Weitere Entscheidung unten: BAG, 21.07.1998

Rechtsprechung
   BFH, 17.12.1998 - III R 87/96   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1998,558
BFH, 17.12.1998 - III R 87/96 (https://dejure.org/1998,558)
BFH, Entscheidung vom 17.12.1998 - III R 87/96 (https://dejure.org/1998,558)
BFH, Entscheidung vom 17. Dezember 1998 - III R 87/96 (https://dejure.org/1998,558)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1998,558) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (7)

  • JurPC

    InvZulG 1993 § 6 Abs. 3 Satz 1, AO 1977 §§ 110, 150 Abs. 3, FGO § 64 Abs. 1, StGB § 264
    Investitionszulagenantrag per Telefax

  • Simons & Moll-Simons

    InvZulG 1993 § 6 Abs. 3 Satz 1; AO 1977 §§ 110, 150 Abs. 3; FGO § 64 Abs. 1; StGB § 264

  • Kanzlei Prof. Schweizer

    Eigenhändige Antragstellung bei Investitionszulage

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    InvZulG § 6 Abs 3 S 1 J: 1993
    Antrag; Antragstellung; Telefax; Unterschrift

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 188, 182
  • NJW 1999, 1422
  • NVwZ 1999, 576 (Ls.)
  • BB 1999, 622
  • DB 1999, 724
  • BStBl II 1999, 313
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (32)Neu Zitiert selbst (17)

  • BVerwG, 06.12.1988 - 9 C 40.87

    Klageerhebung - Wirksamkeit der Klageerhebung - Urheberschaft der Klage

    Auszug aus BFH, 17.12.1998 - III R 87/96
    Diese Auffassung wird von anderen obersten Bundesgerichten geteilt (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 22. Oktober 1993 V ZR 112/92, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 1994, 55, m.w.N., Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 1994, 424; Urteil des Bundesverwaltungsgerichts --BVerwG-- vom 6. Dezember 1988 9 C 40.87, BVerwGE 81, 32, m.w.N.).

    Hierzu gehört grundsätzlich auch das Bekenntnis zum Inhalt des Schriftsatzes durch die eigenhändige Unterschrift (vgl. BVerwG-Beschluß vom 19. Dezember 1994 5 B 79/94, NJW 1995, 2121, m.w.N.; BVerwG-Urteil in BVerwGE 81, 32, m.w.N.; BFH-Beschluß vom 5. November 1973 GrS 2/72, BFHE 111, 278, BStBl II 1974, 242, m.w.N.).

    Weiter soll damit die verläßliche Zurechenbarkeit des Schriftsatzes sichergestellt werden und gewährleistet sein, daß die Erklärung von einer bestimmten Person herrührt und diese für den Inhalt die Verantwortung übernimmt (vgl. BVerwG-Urteil in BVerwGE 81, 32; s. auch Senatsurteil vom 29. August 1969 III R 86/68, BFHE 97, 226, BStBl II 1970, 89, sowie BFH-Urteil vom 13. Dezember 1984 IV R 274/83, BFHE 143, 198, BStBl II 1985, 367).

  • BFH, 29.11.1995 - X B 56/95

    Grundsätzliche Bedeutung der Frage, ob Unterzeichnung eines bestimmenden

    Auszug aus BFH, 17.12.1998 - III R 87/96
    Angesichts der leichten und für den Empfänger nicht erkennbaren technischen Gestaltungs- und Manipulationsmöglichkeiten kann einer Telekopie demnach für sich allein kein Beweiswert beigemessen werden (vgl. insoweit auch den Beschluß des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 29. November 1995 X B 56/95, BFHE 179, 233, BStBl II 1996, 140, zur Paraphe unter einem bestimmenden Schriftsatz).

    Eine Abkürzung (sog. Paraphe oder Namenszeichen) genügt als Unterschrift nicht (BFH-Entscheidungen in BFHE 179, 233, BStBl II 1996, 140; vom 19. April 1994 VIII R 22/93, BFH/NV 1995, 222; vom 12. September 1991 X R 38/91, BFH/NV 1992, 50; Gräber/von Groll, a.a.O., § 64 Anm. 19, m.w.N.).

  • BFH, 30.06.1998 - III R 5/97

    InvZul-Antrag; eigenhändige Unterschrift

    Auszug aus BFH, 17.12.1998 - III R 87/96
    Dies ergibt sich --jedenfalls entsprechend-- aus dem in § 150 Abs. 3 AO 1977 normierten allgemeinen abgabenrechtlichen Prinzip, wonach die eigenhändige Unterschrift des Steuerpflichtigen wie die des Anspruchsberechtigten bei Steuervergütungen und Zulagen zwar nur dann gefordert werden kann, wenn sich dies ausdrücklich aus dem jeweiligen Gesetz ergibt, bei Vorliegen dieser Voraussetzung aber auch zwingend vorgeschrieben ist (vgl. dazu Senatsentscheidungen vom 16. Juni 1989 III R 119/85, BFHE 158, 270, BStBl II 1989, 1022, und vom 30. Juni 1998 III R 5/97, nicht veröffentlicht --NV--; Stöcker in Beermann, Steuerliches Verfahrensrecht, § 150 AO 1977 Rz. 45).

