975, a.a.O. S. 3 und vom 23. Oktober 1979 - BVerwG 1 C 48.75 - BVerwGE 59, 13 [BVerwG 23.10.1979 - 1 C 48/75]; s. auch Dyong in: Fischer-Dieskau/Pergande/Schwender, Wohnungsbaurecht, AFWoG § 1 Anm. 3 ).

    Da die zuständige Stelle die Abgabenforderung rasch und sicher verwirklichen soll, darf sie nach ihrer Wahl einen Gesamtschuldner zur Ausgleichszahlung in voller Höhe heranziehen und es ihm überlassen, bei dem (oder den) mithaftenden weiteren Wohnungsinhaber(n) einen Ausgleich zu suchen (vgl. auch Urteil vom 23. Oktober 1979, a.a.O. S. 19).

  • BVerwG, 26.06.1987 - 8 C 6.85

    Wohnungsbindung - Gesetzesverstöße - Geldleistungen

    Auszug aus BVerwG, 22.01.1993 - 8 C 57.91
    Ermessenserwägungen in dieser Richtung sind nur veranlaßt, wenn Billigkeitsgründe geltend gemacht werden und tatsächlich vorliegen (vgl. Urteil vom 26. Juni 1987 - BVerwG 8 C 6.85 - Buchholz 454.32 § 25 WoBindG Nr. 9 S. 3 m.weit.Nachw.; s. auch Urteil vom 20. Februar 1990 - BVerwG 1 C 42.83 - Buchholz 403.1 Allgemeines Datenschutzrecht Nr. 8 S. 2 ).

    Da sich die Ermessensausübung nach Lage der Sache nicht auf Fragen der Billigkeit zu erstrecken brauchte, mußte sich auch die Begründung des Bescheides nicht dazu zu verhalten (vgl. Beschluß vom 28. August 1980. - BVerwG 4 B 67.80 - Buchholz 406.11 § 35 BBauG Nr. 168 S. 126 ; Urteil vom 26. Juni 1987, a.a.O. S. 13; s. ferner BayVGH, Beschluß vom 28. Juni 1985 - 23 CS 84 A.1051 - DVBl. 1986, 777).

  • BVerwG, 29.09.1982 - 8 C 138.81

    Grundsteuer - Verwaltungskompetenz - Gemeinde - Baden-Württemberg -

    Auszug aus BVerwG, 22.01.1993 - 8 C 57.91
    An die Stelle von dessen Worten "nach Belieben" treten sinngemäß die Worte "nach Ermessen" (vgl. Urteil vom 29. September 1982 - BVerwG 8 C 138.81 - Buchholz 11 Art. 108 GG Nr. 1 S. 1 m. Hinw. auf BFH; Urteil vom 12. Mai 1976 - II R 187/72 - BStBl II 1976 S. 579).

    Innerhalb der ihrem Ermessen lediglich durch das Willkürverbot und offenbare Unbilligkeit gezogenen Grenzen kann sie den Gesamtschuldner in Anspruch nehmen, dessen Wahl ihr namentlich unter dem Blickwinkel der Verwaltungspraktikabilität geeignet und zweckmäßig erscheint (vgl. auch Urteil vom 29. September 1982, a.a.O. S. 5 m.weit.Nachw.).

  • BVerwG, 05.06.1974 - VIII C 1.74

    Rechtswidrigkeit eines Einberufungsbescheids - Versagung der Zurückstellung -

    Auszug aus BVerwG, 22.01.1993 - 8 C 57.91
    Unverzichtbar ist freilich dessen unmißverständliche schriftliche Unterrichtung über den Inhalt und die Verbindlichkeit des erlassenen Verwaltungsakts (vgl. auch Urteile vom 5. Juni 1974 - BVerwG VIII C 1.74 - BVerwGE 45, 189 [BVerwG 05.06.1974 - VIII C 1/74] und - BVerwG VIII C 15.74 - Buchholz 448.0 § 21 WPflG Nr. 14 S. 26 ; BFH, Urteil vom 6. Juli 1967, a.a.O. S. 462 f.).

    Eine derartige Erläuterung - wie sie auch der angefochtene Leistungsbescheid enthält - verdeutlicht für den Empfänger, daß es sich nicht um einen nicht unterzeichneten Entwurf, sondern um einen Verwaltungsakt handelt (vgl. Urteile vom 5. Juni 1974, a.a.O. S. 193 f- und 29; s. auch Urteil vom 25. November 1970 - BVerwG IV C 119.68 - BVerwGE 36, 296 [BVerwG 25.11.1970 - IV C 119/68]).

  • VGH Bayern, 28.06.1985 - 23 CS 84 A.1051
    Auszug aus BVerwG, 22.01.1993 - 8 C 57.91
    Da sich die Ermessensausübung nach Lage der Sache nicht auf Fragen der Billigkeit zu erstrecken brauchte, mußte sich auch die Begründung des Bescheides nicht dazu zu verhalten (vgl. Beschluß vom 28. August 1980. - BVerwG 4 B 67.80 - Buchholz 406.11 § 35 BBauG Nr. 168 S. 126 ; Urteil vom 26. Juni 1987, a.a.O. S. 13; s. ferner BayVGH, Beschluß vom 28. Juni 1985 - 23 CS 84 A.1051 - DVBl. 1986, 777).
  • BVerwG, 28.08.1980 - 4 B 67.80

    Privilegierung eines Torfabbaus; Umfang der Begründungspflicht bei

    Auszug aus BVerwG, 22.01.1993 - 8 C 57.91
    Da sich die Ermessensausübung nach Lage der Sache nicht auf Fragen der Billigkeit zu erstrecken brauchte, mußte sich auch die Begründung des Bescheides nicht dazu zu verhalten (vgl. Beschluß vom 28. August 1980. - BVerwG 4 B 67.80 - Buchholz 406.11 § 35 BBauG Nr. 168 S. 126 ; Urteil vom 26. Juni 1987, a.a.O. S. 13; s. ferner BayVGH, Beschluß vom 28. Juni 1985 - 23 CS 84 A.1051 - DVBl. 1986, 777).
  • BVerwG, 12.02.1988 - 8 C 22.86

    Wehrpflicht - Wehrübung - Einberufungsbescheid - Widerspruchsbescheid

    Auszug aus BVerwG, 22.01.1993 - 8 C 57.91
    Hierfür genügt es, daß sich der Ausschluß oder die Begrenzung der Begründungspflicht aus dem Sinn und Zweck der betreffenden Rechtsvorschrift ergibt (vgl. Urteil vom 12. Februar 1988 - BVerwG 8 C 22.86 - Buchholz 448.0 § 23 WPflG Nr. 10 S. 1 ; s. auch Urteil vom 20. Februar 1990 - BVerwG 1 C 29.86 - Buchholz 402.41 Allgemeines Polizeirecht Nr. 46 S. 4 ).
  • BVerwG, 16.05.1991 - 2 A 1.91

    Wegfall eines Mietzuschusses bei Erwerb von Wohnungseigentum - Rechtswidrigkeit

    Auszug aus BVerwG, 22.01.1993 - 8 C 57.91
    Gegen eine solche Ermessenshandhabung ist für den Regelfall nichts einzuwenden (vgl. etwa Urteile vom 22. Januar 1969 - BVerwG VI C 52.65 - BVerwGE 31, 212 [BVerwG 22.01.1969 - VI C 52/65] und vom 16. Mai 1991 - BVerwG 2 A 1.91 - Buchholz 261 § 15 BUKG Nr. 4 S. 14 m.weit.Nachw.).
  • BVerwG, 20.02.1990 - 1 C 29.86

    Kriminalakten - § 23 EGGVG; Art. 2 Abs. 1 GG, informationelle Selbstbestimmung

  • BVerfG, 08.06.1988 - 2 BvL 9/85

    Fehlbelegungsabgabe

  • BVerwG, 27.06.1990 - 7 B 93.90

    Widerruf einer Güternahverkehrserlaubnis

  • BFH, 06.07.1967 - IV 274/62

    Notwendigkeit einer Unterschrift/eines Ausfertigungsvermerks bei schritflich zu

  • BVerwG, 09.12.1988 - 8 C 93.85

    Wohnungsbau - Fehlbelegung - Wirtschaftsraum - Begriff

  • BVerwG, 20.02.1990 - 1 C 42.83

    Verfassungsunmittelbarer Auskunftsanspruch - Pesonenbezogene Daten -

  • BVerwG, 29.05.1991 - 8 C 99.89

    Wohnungsfehlbelegung - Auskunfts- und Nachweispflicht - Widerspruch gegen

  • BVerwG, 22.01.1969 - VI C 52.65

    Ermessensbindung durch Verwaltungspraxis - Ermessensausübung bei Dienstbefreiung

  • BFH, 15.04.1981 - IV R 44/79

    Namenswiedergabe - Unterschrift - Form eines Verwaltungsakts

  • BVerwG, 25.11.1970 - IV C 119.68

    Rechtsmittel

  • BVerwG, 15.05.1986 - 5 C 33.84

    Flurbereinigungskosten - Teilnehmer - Neuanordnung - Vorteile - Beitragspflicht -

  • BFH, 05.11.1980 - II R 25/78

    Einzelsteuerbescheide - Gesamtschuldner - Namen

  • BGH, 06.12.1978 - IV ZR 82/77

    Keine Minderung des Pflichtteils durch den Voraus bei testamentarischer Erbfolge

  • BGH, 21.03.1991 - IX ZR 286/90

    Gesamtschuldner als Vergleichsgläubiger; Rechtsschutzinteresse für die

  • BVerwG, 27.07.1982 - 7 B 122.81

    Verwaltungsakt - Bestimmtheitsgrundsatz - Subjektiven Bewertung

  • BVerwG, 05.06.1974 - VIII C 15.74

    Behandlung eines Antrags auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung eines

