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   BGH, 04.04.2019 - III ZR 35/18   

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https://dejure.org/2019,7641
BGH, 04.04.2019 - III ZR 35/18 (https://dejure.org/2019,7641)
BGH, Entscheidung vom 04.04.2019 - III ZR 35/18 (https://dejure.org/2019,7641)
BGH, Entscheidung vom 04. April 2019 - III ZR 35/18 (https://dejure.org/2019,7641)
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Volltextveröffentlichungen (18)

  • IWW

    § 529 Abs. 1 Nr. 1 ZPO, § 630h Abs. 5 BGB, § 287 ZPO, § 561 ZPO, § 680 BGB, § 839 BGB, §§ 677 ff BGB, Art. 34 GG, § 839 Abs. 1 BGB, § 276 BGB, § 823 BGB, §§ 823 ff BGB, § 430 HGB, § 563 Abs. 1, 3 ZPO

  • Wolters Kluwer

    Bestehen eines Amtshaftungsanspruchs gegenüber eines Sportlehrers wegen behaupteter unzureichender Erste-Hilfe-Maßnahmen anlässlich eines im Sportunterricht erlittenen Zusammenbruchs; Prüfung des Vorliegens von grober Fahrlässigkeit; Fehlende Durchführung von ...

  • iurado.de (Kurzinformation und Volltext)

    Schmerzensgeldanspruch eines Schülers wegen unterlassenen Erste-Hilfe-Maßnahmen des Sportlehrers.

  • Wolters Kluwer

    Bestehen eines Amtshaftungsanspruchs gegenüber eines Sportlehrers wegen behaupteter unzureichender Erste-Hilfe-Maßnahmen anlässlich eines im Sportu...

  • rewis.io

    Pflichtwidrig unterlassene Erste-Hilfe-Maßnahmen von Sportlehrern: Berücksichtigung des Haftungsprivilegs für Nothelfer; Anwendbarkeit der im Arzthaftungsrecht entwickelten Beweisgrundsätze bei grober Fahrlässigkeit

  • rabüro.de

    Zur Amtshaftung eines Landes für pflichtwidrig unterlassene Erste-Hilfe-Maßnahmen von Sportlehrern

  • ra.de
  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)
  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 680; BGB § 839; GG Art. 34
    Keine Beweislastumkehr bei grob fahrlässiger Verletzung der Amtspflicht von Sportlehrern zur Ergreifung von Erste-Hilfe-Maßnahmen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 839 (B; D; Fd); GG Art. 34 S. 1; BGB § 680

  • rechtsportal.de

    BGB § 680 ; BGB § 829 ; GG Art. 34 S. 1
    Bestehen eines Amtshaftungsanspruchs gegenüber eines Sportlehrers wegen behaupteter unzureichender Erste-Hilfe-Maßnahmen anlässlich eines im Sportunterricht erlittenen Zusammenbruchs; Prüfung des Vorliegens von grober Fahrlässigkeit; Fehlende Durchführung von ...

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz frei)

    Unfälle - Erste Hilfe durch Sportlehrer

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (17)

  • bundesgerichtshof.de (Pressemitteilung)

    Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Zusammenbruch im Sportunterricht

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Erste Hilfe vom Sportlehrer

  • rechtsindex.de (Kurzinformation)

    Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Zusammenbruch im Sportunterricht

  • lto.de (Pressebericht, 04.04.2019)

    Schadensersatz für Hirnschäden: Erste Hilfe ist für Sportlehrer eine Nebenpflicht

  • bld.de (Leitsatz/Kurzinformation)

    Haftung bei pflichtwidrig unterlassenen Erste-Hilfe-Maßnahmen von Sportlehrern bei einem Unglücksfall

  • versr.de (Kurzinformation)

    Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Zusammenbruch im Sportunterricht

  • schluender.info (Kurzinformation)

    Beweislastumkehr Arzthaftungsrecht analog

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Haftung von Sportlehrern für pflichtwidrig unterlassene Erste-Hilfe-Maßnahmen

  • Jurion (Kurzinformation)

    Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Zusammenbruch im Sportunterricht

  • bund-verlag.de (Kurzinformation)

    Sportlehrer müssen Erste Hilfe leisten

  • tp-presseagentur.de (Kurzinformation)

    Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Zusammenbruch im Sportunterricht

  • aerztezeitung.de (Pressemeldung, 04.04.2019)

    Sportlehrer müssen Erste Hilfe können

  • aerztezeitung.de (Pressemeldung, 21.03.2019)

    Urteil zu Erste Hilfe-Pflicht für Lehrer

  • aerztezeitung.de (Pressemeldung, 21.03.2019)

    Müssen Lehrer fit in Erster Hilfe sein?

