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   BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84   

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BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84 (https://dejure.org/1985,1207)
BGH, Entscheidung vom 03.07.1985 - VIII ZR 152/84 (https://dejure.org/1985,1207)
BGH, Entscheidung vom 03. Juli 1985 - VIII ZR 152/84 (https://dejure.org/1985,1207)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Kaufpreiszahlung oder Schadensersatz bei gelieferten verseuchten Forellen - Infizierung vor Lieferung oder erst in der Zuchtanlage - Wirksamkeit einer Ausschlussklausel für Gewährleistungsansprüche - Unverzügliche Anzeige des Mangels - Verjährung des Anspruchs auf Ersatz ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AGBG § 9; BGB §§ 459 ff., § 478 Abs. 1 S. 1

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1986, 52
  • MDR 1986, 50
  • WM 1985, 1145
  • BB 1985, 2071
 
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 02.06.1980 - VIII ZR 78/79

    Turnhallenfußboden - § 477 BGB <Fassung bis 31.12.01>, pVV,

    Auszug aus BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84
    Nach gefestigter Rechtsprechung kann der Käufer neben den kaufrechtlichen Gewährleistungsansprüchen (§§ 459 ff BGB) Schadensersatzansprüche aus positiver Vertragsverletzung wegen schuldhafter Schlechtlieferung insoweit verlangen, als er durch die Schlechtlieferung Schaden an anderen Rechtsgütern als der Kaufsache selbst erlitten hat (Senatsurteile vom 2. Juni 1980 - VIII ZR 78/79 = BGHZ 77, 215, 217, 218; vom 8. März 1967 aaO; BGH Urteil vom 18. Dezember 1964 - V ZR 68/63 = LM BGB § 463 Nr. 12 = NJW 1965, 532).

    Diese Ansprüche unterliegen, soweit sie sich unmittelbar auf einen Sachmangel gründen, der kurzen Verjährungsfrist des § 477 BGB (Senatsurteile vom 2. Juni 1980 a.a.O. S. 219 und vom 29. November 1972 - VIII ZR 233/71 = BGHZ 60, 9, 12).

    Für Ansprüche aus positiver Vertragsverletzung wegen Schlechtlieferung folgt dies aus dem rechtspolitischen Sinn der gewährleistungsrechtlichen Verjährung, im Kaufrecht möglichst bald nach Vertragsabwicklung den Rechtsfrieden wiederherzustellen und die mit zunehmendem Zeitablauf schwieriger werdenden Ermittlungen darüber entbehrlich zu machen, ob und in welchem Umfang Mängel bei Gefahrübergang vorhanden waren und welche Schäden sie verursacht haben (Senatsurteil vom 2. Juni 1980 a.a.O. S. 219; vgl. auch Senatsurteil vom 29. November 1972 a.a.O. S. 11).

  • BGH, 17.02.1959 - VIII ZR 47/58
    Auszug aus BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84
    Auch im kaufmännischen Verkehr weicht aber eine Formularklausel, die - wie hier - eine Rüge verborgener Mängel ausnahmslos nur für den Zeitpunkt der Ablieferung gestattet, so weit von dem die Gesetzesregelung beherrschenden Grundsatz der Verantwortlichkeit des Verkäufers für die vertragsmäßige Beschaffenheit der Kaufsache ab, daß sie nicht mehr hingenommen werden kann (für die Zeit vor Inkrafttreten des AGB-Gesetzes: Senatsurteile vom 17. Februar 1959 - VIII ZR 47/58 = LM HGB § 377 Nr. 6 unter III 1 = NJW 1959, 1081, 1082 - und vom 19. Januar 1977 - VIII ZR 319/75 = WM 1977, 365, 366 unter II 4 b; vgl. ferner Senatsurteil vom 14. Oktober 1958 - VIII ZR 143/57 = LM BGB § 459 Abs. 1 Nr. 7 unter I und Staudinger/Schlosser, a.a.O. Rdn. 79; für Klauseln mit starrer Rügefrist ebenso Palandt/Heinrichs, 44. Aufl., AGBG § 11 Anm. 10 e cc; Schmidt-Salzer, AGB 2. Aufl. F 131; Koch/Stübing, a.a.O. § 11 Nr. 10 Rdn. 66; Löwe/Graf von Westphalen/Trinkner, a.a.O. § 11 Nr. 10 e Rdn. 15; Schlosser/Coester-Waltjen/Graba, AGBG § 11 Nr. 10 Rdn. 69; Ulmer/Brandner/Hensen, a.a.O. § 11 Nr. 10 Rdn. 76).