    Tz. 79 Satz 5 des BMF-Schreibens in BStBl I 1991, 768 kann insoweit nur als Billigkeitsregelung Bedeutung zukommen (vgl. dazu Senatsentscheidung vom 30. Juni 1998 III R 5/97, NV), die nicht auch noch auf Fälle wie den vorliegenden übertragen werden darf.

  • BVerwG, 19.12.1994 - 5 B 79.94

    Formgerecht per BTX erhobene Klage ohne Unterschrift

    Auszug aus BFH, 17.12.1998 - III R 87/96
    Hierzu gehört grundsätzlich auch das Bekenntnis zum Inhalt des Schriftsatzes durch die eigenhändige Unterschrift (vgl. BVerwG-Beschluß vom 19. Dezember 1994 5 B 79/94, NJW 1995, 2121, m.w.N.; BVerwG-Urteil in BVerwGE 81, 32, m.w.N.; BFH-Beschluß vom 5. November 1973 GrS 2/72, BFHE 111, 278, BStBl II 1974, 242, m.w.N.).

    Wählt daher der Erklärende bei der Übermittlung eines bestimmenden Schriftsatzes eine solche moderne Kommunikationsmethode, bei der es nicht möglich ist, die eigenhändige Unterschrift des Erklärenden zu übermitteln, obwohl aufgrund prozessualer Vorschriften Schriftlichkeit und damit grundsätzlich auch handschriftliche Unterzeichnung durch die verantwortliche Person erforderlich ist, kann seine Erklärung gleichwohl als mit der körperlichen Übermittlung des Originalschreibens gleichwertig angesehen werden, wenn sich aus dem bestimmenden Schriftsatz allein oder in Verbindung mit den begleitenden Umständen die Urheberschaft und der Wille, das Schriftstück in den Verkehr zu bringen, hinreichend sicher ergeben, ohne daß darüber Beweis erhoben werden muß (vgl. hierzu BVerwG-Beschluß in NJW 1995, 2121, m.w.N.; BGH-Urteil vom 23. Juni 1994 I ZR 106/92, NJW 1994, 2298).

  • BFH, 14.03.1996 - IV R 44/95

    Kein Nachweis der schriftlichen Vollmacht durch Telefax, Wiedereinsetzung in den

    Auszug aus BFH, 17.12.1998 - III R 87/96
    Insbesondere gab es weder eine gängige Verwaltungsübung noch --wie im Fall des BFH-Urteils vom 14. März 1996 IV R 44/95 (BFHE 179, 569, BStBl II 1996, 319)-- eine etwa anderslautende Rechtsprechung, auf die die fachkundig beratene Klägerin hätte vertrauen dürfen.
  • BFH, 12.09.1991 - X R 38/91

    Eigenhändige handschriftliche Unterzeichnung einer einzureichenden

    Auszug aus BFH, 17.12.1998 - III R 87/96
    Eine Abkürzung (sog. Paraphe oder Namenszeichen) genügt als Unterschrift nicht (BFH-Entscheidungen in BFHE 179, 233, BStBl II 1996, 140; vom 19. April 1994 VIII R 22/93, BFH/NV 1995, 222; vom 12. September 1991 X R 38/91, BFH/NV 1992, 50; Gräber/von Groll, a.a.O., § 64 Anm. 19, m.w.N.).
  • BGH, 30.01.1997 - IX ZR 133/96

    Behandlung eines teilweise formunwirksamen Bürgschaftsvertrages

    Auszug aus BFH, 17.12.1998 - III R 87/96
    Bei empfangsbedürftigen Willenserklärungen, die dem gesetzlichen Schriftformerfordernis unterliegen, wird eine Telekopie der Unterschrift nicht als eigenhändige Unterzeichnung i.S. des § 126 Abs. 1 BGB angesehen (BGH-Urteile vom 28. Januar 1993 IX ZR 259/91, BGHZ 121, 224, und vom 30. Januar 1997 IX ZR 133/96, NJW-Rechtsprechungs-Report Zivilrecht 1997, 684; Palandt/Heinrichs, Bürgerliches Gesetzbuch, 58. Aufl., § 126 Rdnr. 11).
  • BGH, 22.10.1993 - V ZR 112/92

    Anforderungen an eine Unterschrift

    Auszug aus BFH, 17.12.1998 - III R 87/96
    Diese Auffassung wird von anderen obersten Bundesgerichten geteilt (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 22. Oktober 1993 V ZR 112/92, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 1994, 55, m.w.N., Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 1994, 424; Urteil des Bundesverwaltungsgerichts --BVerwG-- vom 6. Dezember 1988 9 C 40.87, BVerwGE 81, 32, m.w.N.).
  • FG Brandenburg, 28.03.1996 - 3 K 348/95

    Anspruch auf Gewährung von Investitionszulage für angeschaffte Wirtschaftsgüter;

    Auszug aus BFH, 17.12.1998 - III R 87/96
    Es führt in seinem in Entscheidungen der Finanzgerichte 1997, 124 veröffentlichten Urteil im wesentlichen aus: Es könne dahinstehen, ob der durch Telefax übermittelte Antrag auf Investitionszulage das amtliche Antragsformular nicht wiedergebe und damit kein Antrag "nach amtlichem Vordruck" i.S. des § 6 Abs. 3 Satz 1 InvZulG 1993 gestellt worden sei.
  • BFH, 16.07.1997 - III R 266/94

