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   BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92   

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BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92 (https://dejure.org/1993,555)
BGH, Entscheidung vom 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92 (https://dejure.org/1993,555)
BGH, Entscheidung vom 13. Januar 1993 - VIII ARZ 6/92 (https://dejure.org/1993,555)
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Eheähnliche Lebensgemeinschaft

§ 569a Abs. 2 BGB <Fassung bis 31.8.01> ist analog auf unverheiratete Lebensgefährten anwendbar, Kriterien

Volltextveröffentlichungen (6)

  • Kanzlei Prof. Schweizer

    Eintritt des nichtehelichen Lebenspartners in den Mietvertrag

  • Wolters Kluwer

    Miete - Konkubinat - Eheähnliche Gemeinschaft - Überlebende Partner

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Mietvertrag; Eintrittsrecht des überlebenden Partners einer eheähnlichen Gemeinschaft

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Stellung der eheähnlichen Gemeinschaft im Mietrecht

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 569a Abs. 2, §§ 1353 ff
    Eintrittsrecht des überlebenden Partners nach Tod des Mieters bei eheähnlicher Gemeinschaft

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 121, 116
  • NJW 1993, 999
  • NJW-RR 1993, 653 (Ls.)
  • MDR 1993, 440
  • FamRZ 1993, 533
  • WM 1993, 552
  • BB 1993, 752
  • DB 1993, 678
  • DB 1993, 978
  • JR 1993, 503
 
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Wird zitiert von ... (30)Neu Zitiert selbst (12)

  • BVerfG, 17.11.1992 - 1 BvL 8/87

    Einkommensanrechnung

    Auszug aus BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92
    Derartige Bedenken bestehen nicht, jedenfalls seit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 17. November 1992 (1 BvL 8/87) - wie noch darzulegen sein wird - nicht mehr.

    Das Vertrauen in die Aufrechterhaltung des bisherigen Mittelpunktes der Lebens- und Wirtschaftsführung ist für den überlebenden Partner einer lange Zeit andauernden und durch das gegenseitige Einstehen in den Not- und Wechselfällen des Lebens gekennzeichneten "eheähnlichen Gemeinschaft" (vgl. Bundesverfassungsgericht, Beschluß vom 17. November 1992 - 1 BvL 8/87) nicht weniger schutzwürdig, wie bei dem - nach einhelliger Auffassung ganz weit zu ziehenden - Kreis sonstiger Familienangehöriger.

    Zudem ist der Begriff durch den Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 17. November 1992 (aaO.) nunmehr in einer Weise eingegrenzt worden, daß er für die Rechtspraxis in einer die gebotene Rechtssicherheit gewährleistenden Weise handhabbar ist.

  • BVerfG, 03.04.1990 - 1 BvR 1186/89

    Ausweitung des Anwendungsbereichs des Merkmals "anderer Familienangehöriger" in §

    Auszug aus BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92
    Diese Entwicklung konnte der Gesetzgeber im Jahre 1964 nicht voraussehen, auch wenn ihm nichteheliche Lebensgemeinschaften als "typische Erscheinung des sozialen Lebens" bekannt waren (BVerfGE 82, 6, 13; BGHZ 84, 36, 38).

    Das Bundesverfassungsgericht hat die Auffassung, auch § 569 a Abs. 2 BGB weise im Hinblick auf diese Entwicklung eine durch Analogie zu schließende Regelungslücke auf, unter verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten nicht beanstandet und betont, sie ersetze nicht in unzulässiger Weise eine Grundsatzentscheidung des Gesetzgebers durch eine richterliche, denn der Gesetzgeber selbst habe das privatautonome Auswahlrecht des Vermieters in bezug auf den Vertragspartner zugunsten bestimmter Personengruppen eingeschränkt, die mit dem verstorbenen Mieter einen gemeinsamen Hausstand hatten (BVerfGE 82, 6).

    gg) Schließlich bestehen - wie dargelegt - gegen die analoge Anwendung des § 569 a Abs. 2 BGB auf den überlebenden Partner einer eheähnlichen Gemeinschaft keine verfassungsrechtlichen Bedenken (BVerfGE 82, 6).

  • OLG Karlsruhe, 14.01.1982 - 9 REMiet 3/81

    Kündigung einer Mietwohnung wegen Eigenbedarf; Lebensgefährtin des Sohnes des

    Auszug aus BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92
    Der nichteheliche Lebenspartner gilt in diesem Sinne nicht als Familienangehöriger (LG Karlsruhe, FamRZ 1982, 599; LG Berlin NJW-RR 1990, 1041 [LG Berlin 13.03.1990 - 64 S 325/89]; Erman/Schopp, BGB, 8. Aufl., §§ 569 a, 569 b Rdnr. 4).

    aa) Die Diskussion der Vorlagefrage in Rechtswissenschaft und Praxis, vornehmlich die hierzu durch Veröffentlichung bekannt gewordenen Entscheidungen in den Tatsacheninstanzen (LG Hannover FamRZ 1985, 1255 f mit Anm. von Bosch; LG Hamburg WuM 1989, 304 [LG Hamburg 01.02.1988 - 11 S 398/87]; LG Berlin, NJW-RR 1990, 1041 [LG Berlin 13.03.1990 - 64 S 325/89]; siehe auch LG Karlsruhe FamRZ 1982, 599) lassen erkennen, daß der Konfliktstoff regelungsbedürftig ist.

    (a.A.: LG Karlsruhe FamRZ 1982, 599; Bosch FamRZ 1985, 1256 = Anm. zu LG Hannover FamRZ 1985, 1255; ders. FamRZ 1989, 28 und FamRZ 1991, 1 f; Staudinger/Sonnenschein, BGB, 12. Aufl., 2. Bearb. 1981, § 569 a Rdnr. 19; Heile aaO.).

  • BGH, 07.05.1982 - V ZR 58/81

    Wohnungsrecht und nichteheliche Lebensgemeinschaft

    Auszug aus BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92
    Er ist deshalb für jede Regelung mit Blick auf deren Sinn und Zweck (BGHZ 102, 257, 259; 111, 1, 5) unter Berücksichtigung des allgemeinen Sprachgebrauchs (BGHZ 84, 36, 38; Wiek ZMR 1991, 181 in seiner Anm. zu LG Berlin ZMR 1990, 461) zu ermitteln.

    Diese Entwicklung konnte der Gesetzgeber im Jahre 1964 nicht voraussehen, auch wenn ihm nichteheliche Lebensgemeinschaften als "typische Erscheinung des sozialen Lebens" bekannt waren (BVerfGE 82, 6, 13; BGHZ 84, 36, 38).

    So ist der Inhaber eines dinglichen Wohnungsrechts befugt, die Partnerin (den Partner) einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft in analoger Anwendung des § 1093 Abs. 2 BGB in die Wohnung aufzunehmen, wenn beide unverheiratet sind und das Verhältnis auf Dauer angelegt ist (BGHZ 84, 36).

  • BGH, 01.12.1987 - VI ZR 50/87

    Anwendung des Familienprivilegs auf den Partner einer nichtehelichen

    Auszug aus BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92
    Er ist deshalb für jede Regelung mit Blick auf deren Sinn und Zweck (BGHZ 102, 257, 259; 111, 1, 5) unter Berücksichtigung des allgemeinen Sprachgebrauchs (BGHZ 84, 36, 38; Wiek ZMR 1991, 181 in seiner Anm. zu LG Berlin ZMR 1990, 461) zu ermitteln.

    Auch wenn einzuräumen ist, daß die formalen Kriterien der Ehe oder des Status von Verwandtschaft oder Schwägerschaft einfacher und sicherer festzustellen sind, vermögen solche im Einzelfall nicht auszuschließende Unsicherheiten jedenfalls im Rahmen des § 569 a Abs. 2 BGB die Ablehnung einer Analogie nicht mehr zu rechtfertigen (anders zu § 116 SGB X BGHZ 102, 257, 263 f).

  • LG Hannover, 31.07.1985 - 3 S 182/85
    Auszug aus BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92
    aa) Die Diskussion der Vorlagefrage in Rechtswissenschaft und Praxis, vornehmlich die hierzu durch Veröffentlichung bekannt gewordenen Entscheidungen in den Tatsacheninstanzen (LG Hannover FamRZ 1985, 1255 f mit Anm. von Bosch; LG Hamburg WuM 1989, 304 [LG Hamburg 01.02.1988 - 11 S 398/87]; LG Berlin, NJW-RR 1990, 1041 [LG Berlin 13.03.1990 - 64 S 325/89]; siehe auch LG Karlsruhe FamRZ 1982, 599) lassen erkennen, daß der Konfliktstoff regelungsbedürftig ist.

