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   BGH, 21.05.1957 - VIII ZR 226/56   

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BGH, 21.05.1957 - VIII ZR 226/56 (https://dejure.org/1957,735)
BGH, Entscheidung vom 21.05.1957 - VIII ZR 226/56 (https://dejure.org/1957,735)
BGH, Entscheidung vom 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56 (https://dejure.org/1957,735)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1957, 1274
  • DB 1957, 682
 
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Wird zitiert von ... (30)

  • BGH, 11.01.1995 - VIII ZR 82/94

    Sittenwidrigkeit von Finanzierungsleasingverträgen

    Das entspricht gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, insbesondere auch des erkennenden Senats (Senatsurteile vom 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56 = LM BGB § 138 (Ba) Nr. 2, 14. Juli 1969 - VIII ZR 245/67 = WM 1969, 1255, 24. Januar 1979 - VIII ZR 16/78 = WM 1979, 491, 492 und 24. April 1985 - VIII ZR 31/84 = WM 1985, 636, 638; ferner BGH, Urteile vom 30. Januar 1981 - V ZR 7/80 = WM 1981, 404 unter II 2, vom 18. Januar 1991 - V ZR 131/89 und vom 8. November 1991 - V ZR 260/90 = BGHR BGB § 138 Abs. 1 - Mißverhältnis 3 u. 4 - m.w.N.).
  • BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79

    Sittenwidriger Teilzahlungs- oder Ratenkreditvertrag

    Daher ist auch in der Rechtsprechung anerkannt, daß zu dem objektiv auffälligen Mißverhältnis von Leistung und Gegenleistung ein subjektives Tatbestandselement, insbesondere eine verwerfliche Gesinnung des Gläubigers, hinzutreten muß, um ein sittenwidriges Geschäft im Sinne des § 138 Abs. 1 BGB bejahen zu können (BGH NJW 1951, 397; 1957, 1274).
  • BGH, 08.02.1994 - XI ZR 77/93

    Sittenwidrigkeit eines Gelegenheitsdarlehens

    Dabei muß es sich aber stets um eine Gefährdung des Bestehenden handeln; es reicht nicht aus, wenn ohne den Kredit bloße Zukunftspläne scheitern würden (vgl. MünchKomm/Mayer-Maly aaO; BGH, Urteil vom 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56 = NJW 1957, 1274); erst recht genügt es nicht, wenn einer Projektplanung nur Einschränkungen oder zeitliche Verschiebungen drohen.
  • BGH, 18.01.1996 - IX ZR 171/95

    Sittenwidrigkeit einer Ehegattenbürgschaft

    Voraussetzung dafür ist aber eine offenkundige, krasse Überforderung des Schuldners, die sich insbesondere jedem Kreditgeber ohne weiteres aufdrängen muß; nur dann kann dem Gläubiger die mindestens erforderliche grob fahrlässige Mißachtung (vgl. hierzu BGHZ 10, 228, 233; BGH, Urt. v. 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56, LM § 138 (Ba) Nr. 2; v. 27. Januar 1988 - VIII ZR 155/87, NJW 1988, 1373, 1374 unter I 1) existenzieller Belange des Schuldners vorgeworfen werden.
  • BGH, 24.01.1979 - VIII ZR 16/78

    Wirksamkeit der Ratenzahlungsvereinbarung über ein Pool-Billiard-Gerät - Bestehen

    Selbst wenn er in Bezug auf den Marktpreis und die Rentabilität des Billard-Geräts keine genügenden Fachkenntnisse besessen haben sollte, ließe sich aus diesem Grunde noch keine Unerfahrenheit des Beklagten bejahen, denn diese ist, wie das Berufungsgericht zu Recht ausgeführt hat, nicht schon dann gegeben, wenn der betroffene Vertragsteil lediglich auf einem bestimmten Lebens- oder Wirtschaftsgebiet keine Erfahrungen und Geschäftskenntnisse hat (Senatsurteile vom 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56 = LM BGB § 138 (Ba) Nr. 2 und vom 19. Februar 1969 - VIII ZR 193/67 S. 4/5, insoweit bisher unveröffentlicht).

    In der Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGZ 150, 1, 4; 165, 1, 14) und des Bundesgerichtshofes (Senatsurteile vom 21. Mai 1957 a.a.O. und vom 14. Juli 1969 - VIII ZR 245/67 = WM 1969, 1256/1257) ist einhellig die Auffassung vertreten worden, daß ein Vertrag bei auffälligem Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung dann wegen Verstosses gegen die guten Sitten nichtig ist, wenn eine verwerfliche Gesinnung des begünstigten Vertragsteiles hervorgetreten ist, insbesondere bei bewußter Ausnutzung der schwierigen Lage der anderen Seite (vgl. BGH Urteil vom 19. April 1971 - II ZR 79/69 = WM 1971, 857/858).

