Rechtsprechung
BVerwG, 06.04.2005 - 8 CN 1.04 |
Volltextveröffentlichungen (9)
- lexetius.com
GG Art. 28 Abs. 2; S-H GO § 17 Abs. 2
Anschluss- und Benutzungszwang; öffentliche Einrichtung; kommunale Einrichtung; Benutzungsverhältnis; privatrechtliche Ausgestaltung; öffentlich-rechtliche Ausgestaltung; privater Betreiber; Betreibermodell; Betriebsführungsmodell; Verhältnismäßigkeitsgrundsatz; ... - Bundesverwaltungsgericht
GG Art. 28 Abs. 2
Anschluss- und Benutzungszwang; Anschlusszwang; Benutzungsverhältnis; Benutzungsverhältnis; Benutzungszwang; Betreibermodell; Betreibermodell; Betriebsführungsmodell; Einwirkungsmaßstab; Fernwärmeversorgung; Formenwahlfreiheit; Kontrollrechte; Organisationshoheit; ... - Wolters Kluwer
Kommunalrechtlicher Anschlusszwang und Benutzungszwang für die Fernwärmeversorgung; Normenkontrollantrag gegen eine Anschlusssatzung; Möglichkeit der privatrechtlichen Ausgestaltung des Benutzungsverhältnisses; Formenwahlfreiheit der Kommune; Organisationshoheit als ...
- ponte-press.de (Volltext/Auszüge)
Normenkontrollantrag gegen Wärmeversorgungssatzung mit Anschluss- und Benutzungszwang.
- Judicialis
GG Art. 28 Abs. 2; ; S-H GO § 17 Abs. 2
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
GG Art. 28 Abs. 2; S-H GO § 17 Abs. 2
Anschluss- und Benutzungszwang in der Fernwärmeversorgung bei privatrechtlicher Ausgestaltung des Nutzungsverhältnisses - öffentliche Kontrolle der Versorgungssicherheit bei privatrechtlichem Betreiber - datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Anschluss- und Benutzungszwang bei privatem Betreibermodell
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Datenbank zur Rechtsprechung im Kommunalrecht (Leitsatz)
Anschluss- und Benutzungszwang an privatisierte Einrichtung?
Verfahrensgang
- OVG Schleswig-Holstein, 22.10.2003 - 2 KN 5/02
- BVerwG, 23.03.2004 - 8 BN 1.04
- BVerwG, 06.04.2005 - 8 CN 1.04
- BVerfG, 18.08.2005 - 1 BvR 1595/05
Papierfundstellen
- BVerwGE 123, 159
- NJW 2005, 3228 (Ls.)
- NVwZ 2005, 1072
Wird zitiert von ... (26) Neu Zitiert selbst (14)
- BVerfG, 26.10.1994 - 2 BvR 445/91
Gleichstellungsbeauftragte
Auszug aus BVerwG, 06.04.2005 - 8 CN 1.04
Zwar umfasst die zur Selbstverwaltungsgarantie gehörende Befugnis eigenverantwortlicher Führung der Geschäfte auch die Organisationshoheit (vgl. BVerfGE 38, 258 ; 52, 95 ; 78, 331 ; 83, 363 ; 91, 228 ).Dementsprechend sind auch die den Gemeinden zustehenden Organisationsbefugnisse durch die Vorgaben des Gesetzgebers gebunden (BVerfGE 91, 228 ).
Die Organisationshoheit ist deshalb von vornherein nur relativ gewährleistet (vgl. BVerfGE 91, 228 ).
- OVG Sachsen, 10.12.1996 - 2 S 550/94
Abgabenrecht, - Zweckverband, - Satzung über die netzgebundene öffentliche …
Auszug aus BVerwG, 06.04.2005 - 8 CN 1.04
Dementsprechend ist es in der Rechtsprechung weitgehend anerkannt, dass die Regelung des Benutzungsverhältnisses, insbesondere die des Entgelts für die Benutzung einer öffentlichen Einrichtung, grundsätzlich auch dann privatrechtlich erfolgen kann, wenn für die Einrichtung ein Anschluss- und Benutzungszwang besteht (vgl. u.a. BGH, DVBl 1992, 369/370 m.w.N.; OVG Lüneburg, NJW 1977, 450; Sächsisches OVG, DVBl 1997, 507; HessVGH, ESVGH 25, 59; OVG Münster, NVwZ 1987, 727;… a.A. Frotscher, Die Ausgestaltung kommunaler Nutzungsverhältnisse bei Anschluss- und Benutzungszwang, 1974, S. 17; Hölzl/ Hien/Huber, BayGO u.a., Art. 21 GO Anm. 3.1). - OVG Sachsen, 03.06.2003 - 4 D 373/99
Anschluss- und Benutzungszwang, Fernwärmeversorgung, Öffentliche Einrichtung
Auszug aus BVerwG, 06.04.2005 - 8 CN 1.04
Aufgrund dieses sehr weit gefassten Begriffs der öffentlichen Einrichtung (enger z.B. für das sächsische Landesrecht: Sächsisches OVG, Urteil vom 3. Juni 2003 - 4 D 373/99 - NJ 2003, 613 ) stellt der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz erhöhte Anforderungen an die von der Gemeinde zu treffenden Vorkehrungen, wenn der Anschluss- und Benutzungszwang für eine solche Einrichtung angeordnet werden soll.
- BVerfG, 23.11.1988 - 2 BvR 1619/83
Rastede - Übertragung der Abfallbeseitigung von kreisangehörigen Gemeinden auf …
Auszug aus BVerwG, 06.04.2005 - 8 CN 1.04
Die Grenzen für die Vorgaben des Gesetzgebers finden sich im Kernbereich der Selbstverwaltungsgarantie (BVerfGE 1, 167 ; 79, 127 ; stRspr) und der Gewährleistung des Art. 28 Abs. 2 GG, den Gemeinden die Möglichkeit eigenverantwortliche Aufgabenwahrnehmung zu garantieren (BVerfGE 79, 127 ; BVerwG, Urteil vom 6. April 2005 - BVerwG 8 CN 1.03 -). - BVerwG, 06.04.2005 - 8 CN 1.03
Anschluss- und Benutzungszwang; öffentliche Einrichtung; privater …
Auszug aus BVerwG, 06.04.2005 - 8 CN 1.04
Die Grenzen für die Vorgaben des Gesetzgebers finden sich im Kernbereich der Selbstverwaltungsgarantie (BVerfGE 1, 167 ; 79, 127 ; stRspr) und der Gewährleistung des Art. 28 Abs. 2 GG, den Gemeinden die Möglichkeit eigenverantwortliche Aufgabenwahrnehmung zu garantieren (BVerfGE 79, 127 ; BVerwG, Urteil vom 6. April 2005 - BVerwG 8 CN 1.03 -). - BVerfG, 20.03.1952 - 1 BvR 267/51
Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden
Auszug aus BVerwG, 06.04.2005 - 8 CN 1.04
Die Grenzen für die Vorgaben des Gesetzgebers finden sich im Kernbereich der Selbstverwaltungsgarantie (BVerfGE 1, 167 ; 79, 127 ; stRspr) und der Gewährleistung des Art. 28 Abs. 2 GG, den Gemeinden die Möglichkeit eigenverantwortliche Aufgabenwahrnehmung zu garantieren (BVerfGE 79, 127 ; BVerwG, Urteil vom 6. April 2005 - BVerwG 8 CN 1.03 -). - OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 26.08.1976 - III A 137/74
Auszug aus BVerwG, 06.04.2005 - 8 CN 1.04
Dementsprechend ist es in der Rechtsprechung weitgehend anerkannt, dass die Regelung des Benutzungsverhältnisses, insbesondere die des Entgelts für die Benutzung einer öffentlichen Einrichtung, grundsätzlich auch dann privatrechtlich erfolgen kann, wenn für die Einrichtung ein Anschluss- und Benutzungszwang besteht (vgl. u.a. BGH, DVBl 1992, 369/370 m.w.N.; OVG Lüneburg, NJW 1977, 450; Sächsisches OVG, DVBl 1997, 507; HessVGH, ESVGH 25, 59; OVG Münster, NVwZ 1987, 727;… a.A. Frotscher, Die Ausgestaltung kommunaler Nutzungsverhältnisse bei Anschluss- und Benutzungszwang, 1974, S. 17; Hölzl/ Hien/Huber, BayGO u.a., Art. 21 GO Anm. 3.1). - BGH, 10.10.1991 - III ZR 100/90
Gerichtliche Billigkeitskontrolle tariflicher Abwasserentgelte eines …
Auszug aus BVerwG, 06.04.2005 - 8 CN 1.04
Dementsprechend ist es in der Rechtsprechung weitgehend anerkannt, dass die Regelung des Benutzungsverhältnisses, insbesondere die des Entgelts für die Benutzung einer öffentlichen Einrichtung, grundsätzlich auch dann privatrechtlich erfolgen kann, wenn für die Einrichtung ein Anschluss- und Benutzungszwang besteht (vgl. u.a. BGH, DVBl 1992, 369/370 m.w.N.; OVG Lüneburg, NJW 1977, 450; Sächsisches OVG, DVBl 1997, 507; HessVGH, ESVGH 25, 59; OVG Münster, NVwZ 1987, 727;… a.A. Frotscher, Die Ausgestaltung kommunaler Nutzungsverhältnisse bei Anschluss- und Benutzungszwang, 1974, S. 17; Hölzl/ Hien/Huber, BayGO u.a., Art. 21 GO Anm. 3.1). - BVerfG, 10.12.1974 - 2 BvK 1/73
Magistratsverfassung Schleswig-Holstein
- OVG Nordrhein-Westfalen, 28.11.1986 - 22 A 1206/81
Auszug aus BVerwG, 06.04.2005 - 8 CN 1.04
Dementsprechend ist es in der Rechtsprechung weitgehend anerkannt, dass die Regelung des Benutzungsverhältnisses, insbesondere die des Entgelts für die Benutzung einer öffentlichen Einrichtung, grundsätzlich auch dann privatrechtlich erfolgen kann, wenn für die Einrichtung ein Anschluss- und Benutzungszwang besteht (vgl. u.a. BGH, DVBl 1992, 369/370 m.w.N.; OVG Lüneburg, NJW 1977, 450; Sächsisches OVG, DVBl 1997, 507; HessVGH, ESVGH 25, 59; OVG Münster, NVwZ 1987, 727;… a.A. Frotscher, Die Ausgestaltung kommunaler Nutzungsverhältnisse bei Anschluss- und Benutzungszwang, 1974, S. 17; Hölzl/ Hien/Huber, BayGO u.a., Art. 21 GO Anm. 3.1). - BVerfG, 24.07.1979 - 2 BvK 1/78
Schleswig-Holsteinische Ämter
- BVerfG, 21.06.1988 - 2 BvR 602/83
Nordhorn
- BVerfG, 07.02.1991 - 2 BvL 24/84
Krankenhausumlage
- VGH Hessen, 24.06.1974 - V N 2/70
- BVerwG, 23.08.2011 - 9 C 2.11
Gebührenbescheid; privater Geschäftsbesorger; Zweckverband; Gemeindeverband; …
Zu der in Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG enthaltenen Befugnis der eigenverantwortlichen Führung der Geschäfte gehört auch die Organisationshoheit (Urteil vom 6. April 2005 - BVerwG 8 CN 1.04 - BVerwGE 123, 159 m.w.N.).Im Übrigen würde, selbst wenn die Forderung nach einer gesetzlichen Grundlage für eine Privatisierung von Verwaltungstätigkeiten den Garantiegehalt der kommunalen Selbstverwaltung berührte, nichts für einen Eingriff in den Kernbereich der Selbstverwaltungsgarantie für Gemeinden und Gemeindeverbände durch eine Beschränkung der Einschaltung privater Dritter bei der Erledigung von Selbstverwaltungsangelegenheiten sprechen (hierzu BVerfG, Beschluss vom 26. Oktober 1994 - 2 BvR 445/91 - BVerfGE 91, 228 m.w.N.; BVerwG, Urteil vom 6. April 2005 a.a.O.).
- BVerwG, 31.08.2011 - 8 C 16.10
Aufsichtsrat; Aufsichtsrat, fakultativer; Aufsichtsratsmitglied; Auslegung; …
Zum anderen ist die Bindung der auf Vorschlag des Rates bestellten oder gewählten Mitglieder des Aufsichtsrates an die Beschlüsse des Rates ein Ausfluss des Demokratieprinzips aus Art. 20 Abs. 2, Art. 28 Abs. 1 GG, das seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland gebietet, dass eine Gemeinde, wenn sie sich zum Betrieb einer Versorgungseinrichtung einer juristischen Person des Privatrechts bedient, durch Einwirkungs- und Kontrollrechte hinreichend Einfluss auf den Betreiber nehmen kann (vgl. Urteil vom 6. April 2005 - BVerwG 8 CN 1.04 - BVerwGE 123, 159 = Buchholz 415.1 Allg. KommR Nr. 154). - OVG Thüringen, 24.09.2007 - 4 N 70/03
Unwirksamkeit einer Fernwärmeversorgungssatzung, die keine Ausnahmen vom …
Jedoch erfordern die Grundrechte, dass die Versorgung, die der Bürger aus der öffentlichen Einrichtung beziehen muss, in gleichem Umfang gesichert ist, als wenn sie unmittelbar durch die öffentliche Hand erfolgte (Anschluss an BVerwG, Urteil vom 06.04.2005 - 8 CN 1.04 -).Die öffentlich-rechtliche Regelung des Zugangs zu einer öffentlichen Einrichtung kann von der Ausgestaltung der Benutzung getrennt betrachtet werden, so dass eine einschränkende Vorgabe für die Gestaltung durch die Kommune nicht erforderlich ist (hierzu grundlegend: BVerwG, Urteile vom 06.04.2005 - 8 CN 1.03 - NVwZ 2005, 963 und - 8 CN 1.04 -NVwZ 2005, 1072; SächsOVG, Urteil vom 03.06.2003 - 4 D 373/99 -SächsVBl.
