Rechtsprechung
BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86 |
Vollstreckungsbescheid aufgrund Wucherkredits
§ 796 Abs. 2 ZPO, materielle Rechtskraft des Vollstreckungsbescheids;
§ 826 BGB, sittenwidrige Titelerschleichung
Volltextveröffentlichungen (8)
- Kanzlei Prof. Schweizer
Rechtskraft des Vollstreckungsbescheides bei zugrunde liegendem sittenwidrigem Ratenkreditvertrag
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Vollstreckungsbescheiden - Materielle Rechtskraft
- FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- Juristenzeitung(kostenpflichtig)
Zur materiellen Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Materielle Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden; Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem Vollstreckungsbescheid über einen Anspruch aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BGHZ 101, 380
- NJW 1987, 3256
- NJW-RR 1988, 55 (Ls.)
- ZIP 1987, 1305
- MDR 1988, 126
- WM 1987, 1245
- BB 1988, 505
- DB 1987, 2304
- Rpfleger 1987, 462
Wird zitiert von ... (142) Neu Zitiert selbst (32)
- BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81
Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86
Die Freistellungsgebühr kann als Entgelt für eine der Restschuldversicherung vergleichbare Sonderleistung beim Zinsvergleich außer Betracht bleiben (vgl. Senatsurteil vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81 = NJW 1982, 2433).Nach dem am 12. März 1981 erlassenen Senatsurteil BGHZ 80, 153, 170 sollten beim Zinsvergleich die Vermittlungskosten entweder bei Vertrags- und Marktzins zugeschlagen werden oder bei beiden unberücksichtigt bleiben; im Senatsurteil vom 8. Juli 1982 (III ZR 60/81 = NJW 1982, 2433 zu 4.) wurde diese Auffassung zwar bereits in Frage gestellt, aber noch nicht aufgegeben (vgl. auch noch Senatsurteil vom 30. Juni 1983 - III ZR 114/82 = NJW 1983, 2692 [BGH 30.06.1983 - III ZR 114/82] zu I 1).
- BGH, 19.02.1986 - IVb ZR 71/84
Schadensersatzhaftung - Schadensersatzanspruch - Sittenwidrigkeit - Unrichtiger …
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86
Eine solche Anwendung des § 826 BGB muß jedoch auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (RGZ 155, 55, 58 ff.; 156, 265, 269/270; 163, 287, 289 ff.; BGHZ 26, 391, 396 ff.; 40, 130; 50, 115, 117 ff.; BGH Urteile vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = NJW 1974, 557; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 188/77 = NJW 1979, 1046; vom 29. Mai 1979 - VI ZR 128/77 = JZ 1979, 531; vom 13 Juli 1983 - IVb ZR 2/82 = NJW 1983, 2137 [BGH 15.04.1983 - V ZR 152/82]; vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1753/1754 und vom 6. März 1987 - V ZR 19/86 = ZIP 1987, 945, 947; BAG AP BGB § 826 Nr. 14; BSG NJW 1987, 2038).Der in § 826 BGB geforderte Vorsatz bezieht sich nur auf die Schadenszufügung, nicht auf die Sittenwidrigkeit der schädigenden Handlung; wenn der Handelnde die Tatumstände kennt, die dem Richter objektiv sein Verhalten als Verstoß gegen die guten Sitten erscheinen lassen, entfällt eine Anwendung des § 826 BGB nur dann, wenn der Täter der redlichen Überzeugung war, daß er sich so verhalten durfte (BGH Urteil vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1754).
- BGH, 05.06.1963 - IV ZR 136/62
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86
Eine solche Anwendung des § 826 BGB muß jedoch auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (RGZ 155, 55, 58 ff.; 156, 265, 269/270; 163, 287, 289 ff.; BGHZ 26, 391, 396 ff.; 40, 130; 50, 115, 117 ff.; BGH Urteile vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = NJW 1974, 557; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 188/77 = NJW 1979, 1046; vom 29. Mai 1979 - VI ZR 128/77 = JZ 1979, 531; vom 13 Juli 1983 - IVb ZR 2/82 = NJW 1983, 2137 [BGH 15.04.1983 - V ZR 152/82]; vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1753/1754 und vom 6. März 1987 - V ZR 19/86 = ZIP 1987, 945, 947; BAG AP BGB § 826 Nr. 14; BSG NJW 1987, 2038).b) Der Titelgläubiger muß die Unrichtigkeit des Titels kennen (BGHZ 40, 130, 132;… RGRK/Steffen aaO Rn. 82 m. w. Nachw.).
- BGH, 02.10.1986 - III ZR 163/85
Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages; Einbeziehung aller Vermittlerkosten; …
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86
Erst in seinem Urteil vom 2. Oktober 1986 (III ZR 163/85 = BGHR BGB § 138 I - Ratenkredit 6 = NJW 1987, 181) hat der Senat klargestellt, daß die Vermittlerkosten in der Regel nur in die Berechnung des Vertragszinses, nicht aber des Marktzinses einzubeziehen sind. - BGH, 05.03.1987 - III ZR 43/86
Berechnung des effektiven Jahreszinses bei Ratenkrediten mit längerer Laufzeit
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86
Stellt man - entsprechend der ständigen Senatsrechtsprechung (vgl. zuletzt BGH 98, 174 und Urteil vom 5. März 1987 - III ZR 43/86 = WM 1987, 613 zu II 1 a m. w. Nachw.) - dem Nettokapital von 5272,- + 2023,- = 7295,- DM sämtliche vertraglichen Belastungen gegenüber, nämlich. - BGH, 30.10.1985 - VIII ZR 251/84
Formularmäßige Vereinbarung der Fälligkeit der Restschuld bei unverschuldetem …
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86
Die Vorfälligkeitsklausel in Nr. 6 der Kreditbedingungen ist unwirksam, weil sie nicht einen Verzug mit zwei aufeinanderfolgenden Raten fordert (vgl. Senatsurteil BGHZ 95, 362 [BGH 19.09.1985 - III ZR 213/83]), sondern - ohne Rücksicht auf Verschulden - den bloßen Ratenrückstand genügen läßt (vgl. BGHZ 96, 182, 191 [BGH 30.10.1985 - VIII ZR 251/84] m. w. Nachw.). - BGH, 10.07.1986 - III ZR 133/85
Ratenkredit - §§ 138 Abs. 1, 812 BGB, § 197 BGB <Fassung bis 31.12.01>, …
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86
Stellt man - entsprechend der ständigen Senatsrechtsprechung (vgl. zuletzt BGH 98, 174 und Urteil vom 5. März 1987 - III ZR 43/86 = WM 1987, 613 zu II 1 a m. w. Nachw.) - dem Nettokapital von 5272,- + 2023,- = 7295,- DM sämtliche vertraglichen Belastungen gegenüber, nämlich. - BGH, 16.10.1986 - III ZR 92/85
Nichtigkeit einer Kreditvertragserklärung durch Ehefrau als Voraussetzung eines …
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86
Bedenken aus § 11 Nr. 5 a AGBG bestehen nicht nur gegen die absolute Höhe dieses Zinssatzes, sondern auch dagegen, daß er unverändert für die gesamte Verzugszeit, also auch über die ursprünglich vorgesehene Vertragsdauer hinaus, ohne Rücksicht auf zwischenzeitliche Zinssenkungen gelten soll (vgl. Senatsurteile vom 7. November 1985 - III ZR 128/84 = WM 1986, 8, 10 und vom 16. Oktober 1986 - III ZR 92/85 = WM 1986, 1466, 1467). - BGH, 10.07.1986 - III ZR 47/85
Sittenwidrigkeit von Ratenkreditverträgen; Prüfung der Effektivzinsbelastung; …
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86
Eine Bank, die Konsumenkreditverträge abgeschlossen hat, die nach heutiger Rechtsprechung bereits zur Zeit des Vertragsabschlusses die Voraussetzungen des § 138 Abs. 1 BGB erfüllten, durfte nie darauf vertrauen, daß die höchstrichterliche Rechtsprechung solche Verträge materiellrechtlich billigen würde (vgl. Senatsurteil vom 10. Juli 1986 - III ZR 47/85 = WM 1986, 1017 zu I. 2). - BGH, 19.09.1985 - III ZR 213/83
Formularbestimmungen über Kreditdatenübermittlung, Stundungszinsen, Vorfälligkeit
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86