    Eine virologische Untersuchung aber, bei der die latente VHS-Seuche hätte erkannt werden können, würde die Anforderungen an die Untersuchungspflicht überspannen (vgl. Senatsurteile vom 17. Februar 1959 aaO - Unzumutbarkeit chemischer Untersuchung von Garnen -, vom 8. März 1967 - VIII ZR 4/65 = LM BGB § 276 K Nr. 3 unter V 4 - Unzumutbarkeit laboratoriumsmäßiger Untersuchung von chemischen Stoffen -, vom 16. März 1977 - VIII ZR 194/75 = NJW 1977, 1150, 1151 - Unzumutbarkeit der Serienfertigung zwecks Untersuchung - vgl. zu den Anforderungen an die Untersuchungspflicht auch Senatsurteil vom 20. April 1977 - VIII ZR 141/75 = WM 1977, 821, 822).

  • BGH, 08.03.1967 - VIII ZR 4/65

    Sorgfaltsgrundsätze bei der Fassadensanierung - Anspruch wegen positiver

    Auszug aus BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84
    Eine virologische Untersuchung aber, bei der die latente VHS-Seuche hätte erkannt werden können, würde die Anforderungen an die Untersuchungspflicht überspannen (vgl. Senatsurteile vom 17. Februar 1959 aaO - Unzumutbarkeit chemischer Untersuchung von Garnen -, vom 8. März 1967 - VIII ZR 4/65 = LM BGB § 276 K Nr. 3 unter V 4 - Unzumutbarkeit laboratoriumsmäßiger Untersuchung von chemischen Stoffen -, vom 16. März 1977 - VIII ZR 194/75 = NJW 1977, 1150, 1151 - Unzumutbarkeit der Serienfertigung zwecks Untersuchung - vgl. zu den Anforderungen an die Untersuchungspflicht auch Senatsurteil vom 20. April 1977 - VIII ZR 141/75 = WM 1977, 821, 822).

    Nach gefestigter Rechtsprechung kann der Käufer neben den kaufrechtlichen Gewährleistungsansprüchen (§§ 459 ff BGB) Schadensersatzansprüche aus positiver Vertragsverletzung wegen schuldhafter Schlechtlieferung insoweit verlangen, als er durch die Schlechtlieferung Schaden an anderen Rechtsgütern als der Kaufsache selbst erlitten hat (Senatsurteile vom 2. Juni 1980 - VIII ZR 78/79 = BGHZ 77, 215, 217, 218; vom 8. März 1967 aaO; BGH Urteil vom 18. Dezember 1964 - V ZR 68/63 = LM BGB § 463 Nr. 12 = NJW 1965, 532).

  • BGH, 29.11.1972 - VIII ZR 233/71

    Verjährung von Gewährleistungsansprüchen

    Auszug aus BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84
    Diese Ansprüche unterliegen, soweit sie sich unmittelbar auf einen Sachmangel gründen, der kurzen Verjährungsfrist des § 477 BGB (Senatsurteile vom 2. Juni 1980 a.a.O. S. 219 und vom 29. November 1972 - VIII ZR 233/71 = BGHZ 60, 9, 12).

    Für Ansprüche aus positiver Vertragsverletzung wegen Schlechtlieferung folgt dies aus dem rechtspolitischen Sinn der gewährleistungsrechtlichen Verjährung, im Kaufrecht möglichst bald nach Vertragsabwicklung den Rechtsfrieden wiederherzustellen und die mit zunehmendem Zeitablauf schwieriger werdenden Ermittlungen darüber entbehrlich zu machen, ob und in welchem Umfang Mängel bei Gefahrübergang vorhanden waren und welche Schäden sie verursacht haben (Senatsurteil vom 2. Juni 1980 a.a.O. S. 219; vgl. auch Senatsurteil vom 29. November 1972 a.a.O. S. 11).

