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   BGH, 12.06.1970 - V ZR 133/66   

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BGH, 12.06.1970 - V ZR 133/66 (https://dejure.org/1970,1458)
BGH, Entscheidung vom 12.06.1970 - V ZR 133/66 (https://dejure.org/1970,1458)
BGH, Entscheidung vom 12. Juni 1970 - V ZR 133/66 (https://dejure.org/1970,1458)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Urteil im Wege der schriftlichen Entscheidung trotz Widerruf eines Einverständnisses - Einverständniserklärung gemäß § 128 Abs. 2 ZPO (Zivilprozessordnung) - Bedingungsfeindlichkeit von Einverständniserklärungen - Vorliegen einer wesentlichen Änderung der Prozesslage als ...

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1970, 1458
  • MDR 1970, 751
  • DB 1970, 1782
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 29.10.1958 - V ZR 158/57

    Schriftliches Verfahren

    Auszug aus BGH, 12.06.1970 - V ZR 133/66
    An der Auffassung, daß das Einverständnis mit dem Erlaß einer Entscheidung ohne mündliche Verhandlung nicht frei widerruflich ist (BGHZ 28, 278), wird festgehalten.

    Was die hiernach zu entscheidende Frage angeht, ob das Einverständnis mit einer Entscheidung ohne mündliche Verhandlung nach § 128 Abs. 2 ZPO frei widerruflich ist, so hat der Senat diese Frage in seinen Urteil von 29. Oktober 1958, V ZR 158/57, BGHZ 28, 278 mit ausführlicher Begründung verneinte.

    Der erkennende Senat ist jedoch bei den in dem Urteil BGHZ 28, 278 eingenommenen-Standpunkt verblieben und hat durch Beschluß vom 31. Oktober 1969, auf dessen Inhalt Bezug genommen wird, nach §§ 2 und 11 des Gesetzes zur Wahrung der Einheitlichkeit der Rechtsprechung der obersten Gerichtshöfe des Bundes vom 19. Juni 1968, BGBl I S. 661 - RsprEinhG - den gemeinsamen Senat zur Entscheidung der Frage angerufen, ob eine Prozeßpartei ihr Einverständnis mit dem Erlaß einer Entscheidung ohne mündliche Verhandlung (§ 128 Abs. 2 ZPO) frei widerrufen könne.

    Der Senat hat, die Frage, ob eine wesentliche Änderung der Prozeßlage den Widerruf ermöglicht, in der Entscheidung BGHZ 28, 278, 285 [BGH 29.10.1958 - V ZR 158/57] ausdrücklich offen gelassene Ebenso wird in der bereits erwähnten BGH-Entscheidung NJW 1962, 1819 dazu nicht Stellung genommen.

    Müller (DVBl 1960, 100 [BGH 29.10.1958 - V ZR 158/57]) äußert dagegen Bedenken unter Hinweis darauf, daß eine sichere Abgrenzung, worin eine wesentliche Änderung zu erblicken sei, unmöglich sei und damit wiederum Ungewißheit in das Verfahren hineingetragen werde, die gerade vermieden werden solle.

  • BGH, 28.10.1953 - VI ZR 217/52

    Schriftliches Verfahren

    Auszug aus BGH, 12.06.1970 - V ZR 133/66
    Der Kläger hat dann jedoch mit Schriftsatz von 15. April 1966 sein Einverständnis unter Hinweis auf die Entscheidung BGHZ 11, 27, 31 mit der Begründung widerrufen, daß eine Veränderung der Prozeßlage eingetreten sei.

    Dagegen wird sie in der Entscheidung des II. Zivilsenats BGHZ 11, 27, 31 bejahte Dies entspricht der im Schrifttum - soweit dieses die freie Widerruflichkeit verneint - überwiegend vertretenen Auffassung (vgl. etwa Stein/Jonas/Pohle, ZPO 19. Aufl. § 128 Anm. IX 3; Rosenberg, Zivilprozeßrecht 9. Aufl. § 108 II 1 c, anders jedoch jetzt die 10. von Schwab bearbeitete Auflage § 110 III 4 c S. 546, wonach auch die Veränderung der Prozeßlage keinen Grund zum Widerruf bildet).

  • BGH, 12.07.1962 - VII ZR 22/61
    Auszug aus BGH, 12.06.1970 - V ZR 133/66
    Der in jenem Urteil vertretenen Auffassung hat der VII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs sich in seinem Urteil von 12. Juli 1962, VII ZR 22/61, NJW 1962, 1819, angeschlossen.

    Der Senat hat, die Frage, ob eine wesentliche Änderung der Prozeßlage den Widerruf ermöglicht, in der Entscheidung BGHZ 28, 278, 285 [BGH 29.10.1958 - V ZR 158/57] ausdrücklich offen gelassene Ebenso wird in der bereits erwähnten BGH-Entscheidung NJW 1962, 1819 dazu nicht Stellung genommen.

  • BGH, 11.01.1961 - VIII ZR 86/60
    Auszug aus BGH, 12.06.1970 - V ZR 133/66
    Auch dieser Angriff der Revision geht fehle Bei der Prüfung der Frage, ob eine ernsthafte und endgültige Erfüllungsweigerung auf seiten des Schuldners vorliegt, ist ein strenger Maßstab anzulegen; die Zwecklosigkeit einer Nachfrist muß außer Zweifel gestellt sein (BGH-Urteil von 11. Januar 1961, VIII ZR 86/60, LM BGB § 326 - D c - Nr. 2 mit weiteren Nachweisen).
  • RG, 22.11.1924 - I 56/24

    Herausgabe oder Schadensersatz.

    Auszug aus BGH, 12.06.1970 - V ZR 133/66
    Bei ihren Angriffen gegen diese Ausführungen geht die Revision - insoweit zutreffend - davon aus, daß das Erfordernis, einer Fristsetzung nach § 326 BGB unter ändern dann entfällt, wenn der Schuldner die Vertragserfüllung bestimmt, ernstlich und endgültig verweigert (vgl. RGZ 102, 262; 109, 234, 236; 129, 143, 146).
  • RG, 10.06.1921 - III 514/20

    Übergang von der Erfüllungsklage zur Schadensersatzklage

    Auszug aus BGH, 12.06.1970 - V ZR 133/66
    Bei ihren Angriffen gegen diese Ausführungen geht die Revision - insoweit zutreffend - davon aus, daß das Erfordernis, einer Fristsetzung nach § 326 BGB unter ändern dann entfällt, wenn der Schuldner die Vertragserfüllung bestimmt, ernstlich und endgültig verweigert (vgl. RGZ 102, 262; 109, 234, 236; 129, 143, 146).
  • BAG, 23.11.1961 - 2 AZR 95/61

    Mündliche Verhandlung - Einverständnis zur Entscheidung - Freier Widerruf -

    Auszug aus BGH, 12.06.1970 - V ZR 133/66
    Dagegen hatte sich der 20 Senat des Bundesarbeitsgerichts in seinem Urteil vom 23. November 1961, 2 AZR 95/61, NJW 1962, 509 auf den entgegengesetzten Standpunkt gestellt.
  • BGH, 02.04.1955 - IV ZR 261/54

    Schriftliches Verfahren nach Verhandlung

    Auszug aus BGH, 12.06.1970 - V ZR 133/66
    Der Hinweis der Revision auf die Entscheidung BGHZ 17, 118 (vgl. dort insbes. S. 119 unten und 120) geht daher fehl.
  • BGH, 30.06.1955 - II ZR 95/54

    Schriftliche Entscheidung des Berufungsgerichts

    Auszug aus BGH, 12.06.1970 - V ZR 133/66
    Nach in Rechtsprechung und Schrifttum wohl einhelliger Auffassung sind Einverständniserklärungen nach § 128 Abs. 2 ZPO bedingungsfeindlich (BGHZ 18, 61 [BGH 30.06.1955 - II ZR 95/54]; RGZ 151, 193; Stein/Jonas/Pohle, ZPO 19. Aufl. § 128 IX 2).
  • RG, 27.05.1930 - VII 486/29

    Bedarf es, wenn bei einem Wahlkauf der wahlberechtigte Käufer die Erfüllung des

    Auszug aus BGH, 12.06.1970 - V ZR 133/66
    Bei ihren Angriffen gegen diese Ausführungen geht die Revision - insoweit zutreffend - davon aus, daß das Erfordernis, einer Fristsetzung nach § 326 BGB unter ändern dann entfällt, wenn der Schuldner die Vertragserfüllung bestimmt, ernstlich und endgültig verweigert (vgl. RGZ 102, 262; 109, 234, 236; 129, 143, 146).
  • RG, 20.03.1936 - III 184/35

    1. Können die Parteien Entscheidung ohne mündliche Verhandlung unter dem

  • OLG Rostock, 08.04.2021 - 3 U 91/18

    Schadensersatzanspruch im Gewerberaummietverhältnis aufgrund eines Mangels bei

    Dabei sind zwischenzeitliche Veränderungen des Sach- und Streitstands in Beziehung zu setzen zu Sinn und Zweck des § 128 Abs. 2 Satz 1 ZPO (BGH, Urt. v. 12.06.1970, V ZR 133/66, NJW 1970, 1458; MünchKommZPO/Fritsche, 6. Aufl., § 128 Rn. 33; für § 527 Abs. 4 ZPO, auf den § 128 Abs. 2 Satz 1 ZPO analog anzuwenden ist: BGH, Urt. v. 23.09.2020, XII ZR 86/18, GE 2020, 1619 = WuM 2021, 27 = MDR 2021, 189; BGH, Urt. v. 19.10.1988, IVb ZR 10/88, BGHZ 105, 270 = FamRZ 1989, 164).

    Zweck des § 128 Abs. 2 ZPO ist es, die Gerichte zu entlasten und das Verfahren zu beschleunigen (BGH, Urt. v. 12.06.1970, V ZR 133/66, a.a.O.; Stein/Jonas/Kern ZPO 23. Aufl. § 128 Rn. 50).

    Es kann nur eine solche Änderung der Prozesslage als wesentlich und die Voraussetzungen eines Widerrufes erfüllend angesehen werden, die gerade zur Frage des Erfordernisses einer mündlichen Verhandlung in Beziehung gesetzt werden kann (BGH, Urt. v. 12.06.1970, V ZR 133/66, a.a.O.).

    Auf insgeheim gehegte Hoffnungen der Partei bei Erteilung der Zustimmung zum Inhalt der Entscheidung kommt es nicht an (BGH, Urt. v. 12.06.1970, V ZR 133/66, a.a.O.).

  • BGH, 19.10.1988 - IVb ZR 10/88

    Widerruf des einmal erteilten Einverständnisses

    Wenn die Sache im Zeitpunkt des Widerrufs bei objektiver Betrachtung und nicht nur aus der subjektiven Sicht der Parteien einen derartigen Zuschnitt nicht mehr hat, ist eine wesentliche Veränderung der Prozeßlage, die den Widerruf rechtfertigt, zu bejahen (vgl. für § 128 Abs. 2 ZPO a.F. BGH, Urteil vom 12. Juni 1970 - V ZR 133/60 - NJW 1970, 1458, 1459).
  • BGH, 13.06.1975 - V ZR 171/73

    Beurteilung der Entbehrlichkeit einer Nachfristsetzung - Zumutbarkeit des

    Sind Differenzen über den Vertragsinhalt aufgetreten und erklärt der Schuldner eine Leistungsbereitschaft zu anderen als den vertragsmäßigen Bedingungen oder bekundet er auch nur ein Interesse an weiteren Verhandlungen, liegt keine ernsthafte und endgültige Erfüllungsverweigerung vor und ist die Fristsetzung nicht entbehrlich (BGH LM BGB Nr. 2 zu § 326 (Dc) mit Nachweisen; BGH NJW 1971, 798; Urteil vom 12. Juni 1970 - V ZR 133/66 S 21/22 und BGH WM 1974, 199).
  • BGH, 16.10.1973 - X ZB 15/72

    Richterwechsel im patentgerichtlichen Verfahren

    Zu § 128 Abs. 2 ZPO ist das vom Bundesgerichtshof in BGHZ 11, 27, 31, 32 bejaht worden, in neueren Entscheidungen jedoch offen geblieben (vgl. BGHZ 28, 278, 285; BGH LM § 128 ZPO Nr. 16 und Nr. 23 = NJW 1970, 1458).
  • BFH, 26.11.1970 - IV R 131/69

    Mündliche Verhandlung - Verzicht - Widerruflichkeit

    Der 2. Senat des Bundesarbeitsgerichts (BAG), der im Urteil 2 AZR 95/61 vom 23. November 1961 (-- NJW 1962, 509 --) den gegenteiligen Standpunkt vertrat, schloß sich inzwischen im Verfahren der Anrufung des Gemeinsamen Senats der obersten Gerichtshöfe des Bundes der vom V. Senat des BGH im Urteil V ZR 158/57 vom 29. Oktober 1958 (BGHZ 28, 278 = NJW 1959, 244) vertretenen Auffassung an (vgl. BGH V ZR 133/66 vom 12. Juni 1970, NJW 1970, 1458), die mit der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) übereinstimmt (vgl. Urteil des BVerwG V C 85/55 vom vom 27. Juli 1956, Die Öffentliche Verwaltung 1957 S. 461 -- DÖV 1957, 461 --).
  • OLG Hamm, 29.10.1976 - 1 Ss OWi 1435/76
    In dieser, insbesondere vom BGH in seiner Entscheidung vom 4.6.1970 (NJW 70, 1458, 1459) für zulässig erachteten Weise ist das Amtsgericht jedoch nicht verfahren.
  • BSG, 23.05.1973 - 2 RU 34/72
    obersten Gerichtshöfen des Bundes nunmehr einheitlich vertretenen - Auffassung? daß das Einverständnis nicht frei widerruflich ist (vglo BGH, NJW 1970, 1458 fo)" nicht entgegen".
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