Weitere Entscheidung unten: LG Saarbrücken, 04.04.1997

Rechtsprechung
   BGH, 23.10.1997 - III ZR 275/96   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1997,4430
BGH, 23.10.1997 - III ZR 275/96 (https://dejure.org/1997,4430)
BGH, Entscheidung vom 23.10.1997 - III ZR 275/96 (https://dejure.org/1997,4430)
BGH, Entscheidung vom 23. Oktober 1997 - III ZR 275/96 (https://dejure.org/1997,4430)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1997,4430) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Unbegrenzte und unbefristete selbstschuldnerische Bürgschaft für alle bestehenden und künftigen Verbindlichkeiten einer Firma - Umwandlung einer unbefristeten Bürgschaft in eine befristete Bürgschaft zur Bilanzverschönerung - Objektive Unrichtigkeit eines mit einem ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB §§ 276, 675
    Haftung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für die Nichtaufnahme einer Bürgschaftsverpflichtung in die Bilanz

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJWE-VHR 1998, 39
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 27.02.1975 - II ZR 111/72

    Haftung des Gründungsprüfers

    Auszug aus BGH, 23.10.1997 - III ZR 275/96
    Dies bedeutet aber nicht, daß der Tatrichter im Einzelfall nicht doch über § 254 BGB zu einem vollständigen Haftungsausschluß gelangen kann (vgl. Budde/Hense, § 323, Rn. 121 ff; Adler/Düring/Schmaltz, § 323 Rn. 56 ff; auch BGHZ 64, 52, 61 f zur aktienrechtlichen Haftung eines Gründungsprüfers steht dem nicht entgegen).
  • BGH, 06.12.1983 - VI ZR 60/82

    Gewährung eines Darlehens zur Durchführung eines größeren Bauvorhabens - Verstoß

    Auszug aus BGH, 23.10.1997 - III ZR 275/96
    Dieses vorsätzliche Handeln ihres Geschäftsführers muß sich die Klägerin nach § 31 BGB als eigene "Vorsatztat" zurechnen lassen (vgl. nur BGH, Urteile vom 6. Dezember 1983 - VI ZR 60/82 - NJW 1984, 921, 922 und vom 8. Oktober 1991 - XI ZR 207/90 - NJW 1991, 3208, 3210).
  • BGH, 17.12.1987 - IX ZR 93/87

    Zeitliche Begrenzung einer Bürgschaft

    Auszug aus BGH, 23.10.1997 - III ZR 275/96
    Sie kann aber auch die Verbindlichkeit, für die sich der Bürge verbürgt, dahin näher bestimmen, daß der Bürge nur für innerhalb einer bestimmten Zeit begründete Verbindlichkeiten - für diese aber unbefristet - einstehen soll (vgl. nur BGH, Urteil vom 17. Dezember 1987 - IX ZR 93/87 - NJW 1988, 908 [BGH 17.12.1987 - IX ZR 93/87] ).
  • BGH, 08.10.1991 - XI ZR 207/90

    Haftung der Bank im beleggebundenen Überweisungsverkehr; Divergenzen zwischen

    Auszug aus BGH, 23.10.1997 - III ZR 275/96
    Dieses vorsätzliche Handeln ihres Geschäftsführers muß sich die Klägerin nach § 31 BGB als eigene "Vorsatztat" zurechnen lassen (vgl. nur BGH, Urteile vom 6. Dezember 1983 - VI ZR 60/82 - NJW 1984, 921, 922 und vom 8. Oktober 1991 - XI ZR 207/90 - NJW 1991, 3208, 3210).
  • BVerfG, 11.06.1980 - 1 PBvU 1/79

    Ablehnung der Revision

    Auszug aus BGH, 23.10.1997 - III ZR 275/96
    Die Revision hat im Ergebnis auch keine Aussicht auf Erfolg (BVerfGE 54, 277).
  • OLG Hamburg, 25.09.1996 - 5 U 208/95
    Auszug aus BGH, 23.10.1997 - III ZR 275/96
    Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichts Hamburg, 5. Zivilsenat, vom 25. September 1996 - 5 U 208/95 - wird nicht angenommen.
  • BGH, 06.06.2013 - IX ZR 204/12

