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   BGH, 01.03.1973 - III ZR 69/70   

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BGH, 01.03.1973 - III ZR 69/70 (https://dejure.org/1973,1891)
BGH, Entscheidung vom 01.03.1973 - III ZR 69/70 (https://dejure.org/1973,1891)
BGH, Entscheidung vom 01. März 1973 - III ZR 69/70 (https://dejure.org/1973,1891)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Amtspflicht - Katasteramt - Flurkarte - Abzeichnung einer Flurkarte - Amtspflichtverletzung - Fehlerhafte Parzellengrenzangabe - Katasterkarte - Verjährung - Falscheintragung - Bekanntgabe

Papierfundstellen

  • NJW 1973, 1077
  • MDR 1973, 566
  • VersR 1973, 617
 
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Wird zitiert von ... (13)

  • BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16

    Grundbuchberichtigung: Vollzug eines Fortführungsnachweises der

    Die Berichtigung eines Zeichenfehlers (also einer graphisch falschen Darstellung des richtigen Vermessungszahlenwerks in der Flurkarte des Liegenschaftskatasters) durch die Vermessungsbehörde hat das Grundbuchamt stets als Berichtigung tatsächlicher Art zu behandeln; es darf den Vollzug eines Fortführungsnachweises der Vermessungsbehörde nicht deshalb ablehnen, weil ein auf den Grenzverlauf bezogener Zeichenfehler berichtigt wird (Abgrenzung zu BGH, Urteil vom 1. März 1973, III ZR 69/70, VersR 1973, 617).

    Das Beschwerdegericht stützt diese Überlegungen unter anderem auf ein Urteil des III. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 1. März 1973 (III ZR 69/70, VersR 1973, 617), das sich allerdings nicht mit der Verfahrensweise des Grundbuchamts, sondern (im Rahmen einer Amtshaftungsklage) mit den Pflichten der Vermessungsbehörde bei der Berichtigung der Grenzdarstellung in der Liegenschaftskarte befasst.

    Es spricht aber viel dafür, dass unter "dem Liegenschaftskataster" in diesem Sinne nicht allein die Flurkarte (so allerdings BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70, VersR 1973, 617; in diese Richtung auch Senat, Urteil vom 8. November 2013 - V ZR 155/12, BGHZ 199, 31 Rn. 12; zustimmend Kummer/Möllering in: Praxis der Kommunalverwaltung, Vermessungs- und Geoinformationsrecht Sachsen-Anhalt [2005] Nr. 6.2.3), sondern das Liegenschaftskataster als Ganzes zu verstehen ist (vgl. Senat, Urteil vom 2. Dezember 2005 - V ZR 11/05, NJW-RR 2006, 662 Rn. 8 mwN; Gomille in: Praxis der Kommunalverwaltung, Niedersächsisches Gesetz über das amtliche Vermessungswesen [2014] Nr. 3.3.2.3.3., Nr. 3.3.2.3.5.3.; Kriegel/Herzfeld, Katasterkunde in Einzeldarstellungen, Heft 2 [2009], Anm. 2.2.).

    Deshalb kann dahinstehen, ob die in einer älteren Entscheidung vertretene Ansicht des III. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70, VersR 1973, 617) zutrifft, wonach die Vermessungsbehörde einen solchen Zeichenfehler nur mit Zustimmung der Betroffenen berichtigen darf (ablehnend die ständige Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte unter Hinweis auf die Vermessungsgesetze der Länder, vgl. nur OVG Nordrhein-Westfalen, NJW 1993, 217, 218; OVG Mecklenburg-Vorpommern, NotBZ 2008, 433, 434; BayVGH, BayVBl. 2011, 149, 150; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 24. November 2011 - OVG 10 B 14.09, juris, Rn. 40).

  • BGH, 08.11.2013 - V ZR 155/12

    Zwangsversteigerung: Auslegung von Zuschlagsbeschlüssen; Unwirksamkeit eines

    Diese erstreckt sich auch auf den Grenzverlauf, welcher sich aus der dem Liegenschaftskataster zugrundeliegenden Liegenschaftskarte ergibt (Senat, Urteil vom 12. Oktober 2012 - V ZR 187/11, NJW-RR 2013, 789 Rn. 14; Senat, Urteil vom 2. Dezember 2005 - V ZR 11/05, NJW-RR 2006, 662 Rn. 8 mwN; BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70, VersR 1973, 617; Demharter, GBO, 28. Aufl., § 2 Rn. 26), und ist auch im Versteigerungsverfahren zu beachten.

    Denn auf diese erstreckt sich der öffentliche Glaube, nicht auf die ihr möglicherweise zugrundeliegenden älteren Karten oder Unterlagen (BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70, VersR 1973, 617; Bengel/Simmerding, Grundbuch, Grundstück, Grenze, 5. Aufl., S. 372 Rn. 23, S. 393 Rn. 62).

    Nur wenn die nach außen in Erscheinung tretende Karte in sich widersprüchlich oder ersichtlich mehrdeutig wäre, könnte sie alleine nicht als Grundlage des öffentlichen Glaubens dienen (BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70, VersR 1973, 617).

  • OLG Brandenburg, 28.06.2012 - 5 U 151/09

    Zwangsversteigerung: Eigentumserwerb an schuldnerfremdem Eigentum durch die

    Der Zuschlag schuldnerfremden Eigentums ist letztlich Folge des öffentlichen Glaubens des Grundbuchs (vgl. BGH, Urteil v. 1. März 1973 - III ZR 69/70, NJW 1973, 1077, juris Rn. 7; RGZ 73, 125, 129 f.) und damit Funktion praktischer Konkordanz (Konrad Hesse) zwischen Bestands- und Verkehrsschutz.

    Nur wenn die Angaben in der Flurkarte - wie hier nicht (unten b) - in sich widerspruchsvoll oder ersichtlich mehrdeutig sind, ist die Karte allein nicht als Grundlage für den öffentlichen Glauben geeignet (BGH, Urteil v. 1. März 1973 - III ZR 69/70, NJW 1973, 1077, juris Rn. 7).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 24.11.2011 - 10 B 14.09

    Zur Berichtigung des Liegenschaftskatasters durch feststellenden Verwaltungsakt

    Diese Einbeziehung der Katasterangaben in das Grundbuch hat zur Folge, dass sich nach der einhelligen Meinung in Rechtsprechung und Literatur die Vermutung der Richtigkeit des Grundbuchs nach § 891 BGB und darauf aufbauend der öffentliche Glaube des Grundbuchs nach § 892 BGB auch auf diese Daten des Liegenschaftskatasters erstrecken, soweit sie Aufschluss darüber geben, welcher Teil der Erdoberfläche von dem im Grundbuch eingetragenen Eigentumsrecht räumlich umfasst wird (BVerwG, Beschluss vom 1. April 1971 - BVerwG IV B 59.70 -, DÖV 1972, 174; OVG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 20. Juni 2006 - 3 L 52.01 -, LKV 2007, 138, juris Rn. 44; Reichsgericht, Urteil vom 12. Februar 1910 - V 72/09 -, RGZ 73, 125 [129]; Urteil vom 20. September 1924 - V 269/23 -, JW 1927, 44; BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70 -, NJW 1973, 1077, juris Rn. 7; Urteil vom 2. Dezember 2005 - V ZR 11/05 -, NJW-RR 2006, 662, juris Rn. 8; Kriegel/Herzfeld, a.a.O., Heft 6 Anm. 2.6 S. 19; Kummer/Möllering, a.a.O., § 11 Anm. 6.2.2 S. 272; Gomille, a.a.O., § 3 Anm. 3.3.2.1.3 S. 126 f.; Bengel/Bauer/Weidlich, Grundbuch-Grundstück-Grenze, 5. Aufl. 2000, § 22 Rn. 10; Krause in Danner-Lieb/Heidel/Ring, BGB, 2. Aufl. 2008, § 891 Rn. 5, § 892 Rn. 16; Kohler in Münchener Kommentar zum BGB, 5. Aufl. 2009, § 891 Rn. 6, § 892 Rn. 14; Kössinger in Bamberger/Roth, BGB, 2. Aufl. 2008, § 891 Rn. 3).
  • OLG Brandenburg, 21.11.2013 - 5 U 11/12

    Nachbarschaftsrecht: Beseitigungsanspruch des Nachbarn bei Überbau durch eine

    Nur wenn die Angaben in der Flurkarte in sich widerspruchsvoll oder ersichtlich mehrdeutig sind, ist die Karte allein nicht als Grundlage für den öffentlichen Glauben geeignet (BGH, Urteil v. 1. März 1973 - III ZR 69/70, juris Rn. 7; Senat NZI 2012, 774, juris Rn. 20).
  • OLG München, 28.04.2010 - 20 U 5185/09

    Herausgabe eines Grundstückstreifens: Gutgläubiger Erwerb aufgrund des

    Die Katasterkarte, die den Verlauf der Grundstücksgrenze ausweist, nimmt nämlich am öffentlichen Glauben des Grundbuchs iSv § 892 BGB teil (RGZ 73, 125, 128 ff; BGH NJW 1973, 1077; BGH Rpfleger 2006, 181).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 12.02.1992 - 7 A 1910/89

    Berichtigung; Flurkarte; Grenzverlauf; Grenzfeststellung; Liegenschaftskataster;

    Die Berichtigung der Flurkarte, die den Grenzverlauf gegenüber der maßgeblichen Grenzfeststellung (hier Entstehungsvermessung aus dem Jahre 1864) unrichtig wiedergibt, ist die Berichtigung eines Zeichenfehlers des Liegenschaftskatasters, die einer Zustimmung der betroffenen Grundstückseigentümer nicht bedarf (gegen BGB , Urt v 01.03.73 - III ZR 69/70 -, 566 (567) - NJW 1973, 1077).
  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 20.06.2006 - 3 L 52/01

    Katasterrecht, Zeichenfehler

    Allerdings hat der Bundesgerichtshof angenommen, unzutreffende Begrenzungsangaben, die am öffentlichen Glauben des Grundbuchs teil hätten, stellten keine "Zeichenfehler" im Sinne der Katastervorschriften dar und dürften nicht ohne Zustimmung der Betroffenen von Amts wegen berichtigt werden (BGH U. v. 01.03.1973 - IIIZR 69/70 - NJW 1973, 1077).
  • BGH, 27.05.1986 - III ZR 239/84

    Verjährung der Schadensersatzansprüche eines Gesellschafters wegen steuerlicher

    »Begangen« ist die unerlaubte Handlung im Sinne des § 852 BGB, wenn die die Verletzung herbeiführende Ursache (die Schadensursache) gesetzt ist, mag auch der Schadensersatzanspruch selbst noch gar nicht entstanden sein (BGH Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70 = LM Nr. 7 zu § 839 BGB; Kreft aaO § 82 Rn. 83; Soergel/Zeuner, BGB 11. Aufl. § 852 Rn. 20; MünchKomm/Mertens 2. Aufl. § 852 Rn. 61; kritisch Staudinger/Schäfer aaO Rn. 104 f.).
  • OLG Brandenburg, 24.03.2022 - 5 U 96/19

    Anspruch auf Herausgabe von Flächen; Vermutung der Rechtsinhaberschaft nach einer

    Unter dem Liegenschaftskataster in diesem Sinne ist nicht allein die Flurkarte (so allerdings noch BGH VersR 1973, 617; in diese Richtung auch BGHZ 199, 31 Rn. 12; zustimmend Kummer/Möllering in: Praxis der Kommunalverwaltung, Vermessungs- und Geoinformationsrecht Sachsen-Anhalt, Nr. 6.2.3), sondern das Liegenschaftskataster als Ganzes zu verstehen (vgl. BGH NJW-RR 2006, 662 Rn. 8 m. w. N).
  • OVG Niedersachsen, 19.01.1995 - 1 L 5943/92

    Angaben zur Kreis- und Gemeindezugehörigkeit im Kataster; Beweisanforderungen an

  • OLG Dresden, 29.02.2016 - 17 W 132/16
  • VG Potsdam, 28.04.2022 - 14 K 2036/18
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Rechtsprechung
   BGH, 02.04.1973 - VIII ZR 108/72   

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https://dejure.org/1973,1121
BGH, 02.04.1973 - VIII ZR 108/72 (https://dejure.org/1973,1121)
BGH, Entscheidung vom 02.04.1973 - VIII ZR 108/72 (https://dejure.org/1973,1121)
BGH, Entscheidung vom 02. April 1973 - VIII ZR 108/72 (https://dejure.org/1973,1121)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Rechtsweg für die Feststellung des Konkursvorrechts - Übergang einer von einem privaten Bürgen getilgten Abgabenforderung der öffentlichen Hand - Rechtscharakter einer als Steuerforderung entstandenen Forderung in der Hand des Bürgen - Abtretbarkeit einer durch ...

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1973, 1077
  • NJW 1973, 1495 (Ls.)
  • MDR 1973, 579
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 18.12.1972 - III ZR 213/70

    Säumniszuschläge - Konkursvorrecht - § 13 GVG, § 61 Nr. 2 KO, Zuständigkeit der

    Auszug aus BGH, 02.04.1973 - VIII ZR 108/72
    Der Bundesgerichtshof hat unter Aufgabe seiner früheren Rechtsprechung in BGHZ 55, 224 ausgesprochen, daß für die Feststellung des Konkursvorrechts nach § 61 Nr. 1 KO der Rechtsweg zu den Sozialgerichten gegeben sei, wenn diese über die Forderung nach Grund und Höhe zu entscheiden haben, und in BGHZ 60, 64, daß für den Streit über das Konkursvorrecht einer Steuerforderung der Zivilrechtsweg nicht eröffnet ist.

    Hier macht nämlich, anders als in BGHZ 60, 64, nicht die öffentliche Hand eine Abgabenforderung mit dem Vorrecht nach § 61 Nr. 2 KO geltend, sondern die Klägerin als Privatperson, die eine Zollforderung der öffentlichen Hand von dem Bürgen, auf den sie gemäß § 774 BGB übergegangen sein soll, erworben haben will.

  • BGH, 09.05.1963 - II ZR 124/61

    Ausgeschiedener Kommanditist

    Auszug aus BGH, 02.04.1973 - VIII ZR 108/72
    Daß gemäß § 774 BGB eine Abgabenforderung der öffentlichen Hand, die vom Bürgen getilgt wird, auf diesen übergehen kann, und zwar mit dem Vorrecht des § 61 Nr. 2 KO, ist in der Rechtsprechung und im Schrifttum unstreitig (RGZ 135, 25, 29 ff; BGHZ 39, 319, 323; Böhle-Stamschräder, KO 10. Aufl. § 61 Anm. 2; Jaeger/Lent, KO 8. Aufl. § 61 Nr. 11; Mentzel/Kuhn, KO 7. Aufl. § 61 Anm. 2, 64).
  • BGH, 22.01.1971 - I ARZ 324/70

    Rechtsweg für Feststellung des Konkursvorrechts

    Auszug aus BGH, 02.04.1973 - VIII ZR 108/72
    Der Bundesgerichtshof hat unter Aufgabe seiner früheren Rechtsprechung in BGHZ 55, 224 ausgesprochen, daß für die Feststellung des Konkursvorrechts nach § 61 Nr. 1 KO der Rechtsweg zu den Sozialgerichten gegeben sei, wenn diese über die Forderung nach Grund und Höhe zu entscheiden haben, und in BGHZ 60, 64, daß für den Streit über das Konkursvorrecht einer Steuerforderung der Zivilrechtsweg nicht eröffnet ist.
  • RG, 21.12.1931 - VIII 349/31

    Erwirbt der zahlende Zollbürge den früheren Zollanspruch des Reichs nach § 774

    Auszug aus BGH, 02.04.1973 - VIII ZR 108/72
    Daß gemäß § 774 BGB eine Abgabenforderung der öffentlichen Hand, die vom Bürgen getilgt wird, auf diesen übergehen kann, und zwar mit dem Vorrecht des § 61 Nr. 2 KO, ist in der Rechtsprechung und im Schrifttum unstreitig (RGZ 135, 25, 29 ff; BGHZ 39, 319, 323; Böhle-Stamschräder, KO 10. Aufl. § 61 Anm. 2; Jaeger/Lent, KO 8. Aufl. § 61 Nr. 11; Mentzel/Kuhn, KO 7. Aufl. § 61 Anm. 2, 64).
  • BGH, 19.01.2012 - IX ZR 2/11

    Insolvenzanfechtung: Umsatzsteuerzahlung bei umsatzsteuerlicher Organschaft;

    Überdies geht bei Zahlung durch den Haftenden die Steuerforderung auf diesen über, wenn er im Innenverhältnis gemäß § 426 Abs. 2 BGB von dem Steuerschuldner Ausgleich verlangen kann (BGH, Urteil vom 2. April 1973 - VIII ZR 108/72, NJW 1973, 1077, 1078; BFH, Urteil vom 12. Mai 1976 - II R 187/72, BFHE 119, 188, 191; Schwarz, aaO, 2009, § 44 Rn. 35; Boeker, aaO, § 44 Rn. 64).
  • BGH, 17.03.2022 - IX ZR 216/20

    Übergang von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis auf einen leistenden

    Sie ist in der Hand des Dritten nur noch eine privatrechtliche Geldforderung (BGH, Urteil vom 2. April 1973 - VIII ZR 108/72, NJW 1973, 1077, 1078; vom 18. Juni 1979, aaO S. 25; BFHE 119, 188, 191).

    Sie stehen auch dem neuen Gläubiger zu (vgl. BGH, Beschluss vom 12. Juli 1951 - IV ZB 33/51, BGHZ 3, 135, 136 zur bevorzugten Umstellung bestimmter Reichsmarkverbindlichkeiten nach § 18 Abs. 1 Nr. 3 UmstG; Urteil vom 16. Februar 1961 - III ZR 71/60, BGHZ 34, 293, 298 zum Vorrecht nach § 61 Nr. 1 KO; vom 9. Mai 1963 - II ZR 124/61, BGHZ 39, 319, 323; vom 2. April 1973, aaO, jeweils zum Vorrecht nach § 61 Nr. 2 KO).

  • BGH, 18.06.1979 - VII ZR 84/78

    Durchgriff auf den gesetzlichen Vertreter nach der Abgabenordnung

    Infolge der durch den Übergang bewirkten Umwandlung der Steuerforderung in eine privatrechtliche Geldforderung (vgl. BGH NJW 1973, 1077 Nr. 3, 1078) kann auch ein etwa mitübergegangenes, aus der Sachhaftung für bestimmte Steuern herzuleitendes Recht nicht weiter gehen als ein privatrechtliches Pfandrecht.

    Es ist seit langem anerkannt, daß eine Steuerforderung der öffentlichen Hand, wenn die Steuerschuld von einem privaten Dritten getilgt wird, nach allgemeinen privatrechtlichen Vorschriften auf den Dritten übergehen kann (BGHZ 39, 319, 323; BGH NJW 1956, 1197 Nr. 4; 1973, 1077 Nr. 3 m.w.N.; RGZ 135, 25; 146, 317, 319; Alff in BGB-RGRK 12. Aufl. § 268 Rdn. 7).

  • BGH, 22.06.1978 - III ZR 109/76

    Rechtsweg

    Auf der gleichen Linie liegt die Rechtsprechung, wonach der Streit um das Konkursvorrecht einer öffentlich-rechtlichen Forderung nach § 61 KO in dem für diese Forderung eröffneten Rechtsweg auszutragen ist (BGHZ 55, 224: Rechtsweg zu den Sozialgerichten bei sozialrechtlicher Forderung; Senatsurteil in BGHZ 60, 64: Finanzrechtsweg für Steuerforderung, zustimmend BGH-Urteil vom 2. April 1973 - VIII ZR 108/72 - NJW 1973, 1077/1078).
  • BFH, 12.05.1976 - II R 187/72

    Freistellung von der Grunderwerbsteuer - Sozialer Wohnungsbau -

    Die bisherige Steuerforderung verliert damit zwar diese Eigenschaft und wird zu einer Forderung bürgerlichen Rechts (Urteil des BGH vom 2. April 1973 VIII ZR 108/72, Neue Juristische Wochenschrift 1973 S. 1077); sie behält aber gemäß §§ 412, 401 Abs. 2 BGB einen ihr etwa zustehenden Konkursvorrang (Urteil des BGH vom 16. Februar 1961 III ZR 71/60, BGHZ 34, 293 [298]; vgl. Beschluß des BGH vom 12. Juli 1951 IV ZB 33/51, BGHZ 3, 135 [138]).
  • OLG Schleswig, 21.02.2002 - 5 U 69/00

    Abtretung von Steuerforderungen; Wirkung der Verjährung im Steuerrecht der

    Ebenso wie bei einem zulässigen gesetzlichen Übergang einer Steuerforderung auf einen privaten Dritten (vgl. BGHZ 75, 23, 24) wird die Steuerforderung mit dem Übergang auf den Dritten aus ihrer hoheitlichen Beziehung gelöst und ist nur noch eine privatrechtliche Geldforderung (vgl. dazu auch BGH NJW 1973, 1077, 1078).
  • OLG Naumburg, 30.03.1994 - 2 U (Lw) 13/93

    Haftung der neuen Landkreise für Ansprüche aus DDR-Kreispachtverträgen;

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  • BGH, 31.10.1984 - IVa ZR 70/83

    Aufwendungsersatzanspruch eines von dem Lagerhalter zur Erfüllung zusätzlich

    Für den Streit um eine angeblich übergegangene Einfuhrabgabenforderung ist der Rechtsweg zu den ordentlichen Gerichten eröffnet (BGH, Urteil vom 24.02.1956 - I ZR 82/54 - NJW 1956, 1197 = LM BGB § 1249 Nr. 1; Urteil vom 2.4.1973 - VIII ZR 108/72 - NJW 1973, 1077 = LM GVG § 13 Nr. 131).
  • LAG Hessen, 10.05.1991 - 15 Sa 1451/90

    Klageweise Feststellung einer Forderung zur Konkurstabelle bei Widerspruch gegen

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