Rechtsprechung
BGH, 11.04.2003 - V ZR 323/02 |
Volltextveröffentlichungen (15)
- IWW
- Deutsches Notarinstitut
BGB §§ 1018, 1004 Abs. 1; ZPO § 890
Wegerecht zur Durchfahrt "für landwirtschaftliche Zwecke" berechtigt nicht zur Durchfahrt zu später errichteten Gewächshäusern und Wohnhaus - JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Übersteigen des zulässigen Maßes der Nutzung eines bestehenden Wegerechts durch gesteigertes Verkehrsaufkommen; Umfang eines Wegerechts des Inhalts, das dienende Grundstück zu landwirtschaftlichen Zwecken zu überqueren, hinsichtlich Fahrten von und zu Gewächshäusern und ...
- grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)
Keine Benutzungsänderung bei Wegerecht; Grunddienstbarkeit
- Judicialis
- ra.de
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 1004 Abs. 1 § 1018; ZPO § 890
Auslegung eines Wegerechts - datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Grenzen des Wegerechts
- Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)
Umfang und Inhalt eines Wegerechts
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (3)
- Deutsches Notarinstitut (Kurzinformation/Zusammenfassung)
BGB §§ 1018, 1004 Abs. 1; ZPO § 890
Entwicklungsbedingte Änderung eines zur Bewirtschaftung einer Ackerfläche eingeräumten Wegerechtes - anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)
Wegerecht auch für Fahrten zum Gewächshaus?
- onlineurteile.de (Kurzmitteilung)
Gärtner überstrapaziert sein Wegerecht - Zufahrt nur über das Nachbargrundstück
Besprechungen u.ä.
- Alpmann Schmidt | RÜ(Abo oder Einzelheftbestellung) (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)
Umfang des Wegerechts
Papierfundstellen
- NJW 2003, 3622 (Ls.)
- NJW-RR 2003, 1235
- MDR 2003, 985
- DNotZ 2003, 704
- NZM 2003, 724 (Ls.)
- WM 2003, 1917
- DB 2003, 2385 (Ls.)
- Rpfleger 2003, 412
Wird zitiert von ... (63) Neu Zitiert selbst (17)
- BGH, 08.02.2002 - V ZR 252/00
Blick auf Alpenkette und Isartal
Auszug aus BGH, 11.04.2003 - V ZR 323/02
a) Zur Ermittlung des ursprünglichen Inhalts einer Dienstbarkeit ist vorrangig auf Wortlaut und Sinn der Grundbucheintragung und der in Bezug genommenen Eintragungsbewilligung abzustellen, wie er sich für einen unbefangenen Betrachter als nächstliegende Bedeutung des Eingetragenen ergibt; Umstände außerhalb dieser Urkunden dürfen jedoch insoweit mit herangezogen werden, als sie nach den besonderen Verhältnissen des Einzelfalls für jedermann ohne weiteres erkennbar sind (Senat, BGHZ 92, 351, 355; 145, 16, 20 f.; Urt. v. 8. Februar 2002, V ZR 252/00, NJW 2002, 1797, 1798).Zu den bei der Auslegung einer Grundbucheintragung zu berücksichtigenden ohne weiteres erkennbaren Umständen gehören die tatsächlichen Verhältnisse der beteiligten Grundstücke, insbesondere die Lage und Verwendungsart des herrschenden Grundstücks (…Senat, Urt. v. 3. Juli 1992, V ZR 218/91, NJW 1992, 2885 f.; Urt. v. 8. Februar 2002, V ZR 252/00, NJW 2002, 1797, 1798;… Staudinger/Mayer, § 1018 Rdn. 138;… MünchKomm-BGB/Falckenberg, § 1018 Rdn. 17).
Dementsprechend kann der Umfang einer Dienstbarkeit mit dem Bedürfnis des herrschenden Grundstücks wachsen, wenn sich die Bedarfssteigerung in den Grenzen einer der Art nach gleichbleibenden Benutzung dieses Grundstücks hält und nicht auf eine zur Zeit der Dienstbarkeitsbestellung nicht vorhersehbare oder auf eine willkürliche Benutzungsänderung zurückzuführen ist (Senat, BGHZ 44, 171, 172 f.; 145, 16, 21;… Urt. v. 30. September 1994, V ZR 1/94, NJW-RR 1995, 15, 16;… Urt. v. 2. Oktober 1998, V ZR 301/97, NJW-RR 1999, 166, 167; Urt. v. 8. Februar 2002, V ZR 252/00, NJW 2002, 1797, 1798;… Staudinger/Mayer, § 1018 Rdn. 156, 157;… MünchKomm-BGB/Falckenberg, § 1018 Rdn. 52).
- BGH, 07.07.2000 - V ZR 435/98
Angemessene Ausgleichszahlung für neu verlegtes Lichtwellenleiterkabel
Auszug aus BGH, 11.04.2003 - V ZR 323/02
a) Zur Ermittlung des ursprünglichen Inhalts einer Dienstbarkeit ist vorrangig auf Wortlaut und Sinn der Grundbucheintragung und der in Bezug genommenen Eintragungsbewilligung abzustellen, wie er sich für einen unbefangenen Betrachter als nächstliegende Bedeutung des Eingetragenen ergibt; Umstände außerhalb dieser Urkunden dürfen jedoch insoweit mit herangezogen werden, als sie nach den besonderen Verhältnissen des Einzelfalls für jedermann ohne weiteres erkennbar sind (Senat, BGHZ 92, 351, 355; 145, 16, 20 f.;… Urt. v. 8. Februar 2002, V ZR 252/00, NJW 2002, 1797, 1798).Dabei kann das Revisionsgericht die Grundbucheintragung selbständig würdigen und auslegen (Senat, BGHZ 37, 147, 148; 92, 351, 355; 106, 348, 351; 145, 16, 21).
Dementsprechend kann der Umfang einer Dienstbarkeit mit dem Bedürfnis des herrschenden Grundstücks wachsen, wenn sich die Bedarfssteigerung in den Grenzen einer der Art nach gleichbleibenden Benutzung dieses Grundstücks hält und nicht auf eine zur Zeit der Dienstbarkeitsbestellung nicht vorhersehbare oder auf eine willkürliche Benutzungsänderung zurückzuführen ist (Senat, BGHZ 44, 171, 172 f.; 145, 16, 21;… Urt. v. 30. September 1994, V ZR 1/94, NJW-RR 1995, 15, 16;… Urt. v. 2. Oktober 1998, V ZR 301/97, NJW-RR 1999, 166, 167;… Urt. v. 8. Februar 2002, V ZR 252/00, NJW 2002, 1797, 1798;… Staudinger/Mayer, § 1018 Rdn. 156, 157;… MünchKomm-BGB/Falckenberg, § 1018 Rdn. 52).
