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   BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68   

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https://dejure.org/1969,383
BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68 (https://dejure.org/1969,383)
BGH, Entscheidung vom 03.06.1969 - VI ZR 27/68 (https://dejure.org/1969,383)
BGH, Entscheidung vom 03. Juni 1969 - VI ZR 27/68 (https://dejure.org/1969,383)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Berechnung des Nutzungsausfalls bei einem Kraftfahrzeug-Schaden - Schätzung der Entschädigungshöhe

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Auszüge)

    BGB § 249; ZPO § 287
    Berechnung des Nutzungsausfalls

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1969, 1477
  • MDR 1969, 746
  • DB 1969, 1236
 
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Wird zitiert von ... (18)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 15.04.1966 - VI ZR 271/64

    Nutzungsentschädigung für den vorübergehenden Verlust der Gebrauchsfähigkeit

    Auszug aus BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68
    Zur Berechnung des Nutzungsausfalls bei einem Kraftfahrzeug-Schaden (Ergänzung von BGHZ 45, 212).

    Das Berufungsgericht geht von der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs aus, nach welcher der Beklagte grundsätzlich verpflichtet ist, den Kläger eine Entschädigung für die von ihn entbehrte Nutzungsmöglichkeit seines Wagens zu zahlen, obschon dieser keinen Ersatzwagen gemietet hatte (BGHZ 40, 345; 45, 212 [BGH 04.04.1966 - II ZR 91/64]; Senatsurteil vom 7. Juni 1968 - VI ZR 40/67 = LM BGB § 249 [A] Nr. 22 = VersR 1968, 803).

    Davon ist auch der Versicherer des Beklagten ausgegangen und hat sich bei der Errechnung der dem Kläger zustehenden Entschädigung auf die Tabelle gestützt, die Sanden und Danner in VersR 1966; , 687- im Anschluß an das Urteil des Senats BGHZ 45, 212 - entwickelt haben und nach der dem Geschädigten in der Regel nicht mehr als 40-50 % der (abstrakten) Mietwagenkosten zusteht, bei einen Ford 17 M 1, 7 Liter also allenfalls die von der Beklagten gezahlten 10 DM je verlorener Nutzungstag.

    In Fällen der vorliegenden Art ist § 251 BGB anzuwenden, woraus folgt, daß der Ersatzberechtigte nicht die vollen Kosten einer Wagenanmietung verlangen kann (so schon BGHZ 45, 212, 221) [BGH 15.04.1966 - VI ZR 271/64].

    In dem Urteil BGHZ 45, 212 ist der erkennende Senat zwar auch auf die Frage der Berechnung eingegangen, indes beruht das Urteil nicht auf den dazu gemachten Ausführungen.

    Der Senat hat in den Urteil BGHZ 45, 212 die Rechtsprechung der Instanzgerichte angeführt, nach der von den Tages-Mietpreisen der Autovermieter Abzüge zu Aachen sind, bevor die Eigen-Ersparnis des Geschädigten zu schätzen und abzuziehen ist.

    Nur so wird verhindert, daß der Geschädigte, der keinen Ersatzwagen nimmt, auf Kosten des Schädigers und seines Versicherers bereichert und im Ergebnis so gestellt wird, als hätte er, so wie der gewerbliche Vermieter, mit seinen Wagen Einnahmen erzielt (BGHZ 45, 220 [BGH 15.04.1966 - VI ZR 271/64]).

    Das Berufungsgericht verkennt, daß bei der Zubilligung einer abstrakten Ersatzwagen-Entschädigung der Betrag, den der Geschädigte für einen Ersatzwagen hätte aufwenden Bussen, nicht Ausgangspunkt der Rechnung, sondern nur Anhaltspunkt der Schätzung ist, wie der Bundesgerichtshof schön in BGHZ 40, 354 [BGH 30.09.1963 - III ZR 137/62]/355 und in BGHZ 45, 215 [BGH 15.04.1966 - VI ZR 271/64] hervorgehoben hat, Wird der Schaden "normativ", ohne Bezug auf die für einen Ersatz ausgegebenen betrage und ohne Bezug auf die Person des jeweils Geschädigten, ermittelt und zugesprochen, so geben die Aufwendungen, die der Geschädigte zur Beseitigung des Schadens hätte rauchen können und müssen, nicht unbedingt den betrag her, der ihm als Schaden zuzusprechen ist.

  • BGH, 30.09.1963 - III ZR 137/62

    Ersatz von Nutzungsausfall

    Auszug aus BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68
    Das Berufungsgericht geht von der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs aus, nach welcher der Beklagte grundsätzlich verpflichtet ist, den Kläger eine Entschädigung für die von ihn entbehrte Nutzungsmöglichkeit seines Wagens zu zahlen, obschon dieser keinen Ersatzwagen gemietet hatte (BGHZ 40, 345; 45, 212 [BGH 04.04.1966 - II ZR 91/64]; Senatsurteil vom 7. Juni 1968 - VI ZR 40/67 = LM BGB § 249 [A] Nr. 22 = VersR 1968, 803).

    In welcher Weise in diesen Fall zu rechnen, d.h. auf welchen Grundlagen die Schätzung nach § 287 ZPO aufzubauen ist, brauchte der Bundesgerichtshof in seinen Urteil BGHZ 40, 345 nicht zu entscheiden, weil in jenen Fall nur über die Frage Streit bestand, ob zu entschädigen war, während die Frage, wie hoch die Entschädigung war, nicht streitig war (BGHZ 40, 354 [BGH 30.09.1963 - III ZR 137/62]/355).

    Der Senat hat sie nur deshalb erörtert, um an Hand der Rechtsprechung, wie sie die Instanzgerichte in Verfolg des Urteils BGHZ 40, 345 entwickelt hatten, zu zeigen, daß der Standpunkt des Bundesgerichtshofs, dem Geschädigten auch bei Nicht-Anmietung eines Ersatzwagens eine Karenz-Entschädigung zuzusprechen, im Höhe-Verfahren nicht zu unbilligen, rät schadensrechtlichen Grundsätten unvereinbaren Ergebnissen führt.

    Das Berufungsgericht verkennt, daß bei der Zubilligung einer abstrakten Ersatzwagen-Entschädigung der Betrag, den der Geschädigte für einen Ersatzwagen hätte aufwenden Bussen, nicht Ausgangspunkt der Rechnung, sondern nur Anhaltspunkt der Schätzung ist, wie der Bundesgerichtshof schön in BGHZ 40, 354 [BGH 30.09.1963 - III ZR 137/62]/355 und in BGHZ 45, 215 [BGH 15.04.1966 - VI ZR 271/64] hervorgehoben hat, Wird der Schaden "normativ", ohne Bezug auf die für einen Ersatz ausgegebenen betrage und ohne Bezug auf die Person des jeweils Geschädigten, ermittelt und zugesprochen, so geben die Aufwendungen, die der Geschädigte zur Beseitigung des Schadens hätte rauchen können und müssen, nicht unbedingt den betrag her, der ihm als Schaden zuzusprechen ist.

  • OLG München, 05.05.1964 - 5 U 1772/63
    Auszug aus BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68
    Zu diesen Verfahren sind inzwischen zahlreiche Gerichte übergegangen (OLG Oldenburg VersR 1961, 1147 = NJW 1962, 50; OLG Celle VersR 1963, 985 = NJW 1963, 1205; LG Nürnberg-Fürth VersR 1963, 408 und VersR 1965, 913; OLG München VersR 1964, 932; OLG Hamburg VersR 1965, 1182).

