Rechtsprechung
   BGH, 19.10.1993 - XI ZR 184/92   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1993,1038
BGH, 19.10.1993 - XI ZR 184/92 (https://dejure.org/1993,1038)
BGH, Entscheidung vom 19.10.1993 - XI ZR 184/92 (https://dejure.org/1993,1038)
BGH, Entscheidung vom 19. Oktober 1993 - XI ZR 184/92 (https://dejure.org/1993,1038)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1993,1038) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Grundschuldbestellung durch Ehefrau

§ 826 BGB, Mitwirkung am Vertragsbruch ist nicht ohne weiteres sittenwidrig, sondern nur bei gezieltem kollusiven Zusammenwirken;

§ 771 ZPO, durch Vormerkung (§ 883 BGB) gesicherter Verschaffungsanspruch begründet kein Widerspruchsrecht

Volltextveröffentlichungen (7)

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 826; ZPO § 771
    Mitwirkung an der Verletzung vertraglicher Pflichten Dritter nicht ohne weiteres sittenwidrig

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1994, 128
  • ZIP 1994, 121
  • MDR 1994, 1094
  • DNotZ 1994, 456
  • FamRZ 1994, 156
  • VersR 1994, 187
  • WM 1993, 2205
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (22)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 02.06.1981 - VI ZR 28/80

    Kauf eines Rittergutes unter der Bedingung des Verkaufs eines alten Grundstücks

    Auszug aus BGH, 19.10.1993 - XI ZR 184/92
    Auch die Sittenordnung verpflichtet einen außenstehenden Dritten nicht dazu, im Konfliktsfall die eigenen Interessen denen der Vertragspartner unterzuordnen (BGH, Urteil vom 2. Juni 1981 - VI ZR 28/80, NJW 1981, 2184, 2185 m.w.Nachw.).

    Eine solche Rücksichtslosigkeit kann vor allem in dem kollusiven Zusammenwirken mit dem Vertragsschuldner gerade zur Vereitelung der Ansprüche des betroffenen Vertragsgläubigers liegen (BGH, Urteil vom 2. Juni 1981 aaO m.w.Nachw.).

  • BGH, 12.06.1989 - II ZR 334/87

    Schadensersatzpflicht des Geschäftsführers einer GmbH; Verjährung von

    Auszug aus BGH, 19.10.1993 - XI ZR 184/92
    Der Vorwurf der Sittenwidrigkeit ist nur dann begründet, wenn es sich um schwerwiegende Verstöße gegen das Anstandsgefühl handelt; er stützt sich auf ein Vorgehen des Dritten, das mit den Grundbedürfnissen loyaler Rechtsgesinnung unvereinbar ist (BGH aaO, ähnlich BGH, Urteil vom 12. Juni 1989 - II ZR 334/87, WM 1989, 1335, 1339 unter III. für Pflichtenverstöße eines GmbH-Geschäftsführers).
  • BGH, 28.02.1989 - IX ZR 130/88

    Wirksamkeit des Abschlusses risikoreicher Geschäfte

    Auszug aus BGH, 19.10.1993 - XI ZR 184/92
    Ob das vom Berufungsgericht festgestellte Verhalten der Beklagten als sittenwidrig anzusehen ist, ist eine Rechtsfrage, die der uneingeschränkten Überprüfung durch das Revisionsgericht unterliegt (BGHZ 107, 92, 96; BGH, Urteil vom 22. Januar 1991 - VI ZR 107/90, NJW 1991, 1046 [BGH 22.01.1991 - VI ZR 107/90]; MünchKomm/Mertens BGB § 826 Rdn. 104 jeweils m.w.Nachw.).
  • BGH, 09.03.1989 - III ZR 269/87

    Aufklärungspflicht einer Bank beim Abschluß eines mit einer

    Auszug aus BGH, 19.10.1993 - XI ZR 184/92
    Die Abwicklung bewegte sich also in einem Rahmen, bei dem eine Verpflichtung der kreditgebenden Bank zu einem Hinweis auf mögliche Bedenken gegen die Zweckmäßigkeit der gewählten Kreditart nicht besteht (vgl. BGH, Urteil vom 9. März 1989 - III ZR 269/87, WM 1989, 665, 666).
  • BGH, 22.01.1991 - VI ZR 107/90

    Sittenwidrigkeit einer Vereinbarung im Hinblick auf psychische Zwangslage;

    Auszug aus BGH, 19.10.1993 - XI ZR 184/92
    Ob das vom Berufungsgericht festgestellte Verhalten der Beklagten als sittenwidrig anzusehen ist, ist eine Rechtsfrage, die der uneingeschränkten Überprüfung durch das Revisionsgericht unterliegt (BGHZ 107, 92, 96; BGH, Urteil vom 22. Januar 1991 - VI ZR 107/90, NJW 1991, 1046 [BGH 22.01.1991 - VI ZR 107/90]; MünchKomm/Mertens BGB § 826 Rdn. 104 jeweils m.w.Nachw.).
  • BGH, 01.04.1992 - IV ZR 332/90

    Sittenwidrige Schädigung durch Beteiligung eines Dritten bei Verletzung einer

    Auszug aus BGH, 19.10.1993 - XI ZR 184/92
    Deshalb ist ein Schadensersatzanspruch gegen den Dritten nach § 826 BGB nicht schon dann gegeben, wenn er nur dabei mitwirkt, daß der schuldrechtlich Verpflichtete Ansprüche seines Gläubigers verletzt (BGH, Urteil vom 1. April 1992 - IV ZR 332/90, NJW 1992, 2152, 2153).
  • BGH, 16.05.1975 - V ZR 24/74

    Eigentümergrundschuld und Auflassungsvormerkung

    Auszug aus BGH, 19.10.1993 - XI ZR 184/92
    Die - der Beklagten im Erwerbszeitpunkt nicht bekannte - Auflassungsvormerkung zugunsten des Klägers stand der Abtretung der bereits vorher bestellten Grundschulden nicht entgegen (BGHZ 64, 316, 318).
  • BGH, 15.10.2013 - VI ZR 124/12

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung durch Bankmitarbeiter im Zusammenhang mit

    Dies ist etwa der Fall, wenn der Dritte eine Vertragspartei zum Vertragsbruch verleitet, kollusiv mit ihr zusammenwirkt oder die Verletzung vertraglicher - beispielsweise gesellschaftsrechtlicher - Treuepflichten bewusst unterstützt (vgl. BGH, Urteile vom 24. Februar 1954 - II ZR 3/53, BGHZ 12, 308, 317 ff.; vom 19. Februar 1979 - II ZR 186/77, NJW 1979, 1704, 1705; vom 9. Juli 1992 - XII ZR 156/90, NJW-RR 1993, 367, 368; vom 19. Oktober 1993 - XI ZR 184/92, VersR 1994, 187, 188; MünchKomm-BGB/Wagner, 6. Aufl., § 826 Rn. 59 f.).

    Erforderlich ist die positive Kenntnis des Dritten von der Existenz der vertraglichen Bindung; die unbewusste Beteiligung an einem Vertragsbruch rechtfertigt das Urteil der Sittenwidrigkeit nicht (vgl. BGH, Urteil vom 19. Oktober 1993 - XI ZR 184/92, VersR 1994, 187, 188 f.; MünchKomm-BGB/Wagner, 6. Aufl., § 826 Rn. 60).

    Denn die bloße Mitwirkung an einer Verletzung vertraglicher Treuepflichten, von deren Existenz der Dritte - wenn auch grob fahrlässig - keine Kenntnis hat, rechtfertigt das Urteil der Sittenwidrigkeit nicht (vgl. BGH, Urteil vom 19. Oktober 1993 - XI ZR 184/92, VersR 1994, 187, 188 f.; MünchKomm-BGB/Wagner, 6. Aufl., § 826 Rn. 60 mwN).

  • OLG Hamm, 13.09.2007 - 28 U 33/05

    Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen das Verbot der Wahrnehmung widerstreitender

    Eine Haftung der Klägerin selbst aus § 826 BGB - so etwa bei planmäßigem kollusivem Zusammenwirken mehrerer Täter zur Schädigung eines anderen (vgl. BGH NJW 1994, 128, 129; BGH NJW 1988, 700, 702) - würde wiederum nur gegenüber den Gläubigern bestehen, welche die Beklagte bemüßigt, aber nicht auch ihr gegenüber.
  • OLG Celle, 19.11.2009 - 8 U 29/09

    Haftung des Bauunternehmers gegenüber der kreditgebenden Bank bei falschem

    Eine solche Rücksichtslosigkeit kann vor allem in dem kollusiven Zusammenwirken mit dem Vertragsschuldner gerade zur Vereitelung der Ansprüche des betroffenen Vertragsgläubigers liegen (BGH, VersR 1994, 187. Palandt-Sprau, § 826, Rdnr. 23).
  • LSG Berlin-Brandenburg, 21.01.2010 - L 22 R 1557/06

    Abtretung; Rangfolge; Berücksichtigung unterhaltspflichtiger Personen für die

    Das Verhalten muss mit den Grundbedürfnissen loyaler Rechtsgesinnung unvereinbar sein (BGH, Urteil vom 19. Oktober 1993 - XI ZR 184/92, abgedruckt in NJW 1994, 128).

    Die Sittenordnung verpflichtet einen außen stehenden Dritten nicht dazu, im Konfliktfall die eigenen Interessen denen der anderen Vertragspartner unterzuordnen (BGH, Urteil vom 19. Oktober 1993 - XI ZR 184/92; BGH, Urteil vom 02. Juni 1981 - VI ZR 28/80, abgedruckt in NJW 1981, 2184).

  • BGH, 19.09.1995 - VI ZR 377/94

    Ansprüche eines in Westberlin ansässigen Eigentümers nach Übertragung auf den

    Eine derartige sittenwidrige Mitwirkung am Vertragsbruch kann in den Zielen des Vorgehens zum Ausdruck kommen, etwa bei kollusivem Zusammenwirken mit dem Vertragsschuldner gerade zwecks Vereitelung der Ansprüche des Gläubigers; sie kann sich auch in der Anwendung verwerflicher Mittel, etwa Verleitung des Vertragsschuldners zum Vertragsbruch durch Versprechen der Freistellung von Schadensersatzansprüchen etc., zeigen (vgl. im einzelnen Senatsurteil vom 2. Juni 1981 - VI ZR 28/80 - WM 1981, 905, 906 m.w.N.; BGH, Urteile vom 1. April 1992 - IV ZR 332/90 - WM 1992, 1196, 1197 f. und vom 19. Oktober 1993 - XI ZR 184/92 - WM 1993, 2205, 2206 f.).
  • OLG Düsseldorf, 04.04.2019 - 6 U 24/18
    Ein solcher Vorwurf ist nur gerechtfertigt, wenn schwerwiegende Verstöße gegen das Anstandsgefühl vorliegen, die - wie etwa das kollusive Zusammenwirken mit dem Vertragsschuldner gerade zur Vereitelung der Ansprüche des betroffenen Vertragsgläubigers - mit den Grundbedürfnissen loyaler Rechtsgesinnung unvereinbar sind (vgl. BGH, Urteil vom 19. Oktober 1993 - XI ZR 184/92 -, juris).
  • OLG Zweibrücken, 27.04.2006 - 4 U 55/05

    Grundbuchverfahren: Anspruch des Auflassungsvormerkungsberechtigten auf

    Zu Recht wird von der Gegenmeinung zwar darauf hingewiesen, dass die Auflassungsvormerkung nicht die Zwangsversteigerung des Grundstücks aus einer rangschlechteren Vormerkung zur Sicherung der Eintragung einer Bauhandwerkersicherungshypothek hindert (RGZ 125, 242 ), da selbst der durch eine Vormerkung gesicherte schuldrechtliche Verschaffungsanspruch kein Widerspruchsrecht begründet (vgl. BGH NJW 1994, 128-130).
  • OLG Stuttgart, 29.05.2001 - 12 U 263/00