  • BGH, 26.05.1982 - VIII ZR 123/81
    Insbesondere scheidet entgegen der Ansicht der Revision die Annahme einer Unerfahrenheit der Beklagten aus, weil es dazu auf den Mangel an Erfahrung und Kenntnis geschäftlicher Dinge überhaupt ankommt und weil es nicht ausreicht, daß die Beklagte lediglich auf einem bestimmten Gebiet - über die Zusammensetzung der von der Klägerin gelieferten Chemikalien und über den dafür gerechtfertigten Preis - keine Erfahrungen und Kenntnisse hatte (BGH, Urt. v. 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56 = LM BGB § 138 (B a) Nr. 2 = NJW 1957, 1274 [BGH 21.05.1957 - VIII ZR 226/56] und v. 24. Januar 1978 - VIII ZR 16/78 = LM BGB § 138 (B b) Nr. 43 = NJW 1979, 758 = WM 1979, 491 [BGH 24.01.1978 - VIII ZR 16/78]).

    Das gilt z.B. dann, wenn der eine Vertragsteil die wirtschaftlich schwächere Lage des anderen Teils zu sehr zu seinem Vorteil ausnutzt oder sich leichtfertig der Erkenntnis verschließt, daß sich der andere Vertragsteil nur aufgrund seiner wirtschaftlich schwächeren Lage auf die ihn benachteiligenden Bedingungen einläßt (BGH, Urt. v. 5. März 1951 - IV ZR 107/50 = NJW 1951, 397, v. 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56 = NJW 1957, 1274 und v. 29. Juni 1979 - III ZR 156/77 = NJW 1979, 2089 = WM 1979, 966).

  • BGH, 14.07.1969 - VIII ZR 245/67

    Veräußerung einer Mitmietberechtigung - Verpflichtung zur Annahme der Kündigung

    In der Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGZ 150, 1, 4; 165, 1, 14) und des Bundesgerichtshofes (vgl. Urt. des erkennenden Senats vor, 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56 - LM BGB § 138 (Ba) Nr. 2) ist einhellig die Auffassung vertreten, daß ein Vertrag bei auffälligem Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung dann wegen Verstoßes gegen die guten Sitten nichtig ist, wenn eine verwerfliche Gesinnung des begünstigten Vertragsteils hervorgetreten ist, insbesondere bei bewußter Ausnutzung der schwierigen Lage der anderen Seite.

    Allerdings reicht ein objektives Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung allein grundsätzlich nicht aus, um einen Verstoß gegen die guten Sitten zu bejahen, vielmehr muß außerdem eine verwerfliche Gesinnung des begünstigten Vertragsteils hervorgetreten sein, die insbesondere dann zu bejahen ist, wenn jemand die schwierige Lage des anderen Teils bewußt ausnutzt, um übermäßigen Gewinn zu erzielen, oder sich jedenfalls böswillig oder in grob fahrlässiger Leichtfertigkeit der Erkenntnis verschließt, daß sich der andere Teil nur aus den Nachteilen seiner Lage heraus auf die für ihn ungünstigen Bedingungen einläßt (vgl. RGZ 150, 1, 5 und Urt. des erkennenden Senats vom 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56 - LM BGB § 138 (Ba) Nr. 2).

  • BGH, 09.11.1978 - III ZR 21/77

    Wirksamkeit einer als "Zahlungsgarantie" überschriebenen schriftlichen Erklärung

    Danach kann ein Darlehensvertrag sittenwidrig sein, wenn zwischen den Leistungen des Darlehensgebers und den von ihm durch einseitige Vertragsgestaltung festgelegten Gegenleistungen des Darlehensnehmers ein auffälliges Mißverhältnis besteht und der Darlehensgeber die schwächere wirtschaftliche Lage des Darlehensnehmers bei der Festlegung der Vertragsbestimmungen bewußt zu seinem Vorteil ausnutzt; dem steht es gleich, wenn sich der Darlehensgeber als der objektiv sittenwidrig Handelnde zumindest leichtfertig der Erkenntnis verschließt, daß sich der Darlehensnehmer nur aufgrund seiner wirtschaftlich schwächeren Lage auf die ihn beschwerenden Darlehensbedingungen einläßt (vgl. BGH Urteil vom 5. März 1951 - IV ZR 107/50 = NJW 1951, 397; Urteil vom 15. Februar 1956 - IV ZR 180/55 = Betrieb 1956, 326; Urteil vom 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56 = NJW 1957, 1274; Urteil vom 9. November 1961 - VII ZR 158/60 = BB 1962, 156; Urteil vom 25. März 1966 - VIII ZR 225/65 = NJW 1966, 1451 = BB 1966, 719; Urteil vom 19. April 1971 - II ZR 69/69 = WM 1971, 857; Urteil vom 4. Juli 1975 - V ZR 14/75 = LM BGB § 138 (Aa) Nr. 21 = BB 1975, 1129 = Betrieb 1975, 1932 = JR 1976, 17 = MDR 1975, 1010 = Warn 1975, 414 = WM 1975, 889).
  • BGH, 23.10.1963 - V ZR 256/62
    Voraussetzung dieser Nichtigkeit ist in objektiver Hinsicht ein auffälliges (erhebliches) Mißverhältnis des Wertes von Leistung und Gegenleistung und außerdem in subjektiver Hinsicht entweder die Ausbeutung von Notlage, Leichtsinn oder Unerfahrenheit (§ 138 Abs. 2 BGB) oder sonst eine vorwerfbare Gesinnung des Begünstigten (a.a.O. Abs. 1; BGH Urteil vom 5. März 1951, IV ZR 107/50, NJW 1951, 397 im Anschluß an RGZ 150, 1; Urteil vom 18. Dezember 1956, VIII ZR 19/56, BB 1957, 238; Urteil vom 21. Mai 1957, VIII 226/56, LM BGB § 138 (Ba) Nr. 2 = NJW 1957, 1274; Urteil vom 10. Oktober 1957, II ZR 345/56, BB 1958, 100; Senatsurteil vom 30. Januar 1963, V ZR 78/61).

    Nach dem festgestellten Sachverhalt handelte der Kläger nicht unter dem Druck einer nicht anders abzuwendenden Gefahr für seine wirtschaftliche Existenz, sondern weil er seine Existenzbedingungen - durch Auswandern - verbessern wollte (s. den insoweit vergleichbaren Fall BGH Urteil Tom 21. Mai 1957, VIII ZR 226/56, III BGB § 138 (Ba) Nr. 2); das Berufungsgericht nimmt denn auch zutreffend keine Notlage im Sinn von § 138 Abs. 2 BGB oder einen anderen Fall dieses Absatzes an.

  • BGH, 11.10.1989 - VIII ZR 285/88

    Begriff der Gläubigerbenachteiligung bei Verzicht des Vermieters auf einen

    Im Regelfall kann davon jedoch keine Rede sein (vgl. Senatsurteil vom 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56 = NJW 1957, 1274; BGH, Urteil vom 3. Februar 1967 - V ZR 59/64 = WM 1967, 745, 747 unter II 3 c; Sternel, Mietrecht, 3. Aufl., Rdnr. II 618).
  • ArbG Berlin, 10.08.2007 - 28 Ca 6934/07

    Sittenwidrigkeit der Vergütung - Praktikum - übliche Vergütung

  • BGH, 19.01.1977 - VIII ZR 42/75

    Voraussetzungen eines sittenwidrigen Rechtsgeschäfts im Falle eines auffälligen

  • BGH, 07.12.1972 - VII ZR 235/71

    Architektenbindung bei Grundstückskauf

  • BGH, 18.03.1968 - VIII ZR 218/65

    Bestellung eines Pfandrechts für eine nicht bestehende Forderung - Bestellung

  • BGH, 11.04.1958 - VIII ZR 190/57

    Anderweitige Rechtshängigkeit bei Klage vor einem Schiedsgericht

  • BGH, 07.12.1972 - VII ZR 68/72

    Zurückweisung der Revision

  • BGH, 17.01.1962 - V ZR 70/60

    Rechtsmittel

  • BGH, 19.02.1969 - VIII ZR 193/67

    Wirksamkeit eines Vertrages über den Verkauf einer ärztlichen Praxis - Ausbeutung

  • BGH, 29.10.1959 - VIII ZR 147/58

    Rechtsmittel

  • OLG Hamm, 28.09.1982 - 2 W 403/82

    Zur Zulässigkeit von Versorgungsausgleichsausschluß und Unterhaltsverzicht

  • BGH, 15.10.1969 - I ZR 128/67

    Voraussetzungen für die Ausnutzung einer Notlage - Auslegung des Begriffs "Film"

  • BGH, 07.12.1972 - VII ZR 27/72

    Verplfichtung des Erwerbers zur Übertragung der Planung und Ausführung eines

  • BGH, 02.06.1966 - II ZR 193/64

    Verstoß gegen verfassungsrechtliche Grundsätze durch Überbesetzung des Gerichts -

  • BGH, 04.04.1966 - II ZR 104/64

    Wirksamkeit einer Wechselverbindlichkeit - Eingehen der Verbindlichkeit in einem

  • BGH, 02.02.1960 - VIII ZR 200/59

    Rechtsmittel

  • BGH, 28.01.1960 - II ZR 68/57

    Sittenwidrigkeit eines Kaufvertrages bei auffälligem Missverhältnis zwischen dem

  • BGH, 01.12.1959 - I ZR 72/58

    Heldensagen

  • BGH, 10.07.1974 - IV ZR 111/71

    Voraussetzungen für die Nichtigkeit eines Vergleichs - Anforderungen an den

  • BGH, 12.01.1966 - Ib ZR 159/63

    Darlehens- und Wechselprolongationsgeschäfte in der Filmbranche - Wucherähnliche

  • BGH, 14.02.1963 - II ZR 144/60

    Verkauf einer Steuerberaterpraxis durch die Witwe des verstorbenen Praxisinhabers

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