Die Vorfälligkeitsklausel in Nr. 6 der Kreditbedingungen ist unwirksam, weil sie nicht einen Verzug mit zwei aufeinanderfolgenden Raten fordert (vgl. Senatsurteil BGHZ 95, 362 [BGH 19.09.1985 - III ZR 213/83]), sondern - ohne Rücksicht auf Verschulden - den bloßen Ratenrückstand genügen läßt (vgl. BGHZ 96, 182, 191 [BGH 30.10.1985 - VIII ZR 251/84] m. w. Nachw.). - BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79
Sittenwidriger Teilzahlungs- oder Ratenkreditvertrag
- BGH, 08.07.1982 - III ZR 35/81
Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages wegen der Höhe des effektiven …
- BGH, 07.11.1985 - III ZR 128/84
Rechte des Darlehensgebers nach Kündigung eines Darlehens; Verzinsung der aus …
- BGH, 30.06.1983 - III ZR 114/82
Bestimmung der Sittenwidrigkeit eines Rechtsgeschäfts nach den im Zeitpunkt …
- BGH, 23.01.1979 - VI ZR 199/77
Entscheidung über Haftungsbeschränkungen im Rahmen einer Direktklage
- BGH, 07.05.1962 - III ZR 3/60
Auswirkungen der unrichtigen Versagung der Prozeßkostenhilfe auf die Verjährung
- BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision; Anforderungen an die Darlegung …
- LAG Baden-Württemberg, 18.12.1985 - 8 Sa 97/85
Sittenwidrigkeit der Ausnutzung eines Vollstreckungsbescheids über eine längst …
- BGH, 13.07.1982 - VI ZR 300/79
Beendigung eines Mietverhältnisses - Frost an Wasserleitungen und Heizanlage - …
- BSG, 26.09.1986 - 2 RU 45/85
Rechtskraft eines Urteils - Sittenwidrige Herbeiführung - Zurücktreten
- OLG Köln, 19.12.1985 - 12 U 102/85
Sittenwidriger Ratenkreditvertrag; Zwangsvollstreckung; Vollstreckungsbescheid; …
- BGH, 13.07.1983 - IVb ZR 2/82
Verstoß einer vom Sozialhilfeträger kraft übergeleiteten Rechts aus einem …
- BGH, 23.01.1974 - VIII ZR 131/72
Voraussetzungen für die Zulässigkeit einer Restitutionsklage - Anforderungen an …
- BGH, 29.05.1979 - VI ZR 128/77
Verbot einer späteren Verurteilung bei Verneinung des Bestehens eines …
- BGH, 06.03.1987 - V ZR 19/86
Änderung des Zinsniveaus nach mündlicher Verhandlung
- BAG, 27.01.1970 - 1 AZR 198/69
Unrichtiges rechtskräftiges Urteil - Restitutionsklage - Schadenersatzklage - …
- BGH, 15.04.1983 - V ZR 152/82
Geltendmachen von Verzugsschaden bei nicht rechtzeitiger Fertigstellung des …
- BGH, 05.03.1958 - IV ZR 307/57
Pflichten des Zeugen zur Beantwortung von Fragen
- BAG, 12.03.1986 - 7 AZR 20/83
Rechtswirksamkeit einer während der Probezeit ausgesprochenen ordentlichen …
- RG, 10.04.1940 - VI 161/39
Genügt es zur Begründung einer Klage wegen sittenwidrigen Mißbrauchs eines …
- RG, 14.12.1937 - VII 141/37
1. Wie ist bei Vergleichen das Übermaß der von einem Teil übernommenen …
- RG, 03.05.1937 - VI 333/36
Verstößt die Ausnützung eines rechtskräftigen Urteils nur dann gegen die guten …
- BGH, 13.01.2011 - IX ZR 110/10
Rechtsanwaltsgebühren: Geschäftsgebühr für vorgerichtliche Tätigkeit vor Erhebung …
Zur Prüfung der Erfolgsaussichten einer Vollstreckungsabwehrklage (§ 767 ZPO), einer negativen Feststellungsklage (vgl. BGH, Urteil vom 19. Juni 1984 - IX ZR 89/83, MDR 1985, 138;… vom 5. März 2009 - IX ZR 141/07, WM 2009, 918 Rn. 8 f), einer Nichtigkeits- oder Restitutionsklage (§§ 579, 580 ZPO) oder einer auf § 826 BGB gestützten Schadensersatzklage wegen Titelerschleichung oder sonstigen Urteilsmissbrauchs (vgl. BGH, Urteil vom 5. Juni 1963 - IV ZR 136/62, BGHZ 40, 130, 132 f; vom 27. März 1968 - VIII ZR 141/65, BGHZ 50, 115, 117 ff; vom 24. September 1984 - III ZR 187/86, BGHZ 101, 380, 383 ff; vom 22. Dezember 1987 - VI ZR 165/87, BGHZ 103, 44, 46 ff) muss der beauftragte Rechtsanwalt die materielle Rechtslage sowie die Beweislage in vollem Umfang durchdringen. - BGH, 23.06.2015 - XI ZR 536/14
Verjährungshemmende Wirkung einer Zustellung des Mahnbescheids: …
Denn der Antragsteller, dem der Gesetzgeber eine Erleichterung auf dem Weg zu einem vollstreckungsfähigen Titel nur gegen eine klare Festlegung zu den Voraussetzungen des Mahnverfahrens gewährt, überspielt damit zielgerichtet die Sicherungen, die das Mahnverfahren als Kompensation für die lediglich begrenzte Schlüssigkeitsprüfung (vgl. dazu BGH, Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86, BGHZ 101, 380, 382 ff.; BT-Drucks. 7/2729, S. 47 f., 97, 103) zugunsten des Antragsgegners vorsieht. - BGH, 19.11.2013 - 4 StR 292/13
Betrug (konkludente Täuschung: Voraussetzungen, hier: Täuschung im …
Auch die in Ausnahmefällen mögliche Klage auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung und Herausgabe des Titels nach § 826 BGB (vgl. BGH, Urteil vom 22. Dezember 1987 - VI ZR 165/87, BGHZ 103, 44; Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86, BGHZ 101, 380;… Urteil vom 9. Februar 1999 - VI ZR 9/98, BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 18) ist vor dem Zivilgericht zu erheben und führt als solche nicht zu einem vom Rechtspfleger als Vollstreckungsorgan zu beachtenden Vollstreckungshindernis.
- BGH, 29.06.2005 - VIII ZR 299/04
Sittenwidrige Ausnutzung eines Vollstreckungstitels; Mehrmalige Aufforderung zur …
Die Rechtskraft muß nur dann zurücktreten, wenn es mit dem Gerechtigkeitsgedanken schlechthin unvereinbar wäre, daß der Titelgläubiger seine formelle Rechtsstellung unter Mißachtung der materiellen Rechtslage zu Lasten des Schuldners ausnutzt (st. Rspr.: BGH, Urteil vom 9. Februar 1999 - VI ZR 9/98, NJW 1999, 1257 = WM 1999, 919, unter II B 1; Urteil vom 30. Juni 1998 - VI ZR 160/97, WM 1998, 1950 = NJW 1998, 2818, unter II 1; BGHZ 112, 54, 58 f.; 103, 44, 46 f.; 101, 380, 383 ff.). - OLG Brandenburg, 29.06.2023 - 5 U 81/20
Rechtsfolgen fehlender Beteiligung des Eigentümers an der Zwangsversteigerung; …
Zwar weist die Beklagte zu 1 zutreffend darauf hin, dass die höchstrichterliche Rechtsprechung eine Durchbrechung der Rechtskraft - außer in den gesetzlich normierten Fällen wie §§ 578 ff. ZPO - zulässt, wenn es mit dem Gerechtigkeitsgedanken schlechthin unvereinbar wäre, dass der Titelgläubiger seine formelle Rechtsstellung unter Missachtung der materiellen Rechtslage zu Lasten des Schuldners ausnutzt (vgl. BGH Urteil vom 24. September 1987, Az. III ZR 187/86).§ 826 BGB setzt in diesen Fällen jedoch zusätzlich besondere Umstände voraus, die die Vollstreckung (Ausnutzung) des Titels durch den Gläubiger als missbräuchlich erscheinen lassen (BGH Urteil vom 24. September 1987, Az. III ZR 187/86; Urteil vom 29. Juni 2005, Az. VIII ZR 299/04;… Zöller a.a.O. Rn. 74).
- LG München I, 26.02.2014 - 37 O 28331/12
Internationale Schiedsgerichtsbarkeit: Anerkennung eines durch den …
Eine Durchbrechung der Rechtskraft wird nur angenommen, wenn es mit dem Gerechtigkeitsgedanken schlechterdings unvereinbar wäre, dass der Titelgläubiger seine formelle Rechtsstellung unter Missachtung der materiellen Rechtslage zu Lasten des Schuldners ausnutzt (BGH, 24.9.1987, III ZR 187/86). - OLG Brandenburg, 04.08.2022 - 5 U 81/20
Ansprüche aus Eigentum an einem Grundstück; Später aufgehobener …
Zwar weist die Beklagte zu 1 zutreffend darauf hin, dass die höchstrichterliche Rechtsprechung eine Durchbrechung der Rechtskraft - außer in den gesetzlich normierten Fällen wie §§ 578 ff. ZPO - zulässt, wenn es mit dem Gerechtigkeitsgedanken schlechthin unvereinbar wäre, dass der Titelgläubiger seine formelle Rechtsstellung unter Missachtung der materiellen Rechtslage zu Lasten des Schuldners ausnutzt (vgl. BGH Urteil vom 24. September 1987, Az. III ZR 187/86).§ 826 BGB setzt in diesen Fällen jedoch zusätzlich besondere Umstände voraus, die die Vollstreckung (Ausnutzung) des Titels durch den Gläubiger als missbräuchlich erscheinen lassen (BGH Urteil vom 24. September 1987, Az. III ZR 187/86; Urteil vom 29. Juni 2005, Az. VIII ZR 299/04;… Zöller a.a.O. Rn. 74).
