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   OLG Stuttgart, 04.12.2000 - 1 Ws 222/00   

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https://dejure.org/2000,3629
OLG Stuttgart, 04.12.2000 - 1 Ws 222/00 (https://dejure.org/2000,3629)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 04.12.2000 - 1 Ws 222/00 (https://dejure.org/2000,3629)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 04. Dezember 2000 - 1 Ws 222/00 (https://dejure.org/2000,3629)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    GmbH; Geschäftsführer; Generalbevollmächtigter; Untreue; Unmittelbar Verletzter; Klageerzwingungsverfahren

  • Judicialis

    StPO § 172 Abs. 1 Satz 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    StPO § 172 Abs. 1 Satz 1
    Begriff des Verletzten bei einer GmbH

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 2001, 840
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 07.05.1953 - 5 StR 340/52
    Auszug aus OLG Stuttgart, 04.12.2000 - 1 Ws 222/00
    Der Begriff des Verletzten wird außer in §§ 171 Satz 2, 172 Abs. 1 Satz 1 StPO an verschiedenen Stellen der Strafprozessordnung (§§ 22 Nr. 1, 61 Nr. 2, 111 g Abs. 1, 111 h Abs. 1, 111 k Abs. 1, 374 Abs. 1, 403) verwendet; er kann je nach Zielrichtung und Zweck der Vorschrift unterschiedliche Bedeutung haben (vgl. BGHSt 4, 202; 5, 85; KK, StPO, 4. Auflage, § 172 Rdnr. 18).

    Zu § 61 Nr. 2 StPO hat der Bundesgerichtshof (BGHSt 4, 202) bei Schädigung einer GmbH die Verletzteneigenschaft eines GmbH-Gesellschafters im Gegensatz zum Reichsgericht (RGSt 69, 127) bejaht, weil es ihm nicht sachgemäß erschien, die Frage des Eideszwangs von der rein begrifflichen Unterscheidung zwischen unmittelbar und mittelbar Verletztem abhängig zu machen.

  • OLG Köln, 04.01.1972 - Zs 71/71
    Auszug aus OLG Stuttgart, 04.12.2000 - 1 Ws 222/00
    Nachdem die für die Bestimmung der Verletzteneigenschaft zu verschwommene, alttestamentarisch anmutende Formel vom "als berechtigt anzusehenden Vergeltungsbedürfnis" (vgl. Eb. Schmidt, Lehrkommentar zur StPO, 1957, § 171 Rdnr. 12, § 172 Rdnr. 15; OLG Braunschweig NdsRPfl 1965, 17; OLG Celle NdsRPfl 1954, 209; OLG Bremen NJW 1950, 960) als nicht brauchbar verworfen worden war, haben zahlreiche Oberlandesgerichte als Verletzten im Sinne von § 172 Abs. 1 Satz 1 StPO denjenigen angesehen, der durch die schädigende Handlung - ihre Begehung unterstellt - unmittelbar in seinen Rechten, Rechtsgütern oder rechtlich anerkannten Interessen beeinträchtigt ist (vgl. OLG Düsseldorf NStZ 1995 49; OLG Karlsruhe NJW 1986, 1277; OLG Koblenz NJW 1985, 1409; OLG Hamm NJW 1972, 1874; OLG Köln NJW 1972, 1338; OLG Stuttgart NJW 1969, 569; ebenso Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO, 44. Auflage, § 172 Rdnr. 9; Rieß in LR, StPO, 24. Auflage, § 172 Rdnr. 52; Pfeiffer, StPO, 2. Auflage § 172 Rdnr. 3; KK, StPO, 4. Auflage, § 172 Rdnr. 19).
  • OLG Stuttgart, 14.11.1968 - 2 Ws 151/68
    Auszug aus OLG Stuttgart, 04.12.2000 - 1 Ws 222/00
    Nachdem die für die Bestimmung der Verletzteneigenschaft zu verschwommene, alttestamentarisch anmutende Formel vom "als berechtigt anzusehenden Vergeltungsbedürfnis" (vgl. Eb. Schmidt, Lehrkommentar zur StPO, 1957, § 171 Rdnr. 12, § 172 Rdnr. 15; OLG Braunschweig NdsRPfl 1965, 17; OLG Celle NdsRPfl 1954, 209; OLG Bremen NJW 1950, 960) als nicht brauchbar verworfen worden war, haben zahlreiche Oberlandesgerichte als Verletzten im Sinne von § 172 Abs. 1 Satz 1 StPO denjenigen angesehen, der durch die schädigende Handlung - ihre Begehung unterstellt - unmittelbar in seinen Rechten, Rechtsgütern oder rechtlich anerkannten Interessen beeinträchtigt ist (vgl. OLG Düsseldorf NStZ 1995 49; OLG Karlsruhe NJW 1986, 1277; OLG Koblenz NJW 1985, 1409; OLG Hamm NJW 1972, 1874; OLG Köln NJW 1972, 1338; OLG Stuttgart NJW 1969, 569; ebenso Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO, 44. Auflage, § 172 Rdnr. 9; Rieß in LR, StPO, 24. Auflage, § 172 Rdnr. 52; Pfeiffer, StPO, 2. Auflage § 172 Rdnr. 3; KK, StPO, 4. Auflage, § 172 Rdnr. 19).
  • OLG Braunschweig, 23.09.1992 - Ws 48/91
    Auszug aus OLG Stuttgart, 04.12.2000 - 1 Ws 222/00
    Während R (LR, StPO, 24. Auflage, § 172 Rdnr. 88) wegen der breiten Streuung des Aktienbesitzes einer Publikumsgesellschaft bezweifelt, ob der einzelne Aktionär noch als unmittelbar Verletzter angesehen werden könne, weil dies einer Popularklageerzwingung nahekomme, hat das OLG Braunschweig (wistra 1993, 31) die Eigenschaft der (Klein-)Aktionäre als unmittelbar Verletzte einer Schädigung der Aktiengesellschaft verneint, weil das Aktiengesetz in § 117 Abs. 1 Satz 2 und § 147 die Ersatzansprüche der Aktionäre zugunsten derjenigen der Aktiengesellschaft starken Beschränkungen unterwerfe (zustimmend KK, StPO, 4. Auflage, § 172 Rdnr. 30 a; Plöd in KMR, Stand Juli 1999, § 172 Rdnr. 31).
  • OLG Koblenz, 05.04.1984 - 1 Ws 224/84
    Auszug aus OLG Stuttgart, 04.12.2000 - 1 Ws 222/00
    Nachdem die für die Bestimmung der Verletzteneigenschaft zu verschwommene, alttestamentarisch anmutende Formel vom "als berechtigt anzusehenden Vergeltungsbedürfnis" (vgl. Eb. Schmidt, Lehrkommentar zur StPO, 1957, § 171 Rdnr. 12, § 172 Rdnr. 15; OLG Braunschweig NdsRPfl 1965, 17; OLG Celle NdsRPfl 1954, 209; OLG Bremen NJW 1950, 960) als nicht brauchbar verworfen worden war, haben zahlreiche Oberlandesgerichte als Verletzten im Sinne von § 172 Abs. 1 Satz 1 StPO denjenigen angesehen, der durch die schädigende Handlung - ihre Begehung unterstellt - unmittelbar in seinen Rechten, Rechtsgütern oder rechtlich anerkannten Interessen beeinträchtigt ist (vgl. OLG Düsseldorf NStZ 1995 49; OLG Karlsruhe NJW 1986, 1277; OLG Koblenz NJW 1985, 1409; OLG Hamm NJW 1972, 1874; OLG Köln NJW 1972, 1338; OLG Stuttgart NJW 1969, 569; ebenso Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO, 44. Auflage, § 172 Rdnr. 9; Rieß in LR, StPO, 24. Auflage, § 172 Rdnr. 52; Pfeiffer, StPO, 2. Auflage § 172 Rdnr. 3; KK, StPO, 4. Auflage, § 172 Rdnr. 19).
  • BVerwG, 09.10.1985 - 7 B 188.85

    Anspruch auf Akteneinsicht zu Forschungszwecken als verfassungsrechtliches

    Auszug aus OLG Stuttgart, 04.12.2000 - 1 Ws 222/00
    Nachdem die für die Bestimmung der Verletzteneigenschaft zu verschwommene, alttestamentarisch anmutende Formel vom "als berechtigt anzusehenden Vergeltungsbedürfnis" (vgl. Eb. Schmidt, Lehrkommentar zur StPO, 1957, § 171 Rdnr. 12, § 172 Rdnr. 15; OLG Braunschweig NdsRPfl 1965, 17; OLG Celle NdsRPfl 1954, 209; OLG Bremen NJW 1950, 960) als nicht brauchbar verworfen worden war, haben zahlreiche Oberlandesgerichte als Verletzten im Sinne von § 172 Abs. 1 Satz 1 StPO denjenigen angesehen, der durch die schädigende Handlung - ihre Begehung unterstellt - unmittelbar in seinen Rechten, Rechtsgütern oder rechtlich anerkannten Interessen beeinträchtigt ist (vgl. OLG Düsseldorf NStZ 1995 49; OLG Karlsruhe NJW 1986, 1277; OLG Koblenz NJW 1985, 1409; OLG Hamm NJW 1972, 1874; OLG Köln NJW 1972, 1338; OLG Stuttgart NJW 1969, 569; ebenso Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO, 44. Auflage, § 172 Rdnr. 9; Rieß in LR, StPO, 24. Auflage, § 172 Rdnr. 52; Pfeiffer, StPO, 2. Auflage § 172 Rdnr. 3; KK, StPO, 4. Auflage, § 172 Rdnr. 19).
  • OLG Düsseldorf, 29.08.1994 - 1 Ws 669/94
    Auszug aus OLG Stuttgart, 04.12.2000 - 1 Ws 222/00
    Nachdem die für die Bestimmung der Verletzteneigenschaft zu verschwommene, alttestamentarisch anmutende Formel vom "als berechtigt anzusehenden Vergeltungsbedürfnis" (vgl. Eb. Schmidt, Lehrkommentar zur StPO, 1957, § 171 Rdnr. 12, § 172 Rdnr. 15; OLG Braunschweig NdsRPfl 1965, 17; OLG Celle NdsRPfl 1954, 209; OLG Bremen NJW 1950, 960) als nicht brauchbar verworfen worden war, haben zahlreiche Oberlandesgerichte als Verletzten im Sinne von § 172 Abs. 1 Satz 1 StPO denjenigen angesehen, der durch die schädigende Handlung - ihre Begehung unterstellt - unmittelbar in seinen Rechten, Rechtsgütern oder rechtlich anerkannten Interessen beeinträchtigt ist (vgl. OLG Düsseldorf NStZ 1995 49; OLG Karlsruhe NJW 1986, 1277; OLG Koblenz NJW 1985, 1409; OLG Hamm NJW 1972, 1874; OLG Köln NJW 1972, 1338; OLG Stuttgart NJW 1969, 569; ebenso Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO, 44. Auflage, § 172 Rdnr. 9; Rieß in LR, StPO, 24. Auflage, § 172 Rdnr. 52; Pfeiffer, StPO, 2. Auflage § 172 Rdnr. 3; KK, StPO, 4. Auflage, § 172 Rdnr. 19).
  • BGH, 26.07.1951 - 2 StR 251/51
    Auszug aus OLG Stuttgart, 04.12.2000 - 1 Ws 222/00
    So hat der Bundesgerichtshof (BGHSt 1, 298) zu §§ 22 Nr. 1 StPO entschieden, dass der Gesellschafter einer GmbH bei Schädigung der Gesellschaft nicht unmittelbar, sondern nur mittelbar Verletzter sei.
  • OLG Hamm, 02.06.1972 - 3 Ws 120/72
    Auszug aus OLG Stuttgart, 04.12.2000 - 1 Ws 222/00
    Nachdem die für die Bestimmung der Verletzteneigenschaft zu verschwommene, alttestamentarisch anmutende Formel vom "als berechtigt anzusehenden Vergeltungsbedürfnis" (vgl. Eb. Schmidt, Lehrkommentar zur StPO, 1957, § 171 Rdnr. 12, § 172 Rdnr. 15; OLG Braunschweig NdsRPfl 1965, 17; OLG Celle NdsRPfl 1954, 209; OLG Bremen NJW 1950, 960) als nicht brauchbar verworfen worden war, haben zahlreiche Oberlandesgerichte als Verletzten im Sinne von § 172 Abs. 1 Satz 1 StPO denjenigen angesehen, der durch die schädigende Handlung - ihre Begehung unterstellt - unmittelbar in seinen Rechten, Rechtsgütern oder rechtlich anerkannten Interessen beeinträchtigt ist (vgl. OLG Düsseldorf NStZ 1995 49; OLG Karlsruhe NJW 1986, 1277; OLG Koblenz NJW 1985, 1409; OLG Hamm NJW 1972, 1874; OLG Köln NJW 1972, 1338; OLG Stuttgart NJW 1969, 569; ebenso Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO, 44. Auflage, § 172 Rdnr. 9; Rieß in LR, StPO, 24. Auflage, § 172 Rdnr. 52; Pfeiffer, StPO, 2. Auflage § 172 Rdnr. 3; KK, StPO, 4. Auflage, § 172 Rdnr. 19).
  • BGH, 10.11.1953 - 1 StR 324/53

    Rechtsmittel

    Auszug aus OLG Stuttgart, 04.12.2000 - 1 Ws 222/00
    Der Begriff des Verletzten wird außer in §§ 171 Satz 2, 172 Abs. 1 Satz 1 StPO an verschiedenen Stellen der Strafprozessordnung (§§ 22 Nr. 1, 61 Nr. 2, 111 g Abs. 1, 111 h Abs. 1, 111 k Abs. 1, 374 Abs. 1, 403) verwendet; er kann je nach Zielrichtung und Zweck der Vorschrift unterschiedliche Bedeutung haben (vgl. BGHSt 4, 202; 5, 85; KK, StPO, 4. Auflage, § 172 Rdnr. 18).
  • BGH, 22.02.1963 - 4 StR 9/63

    Auslandstat - Ausländer im Inland - Bestrafung nach deutschem Recht -

  • RG, 26.02.1935 - 4 D 76/35

    Kann der Gesellschafter einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung als

  • OLG Stuttgart, 28.06.2013 - 1 Ws 121/13

    Akteneinsichtsrecht des Verletzten im Strafprozess: Verletztenbegriff; Bezug

    Nach herrschender Meinung ist Verletzter einer Straftat und damit Antragsberechtigter iSd § 172 StPO, wer durch die behauptete Straftat - ihre Begehung unterstellt - in seinen Rechten, Rechtsgütern oder rechtlich anerkannten Interessen unmittelbar beeinträchtigt worden ist (OLG Stuttgart, NJW 2002, 2893; NJW 2001, 840; OLG Karlsruhe, NStZ-RR 2001, 112; KK-Schmid, StPO, 6. Aufl., § 172 RN 19, jeweils mwN).

    Denn die Berufung auf deliktische Anspruchsgrundlagen, die lediglich an das Strafrecht anknüpfen, würde die Gefahr eines Zirkelschlusses heraufbeschwören, da dieser Personenkreis eine Verletzung der Strafrechtsnorm zu seinem Nachteil gerade nicht behaupten kann (Entscheidung des Senats in NJW 2001, 840).

  • OLG Brandenburg, 30.07.2008 - 1 Ws 111/08

    Klageerzwingungsverfahren; Anzeige wegen des Verdachts der Untreue durch

    Das Verhältnis zum oben angeführten Zweck des Klageerzwingungsverfahrens, der Sicherung des Legalitätsprinzips, ist dahin zu konkretisieren, dass es nicht um die Gewährleistung des § 152 Abs. 2 StPO als eines objektiven Rechtsprinzips geht, sondern das Klageerzwingungsverfahren den Schutz des Verletzten bezweckt, soweit dieser durch die Einstellung des Verfahrens beschwert erscheint; erst insoweit dient das Klageerzwingungsverfahren dem Legalitätsprinzip (vgl. OLG Stuttgart NJW 2001, S. 840; OLG Düsseldorf VRS 98, S. 136; OLG Düsseldorf NStZ 1995, S. 49; OLG Düsseldorf NJW 1992, S. 2370; OLG Karlsruhe NStZ-RR 2001, S. 112; OLG Koblenz NJW 1985, S. 1409; OLG Bremen NStZ-RR 2000, S. 270; OLG Hamm NJW 1972, S. 1874; OLG Köln NJW 1972, S. 1338; Frisch JZ 1974, S. 7, 9 f.; Krehl in: Heidelberger Kommentar, StPO, 2. Aufl. 1999, § 172 Rdnr. 1; KK-Schmid, StPO, 5. Aufl. 2003, § 172 Rdnr. 1, 18; Pfeiffer, StPO, 5. Aufl. 2005, S. 172 Rdnr. 1; Roxin, Strafverfahrensrecht, 25. Aufl. 1998, § 39 Rdnr. 2; Beulke, Strafprozeßrecht, 7. Aufl. 2004, Rdnr. 344; Maiwald GA 1970, S. 33, 52; Hefendehl GA 1999, S. 584, 587; Karlsbach, Die gerichtliche Nachprüfung von Maßnahmen der Staatsanwaltschaft im Strafverfahren, 1967, S. 82).

    Die höchst- und obergerichtliche Rechtsprechung charakterisiert als Verletzten im Sinne von § 172 Abs. 1 S. 1 StPO denjenigen, der durch die schädigende Handlung - ihre Begehung unterstellt - unmittelbar in seinen Rechten, Rechtsgütern oder rechtlich anerkannten Interessen beeinträchtigt ist, und rückt damit den Gesichtspunkt des Schutzzwecks der Norm in den Mittelpunkt der Diskussion (vgl. BGHSt 18, S. 283, 284 ff.; OLG Stuttgart NJW 2001, S. 840; OLG Düsseldorf VRS 98, S. 136; OLG Frankfurt NStZ-RR 1998, S. 279; OLG München NJW 1985, S. 2430; OLG Düsseldorf NStZ 1995, S. 49; OLG Karlsruhe NJW 1986, S. 1277; OLG Koblenz NJW 1985, S. 1409; OLG Hamm NStZ 1986, S. 327; OLG Hamm NJW 1972, S. 1874; OLG Köln NJW 1972, S. 1338; vgl. auch Meyer-Goßner, StPO, 50. Aufl. 2007, § 172 Rdnr. 9; Frisch JZ 1974, S. 7 f.; Bloy JR 1980, S. 480 f.).

    In seiner Eigenschaft als Dachverband handelt der Antragsteller allein in Wahrnehmung der Interessen seiner Mitglieder und ist deshalb von der Einstellung des Ermittlungsverfahrens nicht oder jedenfalls nur mittelbar betroffen (vgl. hierzu OLG Stuttgart NJW 2001, S. 840; OLG Düsseldorf VRS 98, S. 136; OLG Düsseldorf NStZ 1995, S. 49; OLG Karlsruhe NStZ-RR 2001, S. 112; OLG Karlsruhe NJW 1986, S. 1276; OLG Koblenz NJW 1985, S. 1409; Senatsbeschluss vom 15. Mai 2006 - 1 Ws 75, 76/06 - ).

  • OLG Karlsruhe, 01.07.2019 - 2 Ws 23/19

    Klageerzwingungsantrag: Verletzteneigenschaft eines GmbH-Gesellschafters;

    Deren Gesellschafter hingegen werden, auch wenn die in der Gesellschaft verkörperten Teilhabe und Eigentumsrechte letztlich ihnen zugute kommen, gerade wegen der eigenständigen Rechtspersönlichkeit der Gesellschaft als von den vermögensschädigenden Handlungen nur mittelbar betroffen und daher nicht als Verletzte im Sinne von § 172 StPO angesehen (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 21.04.2010 - 2 Ws 147/08, juris Rn. 44 unter Hinweis auf das konzernrechtliche Trennungsprinzip; OLG Celle, Beschluss vom 15.02.2007 - 1 Ws 33/07, juris Rn. 6 ff.; im Grundsatz ebenso OLG Stuttgart, Beschluss vom 04.12.2000 - 1 Ws 222/00, juris Rn. 9 ff.; die Verletzteneigenschaft des Kleinaktionärs einer AG ebenfalls ablehnend OLG Braunschweig, Beschluss vom 23.09.1992 - Ws 48/91, wistra 1993, 31 ff.; in diese Richtung auch OLG Braunschweig, Beschluss vom 04.08.1992 - Ws 58/92, juris Rn. 3; KK-StPO/Moldenhauer a.a.O., § 172 Rn. 27; ähnl.

    Auch das OLG Stuttgart hat für die Ein-Mann-GmbH, bei der der Gesellschafter und die dahinter stehende natürliche Person "faktisch identisch" sind, es unter dem Gesichtspunkt der Durchgriffshaftung des Gesellschafters, wie sie etwa im Falle der "ununterscheidbaren" Vermögensvermischung zwischen dem Vermögen des Gesellschafters und der Gesellschaft nach wie vor anerkannt ist (hierzu Roth/Altmeppen/Altmeppen, 9. Aufl. 2019, GmbHG § 13 Rn. 136 ff.), als angemessen erachtet, gleichsam spiegelbildlich zur Durchgriffshaftung dem Gesellschafter eine Antragsbefugnis in Klageerzwingungsverfahren zuzugestehen (vgl. OLG Stuttgart, Beschluss vom 04.12.2000 - 1 Ws 222/00, juris Rn. 11 m.w.N.).

  • OLG Stuttgart, 23.01.2002 - 1 Ws 9/02

    Klageerzwingungsverfahren wegen Volksverhetzung: Antragsbefugnis einer

    Als Verletzter nach § 172 Abs. 1 Satz 1 StPO wird heute allgemein (vgl. zuletzt OLG Stuttgart NJW 2001, 840; Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO, 45. Auflage, § 172 Rdnr. 9; Karlsruher Kommentar, StPO, 4. Auflage, § 172 Rdnr. 19, jeweils mit weiteren Nachweisen) derjenige angesehen, der durch die schädigende Handlung - ihre Begehung unterstellt - unmittelbar in seinen Rechten, Rechtsgütern oder rechtlich anerkannten Interessen beeinträchtigt ist.

    Mit ihr ließe sich die in zahlreichen Gesetzen vorgeschriebene unterschiedliche rechtliche Behandlung von juristischen Personen und deren Mitgliedern verhindern; so wäre beispielsweise auch die Unterscheidung zwischen einer GmbH und ihren Gesellschaftern im Klageerzwingungsverfahren nicht mehr möglich (vgl. dazu OLG Stuttgart NJW 2001, 840 m.w.N.).

  • OLG Frankfurt, 21.04.2010 - 2 Ws 147/08

    Antragsberechtigung nach § 172 StPO

    Auch das OLG Stuttgart ist dieser Rechtsprechung gefolgt und hat im Falle einer Untreue zum Nachteil der Gesellschaft nur die GmbH selbst als unmittelbar Verletzte i.S.v. § 172 Abs. 1 Satz 1 StPO angesehen und infolgedessen den Gesellschaftern als nur mittelbar Verletzte im Klageerzwingungsverfahren eine Antragsberechtigung nicht zuerkannt (OLG Stuttgart NJW 2001, 840-841).
  • OLG Stuttgart, 12.11.2003 - 1 Ws 248/03

    Falschbeurkundung im Amt: Beweiskraft des Sitzungsprotokolls hinsichtlich von

    Der Antragsteller wäre als Verletzter anzusehen, wenn der Antragsschrift zu entnehmen wäre, dass er durch die vorgeworfene Handlung - ihre Begehung vorausgesetzt - unmittelbar in seinen Rechten, Rechtsgütern oder rechtlich anerkannten Interessen beeinträchtigt wäre (OLG Stuttgart NJW 2001, 840; OLG Düsseldorf VRS 98, 136; OLG Karlsruhe NStZ-RR 2001, 112; Karlsruher Kommentar, aaO., § 172 Rdnr. 19; Meyer-Goßner, aaO., § 172 Rdn. 9), wobei der Begriff der unmittelbaren Beeinträchtigung weit auszulegen ist (Karlsruher Kommentar, aaO., § 172 Rdnr. 20; Meyer-Goßner, aaO., § 172 Rdn. 10).
  • OLG Brandenburg, 15.05.2006 - 1 Ws 75/06

    Volksverhetzung durch einen Leserbrief

    Zur Antragstellung berechtigt ist nur, wer durch die schädigende Handlung - ihre Begehung vorausgesetzt - unmittelbar in seinen Rechten, Rechtsgütern oder rechtlich anerkannten Interessen beeinträchtigt ist (OLG Stuttgart NJW 2001, 840; OLG Düsseldorf VRS 98, 136; NStZ 1995, 49; OLG Karlsruhe NStZ-RR 2001, 112; OLG Koblenz NJW 1985, 1409; OLG Hamm NJW 1972, 1874; OLG Köln NJW 1972, 1338).
  • OLG Stuttgart, 19.09.2011 - 4 Ws 197/11

    Klageerzwingungsverfahren: Kindesmutter als Verletzte eines behaupteten

    a) Verletzter im Sinne des § 172 Abs. 1 StPO ist, wer durch die behauptete Tat - ihre tatsächliche Begehung unterstellt - unmittelbar in seinen Rechten, Rechtsgütern oder anerkannten Interessen beeinträchtigt ist (vgl. OLG Stuttgart, NJW 2001, 840; OLG Brandenburg, FamRZ 2009, 1257; KK StPO, 6. Aufl., § 172 Rn.19; Meyer-Goßner StPO, 54. Aufl., § 172 Rn.9, jeweils m.w.N.).
  • OLG Brandenburg, 16.11.2009 - 1 Ws 179/09

    Klageerzwingung: Durch Rechtspflegedelikte beeinträchtigte Verfahrensbeteiligte

    Das Verhältnis zum oben angeführten Zweck des Klageerzwingungsverfahrens, der Sicherung des Legalitätsprinzips, ist dahin zu konkretisieren, dass es nicht um die Gewährleistung des § 152 Abs. 2 StPO als eines objektiven Rechtsprinzips geht, sondern das Klageerzwingungsverfahren den Schutz des Verletzten bezweckt, soweit dieser durch die Einstellung des Verfahrens beschwert erscheint; erst insoweit dient das Klageerzwingungsverfahren dem Legalitätsprinzip (vgl. OLG Stuttgart NJW 2001, S. 840; OLG Düsseldorf VRS 98, S. 136; OLG Düsseldorf NStZ 1995, S. 49; OLG Düsseldorf NJW 1992, S. 2370; OLG Karlsruhe NStZ-RR 2001, S. 112; OLG Koblenz NJW 1985, S. 1409; OLG Bremen NStZ-RR 2000, S. 270; OLG Hamm NJW 1972, S. 1874; OLG Köln NJW 1972, S. 1338; Frisch JZ 1974, S. 7, 9 f.; Krehl in: Heidelberger Kommentar, StPO, 2. Aufl. 1999, § 172 Rdnr. 1; KK-Schmid, StPO, 5. Aufl. 2003, § 172 Rdnr. 1, 18; Pfeiffer, StPO, 5. Aufl. 2005, S. 172 Rdnr. 1; Roxin, Strafverfahrensrecht, 25. Aufl. 1998, § 39 Rdnr. 2; Beulke, Strafprozeßrecht, 7. Aufl. 2004, Rdnr. 344; Maiwald GA 1970, S. 33, 52; Hefendehl GA 1999, S. 584, 587; Karlsbach, Die gerichtliche Nachprüfung von Maßnahmen der Staatsanwaltschaft im Strafverfahren, 1967, S. 82).
  • OLG Brandenburg, 10.03.2009 - 1 Ws 246/08

    Antragsberechtigung bei Klageerzwingungsantrag durch einen Abtretungsempfänger

    Das Verhältnis zum oben angeführten Zweck des Klageerzwingungsverfahrens, der Sicherung des Legalitätsprinzips, ist dahin zu konkretisieren, dass es nicht um die Gewährleistung des § 152 Abs. 2 StPO als eines objektiven Rechtsprinzips geht, sondern das Klageerzwingungsverfahren den Schutz des Verletzten bezweckt, soweit dieser durch die Einstellung des Verfahrens beschwert erscheint; erst insoweit dient das Klageerzwingungsverfahren dem Legalitätsprinzip (vgl. OLG Stuttgart NJW 2001, S. 840; OLG Düsseldorf VRS 98, S. 136; OLG Düsseldorf NStZ 1995, S. 49; OLG Düsseldorf NJW 1992, S. 2370; OLG Karlsruhe NStZ-RR 2001, S. 112; OLG Koblenz NJW 1985, S. 1409; OLG Bremen NStZ-RR 2000, S. 270; OLG Hamm NJW 1972, S. 1874; OLG Köln NJW 1972, S. 1338; Frisch JZ 1974, S. 7, 9 f.; Krehl in: Heidelberger Kommentar, StPO, 2. Aufl. 1999, § 172 Rdnr. 1; KK-Schmid, StPO, 5. Aufl. 2003, § 172 Rdnr. 1, 18; Pfeiffer, StPO, 5. Aufl. 2005, S. 172 Rdnr. 1; Roxin, Strafverfahrensrecht, 25. Aufl. 1998, § 39 Rdnr. 2; Beulke, Strafprozeßrecht, 7. Aufl. 2004, Rdnr. 344; Maiwald GA 1970, S. 33, 52; Hefendehl GA 1999, S. 584, 587; Karlsbach, Die gerichtliche Nachprüfung von Maßnahmen der Staatsanwaltschaft im Strafverfahren, 1967, S. 82, siehe ausf.
  • OLG Bamberg, 07.10.2008 - 3 Ws 60/08

    Klageerzwingungsverfahren: Antragsbefugnis einer Erbengemeinschaft bei einem in

  • OLG Brandenburg, 15.05.2006 - 1 Ws 76/06

    Strafprozessrecht: Antragsbefugnis im Klageerzwingungsverfahren

  • VG Berlin, 10.06.2009 - 2 A 61.08

    Einbürgerung mit der Auflage, das Ausscheiden aus der ausländischen

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