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   BGH, 27.01.1998 - VI ZR 72/97   

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https://dejure.org/1998,1207
BGH, 27.01.1998 - VI ZR 72/97 (https://dejure.org/1998,1207)
BGH, Entscheidung vom 27.01.1998 - VI ZR 72/97 (https://dejure.org/1998,1207)
BGH, Entscheidung vom 27. Januar 1998 - VI ZR 72/97 (https://dejure.org/1998,1207)
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Veram fabulam esse nego

§§ 823, 1004 BGB, Unterscheidung Tatsachenbehauptung - Meinung, § 254 BGB

Volltextveröffentlichungen (8)

  • Judicialis

    BGB § 823 Ah, G; ; BGB § 1004

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 823; BGB § 1004
    Außerachtlassen der objektiven Mehrdeutigkeit einer fremdsprachlichen Äußerung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 823, § 1004
    Voraussetzungen und Inhalt eines Unterlassungsanspruchs gegen ein Zitat in der Presse

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • buskeismus.de (Auszüge)

    Persönlichkeitsrecht (Recht am eigenen Wort)

Papierfundstellen

  • NJW 1998, 1391
  • GRUR 1998, 504
  • VersR 1998, 601
  • ZUM 1998, 569
  • afp 1998, 218
 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 30.01.1996 - VI ZR 386/94

    Lohnkiller

    Auszug aus BGH, 27.01.1998 - VI ZR 72/97
    Darin sehen sowohl das Berufungsgericht wie auch die Revision mit Recht die Behauptung einer Tatsache (vgl. zur Abgrenzung zuletzt BGHZ 132, 13, 20 ff.).

    Dennoch wirkt sie sich im Streitfall nicht zugunsten des Klägers aus, und zwar unabhängig davon, ob die Beklagte, wie die Revision geltend macht, vor ihrer Behauptung keine ausreichend sorgfältigen Recherchen über den Sinngehalt der Fußnote des Klägers angestellt hat und sich deshalb nicht auf die Wahrnehmung berechtigter Interessen im Sinne des § 193 StGB berufen kann (vgl. dazu BGHZ 132, 13, 23 f.).

  • BGH, 18.04.1997 - V ZR 28/96

    Berücksichtigung eines Mitverschuldens im Rahmen des Beseitigungsanspruchs

    Auszug aus BGH, 27.01.1998 - VI ZR 72/97
    Dazu bedarf es keiner abschließenden Entscheidung der vom Berufungsgericht angesprochenen Frage, inwieweit sich die Rechtsgrundsätze der ein Mitverschulden des Geschädigten voraussetzenden Vorschrift des § 254 BGB auf Fälle einer bloßen Mitverursachung des Schadens jedenfalls dann übertragen lassen, wenn auch der Schädiger seinerseits ohne Verschulden haftet (zur Rechtslage beim Beseitigungs- und Kostenerstattungsanspruch siehe BGH, Urteil vom 18. April 1997 - V ZR 28/96 - JZ 1998, 92 mit Anm. Roth; demnächst in BGHZ 135, 235).
  • BGH, 17.11.1992 - VI ZR 352/91

    Wahrnehmung berechtigter Interessen durch Großbank bei internem Rundschreiben der

    Auszug aus BGH, 27.01.1998 - VI ZR 72/97
    Zwar gilt die genannte Beweisregel grundsätzlich auch für den negatorischen Schutz nach § 1004 BGB (vgl. Senatsurteil vom 17. November 1992 - VI ZR 352/91 - VersR 1993, 364, 366).
  • BVerfG, 13.04.1994 - 1 BvR 23/94

    Auschwitzlüge

    Auszug aus BGH, 27.01.1998 - VI ZR 72/97
    Dieser Tatbestand kann insbesondere durch eine Leugnung der Judenverfolgung und des an der jüdischen Bevölkerung begangenen systematischen Massenmords im Dritten Reich verwirklicht werden (vgl. BGH, Beschluß vom 16. November 1993 - 1 StR 193/93 - NStZ 1994, 140 und Urteil vom 15. Dezember 1994 - 1 StR 656/94 - NJW 1995, 340 f.; vgl. auch BVerfG NJW 1993, 916 und NJW 1994, 1779, 1780 f.; BVerwG NJW 1988, 2911 ff.).
  • BGH, 27.05.1986 - VI ZR 169/85

    Verbreiterhaftung bei ehrverletzenden Äußerungen - Ostkontakte

    Auszug aus BGH, 27.01.1998 - VI ZR 72/97
    Zum einen begründet bereits der von der Beklagten vorgenommene Eingriff in das Persönlichkeitsrecht des Klägers eine Vermutung für das Vorliegen einer Wiederholungsgefahr (st. Rspr.; vgl. Senatsurteile vom 27. Mai 1986 - VI ZR 169/85 - VersR 1986, 1075, 1077 und vom 8. Februar 1994 - VI ZR 286/93 - VersR 1994, 570, 572).
  • BVerfG, 03.06.1980 - 1 BvR 797/78

    Böll

    Auszug aus BGH, 27.01.1998 - VI ZR 72/97
    Dies entspricht der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 54, 208 = NJW 1980, 2072) und des erkennenden Senats (Urteil vom 1. Dezember 1981 - VI ZR 200/80 - NJW 1982, 635).
  • BGH, 22.12.1959 - VI ZR 175/58

    Burschenschaft - § 823 Abs. 1 BGB, Allgemeines Persönlichkeitsrecht,

    Auszug aus BGH, 27.01.1998 - VI ZR 72/97
    Dabei ist der Senat bezüglich der Fassung der auszusprechenden Unterlassung besonders frei gestellt (vgl. BGHZ 31, 308, 319).
  • BGH, 01.12.1981 - VI ZR 200/80

    Unzulässige Verwendung der Interpretation einer mehrdeutigen Äußerung des

    Auszug aus BGH, 27.01.1998 - VI ZR 72/97
    Dies entspricht der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 54, 208 = NJW 1980, 2072) und des erkennenden Senats (Urteil vom 1. Dezember 1981 - VI ZR 200/80 - NJW 1982, 635).
  • BGH, 08.02.1994 - VI ZR 286/93

    Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts eines Unternehmens durch

    Auszug aus BGH, 27.01.1998 - VI ZR 72/97
    Zum einen begründet bereits der von der Beklagten vorgenommene Eingriff in das Persönlichkeitsrecht des Klägers eine Vermutung für das Vorliegen einer Wiederholungsgefahr (st. Rspr.; vgl. Senatsurteile vom 27. Mai 1986 - VI ZR 169/85 - VersR 1986, 1075, 1077 und vom 8. Februar 1994 - VI ZR 286/93 - VersR 1994, 570, 572).
  • BVerfG, 09.06.1992 - 1 BvR 824/90

    Juden - Mord - Tötung - Ausschwitz - Beleidigung - Ausschwitz-Lüge

    Auszug aus BGH, 27.01.1998 - VI ZR 72/97
    Dieser Tatbestand kann insbesondere durch eine Leugnung der Judenverfolgung und des an der jüdischen Bevölkerung begangenen systematischen Massenmords im Dritten Reich verwirklicht werden (vgl. BGH, Beschluß vom 16. November 1993 - 1 StR 193/93 - NStZ 1994, 140 und Urteil vom 15. Dezember 1994 - 1 StR 656/94 - NJW 1995, 340 f.; vgl. auch BVerfG NJW 1993, 916 und NJW 1994, 1779, 1780 f.; BVerwG NJW 1988, 2911 ff.).
  • BGH, 12.05.1987 - VI ZR 195/86