- BGH, 05.10.1965 - V ZR 73/63
Wegerechtsumfang
Auszug aus BGH, 11.04.2003 - V ZR 323/02
Dementsprechend kann der Umfang einer Dienstbarkeit mit dem Bedürfnis des herrschenden Grundstücks wachsen, wenn sich die Bedarfssteigerung in den Grenzen einer der Art nach gleichbleibenden Benutzung dieses Grundstücks hält und nicht auf eine zur Zeit der Dienstbarkeitsbestellung nicht vorhersehbare oder auf eine willkürliche Benutzungsänderung zurückzuführen ist (Senat, BGHZ 44, 171, 172 f.; 145, 16, 21;… Urt. v. 30. September 1994, V ZR 1/94, NJW-RR 1995, 15, 16;… Urt. v. 2. Oktober 1998, V ZR 301/97, NJW-RR 1999, 166, 167;… Urt. v. 8. Februar 2002, V ZR 252/00, NJW 2002, 1797, 1798;… Staudinger/Mayer, § 1018 Rdn. 156, 157;… MünchKomm-BGB/Falckenberg, § 1018 Rdn. 52).Nach alledem haben die Beklagten die Benutzung des im Miteigentum des Klägers stehenden Grundstücks auf ein Maß zu beschränken, das dem Durchschnittsmaß der Nutzung des dienenden Grundstücks in der Zeit vor der Errichtung der Gewächshäuser und des Betriebsleiterhauses unter Berücksichtigung des Fortschritts der Technik entspricht (vgl. Senat, BGHZ 44, 171, 177;… Urt. v. 14. Dezember 1973, V ZR 136/71, DNotZ 1974, 290, 291).
- BGH, 26.10.1984 - V ZR 67/83
Zur Auslegung der Eintragungsbewilligung für ein Geh- und Fahrtrecht
Auszug aus BGH, 11.04.2003 - V ZR 323/02
a) Zur Ermittlung des ursprünglichen Inhalts einer Dienstbarkeit ist vorrangig auf Wortlaut und Sinn der Grundbucheintragung und der in Bezug genommenen Eintragungsbewilligung abzustellen, wie er sich für einen unbefangenen Betrachter als nächstliegende Bedeutung des Eingetragenen ergibt; Umstände außerhalb dieser Urkunden dürfen jedoch insoweit mit herangezogen werden, als sie nach den besonderen Verhältnissen des Einzelfalls für jedermann ohne weiteres erkennbar sind (Senat, BGHZ 92, 351, 355; 145, 16, 20 f.;… Urt. v. 8. Februar 2002, V ZR 252/00, NJW 2002, 1797, 1798).Dabei kann das Revisionsgericht die Grundbucheintragung selbständig würdigen und auslegen (Senat, BGHZ 37, 147, 148; 92, 351, 355; 106, 348, 351; 145, 16, 21).
- BGH, 03.07.1992 - V ZR 218/91
Verpflichtung zur Abgabe einer sog. Baulasterklärung
Auszug aus BGH, 11.04.2003 - V ZR 323/02
Zu den bei der Auslegung einer Grundbucheintragung zu berücksichtigenden ohne weiteres erkennbaren Umständen gehören die tatsächlichen Verhältnisse der beteiligten Grundstücke, insbesondere die Lage und Verwendungsart des herrschenden Grundstücks (Senat, Urt. v. 3. Juli 1992, V ZR 218/91, NJW 1992, 2885 f.;… Urt. v. 8. Februar 2002, V ZR 252/00, NJW 2002, 1797, 1798;… Staudinger/Mayer, § 1018 Rdn. 138;… MünchKomm-BGB/Falckenberg, § 1018 Rdn. 17). - BGH, 23.05.1962 - V ZR 123/60
Rechtsfolgen des nachträglichen Erwerbs des unberechtigt Verfügenden
- BGH, 21.05.1971 - V ZR 8/69
Wegerecht, Auslegung der Grundbucheintragung
Auszug aus BGH, 11.04.2003 - V ZR 323/02
Maßgeblich ist nicht die augenblickliche, bei Bestellung der Grunddienstbarkeit gerade bestehende Nutzung; es kommt vielmehr auf den allgemeinen, der Verkehrsauffassung entsprechenden und äußerlich für jedermann ersichtlichen Charakter des betroffenen Grundstücks an sowie auf das Bedürfnis, von dem Wegerecht in diesem Rahmen Gebrauch zu machen (…Senat, Urt. v. 27. Januar 1960, V ZR 148/58, NJW 1960, 673;… Urt. v. 30. März 1965, V ZR 43/63, NJW 1965, 1229; Urt. v. 21. Mai 1971, V ZR 8/69, LM Nr. 20 zu § 1018 BGB, Bl. 1000;… Urt. v. 25. April 1975, V ZR 185/73, DNotZ 1976, 20 f.;… Dehner, Nachbarrecht, 7. Aufl., B § 31, S. 9). - BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87
Übernahme einer Baulast aufgrund einer Dienstbarkeit
Auszug aus BGH, 11.04.2003 - V ZR 323/02
Dabei kann das Revisionsgericht die Grundbucheintragung selbständig würdigen und auslegen (Senat, BGHZ 37, 147, 148; 92, 351, 355; 106, 348, 351; 145, 16, 21). - BGH, 07.04.2000 - V ZR 39/99
Frankfurter Drogenhilfezentrum
Auszug aus BGH, 11.04.2003 - V ZR 323/02
Auch im letzteren Falle sind die Beklagten als mittelbare Störer anspruchsverpflichtet, da sie durch die Unterhaltung des Gartenbaubetriebs und die Errichtung der Gebäude auf dem Flurstück 92 den Fahrzeugverkehr in adäquater Weise verursacht haben (vgl. Senat, BGHZ 144, 200, 203). - OLG Saarbrücken, 06.04.2000 - 5 W 22/00
Vollstreckung einer Verurteilung zu "geeigneten Maßnahmen"
Auszug aus BGH, 11.04.2003 - V ZR 323/02
Bleiben die Beklagten insoweit untätig, können sie nach § 890 ZPO zu einem Ordnungsgeld oder zu Ordnungshaft verurteilt werden, weil der negatorische Anspruch auch die titulierbare Verpflichtung zu einem positiven Tun erfaßt (vgl. OLG Saarbrücken NJW-RR 2001, 163, 164;… Zöller/Stöber, ZPO, 23. Aufl., § 890 Rdn. 3a;… Stein-Jonas/Brehm, ZPO, 21. Aufl., § 890 Rdn. 5). - BGH, 02.10.1998 - V ZR 301/97
Auslegung eines Wegerechts
- BGH, 30.09.1994 - V ZR 1/94
Pflicht des Grundstückseigentümers zur Übernahme von Baulasten
- BGH, 14.12.1973 - V ZR 136/71
Anwendbarkeit einer Satzung zur Regelung der Rechte und Pflichten an einem …
- BGH, 30.03.1965 - V ZR 43/63
Anspruch auf Grundbuchberichtigung betreffend die Löschung eines Wegerechts - …
- BGH, 27.01.1960 - V ZR 148/58
- BGH, 25.04.1975 - V ZR 185/73
Umfang eines Wegerechts bei Umstellung des herrschenden Grundstücks von …
- BGH, 26.11.1952 - V BLw 45/52
Erwerbsgartenbau. Hofeigenschaft
- BGH, 18.07.2014 - V ZR 151/13
Grunddienstbarkeit: Verjährung des Anspruchs auf Beseitigung einer durch eine …
Vielmehr kommt es auf den allgemeinen, der Verkehrsauffassung entsprechenden Charakter des betroffenen Grundstücks an sowie auf das Bedürfnis, von dem Wegerecht in diesem Rahmen Gebrauch zu machen (vgl. Senat, Urteil vom 11. April 2003 - V ZR 323/02, NJW-RR 2003, 1235, 1236 mwN). - BGH, 15.11.2013 - V ZR 24/13
Garagenüberbau: Duldungspflicht als Inhalt einer Grunddienstbarkeit; Recht zur …
Im Übrigen stellt - worauf die Revisionserwiderung zutreffend hinweist - jeder Fahrzeugverkehr eine Beeinträchtigung des Grundstückseigentümers dar, an deren Beschränkung bzw. Verhinderung er ein berechtigtes Interesse hat (Senat, Urteil vom 11. April 2003 - V ZR 323/02, NJW-RR 2003, 1235, 1236 f.). - OLG Saarbrücken, 02.10.2019 - 5 U 15/19
1. Es stellt eine nicht hinnehmbare Beeinträchtigung eines Geh- und Fahrrechts …
Solche Veränderungen führen zu einer nachträglichen Erweiterung der Grunddienstbarkeit, sofern sich die Steigerung - wie hier - in den Grenzen einer der Art nach gleichbleibenden Benutzung des dienenden Grundstückes hält und nicht auf eine unvorhersehbare, willkürliche Änderung in der Benutzung des herrschenden Grundstücks zurückzuführen ist (vgl. BGH, Urteil vom 21. Januar 1959 - V ZR 133/57, NJW 1959, 2059; Urteil 11. April 2003 - V ZR 323/02, NJW-RR 2003, 1235).
- BGH, 06.02.2009 - V ZR 139/08
Löschung einer beschränkt persönlichen Dienstbarkeit wegen Wegfalls der …
Außerhalb dieser Urkunden liegende Umstände dürfen nur insoweit mit herangezogen werden, als sie nach den besonderen Verhältnissen des Einzelfalles für jedermann ohne weiteres erkennbar sind (Senat, BGHZ 145, 16, 20 ; Urt. v. 11. April 2003, V ZR 323/02, NJW-RR 2003, 1235; jeweils m.w.N.;… vgl. auch Senat , Urt. v. 29. September 2006, V ZR 25/06, WM 2006, 2226, 2228), wozu auch die tatsächliche Handhabung bei der Bestellung der Dienstbarkeit zählt (…Senat , Urt. v. 28. November 1975, V ZR 9/74,NJW 1976, 417, 418 m.w.N.). - BGH, 22.01.2016 - V ZR 116/15
Wohnungseigentümergemeinschaft: Gerichtliche Geltendmachung von durch Beschluss …
Abgesehen davon, dass die Beklagte bis zur Grenze der Schikane (§ 226 BGB) einen solchen Grund nicht benötigt (§ 903 Satz 1 BGB), stellt jeder Fahrzeugverkehr eine Beeinträchtigung des Grundstückseigentümers dar, an deren Beschränkung bzw. Verhinderung er ein berechtigtes Interesse hat (Senat, Urteile vom 11. April 2003 - V ZR 323/02, NJW-RR 2003, 1235, 1236 f.;… vom 15. November 2013 - V ZR 24/13, NJW 2014, 311 Rn. 27). - OLG Saarbrücken, 25.07.2018 - 1 U 121/17
Fahr- und Gehrecht als Grunddienstbarkeit an einer Hoffläche
Zu den bei der Auslegung einer Grundbucheintragung zu berücksichtigenden ohne weiteres erkennbaren Umständen gehören die Verhältnisse beider Grundstücke, insbesondere die Lage und Verwendungsart des herrschenden Grundstücks (BGH, Urteil vom 11.4.2003 - V ZR 323/02, bei Juris Rn. 12 m.w.N.).Der Umfang einer Dienstbarkeit kann aber mit dem Bedürfnis des herrschenden Grundstücks wachsen, wenn sich die Bedarfssteigerung in den Grenzen einer der Art nach gleichbleibenden Benutzung dieses Grundstücks hält und nicht auf eine zur Zeit der Dienstbarkeitsbestellung nicht vorhersehbare oder auf eine willkürliche Benutzungsänderung zurückzuführen ist (BGH, Urteil vom 11.4.2003 - V ZR 323/02, bei Juris Rn. 13).
- AG Brandenburg, 16.12.2016 - 31 C 298/14
Zur Haftung wegen Beschädigung des Außenputzes an der Grenzwand eines …
In negativer Hinsicht gewährt § 903 BGB das Recht des Eigentümers, Einwirkungen Dritter auf seine Sachen auszuschließen, so dass eine Eigentumsbeeinträchtigung grundsätzlich auch in jedem unbefugten Gebrauch der Sachen des Klägers gesehen werden kann ( BGH , NJW-RR 2003, Seiten 1235 f.; BGH , BGHZ 181, Seiten 233 ff.; BGH , BGHZ 110, Seiten 298 ff.; BGH , BGHZ 19, Seite 130; BayObLG , OLG-Report 2004, Seiten 360 f.; OLG Bremen , VersR 1977, Seite 327; LG Saarbrücken , Urteil vom 04.07.2014, Az.: 5 S 107/13, u.a. in: ZWE 2014, Seiten 361 f. LG Berlin , Urteil vom 09.07.2013, Az.: 55 S 372/11, u.a. in: Grundeigentum 2014, Seiten 57 ff.; LG Berlin , Urteil vom 27.02.2007, Az.: 53 S 122/06, u.a. in: Grundeigentum 2008, Seiten 57 ff. AG Bonn , Urteil vom 15.07.1993, Az.: 5 C 529/92, u.a. in: WuM 1993, Seite 735 ). - BGH, 07.10.2005 - V ZR 140/04
Verlegung der Ausübungsstelle einer Dienstbarkeit
Ob das der Fall ist, richtet sich nicht nach der bei der Bestellung des Wegerechts bestehenden Nutzung; es kommt vielmehr auf den allgemeinen, der Verkehrsauffassung entsprechenden und äußerlich für jedermann ersichtlichen Charakter des betroffenen Grundstücks an sowie auf das Bedürfnis, von dem Wegerecht in diesem Rahmen Gebrauch zu machen (Senat, Urt. v. 11. April 2003, V ZR 323/02, WM 2003, 1917, 1918 m.w.N.). - BGH, 07.02.2020 - V ZR 128/19
Anwendbarkeit der Regeln zur Grenzanlage bei bei dinglicher Absicherung der …
Das lässt bei der gebotenen nächstliegenden Auslegung (vgl. zur Auslegung einer Grundbucheintragung Senat, Urteil vom 11. April 2003 - V ZR 323/02, NJW-RR 2003, 1235 f. mwN) den Schluss zu, dass die Berechtigung, ein Tor zu halten, nicht mit einer Unterhaltungsverpflichtung verknüpft werden sollte. - BayObLG, 15.04.2004 - 2Z BR 221/03
Eintragungsfähigkeit einer Grunddienstbarkeit mit Duldungspflicht
Umstände außerhalb des Grundbuchs dürfen zur Ermittlung von Inhalt und Umfang eines Grundstücksrechts nur herangezogen werden, als sie nach den besonderen Verhältnissen des Einzelfalles für jedermann ohne weiteres erkennbar sind (st. Rspr.; vgl. BGHZ 113, 374/378; BGH NJW-RR 2003, 1235).Ohne die Regelung lägen Inhalt und Umfang bei einer zeitlich unbegrenzten Dienstbarkeit zwar ebenfalls nicht in jeder Beziehung von vornherein fest, sondern wären Veränderungen unterworfen, die sich aus der wirtschaftlichen und technischen Entwicklung ergeben (BGH NJW-RR 2003, 1235 und 1237).
Ohne eine derartige Vereinbarung müsste sich der Eigentümer des herrschenden Grundstücks nämlich in den Grenzen einer der Art nach gleich bleibenden, nur im Rahmen vorhersehbarer wirtschaftlicher Entwicklung gesteigerten Benutzung des Grundstücks halten und dürfte insbesondere keine willkürliche Benutzungsänderung oder -erweiterung vornehmen (BGH NJW-RR 2003, 1235 und 1237).
- OVG Niedersachsen, 15.10.2020 - 1 ME 40/20
Baunachbarstreit; Baustellenlärm; Baustellenverkehr; Gebot der Rücksichtnahme; …
- BGH, 06.06.2003 - V ZR 318/02
Nutzung eines Wegerechts zum Betrieb hinzugepachteter Flächen
- VG Köln, 25.11.2005 - 27 K 6171/03
Der verfahrensrechtliche Einsichtsanspruch Beteiligter schließt dessen …
- OLG München, 13.02.2019 - 34 Wx 202/18
Privatrechtliche Absicherung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nach dem …
- OLG Hamm, 22.04.2010 - 5 U 160/09
Beeinträchtigung eines Wegerechtes und nicht vorhersehbare Benutzungsänderung
- BGH, 18.09.2020 - V ZR 28/20
Berechtigung zur Überquerung eines Grundstücks mit einem Kraftfahrzeug aufgrund …
- OLG Frankfurt, 27.02.2013 - 15 U 12/12
Beeinträchtigung einer Grunddienstbarkeit nach § 1027 BGB (Entnahme von Wasser …
- BGH, 12.07.2019 - V ZR 288/17
Recht zur Benutzung einer Anlage auf einem Grundstück aufgrund der Berechtigung …
- OLG Stuttgart, 19.08.2009 - 3 U 15/09
Grunddienstbarkeit: (Un-)Zumutbarkeit der Beeinträchtigung eines Geh- und …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 30.10.2009 - 7 A 2548/08
Rechtmäßigkeit einer Baugenehmigung für ein Grundstück ohne eine befahrbare …
- LG Landshut, 18.01.2019 - 55 O 3260/17
Beeinträchtigung einer Grunddienstbarkeit mit Geh- und Fahrrecht
- OLG Karlsruhe, 16.12.2021 - 12 U 392/20
Nachweis des Bestehens einer altrechtlichen Dienstbarkeit nach dem Badischen …
- LG Stralsund, 07.04.2011 - 6 O 203/10
Erbauseinandersetzungsvertrag: Klage gegen Miteigentümer auf Bestellung von …
- BGH, 22.10.2021 - V ZR 92/20
Voraussetzungen des Anspruchs auf Bestellung einer mit einer Grunddienstbarkeit …
- OLG Stuttgart, 27.03.2013 - 4 U 184/12
Beschränkte persönlichen Dienstbarkeit: Befugnis eines Stromnetzbetreibers zur …
- OLG Rostock, 07.11.2017 - 3 W 136/17
Zwangsvollstreckung: Gegenläufige einstweilige Verfügungen mit Unterlassungs- und …
- BGH, 15.05.2008 - V ZR 204/07
Umfang des rechtlichen Gehörs im Zivilverfahren
- BGH, 30.06.2023 - V ZR 165/22
Übernahme einer (deckungsgleichen) Baulast durch den Eigentümer des dienenden …
- AG Pfaffenhofen/Ilm, 10.04.2014 - 1 C 1110/13
Beeinträchtigung einer Grunddienstbarkeit: Duldungspflichten bei nicht näher …
- OLG Frankfurt, 28.11.2017 - 3 U 132/16
Auslegung Grunddienstbarkeit in Form eines Aus- und Einfahrtsrechts
- OLG Köln, 07.06.2013 - 19 U 4/13
Umfang der Berechtigung aus einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit
- OLG Koblenz, 29.05.2006 - 12 U 186/05
Dienstbarkeit: Anspruch des Eigentümers eines dienenden Grundstücks gegen den …
- OLG Köln, 28.06.2006 - 11 U 229/05
Auslegung einer Dienstbarkeit - Inhalt eines auf Dauer eingeräumten Wegerechtes - …
- OLG Saarbrücken, 23.05.2006 - 4 U 552/04
Lärmbelästigung durch eine Fitnesshalle - Geh- und Fahrrecht gem. §§ 1004 Abs. 2 …
- VG München, 30.10.2023 - M 8 SN 23.4872
Nachbareilantrag, Verstoß gegen das Gebot der Rücksichtnahme (verneint), …
- BGH, 13.06.2008 - V ZR 132/07
Auslegung einer durch Urteil aus dem Jahr 1871 festgestellten Berechtigung zum …
- OLG Brandenburg, 16.02.2017 - 5 U 24/16
Reichweite eines Wegerechts
- OLG Brandenburg, 20.03.2008 - 5 U 36/07
Dienstbarkeit: Auslegung eines nach § 322 ZGB DDR eingetragenen Wegerechts
- BayObLG, 16.10.2003 - 2Z BR 187/03
Nutzung einer altrechtlichen Dienstbarkeit bei Überholung des Nutzungszwecks …
- OLG Nürnberg, 19.07.2010 - 4 U 408/10
Umfangserweiterung einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit durch …
- OVG Niedersachsen, 29.04.2020 - 1 ME 99/19
Außenbereich; Eigentumsrecht; Gebot der Rücksichtnahme; Grunddienstbarkeit; …
- OLG Schleswig, 09.09.2011 - 17 U 8/11
Seniorenwohnanlage Dänischenhagen - OLG setzt jahrelangem Streit zwischen der …
- VGH Bayern, 19.02.2007 - 1 ZB 06.92
Antrag auf Zulassung der Berufung (abgelehnt); Nachbarklage gegen Vorbescheid; …
- OLG Nürnberg, 19.01.2021 - 2 U 2451/20
Beeinträchtigung des Grundstückseigentums durch Nutzung einer Brücke und …
- LG Nürnberg-Fürth, 10.06.2009 - 14 S 1895/09
Gutgläubiger Erwerb von eingetragenen Sondernutzungsrechten
- AG Pfaffenhofen/Ilm, 22.07.2022 - 1 C 151/22
Erweiterung eines Geh- und Fahrrechts
- KG, 20.11.2008 - 19 U 10/08
Sachenrechtsbereinigung: Geltendmachung von in der Person des früheren Nutzers …
- LG Münster, 04.11.2014 - 4 O 471/13
Erstattung des für die Ursachenforschung und die Verstopfungsbeseitigungen des …
- LG Nürnberg-Fürth, 29.07.2009 - 14 S 1895/09
Wohnungseigentümergemeinschaft: Feststellungsklage gegen einen Verband als …
- LG Köln, 15.11.2017 - 28 O 176/17
Unterlassungsanspruch des Betroffenen durch Veröffentlichung der beanstandeten …
- OLG Hamm, 18.10.2021 - 5 U 42/21
- VG München, 13.12.2022 - M 1 K 21.3281
Sicherstellung der Erschließung
- VG München, 10.03.2023 - M 1 K 19.2124
Nachbarklage, Drittschutz, Erschließung, Notwegerecht, Zufahrt für die Feuerwehr
- VG München, 13.12.2022 - M 1 K 22.3796
Vorbescheid für Mehrfamilienhaus (6 WE), Erschließung, Umfang eines bestellten …
- OLG Karlsruhe, 08.06.2006 - 4 W 11/06
Zuwiderhandlung gegen einen wettbewerbsrechtlichen Unterlassungstitel: …
- AG Pfaffenhofen/Ilm, 22.07.2022 - 7 U 90/21
Grunddienstbarkeit: Keine Abänderung ohne Eintragung!
- LG Köln, 15.11.2017 - 28 O 188/17
Unterlassungsanspruch hinsichtlich der Veröffentlichung der manipulierten Fotos …
- LG Köln, 15.11.2017 - 28 O 146/17
Unterlassungsanspruch eines Betroffenen durch Veröffentlichung der bearbeiteten …
- LG Ulm, 17.07.2015 - 3 O 96/15
Feststellen der Berechtigung eines Zweckverbands zur Verlegung eines …
- LG Köln, 15.11.2017 - 28 O 216/17
Hinwirken des Schädigers auf Löschung der manipulierten Fotos der Geschädigten …
- LG Köln, 15.11.2017 - 28 O 204/17
Unterlassungsanspruch des Betroffenen durch Veröffentlichung von Fotos und …
- AG Hamburg-Blankenese, 12.08.2015 - 531 C 190/15
Spielturm auf Nachbargrundstück - Unterlassung der Fertigstellung
- AG Münster, 01.03.2021 - 28 C 3160/20
Rechtsprechung
BGH, 09.10.2003 - III ZR 8/03 |
Volltextveröffentlichungen (15)
- IWW
- Kanzlei Prof. Schweizer
Räum- und Streupflicht für gemeinsamen Fuß- und Radweg
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Schadensersatzklage eines Arbeitgebers gegen Gemeinde auf Ersatz der Lohnfortzahlungskosten für auf Glatteis gestürzten Arbeitnehmer; Rechtliche Grundlagen der Streupflicht der öffentlichen Hand; Umfang der Streupflicht der öffentlichen Hand; Umfang der Streupflicht auf ...
- RA Kotz (Volltext/Leitsatz)
Glatteis - Radfahrer stürzt auf gemeinsamen Fuß- und Radweg
- Judicialis
- ra.de
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
BGB § 839
Streupflicht auf gemeinsamem Fuß- und Radweg besteht auch zugunsten der Radfahrer - rechtsportal.de
BGB § 839
Schadensersatzansprüche eines Radfahrers gegen die verkehrssicherungspflichtige Gemeinde wegen Verletzung der winterlichen Räum- und Streupflicht auf einem Gehweg - datenbank.nwb.de
- ibr-online
Verletzung der winterlichen Räum- und Streupflicht
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (8)
- Datenbank zur Rechtsprechung im Kommunalrecht (Leitsatz)
Amtshaftung gegenüber Radfahrer bei Verletzung der Streupflicht auf Fuß- und Radweg
- verkehrslexikon.de (Leitsatz und Auszüge)
Radfahrthemen - Radfahrer/Verwaltungsrecht - Radwege/Radwegbenutzung - Radfahrerunfälle - Verkehrssicherungspflicht - Vorfahrtthemen
- rechtsindex.de (Rechtsprechungsübersicht)
Urteile zur Räum- und Streupflicht bei Eis und Schnee
- anwaltonline.com (Kurzinformation)
Räum- und Streupflicht bei Fuß- und Radweg
- Info-Letter Versicherungs- und Haftungsrecht , S. 9 (Kurzinformation)
Streu- und Räumpflichten auf Radwegen
- RA Kotz (Leitsatz und Zusammenfassung)
Verkehrssicherungspflicht - Gemeinde muss im Winter Rad- und Fußwege streuen
- channelpartner.de (Rechtsprechungsübersicht)
Wer wofür verantwortlich ist - Das Wichtigste zur Räum- und Streupflicht
- kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)
Winterdienst: Keine Räum- und Streupflicht für alle Radwege - Radfahrer müssen bei gemeinsamen Fuß- und Radwegen den bestreuten Gehweg mitbenutzen
Besprechungen u.ä.
- IWW (Entscheidungsbesprechung)
Amtshaftung - BGH zur winterlichen Räum- und Streupflicht bei Fuß- und Radweg
Verfahrensgang
- LG Oldenburg, 04.09.2002 - 5 O 1127/02
- OLG Oldenburg, 06.12.2002 - 6 U 150/02
- BGH, 09.10.2003 - III ZR 8/03
Papierfundstellen
- NJW 2003, 3622
- MDR 2004, 151 (Ls.)
- NZM 2003, 958
- NZV 2003, 570
- VersR 2004, 213
- DVBl 2004, 512
- DVBl 2004, 513
- DÖV 2004, 217 (Ls.)
- BauR 2004, 132 (Ls.)
- ZfBR 2004, 184 (Ls.)
Wird zitiert von ... (46) Neu Zitiert selbst (10)
- BGH, 20.10.1994 - III ZR 60/94
Umfang der Streupflicht außerhalb geschlossener Ortschaften an besonders …
Auszug aus BGH, 09.10.2003 - III ZR 8/03
Für Fußgänger müssen die Gehwege, soweit auf ihnen ein nicht unbedeutender Verkehr stattfindet, sowie die belebten, über die Fahrbahn führenden unentbehrlichen Fußgängerüberwege bestreut werden (Senatsbeschluß vom 20. Oktober 1994 - III ZR 60/94 - VersR 1995, 721, 722 m.w.N.).Sie steht vielmehr unter dem Vorbehalt des Zumutbaren, wobei es auch auf die Leistungsfähigkeit des Sicherungspflichtigen ankommt (BGHZ 112, 74, 75 f; Senatsbeschluß vom 20. Oktober 1994 aaO).
Unabhängig davon, daß das Radfahreraufkommen bei schlechtem Winterwetter ohnehin deutlich geringer ist, ist weiter zu bedenken, daß Radfahrer, sofern zwar nicht der Radweg, wohl aber die daneben oder in der Nähe verlaufende Fahrbahn geräumt oder gestreut ist, die Fahrbahn benutzen dürfen (Senatsbeschluß vom 20. Oktober 1994 aaO).
- BGH, 05.07.1990 - III ZR 217/89
Reichweite der Verkehrssicherungspflicht (Streupflicht) der Gemeinden unter § 1 …
Auszug aus BGH, 09.10.2003 - III ZR 8/03
Zwischen diesen Pflichten braucht vorliegend nicht unterschieden zu werden, da sie, soweit es - wie hier - um die Sorge für die Sicherheit des Straßenverkehrs geht, deckungsgleich sind (vgl. Senatsurteile BGHZ 112, 74, 79 f; 118, 368, 369; vom 21. November 1996 - III ZR 28/96 - VersR 1997, 311, 312;… Wendrich aaO § 52 Rn. 2) und in Niedersachsen nicht nur die Aufgabe der polizeimäßigen Reinigung, sondern auch die der Verkehrssicherungspflicht gemäß § 10 Abs. 1 NStrG als Amtspflicht in Ausübung öffentlicher Gewalt ausgestaltet ist.Nach der gefestigten Rechtsprechung des Senats sind innerhalb geschlossener Ortschaften die Fahrbahnen der Straßen an verkehrswichtigen und gefährlichen Stellen bei Glätte zu bestreuen (Senatsurteile BGHZ 112, 74, 76 m.w.N.; vom 15. Januar 1998 - III ZR 124/97 - VersR 1998, 1373).
Sie steht vielmehr unter dem Vorbehalt des Zumutbaren, wobei es auch auf die Leistungsfähigkeit des Sicherungspflichtigen ankommt (BGHZ 112, 74, 75 f;… Senatsbeschluß vom 20. Oktober 1994 aaO).
- BGH, 15.01.1998 - III ZR 124/97
Streupflicht einer Stadtgemeinde
Auszug aus BGH, 09.10.2003 - III ZR 8/03
Nach der gefestigten Rechtsprechung des Senats sind innerhalb geschlossener Ortschaften die Fahrbahnen der Straßen an verkehrswichtigen und gefährlichen Stellen bei Glätte zu bestreuen (Senatsurteile BGHZ 112, 74, 76 m.w.N.; vom 15. Januar 1998 - III ZR 124/97 - VersR 1998, 1373).Dessen auf die Umstände des Einzelfalles abgestellte Würdigung ist auch, soweit es darum geht, ob bestimmte Verkehrsflächen im haftungsrechtlichen Sinne verkehrswichtig und gefährlich sind, vom Revisionsgericht nur auf Rechtsfehler nachprüfbar (Senatsurteil vom 15. Januar 1998, aaO, S. 1374).
- BGH, 11.06.1992 - III ZR 134/91
Ausnahme vom Verweisungsprivileg aus § 839 Abs. 1 Satz 2
Auszug aus BGH, 09.10.2003 - III ZR 8/03
Zwischen diesen Pflichten braucht vorliegend nicht unterschieden zu werden, da sie, soweit es - wie hier - um die Sorge für die Sicherheit des Straßenverkehrs geht, deckungsgleich sind (vgl. Senatsurteile BGHZ 112, 74, 79 f; 118, 368, 369; vom 21. November 1996 - III ZR 28/96 - VersR 1997, 311, 312;… Wendrich aaO § 52 Rn. 2) und in Niedersachsen nicht nur die Aufgabe der polizeimäßigen Reinigung, sondern auch die der Verkehrssicherungspflicht gemäß § 10 Abs. 1 NStrG als Amtspflicht in Ausübung öffentlicher Gewalt ausgestaltet ist. - OLG Köln, 02.12.1999 - 7 U 112/99
Einbeziehung eines Fußgängers in den Schutzbereich der Streupflicht auf einem …
Auszug aus BGH, 09.10.2003 - III ZR 8/03
Jedenfalls sind diesbezüglich, wie das Berufungsgericht zu Recht angenommen hat, keine höheren Anforderungen zu stellen als diejenigen, die für das Räumen und Streuen der Fahrbahnen gelten (ebenso OLG Celle, NJW-RR 2001, 596 f; OLG Hamm, NZV 1993, 394;… Wichmann, Straßenreinigung und Winterdienst in der kommunalen Praxis, 3. Aufl., Rn. 97 ff; vgl. auch OLG Köln, NVwZ-RR 2000, 653). - OLG Celle, 22.11.2000 - 9 U 104/00
Schadensersatzanspruch aus Amtspflichtverletzung wegen Verletzung der …
Auszug aus BGH, 09.10.2003 - III ZR 8/03
Jedenfalls sind diesbezüglich, wie das Berufungsgericht zu Recht angenommen hat, keine höheren Anforderungen zu stellen als diejenigen, die für das Räumen und Streuen der Fahrbahnen gelten (ebenso OLG Celle, NJW-RR 2001, 596 f; OLG Hamm, NZV 1993, 394;… Wichmann, Straßenreinigung und Winterdienst in der kommunalen Praxis, 3. Aufl., Rn. 97 ff; vgl. auch OLG Köln, NVwZ-RR 2000, 653). - BGH, 21.11.1996 - III ZR 28/96
Verkehrssicherungs- und Streupflicht des Trägers der Straßenbaulast in …
Auszug aus BGH, 09.10.2003 - III ZR 8/03
Zwischen diesen Pflichten braucht vorliegend nicht unterschieden zu werden, da sie, soweit es - wie hier - um die Sorge für die Sicherheit des Straßenverkehrs geht, deckungsgleich sind (vgl. Senatsurteile BGHZ 112, 74, 79 f; 118, 368, 369; vom 21. November 1996 - III ZR 28/96 - VersR 1997, 311, 312;… Wendrich aaO § 52 Rn. 2) und in Niedersachsen nicht nur die Aufgabe der polizeimäßigen Reinigung, sondern auch die der Verkehrssicherungspflicht gemäß § 10 Abs. 1 NStrG als Amtspflicht in Ausübung öffentlicher Gewalt ausgestaltet ist. - OLG Hamm, 12.03.1993 - 9 U 193/92
Rücksichtnahme des Verkehrssicherungspflichtigen auf Radfahrer bei winterlichen …
Auszug aus BGH, 09.10.2003 - III ZR 8/03
Jedenfalls sind diesbezüglich, wie das Berufungsgericht zu Recht angenommen hat, keine höheren Anforderungen zu stellen als diejenigen, die für das Räumen und Streuen der Fahrbahnen gelten (ebenso OLG Celle, NJW-RR 2001, 596 f; OLG Hamm, NZV 1993, 394;… Wichmann, Straßenreinigung und Winterdienst in der kommunalen Praxis, 3. Aufl., Rn. 97 ff; vgl. auch OLG Köln, NVwZ-RR 2000, 653). - BGH, 18.12.1970 - III ZR 216/67
Haftung - Mithaftung - Streupflicht - Gehsteig - Schadenersatzanspruch
Auszug aus BGH, 09.10.2003 - III ZR 8/03
Es genügt, wenn ein Streifen geräumt oder bestreut wird, der es zwei Fußgängern gestattet, vorsichtig aneinander vorbeizugehen; dabei dürfte eine Breite von 1 bis 1, 20 m erforderlich sein (…vgl. Wichmann, aaO, Rn. 74; die im Senatsurteil vom 18. Dezember 1970 - III ZR 216/67 - VersR 1971, 416, 417 genannte Breite von 0, 80 m ist zu gering bemessen). - BGH, 12.11.1964 - III ZR 200/63
Streupflicht bei Glätte besteht auch gegenüber Radfahrern
Auszug aus BGH, 09.10.2003 - III ZR 8/03
So hat er durch Urteil vom 12. November 1964 (III ZR 200/63 - NJW 1965, 100 f) entschieden, daß die vor allem an den Belangen des Kraftfahrzeugverkehrs ausgerichtete Räum- und Streupflicht auf Fahrbahnen auch gegenüber Radfahrern gilt.
- BGH, 21.02.2018 - VIII ZR 255/16
Zur Räum- und Streupflicht des Vermieters
Die Erwartung, bei winterlichen Witterungsverhältnissen ordnungsgemäß geräumte oder gestreute Wege vorzufinden, enthebt den Fußgänger nicht der eigenen Verpflichtung, sorgfältiger als sonst seines Weges zu gehen (BGH, Urteil vom 9. Oktober 2003 - III ZR 8/03, NJW 2003, 3622 unter 4 c aa).So ist es bei Gehwegen von der Rechtsprechung seit jeher als ausreichend erachtet worden, einen Streifen von 1 bis 1, 20 m zu räumen, sofern nicht besondere Gefahrenstellen oder stark frequentierte Stellen wie Haltestellen und Bahnhöfe betroffen sind (vgl. zum Ganzen nur BGH, Urteile vom 13. Juli 1967 - III ZR 165/66, VersR 1967, 981 unter II 1 b; vom 27. Januar 1987 - VI ZR 114/86, NJW 1987, 2671 unter II 2 a; vom 9. Oktober 2003 - III ZR 8/03, aaO; OLG Nürnberg, NJW-RR 2002, 23; vgl. ferner BGH, Urteil vom 22. November 1965 - III ZR 32/65, NJW 1966, 202, 203).
- VGH Bayern, 04.04.2007 - 8 B 05.3195
Abwälzung der Pflicht zu Reinigung und Winterdienst auf Anlieger: Zumutbarkeit …
Die Auferlegung von Reinigungs- und Sicherungspflichten darf vielmehr nicht über das hinausgehen, was einem Anlieger persönlich - insbesondere im Hinblick auf den Schutz von Leben und Gesundheit, aber etwa auch im Hinblick auf seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit - und sachlich - beispielsweise im Hinblick auf die zeitliche und örtliche Ausdehnung der Pflichten, auf die Struktur der Straße oder auf die Leistbarkeit der Pflichten z.B. in besonders schneereichen Gebieten - billigerweise zugemutet werden kann (vgl. BayVerfGH vom 28.3.1977 BayVBl 1977, 369/370; vom 29.4.1983 BayVBl 1983, 494/497; BGH vom 9.10.2003 DVBl 2004, 513).Ebenso hält es die zivilgerichtliche Rechtsprechung bei kombinierten Geh- und Radwegen für ausreichend, nur die für den Fußgängerverkehr erforderliche Breite von ca. 1 - 1, 2 m zu räumen und zu streuen (vgl. BGH vom 9.10.2003 DVBl 2004, 513/514; dort war allerdings nach niedersächsischem Straßenrecht die Gemeinde räum- und streupflichtig).
Damit übereinstimmend stellt auch die zivilgerichtliche Rechtsprechung bei kombinierten Geh- und Radwegen aus solchen Zumutbarkeitsgründen hinsichtlich des Inhalts und Umfangs der Räum- und Streupflicht allein auf die Belange der Fußgänger ab (vgl. BGH vom 9.10.2003 DVBl 2004, 513/514).
Da bei Schnee- und Eisglätte nur ein Streifen in der für den Fußgängerverkehr erforderlichen Breite freizuhalten sei, müsse sich dort auch der Radfahrverkehr abwickeln, wobei dem Radfahrer erhöhte Aufmerksamkeit abverlangt wird; notfalls müsse er absteigen und das Rad schieben (vgl. BGH vom 20.10.1994 BayVBl 1995, 542; vom 9.10.2003 DVBl 2004, 513/514).
Gleichwohl ist dabei davon auszugehen, dass Sicherungspflichtige auch gegenüber Radfahrern auf solchermaßen verengten Geh- und Radwegen nach Maßgabe der zivilrechtlichen Vorschriften haften (vgl. BGH vom 9.10.2003 DVBl 2004, 513/514 f.).
- BGH, 02.07.2019 - VI ZR 184/18
Schadensersatzanspruch aufgrund eines Glatteisunfalls; Umfang der Streupflicht …
Im Übrigen enthebt die Erwartung, bei winterlichen Witterungsverhältnissen ordnungsgemäß geräumte oder gestreute Wege vorzufinden, den Fußgänger nicht der eigenen Verpflichtung, sorgfältiger als sonst seines Weges zu gehen (…BGH, Urteile vom 21. Februar 2018 - VIII ZR 255/16, VersR 2018, 756 Rn. 27; vom 9. Oktober 2003 - III ZR 8/03, NJW 2003, 3622, 3624, juris Rn. 21).
- OLG Stuttgart, 10.07.2013 - 4 U 26/13
Amtshaftung wegen Verletzung der Straßenverkehrssicherungspflicht bei erkennbarer …
Inhaltlich entspricht die öffentlich-rechtlich gestaltete Amtspflicht zur Sorge für die Verkehrssicherheit der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht (BGH NJW 1979, 2043 f.; VersR 1979, 1055; NJW 1980, 2193, 2194; NJW 2003, 3622;… Staudinger-Wöstmann, BGB, Neubearbeitung 2013, § 839 Rn. 697;… speziell zu § 59 Straßengesetz Lorenz, Landesstraßengesetz Baden-Württemberg, § 59 Rn. 9, 12). - LG Berlin, 16.07.2015 - 10 O 211/14
Glatteis
Die Räum- und Streupflicht besteht nicht uneingeschränkt, sondern steht unter dem Vorbehalt des Zumutbaren, wobei es auch auf die Leistungsfähigkeit des Sicherungspflichtigen ankommt (BGH, Urteil vom 09.10.2003, Az.: III ZR 8/03).Dabei ist es anerkanntermaßen nicht erforderlich, dass Gehwege in ihrer ganzen Breite geräumt oder bestreut werden müssen (BGH, Urteil vom 09.10.2003, Az.: III ZR 8/03).
Dabei ist grundsätzlich eine Breite von 1 bis 1, 20 m erforderlich und ausreichend (BGH, Urteil vom 09.10.2003, Az.: III ZR 8/03).
Die Erwartung, bei winterlichen Witterungsverhältnissen ordnungsgemäß geräumte oder bestreute Wege vorzufinden, enthebt auch den Fußgänger nicht der Verpflichtung, sorgfältiger als sonst seines Weges zu gehen (BGH, Urteil vom 09.10.2003, Az.: III ZR 8/03).
- BGH, 23.07.2015 - III ZR 86/15
Auch in Schleswig-Holstein müssen nur belebte und unentbehrliche …
Dieser hat im Rahmen und nach Maßgabe der vorgenannten Grundsätze durch Bestreuen mit abstumpfenden Mitteln die Gefahren zu beseitigen, die infolge winterlicher Glätte für den Verkehrsteilnehmer bei zweckgerechter Wegebenutzung und trotz Anwendung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt bestehen (ständige Senatsrechtsprechung, vgl. nur Urteile vom 5. Juli 1990 - III ZR 217/89, BGHZ 112, 74, 75 f; vom 1. Juli 1993 - III ZR 88/92, NJW 1993, 2802 f; vom 15. Januar 1998 - III ZR 124/97, VersR 1998, 1373 und vom 9. Oktober 2003 - III ZR 8/03, NJW 2003, 3622, 3623; jeweils mwN).Fußgängerüberwege innerhalb geschlossener Ortschaften sind danach nicht grundsätzlich, sondern nur zu streuen, soweit sie belebt und unentbehrlich sind (ständige Senatsrechtsprechung; vgl. nur Urteile vom 22. November 1965 - III ZR 32/65, NJW 1966, 202; vom 13. Juli 1967 - III ZR 165/66, VersR 1967, 981, 982; vom 13. März 1969 - III ZR 101/68, VersR 1969, 667 und vom 15. November 1984 - III ZR 97/83, VersR 1985, 568, 569; Beschlüsse vom 27. April 1987 - III ZR 123/86, VersR 1987, 989 …und vom 8. März 1990 - III ZR 27/89, BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Streupflicht 3; Urteile vom 20. Dezember 1990 - III ZR 21/90, VersR 1991, 665 f …und vom 1. Juli 1993 aaO S. 2803; Beschluss vom 20. Oktober 1994 - III ZR 60/94, VersR 1995, 721, 722; Urteil vom 9. Oktober 2003 aaO).
- VGH Hessen, 04.06.2014 - 2 A 2350/12
Räum- und Streupflicht auf für Radfahrer freigegebenem Gehweg
Der Bundesgerichtshof führt in seinem Urteil vom 9. Oktober 2003 (- III ZR 8/03 -) insoweit wörtlich aus:." (BGH, Urteil vom 9. Oktober 2003 - III ZR 8/03 -, NJW 2003, 3622 = NZV 2003, 570 = DAR 2004, 26 = DVBl. 2004, 513 = UPR 2004, 69 = VersR 2004, 213 = ZfSch 2004, 66 = VRS 106, 13 = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1, Streupflicht 15).
38 Selbst auf Gemeinsamen Geh- und Radwegen (Zeichen 240) richten sich Inhalt und Umfang der winterlichen Räum- und Streupflicht deshalb nach den Belangen der Fußgänger und nicht nach den Bedürfnissen der Radfahrer (siehe hierzu auch: OLG München, Beschluss vom 19. November 2012 - 1 U 3782/12 -, VersR 2013, 375;… Wichmann, Straßenreinigung und Winterdienst in der kommunalen Praxis, 7. Auflage 2013, Rdnr. 102 und 187;… Boelling/Birkl, Übertragung gemeindlicher Reinigungs-, Räum- und Streupflichten, a. a. O.; Bittner, Winterdienst zugunsten von Radfahrern, VersR 2004, 213).
Des Weiteren ist davon auszugehen, dass das Aufkommen von Radfahrern bei schlechtem Wetter ohnehin deutlich geringer ist, und Radfahrer, sofern nicht der Radweg, wohl aber die daneben oder in der Nähe verlaufende Fahrbahn geräumt und gestreut ist, diese Verkehrsfläche benutzen werden (vgl. hierzu: BGH, Urteil vom 9. Oktober 2003 - III ZR 8/03 -, a. a. O.).
- VGH Hessen, 02.02.2015 - 2 A 514/14 Der Bundesgerichtshof führt in seinem Urteil vom 9. Oktober 2003 (- III ZR 8/03 -) insoweit wörtlich aus:.
Denn andernfalls würde, wie das Berufungsgericht und die Revisionserwiderung zu Recht ausgeführt haben, doch wieder eine unzumutbare und unverhältnismäßige Beanspruchung des Sicherungspflichtigen drohen, die zu vermeiden der maßgebliche Grund dafür ist, eine umfassende Raum- und Streupflicht bei Radwegen nicht anzuerkennen." (BGH, Urteil vom 9. Oktober 2003 - III ZR 8/03 -, NJW 2003, 3622 = NZV 2003, 570 = DAR 2004, 26 = DVBl. 2004, 513 = UPR 2004, 69 = VersR 2004, 213 = ZfSch 2004, 66 = VRS 106, 13 = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1, Streupflicht 15).
Selbst auf Gemeinsamen Geh- und Radwegen (Zeichen 240) richten sich Inhalt und Umfang der winterlichen Räum- und Streupflicht deshalb nach den Belangen der Fußgänger und nicht nach den Bedürfnissen der Radfahrer (siehe hierzu auch: OLG München, Beschluss vom 19.11.2012 - 1 U 3782/12 -, VersR 2013, 375;… Wichmann, Straßenreinigung und Winterdienst in der kommunalen Praxis, 7. Auflage 2013, Rdnr. 102 und 187;… Boelling/Birkl, Übertragung gemeindlicher Reinigungs-, Räum- und Streupflichten, a. a. O.; Bittner, Winterdienst zugunsten von Radfahrern, VersR 2004, 213).
Des Weiteren ist davon auszugehen, dass das Aufkommen von Radfahrern bei schlechtem Wetter ohnehin deutlich geringer ist, und Radfahrer, sofern nicht der Radweg, wohl aber die daneben oder in der näher verlaufenden Fahrbahn geräumt ist, diese Verkehrsfläche benutzen werden (Hess. VGH…, Urteil vom 04.06.2014 - 2 A 2350/12 -, a.a.O.; BGH, Urteil vom 09.10.2003 - III ZR 8/03 -, a.a.O.).
- OLG Brandenburg, 03.06.2008 - 2 U 8/07
Verkehrssicherungspflicht der Gemeinde: Umfang der Streupflicht auf Gehwegen zum …
Für Fußgänger müssen die Gehwege, soweit auf ihnen ein nicht unbedeutender Verkehr stattfindet, sowie die belebten, über die Fahrbahn führenden unentbehrlichen Fußgängerüberwege bestreut werden (BGH VersR 1995, 721, 722; NJW 2003, 3622 ff.).Die Streupflicht umfasst die Bürgersteige und, wenn diese wie hier fehlen, entsprechende Streifen am Fahrbahnrand in einer Breite von 1 bis 1, 20 m, wenn er tatsächlich von Fußgängern genutzt wird (…Bergmann/Schumacher, Die Kommunalhaftung, 4. Aufl. Rdnr. 245; BGH NJW 1969, 1958; Urteil vom 09.10.2003, Az.: III ZR 8/03; OLG München, Urteil vom 29.04.1999, Az.: 1 U 3655/98).
- ArbG Rosenheim, 27.03.2018 - 1 Ca 1407/17
Verkehrssicherungspflichtverletzung - Räum- und Streupflicht für Nebeneingänge
Andererseits gilt auch die dem Hauseigentümer obliegende Räum- und Streupflicht nicht uneingeschränkt, sondern steht sowohl in räumlicher als auch in zeitlicher Hinsicht unter dem Vorbehalt des Zumutbaren, so dass es namentlich auf die Leistungsfähigkeit des Sicherungspflichtigen ankommt (BGH Urteil vom 09.10.2003 III ZR 8/03 NJW 2003 3622), während sich andererseits jeder Verkehrsteilnehmer - auch und gerade im Winter - den ihn erkennbar gegebenen Straßenverhältnissen anpassen muss (…OLG München Urteil vom 22.07.2010 1 U 1804/10 Rz. 14 zitiert nach juris;… OLG Koblenz Urteil vom 27.10.2010 1 U 170/10 VVR 2011 67 Rz. 14 zitiert nach juris).Lediglich für verkehrsunbedeutende Wege, für die ein echtes Verkehrsbedürfnis auch unter Berücksichtigung der Erwartungshaltung der Benutzer nicht erkennbar ist, besteht danach keine Streupflicht (BGH Urteil vom 09.10.2003 III ZR 8/03 NJW 2003 3622 Rz. 5 zitiert nach juris;… Brandenburgisches OLG Urteil vom 02.03.0210 2 U 6/08 MDR 2010 809 Rz. 24 zitiert nach juris;… in der Sache ebenso: OLG Hamm Urteil vom 30.09.2003 9 U 86/03 NZV 2004 645 f. Rz. 11 zitiert nach juris).
Die den Betreibern von Ladengeschäften, Einkaufsmärkten und auch Pflegeheimen wie auch sonstigen Betreuungseinrichtungen oder auch Krankenhäusern obliegende Räum- und Streupflicht besteht nicht uneingeschränkt, sondern steht sowohl in räumlicher als auch in zeitlicher Hinsicht unter dem Vorbehalt des Zumutbaren, so dass es insbesondere auch auf die Leistungsfähigkeit des Verkehrssicherungspflichtigen - hier der Beklagten - ankommt (BGH Urteil vom 09.10.2003 III ZR 8/03, NJW 2003 3622 Rdnr. 8); jeder Verkehrsteilnehmer hat sich, insbesondere und gerade auch im Winter, den ihm erkennbar gegebenen Straßenverhältnissen grundsätzlich anzupassen, wobei dies genauso für den Fußgängerweg gilt (…OLG München Urteil vom 22.07.2010 1 O 1804/10 Rdnr. 14;… OLG Koblenz Urteil vom 27.10.2010 1 O 170/10 VVR 2011 67 Rdnr. 14).
Lediglich für verkehrsunbedeutende Wege, für die ein echtes Verkehrsbedürfnis auch unter Berücksichtigung der Erwartungshaltung der Benutzer nicht erkennbar ist, besteht hiernach keine generelle Streupflicht (BGH Urteil vom 09.10.2003 III ZR 8/03 NJW 2003 3622 Rdnr. 5;… Brandenburgisches OLG Urteil vom 02.03.2010 2 O 6/08 MDR 2010 809 Rdz. 24; OLG Hamm Urteil vom 30.09.2003 9 O 86/03 NZV 2004 645; OLG Hamm Urteil vom 12.09.2012 I/11 U 94/11 BeckRS 2013 11850).
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