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   BGH, 13.12.1995 - VIII ZR 61/95   

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https://dejure.org/1995,872
BGH, 13.12.1995 - VIII ZR 61/95 (https://dejure.org/1995,872)
BGH, Entscheidung vom 13.12.1995 - VIII ZR 61/95 (https://dejure.org/1995,872)
BGH, Entscheidung vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95 (https://dejure.org/1995,872)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Wolters Kluwer

    Handelsvertreter - Kettenverträge - Zurückweisung erneuter Angebote - Eigenkündigung - Begründeter Anlaß - Grundurteil über Ausgleichsanspruch

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    ZPO § 304; HGB § 89 b Abs. 1; HGB § 89 b Abs. 3 Nr. 1
    Ausgleichsanspruch bei Ablehnung einer Vertragsfortsetzung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ZPO § 304, HGB § 89b Abs. 1, Abs. 3 Nr. 1
    Voraussetzungen und Rechtsfolgen der Eigenkündigung des Handelsvertreters

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    ZPO § 304; HGB § 89b Abs. 1, Abs. 3 Nr. 1
    Kettenverträge mit Handelsvertreter: Ausgleichsanspruch bei Ablehnung der Offerte des Unternehmers zur Vertragsfortsetzung?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Evers OK-Vertriebsrecht(Abodienst) (Leitsatz)

    - Dumrath & Fassnacht 1 -, begründeter Anlass, Kettenverträge, Grundurteil über den AA, Billigkeitsgesichtspunkt, Billigkeit

Papierfundstellen

  • NJW 1996, 848
  • ZIP 1996, 330
  • MDR 1996, 371
  • VersR 1996, 627
  • WM 1996, 877
  • BB 1996, 235
  • DB 1996, 724
 
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Wird zitiert von ... (33)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 14.10.1993 - III ZR 157/92

    Amtshaftungsanspruch wegen Überplanung eines Altlastengeländes - Erlass eines

    Auszug aus BGH, 13.12.1995 - VIII ZR 61/95
    Die angefochtene Entscheidung erweist sich aber insoweit als rechtsfehlerhaft, als die getroffenen Feststellungen für den Erlaß eines Grundurteils gemäß § 304 ZPO durch das Landgericht nicht ausreichen, wie die Revision mit Recht geltend macht und wie im übrigen auch von Amts wegen zu beachten ist (st.Rspr., zuletzt BGH, Urteil vom 14. Oktober 1993 - III ZR 157/92 = NJW-RR 1994, 319 unter III).
  • BGH, 11.12.1958 - II ZR 169/57

    Kettenvertrag, Abdingbarkeit von Provisionsansprüchen für Nachbestellungen,

    Auszug aus BGH, 13.12.1995 - VIII ZR 61/95
    Keinen rechtlichen Bedenken begegnet freilich, daß das Berufungsgericht die zwischen dem Kläger und der Beklagten zu 1 jährlich neu abgeschlossenen Formularverträge mit Anlagen als Kettenverträge wertet, durch die ein Handelsvertreterverhältnis auf unbestimmte Zeit begründet wurde (vgl. BGH, Urteil vom 11. Dezember 1958 - II ZR 169/57 = VersR 1959, 129, 131), welches durch die Ablehnung der Vertragsofferte der Beklagten zu 1 für das Geschäftsjahr 1993/94 durch den Kläger beendet wurde.
  • BGH, 12.01.1994 - XII ZR 167/92

    Zulässigkeit eines Teilurteils über eine Widerklage; Zurückverweisung durch das

    Auszug aus BGH, 13.12.1995 - VIII ZR 61/95
    Die somit schon in zweiter Instanz gebotene Zurückverweisung an das Landgericht kann der Senat gemäß § 565 Abs. 3 Nr. 1 ZPO nachholen (BGH in st.Rspr., zuletzt Urteil vom 12. Januar 1994 - XII ZR 167/92 = WM 1994, 865, 868 unter 5).
  • BGH, 10.01.1989 - VI ZR 43/88

