Rechtsprechung
   BGH, 17.02.1954 - GSSt 3/53   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1954,99
BGH, 17.02.1954 - GSSt 3/53 (https://dejure.org/1954,99)
BGH, Entscheidung vom 17.02.1954 - GSSt 3/53 (https://dejure.org/1954,99)
BGH, Entscheidung vom 17. Februar 1954 - GSSt 3/53 (https://dejure.org/1954,99)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1954,99) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

Besprechungen u.ä.

  • lto.de (Kurzaufsatz mit Bezug zur Entscheidung)

    Kuppelei und Sodomie: Wandel des Sexualstrafrechts

Papierfundstellen

  • BGHSt 6, 46
  • NJW 1954, 766
  • MDR 1954, 433
  • MDR 1954, 530
  • JR 1954, 385
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (49)Neu Zitiert selbst (4)

  • RG, 02.07.1943 - 1 D 168/43

    1. Eltern, die es unterlassen, gegen Unzucht des eigenen Kindes einzuschreiten,

    Auszug aus BGH, 17.02.1954 - GSSt 3/53
    Erst seit Mitte 1937 wird in den reichsgerichtlichen Entscheidungen die Frage gestellt, ob der Geschlechtsverkehr zwischen Verlobten stets Unzucht im Sinne der Kuppeleitatbestände sei oder ob es hierbei auf die besonderen Umstände des Einzelfalles ankomme (vgl. RG, HRR 1938 Nr. 44; DR 1939, 1145, 1146; RGSt 77, 125, 128).

    Erst seit der Entscheidung RGSt. 58, 97 hat das Reichsgericht für den Tatbestand des § 181 Abs. 1 Nr. 2 StGB eindringlich auf die Gesichtspunkte hingewiesen, die geeignet sind, das strafwürdige Unrecht gegenüber dem straffreien Raum abzugrenzen (vgl. vor allem RGSt. 77, 125).

  • RG, 02.11.1882 - 2473/83

    Ist Beischlaf unter Verlobten als Unzucht im Sinne der §§. 180. 181 St.G.B.'s zu

    Auszug aus BGH, 17.02.1954 - GSSt 3/53
    Sie wird in der grundlegenden Entscheidung vom 2. November 1882 (RGSt 8, 172) mit dem einzigen Satz begründet, es seien weder in der Fassung, noch in der Entstehungsgeschichte der §§ 180, 181 StGB Anhaltspunkte dafür aufzufinden, dass das Gesetz den Geschlechtsverkehr zwischen Verlobten von dem Begriffe der Unzucht habe ausnehmen wollen.

    Häufig lässt sich deshalb nicht übersehen, ob im Einzelfall eine gerechte Entscheidung gefunden wurde (vgl. z.B. RGSt. 8, 172).

  • RG, 21.01.1937 - 5 D 807/36

    Ist der Beischlaf zwischen Verlobten i. S. der §§ 180, 181 StGB., namentlich des

    Auszug aus BGH, 17.02.1954 - GSSt 3/53
    Auch die späteren Entscheidungen beschränken sich darauf, diese einfache Begründung zu wiederholen, ohne dass weiter Erörterungen für erforderlich erachtet wurden (vgl. RG, GoltdArch 60, 445); sie findet sich noch in dem Urteil vom 21. Januar 1937 (RGSt 71, 13).
  • RG, 11.11.1932 - I 1227/32

    erzwungener Meineid II - § 34 StGB, Nötigungsnotstand, übergesetzlicher

    Auszug aus BGH, 17.02.1954 - GSSt 3/53
    Die Frage, ob dieselben Grundsätze auch dann gelten, wenn der geschlechtliche Verkehr verlobter Kinder oder Pflegebefohlener nicht durch bloßes Unterlassen, sondern durch positives Tun gefördert wird, die Frage also, ob der besonders in RGSt. 66, 397 ausgesprochene Grundsatz bei positivem Handeln könnten dem Täter andere als die im Gesetz ausdrücklich umschriebenen Entschuldigungsgründe nicht zugebilligt werden, ausnahmslos gilt, oder ob von ihm in dem abgegrenzten Bereich des § 181 Abs. 1 Nr. 2 StGB bei besonderen Ausnahmefällen abgewichen und die Frage der Zumutbarkeit auch hier geprüft werden darf, hat der Große Senat offengelassen.
  • BGH, 19.10.2011 - 1 StR 233/11

    Aussetzung durch Im Stich lassen als Unterlassungsdelikt (keine

    Letztlich ist bei der Bewertung von Verhaltensweisen unter dem Blickwinkel, ob strafbares Tun oder strafbares Unterlassen vorliegt, darauf abzustellen, worin der "Schwerpunkt der Vorwerfbarkeit" liegt (st. Rspr., vgl. BGH (GrSSt), Beschluss vom 17. Februar 1954 - GSSt 3/53, BGHSt 6, 46, 59; BGH, Urteil vom 1. Februar 2005 - 1 StR 422/04, BGH NStZ 2005, 446, 447; BGH, Urteil vom 12. Juli 2005 - 1 StR 65/05, NStZ-RR 2006, 174, 175; w. Nachw., auch für die anderen Auffassungen, bei Wielant, aaO, S. 156 Fußn. 379).
  • BGH, 15.10.1996 - VI ZR 319/95

    Pflichten des Geschäftsführers einer GmbH; Abführung der Arbeitnehmerbeiträge zur

    Ein strafbares und damit haftungsrechtlich relevantes Unterlassen fällt den Beklagten freilich dann nicht zur Last, wenn ihnen die Abführung der Sozialversicherungsbeiträge im Zeitpunkt der Fälligkeit wegen Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft oder aus anderen Gründen tatsächlich unmöglich gewesen sein sollte, denn die Unmöglichkeit normgemäßen Handelns läßt die Tatbestandsmäßigkeit bei Unterlassungsdelikten entfallen (BGHSt 2, 129, 133 und 296, 298; 6, 46, 57).
  • BGH, 20.12.1983 - 1 StR 746/83

    Zumutbarkeit der unterlasseen Handlung bei unechten Unterlassungsdelikten -

    In Rechtsprechung und Schrifttum besteht weitgehend Einigkeit, daß die Strafbarkeit der Begehung sogenannter unechter Unterlassungsdelikte unter dem Vorbehalt der Zumutbarkeit der unterlassenen Handlung steht (BGHSt 3, 203, 206 [BGH 25.09.1952 - 4 StR 41/52]; 4, 20, 23 [BGH 22.01.1953 - 4 StR 417/52]; 6, 46, 57 [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53]; 11, 135, 138 [BGH 14.11.1957 - 4 StR 532/57]; BGH GA 1963, 16; BGH NJW 1964, 732 [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63]; BGH bei Dallinger JR 1968, 6 ff.; BGH Urteil vom 13. April 1976 - 1 StR 45/76; OLG Bremen NJW 1957, 72 [OLG Bremen 18.04.1956 - Ss 24/55]; OLG Köln NJW 1973, 861; OLG Karlsruhe MDR 1975, 771 [OLG Karlsruhe 26.03.1975 - 1 Ss 56/75]; Stree in Schönke/Schröder, StGB 21. Aufl. vor § 13 Rdn. 155 f.; Dreher/Tröndle, StGB 41. Aufl. § 13 Rdn. 15 f.; Rudolphi in SK vor § 13 Rdn. 31 ff.; Lackner, StGB 15. Aufl. § 13 Anm. 4; a.A. Jeschek LK vor § 13 Rdn. 91).

    Zwar ist ein strenger Maßstab anzulegen; im übrigen aber handelt es sich um eine vornehmlich dem Tatrichter vorbehaltene Wertung des Einzelfalles (BGHSt 6, 46, 57) [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53].

    Allerdings ist anerkannt, daß im allgemeinen eine mit der Gefahr strafrechtlicher Verfolgung verbundene Anzeige nächster Angehöriger bei staatlichen Stellen nicht zumutbar ist (BGHSt 6, 46, 57 [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53]; BGH NJW 1964, 732 [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63]; OLG Bremen NJW 1957, 72, 73 [OLG Bremen 18.04.1956 - Ss 24/55]; OLG Köln NJW 1973, 861, 862).

    Grundsätzlich muß dem Verpflichteten die Möglichkeit offenbleiben, zunächst mit milderen Mitteln den Versuch einer Abhilfe zu unternehmen, wenn sie Erfolg verspricht (vgl. BGHSt 6, 46, 57 [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53]; BGH NJW 1964, 731, 732) [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63].

    In Rechtsprechung und Schrifttum besteht weitgehend Einigkeit, daß die Strafbarkeit der Begehung sogenannter unechter Unterlassungsdelikte unter dem Vorbehalt der Zumutbarkeit der unterlassenen Handlung steht (BGHSt 3, 203, 206 [BGH 25.09.1952 - 4 StR 41/52]; 4, 20, 23 [BGH 22.01.1953 - 4 StR 417/52]; 6, 46, 57 [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53]; 11, 135, 138 [BGH 14.11.1957 - 4 StR 532/57]; BGH GA 1963, 16; BGH NJW 1964, 732 [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63]; BGH bei Dallinger JR 1968, 6 ff.; BGH Urteil vom 13. April 1976 - 1 StR 45/76; OLG Bremen NJW 1957, 72 [OLG Bremen 18.04.1956 - Ss 24/55]; OLG Köln NJW 1973, 861; OLG Karlsruhe MDR 1975, 771 [OLG Karlsruhe 26.03.1975 - 1 Ss 56/75]; Stree in Schönke/Schröder, StGB 21. Aufl. vor § 13 Rdn. 155 f.; Dreher/Tröndle, StGB 41. Aufl. § 13 Rdn. 15 f.; Rudolphi in SK vor § 13 Rdn. 31 ff.; Lackner, StGB 15. Aufl. § 13 Anm. 4; a.A. Jeschek LK vor § 13 Rdn. 91).

    Zwar ist ein strenger Maßstab anzulegen; im übrigen aber handelt es sich um eine vornehmlich dem Tatrichter vorbehaltene Wertung des Einzelfalles (BGHSt 6, 46, 57) [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53].

    Allerdings ist anerkannt, daß im allgemeinen eine mit der Gefahr strafrechtlicher Verfolgung verbundene Anzeige nächster Angehöriger bei staatlichen Stellen nicht zumutbar ist (BGHSt 6, 46, 57 [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53]; BGH NJW 1964, 732 [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63]; OLG Bremen NJW 1957, 72, 73 [OLG Bremen 18.04.1956 - Ss 24/55]; OLG Köln NJW 1973, 861, 862).

    Grundsätzlich muß dem Verpflichteten die Möglichkeit offenbleiben, zunächst mit milderen Mitteln den Versuch einer Abhilfe zu unternehmen, wenn sie Erfolg verspricht (vgl. BGHSt 6, 46, 57 [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53]; BGH NJW 1964, 731, 732) [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63].

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht