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   BGH, 06.06.1988 - II ZR 332/87   

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BGH, 06.06.1988 - II ZR 332/87 (https://dejure.org/1988,2529)
BGH, Entscheidung vom 06.06.1988 - II ZR 332/87 (https://dejure.org/1988,2529)
BGH, Entscheidung vom 06. Juni 1988 - II ZR 332/87 (https://dejure.org/1988,2529)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Rechtskräftiges Strafurteil - Beweisurkunde - Beweiswürdigung

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1988, 1527
 
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Wird zitiert von ... (32)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 14.07.1952 - IV ZR 25/52

    Erbbiologisches Gutachten

    Auszug aus BGH, 06.06.1988 - II ZR 332/87
    Der persönliche Eindruck von den Zeugen, die Anwesenheit der Parteien, das ihnen eingeräumte Fragerecht sowie die Möglichkeit und Zulässigkeit der Gegenüberstellung von Zeugen bieten eine Gewähr für die Ermittlung der Wahrheit, die dem Urkundenbeweis mangelt (vgl. BGHZ 7, 116 (122) = NJW 1952, 1171).

    Wird die Vernehmung eines Zeugen beantragt, der bereits im Strafverfahren vernommen worden ist, so handelt es sich nicht um eine wiederholte Vernehmung i. S. des § 398 ZPO, sondern um den erstmaligen Beweisantritt im Zivilprozeß (vgl. BGHZ 7, 116 (122) = NJW 1952, 1171; BGH, VersR 1970, 322 (323)).

  • BGH, 19.12.1969 - VI ZR 128/68

    Beweispflichtige Partei - Urkundenbeweis - Vernehmungsprotokolle - Zeuge

    Auszug aus BGH, 06.06.1988 - II ZR 332/87
    Verlangt die Partei, daß die von ihr benannten Zeugen vernommen werden, kann dies nicht unter Hinweis auf deren Aussagen im Strafprozeß oder auf die Feststellungen im Strafurteil abgelehnt werden (vgl. BGH, VersR 1970, 322 (323)).

    Wird die Vernehmung eines Zeugen beantragt, der bereits im Strafverfahren vernommen worden ist, so handelt es sich nicht um eine wiederholte Vernehmung i. S. des § 398 ZPO, sondern um den erstmaligen Beweisantritt im Zivilprozeß (vgl. BGHZ 7, 116 (122) = NJW 1952, 1171; BGH, VersR 1970, 322 (323)).

  • BGH, 02.03.1973 - V ZR 57/71

    Anfechtung eines Grundstückskaufvertrages - Vorliegen einer arglistigen Täuschung

    Auszug aus BGH, 06.06.1988 - II ZR 332/87
    Allerdings ist es zulässig, die Akten eines anderen Rechtsstreites als Beweisurkunde heranzuziehen und die Beweisprotokolle aus dem früheren Verfahren sowie die tatsächlichen Feststellungen des dortigen Urteils zu verwerten (vgl. BGH, WM 1973, 560 (561)).
  • AG Brandenburg, 26.05.2016 - 34 C 40/15

    Strafanzeige, falsche Verdächtigung, Erstattung Verteidigerkosten, Schmerzensgeld

    Es war dementsprechend auch hier zulässig, die Akten des Strafverfahrens als Beweisurkunde heranzuziehen und die Aussage- und Beweisprotokolle aus dem Strafverfahren sowie die dortigen tatsächlichen Feststellungen im hiesigen Zivilverfahren zu verwerten ( BGH , NJW-RR 1988, Seiten 1527 f.; BGH , WM 1971, Seite 560; BGH , VersR 1970, Seite 322; BGH , BGHZ 7, Seiten 116 f. ).
  • OLG Frankfurt, 28.09.2016 - 18 U 5/14

    Jörg Kachelmann wurde vorsätzlich wahrheitswidrig der Vergewaltigung bezichtigt

    Eine Würdigung des Strafurteils oder auch der Akten des Strafverfahrens im Wege des Urkundenbeweises rechtfertigt es nicht, die zum Beweis des Gegenteils angebotenen Beweise nicht zu erheben (vgl. BGH, Urteil v. 6.6.1988, II ZR 332/87, BGHR ZPO § 373 Unmittelbarkeit 1).
  • BGH, 09.06.1992 - VI ZR 215/91

    Vorrang beantragter Zeugenvernehmung gegenüber Protokollurkunde aus anderem

    Macht eine der Parteien von diesem Recht Gebrauch, so ist die Verwertung einer im Strafverfahren protokollierten Aussage im Wege des Urkundenbeweises an Stelle der beantragten Anhörung der Zeugen unzulässig (vgl. Senatsurteil vom 3. November 1970 - VI ZR 243/68 - VersR 1971, 177, 178; BGH, Urteil vom 6. Juni 1988 - II ZR 332/87 - NJW-RR 1988, 1527 = BGHR ZPO § 373 Unmittelbarkeit 1).
  • BAG, 08.06.2000 - 2 AZR 638/99

    Außerordentliche Kündigung wegen Totschlags

    Die Parteien können aber stets eine erneute Beweiserhebung verlangen, da der persönliche Eindruck, die Anwesenheit der Parteien, die Ausübung des Fragerechts und die Möglichkeit der Gegenüberstellung eine dem Urkundsbeweis überlegene Richtigkeitsgewähr bieten (BGH 14. Juli 1952 - IV ZR 25/53 - BGHZ 7, 116, 122; 6. Juni 1988 - II ZR 332/87 - NJW-RR 1988, 1527 zu 1 der Gründe; Senat 26. März 1992 - 2 AZR 519/91 - aaO zu B II 4 a der Gründe; OLG Köln 11. Januar 1991 - 19 U 105/90 - FamRZ 1991, 580).

    Dabei kann von dem Beweisführenden keine Auseinandersetzung mit der Begründung des Strafurteils und den Aussagen der Zeugen im Strafverfahren verlangt werden, da es sich nicht um eine wiederholte Vernehmung im Sinne von § 398 ZPO, sondern um den erstmaligen Beweisantritt im Zivilprozeß handelt (BGH 6. Juni 1988 - II ZR 332/87 - aaO zu 2 der Gründe).

  • BAG, 08.06.2000 - 2 ABR 1/00

    Kündigung eines Betriebsratsmitglieds

    Die Parteien bzw. Beteiligten können aber eine erneute Beweiserhebung verlangen, da der persönliche Eindruck, die persönliche Anwesenheit, die Ausübung des Fragerechtes und die Möglichkeit der Gegenüberstellung eine dem Urkundsbeweis überlegene Richtigkeitsgewähr bieten (BGH 14. Juli 1952 - IV ZR 25/52 - BGHZ 7, 116, 122; 6. Juni 1988 - II ZR 332/87 - NJW-RR 1988, 1527 zu 1 der Gründe).

    Nicht verlangt werden kann eine Auseinandersetzung der Beteiligten mit der Begründung des Strafurteils und den Aussagen der Zeugen im Strafverfahren, da es sich nicht um eine wiederholte Vernehmung iSv. § 398 ZPO handelt (vgl. BGH 6. Juni 1988 aaO zu 2 der Gründe).

  • BGH, 26.08.2021 - III ZR 189/19

    Wird ein deliktischer Schadensersatzanspruch auf eine rechtskräftige

    a) Die rechtskräftige strafrechtliche Verurteilung einer Partei ist im Zivilprozess nicht bindend, auch wenn die Akten eines Strafverfahrens und ein rechtskräftiges Strafurteil grundsätzlich als Beweisurkunden herangezogen werden können, auf die der Tatrichter seine Überzeugung stützen kann (vgl. BGH, Urteile vom 2. März 1973 - V ZR 57/71, WM 1973, 560, 561 und vom 6. Juni 1988 - II ZR 332/87, NJW-RR 1988, 1527, 1528; Beschluss vom 24. Januar 2012 - VI ZR 132/10, BeckRS 2012, 4956 Rn. 3 mwN).
  • BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93

    Prospekthaftung des Treuhänders im Rahmen von Anlagegeschäften

    a) Wie das Berufungsgericht zutreffend ausführt, hat sich der Zivilrichter allerdings seine Überzeugung selbst zu bilden und ist er regelmäßig nicht an die Tatsachenfeststellungen eines Strafurteils gebunden, wenn er auch unter Umständen hierauf seine Überzeugung stützen kann (BGH, Urteil vom 6. Juni 1988 - II ZR 332/87 - NJW-RR 1988, 1527).
  • LG Bonn, 04.03.2008 - 3 O 334/06

    Zivilrechtliche Ausgestaltung der Schadensersatzansprüche eines Opfers sexuellen

    Angesichts der Feststellungen in dem Strafurteil, die als Urkundenbeweis auch im Zivilverfahren zu verwerten sind und die auf einer umfassenden und überzeugenden Beweiswürdigung der Strafkammer beruhen, hätte es dem Beklagten nunmehr oblegen, substantiiert darzulegen, auf Grund welcher Umstände die Feststellungen des Strafgerichts unzutreffend sein sollen und hierzu Beweis anzubieten (vgl. hierzu BGH NJW-RR 1988, 1527 und OLG Köln, Beschluss vom 13.12.2005, 3 W 60/05), woran es vorliegend fehlt.
  • OLG Köln, 20.04.2010 - 3 U 145/08

    Beweiskraft eines Strafurteils im Zivilverfahren

    Deshalb stellt auch ein rechtskräftiges Strafurteil grundsätzlich eine Beweisurkunde dar, auf die der Tatrichter seine Überzeugung stützen kann (vgl. hierzu BGH VersR 1970, 322; BGH NJW-RR 1988, 1527).

    Dadurch würde vielmehr der Grundsatz der Unmittelbarkeit der Beweisaufnahme verletzt (vgl. hierzu BGH VersR 1970, 322; BGH NJW-RR 1988, 1527; OLG Köln - 19. Zivilsenat - FamRZ 1991, 580; OLG Koblenz, OLGR Koblenz 2001, 188).

    Der persönliche Eindruck von den Zeugen, die Möglichkeit der Anwesenheit der Parteien, das ihnen eingeräumte Fragerecht sowie die Möglichkeiten und Zulässigkeit der Gegenüberstellung von Zeugen bieten eine Gewähr für die Ermittlung der Wahrheit, die dem Urkundenbeweis mangelt (vgl. auch hierzu OLG Koblenz, OLGR Koblenz 2001, 188 unter Bezugnahme auf BGH NJW-RR 1988, 1527).

  • OLG Stuttgart, 22.02.2022 - 12 U 171/21

    Unzureichende Abschlussprüfung bei betrügerischer Gesellschaft

    Grundsätzlich ist zwar die rechtskräftige strafrechtliche Verurteilung einer Partei im Zivilprozess nicht bindend, auch wenn die Akten eines Strafverfahrens und ein rechtskräftiges Strafurteil als Beweisurkunden gem. §§ 415, 417 ZPO herangezogen werden können, auf die der Tatrichter seine Überzeugung stützen kann (BGH, Urteil vom 26.08.2021 - III ZR 189/19 -, Rn. 11, juris; BGH, Beschluss vom 24.01.2012 - VI ZR 132/10, BeckRS 2012, 4956 Rn. 3, beck-online; BGH, Urteil vom 06.06.1988 - II ZR 332/87 -, juris; OLG Zweibrücken, Urteil vom 01.07.2010 - 4 U 7/10, NJW-RR 2011, 496, beck-online).
  • OLG Saarbrücken, 20.03.2019 - 1 U 71/18

    Aufhebung eines fehlerhaft begründeten Zivilurteils durch das Berufungsgericht:

  • OLG Hamm, 27.10.2022 - 10 U 28/19

    Rechtskräftig verurteilter Mörder ist erbunwürdig

  • AG Brandenburg, 19.12.2022 - 34 C 20/20

    Friseur - Aufklärung und Vorsichtsmaßnahmen: Haare chlorieren

  • BGH, 24.01.2012 - VI ZR 132/10

    Anforderungen an die Begründetheit einer Gehörsrüge i.R. einer

  • OLG Bamberg, 12.11.2012 - 4 U 168/12

    Arrestverfahren - Verbindung von Arrestantrag und Pfändungsgesuch - Darlegungs-

  • OLG München, 02.08.2016 - 18 U 3489/15

    Erfolgreiche Berufung wegen Schmerzensgeldanspruch aus einer Straftat

  • OLG Hamm, 28.05.2019 - 25 U 9/14

    Rückzahlung einer Initial Contribution Package Pauschale

  • OLG Bamberg, 29.01.2008 - 5 U 223/06
  • OLG München, 16.11.2006 - 19 U 2754/06

    Haftung des Kreditinstituts für unrichtige Bestätigung einer Bareinlage

  • OLG Hamburg, 14.10.2016 - 9 U 96/16

    Feuerversicherung in der Geschäfts- und Betriebsunterbrechungsversicherung:

  • OLG Köln, 13.12.2005 - 3 W 60/05

    Ablehnung der Bewilligung von Prozesskostenhilfe wegen fehlender hinreichender

  • BGH, 13.04.2000 - III ZR 120/99

    Verwertung von schriftlichen Aussagen und Protokollen

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 25.10.2017 - 9 A 1405/16
  • OLG Düsseldorf, 20.08.2018 - 22 U 224/17

    Schmerzensgeldanspruch bei Gewalttat und Versterben

  • LG Köln, 19.01.2021 - 16 O 270/19
  • LG Köln, 19.01.2021 - 16 O 271/19
  • OLG Frankfurt, 09.09.2004 - 12 U 116/03

    Schmerzensgeldklage nach Vergewaltigung: 85.000 DM Schmerzensgeld bei äußerst

  • OLG Hamm, 23.12.2014 - 28 U 166/13
  • OLG Koblenz, 28.11.2000 - 3 U 804/00

    Bindungswirkung eines Strafurteils im Zivilverfahren

  • LG Düsseldorf, 20.03.2002 - 10 O 315/99

    Schmerzensgeldansprüche wegen einer Vergewaltigung

  • OLG Düsseldorf, 10.10.2001 - 15 U 57/01

    Schmerzensgeld; Tätliche Auseinandersetzung; Urkundenbeweis; Unmittelbare

  • LG Dortmund, 22.02.2011 - 12 O 389/09

    Schmerzensgeldbegehren aufgrund einer begangenen Körperverletzung

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