    Steuerberaterhaftung: Verspätete Insolvenzantragstellung aufgrund pflichtwidrig

    Allerdings kann ein etwaiger Schadensersatzanspruch des Klägers infolge eines der Schuldnerin analog § 31 BGB zuzurechnenden Mitverschuldens ihres Geschäftsführers (§ 254 Abs. 1 BGB) erheblich gemindert oder sogar ganz ausgeschlossen sein (vgl. BGH, Beschluss vom 23. Oktober 1997 - III ZR 275/96, NJWE-VHR 1998, 39, 40; Urteil vom 10. Dezember 2009 - VII ZR 42/08, BGHZ 183, 323 Rn. 54; OLG Schleswig, GI 1993, 373, 382 f).

    Aufgrund der Gesamtwürdigung kann der Tatrichter im Einzelfall in Anwendung von § 254 BGB zu einem vollständigen Haftungsausschluss des Abschlussprüfers gelangen (BGH, Beschluss vom 23. Oktober 1997, aaO).

  • BGH, 10.12.2009 - VII ZR 42/08

    Keine Sekundärhaftung bei Jahresabschlussprüfung

    Das kann ihr die Beklagte gemäß § 254 Abs. 1 BGB entgegenhalten (vgl. BGH, Urteil vom 8. Februar 1952 - I ZR 92/51, NJW 1952, 537; Urteil vom 3. März 1977 - III ZR 10/74, BGHZ 68, 142 und Beschluss vom 23. Oktober 1997 - III ZR 275/96, BGHR BGB § 254 Abs. 1 Abwägung 14; Adler/Düring/Schmaltz, Rechnungslegung und Prüfung der Unternehmen, 6. Aufl., § 323 HGB Rdn. 134; Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn/Wiedmann, HGB, 2. Aufl., § 323 Rdn. 19 f.; Zimmer in Großkomm. HGB, 4. Aufl., § 323 Rdn. 40; a. A. Bärenz, BB 2003, 1781, 1783 f. unter Bezugnahme auf den öOGH, AG 2002, 573, 574 f.).

    Maßgeblich sind letztlich die Umstände des Einzelfalls (vgl. BGH, Beschluss vom 23. Oktober 1997 - III ZR 275/96, BGHR BGB § 254 Abs. 1 Abwägung 14, für die Haftung nach § 323 HGB bei Pflichtprüfungen).

  • OLG Stuttgart, 22.02.2022 - 12 U 171/21

    Unzureichende Abschlussprüfung bei betrügerischer Gesellschaft

    Ein etwaiger Schadensersatzanspruch des Klägers kann infolge eines der Schuldnerin analog § 31 BGB zuzurechnenden Mitverschuldens ihres Geschäftsführers nach § 254 Abs. 1 BGB erheblich gemindert oder sogar ganz ausgeschlossen sein (BGH, Urteil vom 06.06.2013 - IX ZR 204/12 -, Rn. 29, juris; BGH, Urteil vom 10.12.2009 - VII ZR 42/08 -, BGHZ 183, 323-340, Rn. 54; einen vollständigen Haftungsausschluss bejahend: BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96 -, juris).

    Maßgeblich sind letztlich die Umstände des Einzelfalls (BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96 -, Rn. 8, juris; BGH, Urteil vom 06.06.2013 - IX ZR 204/12 -, Rn. 30, juris; BGH, Urteil vom 10.12.2009 - VII ZR 42/08 -, BGHZ 183, 323-340, Rn. 56; OLG Frankfurt, Urteil vom 14.08.2014 - 6 U 114/08 -, Rn. 131, juris; OLG Düsseldorf, Urteil vom 18.06.2021 - 22 U 31/20 -, Rn. 29, juris; Baumbach/Hopt/Merkt, 40. Aufl. 2021, HGB § 323 Rn. 7).

  • OLG Stuttgart, 24.05.2022 - 12 U 298/21

    Einwand des Mitverschuldens bei der Jahresabschlussprüfung

    Dies bedeutet aber nicht, dass der Tatrichter im Einzelfall nicht doch über § 254 BGB zu einem vollständigen Haftungsausschluss gelangen kann (vgl. nur BGH, Beschluss vom 23.10.1997, III ZR 275/96 Rn. 8; und auch BGH, Urteil vom 10.12.2009, VII ZR 42/08:auch eine vorsätzliche Irreführung des Prüfers lasse seine Ersatzpflicht aber nicht ohne Weiteres gänzlich entfallen;MüKoHGB/Ebke, 4. Aufl. 2020, HGB § 323 Rn. 74 m.w.N.).

    Es wurde bereits oben ausgeführt, dass es gerade die Aufgabe des Abschlussprüfers ist, Fehler in der Rechnungslegung der Kapitalgesellschaft aufzudecken und den daraus drohenden Schaden von dieser abzuwenden (vgl. nur BGH, Beschluss vom 23.10.1997, III ZR 275/96 Rn. 8; und auch BGH, Urteil vom 10.12.2009, VII ZR 42/08).

    Auch wenn es gerade die Aufgabe des Abschlussprüfers ist, Fehler in der Rechnungslegung der Kapitalgesellschaft aufzudecken und den daraus drohenden Schaden von dieser abzuwenden und daher bei einer Anwendung des § 254 BGB im Rahmen der Haftung aus § 323 Abs. 1 Satz 3 HGB mehr Zurückhaltung als sonst üblich geboten ist, bedeutet das nicht, dass der Tatrichter im Einzelfall nicht doch über § 254 BGB zu einem vollständigen Haftungsausschluss gelangen kann (BGH, Beschluss vom 23.10.1997, III ZR 275/96 Rn. 8; OLG Braunschweig, Urteil vom 08.05.2013, 3 U 70/12, juris-Rn. 21; MüKoHGB/Ebke, 4. Aufl. 2020, HGB § 323 Rn. 74 m.w.N.; vgl. auch für eine etwas andere Konstellation: OLG Stuttgart, Urteil vom 22.02.2022, 12 U 171/21, juris).

  • OLG Stuttgart, 15.01.2008 - 12 U 75/07

    Haftung einer Wirtschaftsprüfergesellschaft: Pflichtverletzungen bei der Prüfung

    Darin liegt ein wesentlicher Unterschied zu dem Sachverhalt, der einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs zu dem Mitverschuldenseinwand eines Abschlussprüfers zugrunde lag (BGH BGHR BGB § 254 Abs. 1 Abwägung 14 (Gründe), Beschluss vom 23.10.1997, Az. III ZR 275/96).

    Der Bundesgerichtshof ließ in seinem bereits oben (Seite ) zitierten Beschluss (BGH BGHR BGB § 254 Abs. 1 Abwägung 14 (Gründe), Beschluss vom 23.10.1997, Az. III ZR 275/96) die vom HansOLG Hamburg (GI 1997, 217) getroffene Entscheidung, eine nur fahrlässige Pflichtwidrigkeit des Abschlussprüfers im Rahmen einer Pflichtprüfung hinter vorsätzliches Verhalten des Geschäftsführers der Gesellschaft zurücktreten zu lassen, also der Gesellschaft Ansprüche gegen den Abschlussprüfer zu versagen, unbeanstandet.

  • OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12

    Keine Haftung für Fehler aufgrund von überwiegendem Mitverschulden?

    Die Beklagte kann dem Kläger gemäß § 254 Abs. 1 BGB entgegenhalten, dass die insolvente GmbH, deren Ansprüche der Kläger als Partei kraft Amtes geltend macht, sich das Verschulden des Geschäftsführers gemäß § 31 BGB ohne Entlastungsmöglichkeit zurechnen lassen muss (vgl. BGH, Urteil vom 8. Februar 1952 - I ZR 92/51, NJW 1952, 537; Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96; Urteil vom 10.12.2009 - VII ZR 42/08).

    Maßgeblich sind letztlich die Umstände des Einzelfalls (vgl. BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96, Urteil vom 10.12.2009 - VII ZR 42/08), die auch zu einem vollständigen Haftungsausschluss führen können (vgl. BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96, aaO.; OLG Hamburg, Urteil vom 26.03.1981 - 6 U 63/80 -, StB 1982, 200; OLG Köln, Urteil vom 14.12.1990 - 19 U 283/89 -, NJW-RR 1992, 1184; OLG Bremen, Urteil vom 30.08.2006 - 1 U 33/04b, 1 U 33/04; Thüringer Oberlandesgericht, Urteil vom 16.01.2008 - 7 U 85/07).

    Auch wenn eine vorsätzliche Irreführung des Abschlussprüfers seine Ersatzpflicht nicht ohne weiteres gänzlich entfallen lässt, liegen im vorliegenden Fall besondere Umstände im Sinne der höchstrichterlichen Rechtsprechung vor (vgl. BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96; Urteil vom 10.12.2009 - VII ZR 42/08), die einen vollständigen Ausschluss der Haftung der Beklagten rechtfertigen.

  • OLG Düsseldorf, 18.06.2021 - 22 U 31/20

    Schadensersatzanspruch gegen eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Erteilung eines

    Daher lässt auch eine vorsätzliche Irreführung des Prüfers die Ersatzpflicht nicht - wie sonst - ohne weiteres gänzlich entfallen (BGH, Beschl. v. 23.10.1997 - III ZR 275/96, NJWE-VHR 1998, 39; Urt. v. 10.12.2009 - VII ZR 42/08, Rn. 54, BGHZ 183, 323; BGH, Urt. v. 06.06.2013 - IX ZR 204/12, NJW 2013, 2345).
  • LG Köln, 10.12.2009 - 2 O 394/00

    Schadensersatz bei Verschmelzung eines Insolvenzschuldners mit einer

    Nach der Rechtsprechung und Literatur kommt bei vorsätzlichem Handeln auf Seiten der Gesellschaft und fahrlässigem Handeln des Abschlussprüfers eine Minderung der Haftung bis hin zum völligen Ausschluss gemäß § 254 BGB in Betracht (BGH NJWE-VHR 1998, 39f.; OLG Köln, Urteil vom 29.08.2002 - 8 U 5/02 - zitiert nach juris; Baumbach-Hopt, HGB, 32. Aufl., § 323, Rdnr. 7; Hense in: Beck´scher Bilanzkommentar, 5. Aufl., § 323, Rdnr. 121f.; Ebke in: Münchener Kommentar zum HGB, § 323, Rdnr. 62 m.w.N.).

    Soweit der BGH in der Entscheidung vom 23.10.1997 (NJWE-VHR 1998, 39f.) eine Alleinhaftung der Gesellschaft angenommen hat, beruhte dies auf den besonderen Umständen des Einzelfalles.

  • LG Stuttgart, 20.10.2021 - 27 O 184/20

    Haftung eines Wirtschaftsprüfers bei Untreue eines unzureichend kontrollierten

    Dies bedeutet aber nicht, dass der Tatrichter im Einzelfall nicht doch über § 254 BGB zu einem vollständigen Haftungsausschluss gelangen kann (BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96, Rn. 8; OLG Braunschweig, Urteil vom 08.05.2013 - 3 U 70/12, Rn. 21; jeweils juris).
  • LG Ingolstadt, 22.05.2023 - 81 O 2018/22

    Keine Haftung des Abschlussprüfers trotz unterlassenem Hinweis auf eine mögliche

    Aufgrund der Gesamtwürdigung kann der Tatrichter im Einzelfall in Anwendung von § 254 BGB zu einem vollständigen Haftungsausschluss gelangen (für den Abschlussprüfer BGH, Beschluss vom 23. Oktober 1997 - III ZR 275/96 - Rz. 8 - juris).
  • LG Düsseldorf, 30.08.2019 - 39 O 37/17
  • LG Düsseldorf, 12.11.2010 - 16 O 454/09

    Der zwischen einem Insolvenzschuldner und einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.

Rechtsprechung
   LG Saarbrücken, 04.04.1997 - 13 AS 108/96   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1997,8417
LG Saarbrücken, 04.04.1997 - 13 AS 108/96 (https://dejure.org/1997,8417)
LG Saarbrücken, Entscheidung vom 04.04.1997 - 13 AS 108/96 (https://dejure.org/1997,8417)
LG Saarbrücken, Entscheidung vom 04. April 1997 - 13 AS 108/96 (https://dejure.org/1997,8417)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1997,8417) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • NJWE-VHR 1998, 39
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (4)

  • AG Mannheim, 29.12.2006 - 3 C 469/06

    Schadensersatz aus Verkehrsunfall: Pflicht zur Berücksichtigung des

    Allerdings genügt der Geschädigte im Allgemeinen dem Gebot der Wirtschaftlichkeit, wenn er das Unfallfahrzeug zu dem in dem Sachverständigengutachten ausgewiesenen Restwert verkauft (BGH, Urteil vom 30. November 1999, VI ZR 219/98; BGH, Urteil vom 6. April 1993, VI ZR 181/92; OLG Düsseldorf, Urteil vom 22. Dezember 1997 - 1 U 53/97; LG Saarbrücken, Urteil vom 4. April 1997 - 13 AS 108/96; Schmidt, SVR 2006, 207) - eine Verpflichtung, über die Einholung eines Sachverständigengutachtens hinaus noch eine eigene Marktforschung zu betreiben und dabei die Angebote auch räumlich entfernter Interessenten einzuholen, besteht nicht (BGH, Urteil vom 7. Dezember 2004 - VI ZR 119/04).

    So kann der Geschädigte unter besonderen Umständen gehalten sein, von einer zulässigen Verwertung Abstand zu nehmen und andere sich ihm darbietende Möglichkeiten der Verwertung im Interesse der Geringhaltung des Schadens im Rahmen des Zumutbaren zu ergreifen (BGH, Urteil vom 30. November 1999, VI ZR 219/98 und mit dem ausdrücklichen Hinweis als Ausnahmefall LG Köln, Urteil vom 7. Oktober 2004 - 18 O 285/04) - aufwendige eigene Verwertungsmaßnahmen können ihm jedoch nicht zugemutet werden (Lemcke, Anmerkung zu LG Saarbrücken, Urteil vom 4. April 1997 - 13 AS 108/96, in: r+s 1997, 334).

    Dies gilt jedenfalls dann, wenn ihm seitens der Haftpflichtversicherung des Schädigers vor Vertragsschluss ein höheres verbindliches Restwertangebot vorgelegt wird, dieses inhaltlich akzeptabel und nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden ist (so auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 22. Dezember 1997 - 1 U 53/97; LG Kaiserslautern, Urteil vom 28. Dezember 2005 - 1 S 106/05; LG Saarbrücken, Urteil vom 4. April 1997 - 13 AS 108/96).

    Ausnahmsweise kann dem Geschädigten die Annahme eines höheren Angebots unter Berücksichtigung seiner eigenen Interessen nicht zumutbar sein (LG Saarbrücken, Urteil vom 4. April 1997 - 13 AS 108/96).

    In jedem Fall kann aber ein von der Haftpflichtversicherung des Schädigers weitergeleitetes Restwertangebot zumindest geeignet sein, das Vertrauen des Geschädigten in die Bewertung des von ihm beauftragten Sachverständigen zu erschüttern und ihm Veranlassung geben, den Sachverständigen unter Hinweis auf das höhere Gebot zu einer Überprüfung der bisherigen Bewertung zu veranlassen (so auch OLG Hamm, Urteil vom 23. Juni 1999 - 6 U 16/99; im Ergebnis auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 22. Dezember 1997 - 1 U 53/97 und Lemcke, Anmerkung zu LG Saarbrücken, Urteil vom 4. April 1997 - 13 AS 108/96, in: r+s 1997, 334. Nach OLG Düsseldorf, Urteil 22. Dezember 1997 - 1 U 53/97 ist der Geschädigte zumindest zur Prüfung des Angebotes gehalten).

  • OLG Düsseldorf, 15.03.2018 - 1 U 55/17

    Ermittlung des Restwerts eines unfallgeschädigten Fahrzeugs bei Abrechnung des

    Sofern der Sachverständige das AutoOnline Angebot pflichtwidrig nicht an die Klägerin weitergeleitet haben sollte, müsse sich die Klägerin das Wissen nach §§ 254, 278, 166 BGB analog zurechnen lassen (LG Saarbrücken, 4. April 1997, 13 A S 108/96 = r+s 1997, 332).
  • OLG Köln, 27.08.2020 - 15 U 185/19

    Unterlassung der Veröffentlichung eines Lichtbildes in Presseberichterstattungen

    Der Anwalt ist zwar hier in der Tat nicht zur Wiederherstellung des früheren Zustandes (wie z. B. eine Reparaturwerkstatt oder ein Arzt) tätig, sondern direkter als Hilfsperson zur Schadensregulierung nach Eintritt des schädigenden Ereignisses herangezogen (im Rahmen des mit der Schädigung entstandenen gesetzlichen Schuldverhältnisses); dies wird verbreitet als Argument für eine Zurechnung herangezogen (deutlich LG Saarbrücken v. 04.04.1997 - 13 AS 108/96, BeckRS 1997, 7728; LG Hagen v. 04.06.1971 - 5 O 59/71, VersR 1973, 531; Staudinger/ Schiemann , BGB, 2017, § 254 Rn. 105; BeckOGK-BGB/ Looschelders , Stand: 01.03.2020, § 254 Rn. 287; NK-BGB/ Knöfler , 3. Aufl. 2016, § 254 Rn. 44; Jahnke , in: Burmann/Heß/Hühnermann/Jahnke, Straßenverkehrsrecht, 26. Aufl. 2020, § 254 Rn. 285; Almeroth , in: Münchener Kommentar zum StVR, 2017, § 254 Rn. 59).
  • LG Bochum, 05.09.2006 - 9 S 106/06

    Ausgestaltung des Umfangs des Schadensersatzanspruchs i.R.d. Regulierung eines

    Der Schädiger kann den Geschädigten deshalb insbesondere nicht auf einen höheren Restwerterlös verweisen, den dieser erst auf einem Sondermarkt durch spezialisierte Restwerteaufkäufer erzielen könnte ( vgl. dazu : st. Rspr. der Kammer, z. Bsp. Beschluss vom 12.9.2000 - 9 T 27/00 - und vom 10.11.2004 - Az. 9 S 174/04 - ; BGH NJW 2005, 3134 = NZV 2005, 571; BGH NJW 2005, 357 = VersR 2005, 381; BGHZ 143, 189 ff = BGH NJW 2000, 800(801) = VersR 2000, 467(468) = r+s 2000, 107 ff; BGH NJW 2006, 2320 = VersR 2006, 1088; BGH NJW 1992, 903 = VersR 1992, 457; BGH NJW 1993, 1849 = VersR 1993, 769; OLG Hamm NJW 1993, 404 und r + s 1999, 326(327); OLG Düsseldorf NZV 1998, 285 = VersR 1998, 518; OLG Nürnberg NJW 1993, 404(4O5); LG Saarbrücken NJWE-VHR 1998, 39; LG Gießen r+s 1999, 328(329); vgl. auch BGHZ 132, 373(378)).

    Vielmehr kann er aus dem letztlich auf § 242 BGB zurückgehenden Rechtsgedanken der Schadensminderungspflicht gemäß § 254 Abs. 2 BGB (vgl. dazu : BGHZ 132, 373(376) = BGH NJW 1996, 1958 = VersR 1996, 902 ff ) auch gehalten sein, unter besonderen Umständen von einer zulässigen Verwertung Abstand zu nehmen und andere sich ihm darbietende Möglichkeiten einer günstigeren Verwertung im Interesse der Geringhaltung des Schadens und im Rahmen des Zumutbaren zu ergreifen( vgl.: st. Rspr. der Kammer, z. Bsp. Beschluss vom 12.9.2000 - 9 T 27/00 - und vom 10.11.2004 - Az. 9 S 174/04 - BGH NJW 2005, 3134(3135) = NZV 2005, 571; BGHZ 143, 189 ff = BGH NJW 2000, 800(802) = VersR 2000, 467(468) = r+s 2000, 107(109); OLG Hamm r+s 1999, 326(327); OLG Düsseldorf NZV 1998, 285 = VersR 1998, 518 ff; LG Saarbrücken NJWE-VHR 1998, 39 ).

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht