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   BayObLG, 11.12.1995 - 3Z BR 36/91   

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BayObLG, 11.12.1995 - 3Z BR 36/91 (https://dejure.org/1995,1125)
BayObLG, Entscheidung vom 11.12.1995 - 3Z BR 36/91 (https://dejure.org/1995,1125)
BayObLG, Entscheidung vom 11. Dezember 1995 - 3Z BR 36/91 (https://dejure.org/1995,1125)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1996, 1125
  • BB 1996, 687
 
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Wird zitiert von ... (65)

  • OLG Stuttgart, 26.10.2006 - 20 W 14/05

    Aktienrechtliches Spruchverfahren: Ergänzende Heranziehung der im Laufe des

    Die ausgeschlossenen Minderheitsaktionäre haben einen Anspruch auf eine angemessene Barabfindung (§§ 327 a Abs. 1 Satz 1, 327 b Abs. 1 Satz 1 AktG), die dem ausscheidenden Aktionär eine volle Entschädigung für seine Beteiligung an dem arbeitenden Unternehmen verschafft; die Entschädigung muss deshalb dem vollen Wert seiner Beteiligung entsprechen (BVerfGE 14, 263, 284 = NJW 1962, 1667; BVerfG NJW 1999, 3769, 3770 = BVerfGE 100, 289; BGH NJW 2001, 2080, 2081 = BGHZ 147, 109; BGH NJW 2003, 3272, 3273 = BGHZ 156, 57; BayObLG NJW-RR 1996, 1125, 1126; BayObLG NZG 2006, 156; Hüffer, AktG § 305 Rn. 18; Bilda in Münchener Kommentar AktG § 305 Rn. 59; Koppensteiner in Kölner Kommentar § 305 AktG Rn. 50; Riegger in Kölner Kommentar Anh. § 11 SpruchG Rn. 3).

    Das Ertragswertverfahren ist als eine mögliche Methode für die Unternehmensbewertung anerkannt (BGH NJW 2003, 3272, 3273 = BGHZ 156, 57; OLG Stuttgart OLGR 2004, 6, 8 f.; OLG Stuttgart NZG 2000, 744, 745; BayObLGZ 2002, 400, 403 f.; BayObLG NZG 2006, 156; BayObLG NJW-RR 1996, 1125, 1126; OLG Celle NZG 1998, 987; weit.

    aa) Nach dem aus § 327 b Abs. 1 Satz 1 AktG folgenden Stichtagsprinzip ist grundsätzlich auf den Zeitpunkt der Beschlussfassung (15.08.2002) abzustellen (BGH NJW 2003, 3272, 3273 = BGHZ 156, 57; BGH NJW 1998, 1866, 1867 = BGHZ 138, 136; BVerfG NZG 2003, 1316; OLG Stuttgart OLGR 2004, 6, 9; BayObLG NJW-RR 1996, 1125, 1126; Emmerich-Habersack § 305 AktG Rn. 44 und 56; Riegger in Kölner Kommentar Anh. § 11 SpruchG Rn. 11).

    Der Risikozuschlag beruht auf dem Gedanken der Risikoaversion der Marktteilnehmer, wonach auf den Basiszinssatz für risikofreie öffentliche Anleihen das Unternehmerrisiko durch entsprechend höhere Renditechancen abgegolten wird (BGH NJW 1982, 575, 576; BayObLG NJW-RR 1996, 1125, 1129; Großfeld S. 122 ff.; Riegger in Kölner Kommentar Anh. § 11 SpruchG Rn. 20 f.; IDW S 1 a.F. Tz. 94).

    Unechte Synergieeffekte, die sich ohne die Auswirkungen aus dem Bewertungsanlass hätten realisieren lassen, sind bei der Ermittlung künftiger Erträge in Rechnung zu stellen (vgl. IDW S 1 a.F. Tz. 42 f.; Koppensteiner in Kölner Kommentar § 305 AktG Rn. 66; Riegger in Kölner Kommentar Anh. § 11 SpruchG Rn. 13), während für echte Verbundvorteile die frühere, auf dem stand-alone-Prinzip beruhende Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH NJW 1998, 1866, 1867 = BGHZ 138, 136 sowie OLG Stuttgart NZG 2000, 744, 745 f.; BayObLG NJW-RR 1996, 1125, 1126; OLG Celle NZG 1998, 987, 988; OLG Düsseldorf NZG 2005, 280, 283; Emmerich-Habersack § 305 AktG Rn. 70 f.; Hüffer, AktG § 305 Rn. 22; Koppensteiner in Kölner Kommentar § 305 AktG Rn. 65; Riegger in Kölner Kommentar Anh. § 11 SpruchG Rn. 13; Großfeld S. 63 ff.) im Zusammenhang mit der DAT/Altana-Entscheidung (BGH NJW 2001, 2080, 2082 f. = BGHZ 147, 108) wieder zweifelhaft geworden ist (vgl. Koppensteiner in Kölner Kommentar § 305 AktG Rn. 67; Riegger in Kölner Kommentar Anh. § 11 SpruchG Rn. 13; instruktiv auch die Diskussionsbeiträge in Tagungsband RWS-Forum Gesellschaftsrecht 2003, S. 292 f.).

    Der Substanzwert des nicht betriebsnotwendigen Vermögens ist zusätzlich zugunsten der Minderheitsaktionäre zu berücksichtigen (OLG Stuttgart NZG 2000, 744, 745; BayObLG NJW-RR 1996, 1125, 1127, 1130; BayObLG NZG 2006, 156, 159; Emmerich-Habersack § 305 AktG Rn. 72 ff.; Koppensteiner in Kölner Kommentar § 305 AktG Rn. 82 f.; Riegger in Kölner Kommentar Anh. § 11 SpruchG Rn. 42 ff.; Großfeld S. 168 ff.).

  • OLG Celle, 31.07.1998 - 9 W 128/97
    Sowohl in der gerichtlichen als auch in der betriebswirtschaftlichen Praxis hat sich die Ertragswertmethode durchgesetzt (OLG Düsseldorf, WM 1988, 1052 ff.; OLG Zweibrücken, WM 1995, 980 ff.; BayObLG, NJW-RR 1996, 1125 ff.; Hüffer, Aktiengesetz , 3. Aufl., Rdn. 19 zu § 305 m.w.N.).

    Denn der Börsenkurs wird von verschiedenen Faktoren beeinflußt und gibt den Unternehmenswert nicht zuverlässig wieder (BayObLG, WM 1995, 1580; BayObLG, NJW-RR 1996, 1125 ).

    Es ist der Tag maßgebend, an dem die Hauptversammlung der abhängigen Gesellschaft dem zwischen den Gesellschaften abgeschlossenen Unternehmensvertrag (hier Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag vom 31. März 1989) ihre Zustimmung erteilt hat (BayObLG, NJW-RR 1996, 1125 ff.; Koppensteiner in Kölner Kommentar zum Aktiengesetz , 2. Aufl., Rdn. 29 zu § 305 ; Hüffer, Aktiengesetz , 3. Aufl., Rdn. 23 zu § 305).

    Der Senat schließt sich der in Rechtsprechung und Literatur überwiegenden Meinung (OLG Zweibrücken, WM 1995, 980 ff.; BayObLG, NJW-RR 1996, 1125 ff.; Koppensteiner in Kölner Kommentar zum Aktiengesetz , 2. Aufl., Rdn. 34 zu § 305 ; Hüffer, Aktiengesetz , 3. Aufl., Rdn. 22 zu § 305) an, nach der Verbundeffekte bei einer Unternehmensbewertung, die der Bestimmung einer angemessenen Barabfindung dient, nicht in die Bewertung einfließen dürfen, weil die Bewertung gedanklich darauf beruht, daß das Unternehmen ohne Verbund weitergeführt worden wäre.

    Anders kann es sein, wenn solche Effekte im beherrschten Unternehmen bereits in der Form vorhanden sind, daß sie sich bei Verbindung mit nahezu jedem anderen Unternehmen der Branche positiv und objektivierbar auswirken würden (BayObLG, NJW-RR 1996, 1125 ff.).

    Die Berücksichtigung eines derartigen Abschlages in einer üblichen Größenordnung von 1 % bis 3 % entspricht verschiedentlich in der Rechtsprechung bereits geäußerter Auffassung (OLG Celle, DB 1979, 1031 ff.; BayObLG, NJW-RR 1996, 1125 ff.).

    Die Berücksichtigung eines derartigen Risikozuschlages ist in der Rechtsprechung umstritten (dagegen OLG Celle, DB 1979, 1031 ff.; OLG Zweibrücken, WM 1995, 980 ff.; dafür: BayObLG, NJW-RR 1996, 1125 ff.).

    Selbst die Befürworter eines Risikozuschlages gestehen zu, daß die Bewertung derartiger Risiken in exakten Zahlen nicht faßbar ist (BayObLG, NJW-RR 1996, 1125, 1129).

    Ein näheres Eingehen auf die Höhe des nach dieser Vorschrift festzulegenden Zinssatzes ist durch die Neuregelung des § 305 Abs. 3 Satz 3 Halbs. 1 AktG überflüssig geworden, vielmehr kann unmittelbar auf den dort festgelegten Zinssatz zurückgegriffen werden (so auch BayObLG, NJW-RR 1996, 1125, 1130).

  • OLG Stuttgart, 17.10.2011 - 20 W 7/11

    Spruchverfahren: Überprüfung der Angemessenheit einer angebotenen Abfindung

    bb) Von der vom Antragsteller Ziffer 24) angeführten Entscheidung des Bayerischen Obersten Landesgerichts (BB 1996, 687 ff.) weicht der Senat nicht ab.

    aa) Die Ertragswertmethode ist als eine geeignete Methode der Unternehmensbewertung anerkannt (BGH, NJW 2003, 3272, 3273; OLG Stuttgart, NZG 2007, 112 [juris Rn. 30]; BayObLG, NJW-RR 1996, 1125, 1126; BayObLG, NZG 2006, 156; Hüffer, AktG, 8. Aufl., § 305 Rn. 19), verfassungsrechtlich unbedenklich (BVerfG, NJW 1999, 3769, 3771) und wurde von den Antragstellern als geeignete Methode auch nicht in Frage gestellt.

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