Das erfordert nicht nur Eingriffsmöglichkeiten für den Ausfall des Betreibers, z. B. durch Übernahmerechte oder vorzeitige Kündigungsrechte, sondern auch für die Sicherung der zuverlässigen Versorgung im Sinne des Satzungszwecks, was gegebenenfalls auch eine Anpassung an technische Verbesserungen zugunsten des angestrebten Immissionsschutzes notwendig machen kann (vgl. BVerwG, Urteil vom 06.04.2005 - 8 CN 1.04 - a. a. O. und vorgehend OVG SH…, Urteil vom 22.10.2003 - 2 KN 5/02 - a. a. O.; ebenso SächsOVG…, Urteil vom 03.06.2003 - 4 D 373/99 - a. a. O.).
Die somit gebotenen Beschränkungen für die inhaltliche Ausgestaltung der Befreiungstatbestände in der SFW der Antragsgegnerin verstoßen auch nicht gegen deren Rechte aus Art. 28 Abs. 2 GG, Art. 91 Abs. 1 ThürVerf, denn bei der Ausgestaltung ihres kommunalen Satzungsrechts ist die Antragsgegnerin an die gesetzlichen Grenzen des Kommunalrechts gebunden, zu denen auch die Voraussetzungen gehören, unter denen ein Anschluss- und Benutzungszwang begründet werden kann (vgl. BVerwG
, Urteil vom 06.04.2005 - 8 CN 1.04 - NVwZ 2005, 1072; zur Vereinbarkeit der vergleichbaren Vorschrift des § 35 Abs. 1 AVBWasserV mit Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG: BVerfG…, Beschluss vom 02.11.1981, a. a. O.).
- VG Neustadt, 07.04.2014 - 4 K 726/13
Nahwärme Haßloch: Kalkulation der Gemeindewerke Haßloch GmbH muss offen gelegt …
Die Zulässigkeit der Erhebung von privatrechtlichen Entgelten folgt aus der Formenwahlfreiheit der Kommune in Bezug auf ihre öffentlichen Einrichtungen (vgl. insoweit BVerwG, Urteil vom 6. April 2005 - 8 CN 1/04 -, NVwZ 2005, 1072; BGH, Urteil vom 5. April 1984 - III ZR 12/83 -, NJW 1985, 197; VerfGH Berlin, Beschluss vom 14. Juli 2010 - 29/07 -, juris).Dies ist bei Übertragung auf eine Privatgesellschaft mit Blick auf das Verbot, die Grundrechte der Bürger übermäßig einzuschränken, nur dann der Fall, wenn die Gemeinde hinreichende Kontroll- und Einwirkungsbefugnisse geltend machen kann (BVerwG, Urteil vom 6. April 2005, a.a.O.; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 8. April 2008 - 4 K 95/07 -, NVwZ-RR 2008, 810; Henneke/Ritgen, Kommunales Energierecht, Seite 197).
Zwar ist dies, wie bereits ausgeführt, grundsätzlich zulässig, wenn die Kommune in Bezug auf die juristische Person des Privatrechts über hinreichende Einflussmöglichkeiten verfügt (BVerwG, Urteil vom 6. April 2005, a.a.O.).
Die Anordnung eines Anschluss- und Benutzungszwangs ist bei wie hier privatrechtlich ausgestaltetem Benutzungsverhältnis namentlich nur dann verhältnismäßig, wenn die Gemeinde durch entsprechenden Einfluss auf das Privatunternehmen die Versorgungssicherheit gewährleisten kann (BVerwG, Urteil vom 6. April 2005, a.a.O.).
- BVerwG, 23.08.2011 - 9 C 3.11
Kein Erlass von Gebührenbescheiden durch GmbH als Geschäftsbesorger
Zu der in Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG enthaltenen Befugnis der eigenverantwortlichen Führung der Geschäfte gehört auch die Organisationshoheit (Urteil vom 6. April 2005 - BVerwG 8 CN 1.04 - BVerwGE 123, 159 m.w.N.).Im Übrigen würde, selbst wenn die Forderung nach einer gesetzlichen Grundlage für eine Privatisierung von Verwaltungstätigkeiten den Garantiegehalt der kommunalen Selbstverwaltung berührte, nichts für einen Eingriff in den Kernbereich der Selbstverwaltungsgarantie für Gemeinden und Gemeindeverbände durch eine Beschränkung der Einschaltung privater Dritter bei der Erledigung von Selbstverwaltungsangelegenheiten sprechen (hierzu BVerfG, Beschluss vom 26. Oktober 1994 - 2 BvR 445/91 - BVerfGE 91, 228 m.w.N.; BVerwG, Urteil vom 6. April 2005 a.a.O.).
- BVerwG, 23.08.2011 - 9 C 4.11
Kein Erlass von Gebührenbescheiden durch GmbH als Geschäftsbesorger
Zu der in Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG enthaltenen Befugnis der eigenverantwortlichen Führung der Geschäfte gehört auch die Organisationshoheit (Urteil vom 6. April 2005 - BVerwG 8 CN 1.04 - BVerwGE 123, 159 m.w.N.).Im Übrigen würde, selbst wenn die Forderung nach einer gesetzlichen Grundlage für eine Privatisierung von Verwaltungstätigkeiten den Garantiegehalt der kommunalen Selbstverwaltung berührte, nichts für einen Eingriff in den Kernbereich der Selbstverwaltungsgarantie für Gemeinden und Gemeindeverbände durch eine Beschränkung der Einschaltung privater Dritter bei der Erledigung von Selbstverwaltungsangelegenheiten sprechen (hierzu BVerfG, Beschluss vom 26. Oktober 1994 - 2 BvR 445/91 - BVerfGE 91, 228 m.w.N.; BVerwG, Urteil vom 6. April 2005 a.a.O.).
- OVG Sachsen-Anhalt, 10.04.2014 - 4 K 180/12
Normenkontrolle einer Satzung zur Begründung eines Anschluss- und …
Sie muss die Zugangsansprüche des Personenkreises nach § 22 Abs. 1 GO LSA gewährleisten sowie die Ausgestaltung der Benutzungsverhältnisse und die weitere betriebliche Entwicklung vorgeben können (…so OVG Sachsen-Anhalt, Urt. v. 8. April 2008, a.a.O., m.w.N.; Böhm/Schwarz, DVBl. 2012, 543, 544 m.w.N.; vgl. auch BVerwG, Urt. v. 6. April 2005 - 8 CN 1.04 -, zit. nach JURIS;… OVG Thüringen, Urt. v. 24. September 2007 -, a.a.O.).Ob der Antragsgegnerin schon durch die gesellschaftsrechtliche Mehrheitsbeteiligung an der (...) GmbH hinreichende Einflussnahmemöglichkeiten i. S. einer formellen Privatisierung (vgl. dazu Böhm/Schwarz, DVBl. 2012, 544;… Müller/Oschmann/Wustlich, EEWärmeG, 2010, § 16 Rdnr. 30; Arndt/Hadziefendic, Die Gemeinde SH 2011, 284, 287 m.w.N.; vgl. auch BVerwG, Urt. v. 6. April 2005, a.a.O.) zur Verfügung gestanden haben, hat die Antragstellerin nicht geltend gemacht, sondern sich allein auf den am 7. Dezember 2012 mit der (...) GmbH geschlossenen Betreibervertrag berufen.
- LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.11.2009 - LVerfG 9/08
Einführung der kommunalen Doppik unterliegt nicht dem Konnexitätsprinzip
Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (vgl. BVerfGE 91, 228, 238 ff.) dürfen gesetzliche Vorgaben nicht in den Kernbereich der Selbstverwaltungsgarantie eingreifen und müssen den Kommunen die Möglichkeit zur eigenverantwortlichen Aufgabenwahrnehmung belassen (vgl. auch BVerwG, Urt. v. 06.04.2005 - 8 CN 1.04 -, BVerwGE 123, 159). - VG Freiburg, 16.06.2021 - 1 K 5140/18
Befreiungsmöglichkeit vom Anschluss- und Benutzungszwang an die …
cc) Die somit gebotenen Beschränkungen für die inhaltliche Ausgestaltung der Befreiungstatbestände in der Fernwärmesatzung der Beklagten verstoßen auch nicht gegen deren Rechte aus Art. 28 Abs. 2 GG, Art. 71 Abs. 1 Landesverfassung von Baden-Württemberg, denn bei der Ausgestaltung ihres kommunalen Satzungsrechts ist die Antragsgegnerin an die gesetzlichen Grenzen des Kommunalrechts gebunden, zu denen auch die sich aus den Grundrechten der Betroffenen Bürger ergebenden Grenzen für einen Anschluss- und Benutzungszwang gehören (vgl. BVerwG, Urteil vom 06.04.2005 - 8 CN 1.04 - NVwZ 2005, 1072; zur Vereinbarkeit der vergleichbaren Vorschrift des § 35 Abs. 1 AVBWasserV mit Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG: BVerfG, Beschluss vom 02.11.1981 - 2 BvR 671/81 - juris). - OLG Düsseldorf, 19.10.2011 - Verg 51/11
Dienstleistungskonzession: Vergabenachprüfungsinstanzen zuständig?
Abgesehen davon, dass § 9 Abs. 2 ff. LAbfG NRW - insoweit in Abweichung von § 6 Abs. 1 KAG NRW - für die Abfallentsorgung lediglich die Erhebung von Gebühren zulässt und damit die Erhebung privatrechtlicher Entgelte ausschließt (die von der Antragsgegnerin für das Gegenteil benannten Entscheidungen BVerwG NVwZ 2005, 1072 und BGH/ 115, 311 = NJW 1992, 171 betreffen nicht die Abfallentsorgung), sieht § 9 Abs. 2 - 4 AbfG NRW lediglich eine Gebührensatzung der entsorgungspflichtigen Stelle und § 9 Abs. 5 AbfG NRW eine solche des Dritten, dem nach § 16 Abs. 2 KrW-/AbfG die Entsorgungspflicht übertragen ist, vor. - OVG Mecklenburg-Vorpommern, 03.05.2011 - 1 L 59/10
Trinkwassergebühren; Refinanzierung der Kosten für die Herstellung der zentralen …
- OVG Schleswig-Holstein, 14.06.2006 - 2 KN 6/05
Abfallrecht, Anzeigepflicht, Benutzungsverhältnis, Duldungspflicht, Einrichtung, …
- OVG Sachsen, 23.02.2012 - 5 A 331/10
Erlass eines Gebührenbescheides durch einen privaten Verwaltungshelfer, Heilung, …
- OVG Sachsen-Anhalt, 10.04.2014 - 4 L 180/12
Anschluss- und Benutzungszwang; Anschlusszwang; Aufgaben; Befreiung; …
- BVerwG, 23.03.2004 - 8 BN 1.04
Zulässigkeit eines Betriebs einer öffentlichen Einrichtung mit Anschlusszwang und …
- VG Schleswig, 27.08.2021 - 4 A 157/19
Fernwärmesatzung - Anforderung an einen Befreiungstatbestand hinsichtlich …
- VGH Bayern, 09.01.2023 - 4 ZB 22.2095
Kein Spiegelbildlichkeitsprinzip bei der Besetzung von Aufsichtsräten kommunaler …
- FG Hamburg, 30.12.2009 - 3 K 5/09
Umsatzsteuer: Durchlaufender Posten: Kipp-Entgelt für Abwasserbeseitigung aus …
- FG Hamburg, 11.12.2009 - 3 K 4/09
Kipp-Entgelt für Abwasserbeseitigung aus Sammelgruben als durchlaufender Posten
- OVG Berlin-Brandenburg, 22.02.2012 - 9 B 50.11
Trinkwasserversorgung; Anschluss- und Benutzungszwang; privatrechtliche …
- VG Düsseldorf, 07.12.2005 - 5 K 3749/02
- OLG Stuttgart, 20.04.2011 - 201 Kart 1/11
Kartellverfahren: Anspruch auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung der …
- OVG Schleswig-Holstein, 14.06.2006 - 2 KN 5/05
- VK Düsseldorf, 16.05.2011 - VK-12/11
Konzessionsvergabe der Abfallbeseitigung
- OVG Berlin-Brandenburg, 24.03.2010 - 9 A 4.08
Unzulässiger Normenkontrollantrag; privatrechtliche Ausgestaltung eines …
- OVG Berlin-Brandenburg, 15.11.2012 - 9 L 22.12
Berliner Wasserbetriebe; Wasserentgelt; Erstattung; privatrechtliches Entgelt; …
Rechtsprechung
OVG Rheinland-Pfalz, 15.08.2005 - 7 B 11021/05.OVG |
Volltextveröffentlichungen (13)
- openjur.de
- Justiz Rheinland-Pfalz
Art 8 Abs 2 EWGRL 439/91, Art 8 Abs 4 EWGRL 439/91, § 28 Abs 1 FeV, § 28 Abs 4 FeV, § 28 Abs 5 FeV
Gebrauchmachen von EU-Fahrerlaubnis trotz Entziehung nationaler Fahrerlaubnis - verkehrslexikon.de
Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs gegen eine Nutzungsuntersagung - eine negative MPU vor Erteilung einer tschechischen FE steht der Anerkennung nicht entgegen
- IWW
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Vorangegangene verwaltungsbehördliche Entziehung der Fahrerlaubnis; Europarechtlicher Anwendungsvorrang des Anerkennungsprinzips; Verwaltungsbehördliche Entziehung der Fahrerlaubnis auf Grund festgestellter Eignungsmängel vor dem Zeitpunkt der Erteilung des ...
- verkehrsrechtsforum.de
Ist die Untersagung der Nutzung einer EU-Fahrerlaubnis in der BRD rechtmäßig?
- RA Kotz (Volltext/Leitsatz)
EU-Fahrerlaubnis: Untersagung der Nutzung in der BRD
- blutalkohol , S. 362
Anerkennung einer EU-Fahrerlaubnis im Inland
- archive.org
- Judicialis
EWG-RL 91/439 Art. 8 Abs. 2; ; EWG-RL 91/439 Art. 8 Abs. 4; ; FeV § 28 Abs. 1; ; FeV § 28 Abs. 4; ; FeV § 28 Abs. 5; ; FeV § 46 Abs. 1
- fuehrerschein-mpu.org
Nutzungsuntersagung einer tschechischen Fahrerlaubnis; MPU
- praxisverkehrsrecht.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (7)
- raschlosser.com (Kurzinformation)
EU-Führerschein
- Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)
EU-Führerschein
- Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V. (Kurzmitteilung)
Ausländische Fahrerlaubnis kann gültig sein
- streifler.de (Kurzinformation)
Beschluss zum EU-Führerschein
- fahrschule-online.de (Kurzinformation)
Auslandsführerscheine
- juraforum.de (Kurzinformation)
Ausländische Fahrerlaubnis wegen Europarecht gültig
- kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)
Ausländische Fahrerlaubnis wegen Europarecht in Deutschland gültig - EU-Führerschein muss anerkannt werden
Verfahrensgang
- VG Koblenz - 2 L 1134/05
- OVG Rheinland-Pfalz, 15.08.2005 - 7 B 11021/05.OVG
Papierfundstellen
- NJW 2005, 3228
- NZV 2005, 605
- DVBl 2005, 1340 (Ls.)
- DÖV 2005, 1009
Wird zitiert von ... (96) Neu Zitiert selbst (1)
- EuGH, 29.04.2004 - C-476/01
EIN MITGLIEDSTAAT DARF EINEM VON EINEM ANDEREN MITGLIEDSTAAT AUSGESTELLTEN …
Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 15.08.2005 - 7 B 11021/05
Bei vorangegangener verwaltungsbehördlicher Entziehung der Fahrerlaubnis bietet § 28 Abs. 4 Nr. 3 FeV - mangels Anordnung einer Sperrfrist - wegen des europarechtlichen Anwendungsvorrangs des Anerkennungsprinzips des Art. 1 Abs. 2 der RL EWG 91/439 keine Handhabe, einer nachträglich erteilten EU-Fahrerlaubnis die Berechtigungswirkung abzusprechen (Anwendung der sog. "Kapper-Rechtsprechung" des EuGH - Urteil vom 29.04.2004, C-476/01 - auf verwaltungsbehördliche Fahrerlaubnisentziehung).Sie widersprechen nämlich im Ergebnis der Führerscheinrichtlinie (91/439 EWG des Rates vom 29. Juli 1991, Amtsbl. Nr. L 237 S. 1 bis 24) in der Auslegung, die sie durch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (Urteil Kapper, vom 29.04.2004 C-476/01 NZV 2004, 372) erhalten hat.
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 29.08.2006 - 1 M 46/06
EU-Fahrerlaubnis; Fahrerlaubnis; Aberkennung; Eignung; Alkoholmissbrauch; Polen; …
Der Senat geht auf dieser Basis für das Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes zu Gunsten des Antragstellers davon aus, dass die Regelungen des § 28 Abs. 4 Nr. 3, Abs. 5 FeV wegen einer nach den Maßstäben des Urteils des Europäischen Gerichtshofes vom 29. April 2004 gebotenen richtlinienkonformen Auslegung nur einen reduzierten tatbestandlichen Anwendungsbereich haben und auf die hier zur Entscheidung stehende Fallkonstellation nicht anwendbar sein dürften (streitig; wie hier vgl. OVG Weimar, Beschl. v. 29.06.2006 - 2 EO 240/06 -, zitiert nach www.thovg.thueringen.de; OVG Lüneburg, Beschl. v. 11.10.2005 - 12 ME 288/05 -, NJW 2006, 1158 m.w.N.; OVG Koblenz, Beschl. v. 15.8.2005, - 7 B 11021/05 -, NJW 2005, 3228 - zitiert nach juris;… Hentschel, Straßenverkehrsrecht, 38. Aufl. 2005, § 28 FeV, Rn. 6;… offen gelassen: BVerwG, Urt. v. 17.11.2005, NJW 2006, 1151 ff.).Die der Antragsgegnerin im Falle eines früheren Alkoholmissbrauchs durch Fahrerlaubnisinhaber offenkundig vorschwebende "flächendeckende" - erneute - Eignungsprüfung würde in eine Umkehrung des europarechtlichen Anerkennungsmechanismus münden (vgl. OVG Koblenz, Beschl. v. 15.8.2005, - 7 B 11021/05 -, NJW 2005, 3228 - zitiert nach juris; OVG Weimar, Beschl. v. 29.06.2006 - 2 EO 240/06 -, S. 15, zitiert nach www.thovg.thueringen.de).
Diese Maßgabe kann nicht dahingehend umgangen werden, dass bestimmte vor diesem Erwerb vorliegende konkrete Umstände wie der des Alkoholmissbrauchs als "Dauerumstände" definiert werden, die sich abstrakt betrachtet im Sinne eines Gefährdungspotenzials jederzeit nach dem Erwerb aktualisieren könnten (so aber OVG Lüneburg, Beschl. v. 11.10.2005 - 12 ME 288/05 -, NJW 2006, 1158, 1161); eine solche in der Vergangenheit vielleicht mögliche Deutung ist jedenfalls nach dem Beschluss des EuGH vom 06. April 2006 - C-227/05 -(…a.a.O., Halbritter) nach Auffassung des Senats nicht mehr haltbar (vgl. auch OVG Koblenz, Beschl. v. 15.8.2005, - 7 B 11021/05 -, NJW 2005, 3228 - zitiert nach juris -, das darauf verweist, dass der EuGH nach Ablauf einer festgesetzten angemessenen Sperrfrist offenbar mit Blick auf das Anerkennungsprinzip eine Missbrauchsmöglichkeit in Kauf nimmt).
Es kann insoweit noch keine missbräuchliche Ausnutzung des Anerkennungsgrundsatzes darstellen, wenn ein Fahrerlaubnisinhaber mit dem Erwerb seiner Fahrerlaubnis lediglich unterschiedlich strenge Regelungen der Mitgliedstaaten in Bezug auf die physische und psychische Fahreignung bei der Wiedererteilung der zuvor entzogenen Fahrerlaubnis nutzt (vgl. OVG Weimar, Beschl. v. 29.06.2006 - 2 EO 240/06 -, zitiert nach www.thovg.thueringen.de; auch OVG Koblenz, Beschl. v. 15.8.2005, - 7 B 11021/05 -, NJW 2005, 3228 - zitiert nach juris -).
- OVG Niedersachsen, 11.10.2005 - 12 ME 288/05
Vereinbarkeit der Sperrfristregelungen für die Neuerteilung einer entzogenen …
Denn der Senat geht für das Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes zu Gunsten des Antragstellers davon aus, dass die Regelungen des § 28 Abs. 4 Nr. 3, Abs. 5 FeV wegen einer nach den Maßstäben des Urteils des Europäischen Gerichtshofes vom 29. April 2004 gebotenen richtlinienkonformen Auslegung nur einen reduzierten tatbestandlichen Anwendungsbereich haben und auf die hier zur Entscheidung stehende Fallkonstellation nicht anwendbar sind (vgl. im Sinne einer weitgehenden Unanwendbarkeit ebenso: OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 15.8.2005 - 7 B 11021/05.OVG - OLG Saarbrücken, Beschl. v. 4.11.2004, a.a.O., 51;… VG Karlsruhe, Beschl. v. 6.9.2005 - 11 K 1167/05 - Hentschel, Straßenverkehrsrecht, 38. Aufl. 2005, § 28 FeV, Rn. 6;… Otte/Kühner, a.a.O., 327 f.;… Brenner, a.a.O., 366; in der Tendenz auch: Bay.VGH, Beschl. v. 9.6.2005 - 11 CS 05.478 -, zfs 2005, 471, 472).Es ist in Rechtsprechung und Literatur (…vgl. etwa: OLG Saarbrücken, Beschl. v. 4.11.2004, a.a.O., 42; OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 15.8.2005, a.a.O.;… Otte/Kühner, a.a.O., 328) unbestritten, dass die Mitgliedstaaten durch Art. 8 Abs. 2 der Führerschein-Richtlinie ermächtigt werden, ihre nationalen Eignungsüberprüfungs- und.
Es stellt sich aber die weitere Frage, ob eine der Erteilung der EU-Fahrerlaubnis nachfolgende Eignungsüberprüfungs- bzw. Entzugsentscheidung nach mitgliedstaatlichem Recht auch ergänzend oder sogar ausschließlich auf solche Sachverhalte gestützt werden kann, die zeitlich vor der Erteilung der EU-Fahrerlaubnis eingetreten sind (ablehnend: OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 15.8.2005, a.a.O.;… offen lassend: OLG Saarbrücken, Beschl. v. 4.11.2004, a.a.O., 52;… Otte/Kühner, a.a.O., 328;… bejahend: Kalus, a.a.O., 151;… Weibrecht, a.a.O., 154).
- VGH Baden-Württemberg, 19.09.2005 - 10 S 1194/05
Keine Pflicht zur Vorlage an den Europäischen Gerichtshof im vorläufigen …
cc) Der Senat vermag sich im vorläufigen Rechtsschutzverfahren der auch vom OVG Rheinland-Pfalz (Beschl. v. 15.08.2005 - 7 B 11021/05.OVG -) vertretenen Ansicht nicht anzuschließen, § 28 Abs. 4 Nr. 3 und Abs. 5 FeV sei mit der Richtlinie 91/439/EWG in der Auslegung, die sie durch die Rechtsprechung des EuGH (…Urt. v. 29.04.2004) erhalten habe, unvereinbar und deshalb nicht anzuwenden.Es wird die Ansicht vertreten, die Mitgliedstaaten hätten die im EU-Ausland erteilten Fahrerlaubnisse nach Ablauf einer im Inland ausgesprochenen Sperrfrist ohne Weiteres anzuerkennen und der aufnehmende Mitgliedstaat sei darauf beschränkt, entsprechend Art. 8 Abs. 2 der Richtlinie 91/439/EWG gegen den Inhaber der Fahrerlaubnis vorzugehen, wenn dieser nach der Erteilung im Inland verkehrsauffällig werde (so OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 15.08.2005 - 7 B 11021/05.OVG -).
