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   BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19   

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BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19 (https://dejure.org/2020,19935)
BGH, Entscheidung vom 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19 (https://dejure.org/2020,19935)
BGH, Entscheidung vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19 (https://dejure.org/2020,19935)
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Volltextveröffentlichungen (13)

  • IWW

    § 112e Satz 1 BRAO, § ... 112e Satz 2 BRAO, § 112c Abs. 1 Satz 1 BRAO, § 113 Abs. 1 Satz 1 VwGO, § 32 Abs. 1 Satz 1 BRAO, § 37 Abs. 1 VwVfG, §§ 46 ff. BRAO, § 46 Abs. 3 Satz 1 BRAO, § 46 Abs. 2 bis 5 BRAO, § 46b Abs. 2 Satz 2 BRAO, § 46 b Abs. 3 BRAO, § 46 a Abs. 2 Satz 4 BRAO, § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 SGB VI, § 6 Abs. 5 Satz 1 SGB VI, § 46 Abs. 2 BRAO, § 46a BRAO, § 4 BRAO, § 7 BRAO, § 46 Abs. 3 BRAO, § 46 Abs. 5 BRAO, § 46 Abs. 5 Satz 1 BRAO, § 46 Abs. 2 Satz 1 BRAO, § 46 Abs. 1 BRAO, § 46 Abs. 5 Satz 2 BRAO, § 59e BRAO, § 46 Abs. 5 Satz 2 Nr. 1 bis 3 BRAO, § 46 Abs. 5 Satz 2 Nr. 2 und Nr. 3 BRAO, § 5 RDG, § 46 Abs. 5 Satz 2 Nr. 2 und 3 BRAO, Art. 12 Abs. 1 GG, Art. 3 Abs. 1 GG, § 154 Abs. 1, 3, § 162 Abs. 3 VwGO, § 194 Abs. 2 Satz 2 BRAO

  • Wolters Kluwer

    Prägen des Arbeitsverhältnisses des Antragstellers durch die anwaltliche Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers als Voraussetzung für die Zulassung als Syndikusrechtsanwalt; Darstellen einer Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten von Kunden des Arbeitgebers als ...

  • rewis.io

    Syndikusanwalt: Keine Zulassung bei Tätigkeit für Kunden des Arbeitgebers, auch bei geringer Wahrnehmung dieser beratenden Tätigkeit

  • Anwaltsblatt

    § 46 BRAO
    Syndikusrechtsanwalt: Jegliche Rechtsberatung von Kunden sperrt Zulassung

  • BRAK-Mitteilungen

    Keine Zulassung als Syndikus bei Beratung von Kunden des Arbeitgebers

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Prägen des Arbeitsverhältnisses des Antragstellers durch die anwaltliche Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers als Voraussetzung für die Zulassung als Syndikusrechtsanwalt; Darstellen einer Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten von Kunden des Arbeitgebers als ...

  • datenbank.nwb.de

    Syndikusanwalt: Keine Zulassung bei Tätigkeit für Kunden des Arbeitgebers, auch bei geringer Wahrnehmung dieser beratenden Tätigkeit

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • ZIP-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    Ausschluss der Zulassung als Syndikusrechtsanwalt durch jede rechtsberatende Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten eines Kunden des Arbeitgebers

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Der Syndikusrechtsanwalt - und die Kunden des Arbeitgebers

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Der Syndikusrechtsanwalt - und der Zulassungsbescheid

  • lto.de (Pressebericht, 17.07.2020)

    Unternehmensjuristen: Wer Kunden berät, kriegt keine Syndikuszulassung

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Keine Zulassung als Syndikusrechtsanwalt bei rechtlicher Beratung von Kunden des Arbeitgebers, da keine Rechtsangelegenheit des Arbeitgebers

  • rechtsanwaltskammer-hamm.de (Leitsatz)

    BRAO § 46 III, V
    Keine Zulassung als Syndikusrechtsanwältin bei Beratung von Arbeitgeberkunden

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 226, 170
  • NJW 2020, 2966
  • ZIP 2018, 2074
  • ZIP 2020, 1920
  • MDR 2020, 1023
  • NZA 2020, 1183
  • WM 2020, 1648
  • AnwBl 2020, 553
  • NZG 2020, 1438
 
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Wird zitiert von ... (21)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 02.07.2018 - AnwZ (Brfg) 49/17

    Anwaltliche Tätigkeit des Syndikusrechtsanwalts in "Rechtsangelegenheiten des

    Auszug aus BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19
    Eine Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten von Kunden des Arbeitgebers stellt keine Rechtsangelegenheit des Arbeitgebers dar, selbst wenn sich dieser zu einer Beratung des Kunden verpflichtet hat (Fortführung von Senat, Urteile vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 39 ff. und vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 58/17, juris Rn. 11).

    bb) Eine Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten eines Kunden des Arbeitgebers stellt keine Rechtsangelegenheit des Arbeitgebers dar, selbst wenn sich dieser zu einer Beratung des Kunden verpflichtet hat (vgl. Senat, Urteile vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 39 ff. und vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 58/17, juris Rn. 11).

    Dementsprechend ist derjenige, der bei Kunden seines Arbeitgebers als externer Datenschutzbeauftragter eingesetzt wird, nicht in Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers tätig (vgl. Senat, Urteil vom 2. Juli 2018, aaO Rn. 30, 36 ff.).

    Jede rechtsberatende Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten eines Kunden des Arbeitgebers schließt unabhängig von deren Umfang grundsätzlich eine Zulassung als Syndikusrechtsanwalt aus (offen gelassen noch im Senatsurteil vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 20/18, NJW 2018, 3701 Rn. 93; für einen Ausschluss nur prägender Tätigkeiten Offermann-Burckart, NJW 2018, 3100, 3110).

    Eine Ausweitung der Syndikusrechtsanwaltstätigkeit auf sonstige nach dem Gesetz über außergerichtliche Rechtsdienstleistungen (Rechtsdienstleistungsgesetz) zulässige rechtliche Beratungen von Kunden oder Mandanten des Arbeitgebers wollte der Gesetzgeber insbesondere zur Sicherung der - von ihm als Kernelement angesehenen - fachlichen Unabhängigkeit (auch) des Syndikusrechtsanwalts verhindern (Senat, Urteil vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 56, 60 ff.).

    Er ist zur Erreichung des damit verfolgten Gemeinwohlziels - Gewährleistung der fachlichen Unabhängigkeit und Eigenverantwortlichkeit des (Syndikus)Rechtsanwalts - und des legitimen Zwecks der Sicherung einer funktionierenden Rechtspflege geeignet und erforderlich und auch bei einer Gesamtabwägung zumutbar, da es dem für einen nichtanwaltlichen Arbeitgeber tätigen (Unternehmens-)Juristen freisteht, seinen Beruf auch ohne die Zulassung als Syndikusrechtsanwalt - im Rahmen des Rechtsdienstleistungsgesetzes - auszuüben (Senat, Urteil vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 81 ff.).

    Die bei Nichtzulassung als Syndikusrechtsanwalt bestehende Pflichtmitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung stellt nach ständiger Senatsrechtsprechung keinen Eingriff in den Schutzbereich von Art. 12 Abs. 1 GG dar (Urteil vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 77 ff.).

  • BGH, 15.10.2018 - AnwZ (Brfg) 58/17

    Zulassung eines Rechtsanwalts als Syndikusrechtsanwalt i.R.d. Tätigkeit in

    Auszug aus BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19
    Eine Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten von Kunden des Arbeitgebers stellt keine Rechtsangelegenheit des Arbeitgebers dar, selbst wenn sich dieser zu einer Beratung des Kunden verpflichtet hat (Fortführung von Senat, Urteile vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 39 ff. und vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 58/17, juris Rn. 11).

    bb) Eine Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten eines Kunden des Arbeitgebers stellt keine Rechtsangelegenheit des Arbeitgebers dar, selbst wenn sich dieser zu einer Beratung des Kunden verpflichtet hat (vgl. Senat, Urteile vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 39 ff. und vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 58/17, juris Rn. 11).

    Daraus folgt, dass es außer in diesen Fällen für die Zulassung des Angestellten als Syndikusrechtsanwalt nicht relevant sein sollte, ob der Arbeitgeber des Angestellten seinerseits nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz zur Rechtsberatung Dritter befugt ist (vgl. Senat, Urteil vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 58/17, juris Rn. 11; Beschluss vom 10. April 2019 - AnwZ (Brfg) 46/18, juris Rn. 10).

  • BGH, 27.02.2019 - AnwZ (Brfg) 36/17

    Bestimmtheitsanforderungen an den Zulassungsbescheid eines Syndikusrechtsanwalts

    Auszug aus BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19
    Diese muss sich folglich aus dem Zulassungsbescheid ergeben (vgl. für Vorstehendes Senat, Urteil vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 68/17, NJW 2018, 3712 Rn. 9; Beschluss vom 27. Februar 2019 - AnwZ (Brfg) 36/17, juris Rn. 5).

    Sie bestimmt damit den Inhalt der getroffenen Regelung mit, so dass sie in aller Regel ein unverzichtbares Auslegungskriterium ist (vgl. Senat, Beschluss vom 27. Februar 2019, aaO Rn. 6 mwN).

    Da diese Unterlagen auch der Beigeladenen und der Klägerin bekannt waren, schadet es nicht, wenn sie dem Bescheid nicht beigefügt waren (vgl. Senat, Beschluss vom 27. Februar 2019, aaO).

  • BVerfG, 15.01.2004 - 1 BvR 1807/98

    Zur Anwendbarkeit des RBerG auf Fernsehsendungen

    Auszug aus BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19
    Dies gilt auch unter Berücksichtigung dessen, dass den Veränderungen der Lebenswirklichkeit, etwa durch Entstehen neuer oder Veränderungen bisheriger Berufsbilder, Rechnung zu tragen ist (vgl. BVerfG, NJW 2004, 672; BGH, Urteil vom 27. November 2019 - VIII ZR 258/17, juris Rn. 110).
  • BGH, 10.04.2019 - AnwZ (Brfg) 46/18

    Zulassung als Syndikusrechtsanwalt hinsichtlich Befreiung von der Pflicht zur

    Auszug aus BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19
    Daraus folgt, dass es außer in diesen Fällen für die Zulassung des Angestellten als Syndikusrechtsanwalt nicht relevant sein sollte, ob der Arbeitgeber des Angestellten seinerseits nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz zur Rechtsberatung Dritter befugt ist (vgl. Senat, Urteil vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 58/17, juris Rn. 11; Beschluss vom 10. April 2019 - AnwZ (Brfg) 46/18, juris Rn. 10).
  • BGH, 15.10.2018 - AnwZ (Brfg) 20/18

    Möglichkeit der Zulassung als Syndikusrechtsanwalt auch für ein Arbeitsverhältnis

    Auszug aus BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19
    Jede rechtsberatende Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten eines Kunden des Arbeitgebers schließt unabhängig von deren Umfang grundsätzlich eine Zulassung als Syndikusrechtsanwalt aus (offen gelassen noch im Senatsurteil vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 20/18, NJW 2018, 3701 Rn. 93; für einen Ausschluss nur prägender Tätigkeiten Offermann-Burckart, NJW 2018, 3100, 3110).
  • BGH, 30.09.2019 - AnwZ (Brfg) 38/18

    Zulassungsverbot eines Syndikusrechtsanwalts bei Tätigkeit für

    Auszug aus BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19
    Denn es kommt hier entscheidend auf die tatsächlich ausgeübte Tätigkeit im Zeitpunkt des Erlasses des Zulassungsbescheids an (vgl. Senat, Urteil vom 30. September 2019 - AnwZ (Brfg) 38/18, NJW 2019, 3644 Rn. 40 mwN).
  • BGH, 15.10.2018 - AnwZ (Brfg) 68/17

    Zulassung eines Rechtsanwalts als Syndikusrechtsanwalt aufgrund der Tätigkeit im

    Auszug aus BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19
    Diese muss sich folglich aus dem Zulassungsbescheid ergeben (vgl. für Vorstehendes Senat, Urteil vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 68/17, NJW 2018, 3712 Rn. 9; Beschluss vom 27. Februar 2019 - AnwZ (Brfg) 36/17, juris Rn. 5).
  • BGH, 06.05.2019 - AnwZ (Brfg) 38/17

    Voraussetzungen für die Zulassung als Syndikusrechtsanwalt

    Auszug aus BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19
    Nach mittlerweile gefestigter Rechtsprechung des Senats handelt es sich hierbei nicht lediglich um eine Beschränkung der Rechtsdienstleistungsbefugnis des Syndikusrechtsanwalts, sondern um eine echte Tatbestandsvoraussetzung für die Zulassung (vgl. Senat, Urteil vom 6. Mai 2019 - AnwZ (Brfg) 38/17, NJW-RR 2019, 946 Rn. 12 mwN).
  • BGH, 29.01.2018 - AnwZ (Brfg) 12/17

    Anwaltliches Berufsrecht: Zulassung eines freigestellten Betriebsratsmitglieds

    Auszug aus BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19
    Entspricht die arbeitsvertragliche Gestaltung des Arbeitsverhältnisses oder die tatsächlich ausgeübte Tätigkeit diesen Anforderungen nicht oder nicht mehr, ist die Zulassung zu widerrufen (§ 46b Abs. 2 Satz 2 BRAO; vgl. BGH, Urteil vom 29. Januar 2018 - AnwZ (Brfg) 12/17, BGHZ 217, 226 Rn. 14).
  • AGH Nordrhein-Westfalen, 23.11.2018 - 1 AGH 23/18

    Zulassung eines Rechtsanwalts als Syndikusrechtsanwalt nach der

  • BVerwG, 22.02.2018 - 9 B 26.17

    Begründetheit einer Nichtzulassungsbeschwerde zu der Frage des Erfordernisses

  • BGH, 05.10.2020 - AnwZ (Brfg) 43/18

    Merkmal der anwaltlichen Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers als

    Die Anforderungen an die Bestimmtheit eines Verwaltungsakts richten sich nach den Besonderheiten des jeweils anzuwendenden und mit dem Verwaltungsakt umzusetzenden materiellen Rechts (BVerwG, Beschluss vom 22. Februar 2018 - 9 B 26/17, juris Rn. 6 mwN; BGH, Urteile vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 68/17, NJW 2018, 3712 Rn. 9; vom 6. Mai 2019 - AnwZ (Brfg) 31/17, NJW-RR 2019, 879 Rn. 7; vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 13; zV in BGHZ bestimmt).

    Diese muss sich daher aus dem Zulassungsbescheid ergeben (BGH, Urteile vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 68/17, NJW 2018, 3712 Rn. 9; vom 6. Mai 2019 - AnwZ (Brfg) 31/17, NJW-RR 2019, 879 Rn. 7; vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 13).

    Sie bestimmt damit den Inhalt der getroffenen Regelung mit, so dass sie in aller Regel ein unverzichtbares Auslegungskriterium ist (BGH, Beschluss vom 27. Februar 2019 - AnwZ (Brfg) 36/17, NJW-RR 2019, 693 Rn. 6; Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 14).

    Da die genannten Vereinbarungen allen Beteiligten in Abschrift vorliegen, schadet es auch nicht, dass sie dem Bescheid nicht beigefügt waren (vgl. BGH, Beschluss vom 27. Februar 2019 - AnwZ (Brfg) 36/17, NJW-RR 2019, 693 Rn. 5 f.; Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, z.V.b., juris Rn. 15).

    Nach mittlerweile gefestigter Senatsrechtsprechung handelt es sich bei dem Merkmal der anwaltlichen Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers in § 46 Abs. 2 Satz 1, Abs. 5 BRAO um eine tatbestandliche Voraussetzung für die Zulassung als Syndikusrechtsanwalt, nicht nur um eine Beschränkung des zulässigen Tätigkeitsfeldes nach erteilter Zulassung (vgl. BGH, Urteile vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 37 ff.; vom 6. Mai 2019 - AnwZ (Brfg) 38/17, NJW-RR 2019, 946 Rn. 12; Beschluss vom 16. August 2019 - AnwZ (Brfg) 58/18, NJW 2019, 3453 Rn. 24; Beschluss vom 30. September 2019 - AnwZ (Brfg) 38/19, juris Rn. 5; Urteile vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 81/18, juris Rn. 10; vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 22).

    b) Eine Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten Dritter stellt, wie der Senat vielfach entschieden hat, auch dann keine Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers dar, wenn dieser vertraglich oder gesetzlich dazu verpflichtet ist, sich mit den Rechtsangelegenheiten Dritter zu befassen (grundlegend BGH, Urteile vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 39 ff.; vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 58/17, juris Rn. 10 f.; Beschluss vom 22. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 44/18, BRAK-Mitt. 2019, 46 Rn. 9; Urteil vom 6. Mai 2019 - AnwZ (Brfg) 38/17, NJW-RR 2019, 946 Rn. 15; Beschluss vom 30. September 2019 - AnwZ (Brfg) 38/19, juris Rn. 6; Urteile vom 3. Februar 2020 - AnwZ (Brfg) 71/18, NJW-RR 2020, 443 Rn. 10 ff.; vom 9. März 2020 - AnwZ (Brfg) 1/18, juris Rn. 16 f.; vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 81/18, juris Rn. 12; vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 23).

    Wie im Urteil vom 22. Juni 2020 (AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 27 ff.) näher ausgeführt, sprechen Wortlaut, Gesetzessystematik und Sinn und Zweck des § 46 Abs. 5 BRAO klar für eine Beschränkung der Befugnis der Tätigkeit des Syndikusrechtsanwalts auf eine Beratung und Vertretung des Arbeitgebers in dessen eigenen Angelegenheiten.

    Besonders deutlich zeigt dies die Vorschrift des § 46 Abs. 5 Satz 2 BRAO, welche den Begriff der Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers nur in besonderen, einzeln aufgeführten Fällen um die Rechtsangelegenheiten Dritter (nämlich um die Rechtsangelegenheiten innerhalb verbundener Unternehmen, um diejenigen von Mitgliedern einer Vereinigung oder Gewerkschaft nach §§ 7, 8 Abs. 1 Nr. 2 RDG und um diejenigen beliebiger Dritter, wenn es sich bei dem Arbeitgeber um einen Angehörigen der in § 59a BRAO genannten sozietätsfähigen Berufe oder um eine Berufsausübungsgesellschaft solcher Berufe handelt) erweitert (BGH, Urteil vom 22. Juni 2020, aaO Rn. 29 f.).

    Sie sind nicht analogiefähig (BGH, Urteil vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, aaO Rn. 58 ff.; vom 6. Mai 2019 - AnwZ (Brfg) 38/17, aaO Rn. 16; Beschluss vom 16. August 2019 - AnwZ (Brfg) 58/18, aaO Rn. 41; Beschluss vom 30. September 2019 - AnwZ (Brfg) 38/19, juris Rn. 7; Urteile vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 81/18, juris Rn. 12; vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 30).

  • BGH, 07.12.2020 - AnwZ (Brfg) 11/20

    Ausschluss der Zulassung als Syndikusrechtsanwalt bei grundsätzlich jeglicher

    Nach mittlerweile gefestigter Rechtsprechung des Senats handelt es sich hierbei nicht lediglich um eine Beschränkung der Rechtsdienstleistungsbefugnis des Syndikusrechtsanwalts, sondern um eine echte Tatbestandsvoraussetzung für die Zulassung (vgl. z.B. Senat, Urteile vom 6. Mai 2019 - AnwZ (Brfg) 38/17, NJW-RR 2019, 946 Rn. 12; vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 22, zur Veröffentlichung in BGHZ bestimmt, und vom 5. Oktober 2020 - AnwZ (Brfg) 43/18, juris Rn. 14; jeweils mwN).

    Nichts anderes gilt für die sonstige rechtliche Beratung der Kunden des Arbeitgebers in Datenschutzfragen (vgl. Senat, Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 23).

    Nach der Rechtsprechung des Senats schließt dabei jede rechtsberatende Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten von Kunden des Arbeitgebers grundsätzlich unabhängig von deren Umfang eine Zulassung als Syndikusrechtsanwalt aus (Senat, Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 24).

    Weder sind die Berufsausübungsfreiheit des Syndikusrechtsanwalts nach Art. 12 Abs. 1 GG oder das Gebot der Gleichbehandlung nach Art. 3 Abs. 1 GG verletzt (vgl. hierzu ausführlich Senat, Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 37 ff. mwN) noch - wie die Beklagte geltend macht - das Eigentumsrecht des Unternehmens gemäß Art. 14 GG.

    Die bei Nichtzulassung als Syndikusrechtsanwalt bestehende Pflichtmitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung stellt nach ständiger Senatsrechtsprechung schon keinen Eingriff in den Schutzbereich von Art. 12 Abs. 1 GG dar (vgl. Senat, Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 41 mwN).

    Die genannten Ausnahmetatbestände sind eng auszulegen und nicht analogiefähig (vgl. Senat, Urteile vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 81/18, juris Rn. 12 und vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 30; jeweils mwN).

    Denn die rechtliche Beratung von Kunden des Arbeitgebers steht nach § 46 Abs. 5 BRAO einer Zulassung als Syndikusrechtsanwalt grundsätzlich unabhängig hiervon entgegen (vgl. Senat, Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 24 ff.).

  • BGH, 20.03.2023 - AnwZ (Brfg) 12/21

    Versagung der Zulassung zur Rechtsanwaltschaft mangels Vereinbarkeit des

    Diese Unabhängigkeit ist bei einer anwaltlichen Tätigkeit im Anstellungsverhältnis namentlich durch die vertraglichen Weisungsbefugnisse des Arbeitgebers und durch die wirtschaftliche Abhängigkeit des Angestellten von seinem Arbeitgeber gefährdet (vgl. BGH, Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, BGHZ 226, 170 Rn. 29; siehe auch Wolf in Gaier/Wolf/Göcken, Anwaltliches Berufsrecht, 3. Aufl., § 46 Rn. 27, 33: "Grundsätzlich verhält sich der Arbeitnehmerbegriff kontradiktorisch zum Begriff der Unabhängigkeit.").

    Eine Beratung Dritter hat er nur in den - nach der Rechtsprechung des Senats abschließend zu verstehenden und einer analogen Anwendung nicht zugänglichen (vgl. BGH, Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, BGHZ 226, 170 Rn. 30 mwN) - in § 46 Abs. 5 Satz 2 Nr. 1 bis 3 BRAO genannten Fällen zugelassen, weil dort insbesondere aufgrund des Gleichlaufs von Interessen beziehungsweise durch eine berufsrechtliche Bindung des Arbeitgebers eine Beeinflussung der Drittberatung durch andere wirtschaftliche Erwägungen vermieden werde (BT-Drucks. 18/5201, 30 f.; BGH, Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, BGHZ 226, 170 Rn. 29).

    Auch das ist aber nicht der Fall, da der Kläger ausdrücklich in Rechtsangelegenheiten der Mandanten der Kanzlei anwaltlich tätig werden soll und es sich nach der Rechtsprechung des Senats bei der Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten eines Kunden des Arbeitgebers auch dann nicht um Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers handelt, wenn dieser sich zu einer Beratung des Kunden verpflichtet hat (BGH, Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, BGHZ 226, 170 Rn. 23).

    Eine Ausweitung der Syndikusrechtsanwaltstätigkeit auf sonstige rechtliche Beratungen von Kunden oder Mandaten des Arbeitgebers wollte der Gesetzgeber insbesondere zur Sicherung der - von ihm als Kernelement anwaltlicher Tätigkeit angesehenen - fachlichen Unabhängigkeit (auch) des Syndikusrechtsanwalts verhindern (vgl. BGH, Urteile vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 56, 60 und vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, BGHZ 226, 170 Rn. 30).

    § 46 BRAO enthält eine Berufsausübungsregelung betreffend die Art und Weise der unselbständigen Ausübung des Rechtsanwaltsberufs, ohne dass dieser Form der Berufsausübung gegenüber der selbständigen Ausübung ein eigenständiges soziales Gewicht im Sinne eines eigenständigen Berufsbilds zukommt (BT-Drucks. 18/5201, S. 18, 31; siehe auch BGH, Urteile vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, BGHZ 226, 170 Rn. 40 und vom 7. Dezember 2020 - AnwZ (Brfg) 17/20, NJW 2021, 629 Rn. 29; jeweils zum Syndikusrechtsanwalt).

  • AGH Nordrhein-Westfalen, 12.03.2021 - 1 AGH 9/19

    Externe Datenschutzbeauftragte dürfen Rechtsdienstleistungen erbringen

    Ihre Zulassung als Syndikusrechtsanwältin gem. § 46a BRAO hat der Bundesgerichtshof mit Urteil vom 22.06.2020 (-AnwZ(Brfg) 23/19-) mit der Begründung aufgehoben, Syndikusrechtsanwäline könne nicht sein, wer auch Kunden des Arbeitgebers in rechtlichen Dingen berate.
  • BGH, 02.11.2020 - AnwZ (Brfg) 24/19

    Syndikuszulassung für Fallbetreuerin einer Haftpflichtversicherung?

    Wer etwa bei den Kunden seines Arbeitgebers als externer Datenschutzbeauftragter eingesetzt oder gegenüber diesen als Rentenberater tätig wird, ist nicht in den Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers, sondern in denjenigen von dessen Kunden tätig (Senat, Urteile vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 22 f.; vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 41 ff. und vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 58/17, juris Rn. 10 f.).

    Jede rechtsberatende Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten eines Kunden des Arbeitgebers schließt unabhängig von deren Umfang grundsätzlich eine Zulassung als Syndikusrechtsanwalt aus (Senat, Urteil vom 22. Juni 2020, aaO Rn. 24 ff.).

    Die gesetzliche Beschränkung auf die Tätigkeit des Syndikusrechtsanwalts für seinen Arbeitgeber in dessen Rechtsangelegenheiten soll eine Gefährdung der anwaltlichen Unabhängigkeit durch das Einwirken fremder wirtschaftlicher Interessen verhindern (Fraktionsentwurf eines Gesetzes zur Neuordnung des Rechts der Syndikusanwälte, BT-Drucks. 18/5201, S. 30; vgl. hierzu Senat, Urteile vom 22. Juni 2020, aaO Rn. 29 und vom 2. Juli 2018, aaO Rn. 49).

  • BGH, 30.11.2020 - AnwZ (Brfg) 24/19

    Zulassung zur Anwaltschaft als Syndikusrechtsanwalt hinsichtlich Prägung des

    Wer etwa bei den Kunden seines Arbeitgebers als externer Datenschutzbeauftragter eingesetzt oder gegenüber diesen als Rentenberater tätig wird, ist nicht in den Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers, sondern in denjenigen von dessen Kunden tätig (Senat, Urteile vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 22 f.; vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 41 ff. und vom 15. Oktober 2018 - AnwZ (Brfg) 58/17, juris Rn. 10 f.).

    Jede rechtsberatende Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten eines Kunden des Arbeitgebers schließt unabhängig von deren Umfang grundsätzlich eine Zulassung als Syndikusrechtsanwalt aus (Senat, Urteil vom 22. Juni 2020, aaO Rn. 24 ff.).

    Die gesetzliche Beschränkung auf die Tätigkeit des Syndikusrechtsanwalts für seinen Arbeitgeber in dessen Rechtsangelegenheiten soll eine Gefährdung der anwaltlichen Unabhängigkeit durch das Einwirken fremder wirtschaftlicher Interessen verhindern (Fraktionsentwurf eines Gesetzes zur Neuordnung des Rechts der Syndikusanwälte, BT-Drucks. 18/5201, S. 30; vgl. hierzu Senat, Urteile vom 22. Juni 2020, aaO Rn. 29 und vom 2. Juli 2018, aaO Rn. 49).

  • BGH, 25.08.2022 - AnwZ (Brfg) 3/22

    Verwaltungsrechtliche Anwaltssache: Zulassung als Syndikusrechtsanwalt bei

    Nach mittlerweile gefestigter Rechtsprechung des Senats handelt es sich hierbei nicht lediglich um eine Beschränkung der Rechtsdienstleistungsbefugnis des Syndikusrechtsanwalts, sondern um eine echte Tatbestandsvoraussetzung für die Zulassung (vgl. z.B. Senatsurteile vom 5. Oktober 2020 - AnwZ (Brfg) 43/18, NJOZ 2021, 1368 Rn. 15; vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, BGHZ 226, 170 Rn. 22; vom 9. März 2020 - AnwZ (Brfg) 1/18, juris Rn. 15; vom 3. Februar 2020 - AnwZ (Brfg) 71/18, NJW-RR 2020, 443 Rn. 10; vom 6. Mai 2019 - AnwZ (Brfg) 38/17, NJW-RR 2019, 946 Rn. 12 und vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100 Rn. 37 f.; jeweils mwN).

    Diese Ausnahmen sind abschließend und einer Analogie nicht zugänglich (vgl. Senatsurteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, BGHZ 226, 170 Rn. 30).

    Der nach ständiger Senatsrechtsprechung auf Grundlage der bis 31. Juli 2022 geltenden Gesetzeslage bestehende Ausschluss der Zulassung bei jeglicher rechtsberatender Tätigkeit für Dritte (vgl. Senatsurteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, BGHZ 226, 170 Rn. 24 ff.) gilt mithin ab 1. August 2022 nicht mehr.

  • AGH Nordrhein-Westfalen, 15.01.2021 - 1 AGH 10/20

    Versagung einer Zulassung zur Anwaltschaft Ausübung einer unvereinbaren Tätigkeit

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sind die Ausnahmetatbestände des § 46 Abs. 5 Satz 2 BRAO abschließend und nicht analogiefähig (ständige Recht-sprechung, vgl. etwa BGH, Urteil vom 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, juris Rn. 30).

    Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zum abschließenden Verständnis und der fehlenden Analogiefähigkeit der Regelung des § 46 Abs. 5 Satz 2 Nr. 1 bis 3 BRAO (vgl. Urteil vom 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, juris Rn. 30) belegt, dass der Gesetzgeber weitere Ausnahmen vom Grundsatz der Unabhängigkeit gerade nicht gewollt und deshalb nicht zugelassen hat.

  • BGH, 13.07.2021 - AnwZ (Brfg) 62/19

    Zulassung als Syndikusrechtsanwalt: Tätigkeit im Bereich der Schadensregulierung

    Der Sachverhalt ist geklärt; Fragen von grundsätzlicher Bedeutung zur Auslegung von § 46 Abs. 5 BRAO hat der Senat - nach Erlass der angefochtenen Entscheidung - in seinem Beschluss vom 16. August 2019 (AnwZ (Brfg) 58/18, NJW 2019, 3453) und dem Urteil vom 22. Juni 2020 (AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966) ebenfalls bereits einer Klärung zugeführt.

    Jede rechtsberatende Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten eines Kunden des Arbeitgebers - hier im Bereich der Schadensregulierung - schließt unabhängig von deren Umfang grundsätzlich eine Zulassung als Syndikusrechtsanwalt aus (Senatsurteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, BGHZ 226, 170 Rn. 24).

  • AGH Hamburg, 16.01.2023 - AGH I ZU (SYN) 16/17

    Zulassung als Syndikusrechtsanwalt: Anwendbarkeit der Neuregelung; Erbringung von

    Jede rechtsberatende Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten eines Kunden des Arbeitgebers schließt unabhängig von deren Umfang grundsätzlich eine Zulassung als Syndikusrechtsanwalt aus (BGH, Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966, Rn. 24 ff.; BGH, Urteil vom 2. November 2020 - AnwZ (Brfg) 24/19, BeckRS 2020, 37267, Rn. 17; BGH, Beschluss vom 9. November 2020 - AnwZ (Brfg) 60/19, BeckRS 2020, 35143, Rn. 13; AGH Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 13. November 2020 - 1 AGH 42/19, BeckRS 2020, 34727, Rn. 25 ff.).

    Eine rückwirkende Abkehr von den höchstrichterlich anerkannten Auslegungsgrundsätzen, wonach jede drittberatende Tätigkeit einer Zulassung entgegensteht (insbesondere BGH, Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966, Rn. 24 ff.) ist durch die Neuregelung nicht bezweckt.

    Eine solche "Drittberatung" der Kunden ist vorliegend mit Blick auf die Versicherungsnehmer auch nicht aufgrund der abschließend in § 46 Abs. 5 Satz 2 BRAO aufgezählten Ausnahmen zulässig (vgl. BGH, Urteil vom 2. Juli 2018 - AnwZ (Brfg) 49/17, NJW 2018, 3100, Rn. 53 ff.; BGH, Urteil vom 22. Juni 2020 - AnwZ (Brfg) 23/19, NJW 2020, 2966 Rn. 30; Träger, in: Weyland, BRAO, 10. Aufl. 2020, § 46 Rn. 26).

  • BGH, 07.12.2020 - AnwZ (Brfg) 75/18

    Zulassung als Syndikusrechtsanwalt aufgrund der Prägung des Arbeitsverhältnisses

  • BGH, 09.11.2020 - AnwZ (Brfg) 60/19

    Beschränkung der Befugnis eines Syndikusrechtsanwalts zur Beratung und Vertretung

  • BGH, 13.05.2022 - AnwZ (Brfg) 46/21

    Zulassung als Syndikusrechtsanwalt: Tätigkeit als "Case Manager" für die

  • BGH, 29.10.2021 - AnwZ (Brfg) 59/19

    Zulassung als Syndikusrechtsanwalt in einem Versicherungsmaklerunternehmen:

  • BGH, 19.07.2023 - AnwZ (Brfg) 1/23

    Zulassung als Syndikusrechtsanwalt für ein Bistum

  • BGH, 27.07.2023 - AnwZ (Brfg) 12/23

    Zulassung als Syndikusrechtsanwalt für die Tätigkeit beim Erzbistum in

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 10.03.2021 - L 2 R 193/20

    Anspruch auf Befreiung von der Rentenversicherungspflicht; Mitgliedschaft in

  • AGH Nordrhein-Westfalen, 27.08.2021 - 1 AGH 14/19
  • AGH Nordrhein-Westfalen, 13.11.2020 - 1 AGH 42/19
  • AGH Nordrhein-Westfalen, 16.08.2021 - 1 AGH 35/20

    Zulassung als Syndikusrechtsanwalt bei einem Assekuradeur

  • AGH Nordrhein-Westfalen, 11.12.2020 - 1 AGH 48/18

    Beschränkung der Zulassung als Syndikusrechtsanwalts auf eine bestimmte Tätigkeit

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