- BGH, 16.11.1989 - III ZR 162/88
Anspruch aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag - Rechtskraftfähigkeit eines …
Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats (Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86 = BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86];… weitere Nachweise im Urteil vom 15. Dezember 1988 - III ZR 195/87 = LM BGB § 826 Fa Nr. 33 = BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 6; ferner Urteile vom 3. November 1988 - III ZR 152/87 = WM 1989, 169 und vom 13. Juli 1989 - III ZR 78/88) sind Vollstreckungsbescheide der materiellen Rechtskraft fähig; Einwendungen gegen den Anspruch unterliegen den Einschränkungen des § 796 Abs. 2 ZPO.Das Berufungsgericht ist der Entscheidung BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] (= NJW 1987, 3256) ausdrücklich nicht gefolgt.
Die in dem Urteil BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] entwickelte Lösung knüpft an die über Jahrzehnte hinweg gefestigte höchstrichterliche Rechtsprechung zu § 826 BGB an und läßt unter Weiterführung dieser Rechtsprechung eine Durchbrechung der Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden über Ansprüche aus sittenwidrigen Ratenkreditverträgen in den Fällen zu, in denen gerade die Besonderheiten des Mahnverfahrens dazu geführt haben, daß der Gläubiger für einen materiell nicht gerechtfertigten Anspruch einen rechtskräftigen Vollstreckungstitel gegen seinen Schuldner erwirken konnte.
Dem kann aus Rechtsgründen nicht beigetreten werden, wie der erkennende Senat unter Hinweis auf die vom Gesetzgeber in § 796 Abs. 2 ZPO getroffene Regelung in der Entscheidung BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] bereits im einzelnen ausgeführt hat (…vgl. insbesondere a.a.O. S. 382 f., 385 ff.).
Für den Streitfall ergibt die Anwendung der in dem Urteil BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] aufgestellten Rechtsgrundsätze folgendes:.
Der von der Beklagten am 11. März 1982 gegen den Kläger erwirkte Vollstreckungsbescheid erscheint zwar aus heutiger Sicht als inhaltlich unrichtig (vgl. insoweit Senatsurteil BGHZ 101, 380, 384 f. [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] zu II 3 a).
Das Berufungsgericht hat bei der Prüfung der Wirksamkeit des Vertrages im Rahmen der nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs erforderlichen Gesamtwürdigung aller Geschäftsumstände (vgl. Senatsurteil BGHZ 80, 153; 98, 174 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]; 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]; 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86]und ständig) ohne Rechtsirrtum dem Verhältnis zwischen Vertrags- und Marktzins wesentliche Bedeutung beigemessen.
Kenntnis von der materiellen Unrichtigkeit ihres Vollstreckungstitels hat die Beklagte zumindest durch die Ausführungen der Vorinstanzen zu § 138 Abs. 1 BGB erlangt (vgl. insoweit Senatsurteil BGHZ 101, 380, 385 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] zu II 3 b).
Gleichwohl ist das Unterlassungsbegehren des Klägers nur teilweise gerechtfertigt; denn die besonderen Umstände, die nach der erwähnten Senatsrechtsprechung hinzukommen müssen, um eine Vollstreckung aus dem materiell unrichtigen Vollstreckungsbescheid nach § 826 BGB als sittenwidrig erscheinen zu lassen (vgl. Senatsurteil BGHZ 101, 380, 385 ff. [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] zu II 3 c), liegen im Streitfall nur für einen Teil des titulierten Anspruchs vor.
Erst in seinem Urteil vom 2. Oktober 1986 (…III ZR 163/85 = BGHR BGB § 138 Abs. 1 Ratenkredit 6 = NJW 1987, 181) hat der Senat klargestellt, daß auch offen im Vertrag ausgewiesene Vermittlerkosten in der Regel nur in die Berechnung des Vertragszinses, nicht aber des Marktzinses einzubeziehen sind (BGHZ 101, 380, 391 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86]/392).
Ein Extremfall, bei dem von dem Erfordernis zusätzlicher besonderer Umstände ausnahmsweise abgesehen werden kann (vgl. BGHZ 101, 380, 386) [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86], liegt nicht vor.
Wie der erkennende Senat in dem Urteil BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] bereits entschieden hat (…a.a.O. S. 392/393), erscheint insoweit, weil beim Konsumentenkredit gerade der Zinsberechnung erhebliche Bedeutung zukommt und der Gläubiger aufgrund eines insgesamt sittenwidrigen Vertrages vorgeht, eine auf die Zinsberechnung beschränkte Anwendung des § 826 BGB geboten.
- BGH, 11.07.2002 - IX ZR 326/99
Finanziell überforderte Bürgen können im allgemeinen nicht die Vollstreckung aus …
Jede Erweiterung dieses Rechtsinstituts würde die Rechtskraft aushöhlen und die Rechtssicherheit beeinträchtigen (BGHZ 101, 380, 383; 103, 44, 46; 112, 54, 58;… BGH, Urt. v. 9. Februar 1999 - VI ZR 9/98, WM 1999, 919, 920).Deshalb müssen außer der Kenntnis des Gläubigers von der materiellen Unrichtigkeit des Titels noch weitere Umstände hinzukommen, die die Art der Erlangung des Titels oder die Ausnutzung der Vollstreckung betreffen und es geboten erscheinen lassen, daß der Gläubiger die ihm nach materiellem Recht unverdient zugefallene Rechtsposition aufgibt (BGHZ 101, 380, 385;… BGH, Urt. v. 9. Februar 1999, aaO).
b) Solche besonderen Umstände hat die höchstrichterliche Rechtsprechung bejaht, wenn der Gläubiger für die Ansprüche aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag einen Vollstreckungsbescheid erwirkt hatte, obwohl er hätte erkennen können, daß er bei Wahl des Klageverfahrens mit seinem Anspruch schon deshalb gescheitert wäre, weil die gerichtliche Schlüssigkeitsprüfung die Sittenwidrigkeit des Vertrages offenbart hätte (vgl. BGHZ 101, 380, 387), und darüber hinaus der Schuldner damals aus Unerfahrenheit oder Ungewandtheit den Vollstreckungsbescheid hatte rechtskräftig werden lassen, sich also gegen den Anspruch nicht verteidigt hatte.
Dies kommt allenfalls dann in Betracht, wenn die materielle Unrichtigkeit des Titels aufgrund der Sittenwidrigkeit des Vertrages der Parteien so eindeutig und schwerwiegend ist, daß allein schon deswegen jede Vollstreckung das Rechtsgefühl in schlechthin unerträglicher Weise verletzen würde (BGHZ 101, 380, 386).
- BGH, 01.12.2011 - IX ZR 56/11
Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung: Anspruch auf Unterlassung der …
Nach gefestigter Rechtsprechung kann ein Gläubiger in besonders schwer wiegenden, eng begrenzten Ausnahmefällen nach § 826 BGB zur Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen, aber materiell unrichtigen Titel verpflichtet sein, wenn es mit dem Gerechtigkeitsgedanken schlechthin unvereinbar wäre, dass der Titelgläubiger seine formelle Rechtsstellung unter Missachtung der materiellen Rechtslage zu Lasten des Schuldners ausnutzt; dann muss die Rechtskraft zurücktreten (vgl. etwa BGH, Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86, BGHZ 101, 380, 383 ff; vom 9. Februar 1999 - VI ZR 9/98, WM 1999, 919, 920; vom 11. Juli 2002 - XI ZR 326/99, BGHZ 151, 316, 327 ff). - BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88
Durchbrechung der Rechtskraft eines Vollstreckungsbescheides nach § 826 …
- BGH, 18.01.1990 - III ZR 26/89
Anspruch auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung - Sittenwidrigkeit der …
- BAG, 19.12.2019 - 8 AZR 511/18
Rechtskraft eines eine Kündigungsschutzklage abweisenden Urteils - Schadensersatz …
- BGH, 20.12.2011 - 4 StR 491/11
Betrug im automatisierten Mahnverfahren (Erwirkung von Mahnbescheiden und von …
- BGH, 09.02.1999 - VI ZR 9/98
Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem Vollstreckungsbescheid
- OLG Celle, 30.12.2003 - 3 W 109/03
Prozesskostenhilfe für einen Antrag auf Herausgabe eines …
- BGH, 24.03.1988 - III ZR 30/87
Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages
- BGH, 15.12.1988 - III ZR 195/87
Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen …
- BGH, 13.09.2005 - VI ZR 137/04
Schadensersatzklage der Bundesrepublik Deutschland über 70 Millionen DM vorerst …
- OLG Frankfurt, 08.10.2002 - 13 W 54/02
Verwirkung eines titulierten Darlehensrückzahlungsanspruchs gegen die mithaftende …
- BGH, 22.12.1987 - IV ZR 165/87
- BGH, 21.04.2009 - VI ZR 304/07
Sittenwidrige Schädigung bei Missbrauch des Lastschriftverfahrens
- BGH, 24.06.1993 - III ZR 43/92
Rechtskraft der Abweisung einer Schadensersatzklage wegen Amtspflichtverletzung
- BGH, 21.09.1995 - IX ZR 228/94
Pflichtverletzungen des Anwalts durch Unterlassen der Vollstreckung aus einem …
- BAG, 16.07.2013 - 9 AZR 914/11
Gesetzlicher Urlaub - tariflicher Mehrurlaub - Verfall und Abgeltung trotz …
- BGH, 20.03.2013 - XII ZB 81/11
Darlehen eines Sozialhilfeträgers zur Deckung von Elternunterhalt: Einwand …
- BGH, 03.07.1990 - XI ZR 302/89
Sittenwidrige Ausnutzung eines Titels
- BGH, 26.04.2023 - IV ZB 11/22
Bindungdwirkung eines die Erbunwürdigkeit aussprechenden Urteils gemäß §§ 2342 , …
- BGH, 10.03.2011 - IX ZR 82/10
Rechtsanwaltsvertrag: Unterlassene Geltendmachung der Selbstpfändung; …
- BGH, 30.06.1998 - VI ZR 160/97
Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen …
- OLG Hamm, 29.10.2007 - 3 U 170/06
Rechtswirkungen der Feststellung der Schadensersatzpflicht eines Arztes für die …
- OLG Frankfurt, 15.07.2019 - 13 U 20/18
Keine Schadensersatz- oder Bereicherungsansprüche nach rechtskräftiger Abweisung …
- BGH, 15.09.1999 - I ZR 98/97
Programmsperre; expiration date und vorsätzliche sittenwidrige Schädigung
- BGH, 13.07.1989 - III ZR 78/88
Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus dem Vollstreckungsbescheid - …
- OLG München, 08.03.2016 - 31 Wx 386/15
Bindung des Nachlassgerichts an die Feststellung des Erbrechts durch das …
- BGH, 28.04.1992 - XI ZR 193/91
Auskunftsanspruch des Vertragspartners über den Inhalt der Vertragsurkunde
- BGH, 22.12.1987 - VI ZR 165/87
Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen …
- BGH, 09.07.1991 - XI ZR 72/90
Auslegung und Zulässigkeit von Klauseln der AGB einer Bausparkasse
- BGH, 04.05.2007 - II ZR 330/05
Alleinvertretungsmacht des Geschäftsführers
- BGH, 25.02.1988 - III ZR 272/85
Klage auf Rückzahlung eines ausgekehrten Versteigerungserlöses - Zulässigkeit der …
- LG Köln, 07.12.2006 - 22 O 410/03
Ausnutzung eines erschlichenen Titels im Wege der Zwangsvollstreckung; Örtliche …
- BGH, 16.10.1995 - II ZR 298/94
Rechtsnatur des Widerrufsrechts und des Rückgewähranspruchs
- OLG Köln, 30.01.2009 - 6 W 40/08
Vollstreckung einer einstweiligen Verbotsverfügung
- BGH, 02.04.1991 - VI ZR 241/90
Berücksichtigung einer nach der letzten Tatsachenverhandlung geschlossenen …
- BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87
Unterlassung der Zwangsvollstreckung und Herausgabe des Vollstreckungsbescheids - …
- KG, 10.01.1990 - 23 U 5932/88
Entschädigungsverpflichtung bei unverschuldeter Säumnis des Bausparers auf Grund …
- OLG Düsseldorf, 08.01.2019 - 3 Wx 34/16
Erteilung eines Erbscheins
- LG Essen, 08.01.2015 - 6 O 353/14
Rückabwicklung eines Verbraucherdarlehensvertrages nach erklärtem Widerruf
- BGH, 11.12.1995 - II ZR 220/94
Einwendungen eines ausgeschlossenen Komplementärs gegen die Inanspruchnahme für …
- BGH, 26.02.2007 - II ZR 330/05
Rechtsfolgen der Feststellung der Klageforderung zur Insolvenztabelle
- BGH, 19.11.1987 - IX ZR 251/86
Ausschluß auf vollstreckungsbefangenem Gegenstand wegen Nichtbestehens des …
- BGH, 24.03.1988 - III ZR 24/87
Auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung beim Ratenkredit; …
- OLG Düsseldorf, 02.11.2005 - U (Kart) 14/05
Anspruch auf Rückzahlung von Franchisenehmerzahlungen sowie auf Erstattung der …
- OLG Brandenburg, 13.01.2021 - 4 U 103/18
Treuhandauftrag zum Erwerb eines Hotelappartements Schadensersatz durch …
- BGH, 03.11.1988 - III ZR 152/87
Vollstreckungsbescheid - Rechtskraft - Durchbrechung - Ratenkredit - Bank - …
- OLG Hamm, 18.09.2000 - 22 W 26/00
Durchbrechung der Rechtskraft eines Vollstreckungsbescheids - Zinsanspruch - …
- BGH, 17.03.1993 - XII ZR 256/91
Fortwirkung eines im schriftlichen Vorverfahren abgegebenen Anerkenntnisses
- OLG Köln, 27.04.2022 - 2 Wx 72/22
Beschwerde gegen die Feststellung der erforderlichen Tatsachen zur Begründung …
- OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20
Unzulässigerklärung der Zwangsvollstreckung aus einem Versäumnisurteil und einem …
- OLG Düsseldorf, 06.07.2006 - U (Kart) 26/05
Anspruch auf Rückzahlung entrichteter Franchisenehmerzahlungen; Erstattung der …
- VerfGH Bayern, 17.11.2010 - 12-VI-09
Verletzung des Willkürverbots durch zivilgerichtliche Entscheidungen im …
- OLG Brandenburg, 08.05.2007 - 2 U 28/06
Vollstreckungsschutz wegen Sittenwidrigkeit der Vollstreckungshandlung; …
- OLG Jena, 07.11.2016 - 2 W 533/16
Gebühren eines Freizeitclubs: Anspruch auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung
- BGH, 05.12.1996 - IX ZR 67/96
Zulässigkeit einer Vollstreckungsgegenklage gegen einen …
- BGH, 01.02.1994 - XI ZR 105/93
Sittenwidrigkeit eines Gelegenheitsdarlehens
- BGH, 28.04.1988 - III ZR 120/87
Schadensumfang bei Verzug mit Rückzahlung eines Konsumentenratenkredits
- OLG Düsseldorf, 06.07.2006 - U Kart 26/05
Unzulässige Klage wegen entgegenstehender Rechtskraft
- BGH, 21.11.1991 - IX ZR 60/91
Erstreckung einer formularmäßigen Bürgschaft auf Bereicherungsansprüche als …
- AG Bad Schwalbach, 04.01.1991 - 2 C 2/91
Schadensersatz im Falle sittenwidriger Ausnutzung eines Vollstreckungsbescheids; …
- OLG Düsseldorf, 09.03.1988 - 24 W 3/88
- LAG Rheinland-Pfalz, 23.03.2021 - 6 Sa 273/20
Vollstreckungsbescheid - Ersatzzustellung - verspäteter Einspruch - …
- AG Pinneberg, 05.03.2004 - 63 C 377/03
- LG Karlsruhe, 07.11.2014 - 16 O 6/14
Zwangsvollstreckung in Baulandsachen: Vollstreckungsgegenklage gegen …
- BGH, 29.11.1988 - XI ZR 85/88
Durchbrechung der Rechtskraft wegen sittenwidriger Erschleichung eines …
- BVerfG, 20.04.2016 - 1 BvR 2405/14
Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen die Abweisung einer Klage auf Herausgabe …
- BAG, 07.12.1988 - 4 AZR 471/88
Fürsorgepflicht und Fürsorgerecht des Drittschuldners zur Prüfung der …
- OLG Köln, 07.08.2015 - 1 U 76/14
Bestimmung des sachlichen Geltungsbereichs einer Schiedsklausel
- BGH, 04.05.1993 - XI ZR 9/93
Abschluss eines Ratenkreditvertrages - Sittenwidrigkeit von Darlehensverträgen - …
- BGH, 03.05.2005 - IX ZR 116/02
Vollstreckungsschutz in einem materiell unrichtigen Titel
- KG, 18.02.2013 - 8 W 10/13
Streitwert der auf §§ 546 Abs. 2, 985 BGB gestützten Räumungs- und …
- OLG Düsseldorf, 15.12.2000 - 22 U 92/00
Sittenwidrige Schädigung - Zwangsvollstreckung aufgrund unrichtigen Titels - …
- BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86
Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen …
- OLG Frankfurt, 13.09.2007 - 15 U 19/07
Darlehensvertrag: Wirksamkeit einer fristlosen Kündigung: Auslegung einer nach …
- OLG Hamm, 02.03.2005 - 13 U 209/04
Feststellungsinteresse Rechtskraft eines Vollstreckungsbescheides und deren …
- VGH Baden-Württemberg, 24.02.1992 - 5 S 2520/91
Bestandskräftiger Leistungsbescheid: Abwehr der Vollstreckung - Durchbrechung der …
- OLG Koblenz, 30.07.2014 - 13 UF 271/14
Umfang der Restschuldbefreiung
- BGH, 15.11.1994 - VI ZR 2/94
Durchbrechung der Rechtskraft arglistig erschlichener gerichtlicher …
- BGH, 15.10.1992 - IX ZR 231/91
Einwendungen und Zuständigkeiten im Vollstreckbarkeitsverfahren - Internationale …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 29.01.2020 - L 2 R 356/18
Gutgläubigkeit der Bank; Lastschrift; Rente; Rückabwicklung überzahlter …
- OLG Stuttgart, 01.03.1996 - 9 W 61/95
Voraussetzungen für eine Vollstreckungsabwehrklage einer einkommens- und …
- LAG Hessen, 15.09.2008 - 16 Sa 839/08
Titelmissbrauch - nachlässige Prozessführung - Versäumnisurteil
- BGH, 03.11.1993 - XII ZR 135/92
Frist für Nichtigkeitsklagen gegen Urteile über die Feststellung der Vaterschaft
- OLG Oldenburg, 26.11.2019 - 13 U 33/19
Volkswagen-Diesel-Skandal: Schadensersatz bei Erwerb des Fahrzeugs nach …
- BVerfG, 24.04.1991 - 2 BvL 6/90
Mahn- und Vollstreckungsverfahren ohne materiell-rechtliche Prüfung bei möglicher …
- LG Berlin, 10.07.2014 - 20 O 374/13
Vorsätzlich sittenwidrige Schädigung durch Vollstreckung aus …
- BVerfG, 08.10.1992 - 1 BvR 1262/92
Abweisung einer auf § 826 BGB gestützten Klage gegen die Vollstreckung aus einem …
- LG Würzburg, 10.04.1991 - 4 S 2287/90
Anspruch auf Herausgabe eines Titels wegen inhaltlicher Unrichtigkeit eines …
- OLG Nürnberg, 27.02.2019 - 2 U 826/16
Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit einer Kapitalanlage in Form einer …
- OLG Naumburg, 12.10.2000 - 2 U 124/99
Ergreifung rechtlicher Konsequenzen nach dem Unterbleiben der Erbringung einer …
- OLG Bamberg, 20.11.1998 - 6 U 19/98
Bauwerksabdichtung: Bitumendickbeschichtung als Planungsfehler des Architekten
- OLG Köln, 23.12.2009 - 6 W 124/09
Vollstreckung des Verbots des Angebots von Sportwetten über das Internet
- LSG Thüringen, 24.06.2021 - L 9 AS 1547/18
Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Mietkautionsdarlehen - Rückzahlung …
- LAG Hessen, 29.04.2013 - 17 Sa 1547/12
Unbegründete Klage auf Schadensersatz nach rechtskräftiger Abweisung der …
- OLG Stuttgart, 01.02.2005 - 9 W 8/05
Zwangsvollstreckung; Durchbrechen der Rechtskraft: Vorsätzliche sittenwidrige …
- OLG Köln, 27.10.1999 - 11 U 65/97
Verteidigung des Anwalts gegen Regressanspruch
- OLG Nürnberg, 14.01.1988 - 8 U 2263/86
Durchbrechung der Rechtskraft bei Vollstreckungsbescheiden; Sittenwidrige …
- KG, 17.07.2020 - 22 W 8/20
Ablehnung der Löschung von eingetragenen Vereinsvorständen durch das …
- KG, 26.11.2012 - 8 W 77/12
Streitwert einer Räumungs- und Herausgabeklage gegen den Untermieter
- VerfGH Berlin, 01.11.2011 - VerfGH 80/08
Verfassungsbeschwerde: Verletzung des Willkürverbots iSv Art 10 Abs 1 Verf BE …
- BGH, 23.04.1991 - XI ZR 122/90
Sittenwidrigkeit - Zwangsvollstreckung - Vollstreckungsbescheid - …
- LAG Hessen, 12.09.2012 - 12 Sa 1763/11
Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung wegen Titelerschleichung
- OLG Koblenz, 27.06.2002 - 5 U 1763/01
Sittenwidrigkeitsvorwurf bei Bürgschaften wirtschaftlich überforderter …
- BVerfG, 29.04.1992 - 1 BvR 1602/91
Verfassungsrechtliche Überprüfung von Vollstreckungsbescheiden über Forderungen …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 26.10.2016 - L 3 KA 76/13
Rechtmäßigkeit einer sachlich-rechnerischen Richtigstellung i.R. der …
- OLG Köln, 02.12.2014 - 19 U 123/14
Voraussetzungen eines Anspruchs auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus …
- OLG Frankfurt, 11.02.2002 - 9 W 4/02
Anspruch auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung
- OLG Nürnberg, 08.03.1999 - 12 W 547/99
Unzulässige Vollstreckung aus einem Titel über sittenwidrige Ehegattenbürgschaft
- OLG Brandenburg, 08.08.2002 - 9 UF 212/01
Anwendbarkeit des § 826 BGB bei Sittenwidrigkeit der Vollstreckung aus materiell …
- OLG Frankfurt, 12.02.2002 - 9 W 4/02
Vollstreckungsgegenklage: Vollstreckungsschutz nach Scheidung des Ehegattenbürgen
- LAG Baden-Württemberg, 09.05.2003 - 5 Sa 21/02
Schadenersatz und Rechtskraftdurchbrechung
- OLG Bremen, 16.08.2010 - 3 U 33/09
ZwVollstr. aus evident unrichtiger Kostenentscheidung
- OLG Hamm, 28.03.1990 - 11 U 144/89
Vierjährige Verährungsfrist; Zinsanteile; Kapitaltilgungsanteile in den laufenden …
- OLG Oldenburg, 16.12.1991 - 9 U 55/91
Honorar für Partnerschaftsvermittlung; Rechtskraft eines Vollstreckungsbescheids; …
- BGH, 25.01.1990 - III ZR 100/89
Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrags
- LG Flensburg, 18.06.2019 - 1 S 37/18
Gesamtschuldverhältnis: Haftung einer fehlerhaft bezeichneten Partei im …
- OLG Köln, 27.04.1998 - 13 U 16/98
Vollstreckungsabwehrklage aufgrund der neueren Rechtsprechung zur Inanspruchnahme …
- OLG Koblenz, 03.02.1989 - 8 U 183/88
Örtliche Zuständigkeit eines Gerichts bei Klagen gegen Vollstreckungsmaßnahmen …
- VG Saarlouis, 30.08.2016 - 3 K 1968/15
Kommunalrecht: Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus rechtskräftigem Titel
- OLG Frankfurt, 17.11.2014 - 23 U 67/14
Zur Rechtskraftwirkung eines Freistellungsanspruchs in einem Folgeprozess
- BGH, 29.09.1988 - III ZR 171/88
- OLG Köln, 13.11.2002 - 13 W 59/02
- OLG Dresden, 14.09.1998 - 10 UF 333/98
Anspruch auf Kindesunterhalt; Anwendbarkeit des Familiengesetzbuchs der DDR; …
- OLG Köln, 25.02.1997 - 15 U 135/96
- OLG Hamm, 15.11.1999 - 31 U 69/99
Unwirksamkeit eines Darlehensvertrages wegen Sittenwidrigkeit; Durchbrechung der …
- LG Nürnberg-Fürth, 28.02.1989 - 5 O 8587/88
- OLG Bremen, 27.10.1987 - 3 W 59/87
Nichtigkeit eines Ratenkreditvertrags wegen Verstoßes gegen die guten Sitten
- LG Frankfurt/Main, 11.11.1994 - 10 O 409/93
Anspruch auf Herausgabe des Titels und Unterlassung der Zwangsvollstreckung; …
- OLG Koblenz, 21.04.1988 - 5 U 289/87
Anspruch auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung; Forderung aus einem …
- OLG Bremen, 08.12.1987 - 3 W 67/87
Annahme einer sittenwidrigen Schädigung wegen Vollstreckung aus dem unrichtigen …
- OLG Düsseldorf, 10.09.1999 - 22 Sch 1/99
- OLG Düsseldorf, 28.04.1992 - 24 U 99/91
- BGH, 28.04.1988 - XI ZR 120/87
Rechtsprechung
BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Geltendmachung eines Anspruchs auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung und auf Herausgabe des Vollstreckungsbescheids - Zulässigkeit einer Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen Vollstreckungsbescheid über Ansprüche aus sittenwidrigen Ratenkreditverträgen - ...
- FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- Juristenzeitung
Zur Durchbrechung der materiellen Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden
- rechtsportal.de
ZPO § 700
Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen Vollstreckungsbescheid über Ansprüche aus sittenwidrigen Ratenkreditverträgen - ibr-online
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1987, 3259
- NJW-RR 1988, 55 (Ls.)
- ZIP 1987, 1309
- MDR 1988, 127
- BB 1988, 507
- Rpfleger 1987, 462
- JR 1989, 152
Wird zitiert von ... (13) Neu Zitiert selbst (22)
- BGH, 19.02.1986 - IVb ZR 71/84
Schadensersatzhaftung - Schadensersatzanspruch - Sittenwidrigkeit - Unrichtiger …
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86
Eine solche Anwendung des § 826 BGB muß jedoch auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (RGZ 155, 55, 58 ff; 156, 265, 269/270; 163, 287, 289 ff; BGHZ 26, 391, 396 ff; 40, 130; 50, 115, 117 ff; BGH Urteile vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = NJW 1974, 557; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 199/77 = NJW 1979, 1046; vom 29. Mai 1979 - VI ZR 128/77 = JZ 1979, 531; vom 13. Juli 1983 - IVb ZR 2/82 = NJW 1983, 2317; vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1753/1754 und vom 6. März 1987 - V ZR 19/86 = ZIP 1987, 945, 947; BAG AP § 826 BGB Nr. 14; BSG NJW 1987, 2038).Der in § 826 BGB geforderte Vorsatz bezieht sich nur auf die Schadenszufügung, nicht auf die Sittenwidrigkeit der schädigenden Handlung; wenn der Handelnde die Tatumstände kennt, die dem Richter objektiv sein Verhalten als Verstoß gegen die guten Sitten erscheinen lassen, entfällt eine Anwendung des § 826 BGB nur dann, wenn der Täter der redlichen Überzeugung war, daß er sich so verhalten durfte (BGH Urteil vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1754).
- BGH, 05.06.1963 - IV ZR 136/62
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86
Eine solche Anwendung des § 826 BGB muß jedoch auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (RGZ 155, 55, 58 ff; 156, 265, 269/270; 163, 287, 289 ff; BGHZ 26, 391, 396 ff; 40, 130; 50, 115, 117 ff; BGH Urteile vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = NJW 1974, 557; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 199/77 = NJW 1979, 1046; vom 29. Mai 1979 - VI ZR 128/77 = JZ 1979, 531; vom 13. Juli 1983 - IVb ZR 2/82 = NJW 1983, 2317; vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1753/1754 und vom 6. März 1987 - V ZR 19/86 = ZIP 1987, 945, 947; BAG AP § 826 BGB Nr. 14; BSG NJW 1987, 2038).Der Titelgläubiger muß die Unrichtigkeit des Titels kennen (BGHZ 40, 130, 132;… RGRK/Steffen a.a.O. Rn. 82 m. w. Nachw.).
- BGH, 10.07.1986 - III ZR 47/85
Sittenwidrigkeit von Ratenkreditverträgen; Prüfung der Effektivzinsbelastung; …
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86
Eine Bank, die Konsumentenkreditverträge abgeschlossen hat, die nach heutiger Rechtsprechung bereits zur Zeit des Vertragsabschlusses die Voraussetzungen des § 138 Abs. 1 BGB erfüllten, durfte nie darauf vertrauen, daß die höchstrichterliche Rechtsprechung solche Verträge materiell-rechtlich billigen würde (vgl. Senatsurteil vom 10. Juli 1986 - III ZR 47/85 = WM 1986, 1017 zu I. 2).
- BAG, 12.03.1986 - 7 AZR 20/83
Rechtswirksamkeit einer während der Probezeit ausgesprochenen ordentlichen …
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86
Dabei ist nicht nur an Fälle zu denken, in denen der Gläubiger auf den Verteidigungswillen des Schuldners eingewirkt und ihn bestimmt hat, keinen Widerspruch oder Einspruch einzulegen, so daß dadurch jede gerichtliche Überprüfung der materiellen Rechtslage verhindert worden ist (vgl. Grunsky ZIP 1986, 1361, 1373/1374; Geißler NJW 1987, 166, 171) [BAG 12.03.1986 - 7 AZR 20/83]. - LAG Baden-Württemberg, 18.12.1985 - 8 Sa 97/85
Sittenwidrigkeit der Ausnutzung eines Vollstreckungsbescheids über eine längst …
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86
Es würde jedoch der Bedeutung des Instituts der Rechtskraft nicht gerecht, wollte man schon deswegen bei allen derartigen Titeln - mit der Begründung, ihre Erwirkung stelle eine "Fortsetzung des wucherischen Treibens" dar (vgl. LAG Baden-Württemberg NJW 1986, 1709, 1710 [LAG Baden-Württemberg 18.12.1985 - 8 Sa 97/85];… Kohte a.a.O. S. 2226 m. w. Nachw.) - unter Berufung auf § 826 BGB trotz Eintritts der Rechtskraft eine spätere materiell-rechtliche Überprüfung ohne weitere Einschränkungen zulassen. - BGH, 23.01.1979 - VI ZR 199/77
Entscheidung über Haftungsbeschränkungen im Rahmen einer Direktklage
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86
Eine solche Anwendung des § 826 BGB muß jedoch auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (RGZ 155, 55, 58 ff; 156, 265, 269/270; 163, 287, 289 ff; BGHZ 26, 391, 396 ff; 40, 130; 50, 115, 117 ff; BGH Urteile vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = NJW 1974, 557; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 199/77 = NJW 1979, 1046; vom 29. Mai 1979 - VI ZR 128/77 = JZ 1979, 531; vom 13. Juli 1983 - IVb ZR 2/82 = NJW 1983, 2317; vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1753/1754 und vom 6. März 1987 - V ZR 19/86 = ZIP 1987, 945, 947; BAG AP § 826 BGB Nr. 14; BSG NJW 1987, 2038). - BGH, 05.03.1958 - IV ZR 307/57
Pflichten des Zeugen zur Beantwortung von Fragen
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86
Eine solche Anwendung des § 826 BGB muß jedoch auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (RGZ 155, 55, 58 ff; 156, 265, 269/270; 163, 287, 289 ff; BGHZ 26, 391, 396 ff; 40, 130; 50, 115, 117 ff; BGH Urteile vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = NJW 1974, 557; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 199/77 = NJW 1979, 1046; vom 29. Mai 1979 - VI ZR 128/77 = JZ 1979, 531; vom 13. Juli 1983 - IVb ZR 2/82 = NJW 1983, 2317; vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1753/1754 und vom 6. März 1987 - V ZR 19/86 = ZIP 1987, 945, 947; BAG AP § 826 BGB Nr. 14; BSG NJW 1987, 2038). - BGH, 29.05.1979 - VI ZR 128/77
Verbot einer späteren Verurteilung bei Verneinung des Bestehens eines …
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86
Eine solche Anwendung des § 826 BGB muß jedoch auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (RGZ 155, 55, 58 ff; 156, 265, 269/270; 163, 287, 289 ff; BGHZ 26, 391, 396 ff; 40, 130; 50, 115, 117 ff; BGH Urteile vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = NJW 1974, 557; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 199/77 = NJW 1979, 1046; vom 29. Mai 1979 - VI ZR 128/77 = JZ 1979, 531; vom 13. Juli 1983 - IVb ZR 2/82 = NJW 1983, 2317; vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1753/1754 und vom 6. März 1987 - V ZR 19/86 = ZIP 1987, 945, 947; BAG AP § 826 BGB Nr. 14; BSG NJW 1987, 2038). - BGH, 13.07.1983 - IVb ZR 2/82
Verstoß einer vom Sozialhilfeträger kraft übergeleiteten Rechts aus einem …
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86
Eine solche Anwendung des § 826 BGB muß jedoch auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (RGZ 155, 55, 58 ff; 156, 265, 269/270; 163, 287, 289 ff; BGHZ 26, 391, 396 ff; 40, 130; 50, 115, 117 ff; BGH Urteile vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = NJW 1974, 557; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 199/77 = NJW 1979, 1046; vom 29. Mai 1979 - VI ZR 128/77 = JZ 1979, 531; vom 13. Juli 1983 - IVb ZR 2/82 = NJW 1983, 2317; vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1753/1754 und vom 6. März 1987 - V ZR 19/86 = ZIP 1987, 945, 947; BAG AP § 826 BGB Nr. 14; BSG NJW 1987, 2038). - OLG Karlsruhe, 07.05.1986 - 1 U 188/85
Auszug aus BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86
Das Berufungsgericht (dessen Urteil in BB 1987, 24 veröffentlicht ist) hat die Klage im wesentlichen mit folgender Begründung abgewiesen:. - BGH, 23.01.1974 - VIII ZR 131/72
Voraussetzungen für die Zulässigkeit einer Restitutionsklage - Anforderungen an …
- BSG, 26.09.1986 - 2 RU 45/85
Rechtskraft eines Urteils - Sittenwidrige Herbeiführung - Zurücktreten
- OLG Köln, 19.12.1985 - 12 U 102/85
Sittenwidriger Ratenkreditvertrag; Zwangsvollstreckung; Vollstreckungsbescheid; …
- BGH, 06.03.1987 - V ZR 19/86
Änderung des Zinsniveaus nach mündlicher Verhandlung
- BGH, 07.05.1962 - III ZR 3/60
Auswirkungen der unrichtigen Versagung der Prozeßkostenhilfe auf die Verjährung
- BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86
Materielle Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden; Unterlassung der …
- BGH, 13.07.1982 - VI ZR 300/79
Beendigung eines Mietverhältnisses - Frost an Wasserleitungen und Heizanlage - …
- BAG, 27.01.1970 - 1 AZR 198/69
Unrichtiges rechtskräftiges Urteil - Restitutionsklage - Schadenersatzklage - …
- BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision; Anforderungen an die Darlegung …
- RG, 14.12.1937 - VII 141/37
1. Wie ist bei Vergleichen das Übermaß der von einem Teil übernommenen …
- RG, 03.05.1937 - VI 333/36
Verstößt die Ausnützung eines rechtskräftigen Urteils nur dann gegen die guten …
- RG, 10.04.1940 - VI 161/39
Genügt es zur Begründung einer Klage wegen sittenwidrigen Mißbrauchs eines …
- BGH, 11.07.2002 - IX ZR 326/99
Finanziell überforderte Bürgen können im allgemeinen nicht die Vollstreckung aus …
Hat der jetzige Kläger sich bereits rechtzeitig vor Erlaß des Titels anwaltlich beraten und vertreten lassen, so ist in der Vollstreckung aus dem materiell unrichtigen Titel grundsätzlich kein den Anspruch aus § 826 BGB begründendes Verhalten zu sehen (BGH, Urt. v. 24. September 1987 - III ZR 264/86, ZIP 1987, 1309, 1310). - BGH, 10.03.2011 - IX ZR 82/10
Rechtsanwaltsvertrag: Unterlassene Geltendmachung der Selbstpfändung; …
Ein Anspruch aus § 826 BGB entfällt, wenn dem Schuldner selbst eine nachlässige Prozessführung im Vorprozess vorzuwerfen ist (BGH, Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 264/86, NJW 1987, 3259, 3260 unter II. 4 c; OLG Köln…, Beschluss vom 3. August 2010 - 4 UF 73/10 Rn. 3, nur in juris veröffentlicht; vgl. auch Hessisches Landesarbeitsgericht…, Urteil vom 15. September 2008 - 16 Sa 839/08, Rn. 39, 41, nur in juris veröffentlicht). - BGH, 25.02.1988 - III ZR 272/85
Klage auf Rückzahlung eines ausgekehrten Versteigerungserlöses - Zulässigkeit der …
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs kann ein objektiv unrichtiges Urteil dann nicht über § 826 BGB korrigiert werden, wenn es - wie hier die Entscheidung im Vorprozeß - auf nachlässige Prozeßführung des Betroffenen zurückzuführen ist (…vgl. BGH Urt. v. 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = BGHWarn 1974 Nr. 17 = NJW 1974, 557 Nr. 8 und vom 23. Januar 1979 - VI ZR 199/77 = BGHWarn 1979 Nr. 19 = NJW 1979, 1046, 1047/48; vgl. auch Senatsurteil vom 24. September 1987 - III ZR 264/86 = BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 2 = ZIP 1987, 1309, 1310/11).
- BGH, 16.10.1995 - II ZR 298/94
Rechtsnatur des Widerrufsrechts und des Rückgewähranspruchs
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes kann ein objektiv unrichtiges Urteil im übrigen dann nicht über § 826 korrigiert werden, wenn es auf nachlässiger Prozeßführung beruht (…vgl. BGH, Urt. v. 25. Februar 1988 - III ZR 272/85, NJW-RR 1988, 957, 959 m.w.N.; vgl. auch Urt. v. 24. September 1987 - III ZR 264/86, NJW 1987, 3259, 3260 zu dem Gesichtspunkt der anwaltlichen Vertretung). - BGH, 22.12.1987 - VI ZR 165/87
Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen …
Folgerichtig hat der III. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs in einem - im amtlichen Leitsatz als Ergänzung zu der vorerörterten Entscheidung gekennzeichneten - Urteil vom selben Tage (III ZR 264/86, ZIP 1987, 1309) die Voraussetzungen des § 826 BGB in einem Falle verneint, in dem der Schuldner den gegen ihn erlassenen - wenn auch materiell unrichtigen - Vollstreckungsbescheid trotz anwaltlicher Beratung und Unterstützung hatte rechtskräftig werden lassen; in einem solchen Falle bedürfe der Ratenkreditnehmer nicht des Schutzes aus § 826 BGB, weil er den Titel »nicht aus rechtlicher Unerfahrenheit oder Ungewandtheit gegenüber einem rechts- und prozeßkundigen Gegner« unangefochten gelassen habe (…BGH aaO). - OLG Hamm, 02.03.2005 - 13 U 209/04
Feststellungsinteresse Rechtskraft eines Vollstreckungsbescheides und deren …
Auch Vollstreckungsbescheide sind nach ständiger Rechtsprechung des BGH der materiellen Rechtskraft fähig (vgl. grundlegend BGH NJW 1987, 3256 ff., BGH NJW 1987, 3259 f. und zuletzt BGH NJW 1999, 1257 f sowie die weiteren Nachweise bei Zöller/Vollkommer, ZPO, 25. Aufl., § 700, Rdn. 15).Selbst in diesen Fällen ist für eine Durchbrechung der Rechtskraft allerdings kein Raum, wenn der Schuldner den Vollstreckungsbescheid trotz anwaltlicher Beratung und Vertretung hat rechtskräftig werden lassen (vgl. zum Ganzen nur BGH NJW 1999, 1257 ff., 1258 f. und BGH NJW 1987, 3259 f., 3260).
- BGH, 15.12.1988 - III ZR 195/87
Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen …
Der erkennende Senat hat - nach Erlaß des angefochtenen Urteils - entschieden, daß nach § 826 BGB eine Durchbrechung der Rechtskraft gerechtfertigt ist, wenn der Gläubiger einen Vollstreckungsbescheid über einen Anspruch aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag erwirkt hat, obwohl er erkennen konnte, daß bei einer Geltendmachung im Klageverfahren bereits die gerichtliche Schlüssigkeitsprüfung (§ 331 ZPO) zu einer Ablehnung des Klagebegehrens führen mußte(Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86 = BGHZ 101, 380; vgl. auch Senatsurteilevom 24. September 1987 - III ZR 264/86 = NJW 1987, 3259 = BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 2 undvom 4. Februar 1988 - III ZR 17/87 = WM 1988, 611 = BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 4;… s. auchSenatsbeschluß vom 29. September 1988 - III ZR 171/88, zur Veröffentlichung in BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 5 vorgesehen).Eine Durchbrechung der Rechtskraft durch die Zulassung eines Schadensersatzanspruchs nach § 826 BGB kommt nur ausnahmsweise in Betracht, nämlich soweit es mit dem Gerechtigkeitsgedanken schlechthin unvereinbar wäre, daß der Titelgläubiger seine formelle Rechtsstellung unter Mißachtung der materiellen Rechtslage zu Lasten des Schuldners ausnutzt (vgl. Senatsurteile BGHZ 101, 380, 383 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] undvom 24. September 1987 - III ZR 264/86 = NJW 1987, 3259, 3260 unter II 4 c sowie BGH Urteil vom 22. Dezember 1987 - VI ZR 165/87 = NJW 1988, 971 = BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 3, zur Veröffentlichung in BGHZ 103, 44 vorgesehen).
- BGH, 22.12.1987 - IV ZR 165/87 Ein Anspruch auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen Vollstreckungsbescheid über eine nicht schlüssige Forderung kommt nur für Fallgruppen in Betracht, die nach Art der zugrunde liegenden Rechtsbeziehung fallgruppen-typische Merkmale der Sittenwidrigkeit aufweisen und in denen ein besonderes Schutzbedürfnis des Inanspruchgenommenen hervortritt (im Anschluß an BGH, NJW 1987, 3256 = ZIP 1987, 1305, und NJW 1987, 3259 = ZIP 1987, 1309).*).
Folgerichtig hat der III. Zivilsenat des BGH in einem - im amtlichen Leitsatz als Ergänzung zu der vorerörterten Entscheidung gekennzeichneten - Urteil vom selben Tage (NJW 1987, 3259 = ZIP 1987, 1309) die Voraussetzungen des § 826 BGB in einem Falle verneint, in dem der Schuldner den gegen ihn erlassenen - wenn auch materiell unrichtigen - Vollstreckungsbescheid trotz anwaltlicher Beratung und Unterstützung hatte rechtskräftig werden lassen; in einem solchen Falle bedürfe der Ratenkreditnehmer nicht des Schutzes.
aus § 826 BGB, weil er den Titel "nicht aus rechtlicher Unerfahrenheit oder Ungewandtheit gegenüber einem rechts- und prozeßkundigen Gegner" unangefochten gelassen habe (BGH, NJW 1987, 3259).
- OLG Düsseldorf, 09.03.1988 - 24 W 3/88 Die Antragstellerin begehrt mit der Klage in der Hauptsache Unterlassung der Vollstreckung durch die Antragsgegnerin aus dem Vollstreckungsbescheid des Amtsgerichts München; hierzu beruft sie sich auf die in der Rechtsprechung allgemein anerkannte Ansicht, daß § 826 BGB dem Schuldner die Möglichkeit gibt, sich gegen die Vollstreckung auch aus rechtskräftigen Titeln zu wenden, und zwar insbesondere dann, wenn der Titel erschlichen worden ist (vgl. BGH NJW 1987, 3256 ff; 1987, 3259 ff).
Der Schuldner braucht dementsprechend mit der Erhebung der Klage aus § 826 BGB nicht zu warten, bis der Gläubiger aus dem so erwirkten Titel vollstreckt; ihm steht schon vorher ein Anspruch auf Unterlassung der Vollstreckung gemäß § 826 BGB nach Maßgabe der zuletzt in den genannten Entscheidungen des Bundesgerichtshofes erforderlichen Voraussetzungen zu (vgl. BGH NJW 1987, 3256; 1987, 3259).
- LSG Thüringen, 24.06.2021 - L 9 AS 1547/18
Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Mietkautionsdarlehen - Rückzahlung …
Die Beklagte hat gegen den Vollstreckungsbescheid nicht innerhalb der gemäß § 700 Abs. 1 i.V.m. § 339 Abs. 1 ZPO geltenden Zweiwochenfrist Einspruch eingelegt, so dass dieser formell und materiell rechtskräftig geworden ist (vgl. BGH, NJW 1987, 3259; 1991, 30; 1998, 2818). - LG Flensburg, 18.06.2019 - 1 S 37/18
Gesamtschuldverhältnis: Haftung einer fehlerhaft bezeichneten Partei im …
- OLG Koblenz, 21.04.1988 - 5 U 289/87
Anspruch auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung; Forderung aus einem …
- OLG Düsseldorf, 10.09.1999 - 22 Sch 1/99
Rechtsprechung
OLG Hamm, 23.03.1987 - 11 W 28/86 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- mansui.eu
BGB §§ 138, 242, 426, 1353
Familienvermögensrecht; Bruchteilsgemeinschaft; Gesamtschuldnerausgleich; Ausgleich unter gesamtschuldnerisch haftenden geschiedenen Eheleuten bei teilweise nichtigen sog. Kettenkreditverträgen; Umschuldung und Kreditablösung bei Ratenkreditverträgen; Nachwirkungen der ... - FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW-RR 1988, 55
- FamRZ 1987, 1135
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (4)
- OLG Hamm, 12.02.1986 - 11 U 153/85
Auszug aus OLG Hamm, 23.03.1987 - 11 W 28/86
Nach ständiger Rechtsprechung des Senats (vgl. zum Beispiel Urteil vom 12. Februar 1986 - WM 1986, 1246; ebenso jetzt BGHZ 99, 333) führt die Einbeziehung sittenwidrig überhöhter Ablösungsbeträge allein nicht zu der Nichtigkeit eines Kreditvertrages nach § 138 Abs. 1 BGB, sondern vielmehr ist der - für sich gesehen gültige - Vertrag entsprechend den Regeln über das Fehlen der Geschäftsgrundlage anzupassen.Die Anpassung von Kreditverträgen, die einen sittenwidrigen Vorvertrag aufstocken bzw. ablösen, beruht auf den Grundsätzen, die von Rechtsprechung und Lehre in Anwendung des § 242 BGB für die Fallgestaltungen des Fehlens oder des Wegfalls der Geschäftsgrundlage entwickelt worden sind (vgl. Senat WM 1986, 1246, und BGH NJW 1987, 944).
- BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85
Auswirkungen der Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages auf einen …
Auszug aus OLG Hamm, 23.03.1987 - 11 W 28/86
Nach ständiger Rechtsprechung des Senats (vgl. zum Beispiel Urteil vom 12. Februar 1986 - WM 1986, 1246; ebenso jetzt BGHZ 99, 333) führt die Einbeziehung sittenwidrig überhöhter Ablösungsbeträge allein nicht zu der Nichtigkeit eines Kreditvertrages nach § 138 Abs. 1 BGB, sondern vielmehr ist der - für sich gesehen gültige - Vertrag entsprechend den Regeln über das Fehlen der Geschäftsgrundlage anzupassen.Die Anpassung von Kreditverträgen, die einen sittenwidrigen Vorvertrag aufstocken bzw. ablösen, beruht auf den Grundsätzen, die von Rechtsprechung und Lehre in Anwendung des § 242 BGB für die Fallgestaltungen des Fehlens oder des Wegfalls der Geschäftsgrundlage entwickelt worden sind (vgl. Senat WM 1986, 1246, und BGH NJW 1987, 944).
- RG, 17.10.1904 - VI 587/03
Regreß des Bürgen oder dritten Verpfänders; Aufrechnung
Auszug aus OLG Hamm, 23.03.1987 - 11 W 28/86
d) Es mag zwar Fälle geben, in denen dem in Anspruch genommenen Gesamtschuldner zugemutet werden kann, dem Gläubiger gegenüber eine die Gesamtschuld mindernde Einwendung geltend zu machen mit der Folge, daß er die anderen Gesamtschuldner nicht auf Ausgleich in Anspruch nehmen kann, wenn er die Geltendmachung der Einwendung schuldhaft unterlassen hat (vgl. RGZ 59, 207 ff); dies entspricht der aus dem zwischen den Gesamtschuldnern bestehenden gesetzlichen oder auch vertraglichen Schuldverhältnis folgenden wechselseitigen Verpflichtung, dafür Sorge zu tragen, daß kein Gesamtschuldner letztlich zu einem höheren Anteil herangezogen wird, als seiner Beteiligung im Innenverhältnis unter Berücksichtigung der tatsächlichen Gesamtschuld entspricht (…vgl. Reinicke/Tiedtke, aaO S. 76). - BGH, 09.04.1970 - KZR 7/69
Ausschließlichkeitsvereinbarung als Vertrag zugunsten …
Auszug aus OLG Hamm, 23.03.1987 - 11 W 28/86
Angesichts der Vielzahl der Gestaltungsmöglichkeiten steht dem Richter insoweit ein erheblicher Entscheidungsspielraum zu, so daß der Vollzug der Anpassung, der gegebenenfalls von Amts wegen vorzunehmen ist (BGH LM Nr. 38 zu § 242 (Ba) BGB; BGHZ 54, 145, 155 = NJW 1970, 2157, 2159), sich jedenfalls der Sache nach als eine Art richterlicher Vertragsgestaltung darstellt (…vgl. Roth, aaO Rdn. 516).
- BGH, 18.12.2008 - I ZB 68/08
Auskunft über Tintenpatronen
Des Weiteren können sich auch aus dem zwischen diesen Schuldnerinnen und der P. AG möglicherweise bestehenden Gesamtschuldverhältnis und der sich daraus gemäß § 426 Abs. 1 Satz 1 BGB ergebenden Mitwirkungspflicht der P. AG neben einer Verpflichtung zur Beibringung von Beweisen (vgl. dazu OLG Hamm NJW-RR 1988, 55;… Staudinger/Noack, BGB [2005], § 426 Rdn. 76 m.w.N.) Auskunftsansprüche ergeben. - OLG Köln, 07.12.1994 - 13 W 62/94
Gesamtschuldnerausgleich für Ratenkredit nach Beendigung nichtehelicher …
Bei vereinbarter ratenweiser Schuldentilgung mit feststehender Fälligkeit der einzelnen Raten beschränkt sich die Mitwirkungs - bzw. Freistellungsverpflichtung demgemäß auf den von jedem Gesamtschuldner im Innenverhältnis geschuldeten Anteil an den einzelnen Raten zum jeweiligen Fälligkeitszeitpunkt der zukünftig fällig werdenden Raten (vgl. OLG Hamm, NJW-RR 1988, 55).