    Rechtsstellung des anderen Kontoinhabers bei Pfändung eines Guthabens auf einem

    Ein bloßer Verschaffungsanspruch stellt, da es sich nur um ein obligatorisches Recht handelt, kein die Veräußerung hinderndes Recht dar, und kann deshalb wiederum eine Drittwiderspruchsklage nicht begründen (BGH, NJW 1994, 128 ).
  • OLG Zweibrücken, 25.05.2020 - 7 U 163/19

    Betrug und vorsätzliche sittenwidrige Schädigung des Käufers eines vom sog.

    Denn für das Urteil der Sittenwidrigkeit genügt nicht jedweder Verstoß, sondern es muss sich im Einklang mit den Vorstellungen des historischen Gesetzgebers und der darauf aufbauenden Rechtsprechung um "Auswüchse", das heißt um "Extremfälle" handeln (BGH NJW 1994, 128, 129: mit den "Grundbedürfnissen loyaler Rechtsgesinnung" unvereinbares Verhalten), die ein Eingreifen des als ergänzende Vorschrift vorgesehenen § 826 BGB rechtfertigen, weil das übrige Instrumentarium nicht wirkt (BeckOK BGB/Förster, 53. Ed. 1.2.2020, BGB § 826 Rn. 15 mit weiteren Nachweisen).
  • OLG Düsseldorf, 15.03.2000 - 15 U 106/99
    Vielmehr liegt eine sittenwidrige Schädigung des Berechtigten im Sinne des § 826 BGB nur dann vor, wenn in dem Eindringen des Dritten in die Vertragsbeziehungen ein besonderes Maß an Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Betroffenen hervortritt, das Handeln des Dritten als mit einer loyalen Rechtsgesinnung unvereinbar erscheint (BGH NJW 1994, 128, 129; NJW-RR 1999, 1186, 1187; BGHZ 12, 309, 317 f).

    Eine solche Rücksichtslosigkeit kann vor allem in einem kollusiven Zusammenwirken mit einem Vertragsschuldner zur Vereitelung der Ansprüche des Vertragsgläubigers liegen (BGH NJW 1994, 128, 129).

  • BGH, 23.04.1999 - V ZR 62/98

    Zulässigkeit eines Nießbrauchs bei Bestehen eines Veräußerungsverbots zwischen

  • OLG München, 13.04.1995 - 24 U 86/93

    Steuerberatervertrag als Vertrags mit Schutzwirkung zu Gunsten Dritter

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 24.01.2007 - L 2 R 105/06

    Anspruch auf Auszahlung höherer Teilbeträge aus abgetretener Witwenrente;

  • OLG Frankfurt, 12.07.2006 - 1 U 12/06

    Deliktische Haftung eines Rechtsanwalts: Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung

  • BGH, 27.04.1995 - X ZR 60/93

    Fehlerhafte Ausführung eines Dokumenteninkassoauftrages - Bewusstes Hinwegsetzen

  • LG Köln, 29.03.2022 - 14 O 227/21
  • OLG Düsseldorf, 13.04.2006 - U (Kart) 19/05

    Verstoß gegen ein vertraglich vereinbartes ausschließliches Vertriebsrecht;

  • LAG Schleswig-Holstein, 21.04.2010 - 6 Sa 35/09

    Schadensersatzansprüche, Vertragsbruch, Beteiligung, Schädigung,

  • OLG Rostock, 20.09.2018 - 3 U 37/17

    Mitwirkung eines Dritten an dem Vertragsbruch einer Partei: Voraussetzungen für

  • OLG Frankfurt, 23.11.2001 - 25 U 29/01

    Haftung des Sequesters

  • OLG Frankfurt, 23.03.2023 - 17 U 2/22

    Pkw-Vertragshändler: bankseitige Kündigung eines Rahmenfinanzierungsvertrags und

  • OLG München, 09.03.1994 - 7 U 4822/93

    Durchgriffshaftung einer hinter einer juristischen Person stehenden natürlichen

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht