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   LG Saarbrücken, 04.10.2019 - 13 S 69/19   

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LG Saarbrücken, 04.10.2019 - 13 S 69/19 (https://dejure.org/2019,33382)
LG Saarbrücken, Entscheidung vom 04.10.2019 - 13 S 69/19 (https://dejure.org/2019,33382)
LG Saarbrücken, Entscheidung vom 04. Oktober 2019 - 13 S 69/19 (https://dejure.org/2019,33382)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • verkehrslexikon.de

    Schadensteilung bei einem Auffahrunfall infolge eines starken Abbremsens ohne Grund

  • IWW
  • Verkehrsrecht Blog (Kurzinformation und Volltext)

    Anscheinsbeweis gegen Auffahrenden auch bei grundloser starker Bremsung - aber Mithaftung von 50 %

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)

    Auffahrunfall und starkes Abbremsen des Vorausfahrenden

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Auffahrunfall - Wer auffährt hat Schuld?

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    50:50 bei Auffahrunfall, wenn der Vorausfahrende grundlos bremst!

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Anscheinsbeweis bei Auffahrunfällen

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Unfallschadensregulierung - Erschüttert starkes Abbremsen des Vordermanns den Anscheinsbeweis?

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2020, 158
  • NZV 2020, 479
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 16.01.2007 - VI ZR 248/05

    Schadensverteilung bei Nichteinhaltung des gebotenen Sicherheitsabstandes

    Auszug aus LG Saarbrücken, 04.10.2019 - 13 S 69/19
    Dafür spricht der Beweis des ersten Anscheins (BGH, st. Rspr.; vgl. Urteil vom 16.01.2007 - VI ZR 248/05, VersR 2007, 557; Geigel/Freymann, Der Haftpflichtprozess, 27. Aufl., Kap. 27 Rn. 146; Helle in: Freymann/Wellner, jurisPK-Straßenverkehrsrecht, 1. Aufl. 2016, § 4, Rn. 42, jeweils m.w.N.).

    b) Der gegen den Auffahrenden sprechende Anscheinsbeweis kann nach allgemeinen Grundsätzen dadurch erschüttert werden, dass ein atypischer Verlauf, der die Verschuldensfrage in einem anderen Lichte erscheinen lässt, von dem Auffahrenden dargelegt und bewiesen wird (BGH, st. Rspr., vgl. Urteil vom 13.12.2016 - VI ZR 32/16, NJW 2017, 1177; vom 16.01.2007 a.a.O. m.w.N.).

    Ein plötzliches scharfes Bremsen des Vorausfahrenden muss ein nachfolgender Kraftfahrer grundsätzlich einkalkulieren, weshalb der Anscheinsbeweis nicht dadurch erschüttert wird, dass das vorausfahrende Fahrzeug durch eine Vollbremsung oder Notbremsung zum Stillstand kommt (BGH, Urt. v. 16.1.2007 - VI ZR 248/05, DAR 2008, 337).

  • BGH, 13.12.2016 - VI ZR 32/16

    Haftungsverteilung bei Auffahrunfall auf der Autobahn: Anscheinsbeweis für

    Auszug aus LG Saarbrücken, 04.10.2019 - 13 S 69/19
    b) Der gegen den Auffahrenden sprechende Anscheinsbeweis kann nach allgemeinen Grundsätzen dadurch erschüttert werden, dass ein atypischer Verlauf, der die Verschuldensfrage in einem anderen Lichte erscheinen lässt, von dem Auffahrenden dargelegt und bewiesen wird (BGH, st. Rspr., vgl. Urteil vom 13.12.2016 - VI ZR 32/16, NJW 2017, 1177; vom 16.01.2007 a.a.O. m.w.N.).

    Fährt folglich ein Kfz auf das vorausfahrende Fahrzeug auf, das durch eine Vollbremsung oder Notbremsung zum Stillstand kommt, kann dies typischerweise nur darauf beruhen, dass der nachfolgende Fahrzeugführer nicht den gebotenen Abstand eingehalten oder unaufmerksam war, sofern nicht aufgrund anderer Umstände (zB vorausgehender Spurwechsel, vgl. BGH, Urt. v. 13. Dezember 2016 - VI ZR 32/16, DAR 2017, 196) der Unfall auch bei sorgfaltsgerechtem Verhalten des Auffahrenden eingetreten sein kann.

  • BGH, 06.10.1959 - VI ZR 191/58

    Rechtsmittel

    Auszug aus LG Saarbrücken, 04.10.2019 - 13 S 69/19
    Auf den Grund des Abbremsens kommt es folglich nicht an, insbesondere setzt der Anscheinsbeweis ein verkehrsgerechtes Verhalten des Vorausfahrenden nicht voraus (vgl. BGH, Urt. v. 6.10.1959 - VI ZR 191/58, NJW 1960, 99; König in Hentschel ua. aaO mwN).
  • OLG Karlsruhe, 28.04.2017 - 9 U 189/15

    Schadensersatz bei Auffahrunfall nach möglicherweise grundlosem Abbremsen des

    Auszug aus LG Saarbrücken, 04.10.2019 - 13 S 69/19
    Mithin muss sich ein nachfolgender Kraftfahrer auch dann auf ein plötzliches Bremsen einrichten, wenn es ohne - für den Hinterherfahrenden erkennbaren - Anlass erfolgt, selbst wenn das Abbremsen verkehrswidrig ist und gegen § 4 Abs. 1 Satz 2 StVO verstößt (vgl. OLG Karlsruhe NJW 2017, 2626;OLG Köln, B. v. 9.2.2017 - 19 U 155/16 -, juris, Wenker, jurisPR-VerkR 12/2013 Anm. 1; Greger/Zwickel, Haftungsrecht des Straßenverkehrs, 5. Aufl. 2014, § 38 Rn. 87; BeckOK ZPO/Bacher, 29. Ed. 1.7.2018, ZPO § 284 Rn. 95.1, jew. mwN; offengelassen von OLG HammNJW-RR 2019, 283).
  • BGH, 30.03.1962 - 4 StR 12/62

    Rechtsmittel

    Auszug aus LG Saarbrücken, 04.10.2019 - 13 S 69/19
    Das Gebot ausreichenden Sicherheitsabstandes dient dazu, dem nachfolgenden Kraftfahrer die Möglichkeit zu eröffnen, nach Ablauf der Reaktionszeit ein Auffahren zu verhindern, wenn das vorausfahrende Kfz aus irgend welchen Gründen - dies kann auch ein willkürliches Herabsetzen der Geschwindigkeit sein - seine Geschwindigkeit plötzlich vermindert (BGH, Urt. v. 30. März 1962 - 4 StR 12/62 -, BGHSt 17, 223).
  • BGH, 27.05.2014 - VI ZR 279/13

    Haftung bei Kreuzungsunfall: Fortdauer des Vorfahrtrechts eines Linienbusses auf

    Auszug aus LG Saarbrücken, 04.10.2019 - 13 S 69/19
    Gemäß §§ 13, 14 RVG, Nrn. 2300, 7002, 7008 VV RVG stehen ihm eine 1, 3 Geschäftsgebühr (vgl. BGH, Urteil vom 27.05.2014 - VI ZR 279/13, NZV 2014, 507 mwN) in Höhe von 327, 60 ? zzgl.
  • OLG Frankfurt, 02.03.2006 - 3 U 220/05

    Verkehrsunfallhaftung: Alleinverschulden eines grundlos nach einem Ampelstart

    Auszug aus LG Saarbrücken, 04.10.2019 - 13 S 69/19
    c) Soweit dies in Rechtsprechung und Literatur auch in Betracht gezogen wird, wenn dem Auffahrenden der Nachweis gelingt, dass der Vorausfahrende sein Fahrzeug ohne zwingenden Grund stark abgebremst hat (vgl. OLG Frankfurt/M NJW 2007, 87; Burmann in Burmann ua, Straßenverkehrsrecht, 25. Aufl. 2018, StVO § 4 Rn. 24; Helle in: Freymann/Wellner, a.a.O., Rn. 51.1; König in Hentschel ua, Straßenverkehrsrecht, 45. Aufl. 2019, § 4 StVO Rn. 37; Jaeger NJW 2017, 2628, jew. mwN; offen gelassen in BGH, Urt. v. 24.6.1969 - VI ZR 40/68, VersR 1969, 859), vermag dem die Kammer nicht zu folgen.
  • BGH, 24.06.1969 - VI ZR 40/68

    Haftungsverteilung bei einem Auffahrunfall

    Auszug aus LG Saarbrücken, 04.10.2019 - 13 S 69/19
    c) Soweit dies in Rechtsprechung und Literatur auch in Betracht gezogen wird, wenn dem Auffahrenden der Nachweis gelingt, dass der Vorausfahrende sein Fahrzeug ohne zwingenden Grund stark abgebremst hat (vgl. OLG Frankfurt/M NJW 2007, 87; Burmann in Burmann ua, Straßenverkehrsrecht, 25. Aufl. 2018, StVO § 4 Rn. 24; Helle in: Freymann/Wellner, a.a.O., Rn. 51.1; König in Hentschel ua, Straßenverkehrsrecht, 45. Aufl. 2019, § 4 StVO Rn. 37; Jaeger NJW 2017, 2628, jew. mwN; offen gelassen in BGH, Urt. v. 24.6.1969 - VI ZR 40/68, VersR 1969, 859), vermag dem die Kammer nicht zu folgen.
  • BGH, 09.12.1986 - VI ZR 138/85

    Pflichten des Kraftfahrers auf einer Autobahn; Abstand zu einem vorausfahrenden

    Auszug aus LG Saarbrücken, 04.10.2019 - 13 S 69/19
    Dies gilt etwa in Fällen, in denen der Nachfolgende auf ein vorausfahrendes Fahrzeug auffährt, weil dieses durch ein Fahrzeug verdeckt war, das erst im letzten Moment durch einen Fahrspurwechsel den Blick freigegeben hat, oder weil das vorausfahrende Kfz unvorhersehbar und ohne Ausschöpfung des Anhalteweges "ruckartig" - etwa infolge einer Kollision - zum Stehen kommt (BGH, Urt. v. 9.12.1986 - VI ZR 138/85, VersR 1987, 358).
  • OLG Köln, 09.02.2017 - 19 U 155/16

    Haftungsverteilung bei einem Auffahrunfall

    Auszug aus LG Saarbrücken, 04.10.2019 - 13 S 69/19
    Mithin muss sich ein nachfolgender Kraftfahrer auch dann auf ein plötzliches Bremsen einrichten, wenn es ohne - für den Hinterherfahrenden erkennbaren - Anlass erfolgt, selbst wenn das Abbremsen verkehrswidrig ist und gegen § 4 Abs. 1 Satz 2 StVO verstößt (vgl. OLG Karlsruhe NJW 2017, 2626;OLG Köln, B. v. 9.2.2017 - 19 U 155/16 -, juris, Wenker, jurisPR-VerkR 12/2013 Anm. 1; Greger/Zwickel, Haftungsrecht des Straßenverkehrs, 5. Aufl. 2014, § 38 Rn. 87; BeckOK ZPO/Bacher, 29. Ed. 1.7.2018, ZPO § 284 Rn. 95.1, jew. mwN; offengelassen von OLG HammNJW-RR 2019, 283).
  • BGH, 20.05.2014 - VI ZR 396/13

    Rechtsanwaltskosten: Geschäftsgebühr bei nur teilweiser außergerichtlicher

  • OLG Saarbrücken, 18.06.2020 - 4 U 47/19

    1. Verlangt der Geschädigte eines Verkehrsunfalls die Erstattung vorgerichtlicher

    Gleiches gilt für die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen es vorliegend bereits an einer für den Beweis des ersten Anscheins erforderlichen Typizität des Geschehens fehlt oder ob ein Anscheinsbeweis jedenfalls dadurch erschüttert ist, dass der Kläger vor der Kollision einen Spurwechsel von rechts nach links in den Sicherheitsabstand zu dem Beklagtenfahrzeug vorgenommen hätte (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 13. Dezember 2016 - VI ZR 32/16 -, juris Rn. 11 f.; Senat, Urteil vom 19.05.2009 - 4 U 347/08 - 109, MDR 2009, 1336, juris Rn. 41 ff.), oder dass der Kläger entgegen § 4 Abs. 1 S. 2 StVO ohne zwingenden Grund stark gebremst hat (vgl. hierzu LG Saarbrücken NJW-RR 2020, 158, juris Rn. 13 f.).
  • LG Saarbrücken, 08.10.2021 - 13 S 85/21

    Anscheinsbeweis gegen Auffahrenden im Kreisverkehr

    Das Amtsgericht ist aber zutreffend davon ausgegangen, dass der Anscheinsbeweis nicht schon dadurch erschüttert wird, dass der Vorausfahrende entgegen § 4 Abs. 1 Satz 2 verkehrswidrig abbremst (vgl. OLG Celle, Urteil vom 16. Dezember 2020 - 14 U 87/20 -, juris; KG Berlin, NZV 2003, 43; Kammer, Urteil vom 04. Oktober 2019 - 13 S 69/19 mwN auch zur Gegenauffassung).
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