Rechtsprechung
BGH, 15.12.1994 - IX ZR 255/93 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- Deutsches Notarinstitut
ZPO § 794 Abs. 1 Nr. 5
Bestimmtheit des Zahlungsanspruchs aus vollstreckbarer Urkunde - Wolters Kluwer
Zahlungsanspruch - Grundbuchdaten
- FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
ZPO § 794 Abs. 1 Nr. 5
Hinreichende Bestimmtheit eines Zahlungsanspruchs aus einer vollstreckbaren Urkunde - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Deutsches Notarinstitut (Kurzinformation/Zusammenfassung)
BGB § 794
Bestimmtheit des Zahlungsanspruchs bei vollstreckbarer Urkunde
Besprechungen u.ä.
- WuB Entscheidungsanmerkungen zum Wirtschafts- und Bankrecht(Abodienst; oder: Einzelerwerb 12,79 €) (Entscheidungsbesprechung)
Zwangsvollstreckungsmängel; Bestimmtheit von Titeln, Zustellung, Zwangshypothek
Papierfundstellen
- NJW 1995, 1162
- MDR 1995, 520
- DNotZ 1995, 770
- WM 1995, 684
- BB 1995, 477
- DB 1995, 467
- Rpfleger 1995, 366
Wird zitiert von ... (25)
- OLG Koblenz, 18.12.2008 - 6 U 564/08
Autokauf - Rückabwicklungsangebot kommt Händler teuer zu stehen
Dies ist der Fall, wenn die Berechnung mithilfe "offenkundiger" - zum Beispiel aus dem Bundesgesetzblatt oder dem Grundbuch ersichtlicher - Umstände möglich ist ( BGH , NJW 1995, 1162). - BGH, 13.10.2022 - I ZB 69/21
Zwangsvollstreckungsverfahren: Rechtsschutzbedürfnis für die Vollstreckung eines …
Dem steht nicht entgegen, dass die Schuldnerin die Klausel nicht im Erinnerungsverfahren nach § 732 ZPO hat überprüfen lassen; ein nicht vollstreckungsfähiger Titel wird dadurch nicht zu einem vollstreckbaren Titel (vgl. BGH, Urteil vom 15. Dezember 1994 - IX ZR 255/93, NJW 1995, 1162 [juris Rn. 7]). - BGH, 15.12.2003 - II ZR 358/01
Fortsetzung einer aufgelösten Gesellschaft mit geänderter Zweckbestimmung; …
Eine auf Zahlung gerichtete notarielle Urkunde ist nur dann vollstreckbar, wenn darin der geschuldete Geldbetrag bestimmt angegeben ist oder sich jedenfalls aus für die Vollstreckungsorgane allgemein zugänglichen Quellen bestimmen läßt (BGHZ 22, 54, 58 ff.; BGH, Urt. v. 15. Dezember 1994 - IX ZR 255/93, NJW 1995, 1162).
- OLG Rostock, 10.06.2010 - 3 U 154/09
Anspruch auf Erteilung einer Löschungsbewilligung für eine Sicherungshypothek: …
Der Anspruch gem. § 1144 BGB ist aber ein eigener Anspruch des Eigentümers und nicht lediglich eine Einwendung, die den titulierten Anspruch, dessentwegen vollstreckt wird, betrifft, auch wenn im Falle der Befriedigung des Gläubigers die zugrunde liegenden Tatsachen sowohl den Anspruch auf Erteilung der Löschungsurkunden als auch die rechtsvernichtende Einwendung der Erfüllung, § 362 Abs. 1 BGB, begründen (vgl. auch BGH, Urt. v. 15.12.1994, IX ZR 255/93, NJW 1995, 1162f, der ausdrücklich die Möglichkeit feststellt, die Klage auf Abgabe der Löschungsbewilligung mit der Vollstreckungsgegenklage zu verbinden). - OLG Koblenz, 16.04.2009 - 6 U 574/08
Rückabwicklung eines Kaufvertrages über einen Neuwagen mit Tageszulassung: …
Dies ist der Fall, wenn die Berechnung mit Hilfe "offenkundiger", z. B. aus dem Bundesgesetzblatt oder dem Grundbuch ersichtlicher, Umstände möglich ist (BGH NJW 1995, 1162). - BGH, 04.11.2020 - VII ZB 69/18
Anspruch eines Miterben auf Erteilung einer vollstreckbaren Ausfertigung eines …
Nach einer Auffassung kann nur eine vollstreckbare Ausfertigung für alle Miterben erteilt werden, da jeder Miterbe nur verlangen könne, dass der Schuldner an die Gemeinschaft leiste (vgl. BGH, Urteil vom 15. Dezember 1994 - IX ZR 255/93, NJW 1995, 1162, juris Rn. 20 - obiter dictum zur Parallelvorschrift des § 432 Abs. 1 BGB), jedenfalls dann, wenn der Titel von allen Miterben erwirkt worden sei (…vgl. PG/Hanewinkel, ZPO, 12. Aufl., § 724 ZPO Rn. 8).Soweit der IX. Zivilsenat in seinem Urteil vom 15. Dezember 1994 (IX ZR 255/93, NJW 1995, 1162, juris Rn. 20) für den Fall gemeinsamer Empfangszuständigkeit im Sinne von § 432 Abs. 1 BGB obiter dictum angenommen hat, es dürfe nur eine Ausfertigung für alle Gläubiger erteilt werden, steht dies der vorliegenden Entscheidung nicht entgegen.
- BGH, 28.03.2000 - XI ZR 184/99
Bestimmtheit einer vollstreckbaren Urkunde
Ein Zahlungsanspruch ist in diesem Sinne bestimmt, wenn er betragsmäßig festgelegt ist oder sich aus der Urkunde ohne weiteres errechnen läßt (BGHZ 88, 62, 64 f.; BGH, Urteile vom 15. Dezember 1994 - IX ZR 255/93, WM 1995, 684, 685 und 1. Oktober 1999 - V ZR 112/98, WM 2000, 138, 139).Dazu genügt es nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteile vom 23. November 1970 - III ZR 58/67, WM 1971, 165, 166; 23. Oktober 1980 - III ZR 62/79, WM 1981, 189, 191 und 15. Dezember 1994, aaO m.w.Nachw.), wenn die Berechnung mit Hilfe offenkundiger, insbesondere aus dem Bundesgesetzblatt oder dem Grundbuch ersichtlicher Umstände möglich ist.
- BGH, 11.09.2007 - XII ZB 177/04
Berechnung und Titulierung einer schuldrechtlichen Ausgleichsrente
Zwar genügt es für eine Bestimmbarkeit, wenn die Berechnung des Zahlungsanspruchs mit Hilfe offenkundiger, insbesondere aus dem Bundesgesetzblatt oder dem Grundbuch ersichtlicher Umstände möglich ist (BGHZ 122, 16, 18; BGH Urteil vom 5. Dezember 1994 IX ZR 255/93 NJW 1995, 1162). - BGH, 10.12.2004 - IXa ZB 73/04
Anforderungen an die Bestimmtheit des Vollstreckungstitels bei Koppelung an einen …
a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes ist eine auf Zahlung gerichtete notarielle Urkunde vollstreckbar, wenn darin der geschuldete Geldbetrag bestimmt angegeben ist oder sich jedenfalls aus für die Vollstreckungsorgane allgemein zugänglichen Quellen bestimmen läßt (…BGH, Urt. v. 15. Dezember 2003 - II ZR 358/01, WM 2004, 329, 330;… Urt. v. 10. Dezember 2003 - XII ZR 155/01, FamRZ 2004, 531; Urt. v. 15. Dezember 1994 - IX ZR 255/93, NJW 1995, 1162). - OLG Koblenz, 04.03.2020 - 9 UF 674/19
Kindesunterhalt: Berücksichtigung luxemburgischer Familienzulagen
Ein Zahlungsanspruch ist hinreichend bestimmt, wenn er betragsmäßig festgelegt ist oder sich aus der Urkunde ohne Weiteres errechnen lässt (BGH NJW-RR 2013, 511; NJW 1995, 1162; 1983, 2262; 1957, 23; OLG Düsseldorf FGPrax 2013, 58 (59);… Zöller/Seibel Rn. 4).Es genügt, wenn die Berechnung mit Hilfe offenkundiger, z. B. aus dem Bundesgesetzblatt oder dem Grundbuch ersichtlicher Umstände möglich ist (BGH NJW 1995, 1162; OLG Düsseldorf NJW 1971, 436 (437); offengelassen von BGH NJW-RR 1989, 318;… BeckOK ZPO/Ulrici, 35. Ed. 1.1.2020, ZPO § 704 Rn. 8).
- OLG Hamm, 30.04.2010 - 25 W 74/10
Anforderungen an die Bestimmtheit eines Zahlungstitels; maßgebliches Verfahren …
- BGH, 01.10.1999 - V ZR 112/98
Fälligkeitszinsen als Schadensersatz wegen Nichterfüllung
- BGH, 28.10.2010 - V ZB 70/10
Materiellrechtlicher Auszahlungsanspruch i.R.e. Grundstückkaufvertrages bei …
- OLG Saarbrücken, 18.04.2012 - 5 W 43/12
Grundbuchberichtigungsverfahren: Anspruch auf Löschung einer …
- OLG Brandenburg, 08.09.2003 - 3 U 117/02
Formularmäßige Vereinbarung der Übernahme der persönlichen Haftung und die …
- OLG Düsseldorf, 28.05.2004 - 15 U 193/03
Möglicher Rückzahlungsanspruch nach Teilkündigung eines Darlehens- und …
- OLG Düsseldorf, 15.06.2015 - 8 UF 155/14
Durchführung des Versorgungsausgleichs hinsichtlich fondsgebundener Anrechte
- OLG Düsseldorf, 07.05.2015 - 8 UF 23/14
Durchführung des Versorgungsausgleichs hinsichtlich eines fondsgebundenen …
- OLG Stuttgart, 09.08.2012 - 16 UF 155/12
Versorgungsausgleich: Ausgleich einer privaten fondsgebundenen Altersversorgung
- KG, 15.02.2000 - 1 W 5150/99
Vollstreckbare Ausfertigung notarieller Urkunden
- OLG Düsseldorf, 28.05.2004 - 15 W 103/03
Unzulässigkeitserklärung der Zwangsvollstreckung aus zwei notariell beurkundeten …
- OLG Schleswig, 14.12.1995 - 2 W 19/95
Eintragungsvoraussetzungen einer Sicherungshypothek
- LG Darmstadt, 26.01.2018 - 5 T 820/17
- LG Rostock, 04.06.2003 - 2 T 53/01
Beschwerde gegen die Eintragung eines Amtswiderspruches; Voraussetzung für die …
- AG Gießen, 30.10.2018 - 1 E - 28/18
Vollstreckung aus Grundschuldbestellungsurkunde wegen unverjährter Zinsansprüche
Rechtsprechung
BGH, 23.02.1994 - XII ZB 174/93 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer
Organisationsverschulden - Fristenkontrolle - Rechtsanwalt - Büropersonal - Mündliche Anweisung - Berufungsfrist - Vorfrist
- rechtsportal.de
ZPO § 233, § 85 Abs. 2
Anforderungen an die Büroorganisation eines Rechtsanwalts; Beauftragung qualifizierter Fachkräfte mit der Fristenkontrolle - ibr-online
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1995, 1162 (Ls.)
- NJW-RR 1995, 58
Wird zitiert von ... (9)
- BGH, 20.12.2005 - VI ZB 13/05
Anforderungen an die Büroorganisation eines Rechtsanwalts; Führung des …
Der vom Berufungsgericht aufgestellte Rechtssatz, der Rechtsanwalt müsse im Falle einer Erkrankung, die nicht "schwerstens" sei, die Kontrolle der ablaufenden Notfristen im Fristenkalender selbst vornehmen und könne sie nicht einem Referendar übertragen, steht in Widerspruch zur ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, wonach der Anwalt die Führung des Fristenkalenders und die Kontrolle der Einhaltung der darin eingetragenen Fristen im Rahmen einer von ihm zu verantwortenden Büroorganisation auf sein geschultes, als zuverlässig erprobtes und sorgfältig überwachtes Personal zur selbständigen Erledigung übertragen kann (vgl. Senatsbeschluss vom 27. März 2001 - VI ZB 7/01 - VersR 2001, 1133, 1134; BGH, Beschluss vom 5. Februar 2003 - VIII ZB 115/02 - NJW 2003, 1815, 1816; vom 22. März 1995 - VIII ZR 2/95 - NJW 1995, 1682; vom 23. Februar 1994 - XII ZB 174/93 - NJW-RR 1995, 58, 59; vom 18. Mai 1983 - VII ZB 1/83 - VersR 1983, 753 und vom 22. September 1971 - V ZB 7/71 - NJW 1971, 2269). - BAG, 27.10.1994 - 2 AZB 28/94
Wiedereinsetzung - Organisationsverschulden des Anwalts
Der Prozeßbevollmächtigte der Beklagten durfte sich zwar grundsätzlich darauf verlassen, daß eine fachlich ausgebildete, zuverlässig arbeitende und überwachte Anwaltsgehilfin einer mündlich erteilten Anweisung zur Eintragung der von ihm selbst zutreffend errechneten Frist in den Fristenkalender nachkommen werde (vgl. BGH Beschluß vom 23. Februar 1994 - XII ZB 174/93 - EzFormR aktuell 1994, 183; Beschluß vom 10. Oktober 1991 - VII ZB 4/91 - NJW 1992, 574; Urteil vom 6. Oktober 1987 - VI ZR 43/87 - VersR 1988, 185, m. w. N.; Beschluß vom 30. März 1983 - VIII ZB 11/83 - VersR 1983, 660; anders wohl BGH Beschluß vom 7. Juli 1971 - VIII ZB 20/71 - VersR 1971, 961). - BGH, 15.02.1996 - IX ZB 2/96
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gegen die Versäumung der Begründungsfrist - …
Auf die Befolgung eindeutiger Anweisungen an zuverlässiges Personal darf der Rechtsanwalt grundsätzlich vertrauen, auch wenn sie nur mündlich erfolgt sind (…BGH, Urt. v. 6. Oktober 1987 - VI ZR 43/87, NJW 1988, 1853; Beschl. v. 10. Oktober 1991 - VII ZB 4/91, NJW 1992, 574; vom 23. Februar 1994 - XII ZB 174/93, NJW-RR 1995, 58, 59; v. 9. Juni 1994 - I ZB 5/94, NJW 1994, 2831).Er ist dadurch gekennzeichnet, daß der Anwalt in einem konkreten Einzelfall eine spezielle Weisung erteilte (…vgl. BGH, Urt. v. 6. Oktober 1987, a.a.O.; Beschl. v. 23. Februar 1994, a.a.O.).
- OLG Rostock, 21.05.2008 - 1 U 87/08
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand: Pflichtverletzung wegen nicht erfolgter …
Die Führung des Fristenkalenders kann der Rechtsanwalt unter den vorgenannten Voraussetzungen (Büropersonal und -organisation) auf sein Büro übertragen (vgl. BGH, VersR 1983, 753; NJW-RR 1995, 58;… Zöller/Greger, a.a.O.). - OLG Köln, 24.04.2013 - 11 U 152/12
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung der …
Tätigkeiten zum Zwecke der Wahrung von Fristen dürfen allerdings nur dann übertragen werden, wenn das beauftragte Personal zuverlässig und geschult ist und daher die dazu erforderlichen, besonderen Qualifikationen besitzt (BGH NJW-RR 1995, 58, 59;… Wendtland, in: Beck'scher Online-Kommentar ZPO, Stand: 15.01.2013, § 233 Rn. 26;… Grandel, a.a.O., § 233 Rn. 16 + 18). - OLG Köln, 06.07.2006 - 9 U 52/06 Diese Aufgabe darf auch auf geschultes und zuverlässiges Büropersonal übertragen werden ( BGH NJW-RR 1995, 58 [BGH 23.02.1994 - XII ZB 174/93] ; NJW 2000, 1957).
- BGH, 29.06.1995 - III ZB 6/95
Sorgfaltspflichtverletzung der anwaltlichen Pflichten bei Versäumung einer Frist …
Anerkanntermaßen darf der Rechtsanwalt die Fristenbearbeitung einer zuverlässigen, bereits langjährig tätigen Rechtsanwaltsgehilfin übertragen (vgl. BGH, Beschluß vom 23. Februar 1994 - XII ZB 174/93 - NJW-RR 1995, 58), und er darf sich, wenn nicht besonderer Anlaß zur Kontrolle einzelner Vorgänge besteht, mit gelegentlichen Überprüfungen durch Stichproben begnügen. - LAG München, 06.08.2008 - 9 Sa 261/08
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand - Verschuldenszurechnung - Auslegung des …
Ein Anwalt kann auch die Führung des Fristenkalenders auf sein geschultes und überwachtes Büropersonal übertragen (vgl. BGH NJW-RR 1995, 58). - LAG Schleswig-Holstein, 26.07.2001 - 4 Sa 324/01
Verwerfung einer Berufung wegen Ablaufs der Berufungsbegründungsfrist; Versäumung …
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