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   BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93   

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BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93 (https://dejure.org/1994,615)
BGH, Entscheidung vom 27.10.1994 - IX ZR 168/93 (https://dejure.org/1994,615)
BGH, Entscheidung vom 27. Oktober 1994 - IX ZR 168/93 (https://dejure.org/1994,615)
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Nicht übersetzte Bürgschaftsurkunde

§ 2 AGBG (Hinweis: jetzt § 305 BGB <Fassung seit 1.1.02>) ist nicht anwendbar auf "Formularverträge";

§ 119 Abs. 1 BGB bei Täuschung durch den Hauptschuldner über Inhalt der Erklärung, § 121, § 122 BGB

Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AGBG § 2; BGB §§ 119, 121
    Einbeziehung von in einem vorformulierten Bürgschaftsvertrag enthaltenen AGB; Anfechtung einer Bürgschaftserklärung

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1995, 190
  • ZIP 1994, 1840
  • MDR 1995, 459
  • DNotZ 1995, 298
  • WM 1994, 2274
  • BB 1994, 2439
  • DB 1995, 1073
 
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Wird zitiert von ... (31)Neu Zitiert selbst (24)

  • BGH, 11.10.1965 - II ZR 45/63

    Klage auf Rückzahlung eines gezahlten Geldbetrags für eine Wechselbürgschaft -

    Auszug aus BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93
    Es kann offenbleiben, ob die Beklagte, wie die Revisionserwiderung meint, mit diesem Vorbringen einen neuen Anfechtungsgrund in unzulässiger Weise nachgeschoben hat (vgl. dazu BGH, Urt. v. 11. Oktober 1965 - II ZR 45/63, NJW 1966, 39).

    Zumindest hat die Beklagte, indem sie anstelle des ursprünglichen Anfechtungsgrundes einen anderen geltend gemacht hat, eine neue.Anfechtungserklärung ausgesprochen, deren Rechtzeitigkeit nach dem Zeitpunkt ihrer Abgabe zu beurteilen ist (vgl. BGH, Urt. v. 11. Oktober 1965 - II ZR 45/63, aaO.; v. 19. Februar 1993 - V ZR 249/91, NJW-RR 1993, 948).

  • BGH, 02.11.1955 - IV ZR 100/55

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93
    Dieser erklärt sich mit dem Inhalt der Urkunde aus der maßgeblichen Sicht des Vertragsgegners einverstanden (vgl. BGH, Urt. v. 2. November 1955 - IV ZR 100/55, BB 1956, 254; v. 21. September 1967 - II ZR 150/65, DB 1967, 2115).

    Auch derjenige, der ein Schriftstück ungelesen unterschrieben hat, darf anfechten, wenn er sich von dessen Inhalt eine bestimmte, allerdings unrichtige Vorstellung gemacht hat (BGH, Urt. v. 2. November 1955 - IV ZR 100/55, aaO.; BAG NJW 1971, 639, 640).

  • BGH, 01.06.1994 - XI ZR 133/93

    Formularmäßige Erweiterung einer Bürgschaftserklärung auf alle bestehenden und

    Auszug aus BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93
    Die von der Revision aufgeworfene Frage, ob eine Bürgschaftshaftung der Beklagten gemäß §§ 3, 4 AGBG auf den Kredit der Klägerin für den Hauskauf der Hauptschuldner zu beschränken sei (vgl. dazu BGH, Urt. v. 17. März 1994 - IX ZR 102/93, WM 1994, 784, 785 f [BGH 17.03.1994 - IX ZR 102/93]; v. 1. Juni 1994 - XI ZR 133/93, NJW 1994, 2145 f [BGH 01.06.1994 - XI ZR 133/93]), stellt sich beim derzeitigen Sachstand nicht.
  • BGH, 17.04.1984 - VI ZR 191/82