    Amtlicher Vordruck für Investitionszulagen

    Auszug aus BFH, 17.12.1998 - III R 87/96
    Ungeachtet dessen ist insoweit zwar einerseits auf das Senatsurteil vom 16. Juli 1997 III R 266/94 (BFHE 184, 142, BStBl II 1998, 31, Abschn. II Ziff. 1, 3. Absatz der Entscheidungsgründe) zu verweisen, in dem der Senat bei der Verwendung einer Fotokopie des amtlichen Vordrucks eine Ausnahme von der strengen Vorgabe der Verwendung amtlicher Vordrucke (in § 6 Abs. 3 der Verordnung über die Beantragung und die Gewährung von Investitionszulagen für Anlageinvestitionen) für möglich gehalten hat.
  • BFH, 16.06.1989 - III R 119/85

    Investitionszulage - Beschäftigungszulage - Eigenhändige Unterschrift -

  • BGH, 28.01.1993 - IX ZR 259/91

    Formwidrigkeit der Telefax-Bürgschaftserklärung

  • BFH, 19.04.1994 - VIII R 22/93

    Anforderungen an Unterzeichnungspflicht bei schriftlicher Erhebung einer Klage

  • BFH, 05.11.1973 - GrS 2/72

    Handschriftliche Unterzeichnung der Revisionsbegründungsschrift - Entsendung

  • BFH, 29.08.1969 - III R 86/68

    Bestimmende Schriftsätze - Eigenhändige Unterschrift - Faksimilestempel -

  • BFH, 13.12.1984 - IV R 274/83

    Klageschrift - Revisionsschrift - Eigenhändige Unterzeichnung

  • BGH, 23.06.1994 - I ZR 106/92

    "Vollmachtsnachweis"; Nachweis der Bevollmächtigung

  • BFH, 08.10.2014 - VI R 82/13

    Antragsveranlagung nach § 46 Abs. 2 Nr. 8 EStG: Eigenhändige Unterschrift des

    c) Mit diesem Auslegungsergebnis setzt sich der erkennende Senat nicht zur BFH-Rechtsprechung betreffend Investitionszulagenanträge (BFH-Urteile vom 17. Dezember 1998 III R 101/96, BFH/NV 1999, 967, und III R 87/96, BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313, und BFH-Beschluss vom 24. Juli 2003 III B 78/02, BFH/NV 2003, 1610) in Widerspruch.
  • FG Schleswig-Holstein, 19.09.2013 - 1 K 166/12

    Merkmal der Eigenhändigkeit einer Unterschrift, die lediglich als Telekopie

    Erforderlich sei außerdem eine Unterschrift im Original, so dass eine per Telefax erfolgende Übermittlung der Unterschrift nicht ausreiche (Hinweis auf die BFH-Urteile vom 17. Dezember 1998 III R 87/96, BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313, und III R 101/96, BFH/NV 1999, 967, sowie auf das Urteil des FG Sachsen-Anhalt vom 22. Juni 2006 1 K 948/04, EFG 2007, 1518).

    (1) In Bezug auf Investitionszulagenanträge, die zu ihrer Wirksamkeit wie Einkommensteuererklärungen einer eigenhändigen Unterschrift des Steuerpflichtigen bedürfen, hat der 3. Senat des BFH allerdings mehrfach erkannt, dass eine Übermittlung des Antrages per Telefax nicht ausreiche (BFH-Urteil vom 17. Dezember 1998 III R 87/96, BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313; III R 101/96, BFH/NV 1999, 967; BFH-Beschluss vom 24. Juli 2003, III B 78/02, BFH/NV 2003, 1610).

    Wohl überwiegend wird hingegen angenommen, dass die eigenhändige Unterschrift neben der Identifizierung des Urhebers auch dazu dienen soll, den Steuerpflichtigen dazu anzuhalten, sich die Bedeutung der Steuererklärung als (in erster Linie) Wissenserklärung bewusst zu machen und den Steuerpflichtigen quasi dazu zu zwingen, die Richtigkeit der in der Erklärung enthaltenen Angaben zu überprüfen sowie die Verantwortung dafür zu übernehmen (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 8. Juli 1983 VI R 80/81, BFHE 139, 158, BStBl II 1984, 13; vom 17. Dezember 1998 III R 87/96, BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313; Urteil des FG Brandenburg vom 24. Februar 2003 1 K 57/02, EFG 2003, 777; Hettler in Lademann, EStG, § 25 Rz. 44; Dumke in Schwarz, AO, § 150 Rz. 12a, alle m.w.N.).

    Der BFH selbst hat in den maßgeblichen Entscheidungen ausdrücklich klargestellt, dass die Forderung nach dem Vorliegen der Originalunterschrift in erster Linie auf der investitionszulagenrechtlichen und insbesondere damit einhergehenden strafrechtlichen Zielsetzung beruhte, Beweisvorsorge für den Umstand zu treffen, dass der Steuerpflichtige den Vordruck tatsächlich unterschrieben und die strafrechtliche Verantwortung für seinen Inhalt übernommen hatte (BFH-Urteil vom 17. Dezember 1998 III R 87/96, BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313, unter II 2b a.E. - Tz 17).