  • OLG Düsseldorf, 05.02.1991 - 4 U 68/90

    Gesamtschuldner; Urteil; Haftung; Innenausgleich

  • BGH, 22.09.1969 - VII ZR 116/67

    Verschulden eines Beauftragten einer Bauleistung an einem Unfall und die

  • BFH, 12.05.1976 - II R 187/72

    Freistellung von der Grunderwerbsteuer - Sozialer Wohnungsbau -

  • BFH, 28.06.1984 - IV R 205/82

    Steuerschuld des Erblassers - Inanspruchnahme von Miterben - Steuerbescheid -

  • OVG Bremen, 21.02.2018 - 2 LC 139/17

    Gebührenbescheid über Polizeieinsatzkosten der Polizei Bremen vom 18.08.2015 -

    In diesem Sinne werden seit jeher auch sonstige öffentlich-rechtliche - namentlich abgabenrechtliche - Regelungen einer Gesamtschuldnerschaft verstanden (BVerwG, Urteil vom 22.1.1993 - 8 C 57/91 -, juris Rn. 12 m.w.N.).

    An die Stelle von dessen Worten "nach Belieben" treten sinngemäß die Worte "nach Ermessen" (BVerwG, Urteil vom 22.1.1993 - 8 C 57/91 -, juris Rn. 22 m.w.N. zu § 1 Abs. 1 Satz 2 AFWoG ; OVG Bremen, Urteil vom 21.10.2014 - 1 A 253/12 -, juris Rn. 35).

    Die Regelung dient nicht dem Schuldnerschutz (BVerwG, Urteil vom 22.1.1993 - 8 C 57/91 -, juris Rn. 22 zu § 1 Abs. 1 Satz 2 AFWoG ).

    Auf Fragen der Billigkeit muss sich die Begründung eines Bescheids nur dann erstrecken, wenn Billigkeitsgründe geltend gemacht werden und tatsächlich vorliegen (vgl. zur gesamtschuldnerischen Haftung von Wohnungsinhabern für die Fehlbelegungsabgabe: BVerwG, Urteil vom 22.1.1993 - 8 C 57/91 -, juris Rn. 22 m.w.N.).

  • BGH, 11.06.2015 - I ZB 64/14

    Vollstreckung von Rundfunkbeiträgen

    Da in großer Zahl anfallende Verwaltungsverfahren rationell nur noch durch den Einsatz elektronischer Datenverarbeitungsanlagen bewältigt werden können, soll der Verzicht auf Unterschrift und Dienstsiegel den Erlass von Verwaltungsakten vereinfachen, wenn die Behörde sich der modernen elektronischen Hilfen bedient (zu der inhaltlich vergleichbaren Vorgängervorschrift des § 37 Abs. 5 VwVfG vgl. BVerwG, Urteil vom 22. Januar 1993 - 8 C 57/91, NJW 1993, 1667, 1668).

    Auf die Sicht des Adressaten kommt es allein im Hinblick auf die Frage an, ob ein zunächst mit Hilfe automatischer Einrichtungen erstelltes Vollstreckungsersuchen durch nachträgliche manuelle Änderungen oder Hinzufügungen die Eigenschaft verliert, mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung erstellt worden zu sein (vgl. BVerwG, NJW 1993, 1667, 1668).

    Es kann jedoch für den Adressaten zweifelhaft sein, ob es sich lediglich um einen bloßen Entwurf handelt (vgl. BVerwG, NJW 1993, 1667, 1668; Tiedemann in BeckOK.VwVfG, Stand 1. April 2015, § 37 Rn. 50).

    Ein solcher Hinweis trägt dem Bedürfnis des Empfängers nach Rechtssicherheit Rechnung, weil er verdeutlicht, dass es sich nicht um einen nicht unterzeichneten Entwurf, sondern um ein rechtsgültiges Ersuchen der Behörde handelt (vgl. BVerwG, NJW 1993, 1667, 1668).

  • BVerwG, 29.03.2019 - 9 C 4.18

    Bremer Polizeigebühr für Hochrisiko-Veranstaltungen im Prinzip rechtmäßig

    Auch unter der Prämisse, dass ein Rangverhältnis der (Mit-)Veranstalter nicht besteht und die Gesamtschuldnerauswahl im weiten, lediglich durch das Willkürverbot begrenzen Ermessen der Behörde liegt, hat der Senat allerdings Zweifel, ob der Ausschluss einer Begründungspflicht in dieser Allgemeinheit mit Bundesrecht - namentlich mit der Gewährleistung effektiven Rechtsschutzes (Art. 19 Abs. 4 GG) - vereinbar ist (zur Frage, ob und inwieweit die Gesamtschuldnerauswahl begründet werden muss, vgl. auch BVerwG, Urteil vom 22. Januar 1993 - 8 C 57.91 - Buchholz 401.71 AFWoG Nr. 10 S. 101 einerseits; BFH, Urteile vom 2. Dezember 2003 - VII R 17/03 - BFHE 204, 380 Rn. 24 und vom 12. Februar 2009 - VI R 40/07 - BFHE 224, 306 Rn. 16, ebenso BSG, Urteil vom 23. Januar 2018 - B 2 U 4/16 R - juris Rn. 23 m.w.N. andererseits).
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