    Anforderungen an die Sorgfaltspflicht von Presseorganen; Abgrenzung zwischen

  • BGH, 16.11.1993 - 1 StR 193/93

    Volksverhetzung - Aufstachelung zum Rassenhaß - Qualifizierte Auschwitzlüge -

  • BVerwG, 05.05.1988 - 7 B 8.88

    Wilhelm Stäglich

  • BGH, 15.12.1994 - 1 StR 656/94

    Deckert - § 46 StGB, Strafzumessung bei Überzeugungstätern, § 56 StGB,

  • BGH, 12.09.2013 - I ZR 208/12

    Empfehlungs-E-Mail

    Dies entspricht für den wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsanspruch ständiger Rechtsprechung (vgl. nur BGH, Urteil vom 26. Oktober 2000 - I ZR 180/98, GRUR 2001, 453, 455 = WRP 2001, 400 - TCM-Zentrum; Urteil vom 2. Oktober 2012 - I ZR 82/11, GRUR 2013, 638 Rn. 58 = WRP 2013, 785 - Völkl, mwN), gilt aber auch, wenn sich der geltend gemachte Unterlassungsanspruch - wie im Streitfall - aus dem allgemeinen Deliktsrecht ergibt (vgl. BGH, Urteil vom 8. Februar 1994 - VI ZR 286/93, GRUR 1994, 394, 395 = WRP 1994, 306 - Bilanzanalyse; Urteil vom 27. Januar 1998 - VI ZR 72/97, NJW 1998, 1391, 1392 - Klartext, jeweils zur Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts; Urteil vom 30. Oktober 1998 - V ZR 64/98, BGHZ 140, 1, 10, zur Verletzung des Eigentums; Soehring in Soehring/Hoehne, Presserecht, 5. Aufl., § 30 Rn. 8a; Ricker/Weberling, Handbuch des Presserechts, 6. Aufl., Kap. 44 Rn. 5; MünchKomm.BGB/Baldus, 6. Aufl., § 1004 Rn. 292).
  • BGH, 29.11.2021 - VI ZR 248/18

    "Kohl-Protokolle": Helmut Kohl zu früh gestorben - Witwe bekommt

    Der soziale Geltungswert des Verstorbenen kann danach nicht nur durch vollständig untergeschobene Fehlzitate im eigentlichen Sinne betroffen sein, sondern auch durch die unrichtige, verfälschte oder entstellte Wiedergabe von Äußerungen (vgl. zum Schutz Lebender vor dem Unterschieben von Äußerungen: Senatsurteile vom 21. Juni 2011 - VI ZR 262/09, NJW 2011, 3516 Rn. 11 - Das Prinzip Arche Noah; vom 27. Januar 1998 - VI ZR 72/97, NJW 1998, 1391, 1392, juris Rn. 23; BVerfGE 152, 152 Rn. 82 - Recht auf Vergessen I; BVerfGE 54, 148, 154 f., juris Rn. 15 ff. - Eppler; 54, 208, 217, juris Rn. 23 f. - Heinrich Böll; BVerfG, NJW 1993, 2925, 2926, juris Rn. 19; BVerfGK 18, 42, 53, juris Rn. 52 - Wortberichterstattung; EGMR, AfP 2019, 142 Rn. 29 [zu Art. 8 EMRK]; ferner Senatsurteile vom 26. November 2019 - VI ZR 12/19, NJW 2020, 770 Rn. 18 und - VI ZR 20/19, VersR 2020, 497 Rn. 17; vom 15. November 2005 - VI ZR 274/04, NJW 2006, 609 Rn. 15; vom 1. Dezember 1981 - VI ZR 200/80, NJW 1982, 635 f., juris Rn. 24 - Rudimente der Fäulnis; BVerfGE 34, 269, 282 f., juris Rn. 29 - Soraya).

    Eine unrichtige Wiedergabe einer Äußerung in diesem Sinne liegt dabei auch dann vor, wenn der Eindruck erweckt wird, der Zitierte habe sich eindeutig in einem bestimmten Sinne geäußert, obwohl seine Aussage mehrere Interpretationen zulässt und der Zitierende nicht kenntlich macht, dass es sich um seine Interpretation einer mehrdeutigen Aussage handelt (vgl. Senatsurteile vom 21. Juni 2011 - VI ZR 262/09, NJW 2011, 3516 Rn. 12 - Das Prinzip Arche Noah; vom 27. Januar 1998 - VI ZR 72/97, NJW 1998, 1391, 1392, juris Rn. 23; HmbKommMedienR/Vendt, 4. Auflage, 35/5; Ludyga, ZUM 2019, 793, 796).

  • OLG Köln, 29.05.2018 - 15 U 64/17

    Keine Geldentschädigung für Erbin von Helmut Kohl für Kohl-Protokolle -

    Denn andernfalls würde dem Zitierten die Entscheidung über sein eigenes Wort weitgehend genommen und durch eine mögliche Beurteilung Dritter ersetzt, in der seine Äußerung eine andere Färbung oder Tendenz erhalten kann, als der Zitierte sie zum Ausdruck gebracht hat (BGH, a.a.O., Tz. 12, vgl. auch etwa BVerfG v. 03.06.1980 - 1 BvR 797/78, BVerfGE 54, 208; BGH v. 01.12.1981 - VI ZR 200/80, VersR 1983, 1155; v. 27.01.1998 - VI ZR 72/97, VersR 1998, 601; v. 15.11.2005 - VI ZR 274/04, VersR 2006, 273).

    Dabei ist jede Äußerung im Gesamtzusammenhang zu betrachten und muss an Wortwahl, Kontext der Gedankenführung und Stoßrichtung gemessen werden (BGH, a.a.O., Tz 14) und es ist zu beachten, dass sich bei mehrdeutigen Äußerungen der Interpretationsgehalt auch aus dem Gesamtkontext wie z.B. der Süffisanz des Gesamtartikels und/oder ironisch pointierten verkürzenden und verschärfenden Zusammenfassungen von Äußerungen (statt explizit wörtlichen Zitaten) ergeben kann (BVerfG, a.a.O., Tz. 15), andererseits aber erläuternde Bezeichnungen (wie z.B.: "Klartext") darauf hindeuten können, dass der Betroffene sich ganz eindeutig genauso geäußert haben soll wie wiedergegeben (so sogar für Übersetzungen mit dem vorstehend zitierten Zusatz etwa BGH v. 27.01.1998 - VI ZR 72/97, NJW 1998, 1391).

  • OLG Köln, 29.05.2018 - 15 U 65/17

    Kohl gg. Schwan

    Maßgebend für die Frage, ob eine Äußerung zutreffend wiedergegeben wurde oder nicht, ist dabei nicht das vertretbare Verständnis eines durchschnittlichen Rezipienten, sondern das, was der Zitierte gemessen an seiner Wortwahl, dem Kontext seiner Gedankenführung und dem darin erkennbar gemachten Anliegen zum Ausdruck gebracht hat (vgl. BVerfG, Beschl. v. 3.6.1980 - 1 BvR 797/78, BVerfGE 54, 208; BGH, Urt. v. 1.12.1981 - VI ZR 200/80, VersR 1983, 1155; BGH, Urt. v. 27.1.1998 - VI ZR 72/97, VersR 1998, 601; Urt. v. 15.11.2005 - VI ZR 274/04, VersR 2006, 273).
  • BGH, 21.06.2011 - VI ZR 262/09

    Wiedergabe einer im Rahmen einer Pressekonferenz gefallenen Äußerung

    Der grundrechtliche Schutz wirkt dabei nicht nur gegenüber Fehlzitaten, sondern auch gegenüber unrichtigen, verfälschten oder entstellten Wiedergaben einer Äußerung (vgl. Senatsurteile vom 1. Dezember 1981 - VI ZR 200/80, NJW 1982, 635 f.; vom 27. Januar 1998 - VI ZR 72/97, VersR 1998, 601, 603; vom 15. November 2005 - VI ZR 274/04, VersR 2006, 273 Rn. 15; BVerfGE 34, 269, 282 f. - Soraya; 54, 148, 154 f. - Eppler; 54, 208, 217 - Böll/Walden; BVerfG, NJW 1993, 2925, 2926 - BKA-Präsident; AfP 2010, 562 Rn. 52 - Wortberichterstattung Prominentenkind).

    Der Kritisierte wird sozusagen als Zeuge gegen sich selbst ins Feld geführt (vgl. Senatsurteile vom 27. Januar 1998 - VI ZR 72/97, VersR 1998, 601, 603; vom 15. November 2005 - VI ZR 274/04, VersR 2006, 273 Rn. 15; BVerfGE 54, 208, 217 f.; BVerfG, NJW 1993, 2925, 2926 - BKA-Präsident).

    Das Berufungsgericht hat auch zutreffend angenommen, dass von einer unrichtigen Wiedergabe einer Äußerung bereits dann auszugehen ist, wenn der Eindruck erweckt wird, der Zitierte habe sich eindeutig in einem bestimmten Sinne geäußert, obwohl seine Aussage mehrere Interpretationen zulässt und der Zitierende nicht kenntlich macht, dass es sich um seine Interpretation einer mehrdeutigen Aussage handelt (vgl. Senatsurteil vom 27. Januar 1998 - VI ZR 72/97, VersR 1998, 601, 603).

    Maßgebend für die Feststellung der Frage, ob eine Äußerung zutreffend wiedergegeben wurde oder nicht, ist dabei nicht das vertretbare Verständnis eines Durchschnittslesers oder Durchschnittshörers, sondern das, was der Zitierte gemessen an seiner Wortwahl, dem Kontext seiner Gedankenführung und dem darin erkennbar gemachten Anliegen zum Ausdruck gebracht hat (vgl. Senatsurteile vom 1. Dezember 1981 - VI ZR 200/80, Rudimente der Fäulnis, VersR 1983, 1155, 1156 f.; vom 27. Januar 1998 - VI ZR 72/97, aaO, S. 602 f.; vom 15. November 2005 - VI ZR 274/04, VersR 2006, 273 Rn. 15; BVerfGE 54, 208, 217).

    Dementsprechend ist eine Beeinträchtigung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts zu bejahen, wenn die Wiedergabe einer mehrdeutigen Äußerung zwar einer aus Sicht des Durchschnittsadressaten vertretbaren Deutung folgt, aber auch ein anderes Verständnis möglich ist, das die Rechte des Zitierten besser wahrt, und der Zitierende seiner Aussage keinen Interpretationsvorbehalt beifügt (vgl. Senatsurteile vom 1. Dezember 1981 - VI ZR 200/80, Rudimente der Fäulnis, VersR 1983, 1155, 1156 f.; vom 27. Januar 1998 - VI ZR 72/97, aaO; vom 15. November 2005 - VI ZR 274/04, VersR 2006, 273; BVerfGE 54, 208, 218 f.).

  • OLG München, 10.12.2003 - 21 U 2392/03

    Haftung einer Bank auf Schadensersatz wegen Äußerung zur wirtschaftlichen Lage

    b) Allerdings ist der Aussagegehalt der Äußerung danach zu bestimmen, wie der Zuschauer oder Hörer von B TV, einem Wirtschaftssender, sie verstanden hat (vgl. nur BVerfG in BVerfGE 43, 130 = AfP 1977, 274 = NJW 1977, 799 - CDU-Baron; BVerfGE 67, 213 - NJW 1985, 261 - Anachronistischer Zug; BVerfGE 94, 1 = NJW 1996, 1529 - DGHS; BGH AfP 1998, 218 = NJW 1998, 1391 - Lateinzitat; Senat, NJW 1997, 62 = OLGR 1996, 275 - Westdeutsche Konjunkturritter; Soehring, a.a.O., Rn. 14.12 ff. und Rn. 16.1 ff.).
  • OLG Köln, 28.07.2009 - 15 U 37/09

    Eva Herman gewinnt im Berufungsprozess gegen Axel-Springer-Verlag

    Sie ist daher als "Falschzitat" einzuordnen, dessen Aufstellen und Verbreiten der Kritisierte, dem die Äußerung zugeschrieben wird, auch unter Berücksichtigung der Interessen der Meinungs- und Pressefreiheit nicht hinnehmen muss, solange nicht durch einen "Interpretationsvorbehalt" deutlich wird, dass es sich um die Interpretation des Kritikers einer - mehrdeutigen - Erklärung des Kritisierten handelt, und damit letztlich der Charakter der dem Kritisierten eine - eindeutige - Erklärung zuschreibenden Äußerung als "Falschzitat" entkräftet wird (vgl. BGH, NJW 1998, 1391 ff - "Klartext"-, Rdn. 23 f gemäß Juris-Ausdruck; BGH, NJW 1981, 635 ff - "Rudimente der Fäulnis" -, Rdn. 22 f gemäß Juris-Ausdruck - jeweils m. w. Nachw.).
  • KG, 27.11.2009 - 9 U 27/09