    Diese Anteile haben die Instanzgerichte, vor allen im Anschluß an die Urteile des OLG München DAR 1963, 129 und in VersR 1964, 932, auf mindestens 40 % (30 % Unternehmer-Gewinn und 10 % Gemeinkosten) geschätzt (vgl. die Zusammenstellung bei Schütz VersR 1968, 126).

  • BGH, 04.10.1962 - III ZR 129/61

    Streupflicht der Gemeinde bei Glatteis

    Auszug aus BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68
    Diese Anteile haben die Instanzgerichte, vor allen im Anschluß an die Urteile des OLG München DAR 1963, 129 und in VersR 1964, 932, auf mindestens 40 % (30 % Unternehmer-Gewinn und 10 % Gemeinkosten) geschätzt (vgl. die Zusammenstellung bei Schütz VersR 1968, 126).
  • BGH, 10.05.1963 - VI ZR 235/62

    Anrechnung ersparter Aufwendungen bei Anmietung eines Ersatzfahrzeugs

    Auszug aus BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68
    Auch der Bundesgerichtshof ist in seinen Urteilen vom 10. Mai 1963 dieser Methode gefolgt (VI ZR 235/62 = LM § 249 (Ob) Nr. 14 = VersR 1963, 931 = NJW 1963, 1399 und VI ZR 246/62 = DM § 249 BGB (Cb) Nr. 13 = VersR 1963, 932 = NJW 1963, 1400).
  • BGH, 30.09.1963 - III ZR 186/61

    Umfang des Nutzungsausfalls

    Auszug aus BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68
    Gleiches gilt für das Urteil III ZR 186/61 vom 30. September 1963 (LM BGB § 249 [A] Nr. 14 = VersR 1964, 580); hier verlangte der Kläger nur seine anteiligen, umsonst aufgewandten Generalunkosten.
  • BGH, 10.05.1963 - VI ZR 246/62

    Anrechnung ersparter Aufwendungen bei Anmietung eines Ersatzfahrzeugs

    Auszug aus BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68
    Auch der Bundesgerichtshof ist in seinen Urteilen vom 10. Mai 1963 dieser Methode gefolgt (VI ZR 235/62 = LM § 249 (Ob) Nr. 14 = VersR 1963, 931 = NJW 1963, 1399 und VI ZR 246/62 = DM § 249 BGB (Cb) Nr. 13 = VersR 1963, 932 = NJW 1963, 1400).
  • BGH, 04.04.1966 - II ZR 91/64

    Wechselinterzession

    Auszug aus BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68
    Das Berufungsgericht geht von der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs aus, nach welcher der Beklagte grundsätzlich verpflichtet ist, den Kläger eine Entschädigung für die von ihn entbehrte Nutzungsmöglichkeit seines Wagens zu zahlen, obschon dieser keinen Ersatzwagen gemietet hatte (BGHZ 40, 345; 45, 212 [BGH 04.04.1966 - II ZR 91/64]; Senatsurteil vom 7. Juni 1968 - VI ZR 40/67 = LM BGB § 249 [A] Nr. 22 = VersR 1968, 803).
  • OLG Celle, 25.03.1965 - 5 U 1/65
    Auszug aus BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68
    Die Ansicht des Berufungsgerichts (so schon in seinem Urteil vom 25. März 1965 = VersR 1965, 665.) vorlag der Senat nicht zu billigen.
  • BGH, 07.06.1968 - VI ZR 40/67

    Voraussetzungen des Anspruchs auf Ersatz des Nutzungsausfalls

    Auszug aus BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68
    Das Berufungsgericht geht von der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs aus, nach welcher der Beklagte grundsätzlich verpflichtet ist, den Kläger eine Entschädigung für die von ihn entbehrte Nutzungsmöglichkeit seines Wagens zu zahlen, obschon dieser keinen Ersatzwagen gemietet hatte (BGHZ 40, 345; 45, 212 [BGH 04.04.1966 - II ZR 91/64]; Senatsurteil vom 7. Juni 1968 - VI ZR 40/67 = LM BGB § 249 [A] Nr. 22 = VersR 1968, 803).
  • OLG Düsseldorf, 31.07.1967 - 1 U 155/66
  • RG, 11.06.1936 - VI 432/35

    Entsteht der auf die Vermehrung der Bedürfnisse gestützte Schadensersatzanspruch

  • OLG Hamburg, 15.06.1965 - 7 U 98/65
  • RG, 20.06.1935 - VI 8/35

    Welche Rechtsfolgen treten ein, wenn der Vorsitzende das Protokoll über die

  • BGH, 23.11.2004 - VI ZR 357/03

    Merkantile Wertminderung

    Als eine in diesem Sinne geeignete Methode der Schadensschätzung hat der Bundesgerichtshof die von der Rechtsprechung herangezogenen Tabellen von Sanden/Danner (jetzt: Sanden/Danner/Küppersbusch) anerkannt (vgl. Senatsurteile BGHZ 56, 214, 217, 219 f.; vom 3. Juni 1969 - VI ZR 27/68 - VersR 1969, 828, 830; BGH, Urteil vom 20. Oktober 1987 - X ZR 49/86 - aaO).

    Da bei der Nutzungsausfallentschädigung jedoch lediglich entgangene Gebrauchsvorteile für die "eigenwirtschaftliche Verwendungsplanung" zu ersetzen sind (Senatsurteil BGHZ 56, 214, 215; GSZ BGHZ 98, 212, 225), es also um Kompensation und nicht um die Wahrung des Integritätsinteresses geht, müssen die Mietpreise um die spezifisch die erwerbswirtschaftliche Nutzung betreffenden Wertfaktoren zuverlässig bereinigt werden (vgl. GSZ BGHZ 98, 212, 214, 225; Senatsurteile BGHZ 45, 212, 220 und vom 3. Juni 1969 - VI ZR 27/68 - aaO, 829).

    Diese Marktentwicklung darf bei der Bemessung der Nutzungsausfallentschädigung nicht unberücksichtigt bleiben, weil den Mietwagenpreisen Anhaltspunkte für den Wert der Gebrauchsmöglichkeit entnommen werden können (vgl. Senatsurteil vom 3. Juni 1969 - VI ZR 27/68 - aaO sowie die Nachweise bei GSZ BGHZ 98, 212, 214 und 225).

  • OLG Saarbrücken, 27.02.2007 - 4 U 470/06

    Pflicht des Eigentümers zur unverzüglichen Erteilung des Reparaturauftrags für

    Als eine in diesem Sinne geeignete Methode der Schadensschätzung hat der Bundesgerichtshof seit langem die von der Rechtsprechung herangezogenen Tabellen von Sanden/Danner (jetzt: Sanden/Danner/Küppersbusch) anerkannt (vgl. u.a. BGHZ 56, 214, 217, 219 f.; BGH, VersR 1969, 828, 830; BGH NJW 2005, 1044 ff.).
  • BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68

    Berechnung des Nutzungsausfalls bei unentgeltlicher Zurverfügungstellung eines

    Insoweit hat der Senat schon in seinem Urteil vom 3. Juni 1969 (VI ZR 27/68 - VersR 1969, 828) erörtert, wie in einem solchen Fall, in dem der Kläger nicht "konkret" rechnen kann, sein "abstrakter" Schaden zu ermitteln ist.

    Die Vergütungssätze der Wagenvermieter sind zwar ein wichtiger objektiver Anhaltspunkt für die Bemessung des Nutzungswertes eines Kraftfahrzeugs (BGHZ 40, 345, 355 [BGH 30.09.1963 - III ZR 137/62] ; 45, 212, 215), [BGH 15.04.1966 - VI ZR 271/64] aber auch nicht mehr (Senatsurteil vom 3. Juni 1969 - VI ZU 27/68 - VersR 1969, 828).

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