  • BFH, 13.12.2001 - III R 24/99

    Ein Antrag auf Investitionszulage kann in Ausnahmefällen unter bestimmten

    Anderenfalls ist der Investitionszulagenantrag als Verfahrenshandlung unwirksam (BFH-Urteile vom 17. Dezember 1998 III R 87/96, BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313, und vom 15. Oktober 1998 III R 58/95, BFHE 187, 141, BStBl II 1999, 237).

    Wie der Senat bereits mehrfach entschieden hat, ist das Erfordernis der Eigenhändigkeit der Unterschrift nur dann erfüllt, wenn den Finanzbehörden gegenüber auch der Nachweis erbracht ist, dass der Anspruchsberechtigte den Investitionszulagenantrag tatsächlich höchstpersönlich unterzeichnet hat (vgl. Senatsurteile in BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313; vom 17. Dezember 1998 III R 101/96, BFH/NV 1999, 967).

    Anders als bei der Übermittlung eines eigenhändig unterzeichneten Antrags auf Gewährung von Investitionszulage durch Telekopie (Faxausdruck) lassen sich in Fällen wie dem vorliegenden Urheberschaft und Äußerungswille eindeutig aus der körperlichen Vorlage des die Unterschrift tragenden Begleitschreibens entnehmen (vgl. hierzu BFH-Urteil in BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313).

  • FG Sachsen, 05.12.2002 - 2 K 983/01

    Streit zwischen einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und der

    Kontextvorschau leider nicht verfügbar
  • FG Sachsen-Anhalt, 05.12.2002 - 2 K 983/01

    Einhaltung der Antragsfrist des § 6 Abs. 1 InZulG setzt eigenhändige Unterschrift

    b) Dem Erfordernis der Eigenhändigkeit der Unterschrift nach § 6 Abs. 3 Satz 1 InvZulG ist grundsätzlich nur genügt, wenn der Anspruchsberechtigte unter Verwendung seines Familiennamens den Antrag höchstpersönlich unterzeichnet (vgl. BFH, BStBl. II 1999, 313).

    Im Falle der Investitionszulage dient die in § 6 Abs. 3 Satz 1 InvZulG ausdrücklich geforderte eigenhändige Unterschrift im Zusammenhang mit der auf dem Vordruck abzugebenden Wahrheitsversicherung dazu, dem Steuerpflichtigen bzw. Anspruchsberechtigten die Bedeutung der in dem Antrag enthaltenen Wissenserklärung bewusst zu machen und ihn die Verantwortung für die Richtigkeit der der Erklärung zugrunde liegenden Tatsachen und Belege übernehmen zu lassen (vgl. BFH, BStBl. II 1999, 313).

    Damit sollen mögliche spätere Ausflüchte des Erklärenden von vornherein entkräftet sowie verhindert werden, dass die Verantwortung zwischen dem Erklärenden und einem Dritten hin und her geschoben wird und beide sich dann durch eine "organisierte Unverantwortlichkeit", wie sie von Wirtschafts- und Steuerdelikten bekannt ist, einer Bestrafung entziehen (vgl. BFH, BStBl. II 1999, 313).

    Schließlich weiß der Empfänger nicht, ob es sich bei der telekopierten Unterschrift um die eigenhändige Unterschrift des Absenders handelt, oder ob diese - in welcher Weise auch immer - manipuliert worden ist (vgl. BFH, BStBl. II 1999, 313).

    d) Im Streitfall ergibt sich kein anderes Ergebnis mit Blick auf die Rechtsprechung des BFH sowie anderer oberster Bundesgerichte zu den Anforderungen an die Schriftform bestimmender Schriftsätze (vgl. BFH, BStBl. II 1999, 313 m.w.N.).

  • BFH, 04.07.2002 - V R 31/01

    Umsatzsteuer-Voranmeldung per Telefax

    Überdies habe der Bundesfinanzhof (BFH) mit Urteil vom 17. Dezember 1998 III R 87/96 (BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313) entschieden, dass die Übermittlung eines Antrags auf Investitionszulage per Telefax nicht zulässig sei.

    d) Der vorstehenden Beurteilung steht das vom FA angeführte BFH-Urteil in BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313 nicht entgegen, wonach die fristgerechte Übermittlung eines eigenhändig unterzeichneten Investitionszulagenantrags per Telefax nicht genügt, um den Anspruch des Berechtigten auf Investitionszulage zu wahren.

  • BFH, 29.03.2001 - III R 48/98

    Investitionszulagen-Antrag: Unterschrift bei Einmann-GmbH

    Anderenfalls ist der Investitionszulagenantrag als Verfahrenshandlung unwirksam (BFH-Urteile vom 17. Dezember 1998 III R 87/96, BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313 unter Ziff. II. 5. der Gründe; in BFHE 187, 141, BStBl II 1999, 237).

