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   BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86   

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BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86 (https://dejure.org/1987,5)
BGH, Entscheidung vom 15.10.1987 - III ZR 235/86 (https://dejure.org/1987,5)
BGH, Entscheidung vom 15. Oktober 1987 - III ZR 235/86 (https://dejure.org/1987,5)
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Vollmachtsurkunde

§ 313 BGB <Fassung bis 31.12.01> (nunmehr § 311b Abs. 1 BGB <Fassung seit 1.1.02>), § 167 Abs. 2, § 139 BGB, verbundenes Geschäft;

§§ 171, 172 Abs. 1 BGB, Rechtsscheinhaftung;

cic (nunmehr § 311 Abs. 2 BGB <Fassung seit 1.1.02>), konkreter Wissensvorsprung

Volltextveröffentlichungen (9)

  • opinioiuris.de

    Bindungswirkung einer aus materiellen Gründen unwirksamen notariellen Vollmacht

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Nachweis angeblich bestehender Bevollmächtigung; Rechtsscheinhaftung des Vertretenen, Vollmachtsurkunde, Vorlegung, Bevollmächtigung, Stellvertretung, scheinbare Vollmacht, Rechtsschein, Vertrauenshaftung

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 167, § 172
    Vorlage der Vollmachtsurkunde in Urschrift; Rechtsscheinhaftung bei unwirksamer notarieller Vollmacht

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 102, 60
  • NJW 1988, 697
  • NJW-RR 1988, 762 (Ls.)
  • ZIP 1987, 1454
  • MDR 1988, 124
  • DNotZ 1988, 551
  • DNotZ 1988, 554
  • WM 1987, 1426
  • WM 1988, 561
 
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Wird zitiert von ... (165)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 20.12.1979 - VII ZR 77/78

    Vorlage der Vollmachtsurkunde durch Bezugnahme

    Auszug aus BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86
    Die Urkunde ist dem Dritten i. S. des § 1721 BGB vorgelegt, wenn sie seiner sinnlichen Wahrnehmung unmittelbar zugänglich gemacht wird (BGHZ 76, 76 (78) m. w. Nachw. = NJW 1980, 698).

    Zumindest muß der Dritte in die Lage versetzt werden, sich unmittelbar Kenntnis von der Urkunde zu verschaffen, mag er dann auch von einer tatsächlichen Einsichtnahme absehen (BGHZ 76, 76 (78) = NJW 1980, 698).

    Daraus folgt: § 1721 BGB setzt voraus, daß der Vertreter dem Dritten die den Rechtsschein erzeugende Urkunde selbst, also in Urschrift oder - bei notariell beurkundeter Vollmacht - in einer Ausfertigung (§ 47 BeurkG) vorlegt; Abschriften genügen regelmäßig nicht (RGZ 88, 430 (431); RG, JW 1934, 2394 (2395); BGHZ 76, 76 (78) = NJW 1980, 698; Steffen, in: RGRK, § 172Rdnr.

    Wäre bei der notariellen Beurkundung des Schuldanerkenntnisses ein Vertreter der Bekl. zugegen gewesen, so wäre der Kl. an das von der B in seinem Namen erteilte Schuldanerkenntnis auch dann nach § 1721 BGB gebunden gewesen, wenn der Notar in der Vertragsurkunde lediglich auf die ihm vorliegende Vollmacht Bezug genommen und der Vertreter der Bekl. von einer tatsächlichen Einsichtnahme abgesehen hätte (BGHZ 76, 76 ff. = NJW 1980, 698).

  • BGH, 08.11.1984 - III ZR 132/83

    Beurkundungsbedürftigkeit eines Betreuungsvertrages im Rahmen eines

    Auszug aus BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86
    a) Allerdings entbehrte der zwischen der B und dem Kl. geschlossene Betreuungs- und Geschäftsbesorgungsvertrag der in § 313 S. 1 BGB vorgeschriebenen Form; er war deshalb gem. § 125 S. 1 BGB nichtig (Senat, NJW 1985, 730 = WM 1985, 10).

    Es ist anerkannt, daß mehrere rechtlich selbständige Rechtsgeschäfte nach dem Willen der Parteien zu einem einheitlichen Rechtsgeschäft i. S. des § 139 BGB verbunden werden können (BGHZ 50, 8 (13) = NJW 1968, 936; Senat, NJW 1985, 730 = WM 1985, 10 (11)).

    Danach durfte eine mit der Finanzierung eines Bauherrenmodells beauftragte Bank im Jahre 1979 auf die Wirksamkeit einer ihr vom Betreuer vorgelegten und diesem aufgrund eines formnichtigen Betreuungsvertrages erteilten notariellen Vollmacht vertrauen (NJW 1985, 730 = WM 1985, 10; WM 1985, 596 (597 f.)).

  • BGH, 04.02.1981 - VIII ZR 313/79

    Vorlage der Vollmacht in beglaubigter Abschrift

    Auszug aus BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86
    2; Staudinger-Dilcher, § 172 Rdnr. 4; Thiele, in: MünchKomm, § 172 Rdnr. 8; Soergel-Schultze=v. Lasaulx, BGB, 11. Aufl., § 172 Rdnr. 5; Erman-Brox, BGB, 7. Aufl., § 172 Rdnr. 7; Palandt-Heinrichs, BGB, 46. Aufl., § 173 Rdnr. 3b; ebenso für § 174 BGB: BGH, NJW 1981, 1210).

    Sie können in unbeschränkter Zahl gefertigt werden, unterliegen nicht der Rückgabepflicht nach § 175 BGB und besagen nichts über den Verbleib der Vollmachtsurkunde und den Fortbestand der Vollmacht (RGZ, 56, 63 (67); 88, 430 (431); Thiele, in: MünchKomm, § 172 Rdnr. 8; vgl. ferner BGH, NJW 1981, 1210).

  • BGH, 10.01.1985 - III ZR 146/83

    Befreiung von den Beschränkungen des § 181 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) -

    Auszug aus BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86
    Demgemäß kann im Einzelfall die besondere Verknüpfung beider Rechtsgeschäfte zur Nichtigkeit auch der Vollmacht führen (RGZ 81, 49 (51); BGH, WM 1964, 182 (183); Senat, WM 1985, 596 (597)).

    Danach durfte eine mit der Finanzierung eines Bauherrenmodells beauftragte Bank im Jahre 1979 auf die Wirksamkeit einer ihr vom Betreuer vorgelegten und diesem aufgrund eines formnichtigen Betreuungsvertrages erteilten notariellen Vollmacht vertrauen (NJW 1985, 730 = WM 1985, 10; WM 1985, 596 (597 f.)).

  • BGH, 09.10.1986 - III ZR 127/85

    Einwendungsdurchgriff beim finanzierten Ersterwerb von NATO-Wohnungen

    Auszug aus BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86
    Eine Haftung wegen Verletzung einer vorvertraglichen Aufklärungspflicht könnte hier nur unter dem Gesichtspunkt eines konkreten Wissensvorsprungs der Bekl. in bezug auf spezielle Risiken des zu finanzierenden Vorhabens in Betracht kommen (Senat, NJW-RR 1987, 523 = WM 1986, 1561 (1563)).
  • BGH, 23.02.1968 - V ZR 188/64

    Verbot des Selbstkontrahierens bei Zusammenfassung mehrerer selbständiger

    Auszug aus BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86
    Es ist anerkannt, daß mehrere rechtlich selbständige Rechtsgeschäfte nach dem Willen der Parteien zu einem einheitlichen Rechtsgeschäft i. S. des § 139 BGB verbunden werden können (BGHZ 50, 8 (13) = NJW 1968, 936; Senat, NJW 1985, 730 = WM 1985, 10 (11)).
  • BGH, 30.10.1986 - III ZR 262/85

    Reichweite der Formnichtigkeit eines Betreuungsvertrages und

    Auszug aus BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86
    Ferner ist die Schutzwürdigkeit der Bank nach § 173 BGB zu bejahen, wenn bei im übrigen gleichem Sachverhalt der Betreuer beim Ersterwerbermodell im Namen des Erwerbers zugunsten der Bank in notarieller Form ein persönliches Schuldanerkenntnis abgegeben hat (Nichtannahmebeschl., WM 1987, 307).
  • BGH, 19.12.1963 - V ZR 121/62

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86
    Demgemäß kann im Einzelfall die besondere Verknüpfung beider Rechtsgeschäfte zur Nichtigkeit auch der Vollmacht führen (RGZ 81, 49 (51); BGH, WM 1964, 182 (183); Senat, WM 1985, 596 (597)).
  • BGH, 17.10.1980 - V ZR 143/79

    Zur Formbedürftigkeit eines auf Verschaffung eines Grundstücks gerichteten

    Auszug aus BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86
    Zwar war damals bereits das Urteil des BGH vom 17.10.1980 (NJW 1981, 1267) veröffentlicht.
  • RG, 05.10.1916 - VI 165/16

    Vollmacht. BGB. § 172.

    Auszug aus BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86
    Daraus folgt: § 1721 BGB setzt voraus, daß der Vertreter dem Dritten die den Rechtsschein erzeugende Urkunde selbst, also in Urschrift oder - bei notariell beurkundeter Vollmacht - in einer Ausfertigung (§ 47 BeurkG) vorlegt; Abschriften genügen regelmäßig nicht (RGZ 88, 430 (431); RG, JW 1934, 2394 (2395); BGHZ 76, 76 (78) = NJW 1980, 698; Steffen, in: RGRK, § 172Rdnr.
  • RG, 03.12.1912 - III 187/12

    Auftrag und Vollmacht zur Grundstücksveräußerung

  • BGH, 23.01.2007 - XI ZR 44/06

    Verjährungsfrist in Überleitungsfällen von subjektiven Voraussetzungen abhängig

    Nach den rechtsfehlerfreien Feststellungen des Berufungsgerichts lag der Beklagten bei Abschluss der Darlehensverträge am 1. April 1997 eine notarielle Ausfertigung der die Treuhänderin als Vertreterin der Kläger ausweisenden Vollmachtsurkunde vor (zu dieser Voraussetzung BGHZ 102, 60, 63; Senatsurteil vom 9. November 2004 - XI ZR 315/03, WM 2005, 72, 75 m.w.Nachw.).

    Die §§ 171 ff. BGB sind Anwendungsfälle des allgemeinen Rechtsgrundsatzes, dass zum Schutz des Rechtsverkehrs derjenige, der einem gutgläubigen Dritten gegenüber zurechenbar den Rechtsschein einer Bevollmächtigung eines anderen setzt, sich so behandeln lassen muss, als habe er dem anderen wirksam Vollmacht erteilt (vgl. BGHZ 102, 60, 64; Senatsurteil vom 25. März 2003 - XI ZR 227/02, WM 2003, 1064, 1065 f.).

  • BGH, 25.04.2006 - XI ZR 219/04

    Meinungsverschiedenheiten zwischen dem II. und XI. Zivilsenat des

    Daher reicht die Vorlage einer Abschrift nicht aus, weil Abschriften von einem Dritten in unbeschränkter Zahl gefertigt werden können, nicht der Rückgabepflicht nach § 175 BGB unterliegen und nichts über den Verbleib der Originalurkunde sowie den Fortbestand der Vollmacht besagen (BGHZ 102, 60, 63 m.w.Nachw.).

    Dass der Vertragspartner in sie tatsächlich Einsicht nimmt, ist nicht erforderlich (BGHZ 76, 76, 78 f.; 102, 60, 63).

  • BGH, 21.06.2005 - XI ZR 88/04

    Zurechnung von Rechtshandlungen eines Gschäftsbesorgers; Anwendbarkeit der

    Die §§ 171 bis 173 BGB sowie die Regeln der Duldungs- und Anscheinsvollmacht sind Anwendungsfälle des allgemeinen Rechtsgrundsatzes, daß derjenige, der einem gutgläubigen Dritten gegenüber zurechenbar den Rechtsschein einer Bevollmächtigung eines anderen setzt, sich so behandeln lassen muß, als habe er dem anderen wirksam Vollmacht erteilt (vgl. BGHZ 102, 60, 64; Senatsurteil vom 14. Mai 2002 - XI ZR 155/01, WM 2002, 1273, 1274 f.).

    Entscheidend ist nicht einmal, ob der Vertragsgegner den Inhalt der notariellen Vollmachtsurkunde im Sinne des § 172 BGB vor oder bei Vertragsschluß tatsächlich zur Kenntnis genommen hat (BGHZ 76, 76, 78 f.; BGH, Urteil vom 15. Oktober 1987 - III ZR 235/86, NJW 1988, 697, 698; siehe ferner Staudinger/Schilken, BGB Neubearb.

    Zu der unter Beweis gestellten entscheidungserheblichen Behauptung der Beklagten, daß ihr spätestens bei Abschluß des Darlehensvertrages vom 29. September 1992 eine Ausfertigung der die Geschäftsbesorgerin als Vertreterin des Klägers ausweisenden notariellen Vollmachtsurkunde vom 3. April 1992 vorlag (zu dieser Voraussetzung siehe etwa BGHZ 102, 60, 63, zuletzt Senatsurteile vom 20. April 2004 - XI ZR 164/03, WM 2004, 1227, 1228 sowie XI ZR 171/03, WM 2004, 1230, 1232, vom 26. Oktober 2004 - XI ZR 255/01, ZIP 2005, 69, 74, vom 9. November 2004 - XI ZR 315/03, WM 2005, 72, 75, vom 14. Dezember 2004 - XI ZR 142/03, Umdruck S. 16 und vom 22. Februar 2005 - XI ZR 41/04, WM 2005, 786, 787), hat das Berufungsgericht - von seinem Standpunkt aus konsequent - keine Feststellungen getroffen.

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