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Amtsträger muss im Notfall helfen können

  • bund-verlag.de (Kurzinformation)

    Sportlehrer müssen Erste Hilfe leisten

  • bundesgerichtshof.de (Pressemitteilung - vor Ergehen der Entscheidung)

    Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Zusammenbruch im Sportunterricht

Besprechungen u.ä. (4)

  • Wolters Kluwer (Entscheidungsbesprechung)

    Haftung von Sportlehrern für pflichtwidrig unterlassene Erste-Hilfe-Maßnahmen

  • Ruhr-Universität Bochum (Entscheidungsbesprechung)

    Amtshaftungsanspruch nach unterlassener Erste-Hilfe-Maßnahme eines Sportlehrers

  • jurafuchs.de (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Haftungsmaßstab bei Erste-Hilfe-Maßnahmen im Sportunterricht

  • juraexamen.info (Fallbesprechung - aus Ausbildungssicht)

    Sportlehrer müssen Erste Hilfe leisten

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2019, 1809
  • MDR 2019, 667
  • VersR 2019, 881
  • JR 2020, 308
  • SpuRt 2019, 174
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (23)

  • BGH, 14.06.2018 - III ZR 54/17

    Zur Amtshaftung bei Brandbekämpfung

    Auszug aus BGH, 04.04.2019 - III ZR 35/18
    aa) Im Rahmen des Amtshaftungsanspruchs aus § 839 Abs. 1 BGB gilt der Sorgfaltsmaßstab des § 276 BGB (vgl. nur Senat, Urteile vom 20. Februar 1992 - III ZR 188/90, BGHZ 117, 240, 249 und vom 14. Juni 2018 - III ZR 54/17, NJW 2018, 2723 Rn. 47).

    Allerdings ist in der Rechtsprechung anerkannt, dass bei einer die Voraussetzungen einer Geschäftsführung ohne Auftrag erfüllenden Nothilfe die Haftungsbeschränkung des § 680 BGB auch für einen konkurrierenden Anspruch aus § 823 BGB gilt (vgl. nur BGH, Urteil vom 30. November 1971 - VI ZR 100/70, NJW 1972, 475; Senat, Urteil vom 14. Juni 2018, aaO Rn. 48).

    Dabei berücksichtigt die Vorschrift, dass wegen der in Gefahrensituationen geforderten schnellen Entscheidung ein ruhiges und überlegtes Abwägen ausgeschlossen ist und es sehr leicht zu einem Sichvergreifen in den Mitteln der Hilfe kommen kann (Senat, Urteil vom 14. Juni 2018, aaO Rn. 55 mwN).

    cc) Der Senat hat bisher - im Rahmen der Frage einer analogen Anwendung des § 680 BGB auf Amtshaftungsansprüche - nur entschieden, dass der Haftungsmaßstab des § 680 BGB nicht auf Amtspflichtverletzungen professioneller Nothelfer - dort: Einsatz der Berufsfeuerwehr - angewendet werden kann (Urteil vom 14. Juni 2018 aaO).

    Insoweit ist der Anwendungsbereich des § 839 Abs. 1 BGB auch davon geprägt, dass ein objektivierter Sorgfaltsmaßstab gilt, bei dem es auf die Kenntnisse und Fähigkeiten ankommt, die für die Führung des übernommenen Amtes erforderlich sind (zB Senat, Urteil vom 14. Juni 2018 aaO Rn. 58 mwN).

  • BGH, 23.11.2017 - III ZR 60/16

    BGH konkretisiert die Pflichten der Schwimmbadaufsicht und klärt Beweislastfragen

    Auszug aus BGH, 04.04.2019 - III ZR 35/18
    Der seine Pflichten grob Vernachlässigende muss daher die Nichtursächlichkeit festgestellter Fehler beweisen, die allgemein als geeignet anzusehen sind, einen Schaden nach Art des eingetretenen herbeizuführen (zB Senat, Urteile vom 11. Mai 2017 - III ZR 92/16, BGHZ 215, 44 Rn. 24 und vom 23. November 2017 - III ZR 60/16, BGHZ 217, 50 Rn. 24).

    Im Urteil vom 23. November 2017 (aaO) ging es um die Pflichten der Bäderaufsicht.

    a) Zwar kann, wenn eine Amtspflichtverletzung in einem Unterlassen besteht, ein Ursachenzusammenhang mit einem danach eingetretenen Schaden regelmäßig nur bejaht werden, wenn dieser bei pflichtgemäßem Verhalten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vermieden worden wäre; eine bloße Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit reicht grundsätzlich nicht aus (vgl. nur Senat, Urteile vom 27. Oktober 1983 - III ZR 189/82, NVwZ 1985, 936, 937; vom 27. Januar 1994 - III ZR 109/92, MDR 1994, 776 f; vom 11. November 2004 - III ZR 200/03, NVwZ-RR 2005, 149, 152 und vom 23. November 2017, aaO Rn. 15).

  • BGH, 10.04.2018 - VI ZR 378/17

    Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör durch Nichtberücksichtigung eines

    Auszug aus BGH, 04.04.2019 - III ZR 35/18
    Eine Einholung eines medizinischen Gutachtens wäre nur dann nicht erforderlich gewesen, wenn auszuschließen wäre, dass der Kläger damit den Kausalitätsbeweis führen kann (vgl. nur Senat, Urteil vom 23. Oktober 2014 - III ZR 82/13, WM 2014, 2212 Rn. 17; BGH, Urteil vom 3. Juni 2008, aaO Rn. 16), wobei größte Zurückhaltung bei einer solchen Annahme geboten ist (vgl. nur BGH, Beschluss vom 10. April 2018 - VI ZR 378/17, BeckRS 2018, 14012 Rn. 9).

    Die Ablehnung eines Beweisantrags als ungeeignet scheidet aus, wenn dadurch ein noch nicht erhobener Beweis vorab gewürdigt wird (vgl. nur Senat aaO; BGH, Beschluss vom 10. April 2018 aaO).

  • BGH, 27.06.1963 - III ZR 5/62

    Anwendung der Beweiserleichterung bei mehreren Schadensursachen

    Auszug aus BGH, 04.04.2019 - III ZR 35/18
    Denn nach der bereits lange vor dem in Rede stehenden Ereignis entwickelten, ständigen Senatsrechtsprechung obliegt Lehrkräften auch ohne ausdrückliche Regelung die Amtspflicht, für die geistige, körperliche und charakterliche Erziehung der Schüler zu sorgen und sie in rechtlich und tatsächlich möglichem und zumutbarem Umfang im Schulbetrieb und während der Schulveranstaltungen vor Schäden an Gesundheit und Vermögen zu bewahren (vgl. nur Urteile vom 9. November 1959 - III ZR 136/58, BGHZ 31, 148, 149; vom 27. Juni 1963 - III ZR 5/62, NJW 1963, 1828 f und vom 16. April 1964 - III ZR 83/63, NJW 1964, 1670).

    Die daraus folgende Amtspflicht zur Ersten Hilfe bei Notfällen ist wertungsmäßig jedoch nur eine die oben angesprochene Hauptpflicht begleitende Pflicht beziehungsweise Nebenpflicht, wie es der Senat bereits in seinem Urteil vom 27. Juni 1963 (aaO) zum Ausdruck gebracht hat.

  • BGH, 11.05.2017 - III ZR 92/16

    Beweislastumkehr bei grober Verletzung besonderer, die Bewahrung von Leben und

    Auszug aus BGH, 04.04.2019 - III ZR 35/18
    Der seine Pflichten grob Vernachlässigende muss daher die Nichtursächlichkeit festgestellter Fehler beweisen, die allgemein als geeignet anzusehen sind, einen Schaden nach Art des eingetretenen herbeizuführen (zB Senat, Urteile vom 11. Mai 2017 - III ZR 92/16, BGHZ 215, 44 Rn. 24 und vom 23. November 2017 - III ZR 60/16, BGHZ 217, 50 Rn. 24).

    Im Urteil vom 11. Mai 2017 (aaO) ging es um einen Hausnotrufvertrag, der in erster Linie gerade den Schutz von Leben und Gesundheit der zumeist älteren und pflegebedürftigen Menschen bezweckte und bei dem dieses Dienstleistungsangebot die zentrale Aussage eines Werbeprospekts war.