- OVG Rheinland-Pfalz, 31.10.2008 - 10 A 10851/08
In Polen erteilte Fahrerlaubnis ist in Deutschland anzuerkennen
Diese Sichtweise erklärt zudem, warum der Europäische Gerichtshof schon in der Vergangenheit im Zusammenhang mit den ihm vorgelegten Fragen nicht näher auf die Befugnisse des Aufnahmestaates, den in anderen Mitgliedstaaten erteilten Fahrerlaubnissen in Rechtsmissbrauchsfällen die Anerkennung zu versagen, eingegangen war und auch die seinen jüngsten Entscheidungen zu Grunde liegenden - gerade den Gedanken des Rechtsmissbrauchs ansprechenden - neuerlichen Vorlagefragen bereits dahin umformuliert hat, dass sie sich für ihn wiederum nur unter dem Blickwinkel dieser Kompetenzthematik beantworten ließen (vgl. Hailbronner, NJW 2007, S. 1089, Dauer, NJW 2008, S. 2381 sowie bereits Beschluss des 7. Senates des erkennenden Gerichts vom 15. August 2005, DAR 2005, S. 650, OVG Hamburg, DAR 2007, S. 106 und VGH München, DAR 2007, S. 535) . - OVG Mecklenburg-Vorpommern, 30.08.2006 - 1 M 59/06
Anerkennung einer EU-Fahrerlaubnis
Die der Antragsgegnerin im Falle eines früheren Alkoholmissbrauchs durch Fahrerlaubnisinhaber offenkundig vorschwebende "flächendeckende" - erneute - Eignungsprüfung würde in eine Umkehrung des europarechtlichen Anerkennungsmechanismus münden (vgl. OVG Koblenz, Beschl. v. 15.8.2005, - 7 B 11021/05 -, NJW 2005, 322S - zitiert nach juris; OVG Weimar, Beschl. v. 29.06.2006 - 2 EO 240/06 -, S. 15, zitiert nach www.thovg.thueringen.de).Diese Maßgabe kann nicht dahingehend umgangen werden, dass bestimmte vor diesem Erwerb vorliegende konkrete Umstände wie der des Alkoholmissbrauchs als "Dauerumstände" definiert werden, die sich abstrakt betrachtet im Sinne eines Gefährdungspotenzials jederzeit nach dem Erwerb aktualisieren könnten (so aber OVG Lüneburg, Beschl. v. 11.10.2005 -1.2 ME 28S/05 -, NJW 2006, 1158, 1161); eine solchem der Vergangenheit vielleicht mögliche Deutung ist jedenfalls nach dem Beschluss des EuGH vom 06. April 2006 - C-227/05 -(…a.a.O., Halbritter) nach Auffassung des Senats nicht mehr haltbar (vgl. auch OVG Koblenz, Beschl. v. 15.8.2005, - 7 B 11021/05 -, NJW 2005, 322S - zitiert nach juris -, das darauf verweist, dass der EuGH nach Ablauf einer festgesetzten angemessenen Sperrfrist offenbar mit Blick auf das Anerkennungsprinzip eine Missbrauchsmöglichkeit in Kauf nimmt).
Es kann insoweit noch keine missbräuchliche Ausnutzung des Anerkennungsgrundsatzes darstel len, wenn ein Fahrerlaubnisinhaber mit dem Erwerb seiner Fahrerlaubnis lediglich unterschiedlich strenge Regelungen der Mitgliedsstaaten in Bezug auf die physische und psychische Fahreignung bei der Wiedererteilung der zuvor entzogenen Fahrerlaubnis nutzt (vgl. OVG Weimar, Beschl. v. 29.06.2006 - 2 EO 240/06 -, zitiert nach www.thovg.thueringen.de; auch OVG Koblenz, Beschl. v. 15.8.2005, - 7 B 11021/05 -, NJW 2005, 3228 - zitiert nach juris -).
- VGH Baden-Württemberg, 07.11.2005 - 10 S 1057/05
Abgabe eines ausländischen Führerscheins
cc) Der Senat vermag sich im vorläufigen Rechtsschutzverfahren der auch vom OVG Rheinland-Pfalz (Beschl. v. 15.08.2005 - 7 B 11021/05.OVG -, ZfS 2005, 520) vertretenen Ansicht nicht anzuschließen, § 28 Abs. 4 Nr. 3 und Abs. 5 FeV sei mit der Richtlinie 91/439/EWG in der Auslegung, die sie durch die Rechtsprechung des EuGH (…Urt. v. 29.04.2004) erhalten habe, unvereinbar und deshalb nicht anzuwenden.Es wird die Ansicht vertreten, die Mitgliedstaaten hätten die im EU-Ausland erteilten Fahrerlaubnisse nach Ablauf einer im Inland ausgesprochenen Sperrfrist ohne Weiteres anzuerkennen, und der aufnehmende Mitgliedstaat sei darauf beschränkt, entsprechend Art. 8 Abs. 2 der Richtlinie 91/439/EWG gegen den Inhaber der Fahrerlaubnis vorzugehen, wenn dieser nach der Erteilung im Inland verkehrsauffällig werde (so OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 15.08.2005 - 7 B 11021/05.OVG -, ZfS 2005, 520).
- OVG Rheinland-Pfalz, 11.09.2006 - 10 B 10734/06
Tschechische Fahrerlaubnis durfte entzogen werden
Damit im Zusammenhang hat der bislang für das Fahrerlaubnisrecht zuständige 7. Senat des beschließenden Gerichts die Auffassung vertreten, dass wegen des europarechtlichen Anwendungsvorranges des Anerkennungsprinzips des Art. 1 Abs. 2 der genannten Richtlinie für die deutschen Fahrerlaubnisbehörden keine Handhabe bestehe, einer nach dem Ablauf einer in Deutschland wegen bestehender Eignungszweifel angeordneten Sperrfrist die in einem anderen Mitgliedstaat erteilte EU-Fahrerlaubnis allein wegen des Fortbestehens bzw. Wiederauflebens dieser Zweifel die Berechtigungswirkung abzusprechen, es sei denn, der Betreffende fiele nach deren Erteilung erneut verkehrsrechtlich relevant auf, wobei jedoch dieser Anlassfall von einem selbständigen Gewicht für die Eignungszweifel sein müsse, ohne dass es jedoch dann - bei dem Vorliegen eines solchen Gewichts - untersagt sei, die vorhandene Vorgeschichte erläuternd heranzuziehen (vgl. DAR 2005, S. 650). - OVG Saarland, 27.03.2006 - 1 W 12/06
Entziehung einer EU-Fahrerlaubnis bei Teilnahme an einem Methadonprogramm
Auch das OVG Koblenz, auf dessen Beschluss vom 15.8.2005 - 7 B 11021/05.OVG - der Antragsteller Bezug nimmt, schließt eine Eignungsüberprüfung im Inland nach Erteilung einer EU-Fahrerlaubnis nicht generell aus, sondern differenziert zwischen Sachverhalten vor und nach Erteilung der EU-Fahrerlaubnis. - OVG Nordrhein-Westfalen, 04.11.2005 - 16 B 736/05
EU-Führerschein vorerst kein Ausweg bei Entzug der Fahrerlaubnis
In diesem Sinne OVG Rh.-Pf., Beschluss vom 15.8.2005 - 7 B 11021/05.OVG -, NJW 2005, 3228; ebenso Otte/Kühner, NZV 2004, 321, und Grohmann, Blutalkohol 2005, 106. - OVG Nordrhein-Westfalen, 13.09.2006 - 16 B 989/06
EU-Führerscheintourismus hilft nicht bei Entzug der Fahrerlaubnis
OVG NRW, Beschluss vom 4.11.2005 - 16 B 736/05 -, DAR 2006, 43 = VRS 2005, 476 = Blutalkohol 2006, 333 = NWVBl. 2006, 103; im Ergebnis ebenso VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 19.9.2005 - 10 S 1194/05 -, NJW 2006, 1153 = DVBl. 2006, 188 = DAR 2006, 32 = VRS 2005, 452; Nds. OVG, Beschluss vom 11.10.2005 - 12 ME 288/05 -, NJW 2006, 1158 = DVBl. 2006, 192 = DAR 2005, 704; Hess. VGH, Beschluss vom 16.12.2005 - 2 TG 2511/05 -, VRS 2006, 235 = DAR 2006, 345; anderer Ansicht OVG Rh.-Pf., Beschluss vom 15.8.2005 - 7 B 11021/05 -, NJW 2005, 3228 = DÖV 2005, 1009 = DAR 2005, 650 = NZV 2005, 605. - VG Leipzig, 14.12.2005 - 1 K 1101/05
EU-Fahrerlaubnis - Anordnung einer MPU
- VG Gießen, 07.11.2006 - 6 E 1359/06
Fehlende Anerkennung einer ausländischen Fahrerlaubnis wegen Rechtsmissbrauchs.
- LG Freiburg, 08.05.2006 - 7 Ns 540 Js 26426/05
Führerscheintourismus: Keine Fahrberechtigung in Deutschland mit nachträglich im …
- OVG Rheinland-Pfalz, 21.06.2007 - 10 B 10291/07
Tschechische Fahrerlaubnis in Deutschland unwirksam
- VG Hamburg, 31.07.2006 - 5 E 864/06
- OVG Saarland, 30.03.2006 - 1 W 2/06
Aberkennung einer EU-ausländischen Fahrerlaubnis
- VG Stuttgart, 21.03.2007 - 3 K 2703/06
Missbräuchliche Berufung auf Gemeinschaftsrecht; Wohnsitzerfordernis und MPU
- OVG Hamburg, 22.11.2006 - 3 Bs 257/06
Vorläufiger Rechtsschutz - zur Aberkennung des Rechts, von einer polnischen …
- VG Stuttgart, 28.07.2006 - 10 K 1408/06
Missbräuchliche Ausnutzung einer ausländischen Fahrerlaubnis, dem diese in …
- VG Chemnitz, 17.07.2006 - 2 K 1380/05
Straßenverkehrsrecht: Aberkennung des Gebrauchs einer EU-Fahrerlaubnis
- VGH Hessen, 16.12.2005 - 2 TG 2511/05
EU-Führerschein; Anerkennung im Inland; Alkoholproblematik
- VG Meiningen, 25.04.2006 - 2 E 154/06
Entziehung der Fahrerlaubnis; EU-Fahrerlaubnis; Alkohol; Entziehung; …
- VG Osnabrück, 17.11.2006 - 2 A 194/05
Aberkennung des Rechts, von einer im Ausland im Wege des sog. …
- VG Saarlouis, 18.12.2007 - 10 L 1518/07
Entzug der Fahrerlaubnis bei erneuter Trunkenheitsfahrt nach Erwerb einer nach …
- VGH Hessen, 03.08.2006 - 2 TG 673/06
Aberkennung des Rechts, von einer ausländischen (hier: tschechischen) …
- VG Gießen, 17.10.2005 - 6 G 2144/05
Führen eines Fahrzeugs innerhalb Deutschlands unter Verwendung einer …
- VG Gießen, 10.10.2005 - 6 G 1453/05
Straßenverkehrsrecht: Aberkennung des Rechts zur Nutzung einer EU-Fahrerlaubnis …
- VGH Baden-Württemberg, 27.09.2005 - 10 S 1777/05
EU-Fahrerlaubnis
- OVG Saarland, 02.12.2009 - 1 A 358/09
Aberkennung des Rechts zum Führen von Kraftfahrzeugen im Bundesgebiet aufgrund …
- VG Frankfurt/Main, 07.09.2005 - 6 G 2273/05
Zur Anerkennung einer von einem Mitgliedstaat neu ausgestellten Fahrerlaubnis
- VG Chemnitz, 03.08.2006 - 2 K 1093/05
Straßenverkehrsrecht: Antragserfordernis für den Gebrauch einer EU-Fahrerlaubnis …
- OVG Sachsen, 13.02.2007 - 3 BS 86/06
EU-Führerscheinrichtlinie, Anerkennungsgrundsatz, EU-Fahrerlaubnis, Entziehung, …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 31.10.2006 - 16 B 1363/06
Führerscheintourismus - Beweis: Google
- VG Saarlouis, 09.05.2008 - 10 L 270/08
Zur Umgehung der inländischen wie der in den jeweiligen Mitgliedsstaaten zu …
- OLG Düsseldorf, 26.03.2008 - 18 U 150/07
Schadensersatzanspruch aus Amtshaftung wegen Nichtgebrauchenlassens eines …
- OLG Bamberg, 24.07.2007 - 3 Ss 132/06
Verweigerung der Anerkennung der Gültigkeit einer von einem anderen Mitgliedstaat …
- VG Stuttgart, 19.01.2006 - 10 K 3261/05
Berücksichtigung eines EU-Führerscheins im Verfahren des vorläufigen …
- VG Sigmaringen, 06.10.2005 - 2 K 1276/05
Einstweiliger Rechtsschutz gegen die Aberkennung des Rechts, in der …
- OLG Düsseldorf, 05.03.2008 - 18 U 150/07
- OVG Sachsen-Anhalt, 13.07.2006 - 1 M 73/06
Entziehung der Fahrerlaubnis
- VG Neustadt, 14.01.2008 - 3 L 1568/07
Entziehung einer ausländischen Fahrerlaubnis wegen rechtsmissbräuchlichen Erwerbs
- VG Berlin, 12.10.2005 - 11 A 690.05
"Führerscheintourismus" von Fahruntüchtigen auf dem Prüfstand
- LG Itzehoe, 17.08.2022 - 3 Ns 314 Js 28038/20
Ausländische Fahrerlaubnis, Erwerb, Verzicht auf deutsche Fahrerlaubnis
- VG München, 13.12.2017 - M 6 K 16.4287
Fehlende Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen infolge von Kokainkonsum
- VG Saarlouis, 02.04.2008 - 10 K 53/07
Aberkennung des Gebrauchsrechts einer ausländischen Fahrerlaubnis im Inland; …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 06.10.2006 - 16 B 1106/06
- VG Gelsenkirchen, 02.06.2006 - 7 L 621/06
Straßenverkehrsrecht: Entziehung einer EU-Fahrerlaubnis, Alkoholstraftat
- VG Hamburg, 24.09.2014 - 5 K 921/13
Anerkennung einer österreichischen Fahrlehrerberechtigung der Klasse B
- VG Gelsenkirchen, 13.06.2007 - 7 L 536/07
Rechtmäßigkeit der Entziehung der Fahrerlaubnis; Aberkennung des Rechts der …
- VG Chemnitz, 31.07.2006 - 2 K 183/06
Straßenverkehrsrecht: Aberkennung des Rechts zum Gebrauch einer EU-Fahrerlaubnis
- VG Freiburg, 06.06.2007 - 4 K 1010/07
Gegenseitige Anerkennung eines EU-Führerscheins, den der alkoholabhängige Inhaber …
- VG Gelsenkirchen, 15.02.2007 - 7 L 13/07
Entzug der Fahrerlaubnis
- VG Sigmaringen, 09.09.2005 - 7 K 985/05
Erlöschen des Rechts zum Führen von KFZ im Inland; tschechische Fahrerlaubnis; …
- VG Wiesbaden, 05.02.2008 - 7 E 834/07
Rechtsmissbräuchlicher Erwerbs einer ausländischen Fahrerlaubnis
- VG Gelsenkirchen, 29.05.2007 - 7 L 419/07
Fahrerlaubnis; Führerscheintourismus; Missbrauch; EU- Fahrerlaubnis
- VG Koblenz, 30.04.2007 - 5 L 496/07
Rechtsmissbräuchlicher Â"FührerscheintourismusÂ'
- VG Chemnitz, 05.07.2006 - 2 K 1025/05
Straßenverkehrsrecht: Aberkennung des Rechts zum Gebrauch einer EU-Fahrerlaubnis
- VG Chemnitz, 07.06.2006 - 2 K 1377/05
Tätigwerden der Fahrerlaubnisbehörde trotz EU-Fahrerlaubnis zulässig
- OVG Nordrhein-Westfalen, 09.11.2005 - 16 B 544/05
- VG Gelsenkirchen, 01.02.2008 - 7 L 31/08
EU-Fahrerlaubnis
- VG Gelsenkirchen, 01.02.2008 - 7 L 28/08
EU-Fahrerlaubnis
- VG Gelsenkirchen, 31.01.2008 - 7 L 1328/07
Fahrerlaubnis, EU, EU-Fahrerlaubnis, Drogen, MPU; Zwangsgeld
- VG Gelsenkirchen, 01.06.2007 - 7 L 389/07
Untersagung des Gebrauchs einer EU-ausländischen Fahrerlaubnis
- VG Gelsenkirchen, 31.05.2007 - 7 L 476/07
Rechtmäßigkeit der Entziehung der Fahrerlaubnis; Aberkennung des Rechts auf …
- VG Gelsenkirchen, 30.05.2007 - 7 L 401/07
Aberkennung einer EU-ausländischen Fahrerlaubnis
- VG Gelsenkirchen, 15.05.2007 - 7 L 305/07
EU-Fahrerlaubnis, Missbrauch
- VG Gelsenkirchen, 14.03.2007 - 7 L 170/07
Anerkennung eines tschechischen Führerscheins in der Bundesrepublik Deutschland …
- VGH Hessen, 09.08.2006 - 2 TG 1400/06
EU-Fahrerlaubnis
- VG Kassel, 06.02.2006 - 2 G 99/06
Anordnung der Beibringung eines Gutachtens im Rahmen der Entziehung einer …
- VGH Hessen, 25.01.2006 - 2 TG 2768/05
- VG Karlsruhe, 29.12.2005 - 5 K 2115/05
"Entziehung" einer EU-Fahrerlaubnis aus der Tschechischen Republik
- VG Gelsenkirchen, 22.01.2008 - 7 L 27/08
EU-Fahrerlaubnis, Fahrerlaubnis, Führerscheintourismus, MPU
- VG Gelsenkirchen, 03.04.2007 - 7 L 230/07
EU-Fahrerlaubnis, Führerscheintourismus
- VG Darmstadt, 08.03.2006 - 6 G 278/06
Zur Anerkennung ausländischer EU-Fahrerlaubnisse bei fortbestehenden …
- VG Düsseldorf, 15.12.2005 - 6 K 7119/04
- VG Düsseldorf, 01.12.2005 - 6 L 2130/05
- VG Augsburg, 17.10.2005 - Au 3 S 05.1058
Straßenverkehrsrecht: Aberkennung des Gebrauchens einer nach vorangegangenem …
- VG München, 22.12.2009 - M 1 S 09.5288
Aberkennung des Rechts von einer tschechischen EU-Fahrerlaubnis im Bundesgebiet …
- VG Gelsenkirchen, 24.06.2008 - 7 L 521/08
EU-Fahrerlaubnis
- VG Gelsenkirchen, 04.04.2008 - 7 L 305/08
EU-Fahrerlaubnis
- VG Gelsenkirchen, 16.03.2007 - 7 L 84/07
Prozesskostenhilfe, EU-Fahrerlaubnis, Missbrauch
- OVG Hamburg, 13.11.2006 - 3 B 373/05
Anerkennung einer EU-Fahrerlaubnis
- VG Berlin, 23.08.2006 - 20 A 183.06
- VG Chemnitz, 21.06.2006 - 2 K 356/06
Straßenverkehrsrecht: Entziehung der Fahrerlaubnis wegen Nichtbeibringung eines …
- OVG Rheinland-Pfalz, 30.01.2006 - 10 B 10013/06
- VG Dresden, 03.01.2006 - 14 K 2073/05
Straßenverkehrsrecht: Entziehung einer tschechischen EU-Fahrerlaubnis für das …
- VG Ansbach, 15.11.2005 - AN 10 S 05.03245
- VG Berlin, 15.11.2005 - 20 A 186.05
- OVG Rheinland-Pfalz, 26.08.2005 - 7 B 11135/05
- VG Gelsenkirchen, 01.08.2007 - 7 L 652/07
EU-Fahrerlaubnis, Rechtsmissbrauch, Tilgung, Gutachtenaufforderung
- VG Koblenz, 16.04.2007 - 5 L 512/07
- VG Gelsenkirchen, 30.06.2006 - 7 L 843/06
- VG Frankfurt/Main, 25.04.2006 - 6 G 1061/05
- VG Köln, 20.12.2016 - 23 L 2711/16
Entziehung einer ausländischen Fahrerlaubnis wegen mangelnder Eignung; …
- VG Dresden, 08.02.2006 - 14 K 2230/05
- OVG Rheinland-Pfalz, 29.08.2005 - 7 B 10956/05
Rechtsprechung
BVerwG, 20.04.2005 - 9 C 4.04 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- lexetius.com
AbwAG § 4 Abs. 1 und 5, § 6 Abs. 1, § 10 Abs. 3, Anlage (zu § 3); BGB §§ 133, 157; LVwG-SH § 112; VwVfG § 43
Abwasserabgabe; Verrechnung, nachträgliche -; Verwaltungsakt, Wirksamkeit eines -, Auslegung eines -; Rechtsschutzbedürfnis; Abwasserbehandlungsanlage, Erweiterung einer -, Inbetriebnahme einer -; Schadstofffrachtreduzierung; Analyseverfahren, Vergleichbarkeit von -; ... - Bundesverwaltungsgericht
AbwAG § 4 Abs. 1 und 5, § 6 Abs. 1, § 10 Abs. 3, Anlage (zu § 3)
Abwasserabgabe; Abwasserbehandlungsanlage, Erweiterung einer -, Inbetriebnahme einer -; Analyseverfahren, Vergleichbarkeit von -; Heraberklärung; Messergebnis; Rechtsschutzbedürfnis; Schadstofffrachtreduzierung; Verrechnung, nachträgliche -; Verwaltungsakt, Wirksamkeit ... - Wolters Kluwer
Anspruch auf Verrechnung und Rückzahlung einer gezahlten Abwasserabgabe nach Abwasserangabegesetz (AbwAG); Vorliegen einer Schadstofffrachtreduzierung; Überwachungswert für den Schadstoffparameter Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) für eine Kläranlage; Auslegung eines ...
- Judicialis
AbwAG § 4 Abs. 1; ; AbwAG § 4 Abs. 5; ; AbwAG § 6 Abs. 1; ; AbwAG § 10 Abs. 3; ; AbwAG Anlage zu § 3; ; BGB § 133; ; BGB § 157; ; LVwG-SH § 112; ; VwVfG § 43
- rechtsportal.de
Nachträgliche Verrechnung der Abwasserabgabe - Vergleichswerte für Schadstofffrachtreduzierung
- datenbank.nwb.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Schleswig, 20.06.2002 - 6 A 137/98
- OVG Schleswig-Holstein, 21.01.2004 - 2 LB 155/02
- BVerwG, 20.04.2005 - 9 C 4.04
Papierfundstellen
- BVerwGE 123, 292
- NJW 2005, 3228 (Ls.)
- NVwZ 2005, 1070
- DVBl 2005, 1215
Wird zitiert von ... (71) Neu Zitiert selbst (9)
- BVerwG, 11.01.2000 - 11 VR 4.99
Fristversäumnis bei Aussetzungsantrag; Planfeststellung; Auslegung eines …
Auszug aus BVerwG, 20.04.2005 - 9 C 4.04
Danach richtet sich die Auslegung eines Verwaltungsakts nach dem erklärten Willen der erlassenden Behörde, wie ihn der Empfänger bei objektiver Würdigung verstehen konnte (vgl. etwa BVerwG, Beschluss vom 11. Januar 2000 - BVerwG 11 VR 4.99 - Buchholz 316 § 42 VwVfG Nr. 4 S. 1 f. m.w.N.). - BVerwG, 24.10.2002 - 7 C 9.02
Genehmigungsbedürftige Anlage; Aufhebung des Genehmigungserfordernisses; …
Auszug aus BVerwG, 20.04.2005 - 9 C 4.04
Für diese Handlungsform bietet § 10 Abs. 3 AbwAG eine hinreichende Ermächtigungsgrundlage (vgl. zu den Anforderungen BVerwG, Urteil vom 9. Mai 2001 - BVerwG 3 C 2.01 - BVerwGE 114, 226 ; Urteil vom 24. Oktober 2002 - BVerwG 7 C 9.02 - BVerwGE 117, 133 ). - BVerwG, 15.01.2004 - 9 B 71.03
Abwasserabgabe; Verrechnung; Schadstofffracht; Konzentrationswert; …
Auszug aus BVerwG, 20.04.2005 - 9 C 4.04
Wie der Senat bereits wiederholt entschieden hat, vermag nur diese Sichtweise dem spezifischen, auf die Abgabenrelevanz der Überwachungswerte ausgerichteten Anreizsystem des Abwasserabgabengesetzes Rechnung zu tragen (Urteil vom 8. September 2003 - BVerwG 9 C 1.03 - Buchholz 401.64 § 10 AbwAG Nr. 5 S. 7; Beschluss vom 15. Januar 2004 - BVerwG 9 B 71.03 - Buchholz 401.64 § 10 AbwAG Nr. 7 S. 16).
- BVerwG, 08.09.2003 - 9 C 1.03
Abwasserabgabe; Teilabwasserstrom; Lenkungswirkung; Schwellenwert; bewerteter …
Auszug aus BVerwG, 20.04.2005 - 9 C 4.04
Wie der Senat bereits wiederholt entschieden hat, vermag nur diese Sichtweise dem spezifischen, auf die Abgabenrelevanz der Überwachungswerte ausgerichteten Anreizsystem des Abwasserabgabengesetzes Rechnung zu tragen (Urteil vom 8. September 2003 - BVerwG 9 C 1.03 - Buchholz 401.64 § 10 AbwAG Nr. 5 S. 7; Beschluss vom 15. Januar 2004 - BVerwG 9 B 71.03 - Buchholz 401.64 § 10 AbwAG Nr. 7 S. 16). - OVG Rheinland-Pfalz, 17.12.1992 - 12 A 11987/92
Ermäßigung der Abwasserabgabe; Abwassereinleitungen; Überwachungswert; Chemischer …
Auszug aus BVerwG, 20.04.2005 - 9 C 4.04
Ihnen kann nur Rechnung getragen werden, wenn die im wasserrechtlichen Erlaubnisbescheid festgelegten Überwachungswerte ohne weiteres für die Berechnung der Abwasserabgabe übernommen werden können; das setzt aber voraus, dass die festgelegte Analysetechnik der nach dem Abwasserabgabengesetz maßgeblichen Methode entspricht (vgl. die bereits im Urteil des Senats vom 15. Januar 2002 in Bezug genommene Entscheidung des OVG Koblenz vom 17. Dezember 1992 - 12 A 11987/92 - NVwZ-RR 1993, 324 ). - BVerwG, 09.05.2001 - 3 C 2.01
Rodung; Fläche, gerodete; Beseitigung von Rebstöcken; mit Reben bepflanztes …
Auszug aus BVerwG, 20.04.2005 - 9 C 4.04
Für diese Handlungsform bietet § 10 Abs. 3 AbwAG eine hinreichende Ermächtigungsgrundlage (vgl. zu den Anforderungen BVerwG, Urteil vom 9. Mai 2001 - BVerwG 3 C 2.01 - BVerwGE 114, 226 ; Urteil vom 24. Oktober 2002 - BVerwG 7 C 9.02 - BVerwGE 117, 133 ). - BVerwG, 15.01.2002 - 9 C 4.01
Abwasserabgabe, Erklärungspflicht, 4 aus 5-Regel, Rahmen-Abwasser-VwV, höchstes …
Auszug aus BVerwG, 20.04.2005 - 9 C 4.04
Der Senat hat bereits in seinem Urteil vom 15. Januar 2002 (BVerwG 9 C 4.01 - BVerwGE 115, 339 ) entschieden, dass in einem solchen Fall wegen der fehlenden Vergleichbarkeit der Analyseverfahren kein hinreichender, nämlich den Anforderungen des § 4 Abs. 1 Satz 2 AbwAG entsprechender Überwachungswert für den Parameter CSB besteht. - BVerwG, 26.11.2003 - 9 C 4.03
Abwasserabgabe; Überwachungswert; erhöhter Teil der Abgabe; Erklärungswert; …
Auszug aus BVerwG, 20.04.2005 - 9 C 4.04
Dieser Zeitraum erfasst typischerweise die Bauzeit auch größerer Maßnahmen, die der Gesetzgeber - wie aus der Regelung des "Bauphasenprivilegs" in § 10 Abs. 3 Satz 1 AbwAG hervorgeht - auf drei Jahre veranschlagt hat (BVerwG, Urteil vom 26. November 2003 - BVerwG 9 C 4.03 - Buchholz 401.64 § 10 AbwAG Nr. 6 S. 13 m.w.N.), und schließt die vorausgehende Phase der Entscheidung für die Anlagenerweiterung ebenso wie das zeitliche Vorfeld ein, in dem die die Erweiterungsentscheidung veranlassenden Messergebnisse aufgetreten sind. - BVerwG, 04.12.2001 - 4 C 2.00
Niedersachsen verliert vor dem Bundesverwaltungsgericht Erdgasprozess
Auszug aus BVerwG, 20.04.2005 - 9 C 4.04
Es kann offen bleiben, ob und in welchem Umfang der Senat als Revisionsgericht an die Feststellungen des Oberverwaltungsgerichts zum Erklärungsinhalt des Bescheides gebunden ist (vgl. einschränkend BVerwG, Urteil vom 4. Dezember 2001 - BVerwG 4 C 2.00 - Buchholz 406.27 § 31 BBergG Nr. 2 S. 11 f.).
- BGH, 30.04.2015 - I ZR 13/14
Zulässigkeit der "Tagesschau-App"
Danach ist der erklärte Wille der erlassenden Behörde maßgebend, wie ihn der Empfänger bei objektiver Würdigung verstehen konnte (…BGH, WRP 2007, 1359 Rn. 16; BVerwG, Urteil vom 20. April 2005 - 9 C 4/04, BVerwGE 123, 292, 297;… Urteil vom 19. März 2013 - 5 C 16/12, NJW 2013, 1832 Rn. 10). - BGH, 07.05.2015 - I ZR 29/14
Wettbewerbswidrige Heilmittelwerbung: Irreführende Werbung für ein Arzneimittel …
Danach ist der erklärte Wille der erlassenden Behörde maßgebend, wie ihn der Empfänger bei objektiver Würdigung verstehen konnte (BGH…, Urteil vom 14. Juni 2007 - I ZR 125/04, WRP 2007, 1359 Rn. 16; BVerwG, Urteil vom 20. April 2005 - 9 C 4/04, BVerwGE 123, 292, 297;… Urteil vom 19. März 2013 - 5 C 16/12, NJW 2013, 1832 Rn. 10). - BVerwG, 22.03.2012 - 1 C 3.11
Abschiebungsandrohung; Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; …
Maßgebend ist bei der Auslegung behördlicher Schreiben nicht der innere Wille der Behörde, sondern der erklärte Wille, wie ihn der Empfänger bei objektivierter Würdigung verstehen konnte, wobei Unklarheiten zu Lasten der Verwaltung gehen (stRspr, vgl. Urteile vom 12. Januar 1973 - BVerwG 7 C 3.71 - BVerwGE 41, 305 ; vom 18. Juni 1980 - BVerwG 6 C 55.79 - BVerwGE 60, 223 ; vom 4. Dezember 2001 - BVerwG 4 C 2.00 - BVerwGE 115, 274 und vom 20. April 2005 - BVerwG 9 C 4.04 - BVerwGE 123, 292 ).
- BGH, 02.12.2015 - I ZR 239/14
Markenrechtsschutz: Parallelimport eines Arzneimittels mit durch Verwaltungsakt …
Danach ist der erklärte Wille der erlassenden Behörde maßgebend, wie ihn der Empfänger bei objektiver Würdigung verstehen konnte (BGH…, Urteil vom 14. Juni 2007 - I ZR 125/04, WRP 2007, 1359 Rn. 16;… Urteil vom 7. Mai 2015 - I ZR 29/14, GRUR 2015, 1244 Rn. 33 = WRP 2016, 44 - Äquipotenzangaben in Fachinformation; BVerwGE 123, 292, 297;… BVerwG, NJW 2013, 1832 Rn. 10). - OVG Saarland, 14.05.2019 - 1 A 102/16
Beamtenverhältnis auf Probe; Übernahme; Schadensersatz; gesundheitliche Eignung, …
- VGH Bayern, 06.12.2011 - 8 B 11.560
Abwasserabgabe; Ausnahmen von der Abgabepflicht; Verrechnung von Investitionen; …
Selbst bei Berücksichtigung des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom 20. April 2005 (BVerwGE 123, 292 ff.), dem kein den vorliegenden Umständen vergleichbarer Sachverhalt zugrunde gelegen habe, besäße die Klägerin keinen Verrechnungsanspruch.Dem Landratsamt ist es jedenfalls nicht verwehrt, über die Verrechnung durch Verwaltungsakt zu entscheiden (vgl. BVerwG vom 20.4.2005 BVerwGE 123, 292 RdNr. 19;… Köhler/Meyer, AbwAG, 2. Aufl. 2006, RdNr. 34 zu § 10).
aa) Das Erstgericht hat unter Hinweis auf die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG vom 20.4.2005 BVerwGE 123, 292 RdNrn. 30 ff.) insoweit zutreffend festgestellt, dass die Frage, ob die von der geforderten parameterbezogenen Minderung der Schadstofffracht von mindestens 20 % erfolgt ist, nicht durch einen Vergleich der tatsächlichen Einleitungen vor und nach der Inbetriebnahme der neuen oder erweiterten Abwasserbehandlungsanlage zu beantworten ist, sondern auf der Grundlage der nach §§ 4 und 6 AbwAG festgelegten Überwachungswerte.
Vielmehr ist bei der Prüfung, ob eine Schadstofffrachtreduzierung stattgefunden hat, als Vergleichswert insbesondere auch auf eine Erklärung nach § 4 Abs. 5 AbwAG zurückzugreifen (vgl. BVerwG vom 20.4.2005 BVerwGE 123, 292 RdNr. 30).
Die Behörde kann diese Erklärung nicht mit der Begründung zurückweisen, sie halte die erklärten Werte für nicht einhaltbar oder unrichtig, denn die vom Abgabepflichtigen erklärten niedrigeren Werte sind kraft Gesetzes zugrunde zu legen (vgl. BVerwG vom 20.4.2005 BVerwGE 123, 292 RdNr. 30).
- OVG Berlin-Brandenburg, 06.04.2006 - 3 B 3.99
Die Republikaner
Das allgemeine Rechtsschutzbedürfnis ist einer Klage insbesondere dann abzusprechen, wenn die Inanspruchnahme des Gerichts sich als für die subjektive Rechtsstellung des Klägers zurzeit nutzlos erweist (BVerwG, Beschluss vom 20. Juli 2005 - 6 B 37.05 -, juris) oder wenn ihm zur Erreichung seines Rechtsschutzziels ein einfacherer und effektiverer Weg als der gewählte gerichtliche Rechtsschutz zur Verfügung steht (BVerwG, Urteil vom 20. April 2005, NVwZ 2005, 1070). - BGH, 14.06.2007 - I ZR 125/04
Rechtsnatur eines Bescheides der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und …
Danach richtet sich die Auslegung eines Verwaltungsakts nach dem erklärten Willen der erlassenden Behörde, wie ihn der Empfänger bei objektiver Würdigung verstehen konnte (vgl. BVerwGE 123, 292, 297 m.w.N.). - VG Augsburg, 31.03.2010 - Au 6 K 09.617
Antrag auf Verrechnung von Investitionen für eine Gebläsestation in einer …
Die Klage ist als Verpflichtungsklage auf Verrechnung mit inzidentem Aufhebungsantrag gegen den angefochtenen Bescheid vom 7. April 2009 statthaft, denn die Entscheidung über eine Verrechnung erfolgt durch Verwaltungsakt und nicht durch bloße Neuberechnung (vgl. zum Erfordernis eines Verwaltungsakts BVerwG vom 20.4.2005, Az. 9 C 4.04, BVerwGE 123, 292/295 = NVwZ 2005, S. 1070;… BVerwG vom 26.6.2008, Az. 7 C 2/08, NVwZ 2008, S. 1124).Nur diese Sichtweise vermag dem spezifischen, auf die Abgabenrelevanz der Überwachungswerte ausgerichteten Anreizsystem des Abwasserabgabengesetzes Rechnung zu tragen (vgl. BVerwG vom 20.4.2005, Az. 9 C 4.04, BVerwGE 123, 292/296 = NVwZ 2005, S. 1070 f.;… zur vorrangigen Anknüpfung an den wasserrechtlichen Erlaubnisbescheid und zur nur hilfsweisen Anknüpfung an den Abwasserabgabenfestsetzungsbescheid vgl. BVerwG vom 8.9.2003, Az. 9 C 1/03, NVwZ-RR 2004, S. 64/65 a. E.;… BVerwG vom 15.1.2004, Az. 9 B 71/03, NVwZ 2004, S. 741/742; Vogel/Klenner/Heuss, Abwasserabgabenrecht in Bayern, Loseblatt, Stand: Februar 2010, § 10 AbwAG, RdNr. 3.1.2).
Zugleich passte der Bescheid des Landratsamts ... vom 13. März 2001 die Festsetzung in den Nebenbestimmungen für Stickstoff gesamt N ges von der früheren Regelung ("von der nicht abgesetzten homogenisierten 2 h-Mischprobe") an die Vorgaben der Gesetzesnovelle (vgl. BVerwG vom 20.4.2005, Az. 9 C 4.04, BVerwGE 123, 292/298 f. = NVwZ 2005, S. 1070/1071) zutreffend an ("von der nicht abgesetzten homogenisierten, qualifizierten Stichprobe").
Dieser ist schon aus Gründen der Vereinfachung des Gesetzesvollzugs als Anknüpfungspunkt für die Berechnung der Abwasserabgabe zu Grunde zu legen (vgl. BVerwG vom 20.4.2005, Az. 9 C 4.04, BVerwGE 123, 292/299 = NVwZ 2005, S. 1070/1071).
Demnach kommt es maßgeblich auf die in amtlichen Kontrollen nach § 4 Abs. 4 S. 1 AbwAG festgestellten Messwerte an (vgl. BVerwG vom 20.4.2005, Az. 9 C 4.04, BVerwGE 123, 292/296 = NVwZ 2005, S. 1070 f.;… BVerwG vom 15.4.2008, Az. 7 B 9/08, NVwZ 2008, S. 560/561), nicht auf die Werte der Eigenüberwachung, welche nur der Selbstkontrolle des Einleiters dienen.
- VGH Baden-Württemberg, 02.08.2011 - 8 S 1516/11
Baugenehmigungserteilung; Ersetzung des gemeindlichen Einvernehmens
Nach dem für die Einordnung als Verwaltungsakt (vgl. BVerwG, Urteil vom 17.08.1995 - 1 C 15.94 -, BVerwGE 99, 101 = NJW 1996, 1073) wie auch für die Auslegung eines Verwaltungsakts maßgeblichen objektiven Erklärungswert (vgl. BVerwG, Urteil vom 20.04.2005 - 9 C 4.04 - BVerwGE 123, 292 = NVwZ 2005, 1070 ) könnte zwar das Schreiben vom 20.09.2010 als eine "isolierte" Ersetzungsentscheidung auf der Grundlage des § 54 Abs. 4 Satz 1 LBO verstanden werden. - OVG Nordrhein-Westfalen, 12.07.2021 - 12 A 395/18
Erlaubnispflicht für die betriebene Hochschule der Deutschen Gesetzlichen …
- OVG Sachsen-Anhalt, 19.12.2011 - 4 L 90/10
Zur Verrechnung der Abwasserabgabe nach § 10 Abs 3 AbwAG
- VG Köln, 13.11.2020 - 9 K 8224/17
- OVG Nordrhein-Westfalen, 18.02.2010 - 9 A 2550/08
Verrechnung von Investitionsaufwendungen als selbstständige Forderung gegen die …
- BVerwG, 26.06.2008 - 7 C 2.08
Abwasserabgabe, Verrechnung von Investitionen mit der; Anlage im Sinne des § 10 …
- OVG Sachsen-Anhalt, 25.03.2019 - 4 L 138/17
Verrechnung von Abwasserabgaben; Ermittlung des "Vorher"-Werts
- OVG Niedersachsen, 03.01.2011 - 13 LA 103/09
Festsetzungsverjährung bezüglich Abwasserabgaben als Ausschlussgrund einer …
- BGH, 26.01.2007 - V ZR 137/06
Umfang der Tatbestandswirkung eines Rückübertragungsbescheides; Rechtsfolgen …
- OVG Sachsen, 20.09.2011 - 4 A 866/10
Entscheidung über einen Antrag auf Verrechnung gem. § 23 Abs. 10 SächsWG in einem …
- VG Karlsruhe, 15.09.2014 - A 5 K 859/13
Aufforderung an einen Ausländer, gültige Reisedokumente vorzulegen; …
- VG Karlsruhe, 11.01.2017 - A 4 K 2343/16
Zur Frage der Rechtmäßigkeit einer sog. Passverfügung bei einem zuvor gestellten …
- VGH Baden-Württemberg, 20.06.2018 - 9 S 652/16
Tatbestandswirkung der Genehmigung zum Betrieb einer Privatschule
- VG Köln, 03.07.2018 - 7 K 5224/17
- VG Halle, 23.02.2016 - 4 A 124/14
Berücksichtigung geringer erklärter Werte bei der Festsetzung der Abwasserabgabe
- VG Aachen, 22.08.2008 - 7 K 397/07
- VGH Baden-Württemberg, 06.03.2012 - 2 S 268/11
Verrechnung von Investitionskosten für die Verbesserung des …
- VGH Baden-Württemberg, 13.04.2011 - 8 S 668/11
Bestimmtheit; Verfügung; Nutzung eines Grundstückes als Holzlagerplatz; …
- OVG Thüringen, 17.09.2007 - 4 KO 726/05
Abwälzung der Abwasserabgabe nach Verrechnung; Abwasserabgabe; Abwälzung; …
- VG Münster, 26.04.2016 - 4 K 2693/15
Ermessen Einreise- und Aufenthaltsverbot
- OVG Nordrhein-Westfalen, 09.03.2023 - 9 A 2837/19
Befreiung von der Niederschlagswasserabgabe gemäß § 73 Abs. 2 LWG NRW a.F.; …
- OVG Sachsen, 08.11.2019 - 7 C 15/18
Erbengemeinschaft; Notgeschäftsführungsmaßnahme; Bestandskraft; Wirksamkeit; …
- VGH Bayern, 29.09.2006 - 22 ZB 06.1871
Verrechnung von Aufwendungen für Abwasserbeseitigung - Verrechnung - …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 04.06.2008 - 1 A 4629/06
Höchstgrenze für den Erhalt von Versorgungsbezügen im öffentlichen Dienst; …
- OVG Sachsen-Anhalt, 30.05.2012 - 4 L 224/11
Verrechnung von Abwasserabgaben mit Investitionsaufwendungen für Kläranlage; …
- BVerwG, 25.10.2011 - 7 B 56.11
Voraussetzungen für ein Entfallen der Abwasserabgabe bei einer Verrechnung mit …
- VGH Bayern, 18.10.2021 - 4 ZB 21.1406
Voraussetzungen für einen Rückzahlungsanspruch trotz bestandskräftigem …
- VGH Bayern, 29.09.2006 - 22 ZB 06.1876
Verrechnung von Investitionskosten mit Abwasserabgaben, Eintritt der …
- VG Stuttgart, 22.09.2022 - 18 K 436/21
Schornsteinfegerrechtlicher Zweitbescheid; Adressat; Auslegung; …
- OVG Niedersachsen, 17.04.2012 - 10 LB 161/08
Erzeugervereinigung i.S.d. Art. 1 Buchst. d VO Nr. 97/95/EG als eine auf gewisse …
- OVG Niedersachsen, 21.02.2012 - 10 LB 157/08
Hinreichende Bestimmtheit zurückgenommener Bewilligungsbescheide über …
- VGH Bayern, 29.09.2006 - 22 ZB 06.1875
Verrechnung von Investitionskosten mit Abwasserabgaben, Eintritt der …
- VGH Bayern, 29.09.2006 - 22 ZB 06.1877
Verrechnung von Investitionskosten mit Abwasserabgaben, Eintritt der …
- VG Chemnitz, 28.05.2009 - 2 L 416/08
Vorläufige Entscheidung des Verwaltungsgerichts im Fall "Trompetter"
- VG Düsseldorf, 11.05.2023 - 11 K 7081/22
- VG Neustadt, 21.11.2011 - 4 K 817/11
Klage gegen Zensus 2011 abgewiesen - Gericht hat keine Bedenken an der …
- VGH Bayern, 29.09.2006 - 22 ZB 06.1878
Verrechnung von Investitionskosten mit Abwasserabgaben, Eintritt der …
- VG Düsseldorf, 23.02.2017 - 22 L 69/17
Asylfolgeverfahren; Folgeverfahren; Drittstaatenbescheid; sicherer Drittstaat; …
- VG Düsseldorf, 11.05.2023 - 11 K 7080/22
- VG Wiesbaden, 20.09.2021 - 1 K 1747/17
Fehlen einer beitragsrelevanten Inanspruchnahmemöglichkeit wegen Verhinderung des …
- VG Cottbus, 13.10.2016 - 3 L 244/16
Wirksamkeit bauaufsichtlicher Anordnungen gegenüber einem Rechtsnachfolger
- LSG Baden-Württemberg, 14.12.2011 - L 5 KR 6116/09
- VG Neustadt, 07.12.2011 - 5 K 742/11
Ermittlung des Stellplatzbedarfs; Verpflichtung der Ausgangsbehörde durch …
- OVG Berlin-Brandenburg, 31.10.2008 - 1 S 155.08
Ordnungsverfügung: Beseitigung einer Werbeanlage an einer Bundesautobahn; …
- VGH Bayern, 29.09.2006 - 22 ZB 06.1873
Verrechnung von Investitionskosten mit Abwasserabgaben, Eintritt der …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 02.08.2021 - 4 A 2417/19
Beendigung der freiwilligen Mitgliedschaft in einem berufsständischen …
- VG München, 20.05.2020 - M 31 K 16.1619
Teilweiser Widerruf einer Zuwendung aufgrund schwerer Vergabeverstöße
- VG Aachen, 16.07.2012 - 7 K 1311/12
Krankenhaus;; Krankenhausapotheke;; Betriebserlaubnis;; Erlöschen;; Abspaltung;; …
- VG Neustadt, 07.08.2008 - 4 K 411/08
Abwasserabgabenrecht - Rückzahlungsanspruch unabhängig von der …
- VG Potsdam, 28.06.2018 - 12 K 5116/16
Änderung eines bestandskräftigen Bescheids über den Finanzierungszuschuss für …
- VGH Bayern, 15.10.2012 - 4 ZB 11.1128
Rückforderung; Förderung nach RZWas 2000
- VG Chemnitz, 28.05.2009 - 2 L 415/08
Vorläufige Entscheidung des Verwaltungsgerichts im Fall "Trompetter"
- VG Halle, 24.05.2017 - 4 A 253/14
Verrechnung von Investitionsaufwendungen mit Abwasserabgaben
- VG Cottbus, 24.04.2017 - 3 L 125/17
Bauplanungs- , Bauordnungs- und Städtebauförderungsrecht
- OVG Sachsen, 13.01.2015 - 5 A 160/12
Verrechnung einer Abwasserabgabe, Antrag auf Zulassung der Berufung, Bezugnahme …
- VG Köln, 08.05.2012 - 14 K 3435/10
Anspruch eines Betreibers einer Abfallentsorgungsanlage auf Erlaubnis zur …
- VG Halle, 23.12.2018 - 4 A 120/15
- VG Potsdam, 28.06.2018 - 12 K 1980/11
Änderung eines bestandskräftigen Bescheids über den Finanzierungszuschuss für …
- VG Hamburg, 04.04.2012 - 2 K 2059/11
Anspruch auf Neubewertung der Aufsichtsarbeit "Ökonomische Analyse des Rechts …
- VG Köln, 04.11.2008 - 14 K 2823/07
- VG Berlin, 10.06.2009 - 16 A 43.07
Widerruf der Wohnungsbauförderung
- VG Berlin, 10.06.2009 - 16 A 42.07
Adressat bei Rückforderung von Wohnungsbaufördermitteln
Rechtsprechung
BVerwG, 27.04.2005 - 8 C 8.04 |
Volltextveröffentlichungen (8)
- lexetius.com
VwVfG § 49 a Abs. 4; § 53; VwGO § 137 Abs. 1
Zinsanspruch; Verjährung; Bestimmtheit; Nebenbestimmungen; Bekanntgabe; Verwendung. - Bundesverwaltungsgericht
VwVfG § 49 a Abs. 4; § 53
Bekanntgabe; Bestimmtheit; Nebenbestimmungen; Verjährung; Verwendung; Zinsanspruch - Wolters Kluwer
Anforderungen an die inhaltliche Bestimmtheit in einem Bescheid; Beachtung des Bestimmtheitsgebots in einem Bescheid; Notwendigkeit der Aufführung der allgemeinen oder zusätzlichen Nebenbestimmungen in einem Bescheid ; Auslegung des Begriffs "alsbald" ; Rechtmäßigkeit ...
- Judicialis
- rechtsportal.de
VwVfG § 49a Abs. 4 § 53; VwGO § 137 Abs. 1
Bezugnahme auf Nebenbestimmungen in Verwaltungsakt - datenbank.nwb.de
- ibr-online
Inbezugnahme von Nebenbestimmung in Förderungsbescheid
- juris (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- Alpmann Schmidt | RÜ(Abo oder Einzelheftbestellung) (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)
Verbindlichkeit von Subventionsbestimmungen
Verfahrensgang
- VG Potsdam, 20.05.2003 - 3 K 2593/02
- OVG Brandenburg, 11.02.2004 - 2 A 680/03
- BVerwG, 27.04.2005 - 8 C 8.04
Papierfundstellen
- NJW 2005, 3228 (Ls.)
- NVwZ 2005, 1085
Wird zitiert von ... (21) Neu Zitiert selbst (9)
- BVerwG, 26.06.2002 - 8 C 30.01
Anhörung Beteiligter; alsbald im Sinne des Verwaltungsverfahrensrechts; Zinsen …
Auszug aus BVerwG, 27.04.2005 - 8 C 8.04
Im Übrigen ist es nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Beschluss vom 22. April 1996 - BVerwG 11 B 123.95 - NVwZ-RR 1997, 278/279; Urteil vom 26. Juni 2002 - BVerwG 8 C 30.01 - Buchholz 316 § 49 a VwVfG Nr. 2) rechtlich ohne Bedeutung, ob Nebenbestimmungen unmittelbar in einem Bescheid aufgenommen werden oder ob sie in einer beigefügten Verwaltungsvorschrift enthalten sind, die ausdrücklich zum Bestandteil des Bescheides gemacht wurde.Das Oberverwaltungsgericht hat unabhängig von der Zwei-Monats-Frist in den bestandskräftigen Auflagen des Zuwendungsbescheides den Begriff "alsbald" im Sinne des § 49 a Abs. 4 VwVfGBbg in Anlehnung an die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 26. Juni 2002, a.a.O.) dahingehend interpretiert, dass "alsbald" nichts anderes bedeutet als "kurz danach".
Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 26. Juni 2002, a.a.O.) kommt es hinsichtlich des Verschuldens nicht nur darauf an, ob es dem Zuwendungsempfänger möglich war, die empfangene Leistung eher als geschehen zu verwenden.
Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 26. Juni 2002, a.a.O.) können Zinsen für die Zeit ab der Auszahlung der Mittel und nicht erst vom Ablauf der Frist für die alsbaldige Verwendung verlangt werden.
- BVerwG, 27.04.2005 - 8 C 5.04
Zinsanspruch: Verzögerungs-; Entstehung -; Fälligkeit -; Verjährung eines …
Auszug aus BVerwG, 27.04.2005 - 8 C 8.04
Der Senat hat mit Urteil vom heutigen Tage (Urteil vom 27. April 2005 - BVerwG 8 C 5.04 -) entschieden:. - BVerwG, 16.05.2000 - 4 C 4.99
Verwaltungsrechtlicher Vertrag; Austauschvertrag; Billigkeitsausgleich; …
Auszug aus BVerwG, 27.04.2005 - 8 C 8.04
Zwar kann nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts eine revisible Bestimmung des Verwaltungsverfahrensgesetzes eines Landes einen Prüfungsraum hinsichtlich solcher Vorschriften eröffnen, auf die sie ausstrahlt (Urteil vom 16. Mai 2000 - BVerwG 4 C 4.99 - BVerwGE 111, 162, 173 = Buchholz 316 § 56 VwVfG Nr. 13), oder wenn dieses Fremdrecht von "unmittelbarem Einfluss auf Umfang und Reichweite" der revisiblen Landesvorschrift ist (Urteil vom 26. März 2003 - BVerwG 9 C 4.02 - Buchholz 316 § 59 VwVfG Nr. 17).
- BVerwG, 24.09.1992 - 3 C 64.89
Vergabe von Förderungsmitteln - Verletzung einer Rechtsvorschrift
Auszug aus BVerwG, 27.04.2005 - 8 C 8.04
Bei § 198 BGB a.F. handelt es sich zwar um Bundesrecht, doch unter Bundesrecht im Sinne von § 137 Abs. 1 Nr. 1 VwGO wird nur das Recht gemeint, welches für die zu entscheidende Streitsache Kraft eines Gesetzgebungsbefehls des Bundesgesetzgebers gilt (stRspr; vgl. etwa Urteil vom 4. November 1976 - BVerwG 5 C 73.74 - BVerwGE 51, 268, 271 und Urteil vom 24. September 1992 - BVerwG 3 C 64.89 - BVerwGE 91, 77, 80). - BVerwG, 22.04.1996 - 11 B 123.95
Verwaltungsprozeßrecht: Vertretung einer juristischen Person des öffentlichen …
Auszug aus BVerwG, 27.04.2005 - 8 C 8.04
Im Übrigen ist es nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Beschluss vom 22. April 1996 - BVerwG 11 B 123.95 - NVwZ-RR 1997, 278/279; Urteil vom 26. Juni 2002 - BVerwG 8 C 30.01 - Buchholz 316 § 49 a VwVfG Nr. 2) rechtlich ohne Bedeutung, ob Nebenbestimmungen unmittelbar in einem Bescheid aufgenommen werden oder ob sie in einer beigefügten Verwaltungsvorschrift enthalten sind, die ausdrücklich zum Bestandteil des Bescheides gemacht wurde. - BVerwG, 19.01.1990 - 4 C 21.89
Landeswasserrechtliche Entschädigung - Vertragsauslegung - Revisibles Recht - …
Auszug aus BVerwG, 27.04.2005 - 8 C 8.04
§ 49 a Abs. 4 VwVfGBbg enthält keinen Verweis auf die hier angewandte Vorschrift des Bürgerlichen Gesetzbuches, sonst würde deren Teilnahme an der Revisibilität in Betracht kommen (vgl. Urteil vom 19. Januar 1990 - BVerwG 4 C 21.89 - BVerwGE 84, 257, 264 = Buchholz 435.4 § 10 WHG Nr. 4). - BVerwG, 28.10.1998 - 8 C 16.96
Abwasserabgabe; Einhaltensfiktion (sog. 4-aus-5-Regelung); Einhaltung des …
Auszug aus BVerwG, 27.04.2005 - 8 C 8.04
Dies ergibt sich zwar nicht unmittelbar aus den Allgemeinen Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung von Gemeinden (ANBest-G), weil diese lediglich Verwaltungsvorschriften sind, die eine einheitliche Verwaltungspraxis sicherstellen sollen, die Gerichte bei ihrer Kontrolltätigkeit gegenüber der Verwaltung jedoch nicht binden (vgl. Urteil vom 28. Oktober 1998 - BVerwG 8 C 16.96 - BVerwGE 107, 338 = Buchholz 401.64 § 4 AbwAG Nr. 6, S. 21 mit Nachweisen aus der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts). - BVerwG, 04.11.1976 - V C 73.74
Gewährung von Weihnachtsbeihilfen - Leistungen der Kriegsopferfürsorge
Auszug aus BVerwG, 27.04.2005 - 8 C 8.04
Bei § 198 BGB a.F. handelt es sich zwar um Bundesrecht, doch unter Bundesrecht im Sinne von § 137 Abs. 1 Nr. 1 VwGO wird nur das Recht gemeint, welches für die zu entscheidende Streitsache Kraft eines Gesetzgebungsbefehls des Bundesgesetzgebers gilt (stRspr; vgl. etwa Urteil vom 4. November 1976 - BVerwG 5 C 73.74 - BVerwGE 51, 268, 271 und Urteil vom 24. September 1992 - BVerwG 3 C 64.89 - BVerwGE 91, 77, 80). - BVerwG, 26.03.2003 - 9 C 4.02
Gewerbesteuer; Aussetzungszinsen; Stundungszinsen; Leistungsbescheid; …
Auszug aus BVerwG, 27.04.2005 - 8 C 8.04
Zwar kann nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts eine revisible Bestimmung des Verwaltungsverfahrensgesetzes eines Landes einen Prüfungsraum hinsichtlich solcher Vorschriften eröffnen, auf die sie ausstrahlt (Urteil vom 16. Mai 2000 - BVerwG 4 C 4.99 - BVerwGE 111, 162, 173 = Buchholz 316 § 56 VwVfG Nr. 13), oder wenn dieses Fremdrecht von "unmittelbarem Einfluss auf Umfang und Reichweite" der revisiblen Landesvorschrift ist (Urteil vom 26. März 2003 - BVerwG 9 C 4.02 - Buchholz 316 § 59 VwVfG Nr. 17).
- VG Düsseldorf, 30.05.2012 - 21 K 4067/11
Rückforderung einer Zuwendung bei Vergaberechtsverstoß
BVerwG, Urteil vom 27. April 2005 - 8 C 8.04 -, juris.BVerwG, Urteil vom 27. April 2005 - 8 C 8.04 -, juris.
So bereits OVG Brandenburg, Urteil vom 11. Februar 2004 - 2 A 680/03 -, juris; bestätigt durch BVerwG, Urteil vom 27. April 2005 - 8 C 8.04 -, juris.
- LSG Bayern, 27.01.2016 - L 2 U 394/15
Veranlagung und Beitragsberechnung in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung
Zur Auslegung des Verfügungssatzes, die grundsätzlich zulässig ist, kann auf die Begründung des Verwaltungsaktes zurückgegriffen werden, auch auf beigefügte Anlagen, die ausdrücklich zum Bestandteil des Verwaltungsaktes gemacht wurden (BVerwG NVwZ-RR 1997, 278, 279; BVerwG NVwZ 2005, 1085;… zum Ganzen: v. Wulffen, a. a. O., § 33 Rn. 3 u. 4 m. w. N.). - LSG Nordrhein-Westfalen, 25.01.2023 - L 12 SO 231/22 Es reicht eine ausdrückliche Bezugnahme aus (vgl. BVerwG Urteil vom 27.04.2005, 8 C 8/04, Rn. 13, juris).
- OVG Sachsen, 28.02.2013 - 1 A 346/09
Vorliegen einer auflösenden Bedingung i.S.v. § 36 Abs. 2 Nr. 2 VwVfG bei Nr. 2.1 …
Hinsichtlich der Anteilsfinanzierung sah der Zuwendungsbescheid eine Ermäßigung der Zuwendung nach Maßgabe der - als Nebenbestimmung zum Bestandteil des Bescheids gewordenen (vgl. BVerwG, Urt. v. 27. April 2005, NVwZ 2005, 1085; Senaturt. v. heutigen Tag im Verfahren im Verfahren 1 A 414/11) - Nr. 2.1 ANBest-P vor, die nach gefestigter Senatsrechtsprechung (…Urt. v. 8. Oktober 2009 - 1 B 130/07 -, juris Rn. 21 f.; Senatsurt. v. heutigen Tag im Verfahren 1 A 414/11;… zur vergleichbaren ANBest-K: Senatsurt. v. 18. Oktober 2012 a. a. O., juris Rn. 30) als auflösende Bedingung i. S. v. § 36 Abs. 2 Nr. 2 VwVfG anzusehen ist. - VG Schwerin, 08.08.2018 - 4 A 715/16
Widerruf und Rückforderung von im Rahmen der Sportförderung bewilligten …
Von dieser Bedeutung des Begriffs "alsbald" und auch vom Zweck der Vorschrift ist die Annahme einer Zwei-Monats-Frist gedeckt (BVerwG, Urteil vom 27. April 2005 - 8 C 8/04 -, Rn. 20, juris).Ob ein Verschulden des Leistungs-empfängers vorliegt, ist bei der Auslegung und Anwendung des Begriffs "alsbald" - anders als bei dem Begriff "unverzüglich" (§ 121 Abs. 1 BGB) - ohne Bedeutung (BVerwG, Urteil vom 27. April 2005 - 8 C 8/04 -, Rn. 21, juris).
- VG Schwerin, 19.07.2010 - 3 A 317/10
Vorzeitiger Mittelabruf einer staatlichen Zuwendung; Verjährung eines …
Ob entscheidender Zeitpunkt der der Auszahlung der Mittel (so Urteil vom 27.04.2005 - 8 C 8.04 -, NVwZ 2005, 1085) ist oder doch erst der mit Ablauf der Frist für die alsbaldige Verwendung (so wohl Urteil vom gleichen Tage - 8 C 5.04 -, NVwZ 2005, 964), mag vorliegend mangels Entscheidungserheblichkeit offenbleiben.Hinsichtlich eines Zinsanspruchs sind seit der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 17.08.1995 (Az.: 3 C 17.94, BVerwGE 99, 109), auf welche in der Entscheidung der Kammer vom 11.10.2002 maßgeblich abgestellt wird, wonach eine vierjährige Verjährungsfrist für einen von der Behörde nachträglich geltend gemachten Zinsanspruch nach § 9 Beihilfenverordnung-Magermilch gilt, der Kammer lediglich die bereits angesprochenen Urteil vom 27.04.2005 (Aktenzeichen: 8 C 5.04, a. a. O. und 8 C 8.04, a. a. O.) bekannt geworden, welche darauf hinweisen, dass die auf einen Zinsanspruch nach § 49 a Abs. 4 VwVfG als Landesrecht angewandten Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches über die Verjährung (§§ 194 ff.) kein revisibles Recht darstellen.
- OVG Berlin-Brandenburg, 11.03.2010 - 2 B 1.09
Zuwendung; Fördermittel; verspätete Verwendung; Verzögerungszinsen; Zinsanspruch; …
Denn der unbestimmte Rechtsbegriff "alsbald" ist allein zeitlich im Sinne von "kurz danach" zu verstehen (vgl. zu dieser Auslegung BVerwG, Urteil vom 27. April 2005 - 8 C 8.04 -, juris, Rn. 20 m.w.N. und OVG Frankfurt (Oder)…, Urteil vom 11. Februar 2004 - 2 A 680/03 -, juris, Rn. 23). - OVG Nordrhein-Westfalen, 22.06.2006 - 4 A 2134/05
Zuwendungsbescheid: Verweis auf VOB ist ausreichend!
BVerwG, Urteil vom 27. April 2005 - 8 C 8.04 -, NVwZ 2005, 1085. - OVG Niedersachsen, 26.04.2007 - 8 LB 82/05
Widerruf der Bewilligung der Subventionierung eines Wohnheimes wegen Verstoßes …
Dafür können allerdings auch die für die Zweckbestimmung maßgeblichen abstrakt - generellen Regelungen in dem Bewilligungsbescheid wiedergegeben werden; ebenso kann es im Einzelfall noch ausreichend sein, auf konkret bezeichnete Bestimmungen oder den Beteiligten sonst bekannte Umstände zu verweisen (vgl. allgemein BVerwG, Urt. v. 27.4.2005 - 8 C 8/04 -, NVwZ 2005, 1085 ff.;… Baumeister, NVwZ 1997, 19, 20, m. w . N., sowie speziell zur Wohnungsbauförderung: VGH München, Urt. v. 27.1.2003 - 24 B 02.737 -, juris). - VGH Bayern, 08.10.2007 - 4 BV 06.120
Kommunaler Finanzausgleich: Verzinsung wegen vorzeitiger Inanspruchnahme von …
Dies ergibt sich zwar nicht unmittelbar aus den Allgemeinen Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung an kommunale Körperschaften (ANBest-K), weil diese lediglich Verwaltungsvorschriften sind, die eine einheitliche Verwaltungspraxis sicherstellen sollen, die Gerichte bei ihrer Kontrolltätigkeit gegenüber der Verwaltung jedoch nicht binden (st. Rspr., vgl. BVerwG vom 27.4.2005 BayVBl 2006, 25 m.w.N.) Die Verwendung einer Leistung mehr als zwei Monate nach deren Auszahlung ist aber deshalb nicht mehr "alsbald" im Sinne des Gesetzes, weil hier eine Frist von zwei Monaten in bestandskräftigen Auflagen des Zuwendungsbescheides festgesetzt worden ist. - OVG Sachsen, 05.07.2016 - 1 A 77/15
Zuwendung, Rückforderung, Erstattung, auflösende Bedingung; vereinfachter …
- OVG Sachsen-Anhalt, 09.11.2006 - 1 L 293/05
Widerruf eines Zuwendungsbescheides
- OVG Sachsen, 28.02.2013 - 1 A 414/11
Zuwendung, Rückforderung, auflösende Bedingung, ANBest-P Nr 2.1
- VGH Bayern, 10.01.2011 - 13 AS 10.2150
Flurbereinigung; vorläufige Anordnung; sofortige Vollziehung; Bestimmtheitsgebot
- VG Ansbach, 25.03.2008 - AN 1 K 07.00626
Nichtigkeit einer Beitragssatzung wegen unzulässiger Kostenüberdeckung
- AG Bonn, 24.09.2008 - 51 Gs 1456/08
- VG Hannover, 11.07.2008 - 11 A 4000/06
Betriebsprämie; Bestandsregister; Betriebsprämie; Cross-Compliance; neuster …
- VG Berlin, 09.10.2015 - 26 K 316.13
Anspruch des Zuwendungsgebers auf Auszahlung der mit dem Zuwendungsbetrag …
- VG Minden, 26.08.2013 - 11 K 2027/12
Erheben von Zinsen bei nicht zweckentsprechender Verwendung einer Leistung …
- VG München, 25.08.2022 - M 17 K 18.1321
Investitionskostenförderung, Rückforderung Investitionskostenzuschuss nach …
- VG Gera, 27.04.2006 - 4 K 1300/04
; Erledigung in anderer Weise; Zuwendungsbescheid; Widerruf; Erstattungszinsen; …