  • BGH, 25.03.1958 - VIII ZR 48/57

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84
    Äußert sich das Gericht über Sachverhalte auf dem Gebiet der Wissenschaft, über die ein Urteil nur durch fachkundige Sachverständige abgegeben werden kann, so verstößt es regelmäßig gegen § 286 ZPO, wenn es sich ohne nähere Begründung auf eigene Sachkunde stützt (Senatsurteile vom 25. März 1958 - VIII ZR 48/57 S. 9, 10 = JR 1958, 418 = MDR 1958, 422 [BGH 25.03.1958 - VIII ZR 48/57], insoweit allerdings nicht veröffentlicht; vom 17. Dezember 1969 - VIII ZR 52/68 = WM 1970, 127, 128 = BB 1970, 282).
  • BGH, 19.10.1964 - VIII ZR 20/63
    Auszug aus BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84
    Demgemäß hat der Senat entschieden, daß die kurze Verjährung des § 477 BGB jedenfalls dann eingreift, wenn sich das Verschulden aus der Verletzung der dem Verkäufer obliegenden Verpflichtung zur Aufklärung oder Beratung über Eigenschaften der Kaufsache ergibt, von denen ihre Verwendungsfähigkeit für den nach dem Kaufvertrag vorausgesetzten Gebrauch abhängt (Senatsurteile vom 13. Juli 1983 - VIII ZR 112/82 = BGHZ 88, 130, 136 f m.Anm. Paulusch in LM BGB § 477 Nr. 39 und vom 19. Oktober 1964 - VIII ZR 20/63 = NJW 1965, 148, 150) [BGH 19.10.1964 - VIII ZR 20/63].
  • BGH, 18.12.1964 - V ZR 68/63
    Auszug aus BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84
    Nach gefestigter Rechtsprechung kann der Käufer neben den kaufrechtlichen Gewährleistungsansprüchen (§§ 459 ff BGB) Schadensersatzansprüche aus positiver Vertragsverletzung wegen schuldhafter Schlechtlieferung insoweit verlangen, als er durch die Schlechtlieferung Schaden an anderen Rechtsgütern als der Kaufsache selbst erlitten hat (Senatsurteile vom 2. Juni 1980 - VIII ZR 78/79 = BGHZ 77, 215, 217, 218; vom 8. März 1967 aaO; BGH Urteil vom 18. Dezember 1964 - V ZR 68/63 = LM BGB § 463 Nr. 12 = NJW 1965, 532).
  • BGH, 17.12.1969 - VIII ZR 52/68

    Sachverständiger - Sachkunde - Gewerbsmäßige Lagerung - Mietvertrag

    Auszug aus BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84
    Äußert sich das Gericht über Sachverhalte auf dem Gebiet der Wissenschaft, über die ein Urteil nur durch fachkundige Sachverständige abgegeben werden kann, so verstößt es regelmäßig gegen § 286 ZPO, wenn es sich ohne nähere Begründung auf eigene Sachkunde stützt (Senatsurteile vom 25. März 1958 - VIII ZR 48/57 S. 9, 10 = JR 1958, 418 = MDR 1958, 422 [BGH 25.03.1958 - VIII ZR 48/57], insoweit allerdings nicht veröffentlicht; vom 17. Dezember 1969 - VIII ZR 52/68 = WM 1970, 127, 128 = BB 1970, 282).
  • BGH, 24.05.1976 - VIII ZR 10/74

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen wegen eines Sachmangels aus positiver

    Auszug aus BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84
    Der erkennende Senat hat entschieden, daß Schadensersatzansprüche aus § 823 Abs. 1 BGB, die der Käufer zugleich neben solchen aus positiver Vertragsverletzung für Mangelfolgeschäden aufgrund eines Sachmangels verlangt, nach § 852 BGB in drei Jahren verjähren (Senatsurteil vom 24. Mai 1976 - VIII ZR 10/74 = BGHZ 66, 315, 318 ff).
  • BGH, 19.01.1977 - VIII ZR 319/75