  • BGH, 10.05.2016 - VI ZR 247/15

    Umkehr der Beweislast bei grobem Behandlungsfehler eines Tierarztes

    Auszug aus BGH, 04.04.2019 - III ZR 35/18
    a) Im Arzthaftungsrecht führt ein grober Behandlungsfehler, der geeignet ist, einen Schaden der tatsächlich eingetretenen Art herbeizuführen, regelmäßig zur Umkehr der objektiven Beweislast für den ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Fehler und dem Gesundheitsschaden (vgl. nur BGH, Urteil vom 10. Mai 2016 - VI ZR 247/15, BGHZ 210, 197 Rn. 11 mwN; siehe auch § 630h Abs. 5 BGB).

    Die Beweislastumkehr soll einen Ausgleich dafür bieten, dass das Spektrum der für die Schädigung in Betracht kommenden Ursachen wegen der elementaren Bedeutung des Fehlers besonders verbreitert oder verschoben worden ist (BGH, Urteil vom 10. Mai 2016 aaO mwN).

  • BGH, 27.10.1983 - III ZR 189/82

    Fürsorge- und Hinweispflicht des Dienstherrn nach Entlassung eines Lehrers aus

    Auszug aus BGH, 04.04.2019 - III ZR 35/18
    a) Zwar kann, wenn eine Amtspflichtverletzung in einem Unterlassen besteht, ein Ursachenzusammenhang mit einem danach eingetretenen Schaden regelmäßig nur bejaht werden, wenn dieser bei pflichtgemäßem Verhalten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vermieden worden wäre; eine bloße Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit reicht grundsätzlich nicht aus (vgl. nur Senat, Urteile vom 27. Oktober 1983 - III ZR 189/82, NVwZ 1985, 936, 937; vom 27. Januar 1994 - III ZR 109/92, MDR 1994, 776 f; vom 11. November 2004 - III ZR 200/03, NVwZ-RR 2005, 149, 152 und vom 23. November 2017, aaO Rn. 15).

    Stehen eine Amtspflichtverletzung und ein zeitlich nachfolgender Schaden fest, so kann allerdings der Geschädigte der öffentlichen Körperschaft den Nachweis überlassen, dass der Schaden nicht auf die Amtspflichtverletzung zurückzuführen ist, wenn nach der Lebenserfahrung eine tatsächliche Vermutung oder eine tatsächliche Wahrscheinlichkeit für den ursächlichen Zusammenhang besteht; anderenfalls bleibt die Beweislast beim Geschädigten (vgl. nur Senat, Urteile vom 23. Mai 1960 - III ZR 110/59, WM 1960, 1150, 1151; vom 27. Oktober 1983 aaO und vom 11. November 2004 aaO).

  • BGH, 20.12.1966 - VI ZR 53/65

    Sorgfaltspflichten des Gesellschafters beim Lenken eines Kfz

    Auszug aus BGH, 04.04.2019 - III ZR 35/18
    Zwar geht es grundsätzlich nicht an, Haftungsbeschränkungen in einem vertraglichen oder gesetzlichen Schuldverhältnis dadurch leer laufen zu lassen, dass man eine konkurrierende deliktisch strengere Haftung eintreten lässt (vgl. nur BGH, Urteil vom 20. Dezember 1966 - VI ZR 53/65, BGHZ 46, 313, 316 mwN).

    Die Frage, ob entsprechende Haftungsbeschränkungen auf deliktische Ansprüche zu erstrecken sind, muss aber unter Berücksichtigung von Sinn und Zweck der betroffenen Regelungen beurteilt werden (vgl. auch BGH, Urteil vom 23. März 1966 - Ib ZR 150/63, BGHZ 46, 140, 142 ff zur dort verneinten Übertragung der Haftungsbeschränkung des § 430 HGB a.F. auf Ansprüche aus § 823 BGB und Urteil vom 20. Dezember 1966 aaO, S. 316 f).

  • BGH, 03.06.2008 - VI ZR 235/07

    Zurückweisung eines Antrags auf Einholungs eines fachmedizinischen Gutachtens zum

    Auszug aus BGH, 04.04.2019 - III ZR 35/18
    Diese Beurteilung obliegt vielmehr einem Sachverständigen (siehe auch BGH, Urteile vom 16. November 1999 - VI ZR 257/98, NJW 2000, 862, 863; vom 20. März 2007 - VI ZR 254/05, NJW 2007, 2122 Rn. 21 und vom 3. Juni 2008 - VI ZR 235/07, NJW-RR 2008, 1380 Rn. 11).

    Eine Einholung eines medizinischen Gutachtens wäre nur dann nicht erforderlich gewesen, wenn auszuschließen wäre, dass der Kläger damit den Kausalitätsbeweis führen kann (vgl. nur Senat, Urteil vom 23. Oktober 2014 - III ZR 82/13, WM 2014, 2212 Rn. 17; BGH, Urteil vom 3. Juni 2008, aaO Rn. 16), wobei größte Zurückhaltung bei einer solchen Annahme geboten ist (vgl. nur BGH, Beschluss vom 10. April 2018 - VI ZR 378/17, BeckRS 2018, 14012 Rn. 9).

  • BGH, 11.11.2004 - III ZR 200/03

    Amtspflichten der Katastrophenschutzbehörde bei drohendem Deichbruch

    Auszug aus BGH, 04.04.2019 - III ZR 35/18
    a) Zwar kann, wenn eine Amtspflichtverletzung in einem Unterlassen besteht, ein Ursachenzusammenhang mit einem danach eingetretenen Schaden regelmäßig nur bejaht werden, wenn dieser bei pflichtgemäßem Verhalten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vermieden worden wäre; eine bloße Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit reicht grundsätzlich nicht aus (vgl. nur Senat, Urteile vom 27. Oktober 1983 - III ZR 189/82, NVwZ 1985, 936, 937; vom 27. Januar 1994 - III ZR 109/92, MDR 1994, 776 f; vom 11. November 2004 - III ZR 200/03, NVwZ-RR 2005, 149, 152 und vom 23. November 2017, aaO Rn. 15).

    Stehen eine Amtspflichtverletzung und ein zeitlich nachfolgender Schaden fest, so kann allerdings der Geschädigte der öffentlichen Körperschaft den Nachweis überlassen, dass der Schaden nicht auf die Amtspflichtverletzung zurückzuführen ist, wenn nach der Lebenserfahrung eine tatsächliche Vermutung oder eine tatsächliche Wahrscheinlichkeit für den ursächlichen Zusammenhang besteht; anderenfalls bleibt die Beweislast beim Geschädigten (vgl. nur Senat, Urteile vom 23. Mai 1960 - III ZR 110/59, WM 1960, 1150, 1151; vom 27. Oktober 1983 aaO und vom 11. November 2004 aaO).

  • BGH, 07.12.2009 - II ZR 229/08

    Unternehmensfortführung i. S. v. § 25 Abs. 1 HGB

  • BGH, 23.05.1960 - III ZR 110/59
  • OLG Frankfurt, 25.01.2018 - 1 U 7/17

    Erste Hilfe durch Lehrer als Amtspflicht

  • BGH, 23.10.2014 - III ZR 82/13

    Schadensersatzprozess wegen Falschberatung durch einen Versicherungsmakler:

  • BGH, 27.01.1994 - III ZR 109/92

    Amtspflichten der Bediensteten von Einrichtungen des Katastrophenschutzes in

  • BGH, 30.11.1971 - VI ZR 100/70

    Umfang der Beschränkung der Haftung des auftraglosen Geschäftsführers

  • BGH, 16.04.1964 - III ZR 83/63
  • BGH, 09.11.1959 - III ZR 136/58

    Gesetzlicher Forderungsübergang und Amtshaftung

  • BGH, 23.03.1966 - Ib ZR 150/63

    Beschränkung der Haftung des Frachtführers aus unerlaubter Handlung aufgrund

  • BGH, 13.03.1962 - VI ZR 142/61
  • BGH, 20.03.2007 - VI ZR 254/05

    Anforderungen an die Erklärung der Zustimmung zum schriftlichen Verfahren;

  • BGH, 16.11.1999 - VI ZR 257/98

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines

  • BGH, 20.02.1992 - III ZR 188/90

    Amtshaftung wegen Überschreitung der Zuständigkeit bei Absperrung eines

  • BGH, 19.01.2021 - VI ZR 188/17

    Haftungsmaßstab bei pflichtwidrig unterlassenen Erste-Hilfe-Maßnahmen von

    Gehaftet wird damit grundsätzlich für jede Art von Fahrlässigkeit (vgl. nur BGH, Urteil vom 4. April 2019 - III ZR 35/18, NJW 2019, 1809 Rn. 30).

    Die Situation eines ehrenamtlichen Trainers, der im Rahmen eines Landessportverbandes für das Kreiskadertraining von Jugendlichen eingesetzt wird, ist aber nicht mit der einer spontan bei einem Unglücksfall hilfeleistenden unbeteiligten Person zu vergleichen (vgl. dazu und zum Folgenden BGH, Urteil vom 4. April 2019 - III ZR 35/18, NJW 2019, 1809 Rn. 32).

  • LG Mönchengladbach, 15.02.2024 - 23 KLs 6/23

    Schule, Lehrer, Gesundheitsdaten, Aufsichtspflicht, Schulausflug, Klassenfahrt,

    Er muss die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und gegebenenfalls, wenn sich ausreichende Vorkehrungen nicht treffen lassen, von einer gefährlichen Maßnahme Abstand nehmen (BGH, Urteil vom 04.04.2019, Az. III ZR 35/18, Rn. 21 zitiert nach juris m.w.N.; BGH, Urteil vom 08.07.1957, Az. III ZR 49/56, zitiert nach juris, OLG Köln, Urteil vom 29.10.1985, Az. Ss 301/85, Rn. 14 zitiert nach juris).

    Denn allein durch eine verpflichtende schriftliche Abfrage hätten sie die Gefahren für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler so niedrig wie den Umständen nach möglich und geboten gehalten (vgl. BGH, Urteil vom 04.04.2019, Az. III ZR 35/18, Rn. 21 zitiert nach juris m.w.N.).

    Dann gilt das bereits oben Gesagte: Wenn sich ausreichende Vorkehrungen nicht treffen lassen, hätten die Angeklagten von einer gefährlichen Maßnahme - hier Emilys Mitnahme auf die Londonfahrt - dergestalt Abstand nehmen müssen (vgl. BGH, Urteil vom 04.04.2019, Az. III ZR 35/18, Rn. 21 zitiert nach juris m.w.N.), dass sie mangels Angaben zum (aktuellen) Gesundheitszustand sie nicht hätten mitnehmen dürfen.

  • OLG Frankfurt, 25.04.2023 - 8 U 127/21

    Keine Haftung für Aspirationen eines Kleinkindes nach Antibiotikumsgabe (hier:

    cc) Auch die ausgelassenen Erste-Hilfe-Schritte rechtfertigen im Streitfall nicht die Annahme eines groben Behandlungsfehlers und lösen infolgedessen auch keine Beweiserleichterungen zugunsten des Klägers aus (zur Anwendung dieser Beweislastregel auch bei Fehlern von Pflegepersonal vgl. Senatsurteil vom 24. Mai 2005 - 8 U 129/04; OLG Oldenburg, Urteil vom 9. April 1996 - 5 U 158/95; vgl. auch BGH, Urteil vom 4. April 2019 - III ZR 35/18).

    Der Verzicht auf die aus fachlicher Sicht gebotenen Maßnahmen stellt im konkreten Fall auch deshalb keinen Fehler dar, der einer Behandlerin in der Lage der Beklagten zu 2 schlechterdings nicht unterlaufen durfte, weil sie, abweichend von anderen zuletzt richterlich beurteilten Fällen von Erste-Hilfe-Maßnahmen (etwa BGH, Urteile vom 4. April 2019 - III ZR 35/18 und vom 19. Januar 2021 - VI ZR 188/17) auch nicht gänzlich untätig geblieben, sondern unverzüglich Hilfe geholt und damit den wichtigsten und im Streitfall einzigen Weg für eine Rettung des Klägers eröffnet und das Gefahrenpotential ihres Fehlers damit deutlich relativiert hat.

  • AG Essen, 07.10.2022 - 12 C 2/22

    Feststellung von Schmerzensgeldansprüchen als Insolvenzforderungen in der

    (2) Selbst wenn man nach der Auffassung des Klägers zulasten des Insolvenzschuldners eine Beweislastumkehr entweder nach § 630 h Abs. 5 BGB in entsprechender Anwendung (OLG Köln, VersR 2014, 106) oder gemäß der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs betreffend Fälle grober Verletzung von Berufs- oder Organisationspflichten, sofern sie dem Schutz von Leben und Gesundheit eines anderen dienen (NJW 2017, 2108; NJW 2018, 301; NJW 2019, 1809; NJW 1962, 959; NJW 1971, 241), anwenden würde, führte dies vorliegend nicht zu einem anderen Ergebnis.