    Erlaß eines Grundurteils bei unstreitigem Anspruchsgrund

    Auszug aus BGH, 13.12.1995 - VIII ZR 61/95
    Der Erlaß eines unzulässigen Grundurteils stellt einen wesentlichen Verfahrensmangel im Sinne des § 539 ZPO dar (BGH, in st.Rspr., zuletzt Urteile vom 10. Januar 1989 - VI ZR 43/88 = NJW-RR 1989, 1149 unter III und vom 30. November 1989 - IX ZR 249/88 = WM 1990, 262 unter 3; Thomas/Putzo, ZPO, 19. Aufl., § 539 Rdnr. 8; a.M. Münch-KommZPO-Rimmelspacher § 539 Rdnr. 24).
  • BGH, 11.03.1982 - I ZR 27/80

    Begriff der Vermittlungstätigkeit

    Auszug aus BGH, 13.12.1995 - VIII ZR 61/95
    Die Vorabentscheidung über den Grund eines Ausgleichsanspruchs setzt voraus, daß sämtliche Voraussetzungen des § 89 b Abs. 1 Satz 1 Nrn. l-3 HGB gegeben sind (BGH, Urteile vom 29. Mai 1967 - VII ZR 297/64 = NJW 1967, 2153 unter II und vom 11. März 1982 - I ZR 27/80 = NJW 1982, 1757 unter II 2).
  • BGH, 06.11.1986 - I ZR 51/85

    Kündigung eines Handelsvertretervertrages wegen Sortimentserweiterung

    Auszug aus BGH, 13.12.1995 - VIII ZR 61/95
    Erforderlich, aber auch ausreichend ist, daß hierdurch eine für den Handelsvertreter nach Treu und Glauben nicht mehr hinnehmbare Situation geschaffen wird (Urteil vom 6. November 1986 - I ZR 51/85 = WM 1987, 292 unter II 2 a m.Nachw.).
  • BGH, 29.05.1967 - VII ZR 297/64

    Unterscheidung zwischen dem begründeten Anlass zur Kündigung und einem wichtigen

    Auszug aus BGH, 13.12.1995 - VIII ZR 61/95
    Die Vorabentscheidung über den Grund eines Ausgleichsanspruchs setzt voraus, daß sämtliche Voraussetzungen des § 89 b Abs. 1 Satz 1 Nrn. l-3 HGB gegeben sind (BGH, Urteile vom 29. Mai 1967 - VII ZR 297/64 = NJW 1967, 2153 unter II und vom 11. März 1982 - I ZR 27/80 = NJW 1982, 1757 unter II 2).
  • BGH, 30.11.1989 - IX ZR 249/88

    Voraussetzungen der Verurteilung des Bürgen dem Grunde nach; Grundurteil auf

    Auszug aus BGH, 13.12.1995 - VIII ZR 61/95
    Der Erlaß eines unzulässigen Grundurteils stellt einen wesentlichen Verfahrensmangel im Sinne des § 539 ZPO dar (BGH, in st.Rspr., zuletzt Urteile vom 10. Januar 1989 - VI ZR 43/88 = NJW-RR 1989, 1149 unter III und vom 30. November 1989 - IX ZR 249/88 = WM 1990, 262 unter 3; Thomas/Putzo, ZPO, 19. Aufl., § 539 Rdnr. 8; a.M. Münch-KommZPO-Rimmelspacher § 539 Rdnr. 24).
  • BGH, 11.05.2011 - VIII ZR 42/10

    Teilurteil: Berücksichtigung der Unzulässigkeit in der Revisionsinstanz; Erlass

    Dieser Auffassung haben sich mehrere Zivilsenate des Bundesgerichtshofs angeschlossen (BGH, Urteile vom 11. März 1982 - I ZR 27/80, NJW 1982, 1757 unter II 2; vom 7. November 1991 - IX ZR 3/91, NJW-RR 1992, 290 unter II; vom 14. Mai 1992 - IX ZR 241/91, NJW 1992, 2487 unter II 1; vom 14. Oktober 1993 - III ZR 157/92, NJW-RR 1994, 319 unter III; vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95, NJW 1996, 848 unter II 3; vom 4. Dezember 1997 - IX ZR 247/96, NJW 1998, 1140 unter II; vom 18. November 1999 - IX ZR 402/97, NJW 2000, 664 unter I; vom 27. Januar 2000 - IX ZR 45/98, NJW 2000, 1572 unter I; vom 17. Februar 2000 - IX ZR 436/98, NJW 2000, 1498 unter II 1; vom 12. Februar 2003 - XII ZR 324/98, WM 2003, 1919 unter II 2 a).

    Die somit schon in zweiter Instanz gebotene Zurückverweisung an das Landgericht kann der Senat nachholen (BGH, Urteile vom 18. Dezember 1954 - II ZR 76/54, aaO S. 82; vom 19. November 1959 - VII ZR 93/59, aaO; vom 3. Juni 1987 - VIII ZR 154/86, BGHZ 101, 134, 141; vom 13. April 1992 - II ZR 105/91, NJW 1992, 2099 unter 4; vom 12. Januar 1994 - XII ZR 167/92, aaO; vom 8. November 1995 - VIII ZR 269/94, aaO unter II 2; vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95, aaO; vom 4. Oktober 2000 - VIII ZR 109/99, aaO unter III).

  • BGH, 13.08.2015 - VII ZR 90/14

    Versicherungsvertretervertrag: Haftende Versicherungsgesellschaft für den

    In der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist anerkannt, dass an den "begründeten Anlass" im Sinne von § 89b Abs. 3 Nr. 1 HGB weniger strenge Anforderungen als an den des "wichtigen Grundes" (§ 89a Abs. 1 HGB) zu stellen sind, so dass hierfür auch ein unverschuldetes oder sogar rechtmäßiges Verhalten des Unternehmers genügen kann (vgl. BGH, Beschluss vom 21. Februar 2006 - VIII ZR 61/04, NJW-RR 2006, 755 Rn. 7; Urteil vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95, NJW 1996, 848, 849, juris Rn. 7 m.w.N.).
  • BGH, 28.02.2007 - VIII ZR 30/06

    Ausgleichsanspruch des Vertragshändlers nach Kündigung durch den Unternehmer und

    Aus dem Senatsurteil vom 13. Dezember 1995 (VIII ZR 61/95, NJW 1996, 848), auf das sich die Revision beruft, ergibt sich nichts anderes.

    Die Vorabentscheidung über den Grund eines Ausgleichsanspruchs setzt voraus, dass sämtliche Voraussetzungen des § 89b Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 HGB gegeben sind; insbesondere ist ein Grundurteil über einen Ausgleichsanspruch nur dann zulässig, wenn der Unternehmer mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Vertragsende erhebliche Vorteile aus der Geschäftsverbindung mit den vom Handelsvertreter gewonnen Kunden hat (Senatsurteil vom 13. Dezember 1995, aaO, unter II 3).

  • BGH, 05.11.2020 - VII ZR 188/19

    Auslegung der Vorschrift des § 89b Abs. 3 Nr. 1 HGB als analogiefähig bzgl. der

    § 89b Abs. 3 HGB ist im Lichte von Art. 18 der Richtlinie 86/653/EWG des Rates vom 18. Dezember 1986 zur Koordinierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend die selbständigen Handelsvertreter (ABl. EG Nr. L 382 vom 31. Dezember 1986 S. 17) so auszulegen, dass diese Vorschrift, insbesondere § 89b Abs. 3 Nr. 1 HGB, nicht analogiefähig ist, soweit eine analoge Anwendung sich in Gegensatz zu dem bei Art. 18 der Richtlinie 86/653/EWG maßgebenden Analogieverbot setzen würde (Aufgabe von BGH, Urteil vom 28. Februar 2007 - VIII ZR 30/06, BGHZ 171, 192; Urteil vom 28. April 1999 - VIII ZR 354/97, BGHZ 141, 248 und Urteil vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95, NJW 1996, 848).

    Für eine Analogie spreche, dass der Bundesgerichtshof diese bereits für den Fall von Kettenhandelsvertreterverträgen bejaht habe (vgl. BGH, Urteil vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95, NJW 1996, 848).

    c) Soweit der Bundesgerichtshof in seiner bisherigen Rechtsprechung die Ausschlusstatbestände des § 89b Abs. 3 HGB für - begrenzt - analogiefähig erachtet hat (vgl. BGH, Urteil vom 28. Februar 2007- VIII ZR 30/06 Rn. 15 m.w.N., BGHZ 171, 192; Urteil vom 28. April 1999 - VIII ZR 354/97, BGHZ 141, 248, juris Rn. 11 i.V.m. Rn. 10, zu § 89b Abs. 3 Satz 1 HGB in der bis zum 31. Dezember 1989 geltenden Fassung, der Vorläufervorschrift von § 89b Abs. 3 Nr. 1 HGB; Urteil vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95, NJW 1996, 848, juris Rn. 6), hält der Senat, der nunmehr für die Rechtsstreitigkeiten über die Vertragsverhältnisse der Handelsvertreter zuständig ist, daran im Hinblick auf Art. 18 der Richtlinie 86/653/EWG und auf das zu dieser Bestimmung ergangene Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union vom 19. April 2018 - C-645/16, ZVertriebsR 2018, 169 = IHR 2018, 205, juris Rn. 31 - CMR, nicht fest, soweit eine analoge Anwendung von § 89b Abs. 3 HGB sich in Gegensatz zu dem bei Art. 18 der Richtlinie 86/653/EWG maßgebenden Analogieverbot setzen würde.

  • BGH, 28.04.1999 - VIII ZR 354/97

    Ausgleichsanspruch eines im Rotationssystem eingesetzten Handelsvertreters

    Der Senat hat die Entscheidungen der Vorinstanzen aufgehoben und die Sache an das Landgericht zurückverwiesen (Urteil vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95 = WM 1996, 877).

    Wie der Senat bereits in seinem Urteil vom 13. Dezember 1995 (aaO) ausgeführt hat, sind die jährlich zwischen dem Kläger und der Beklagten zu 1) neu abgeschlossenen Formularverträge mit Anlagen als Kettenverträge zu werten, durch die ein Handelsvertreterverhältnis auf unbestimmte Zeit begründet wurde, und ist die in der Ablehnung der Vertragsofferte liegende Weigerung des Klägers, das Handelsvertreterverhältnis über den Schluß des Geschäftsjahres 1992/93 hinaus fortzusetzen, rechtlich einer Eigenkündigung gleichzustellen.

  • OLG Nürnberg, 28.01.2011 - 12 U 744/10

    Beendeter Handelsvertretervertrag: Ansprüche des Handelsvertreters auf Erteilung

    126 Zwar ist ein Grundurteil über einen Ausgleichsanspruch gemäß § 89b HGB wegen des engen Zusammenhangs der den Grund und die Höhe des Ausgleichs betreffenden Tat- und Rechtsfragen regelmäßig unzweckmäßig und darf nur ergehen, wenn jedenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit erhebliche fortdauernde Vorteile des Unternehmers (§ 89b Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 HGB) wie auch die Billigkeit eines Ausgleichs (§ 89b Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 HGB) jeweils zu bejahen sein werden; diese Frage hat der Senat auch ohne entsprechende Rüge der Berufung von Amts wegen zu prüfen (BGH, Urteil vom 29.05.1967 - VII ZR 297/64, NJW 1967, 2153; Urteil vom 11.03.1982 - I ZR 27/80, NJW 1982, 1757; Urteil vom 13.12.1995 - VIII ZR 61/95, NJW 1996, 848; Urteil vom 28.02.2007 - VIII ZR 30/06, BGHZ 171, 192; OLG Frankfurt, Urteil vom 01.02.2006 - 21 U 21/05, juris; Baumbach/Hopt, HGB 34. Aufl. § 89b Rn. 83).
  • OLG Köln, 05.05.2006 - 19 U 202/05

    Ausgleichsanspruch des Vertragshändlers nach Kündigung des Vertrages durch den

    Von diesem Grundsatz sei auch aufgrund des von der Kammer herangezogenen sog. "Kettenvertragsurteils" des Bundesgerichtshofs (NJW 1996, 848) keine Ausnahme zu machen.

    Insbesondere folgt dies entgegen der Auffassung der Beklagten nicht aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zu den so genannten "Kettenvertragsfällen" (NJW 1996, 848 ff.; NJW 1999, 2668 ff.).

    Zudem berechtigt das Ansinnen des Prinzipals an den Handelsvertreter, einen Folgevertrag zu wesentlich ungünstigeren Konditionen abzuschließen, diesen sogar zur eigenen, ausgleichserhaltenden Kündigung (vgl. BGH NJW 1996, 848; Küstner/Thume, a.a.O., Rn. 1421).

    Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zu den so genannten "Kettenvertragsfällen" (NJW 1996, 848 ff.; NJW 1999, 2668 ff.) steht dem nicht entgegen, da diese Entscheidungen - wie ausgeführt - auf nicht vergleichbaren Sachverhalten beruhten.

  • OLG Köln, 31.03.2006 - 19 U 139/05

    Anspruch auf Zahlung eines Ausgleichsanspruchs nach der Beendigung des

    Von diesem Grundsatz sei auch aufgrund der von der Kammer herangezogenen so genannten "Kettenvertragsurteile" (BGH NJW 1996, 848; BGH NJW 1999, 2668) keine Ausnahme zu machen.

    Insbesondere folgt dies entgegen der Auffassung der Beklagten nicht aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zu den so genannten "Kettenvertragsfällen" (NJW 1996, 848 ff. NJW 1999, 2668 ff.).

    Ausgehend davon, dass entsprechende vertragliche Regelungen, die zu solchen Alternativen führen würden, von vornherein unwirksam sind (vgl. BGHZ 142, 358 ff.), ferner das Ansinnen des Prinzipals an den Handelsvertreter, einen Folgevertrag zu wesentlich ungünstigeren Konditionen abzuschließen, den Handelsvertreter sogar zur eigenen, ausgleichserhaltenden Kündigung berechtigt (vgl. BGH NJW 1996, 848; Küstner/Thume, a.a.O., Rn. 1421) und auch bei einer Änderung der Händler-Vertriebsstruktur, die mit erheblichen Veränderungen statusrechtlicher Art für den Vertragshändler und einer wirtschaftlichen Schlechterstellung verbunden sind, die Voraussetzungen für eine berechtigte, d.h. ausgleicherhaltende Eigenkündigung des Vertragshändlers gegeben sind (Senat, Urteil v. 07.01.2005, - 19 U 82/04 -), kann der Umstand, dass die Beklagte mit einem neuen Vertragsangebot den berechtigten Anlass des Inkrafttretens der GVO Nr. 1400/2002 als Gelegenheit für ansonsten jedenfalls nicht ohne Ausgleich durchzusetzende Vertragsänderungen benutzt, auch unter Billigkeitsgesichtspunkten nicht dazu führen, dass die Klägerin ihren Ausgleichsanspruch mit der Ablehnung eines solchen Vertrages verliert.

    Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zu den so genannten "Kettenvertragsfällen" (NJW 1996, 848 ff.; NJW 1999, 2668 ff.) steht dem nicht entgegen, da diese Entscheidungen - wie ausgeführt - auf nicht vergleichbaren Sachverhalten beruhten.

  • BGH, 21.02.2006 - VIII ZR 61/04

    Kündigung des Handelsvertretervertrages durch den Unternehmer wegen Verweigerung

    Die Bewertung des in Frage kommenden Unternehmerverhaltens als begründeter Anlass für die Kündigung durch den Handelsvertreter ist im Wesentlichen tatsächlicher Natur und deshalb vom Revisionsgericht nur beschränkt überprüfbar (Senatsurteil vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95, NJW 1996, 848, unter II 2).
  • OLG Frankfurt, 01.02.2006 - 21 U 21/05

    Vertragshändlerausgleich: Verlust des Anspruchs eines

    Allerdings müssen nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (NJW 1967, 2153; NJW 1982, 1757 = MDR 1982, 821 = VersR 1982, 647; NJW 1996, 848 = MDR 1996, 371 = VersR 1996, 627) sämtliche Voraussetzungen des § 89 b Absatz 1 HGB vorliegen, um einen Ausgleichsanspruch auch nur dem Grunde nach bejahen zu können.

    Der Bundesgerichtshof hat eine Analogie bisher nur im Falle von Kettenhandelsvertreterverträgen, also über einen längeren Zeitraum in festem zeitlichem Rhythmus - in der Regel jährlich - immer wieder neu abgeschlossenen gleichlautenden Handelsvertreterverträgen, angewandt (NJW 1996, 848 = MDR 1996, 371 = ZIP 1996, 330; NJW 1999, 2668; vgl. Stumppf und Ströbl in MDR 2004, 1209 und Baumbach/Hopt, HGB, 30. Auflage, Rdnr. 54 zu § 89 b).

    Bei der analogen Anwendung der Vorschrift im Falle der Kettenhändlerverträge (NJW 1996, 848 = MDR 1996, 371 = ZIP 1996, 330; NJW 1999, 2668) hat der Bundesgerichtshof als ausreichenden Grund für die Weigerung zur alljährlichen Verlängerung des Kettenvertrages angesehen, dass der Unternehmer eine für den Handelsvertreter nach Treu und Glauben nicht mehr hinnehmbare Situation geschaffen habe.

  • OLG Frankfurt, 05.04.2006 - 21 U 10/05

    Ausgleichsanspruch des Automobilvertragshändlers gemäß § 89 b HGB bei Kündigung

  • OLG Köln, 23.06.2006 - 19 U 170/05

    Anspruch eines Vertragspartners auf Ausgleich nach Beendigung eines

  • BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01

    Anwendung des Handelsvertreterrechts auf einen Vertragshändlervertrag

  • BGH, 17.07.2002 - VIII ZR 59/01

    Entsprechende Anwendung des Handelsvertreterrechts auf Franchise-Verträge

  • OLG Düsseldorf, 25.07.2019 - 16 U 120/18

    AA des VV, Eigenkündigung einer VV-GmbH bei vereinbarter Beendigung des VVV im

  • OLG Oldenburg, 07.08.2018 - 2 U 30/18

    Schadensersatzansprüche gegen einen Architekten wegen Überschreitung des

  • OLG Frankfurt, 01.02.2006 - 21 U 23/05

    Ausgleichsanspruch des Kfz-Vertragshändlers nach Änderungskündigung des

  • BGH, 20.09.2023 - VIII ZR 432/21

    Zulässigkeit des Erlasses eines Grundurteils

  • OLG Köln, 24.11.2023 - 19 U 146/22
  • OLG Frankfurt, 17.01.2006 - 11 U 34/05

    Ausgleichsanspruch: Verlust bei Annahme eines neuen Vertragsangebots nach

  • OLG München, 02.02.2017 - 23 U 2749/16

    Ausschluss des Handelsvertreterausgleichs wegen Eigenkündigung

  • OLG Saarbrücken, 20.07.2005 - 1 U 532/04

    Vertragshändlervertrag: Anspruch des Kfz-Vertragshändlers auf Rücknahme des

  • OLG Düsseldorf, 02.11.2001 - 16 U 49/00

    AA des HV, begründeter Anlass, Provisionsrückstände des U, Unternehmervorteile,

  • OLG Saarbrücken, 23.05.2007 - 1 U 464/06

    Ausgleichsanspruch eines Kfz-Händlers nach Kündigung des Händlervertrages durch

  • OLG Jena, 25.01.2001 - 1 U 716/00

    Haftungsverteilung beim Begegnungsverkehr zwischen Bus und LKW auf enger Strecke

  • OLG Köln, 21.05.1997 - 27 U 124/96

    Wirksamkeit der Abtretung einer Geldforderung unter Kaufleuten

  • OLG Frankfurt, 17.01.2006 - 11 U 33/05

    Kraftfahrzeugvertragshändlervertrag: Handelsvertreterausgleichsanspruch nach

  • OLG Köln, 03.02.2012 - 19 U 113/11

    Anspruch auf Zahlung von entgangenem Gewinn

  • BGH, 15.11.2000 - VIII ZR 60/00

    Revision - Anspruchsgrund - Handelsvertreter - Ausgleichsanspruch -

  • OLG Köln, 14.06.1996 - 19 U 4/96

    Ausgleichsanspruch des Kfz-Eigenhändlers

  • OLG Hamm, 23.03.2001 - 35 U 48/00

    Wann kann der Handelsvertreter einen Buchauszug verlangen?

  • OLG Düsseldorf, 17.12.2004 - 16 U 201/03

    Anspruch gegen ein Mineralölunternehmen auf Zahlung eines

  • BGH, 05.11.2020 - VII ZR 388/19

    Keine Notwendigkeit der analogen Anwendung der Ausschlusstatbestände des § 89b

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