    Schadensersatz für beschädigte Pflanzen in einem Gewächshaus - Montage einer

    Auszug aus BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84
    Auch im kaufmännischen Verkehr weicht aber eine Formularklausel, die - wie hier - eine Rüge verborgener Mängel ausnahmslos nur für den Zeitpunkt der Ablieferung gestattet, so weit von dem die Gesetzesregelung beherrschenden Grundsatz der Verantwortlichkeit des Verkäufers für die vertragsmäßige Beschaffenheit der Kaufsache ab, daß sie nicht mehr hingenommen werden kann (für die Zeit vor Inkrafttreten des AGB-Gesetzes: Senatsurteile vom 17. Februar 1959 - VIII ZR 47/58 = LM HGB § 377 Nr. 6 unter III 1 = NJW 1959, 1081, 1082 - und vom 19. Januar 1977 - VIII ZR 319/75 = WM 1977, 365, 366 unter II 4 b; vgl. ferner Senatsurteil vom 14. Oktober 1958 - VIII ZR 143/57 = LM BGB § 459 Abs. 1 Nr. 7 unter I und Staudinger/Schlosser, a.a.O. Rdn. 79; für Klauseln mit starrer Rügefrist ebenso Palandt/Heinrichs, 44. Aufl., AGBG § 11 Anm. 10 e cc; Schmidt-Salzer, AGB 2. Aufl. F 131; Koch/Stübing, a.a.O. § 11 Nr. 10 Rdn. 66; Löwe/Graf von Westphalen/Trinkner, a.a.O. § 11 Nr. 10 e Rdn. 15; Schlosser/Coester-Waltjen/Graba, AGBG § 11 Nr. 10 Rdn. 69; Ulmer/Brandner/Hensen, a.a.O. § 11 Nr. 10 Rdn. 76).
  • BGH, 16.03.1977 - VIII ZR 194/75

    Umfang der kaufmännsichen Rügeobliegenheit - Anwendbarkeit der gesetzlichen

  • BGH, 20.04.1977 - VIII ZR 141/75

    Umfang der kaufmännischen Rügeobliegenheit - Anforderungen an die Verpflichtung

  • BGH, 25.02.1981 - VIII ZR 35/80

    Formularmäßiger Ausschluß des Wandelungsrechts bei Fehlschlagen der Nachbesserung

  • BGH, 13.07.1983 - VIII ZR 112/82

    Beratungspflicht des Baustoffherstellers

  • BGH, 14.10.1958 - VIII ZR 143/57
  • RG, 27.10.1921 - VI 273/21

    Verhandlungsgrundsatz; Stillschweigen beim Vertragsschluss

  • BGH, 15.11.2006 - VIII ZR 3/06

    Abgrenzung zwischen "neuen" und "gebrauchten" Tieren (hier: sechs Monate altes

    Nach dem Senatsurteil vom 3. Juli 1985 (VIII ZR 152/84, WM 1985, 1145 = NJW-RR 1986, 52 unter III 1 b bb), das den Verkauf von Forellen betraf, sind jedenfalls solche Tiere nicht als "gebraucht" anzusehen, die nur mit dem in ihrer Existenz ("Beschaffenheit") wurzelnden Lebens- oder Gesundheitsrisiko behaftet sind, nicht aber mit Risiken, die typischerweise durch Gebrauch entstehen.
  • BGH, 09.10.2019 - VIII ZR 240/18

    Verjährung der Gewährleistungsansprüche des Käufers eines im Rahmen einer

    bb) Aus diesen Gründen hat der Senat zur Abgrenzung eines "neuen" Tiers von einem "gebrauchten" Tier in Übereinstimmung mit seiner Rechtsprechung zu § 11 Nr. 10 AGBG (Senatsurteil vom 3. Juli 1985 - VIII ZR 152/84, NJW-RR 1986, 52 unter III 1 b bb [zu lebenden Forellen]) auch im Anwendungsbereich der § 474 Abs. 2 Satz 2 BGB, § 475 Abs. 2 BGB aF jedenfalls solche Tiere nicht als "gebraucht" angesehen, die nur mit dem in ihrer Existenz ("Beschaffenheit") wurzelnden Lebens- und Gesundheitsrisiko behaftet sind, nicht aber mit Risiken, die typischerweise durch Gebrauch entstehen (Senatsurteil vom 15. November 2006 - VIII ZR 3/06, aaO Rn. 30).

    Der unterschiedlichen Behandlung des Kaufs von "gebrauchten" und "neuen" beweglichen Sachen liegt die gesetzgeberische Wertung zugrunde, dass dem Verkäufer bei "gebrauchten" Sachen Haftungserleichterungen zu Gute kommen sollen, weil diese - auch aus objektiver Käufersicht - mit einem höheren Sachmängelrisiko als "neue" Gegenstände behaftet sind (vgl. die Bezugnahme auf die Senatsentscheidung vom 3. Juli 1985 - VIII ZR 152/84, aaO; BT-Drucks. 14/6040, S. 245).

    Denn ausweislich der Gesetzesmaterialien sollen auch Haustiere (etwa Hunde), die - anders als beispielsweise Arbeits- oder Reitpferde, Wollschafe oder Milchtiere (Senatsurteil vom 3. Juli 1985 - VIII ZR 152/84, aaO) - nicht als Nutztiere gelten, nicht stets, sondern nur, so lange sie noch "jung" sind, als "neu" angesehen werden (BT-Drucks. 14/6040, S. 245 unter Verweis auf LG Aschaffenburg, NJW 1990, 915).

    Denn dieses Verbot greift nur ein, wenn Gegenstand des Vertrags, in den die zu prüfenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen einbezogen sind, eine "neu hergestellte Sache" ist (Palandt/Grüneberg, BGB, 78. Aufl., § 309 Rn. 61; MünchKommBGB/Wurmnest, aaO Rn. 14; vgl. ferner Senatsurteil vom 3. Juli 1985 - VIII ZR 152/84, aaO [zu § 11 Nr. 10 AGBG]).

    Diese Bestimmung gilt auch für den Kauf von Tieren (Senatsurteil vom 3. Juli 1985 - VIII ZR 152/84, aaO; BT-Drucks. 14/4060, S. 245 [jeweils zu § 11 Nr. 10 AGBG]).

  • BGH, 10.10.1991 - III ZR 141/90

    Wirksamkeit einer formularmäßig vereinbarten Schiedsklausel

    Eine AGB-Klausel, die - wie hier - eine Rüge offener und verborgener Mängel ausnahmslos nur innerhalb von drei Tagen gestattet, weicht auch im kaufmännischen Verkehr so weit von dem die gesetzliche Regelung beherrschenden Grundsatz der Verantwortlichkeit des Verkäufers ab, daß sie nicht mehr hingenommen werden kann (BGH, Urt. v. 3. Juli 1985 - VIII ZR 152/84 - WM 1985, 1145; vgl. auch schon Urt. v. 19. Januar 1977 - VIII ZR 319/75 - WM 1977, 365).

    Eine Ausschlußfrist von drei Tagen, die - wie im vorliegenden Fall - erkennbare und versteckte Mängel gleichermaßen umfaßt, beseitigt praktisch die Rügemöglichkeit des Erwerbers völlig; sie ist daher als Klausel in AGB grundsätzlich unwirksam (BGH, Urt. v. 3. Juli 1985 aaO).

  • BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89

    Rügeobleigenheit bei Lieferung von Hardware und Anwenderprogrammen;

    Es bedarf keiner Entscheidung, ob dies aus Nr. V der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Beklagten folgt, deren Einbeziehung in den Vertrag zwischen der Beklagten und der Leasinggeberin das Berufungsgericht offengelassen hat und deren Wirksamkeit Bedenken begegnet, weil auch verborgene Mängel von der "Reklamationsfrist" von 14 Tagen nach Empfang der Ware nicht ausgenommen sind (dazu BGH Urteil vom 3. Juli 1985 - VIII ZR 152/84 = WM 1985, 1145 unter III 1 c).
  • BGH, 16.09.1987 - VIII ZR 334/86

    Rechtsfolgen der Verletzung der Rügeobliegenheit

    a) Nach der gefestigten Rechtsprechung des erkennenden Senats kommen Schadensersatzansprüche aus positiver Vertragsverletzung unter dem Gesichtspunkt schuldhafter Schlechtlieferung einer Kaufsache insoweit in Betracht, als der Käufer durch die Lieferung der mangelhaften Sache Schaden an anderen Rechtsgütern erlitten hat (z. B. BGHZ 66, 315, 316; 77, 215, 217; Urteile vom 30. April 1975 - VIII ZR 164/73 = WM 1975, 562 unter I, vom 16. Mai 1984 - VIII ZR 40/83 = WM 1984, 1059 unter I 2 a und vom 3. Juli 1985 - VIII ZR 152/84 = WM 1985, 1145 unter III 2, m. Nachw.).

    Verneint hat der Senat dagegen eine derartige Sachlage für die Frage der Anwendbarkeit des § 477 BGB, wenn der Käufer vom Verkäufer wegen eines Sachmangels Schadensersatz aus positiver Vertragsverletzung und zugleich aus unerlaubter Handlung verlangen kann (BGHZ 66, 315, 320 ff.; Urteil vom 3. Juli 1985 - VIII ZR 152/84 = WM 1985, 1145 unter III 3).

  • BGH, 16.11.2022 - VIII ZR 383/20

    Dieselabgasskandal: Verzicht des Verkäufers auf Verspätungseinwand gegenüber

    Deshalb wird dem Käufer im Regelfall eine Erklärungsfrist von (nur) wenigen Tagen zugebilligt (vgl. BGH, Urteile vom 3. Juli 1985 - VIII ZR 152/84, NJW-RR 1986, 52 unter III 1 d; vom 13. März 1996 - VIII ZR 333/94, BGHZ 132, 175, 179; vom 10. Januar 2006 - X ZR 58/03, NJW-RR 2006, 851 Rn. 20; Achilles in Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, HGB, 4. Aufl., § 377 Rn. 145; BeckOK-HGB/Schwartze, Stand: 15. April 2022, § 377 Rn. 50).
  • OLG Schleswig, 13.12.2005 - 3 U 42/05

    Verbrauchsgüterkauf: Jungtiere als neue oder gebrauchte Sachen

    So werden auch künftig und im Zusammenhang mit § 475 Abs. 2 RE etwa junge Haustiere oder lebende Fische als "neu" angesehen werden müssen (vgl. BGH, NJW-RR 1986, 52: Forellen; LG Aschaffenburg, NJW 1990, 915: 9 Wochen alte Hundewelpen).

    Angesichts der Abgrenzung des Bundesgerichtshofs (in BGH NJW-RR 1986, 52), die die Entwurfsbegründung wieder aufgreift, reicht dies aber nicht aus, um bereits von einer gebrauchten Sache zu sprechen.

  • OLG Frankfurt, 19.10.2021 - 26 U 49/19

    Unverzüglichkeit der Mängelrüge

    Eine Anzeige nur wenige Tage nach Erkennen des Mangels führt in der Regel nicht zu einem Rügeverlust nach § 377 Abs. 3 HGB (vgl. etwa BGH, Urteil vom 03.07.1985 - VIII ZR 152/84 -, NJW-RR 1986, 52, 53).
  • BGH, 26.04.1989 - VIII ZR 312/87

    Tankverwechslung - PVV (vgl. nunmehr § 280 Abs. 1 BGB <Fassung seit

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats verjähren Ansprüche aus der Verletzung kaufvertraglicher Nebenpflichten nur dann in entsprechender Anwendung des § 477 BGB innerhalb von sechs Monaten, wenn die positive Vertragsverletzung einen Mangel der Kaufsache verursacht hat oder wenn der entstandene Schaden in unmittelbarem Zusammenhang mit einem Mangel oder einer die Verwendungsfähigkeit beeinflussenden Eigenschaft der Kaufsache steht (BGHZ 47, 312, 319; 66, 208, 213 f. mit Anmerkung Hiddemann in LM Nr. 17 zu § 377 HGB; 77, 215, 219,; 87, 88, 93; 88, 130, 136 f. mit Anmerkung Paulusch in LM Nr. 39 zu § 477 BGB; Urteil vom 29. Juni 1977 - VIII ZR 309/75 = WM 1977, 1027 unter II 4 d; Urteil vom 19. September 1983 - VIII ZR 321/81 = WM 1983, 1155 unter II 2 b und Urteil vom 3. Juli 1985 - VIII ZR 152/84 = WM 1985, 1145 unter III 2).
  • OLG Düsseldorf, 02.04.2004 - 14 U 213/03

    Zur Frage der Rückabwicklung des Kaufvertrages über eine Zuchtstute wegen Fehlens

    Die Rechtsprechung hat dies im Grundsatz bejaht und als "neu hergestellten Sachen" im Sinne von § 11 Nr. 10 ABGB a.F. (§ 309 Nr. 8 a BGB n.F.) auch Tiere angesehen, die kurz nach der Geburt veräußert worden sind (LG Aschaffenburg, NJW 1990, 915[916], Hundewelpen), bzw. solche Tiere, die nicht der Gefahr der "Abnutzung" durch Gebrauch unterliegen (BGH NJW-RR 1986, 52 - Forellen).
  • OLG Koblenz, 24.06.2004 - 2 U 39/04

    Anspruch auf Zahlung des Kaufpreises für eine gelieferte Ballongastankstelle;

  • LG Stuttgart, 06.03.2020 - 19 O 123/19

    Zulässige Verkürzung der gesetzlichen Verjährungsfrist auf ein Jahr im

  • OLG Köln, 19.09.1994 - 16 U 35/88

    Erfüllung der Rügepflicht des Leasinggebers gegenüber dem Verkäufer

  • AG Eisenach, 22.09.2011 - 54 C 931/10

    Hundekauf - Ersatz von Tierarztkosten bei Erkrankung

  • OLG Düsseldorf, 02.04.2004 - 14 U 313/03
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