    (a.A.: LG Karlsruhe FamRZ 1982, 599; Bosch FamRZ 1985, 1256 = Anm. zu LG Hannover FamRZ 1985, 1255; ders. FamRZ 1989, 28 und FamRZ 1991, 1 f; Staudinger/Sonnenschein, BGB, 12. Aufl., 2. Bearb. 1981, § 569 a Rdnr. 19; Heile aaO.).

  • BGH, 14.03.1990 - VIII ZR 204/89

    Ersatzzustellung an den nichtehelichen Lebensgefährten

    Auszug aus BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92
    Er ist deshalb für jede Regelung mit Blick auf deren Sinn und Zweck (BGHZ 102, 257, 259; 111, 1, 5) unter Berücksichtigung des allgemeinen Sprachgebrauchs (BGHZ 84, 36, 38; Wiek ZMR 1991, 181 in seiner Anm. zu LG Berlin ZMR 1990, 461) zu ermitteln.

    Auch außerhalb des Miet- und Wohnungsrechts haben Rechtsprechung (zur Ersatzzustellung gemäß § 181 ZPO vgl. BGHZ 111, 1 [BGH 14.03.1990 - VIII ZR 204/89]) und Gesetzgeber die nichteheliche Lebensgemeinschaft als Form des Zusammenlebens von Mann und Frau zur Kenntnis genommen und rechtliche Folgen an ihre Existenz geknüpft (vgl. etwa § 122 BSHG; § 137 Abs. 2 a AFG).

  • LG Berlin, 13.03.1990 - 64 S 325/89
    Auszug aus BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92
    Der nichteheliche Lebenspartner gilt in diesem Sinne nicht als Familienangehöriger (LG Karlsruhe, FamRZ 1982, 599; LG Berlin NJW-RR 1990, 1041 [LG Berlin 13.03.1990 - 64 S 325/89]; Erman/Schopp, BGB, 8. Aufl., §§ 569 a, 569 b Rdnr. 4).

    aa) Die Diskussion der Vorlagefrage in Rechtswissenschaft und Praxis, vornehmlich die hierzu durch Veröffentlichung bekannt gewordenen Entscheidungen in den Tatsacheninstanzen (LG Hannover FamRZ 1985, 1255 f mit Anm. von Bosch; LG Hamburg WuM 1989, 304 [LG Hamburg 01.02.1988 - 11 S 398/87]; LG Berlin, NJW-RR 1990, 1041 [LG Berlin 13.03.1990 - 64 S 325/89]; siehe auch LG Karlsruhe FamRZ 1982, 599) lassen erkennen, daß der Konfliktstoff regelungsbedürftig ist.

  • BayObLG, 26.10.1990 - REMiet 1/90

    Vermieter; Fristlose Kündigung; Wohnraum; Mietverhältnis; Mieter; Erlaubnis;

    Auszug aus BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92
    Es möchte deshalb der Klage stattgeben, sieht sich hieran jedoch durch einen Rechtsentscheid des Oberlandesgerichts Saarbrücken gehindert (RE-Miet 1/90 vom 6. März 1991 = NJW 1991, 1760 = WuM 1991, 251).
  • OLG Saarbrücken, 06.03.1991 - 5 REMiet 1/90
    Auszug aus BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92
    Es möchte deshalb der Klage stattgeben, sieht sich hieran jedoch durch einen Rechtsentscheid des Oberlandesgerichts Saarbrücken gehindert (RE-Miet 1/90 vom 6. März 1991 = NJW 1991, 1760 = WuM 1991, 251).
  • BGH, 03.10.1984 - VIII ARZ 2/84