    Ferner ist für den Senat der Gesichtspunkt bestimmend, dass die für die Gewährung der Investitionszulage erforderlichen tatsächlichen Erklärungen (als Wissenserklärungen) dem strafrechtlichen Verantwortungsbereich des Antragsberechtigten oder seines gesetzlichen Vertreters zugeordnet sind (BFH-Urteil in BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313), und zum anderen der das Investitionszulagenrecht beherrschende Verfahrensgrundsatz, dass die Antragsvoraussetzungen der Investitionszulage im Interesse der zur Verwirklichung des Förderungszwecks gebotenen raschen Gewährung der Investitionszulage zügig überprüfbar sein müssen (vgl. Urteil des erkennenden Senats vom 4. August 1999 III R 60/97, BFHE 189, 268, BStBl II 1999, 791).

  • OLG Hamm, 20.09.2005 - 28 U 39/05

    Formnichtigkeit eines Honorarversprechens

    Schuldbeitritt; s.a. NJW-RR 1997, 684; BGH, Urt. v. 28.07.2005, Az. III ZR 416, 04, wo die §§ 125, 126 BGB zwar nicht anwendbar waren, die Formunwirksamkeit eines Telefaxes indes erkennbar vorausgesetzt wurde; BFH NJW 1999, 1422; OLG Düsseldorf OLGR 2001, 257, betr.
  • BFH, 16.05.2002 - III R 27/01

    Eigenhändige Unterschrift bei Antrag auf Investitionszulage

    Anderenfalls ist der Investitionszulagenantrag als Verfahrenshandlung unwirksam (BFH-Urteile vom 15. Oktober 1998 III R 58/95, BFHE 187, 141, BStBl II 1999, 237, und vom 17. Dezember 1998 III R 87/96, BFHE 188, 182, BStBl II 1999, 313).
  • FG Köln, 12.12.2012 - 2 K 53/07

    Wirksamer Vorsteuervergütungsantrag eines im europ. Ausland ansässigen

    Die Entscheidung des BFH vom 17. Dezember 1998 (III R 87/96) stehe dem nicht entgegen, da in jenem Fall - anders als hier - gerade das Faxexemplar und das Originalexemplar eines Antrags nicht identisch waren, sondern Unterschiede bei der Unterschrift sowie dem Firmenstempel aufwiesen.

    Hierzu verweist der Beklagte auf die Entscheidung des BFH vom 17. Dezember 1998 (III R 87/96, BStBl II 1999, 313), wonach ein eigenhändig unterzeichneter Investitionszulagenantrag nicht per Telefax gestellt werden könne.

  • FG Hamburg, 13.05.2014 - 6 K 54/13

    Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist durch Antrag des Steuerpflichtigen

  • BFH, 04.08.1999 - III R 60/97

    Amtlicher Vordruck für Investitionszulagenantrag

  • FG Baden-Württemberg, 10.11.1999 - 12 K 9/99

    Mit Fax übermittelte, nicht unterschriebene Klageschrift; Wiedereinsetzung bei

  • BFH, 17.03.2008 - III B 41/07

    Eigenhändige Unterzeichnung eines Antrags auf Investitionszulage - Änderbarkeit

  • BFH, 28.07.2003 - III B 129/02

    Antrag auf InvZul; Wiedereinsetzung

  • BFH, 17.03.2005 - VIII B 320/03

    Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung; Zulassung der Revision zur Sicherung der

  • BFH, 03.05.2005 - X B 190/03

    Klageschrift - eigenhändige Unterzeichnung

  • BFH, 24.07.2003 - III B 78/02

    InvZul, Antrag per Fax

  • BFH, 28.09.2000 - III B 37/00

    Nichtzulassungsbeschwerde - Grundsätzliche Bedeutung - Beschwerdebegründung -

  • BFH, 17.06.1999 - III R 54/97

    InvZul; Verwendung von Vordrucken

  • LAG Hessen, 03.07.2001 - 4 TaBV 151/00

    Zustimmungsverweigerung des Betriebsrats; Zeitpunkt des Zugangs der

  • FG Nürnberg, 30.10.2003 - VI 346/02

    Erfordernis der eigenhändigen Unterschrift bei Klageerhebung

  • FG Nürnberg, 30.10.2003 - VI 344/02

    Eigenhändige Unterschrift

  • FG Sachsen-Anhalt, 22.06.2006 - 1 K 948/04

    Rechtmäßigkeit der Versagung einer Einkommensteuererklärung wegen des

  • FG Münster, 25.08.2004 - 1 K 3235/02

    Eigenhändige Unterschrift, Fürsorgepflicht des Finanzamts

  • FG Köln, 19.03.2009 - 2 K 2233/07

    Notwendigkeit der Einreichung eines fristgerechten ordnungsgemäßen Antrags auf

  • FG Hamburg, 11.04.2000 - II 306/99

    Wirksame Prozeßvollmacht; Klagerücknahme

  • FG Sachsen, 17.10.2002 - 2 K 1558/00

    Erfordernis der eigenhändigen Unterschrift des Anspruchsberechtigten auf dem

  • FG Sachsen, 20.09.2002 - 1 K 665/02

    Zulässigkeit einer nicht handschriftlich unterschriebenen Klage

  • FG Sachsen-Anhalt, 17.10.2002 - 2 K 1558/00

    Erfordernis der eigenhändigen Unterschrift des Anspruchsberechtigten im Antag auf

  • FG Niedersachsen, 20.07.1999 - 7 K 700/97

    Unzulässigkeit der Klage bei fehlender eigenhändiger, handschriftlicher

  • FG Sachsen-Anhalt, 20.09.2002 - 1 K 665/02

    Nicht handschriftlich unterschriebene Klage unzulässig; Haftung

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.

