Rechtsprechung
OLG Celle, 27.03.1986 - 4 U 64/85 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Entscheidungsdatenbank Niedersachsen
§ 906 BGB; § 242 BGB; § 1004 BGB
Unterlassung des Freilaufs von Katzen ; Betreten eines Grundstücks durch eine Katze - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Unterlassung des Freilaufs von Katzen ; Betreten eines Grundstücks durch eine Katze
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- maine-coon.org (Leitsatz)
§ 906 BGB
Nachbarrecht; Katzen - hessen.de (Kurzinformation)
Tierschutz - Katze
Verfahrensgang
- OLG Celle, 27.03.1986 - 4 U 64/85
- OLG Celle, 06.05.1986 - 4 U 64/85
Papierfundstellen
- NJW-RR 1986, 821
- MDR 1986, 672
- VersR 1986, 973
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 21.10.1983 - V ZR 166/82
Fernsehempfangsstörung durch Hochhaus - §§ 1004, 906 BGB, negative Einwirkungen
Auszug aus OLG Celle, 27.03.1986 - 4 U 64/85
Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGH JZ 1963, 406 [BGH 28.09.1962 - V ZR 233/60] ; NJW 1984, 729) kann ausnahmsweise eine Beeinträchtigung des eigenen Grundstücks aufgrund des nachbarschaftlichen Gemeinschaftsverhältnisses hinzunehmen sein, das eine Ausprägung des Grundsatzes von Treu und Glauben ( § 242 BGB ) ist, und zwar jedenfalls insoweit, als der Regelungsbereich des § 906 BGB nicht einschlägig ist. - LG Augsburg, 24.08.1984 - 4 S 2099/84
Voraussetzungen eines Anspruchs auf Unterlassung einer Besitzstörung durch eine …
Auszug aus OLG Celle, 27.03.1986 - 4 U 64/85
Während das Amtsgericht Passau (NJW 1983, 2885) eine Duldungspflicht des Grundstückseigentümers verneint, haben das Landgericht Augsburg (NJW 1985, 499) sowie das Oberlandesgericht Köln (s.o.) entschieden, das nachbarschaftliche Gemeinschaftsverhältnis beinhalte eine Duldungspflicht zum Betreten durch wenigstens eine Katze, während das Landgericht Nürnberg/Fürth (11 S 7844/84) sogar zwei Katzen für zumutbar hält. - AG Passau, 09.03.1983 - 11 C 708/82
Bloßes Betreten eines Grundstücks durch Katzen als störender Eingriff ins …
Auszug aus OLG Celle, 27.03.1986 - 4 U 64/85
Während das Amtsgericht Passau (NJW 1983, 2885) eine Duldungspflicht des Grundstückseigentümers verneint, haben das Landgericht Augsburg (NJW 1985, 499) sowie das Oberlandesgericht Köln (s.o.) entschieden, das nachbarschaftliche Gemeinschaftsverhältnis beinhalte eine Duldungspflicht zum Betreten durch wenigstens eine Katze, während das Landgericht Nürnberg/Fürth (11 S 7844/84) sogar zwei Katzen für zumutbar hält. - OLG Köln, 17.09.1982 - 20 U 44/82
Auszug aus OLG Celle, 27.03.1986 - 4 U 64/85
Auf den vorliegenden Fall ist § 906 BGB nicht anwendbar, weil Tiere von erheblicher Größe - wie Katzen - nicht mehr als unwägbare Immissionen im Sinne dieser Vorschrift anzusehen sind (ganz herrschende Lehre und Rechtsprechung, vgl. OLG Köln, Urt. v. 17.9.1982, 20 U 44/82 (nicht veröffentlicht) sowie ausführliche Nachweise bei Palandt-Bassenge, 46. Aufl. 1986, Rdn. 2 b cc zu § 906 BGB ). - BGH, 28.09.1962 - V ZR 233/60
Geräuscheinwirkung durch Schulbetrieb
Auszug aus OLG Celle, 27.03.1986 - 4 U 64/85
Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGH JZ 1963, 406 [BGH 28.09.1962 - V ZR 233/60] ; NJW 1984, 729) kann ausnahmsweise eine Beeinträchtigung des eigenen Grundstücks aufgrund des nachbarschaftlichen Gemeinschaftsverhältnisses hinzunehmen sein, das eine Ausprägung des Grundsatzes von Treu und Glauben ( § 242 BGB ) ist, und zwar jedenfalls insoweit, als der Regelungsbereich des § 906 BGB nicht einschlägig ist.
- LG Bonn, 06.10.2009 - 8 S 142/09
Unterlassungsanspruch bei Verschmutzung durch Katzenkot
Für Störungen eines Grundstücksrechts durch Katzen entspricht es ganz überwiegender Ansicht, dass eine Duldungspflicht hinsichtlich des Betretens des Grundstücks durch eine Katze/zwei Katzen des Nachbarn besteht (OLG Köln NJW 1985, 2338; OLG Celle NJW-RR 1986, 821; LG Oldenburg NJW-RR 1986, 883; AG Neu-Ulm NJW-RR 1999, 892; zwei Katzen: OLG München NJW-RR 1991, 17; LG Darmstadt NJW-RR 1994, 147;… Staudinger-Roth, a.a.O, § 906 Rz. 118; a.A. AG Passau NJW 1983, 2885). - AG Bremen, 08.11.2017 - 19 C 227/16
Unterlassungsanspruch, Katze, Nachbargrundstück
Das reine Betreten eines Grundstücks durch Katzen ist grundsätzlich durch den Nachbarn zu dulden, insbesondere wenn Katzenhaltung in Wohngebieten üblich und verbreitet ist (vgl. OLG Köln, NJW 1985, 2338; OLG Celle, NJW-RR 1986, 821; LG Oldenburg, NJW-RR 1986, 883; AG Neu-Ulm, NJW-RR 1999, 892 = NZM 1999, 432; OLG München, NJW-RR 1991, 17; LG Darmstadt, NJW-RR 1994). - OLG München, 26.06.1990 - 5 U 7178/89
Voraussetzungen für die Zulassung einer Berufung; Anforderungen an die Darlegung …
Die Duldung von zwei Katzen auf dem Grundstück der Beklagten, zu der die Klägerin bereit ist, ist in einem derartigen Gebiet als ortsüblich nicht zu beanstanden (vgl. BayObLGZ 1972, 90 f/94; OLG Köln NJW 1985, 2338/2339; OLG Celle NJW-RR 1986, 821/822;… LG Nürnberg-Fürth, zitiert vom OLG Celle a.a.O.; LG Augsburg NJW 1985, 499/500; LG Oldenburg NJW-RR 1986, 883/884; AG Passau NJW 1983, 2885/2886; AG Diez NJW 1985, 2339). - AG Hamburg, 14.08.2006 - 644 C 689/04
Beseitigung eines auf dem Nachbargrundstück errichteten Jägerzauns
Die Klägerin hat auch sonst nicht dargelegt, ein berechtigtes Interesse an dem Erhalt des Zauns auf dem Grundstück des Beklagten zu haben (vgl. hierzu etwa OLG Celle, Urt. v. 27.3.1986 - 4 U 64/85, NJW-RR 1986, 821 f. [Verhinderung weiterer Streitigkeiten bei Betreten des Grundstücks durch eine Katze des Nachbarn];… AG Aachen, Urt. v. 7.10.2003 - 10 C 278/00 [Zurückversetzen stark wachsender Bäume zur Vermeidung eines Überwuchses]). - OLG Zweibrücken, 11.06.2001 - 3 W 218/00
Zu den notwendigen Feststellungen bei der Verurteilung einzelner …
Dies gilt insbesondere für den vorliegenden Fall einer Duldungspflicht (vgl. BGHZ 28, 225, 230; 58, 149, 159; 68, 350, 354; 101, 290, 293 f.; BGH NJW 1995, 2826, 2827; OLG Celle NJW-RR 1986, 821) und hier um so mehr, als die Klimageräte seit vielen Jahren für die Zwecke der nunmehr von der Beteiligten zu 1) betriebenen Arztpraxis tatsächlich genutzt worden sind.