    Anfechtung des höchsten Gebots

    Auszug aus BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93
    Die Klägerin hat bisher nicht dargelegt, daß die Klageforderung sich auf einen Vermögensverlust beziehe, der ihr entstanden sei, weil sie auf die Gültigkeit der Bürgschaft der Beklagten vertraut habe (vgl. BGH, Urt. v. 17. April 1984 - VI ZR 191/82, NJW 1984, 1950).
  • BGH, 17.03.1994 - IX ZR 102/93

    Formularmäßige Erstreckung einer Bürgschaft auf alle Forderungen aus bankmäßiger

    Auszug aus BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93
    Die von der Revision aufgeworfene Frage, ob eine Bürgschaftshaftung der Beklagten gemäß §§ 3, 4 AGBG auf den Kredit der Klägerin für den Hauskauf der Hauptschuldner zu beschränken sei (vgl. dazu BGH, Urt. v. 17. März 1994 - IX ZR 102/93, WM 1994, 784, 785 f [BGH 17.03.1994 - IX ZR 102/93]; v. 1. Juni 1994 - XI ZR 133/93, NJW 1994, 2145 f [BGH 01.06.1994 - XI ZR 133/93]), stellt sich beim derzeitigen Sachstand nicht.
  • BGH, 06.12.1984 - IX ZR 115/83

    Formularmäßige Erstreckung einer jederzeit kündbaren Bürgschaft auf alle

    Auszug aus BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93
    Die Beklagte hat nicht - im Anschluß an die Zeugenaussage des Hauptschuldners im Arrestverfahren (GA I 116 f) - behauptet, die Mitarbeiter der Klägerin hätten eine Bürgschaft der Beklagten gegenüber dem Hauptschuldner als eine reine Formsache bezeichnet und eine solche Verharmlosung des Bürgschaftsrisikos habe sich über den Hauptschuldner auf ihre Entschließung ausgewirkt (vgl. dazu BGH, Urt. v. 6. Dezember 1984 - IX ZR 115/83, WM 1985, 155, 157; v. 22. Oktober 1987 - IX ZR 267/86, ZIP 1987, 1519, 1521).
  • BGH, 29.06.1966 - VIII ZR 84/64

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung

    Auszug aus BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93
    Der Senat braucht nicht einzugehen auf die Frage, ob der Beklagten ein Schadensersatzanspruch aus einem Verschulden der Klägerin bei Vertragsschluß zusteht, der auf Befreiung von der Bürgschaftsschuld gerichtet wäre (§ 249 BGB) und der eingeklagten Bürgschaftsforderung einredeweise entgegengesetzt werden könnte (vgl. BGH, Urt. v. 29. Juni 1966 - VIII ZR 84/64, WM 1966, 944, 945).
  • BGH, 22.10.1987 - IX ZR 267/86

    Erwartung der Nichtinanspruchnahme des Bürgen als Geschäftsgrundlage

    Auszug aus BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93
    Die Beklagte hat nicht - im Anschluß an die Zeugenaussage des Hauptschuldners im Arrestverfahren (GA I 116 f) - behauptet, die Mitarbeiter der Klägerin hätten eine Bürgschaft der Beklagten gegenüber dem Hauptschuldner als eine reine Formsache bezeichnet und eine solche Verharmlosung des Bürgschaftsrisikos habe sich über den Hauptschuldner auf ihre Entschließung ausgewirkt (vgl. dazu BGH, Urt. v. 6. Dezember 1984 - IX ZR 115/83, WM 1985, 155, 157; v. 22. Oktober 1987 - IX ZR 267/86, ZIP 1987, 1519, 1521).
  • BGH, 28.04.1971 - V ZR 201/68

    Anforderungen an den formgerechten Abschluss eines mit einem

    Auszug aus BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93
    In beiden Fällen hat die Beklagte, ohne dies zu merken, etwas anderes zum Ausdruck gebracht, als das, was sie in Wirklichkeit hatte erklären wollen; sie hat sich darüber geirrt, welche Bedeutung ihrer Erklärung im Rechtsverkehr zukam (vgl. BGH, Urt. v. 28. April 1971 - V ZR 201/68, LM BGB § 119 Nr. 21).
  • BGH, 10.03.1983 - VII ZR 302/82

    Rechtsnatur eines Fertighausvertrages; Wirksamkeit eines in deutscher Sprache

    Auszug aus BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93
    Auch in dem - hier nicht gegebenen - Fall, daß gesonderte, in deutscher Sprache verfaßte AGB in einen Vertrag einbezogen werden, muß ein Ausländer, falls deutsch die Verhandlungs- und Vertragssprache ist, den nicht zur Kenntnis genommenen Text der AGB gegen sich gelten lassen (BGHZ 87, 112, 114 f).
  • BGH, 29.03.1974 - V ZR 22/73

    Mängelhaftung des Veräußerers

  • BGH, 19.02.1993 - V ZR 249/91

    Geltendmachung neuer Gründe für eine Täuschungsanfechtung

  • BGH, 08.06.1988 - VIII ZR 135/87

    Irrtum über die Urheberschaft eines Gemäldes; Beweislast bei Wandelung eines

  • BGH, 08.06.1979 - V ZR 191/76

    Zur Vereinbarung von Ankaufspflichten in Erbbaurechtsverträgen und zum Vorliegen

  • BGH, 27.04.1988 - VIII ZR 84/87

    Behandlung einer formularmäßigen Mithaftungserklärung als AGB

  • BGH, 21.01.1993 - IX ZR 90/92

    Keine wirksame Bürgschaft ohne Bezeichnung der Hauptschuld

  • BGH, 06.02.1970 - V ZR 158/66

    Kauf einer Eigentumswohnung in Holland; Formerfordernisse bei einem notariellen

  • BGH, 13.06.1984 - IVa ZR 196/82

    Verpflichtung einer deutschen Kapitalgesellschaft zur Sicherheitsleistung für

  • BGH, 08.11.1974 - V ZR 36/73

    Formularmäßige Zurückhaltungsklausel

  • BGH, 30.01.1956 - II ZR 168/54

    Enteignung einer GmbH

  • BAG, 27.08.1970 - 2 AZR 519/69

    Willenserklärung - Kündigung

  • BGH, 21.09.1967 - II ZR 150/65

    Abgabe eines Pensionsversprechens durch einen Prokuristen - Vertretung einer

  • BGH, 26.01.1962 - V ZR 168/60
  • OLG Frankfurt, 18.06.1986 - 9 U 89/85
  • BGH, 15.02.2017 - VIII ZR 59/16

    Verkaufsaktion auf der eBay-Internetplattform: Auslegung der Erklärung der

    Denn auch derjenige, der ein Schriftstück ganz oder teilweise ungelesen unterschrieben hat, darf anfechten, wenn er sich - wie hier - von dessen Inhalt eine bestimmte, allerdings unrichtige Vorstellung gemacht hat und dadurch bei Abgabe einer hierauf bezogenen Erklärung Erklärungsinhalt und Erklärungswille miteinander nicht im Einklang stehen (BGH, Urteile vom 27. Oktober 1994 - IX ZR 168/93, WM 1994, 2274 unter II 2 a; vom 15. Januar 2002 - XI ZR 98/01, WM 2002, 436 unter III 1 a; Beschluss vom 30. Oktober 2013 - V ZB 9/13, NJW 2014, 1242 Rn. 8; jeweils mwN).
  • OLG Dresden, 21.11.2019 - 8 U 1770/18

    Prämiensparvertrag mit Laufzeit über 99 Jahre

    Damit diese Allgemeine Geschäftsbedingung Vertragsinhalt wird, genügt grundsätzlich, dass für den Vertragspartner die Möglichkeit bestand, von dieser Klausel Kenntnis zu nehmen (§ 305 BGB; vgl. BGH, Urteil vom 27.10.1994 - IX ZR 168/93, Rn. 15; Erman/Roloff, BGB, 15. Auflage, § 305 Rn. 26).
  • BAG, 19.03.2014 - 5 AZR 252/12

    Arbeitsvertragsschluss in deutscher Sprache - ausländischer Arbeitnehmer

    Nutzt er derartige zumutbare Möglichkeiten, sich Kenntnis vom Inhalt des Vertragsangebots zu verschaffen, nicht und schließt stattdessen ohne Zwang einen Arbeitsvertrag in einer Sprache, die er nicht versteht, darf der Erklärungsempfänger nach Treu und Glauben davon ausgehen, dass der Arbeitnehmer trotz seiner Sprachunkundigkeit eine Erklärung mit dem aus der Vertragsurkunde ersichtlichen Inhalt abgeben wollte (im Ergebnis ebenso die herrschende Meinung, die in diesen Fällen einen Vertragsschluss bejaht, vgl. BGH 27. Oktober 1994 - IX ZR 168/93 - zu II 1 b der Gründe; LAG Niedersachsen 18. März 2005 - 10 Sa 1990/04 - zu II 2 a bb der Gründe; Hessisches LAG 11. September 1986 - 9 Sa 421/86 -; 7. Juni 1974 - 8 Sa 45/74 -; LAG Baden-Württemberg 30. Dezember 1970 - 4 Sa 64/70 -; 12. Juli 1968 - 4 Sa 37/68 -; LAG Hamm 7. September 1992 - 19 Sa 531/92 -; Gola/Hümmerich BlSt Soz ArbR 1976, 273, 275; Freckmann BB 2000, 1402, 1405 f.; Moll/Reichel RdA 2001, 308, 314; Rieble FS Löwisch 2007 S. 229, 232 ff.; Herbert/Oberrath DB 2010, 391, 392; Hinrichs/Stütze NZA-RR 2011, 113, 117; Mückl/Butz ArbRAktuell 2013, 34; allg. (ohne spezifisch arbeitsrechtlichen Bezug) Schäfer JZ 2003, 879, 883; Schlechtriem FS Weitnauer 1980 S. 129, 138; grds. auch Staudinger/Singer (2012) § 119 Rn. 18; Dehler Die Zurechnung des Sprachrisikos bei Willenserklärungen S. 192 f., 292; Kling Sprachrisiken im Privatrechtsverkehr S. 256, 291; aA Becker/Braasch Recht der ausländischen Arbeitnehmer 3. Aufl. Rn. 154; Jancke Das Sprachrisiko des ausländischen Arbeitnehmers im Arbeitsrecht S. 217 f.) .

    Der sprachunkundige Arbeitnehmer steht insoweit demjenigen gleich, der eine Urkunde ungelesen unterschreibt (vgl. BGH 27. Oktober 1994 - IX ZR 168/93 - zu II 1 b der Gründe; MünchKommBGB/Spellenberg 5. Aufl. Art. 10 Rom I- VO Rn. 53 ) .

    Auch dieser erklärt sich mit dem Inhalt der Urkunde aus der Sicht des Vertragspartners einverstanden (BGH 27. Oktober 1994 - IX ZR 168/93 - zu II 1 b der Gründe mwN) .

    Er kann seine Willenserklärung allenfalls anfechten, soweit er sich von dem Inhalt des Schriftstücks, das er ungelesen unterschrieben hat, eine bestimmte unrichtige Vorstellung gemacht hat (vgl. BAG 27. August 1970 - 2 AZR 519/69 - zu 2 b der Gründe, BAGE 22, 424; 5. April 1990 - 2 AZR 337/89 - zu C I 1 der Gründe; BGH 27. Oktober 1994 - IX ZR 168/93 - zu II 1 b der Gründe; 15. Januar 2002 -  XI ZR 98/01 - zu III 1 a der Gründe) .

  • BGH, 28.05.2020 - I ZR 40/19

    Zur Wirksamkeit einer Klausel zur automatischen Verlängerung eines

    (2) Die Regelungen im Alleinverkaufsauftrag sind unmittelbarer Bestandteil der lediglich aus einer Seite bestehenden Vertragsurkunde, so dass es keiner Prüfung bedarf, ob ein ausdrücklicher Hinweis erfolgt ist (BGH, Urteil vom 27. Oktober 1994 - IX ZR 168/93, NJW 1995, 190 [juris Rn. 13] zu § 2 Abs. 1 AGBG, mwN).
  • BGH, 18.05.1995 - IX ZR 108/94

    Formularmäßige Ausdehnung der Bürgenhaftung über das verbürgte Kreditlimit hinaus

    Die Erstreckung der Bürgschaft auf alle bestehenden und künftigen Forderungen der Klägerin in der als Allgemeine Geschäftsbedingung anzusehenden (vgl. BGH, Urt. v. 27. Oktober 1994 - IX ZR 168/93, WM 1994, 2274, 2275) vorformulierten Zweckerklärung ist an dem AGBG zu messen.
  • BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96

    Aufklärungspflicht der Gläubigerbank über das Bürgschaftsrisiko; Vollstreckung

    Der Senat hat in seinem Urteil vom 27. Oktober 1994 ( IX ZR 168/93, WM 1994, 2274 mit zust. Anm. Bülow EWiR 1995, 7; Moritz WuB I F 1 a. - 2.95; Meinhold-Heerlein WiB 1995, 298) in dieser Sache ausgeführt, der formularmäßige Bürgschaftsvertrag der Parteien unterliege dem deutschen Recht und sei nicht nach §§ 2 Abs. 1 AGBG , 766 BGB unwirksam.

    Dies ist aber darauf zurückzuführen, daß die Beklagte die Warnfunktion der ihr vorgelegten Bürgschaftsurkunde mißachtet hat, indem sie diese unterzeichnet hat, ohne zuvor vom Inhalt der Urkunde Kenntnis zu nehmen (Senatsurt. v. 27. Oktober 1994 - IX ZR 168/93, aaO. 2276).

    Nutzt er eine zumutbare Möglichkeit, sich Kenntnis von ihrem Inhalt zu verschaffen, nicht, so muß er das mit der Unterzeichnung der ungelesenen Urkunde verbundene Risiko tragen, daß der Inhalt der Urkunde nicht seinen Vorstellungen entspricht (vgl. BGHZ 87, 112, 114 f; BGH, Urt. v. 27. Oktober 1994 IX ZR 168/93, aaO. 2276).

    In seinem ersten Revisionsurteil vom 27. Oktober 1994 ( IX ZR 168/93, aaO. 2277) hat der Senat ausgeführt, die Frage, ob eine Bürgenhaftung der Beklagten gemäß §§ 3, 4 AGBG auf den Kredit für den Hauskauf der Hauptschuldner zu beschränken sei, stelle sich beim derzeitigen Sachstand nicht, weil die Beklagte ihr ursprüngliches Vorbringen, sie habe bei Unterzeichnung des Bürgschaftsformulars angenommen, daß sie für die Rückzahlung dieses Darlehens - in Höhe von 800.000 DM - bürgen solle, aufgegeben habe.

  • BGH, 15.01.2002 - XI ZR 98/01

    Sittenwidrigkeit der Mithaftung gilt nicht für GmbH-Gesellschafter

    Wer eine Urkunde ungelesen unterschreibt, hat nur dann ein Anfechtungsrecht, wenn er sich von deren Inhalt eine bestimmte, allerdings unrichtige Vorstellung gemacht hat (BGH, Urteil vom 27. Oktober 1994 - IX ZR 168/93, WM 1994, 2274, 2276).
  • OLG Saarbrücken, 29.06.2005 - 5 U 164/03

    Möglichkeit der Erschwerung der Schadensanzeige gemäß §§ 451f, § 438 Abs. 1 Satz

    Alsdann ist es ihm zuzumuten, sich vor Abschluss des Vertrages selbst die erforderliche Übersetzung zu beschaffen, andernfalls muss er den nicht zur Kenntnis genommenen Text der Geschäftsbedingungen gegen sich gelten lassen; eine Verpflichtung des Verwenders, für Ausländer Übersetzungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen bereit zu halten, besteht bei dieser Sachlage nicht (BGHZ 87, S. 112 /114; NJW 1995, S. 190; Staudinger-Schlosser, BGB, 13. Bearb., AGBG § 2, Rdnr.4; Palandt-Heinrichs, BGB, 62. Aufl., § 305, Rdnr. 42).
  • OLG Saarbrücken, 23.12.2003 - 4 U 199/03

    Direktunterrichtsvertrag: Wirksamkeit eines Kündigungsausschlusses für die ersten

    Andernfalls muss er den nicht zur Kenntnis genommenen Text der Geschäftsbedingungen gegen sich gelten lassen (vgl. BGHZ 87, 112 (114 f); BGH, NJW 1995, 190; OLG Bremen, WM 1973, 1228 (1229); OLG München, NJW 1974, 2181 f).
  • BGH, 14.01.1999 - IX ZR 140/98

    Umfang einer formularmäßigen Vorauszahlungsbürgschaft eines Kreditinstituts

    Mit der formlosen Annahme der Bürgschaftserklärung durch das Kreditinstitut des Klägers als dessen Vertreter kam der Vertrag gemäß § 151 BGB zustande (vgl. BGH, Urt. v. 27. Oktober 1994 - IX ZR 168/93, WM 1994, 2274, 2275).
  • OLG München, 10.12.2014 - 15 U 5006/12

    Rahmenvergütungsvereinbarung, Gebührenunterschreitung, Gesamthonorar,

  • AG München, 18.06.2014 - 271 C 30721/13

    Teure Fitness

  • AG Bonn, 11.02.2015 - 109 C 244/14

    Widerruf; Anfechtung; Zahlungsauftrag; Anzeige missbräuchlicher Verwendung

  • BGH, 30.10.2013 - V ZB 9/13

    Beschwerde in einer Abschiebungshaftsache: Wirksamkeit einer in deutscher Sprache

  • BGH, 15.11.2022 - X ZR 40/20

    Annahme der Sittenwidrigkeit bei einer Schenkung

  • LG Bochum, 15.11.2011 - 11 S 100/11

    Betreiber des "gewerblichen Verzeichnisses für Handwerk Handel und Industrie" im

  • OLG Stuttgart, 21.12.2009 - 6 U 110/09

    Verbraucherdarlehensvertrag: Verbundenes Geschäft mit Restschuldversicherung;

  • BGH, 22.10.2003 - VIII ZR 361/02

    Auslegung eines Leasingvertrages im Hinblick auf eine zwischen dem Leasinggeber

  • LG Bielefeld, 09.04.2009 - 21 S 46/08

    Nachhilfeunterricht - keine Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten

  • LAG Niedersachsen, 18.03.2005 - 10 Sa 1990/04

    Verfall von Entgeltansprüchen aus Arbeitsvertrag; Anforderungen an die

  • OLG Hamm, 27.10.2006 - 12 U 76/06

    Bürgschaft zur Zahlung auf erstes Anfordern trotz abweichender Sicherungsabrede

  • OLG Düsseldorf, 25.09.2012 - 24 U 4/12

    Zustandekommen einer Bürgschaftsverpflichtung

  • LAG Rheinland-Pfalz, 09.12.2011 - 11 Ta 214/11

    Prozesskostenhilfe - Bewilligungsvoraussetzung - hinreichende Erfolgsaussichten

  • OLG Saarbrücken, 21.06.2013 - 5 U 367/12

    Nachlasssache: Anzuwendendes Recht auf die Erbfolge in das Sparguthaben einer

  • LG Nürnberg-Fürth, 23.12.2020 - 10 O 1069/20

    Zur Wirksamkeit der Kündigung eines Prämiensparvertrages

  • OLG Düsseldorf, 18.12.2000 - 9 U 122/00

    Rechtsfolgen unbemerkter Beurkundung eines zu niedrigen Kaufpreises bei einem

  • OLG Düsseldorf, 13.11.2000 - 9 U 111/00

    Haftung des Bürgen bei Veränderungen der Hauptschuld

  • LG Bochum, 15.11.2011 - 11 S 84/11

    Entgeltabrede für "gewerbliches Verzeichnis für Handwerk Handel und Industrie" im

  • LAG Hessen, 01.04.2003 - 13 Sa 1240/02

    Zulässigkeit einer Kündigungsschutzklage; Folgen einer Formulierung in einer

  • LG Potsdam, 31.01.2018 - 6 O 482/16

    Zur Anfechtung einer Willenserklärung wegen arglistiger Täuschung durch Vorlage

  • AG Bamberg, 16.09.2010 - 105 C 2425/09

    Widerruf eines Haustürgeschäfts: Unzureichende Widerrufsbelehrung über die Folgen

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Rechtsprechung
   OLG Hamm, 01.03.1995 - 15 W 1/95   

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OLG Hamm, 01.03.1995 - 15 W 1/95 (https://dejure.org/1995,7579)
OLG Hamm, Entscheidung vom 01.03.1995 - 15 W 1/95 (https://dejure.org/1995,7579)
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Volltextveröffentlichung

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Kind; Name; Doppelname; Ehelichkeit; Ehename

Papierfundstellen

  • NJW 1995, 190
  • NJW 1995, 1908
  • MDR 1995, 498
  • FamRZ 1995, 1224
 
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Wird zitiert von ... (10)

  • OLG Frankfurt, 21.02.1996 - 20 W 53/95

    Voraussetzungen für die Führung eines Doppelnamens durch ein Kind

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  • OLG Frankfurt, 21.02.1996 - 20 W 107/95

    Eintragung eines Doppelnamens; Gleiche Nachnamen bei Geschwistern, obwohl der

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  • BayObLG, 20.07.2004 - 1Z BR 54/04

    Namensrecht des Kindes bei Fehlen eines gemeinsamen Ehenamens

    Die in § 1616 Abs. 2 Satz 3 BGB a.F. festgelegte Bindungswirkung der Namensbestimmung der Eltern für ihre weiteren Kinder tritt in diesem Fall nicht ein (h.M.; vgl. BayObLGZ 1995, 310/313 f. = FamRZ 1996, 236/237; OLG Hamm FamRZ 1995, 1224/1225; OLG Düsseldorf StAZ 1996, 134/135; OLG Frankfurt a. Main StAZ 1995, 135/137; OLG Köln StAZ 1995, 137; OLG Stuttgart FamRZ 1995, 1601; OLG Zweibrücken StAZ 1996, 134; Palandt/Diederichsen BGB 56. Aufl. § 1616 Rn. 3 a.E.).
  • BayObLG, 11.09.1995 - 1Z BR 51/95

    Namensgleichheit von Geschwistern

    Auch andere Rechtsbeschwerdegerichte (vgl. OLG Hamm NJW 1995, 1908/1909; OLG Oldenburg NJW 1995, 537 ) haben diese Regelung einschränkend dahin ausgelegt, daß die Bindungswirkung des § 1616 Abs. 2 Satz 3 BGB für nachgeborene Geschwister dann nicht eintritt, wenn die Ehegatten für das unter der Geltung der Auffangregelung des Bundesverfassungsgerichts (aaO.) geborene Kind einen Doppelnamen bestimmt haben, der nach neuem Recht mit zwingender Wirkung ausgeschlossen ist.
  • BayObLG, 07.09.1995 - 1Z BR 53/95

    Familiennamensgebung bei Eltern, die keinen gemeinsamen Ehenamen führen

    Die von ihnen vertretene Auffassung steht in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Oberlandesgerichts Hamm (NJW 1995, 1908 = StAZ 1995 141 = MDR 1995, 498 ) sowie des Oberlandesgerichts Oldenburg (NJW 1995, 537 - StAZ 1995, 13 = Rpfleger 1995, 211 ).
  • OLG Köln, 17.01.1996 - 16 Wx 226/95