    Zuwiderhandlung gegen eine strafbewehrte Unterlassungserklärung wegen

    a) Bei Vorliegen eines rechtswidrigen Eingriffs in die Schutzsphäre des Persönlichkeitsrechts wird die Gefahr einer erneuten Rechtsverletzung grundsätzlich vermutet (BGH NJW-RR 2009, 1413ff zu Tz 29; NJW 1998, 1391ff zu Tz 27).
  • LG Frankfurt/Main, 03.09.2020 - 3 O 48/19

    Kein "Freischuss" bei Löschung und Sperre für den Betreiber eines sozialen

    Zu berücksichtigen kann es auch sein, wenn der Äußernde im Prozess um die Äußerung deren Rechtmäßigkeit verteidigt, ohne zugleich deutlich zu machen, dass dies ausschließlich zu Zwecken der Rechtsverteidigung und mit der verbindlichen Versicherung geschieht, die umstrittene Äußerung unabhängig vom Ausgang des Rechtsstreits nicht zu wiederholen (BGH NJW 1998, 1391 - Klartext; BGH NJW-RR 2001, 1483; Soehring/Hoene, a.a.O., § 30 Rn. 10).
  • LG München I, 19.01.2018 - 25 O 1612/17

    Antisemitische Meinungsäußerungen

    Es muss daher entweder eine Wiederholungsgefahr bestehen, weil die Äußerung bereits zu dem Zeitpunkt, zu dem sie erfolgte, rechtswidrig war, oder weil sie sich aus dem späteren Verhalten der Beklagten ergibt (BGH, Urteil vom 27. Januar 1998 - VI ZR 72/97 - Rn. 27, juris).
  • LG Köln, 14.01.2009 - 28 O 511/08

    Falschzitate können Anspruch auf Unterlassung wegen Verletzung des

  • LG Köln, 18.11.2009 - 28 O 123/09

    Schutz vor unrichtiger, verfälschter oder entstellter Wiedergaben einer Äußerung

  • OLG Celle, 10.01.2002 - 13 U 173/01

    Abgrenzung; Beweisbarkeit; Beweislast; Ehrenschutzverfahren; ehrverletzende

  • KG, 07.06.2007 - 10 U 247/06

    Agenturprivileg bei Übernahme von Agenturmeldungen

  • KG, 12.01.2010 - 9 W 259/09

    Äußerungsrechtlicher Unterlassungsanspruch des Regierenden Bürgermeisters

  • OLG Koblenz, 19.04.2010 - 4 W 183/10

    Einstweilige Verfügung wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung: Widerlegung des

  • OLG Dresden, 04.08.2016 - 4 U 1023/16

    Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch die unrichtige Wiedergabe

  • OLG Dresden, 24.08.2018 - 4 U 873/18

    Inanspruchnahme des Anbieters i.S. des TMG auf Unterlassung

  • LG Berlin, 13.12.2018 - 27 O 227/18

    Persönlichkeitsrechtsverletzung durch Falschzitat aus einem Fernsehinterview:

  • LG Frankfurt/Main, 05.06.2007 - 3 O 692/06

    Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb und Verletzung des

  • OLG Dresden, 09.09.2016 - 4 U 1023/16

    Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch die unrichtige Wiedergabe

  • OLG Celle, 01.11.2001 - 13 U 169/01

    Unterlassungsanspruch ; Einstweilige Verfügung; Zitatwiedergabe; Zeitungsartikel;

  • KG, 27.04.2007 - 9 U 100/06

    Persönlichkeitsrechtsverletzung: Unterlassungsanspruch gegen zusammenfassende

  • LG Nürnberg-Fürth, 27.06.2008 - 11 O 10177/07
  • LG Hamburg, 03.05.2013 - 324 O 1193/07

    Persönlichkeitsrechtsverletzung: Presseberichterstattungen über das Privatleben

  • LG Hamburg, 03.05.2013 - 324 O 1192/07

    Persönlichkeitsrechtsverletzende Presseberichterstattung: Ersatzfähige

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