    Der seine Pflichten grob Vernachlässigende muss daher die Nichtursächlichkeit festgestellter Fehler beweisen, die allgemein als geeignet anzusehen sind, einen Schaden nach Art des Eingetretenen herbeizuführen (BGH, NJW 2018, 301; NJW 2019, 1809).

  • AG Essen, 08.06.2022 - 12 C 3/22
    (2) Selbst wenn man nach der Auffassung der Klägerin zulasten des Insolvenzschuldners eine Beweislastumkehr entweder nach § 630 h Abs. 5 BGB in entsprechender Anwendung (OLG Köln, VersR 2014, 106) oder gemäß der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs betreffend Fälle grober Verletzung von Berufs- oder Organisationspflichten, sofern sie dem Schutz von Leben und Gesundheit eines anderen dienen (NJW 2017, 2108; NJW 2018, 301; NJW 2019, 1809; NJW 1962, 959; NJW 1971, 241), anwenden würde, führte dies vorliegend nicht zu einem anderen Ergebnis.

    Der seine Pflichten grob Vernachlässigende muss daher die Nichtursächlichkeit festgestellter Fehler beweisen, die allgemein als geeignet anzusehen sind, einen Schaden nach Art des Eingetretenen herbeizuführen (BGH, NJW 2018, 301; NJW 2019, 1809).

  • KG, 13.02.2024 - 9 W 42/23
    Nicht auszuschließen ist es, dass im Streitverfahren die Anforderungen an die Substantiierungs- und Beweislast des Antragstellers aufgrund der Besonderheiten der vorliegenden Fallkonstellation herabgesetzt sein werden, dass insbesondere hinsichtlich des hypothetischen Kausalverlaufs dem Antragsgegner eine sekundäre Darlegungslast aufzuerlegen sein wird oder es wegen eines Vorwurfs besonders schwerwiegender, also "grober" Verletzung von Berufs- oder Organisationspflichten zu Beweiserleichterungen nach § 287 ZPO bis hin zur Umkehr der Darlegungs- und Beweislast kommen wird (vgl. BGH, Urteil vom 23. November 2017 - III ZR 60/16 -, juris, Rn. 24 f.; einschränkend jedoch: BGH, Urteil vom 4. April 2019 - III ZR 35/18 -, juris, Rn. 19 ff.).
  • OLG Dresden, 10.01.2024 - 13 U 765/23

    Zusammenbruch nach Triathlon: Streit um Schadensersatz

    b) Auf der Grundlage der vom Landgericht festgestellten Tatsachen ist den für die Erstversorgung des Klägers zuständigen Ersthelfern ein diesen schädigendes, zumindest leicht fahrlässiges Fehlverhalten - der auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit begrenzte Haftungsmaßstab des § 680 BGB findet keine Anwendung (BGH, Urteil vom 19.01.2021 - VI ZR 188/17 und vom 04.04.2019 - III ZR 35/18, zitiert jeweils nach juris) - indes nicht vorzuwerfen.
  • VGH Bayern, 04.02.2020 - 11 ZB 19.1150

    Fortsetzungsfeststellungsklage bei erledigter Leistungsklage

    durch verkehrsrechtliche und bauliche Maßnahmen verbessert werden kann, und des Hinwirkens auf polizeiliche Verkehrskontrollen in der Nacht - nicht mehr stellt (zur Kausalität bei pflichtwidrigem Unterlassen: BGH, B.v. 4.4.2019 - III ZR 35/18 - NJW 2019, 1809 = juris Rn. 25 m.w.N.).
  • VGH Bayern, 04.02.2020 - 11 ZB 19.1151

    Maßnahmen zur Reduzierung der Verkehrs- und Lärmbelastung

    Der Kläger hat allerdings schon nicht vorgetragen, einen Staatshaftungsprozess führen zu wollen, so dass sich die Frage nach einer etwaigen Aussichtslosigkeit des Rechtsstreits, hier insbesondere wegen der äußerst zweifelhaften Kausalität des beanstandeten Unterlassens - die Information des Landesamts für Umwelt und des Straßenbauamts und die Vornahme von Verkehrszählungen sowie Lärm- und Geschwindigkeitsmessungen - nicht mehr stellt (zur Kausalität bei pflichtwidrigem Unterlassen: BGH, B.v. 4.4.2019 - III ZR 35/18 - NJW 2019, 1809 = juris Rn. 25 m.w.N.).
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