    Beurkundung eines Doppelnamens als Familiennamen für ein Kind; Verbindlichkeit

    Das Landgericht befindet sich mit seiner Entscheidung in Übereinstimmung mit der bisherigen obergerichtlichen Rechtsprechung (OLG Oldenburg, Beschluß vom 24.10.1994, StAZ 1995, 13; OLG Hamm, Beschluß vom 1.3.1995, StAZ 1995, 141; OLG Schleswig, Beschluß vom 31.5.1995, StAZ 1995, 267 und BayObLG, Beschluß vom 7.9.1995, StAZ 1995, 368).
  • OLG Köln, 23.01.1996 - 16 Wx 8/96

    Namensgleichheit der Geschwister

    Das Landgericht befindet sich mit seiner Entscheidung in Übereinstimmung mit der bisherigen obergerichtlichen Rechtsprechung (OLG Oldenburg, Beschluß vom 24.10.1994, StAZ 1995, 13; OLG Hamm, Beschluß vom 1.3.1995, StAZ 1995, 141; OLG Schleswig, Beschluß vom 31.5.1995, StAZ 1995, 267 und BayObLG, Beschluß vom 7.9.1995, StAZ 1995, 368).
  • OLG Zweibrücken, 03.01.1996 - 3 W 192/95

    Wahl eines Doppelnamens bei Eltern ohne gemeinsamen Ehenamen; Zeitliche Geltung

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  • BayObLG, 17.06.1999 - 1Z BR 169/98

    Zusammengesetzter Doppelname als Geburtsname eines Kindes, wenn die Eltern keinen

    Die seit 1.4.1994 geltende Regelung, nach der gemäß § 1616 Abs. 2 BGB a.F., nunmehr § 1617 Abs. 1 Nr. 1 BGB , nur der Name des Vaters oder der der Mutter dem Kind verliehen werden kann, ist verbindlich (vgl. BayObLG, StAZ 1995, 368, 369; OLG Hamm, NJW 1998, 164, 165; 1995, 1908; OLG Köln, StAZ 1998, 11, 12; vgl. Palandt/Diederichsen, vor § 1616 Rdn. 4).
  • OLG Celle, 16.01.1996 - 18 W 22/95

    Eintragungsfähigkeit eines Doppelnamens im Geburtenbuch; Familienname eines

    Dies entspricht auch der übereinstimmend in der Rechtsprechung vertretenen Auffassung (OLG Hamm StAZ 1995, 141 ff = NJW 1995, 1908 - MDR 1995, 498; OLG Oldenburg FamRZ 1995, 688 [OLG Oldenburg 24.10.1994 - 5 W 145/94] = StAZ 1995, 13 = NJW 1995, 537 = …
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Rechtsprechung
   BGH, 31.10.1994 - 5 StR 556/94   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1994,8549
BGH, 31.10.1994 - 5 StR 556/94 (https://dejure.org/1994,8549)
BGH, Entscheidung vom 31.10.1994 - 5 StR 556/94 (https://dejure.org/1994,8549)
BGH, Entscheidung vom 31. Oktober 1994 - 5 StR 556/94 (https://dejure.org/1994,8549)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Papierfundstellen

  • NJW 1995, 190
  • ZIP 1994, 1840
  • MDR 1995, 459
  • WM 1994, 2274
  • BB 1994, 2439
  • DB 1995, 1073
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (1)

  • BGH, 03.05.1994 - GSSt 2/93

    Grundlegende Einschränkung der Anwendung der Rechtsprechung zur fortgesetzten

    Auszug aus BGH, 31.10.1994 - 5 StR 556/94
    Die BGHSt 40, 138 = NJW 1994, 1663 [BGH 03.05.1994 - GSSt 2/93] widersprechende Annahme fortgesetzter Handlung im Falle S (Tatzeit Sommer 1975) beschwert den Angeklagten nicht.
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