Rechtsprechung
   BAG, 21.07.1998 - 1 ABR 2/98   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1998,826
BAG, 21.07.1998 - 1 ABR 2/98 (https://dejure.org/1998,826)
BAG, Entscheidung vom 21.07.1998 - 1 ABR 2/98 (https://dejure.org/1998,826)
BAG, Entscheidung vom 21. Juli 1998 - 1 ABR 2/98 (https://dejure.org/1998,826)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1998,826) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de

    BetrVG § 118 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; ZPO § 256
    Unternehmen mit politischer Tendenz (Inter Nationes e.V.)

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    BetrVG § 118 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; ZPO § 256
    Kein Tendenzschutz wegen politischer Zweckbestimmung bei privatwirtschaftlichen Institutionen, die nach staatlichen Vorgaben und im staatlichen Auftrag handeln

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • lexetius.com (Pressemitteilung)

    Keine Einschränkung der Mitbestimmung wegen Tätigkeit im Staatsauftrag

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Unternehmen mit politischer Tendenz (Inter Nationes e.V.); Zulässigkeit eines Antrags auf Feststellung des Tendenzcharakters; Politische Bestimmung; Erfüllung öffentlicher Aufgaben im Auftrag und nach Vorgaben staatlicher Stellen; Tendenzschutz durch Einsatz ...

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BAGE 89, 228
  • NJW 1999, 1422 (Ls.)
  • NZA 1999, 277
  • BB 1998, 1639
  • BB 1998, 2648
  • BB 1999, 1116
  • DB 1998, 1566
  • DB 1999, 641
  • afp 1999, 207
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (12)

  • LAG Köln, 14.11.1997 - 12 TaBV 47/97

    Voraussetzungen eines "Tendenzunternehmens"; Auslegung und Subsumtion des

    Auszug aus BAG, 21.07.1998 - 1 ABR 2/98
    Landesarbeitsgericht Köln - 12 TaBV 47/97 - Beschluß vom 14. November 1997.

    Auf die Rechtsbeschwerde des Betriebsrats wird der Beschluß des Landesarbeitsgerichts Köln vom 14. November 1997 - 12 TaBV 47/97 - aufgehoben.

  • BAG, 15.02.1989 - 7 ABR 12/87

    Tendenzbetrieb: Voraussetzungen - Buchclub

    Auszug aus BAG, 21.07.1998 - 1 ABR 2/98
    Das Unternehmen muß dazu bestimmt sein, die in Frage stehende geistig-ideelle Zielsetzung zu verwirklichen (BAGE 61, 113, 123 = AP Nr. 39 zu § 118 BetrVG 1972, zu B II 4 a der Gründe).
  • BAG, 07.04.1981 - 1 ABR 62/78

    Sprachschule als Tendenzunternehmen

    Auszug aus BAG, 21.07.1998 - 1 ABR 2/98
    Die Hilfestellung bei der Vermittlung von Kenntnissen in Deutsch als Fremdsprache reicht nicht aus (vgl. Senatsbeschluß vom 7. April 1981 - 1 ABR 62/78 - AP Nr. 17 zu § 118 BetrVG 1972, zu B I 2 der Gründe).
  • BAG, 20.11.1990 - 1 ABR 87/89

    Rechenzentrum als Tendenzbetrieb

    Auszug aus BAG, 21.07.1998 - 1 ABR 2/98
    Allerdings ist für die Anwendung der Vorschrift von einem weitem Wissenschaftsbegriff auszugehen; danach ist Wissenschaft jede Tätigkeit, die nach Inhalt und Form als ernsthafter Versuch zur Ermittlung der Wahrheit anzusehen ist (Senatsbeschluß vom 20. November 1990 - 1 ABR 87/89 - AP Nr. 47 zu § 118 BetrVG 1972, zu B IV 1 der Gründe).
  • BAG, 21.06.1989 - 7 ABR 58/87

    Zoologischer Garten

    Auszug aus BAG, 21.07.1998 - 1 ABR 2/98
    Eine erzieherische Tendenz liegt nur vor, wenn die Tätigkeit des Unternehmens auf die Entfaltung und Formung der Persönlichkeit des Menschen gerichtet ist (BAGE 62, 156, 163 = AP Nr. 43 zu § 118 BetrVG 1972, zu B II 1 der Gründe).
  • BAG, 20.07.1994 - 5 AZR 169/93

    Zulässigkeit einer Statusklage

    Auszug aus BAG, 21.07.1998 - 1 ABR 2/98
    Die Zulässigkeit derartiger, auf die Klärung des rechtlichen Status gerichteter Feststellungsanträge ist anerkannt, z. B. hinsichtlich der Arbeitnehmereigenschaft (BAG Urteil vom 20. Juli 1994 - 5 AZR 169/93 - AP Nr. 26 zur § 256 ZPO 1977, zu III 1 der Gründe) oder der Einordnung als leitender Angestellter (vgl. BAGE 63, 200, 202 = AP Nr. 42 zu § 5 BetrVG 1972, zu II 2 der Gründe).
  • BayObLG, 10.08.1995 - 3Z BR 149/93
    Auszug aus BAG, 21.07.1998 - 1 ABR 2/98
    Im Statusverfahren nach § 98 AktG kann auch geklärt werden, ob ein Unternehmen wegen seiner Tendenz von der Mitbestimmung im Aufsichtsrat ausgenommen ist (vgl. BayObLG Beschluß vom 10. August 1995 - 3 Z BR 149/93 - AP Nr. 1 zu § 4 MitbestG; Raiser, MitbestG, 3. Aufl., § 1 Rz 53).
  • BAG, 31.01.1995 - 1 ABR 35/94