    Berechtigtes Interesse des Mieters an der Aufnahme dritter Personen in die

  • LG Hamburg, 01.02.1988 - 11 S 398/87
  • BFH, 27.11.2013 - II R 25/12

    Schenkungsteuerpflicht von Zuwendungen innerhalb einer eheähnlichen Gemeinschaft

    aa) Eine eheähnliche Lebensgemeinschaft ist dadurch gekennzeichnet, dass sie auf Dauer angelegt ist, daneben keine weitere Lebensgemeinschaft gleicher Art zulässt und sich durch innere Bindungen auszeichnet, die ein gegenseitiges Einstehen der Partner füreinander begründen, also über die Beziehungen einer reinen Haushalts- und Wirtschaftsgemeinschaft hinausgehen (Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 17. November 1992  1 BvL 8/87, BVerfGE 87, 234, unter C.II.1.; Urteil des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 13. Januar 1993 VIII ARZ 6/92, BGHZ 121, 116).
  • BGH, 22.04.2009 - IV ZR 160/07

    Kein Übergang von Schadenersatzansprüchen gegen den Partner einer nichtehelichen

    Er ist deshalb für jede Regelung mit Blick auf deren Sinn und Zweck unter Berücksichtigung des allgemeinen Sprachgebrauchs zu ermitteln (BGHZ 121, 116, 119 ; 102, 257, 259, jeweils m.w.N.).

    Dagegen hat der Bundesgerichtshof die analoge Anwendung anderer Vorschriften auf Partner einer eheähnlichen (Lebens-)Gemeinschaft bejaht, so für das Eintrittsrecht nach § 569a BGB a.F. (BGHZ 121, 116, 121 ff.) , die Ersatzzustellung nach § 181 Abs. 1 ZPO a.F. (BGHZ 111, 1, 3 ff.) und das Recht des Inhabers eines dinglichen Wohnrechts zur Aufnahme seiner Familie nach § 1093 Abs. 2 BGB (BGHZ 84, 36, 38 ff.) .

    Dieses Verständnis der eheähnlichen Gemeinschaft hat sich durchgesetzt (vgl. etwa BGHZ 121, 116, 124 ; BVerwGE 98, 195; BSGE 72, 125, 127) , in neuerer Zeit allerdings unter der Bezeichnung "nichtehelich geführte Lebensgemeinschaft" (BGHZ 176, 262 Tz. 25; BGH, Urteil vom 31. Oktober 2007 - XII ZR 261/04 - NJW 2008, 443 Tz. 14).

    Offenbleiben kann, ob Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft schon im Wortsinne als Familienangehörige begriffen werden können (ebenso BGHZ 84, 36, 38 ; dies verneinend BGHZ 121, 116, 119 ; 111, 1, 4 f. ; 102, 257, 261) .

  • BGH, 05.02.2013 - VI ZR 274/12

    Anspruchsübergang auf den Sozialversicherungsträger: Familienprivileg für Partner

    Abgrenzungsschwierigkeiten, die für die Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 1. Dezember 1987 noch ausschlaggebend gewesen seien (Senatsurteil vom 1. Dezember 1987 - VI ZR 50/87, BGHZ 102, 257, 263 ff.), könnten mit Blick auf den durch die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts herausgearbeiteten Begriff der nichtehelichen Lebensgemeinschaft (BVerfGE 87, 234, 264 f.) und dessen weite Akzeptanz (etwa BGH, Rechtsentscheid in Mietsachen vom 13. Januar 1993 - VIII ARZ 6/92, BGHZ 121, 116, 124; BVerwGE 98, 195, 197 ff.; BSGE 72, 125, 127) als ausgeräumt betrachtet werden.
  • FG Köln, 24.10.2000 - 8 K 7085/99

    Fahrten zwischen fremder Wohnung und Arbeitsstätte

    Dieser von der Rechtsprechung (vgl. BGH-Beschlüsse vom 3. Oktober 1984 VIII AZR 2/84, BGHZ 92, 213 und vom 13. Januar 1993 VIII AZR 6/92, BGHZ 121, 116 ) und - de lege ferenda - auch vom Gesetzgeber (vgl. Entwurf eines Gesetzes über die eingetragene Lebenspartnerschaft, BTDrucks. 14/3751; zu Einzelheiten zu diesem Entwurf vgl. Finger, Wohnungswirtschaft und Mietrecht 2000, 462) anerkannten Form des Zusammenlebens mißt der Senat zur Bestimmung des Lebensmittelpunkts ein größeres Gewicht bei als die Aufrechterhaltung von Bindungen zu den Eltern, wie sie im Streitfall durch Gefälligkeitsarbeiten im Garten, dem Zubereiten des täglichen Mittagessen und dem Waschen der Wäsche durch die Mutter des Klägers zum Ausdruck kommt.
  • BGH, 22.06.2022 - VIII ZR 356/20

    Kündigungssperrfrist nach Bildung und Veräußerung von Wohnungseigentum:

    Beide dienen entsprechend den Zielen des sozialen Mietrechts dem Bestandsschutz von Mietverhältnissen über Wohnraum (vgl. Senatsurteil vom 9. Juli 2003 - VIII ZR 26/03, aaO unter II 2 c aa; Senatsbeschluss [Rechtsentscheid] vom 13. Januar 1993 - VIII ARZ 6/92, BGHZ 121, 116, 119; jeweils zu § 569a Abs. 2 BGB aF).
  • OLG Naumburg, 15.05.2007 - 9 U 17/07

    Zur Anwendbarkeit des sog. Familienprivilegs aus § 67 Abs. 2 VVG (Ausschluss des

    § 67 Abs. 2 VVG ist, wenn der Schädiger mit dem Versicherungsnehmer in nichtehelicher Lebensgemeinschaft zusammenlebt, dann zumindest analog anwendbar, wenn die Lebensgemeinschaft eine eheähnliche Gemeinschaft im Sinne der Rechtsprechung des BVerfG, des BGH, des BVerwG und des BSG (BVerfG, NJW 1993, 643,645; BGH, NJW 1993, 999,1001; BVerwG, NJW 1995, 2802; BSG, NJW 1993, 3346) darstellt und wenn beide Lebenspartner ein gemeinsames Kind gemeinsam aufziehen.

    Erforderlich ist also, dass die Gemeinschaft als auf Dauer angelegte Lebensgemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau über eine reine Haushalts- und Wirtschaftsgemeinschaft hinausgeht, daneben keine weitere Lebensgemeinschaft gleicher Art zulässt und sich im Sinne einer Verantwortungs- und Einstehensgemeinschaft durch innere Bindungen auszeichnet, die ein gegenseitiges Einstehen der Partner füreinander begründen (BVerfG, NJW 1993, 643, 645; BGH, NJW 1993, 999, 1001; BVerwG, NJW 1995, 2802; BSG, NJW 1993, 3346; OLG Brandenburg, VersR 2002, 839, 840 f.).

  • BayObLG, 02.07.1993 - REMiet 5/92

    Mietvertrag auf Lebenszeit als befristetes Mietverhältnis

    Den Belangen derjenigen Personen, die mit dem verstorbenen Mieter in der Mietwohnung als Ehegatte, Partner einer eheähnlichen Gemeinschaft (BGH NJW 1993, 999 ) oder Familienangehörige einen gemeinsamen Hausstand geführt und in gleicher Weise wie der Mieter den Mittelpunkt ihrer Lebens- und Wirtschaftsführung in dieser Wohnung gehabt haben, kann dadurch Rechnung getragen werden, daß ihnen in entsprechender Anwendung von § 564 c Abs. 1 BGB und §§ 569 a, 569 b BGB ein Fortsetzungsanspruch eingeräumt wird (vgl. Emmerich/Sonnenschein § 564 Rn. 2 a und § 569 a Rn. 2; Bub/Treier/Grapentin Kap. IV Rn. 260).
  • OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01

    Begriff des Familienangehörigen im Sinne des 67 Abs. 2 VVG - nichteheliche

    Auch in seinem Beschluss vom 13. Januar 1993 (NJW 1993, 999, 1001) sah der Bundesgerichtshof in denkbaren Unsicherheiten bei der erforderlichen Abgrenzung der nichtehelichen Lebensgemeinschaft gegenüber sonstigen außerehelichen Partnerschaften keine Rechtfertigung für eine Ablehnung einer analogen Anwendung des § 569 a BGB a.F.

    Im Übrigen erscheint es nicht unzumutbar, wenn derjenige, der sich auf das Familienprivileg beruft und den deshalb die Darlegungs- und Beweislast für dessen Voraussetzungen trifft, die zur Feststellung der nichtehelichen Lebensgemeinschaft erforderlichen Informationen erteilen muss (vgl. BGH NJW 1993, 999, 1001).

  • BVerwG, 04.11.1994 - 8 C 28.93

    Wohngeld; Behandlung nichtehelicher Lebensgemeinschaften

    Der überlebende Partner einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft tritt sogar in entsprechender Anwendung des § 569 a Abs. 2 Satz 1 BGB in den Mietvertrag des verstorbenen Mieters ein (vgl. BGH, Beschluß vom 13. Januar 1993 - VIII ARZ 6/92 - NJW 1993, 999 ).
  • BayObLG, 12.12.1996 - 2Z BR 124/96

    Vertretungsregelung in Gemeinschaftsordnung

    Allerdings hat der Bundesgerichtshof in einer mietrechtlichen Entscheidung § 569a BGB , der in seinem Absatz 1 auf den Ehegatten und in seinem Absatz 2 auf einen Familienangehörigen abstellt, der mit dem Mieter einen gemeinsamen Hausstand führt, auf den Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft entsprechend angewendet (BGHZ 121, 116 = NJW 1993, 999 ).

    Bei § 569a BGB geht es darum, den dem verstorbenen Mieter in besonderer Weise verbundenen Personen die Wohnung als Mittelpunkt der bisherigen Lebens- und Wirtschaftsführung zu erhalten (BGHZ 121, 116, 119).

  • OLG München, 09.12.2016 - 34 Wx 417/16

    Eintragungsfähigkeit eines bedingt bestellten Nießbrauchs

  • OLG Köln, 08.12.2003 - 16 Wx 200/03

    Vertretung durch den Lebensgefährten in der Wohnungseigentümerversammlung

  • OLG Nürnberg, 11.03.2009 - 4 U 1624/08

    Gesetzlicher Forderungsübergang im bayrischen Beamtenrecht: Erstreckung der

  • OVG Niedersachsen, 05.06.1996 - 2 L 3170/95

    Beamter; Sonderurlaub; Wichtiger Grund; Niederkunft der Lebensgefährtin; Geburt;

  • OLG Köln, 09.05.2012 - 16 U 48/11

    Anwendung des Haftungsausschlusses nach § 116 Abs. 6 S. 1 SGB X auf Partner einer

  • LG Berlin, 19.10.2023 - 67 S 119/23

    Eigenbedarfskündigung für sozial eng verbundenen Cousin

  • OLG Köln, 17.07.2001 - 9 U 3/01

    Ausschlussklausel in Rechtsschutzversicherungs-Bedingungen in Bezug auf

  • AG Hamburg-St. Georg, 13.09.2018 - 911 C 245/17

    Lebensgemeinschaft ist zu Ende: Jeder kann Zustimmung zur Kündigung verlangen

  • LG Kiel, 22.01.1998 - 8 S 282/97
  • VG Berlin, 06.09.1994 - 23 A 357.93

    Rechtmäßigkeit einer Aufforderung zur Räumung einer Wohnung; Anforderungen an die

  • LG Stuttgart, 17.08.2004 - 19 T 165/04

    Kosten der Räumungsklage für Wohnraum: Sofortiges Anerkenntnis des

  • BSG, 30.03.1994 - 4 RA 18/93

    Witwenrente - Nichteheliche Lebensgemeinschaft

  • LG Oldenburg, 05.06.1996 - 8 T. 617/95

    Beschwerdebefugnis des Partners einer nichtehelicher Lebensgemeinschaft gegen

  • LG Oldenburg, 05.06.1996 - 8 T 617/95
  • OLG Karlsruhe, 15.09.1994 - 16 UF 76/93

    Abänderungsklage bei Unterhaltstiteln der DDR; Wesentliche Veränderung der

  • OLG Brandenburg, 18.11.2022 - 5 W 110/21

    Anforderungen an einen aufschiebend oder auflösend bedingten Nießbrauch

  • VGH Hessen, 16.06.1993 - 1 UE 1918/86

    Hauptmieter iSd TGV HE 1974 § 5 Abs 2 bei nichtehelicher Lebensgemeinschaft

  • OLG Brandenburg, 10.11.2022 - 5 W 110/21

    Eintragung eines Nießbrauchs im Grundbuch; Grundbucheintragung einer

  • LG Wiesbaden, 29.09.1999 - 1 S 83/99

    Bestehen einer Analogie von § 569b BGB bei Eintritt eines Erben in einen

  • LG Neubrandenburg, 25.05.1993 - 3 T 15/92
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