    Gesetzliches und tarifvertragliches Mitbestimmungsrecht bei Einstellungen in

    Auszug aus BAG, 21.07.1998 - 1 ABR 2/98
    So entfällt nach § 118 Abs. 1 Satz 1 BetrVG bei Personalmaßnahmen, die "Tendenzträger" betreffen, das sonst nach § 99 BetrVG bestehende Zustimmungsverweigerungsrecht des Betriebsrats (Senatsbeschluß vom 31. Januar 1995 - 1 ABR 35/94 - AP Nr. 56 zu § 118 BetrVG 1972, zu B II 3 b bb der Gründe).
  • BAG, 25.10.1989 - 7 ABR 60/88

    Angestellter, leitender: bei einem Arbeitnehmer, der in mehreren Betrieben

    Auszug aus BAG, 21.07.1998 - 1 ABR 2/98
    Die Zulässigkeit derartiger, auf die Klärung des rechtlichen Status gerichteter Feststellungsanträge ist anerkannt, z. B. hinsichtlich der Arbeitnehmereigenschaft (BAG Urteil vom 20. Juli 1994 - 5 AZR 169/93 - AP Nr. 26 zur § 256 ZPO 1977, zu III 1 der Gründe) oder der Einordnung als leitender Angestellter (vgl. BAGE 63, 200, 202 = AP Nr. 42 zu § 5 BetrVG 1972, zu II 2 der Gründe).
  • BAG, 30.07.1987 - 6 ABR 78/85

    Anwendung des Betriebsverfassungsgesetzes auf Einrichtung einer Benediktinerabtei

    Auszug aus BAG, 21.07.1998 - 1 ABR 2/98
    Er verkennt, daß die Kirchen als juristische Personen des öffentlichen Rechts schon nach § 130 BetrVG nicht unter dieses Gesetz fallen (BAGE 56, 1, 4 = AP Nr. 3 zu § 130 BetrVG 1972, zu II 3 b der Gründe).
  • BAG, 13.07.1955 - 1 ABR 31/54

    Arbeitsgerichtsverfahren: Grundsätze des arbeitsgerichtlichen Beschlußverfahrens

  • LG Frankfurt/Main, 01.04.1982 - 6 AktE 1/81
  • BAG, 21.09.1999 - 1 ABR 40/98

    Auslandsdienstreisen als mitbestimmungspflichtige Versetzungen?

    Der Arbeitgeber, ein eingetragener Verein, verfolgt das Ziel, die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Ausland zu festigen und das Verständnis für Deutschland im Ausland zu vertiefen (§ 2 der Satzung - siehe BAG 21. Juli 1998 - 1 ABR 2/98 - BAGE 89, 228).

    Seinen zunächst erhobenen Einwand, sein Betrieb sei ein Tendenzbetrieb iS des § 118 Abs. 1 BetrVG, hat er nach der Entscheidung des Senats vom 21. Juli 1998 ( - 1 ABR 2/98 - BAGE 89, 226) nicht mehr aufrechterhalten.

  • BAG, 28.08.2003 - 2 ABR 48/02

    Tendenzbetrieb - Zustimmung des Betriebsrats nach § 103 BetrVG

    Diese Fragen, vor allem die Eigenschaft des Arbeitgebers als Tendenzunternehmen, betreffen das grundsätzliche Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat und rechtfertigen sowohl die Annahme eines besonderen Feststellungsinteresses (siehe auch BAG 21. Juli 1998 - 1 ABR 2/98 - BAGE 89, 228; zuletzt 23. Oktober 2002 - 7 ABR 59/01 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 72 = EzA BetrVG 2001 § 118 Nr. 1), als auch die Annahme eines besonderen Rechtsschutzinteresses.

    Die von den Parteien getragenen politischen Stiftungen sind nach ganz herrschender Auffassung wegen der von ihnen verfolgten allgemeinen politischen Zielsetzungen Tendenzunternehmen im Sinne der genannten Norm (Däubler/Kittner/Klebe/Wedde aaO § 118 Rn. 21; GK-BetrVG/Fabricius/Weber 7. Aufl. § 118 Rn. 21; Löwisch/Kaiser BetrVG 5. Aufl. § 118 Rn. 4; Richardi/Thüsing BetrVG 8. Aufl. § 118 Rn. 49; MünchArbR/Matthes 2. Aufl. § 364 Rn. 7; Kohte BB 1999, 1110; siehe auch BAG 21. Juli 1998 - 1 ABR 2/98 - BAGE 89, 228).

  • BAG, 23.03.1999 - 1 ABR 28/98

    Landes-Sportverband kein Tendenzunternehmen

    Wie der Senat erst kürzlich entschieden und eingehend begründet hat, handelt es sich bei der Tendenzeigenschaft eines Unternehmens um ein feststellungsfähiges Rechtsverhältnis (Beschluß vom 21. Juli 1998 - 1 ABR 2/98 - AP Nr. 63 zu § 118 BetrVG 1972, zu B I der Gründe).

    Der Begriff "politisch" in § 118 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BetrVG ist nicht mit "parteipolitisch" gleichzusetzen (Senatsbeschluß vom 21. Juli 1998 - 1 ABR 2/98 - AP Nr. 63 zu § 118 BetrVG 1972, zu B II 1 der Gründe).

    Das hat der Senat in dem angeführten Beschluß vom 21. Juli 1998 (- 1 ABR 2/98 - AP Nr. 63 zu § 118 BetrVG 1972, zu B II 2 der Gründe) insbesondere unter Hinweis auf den Normzweck näher begründet.

  • BAG, 14.12.2010 - 1 ABR 93/09

    Feststellungsantrag - Tendenzeigenschaft eines Unternehmens

    Soweit der Senat im Beschluss vom 21. Juli 1998 (- 1 ABR 2/98 - zu B I 2 b der Gründe, BAGE 89, 228; bestätigt durch BAG 23. März 1999 - 1 ABR 28/98 - zu B I der Gründe, BAGE 91, 144) angenommen hat, ein auf die Feststellung der Tendenzeigenschaft eines Unternehmens gerichteter Feststellungsantrag sei zulässig, hält er hieran aus den dargelegten Gründen nicht mehr fest.
  • BAG, 05.10.2000 - 1 ABR 14/00

    Verzicht auf Tendenzschutz - Wirtschaftsausschuß

    Der Antrag hat ein feststellungsfähiges Rechtsverhältnis iSd. § 256 Abs. 1 ZPO zum Gegenstand (Senat 21. Juli 1998 - 1 ABR 2/98 - BAGE 89, 228, zu B I 1 der Gründe; siehe auch BAG 24. Mai 1995 - 7 ABR 48/94 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 57 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 63).
  • LAG Hessen, 01.08.2006 - 4 TaBV 111/06

    Offensichtliche Unzuständigkeit der Einigungsstelle bei Entscheidung über Bildung

    Dazu genügt die Vermittlung bestimmter Fertigkeiten, etwa die von Deutschkenntnissen als Fremdsprache, nicht (BAG 21. Juli 1998 - 1 ABR 2/98 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 63, zu B III 1).
  • LAG Düsseldorf, 29.08.2006 - 8 TaBV 58/06

    Karitative Einrichtung einer Religionsgemeinschaft

    Hier kann auf die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zur Feststellung des Tendenzcharakters eines Unternehmens Bezug genommen werden (BAG, Beschluss vom 21.07.1998 - 1 ABR 2/98 - AP Nr. 63 zu § 118 BetrVG 1972).
  • LAG Berlin-Brandenburg, 20.12.2021 - 21 TaBV 504/21

    Tendenzunternehmen - Unternehmenszweck - Wirtschaftsausschuss

    Ist ein Unternehmen nicht dazu bestimmt, geistig-ideelle Zielsetzungen zu verwirklichen, reicht die Instrumentalisierung bestimmter Arbeitsmethoden nicht aus (vergleiche BAG 21. Juli 1998 - 1 ABR 2/98 - unter B III 2 der Gründe, NZA 1999, 277).
  • LAG Hamburg, 19.08.2010 - 7 TaBV 5/09

    Tendenzträgereigenschaft von Ausbildern

    Sie ergibt sich aus Gründen der Prozesswirtschaftlichkeit (BAG, Beschluss vom 21.07.1998, 1 ABR 2/98).
  • LAG Berlin, 25.05.1999 - 3 TaBV 369/99

    Konkurs des Arbeitgeberverbandes und Tarifgeltung

    Es kommt daher auch nicht darauf an, dass mit der Feststellung dieses Grundverhältnisses -- hier also die begehrte Feststellung der Bindung der Arbeitgeberin an den bestehenden MTV BVG -NGG auch soweit es um die mitbestimmte Regelung der Arbeitszeit der neu eingestellten Mitarbeiter geht -- Einzelfolgen für das Mitbestimmungsrechts nach § 87 BVG nicht geklärt werden (in diesem Sinne auch: BAG 1 ABR 2/98 vom 21.7.1998; BAG 1 ABR 21/97 vom 11.11.1997, NZA 98, 385; vgl. auch BAG 4 AZR 663/95 vom 28.5.1997, NZA 97, 1066).
  • ArbG Düsseldorf, 16.03.2010 - 5 BV 215/08

    Tendenzunternehmen, karitative Bestimmung, Blutspendedienst

  • LAG München, 30.03.2011 - 5 TaBV 82/10

    Erzieherische Zwecksetzung

  • LAG Baden-Württemberg, 28.01.2010 - 21 TaBV 5/09

    Musicaltheater als Tendenzbetrieb § 118 Abs 1 BetrVG

  • LAG Berlin, 12.10.2001 - 8 TaBV 1359/01

    Katholische Wohnungsbaugesellschaft mit beschränkter Haftung als Einrichtung im

  • LAG München, 02.09.2008 - 6 Sa 1153/07

    Kündigung - Tendenzschutz

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht