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OLG Düsseldorf, 10.01.1989 - 2 Ss 302/88 - 266/88 II |
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OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 10.01.1989 - 2 Ss 302/88 - 266/88 II (https://dejure.org/1989,5244)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 10. Januar 1989 - 2 Ss 302/88 - 266/88 II (https://dejure.org/1989,5244)
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Volltextveröffentlichungen (2)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
StGB § 13
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NStZ 1989, 269
Wird zitiert von ... (3)
- BGH, 04.08.2015 - 1 StR 624/14
Urteil wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen rechtskräftig
Insbesondere wer es unterlässt, für sein Kind leidensvermindernde ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, kann dieses durch Unterlassen quälen (vgl. Senat, Urteil vom 1. April 1969 - 1 StR 561/68; BGH, Urteile vom 6. Dezember 1995 - 2 StR 465/95, NStZ-RR 1996, 197; vom 5. März 2008 - 2 StR 626/07, BGHSt 52, 153, 159; OLG Düsseldorf, NStZ 1989, 269). - BGH, 22.11.2016 - 1 StR 354/16
Körperverletzung mit Todesfolge durch Unterlassen (Strafbarkeit, Vorliegen des …
Ein von § 223 Abs. 1 StGB erfasster Erfolg in Gestalt der Gesundheitsschädigung kann auch darin liegen, dass bei einem behandlungsbedürftigen Zustand einer Person die gebotene ärztliche Versorgung nicht bewirkt wird (vgl. BGH, Urteil vom 20. Juli 1995 - 4 StR 129/95, NStZ 1995, 589 mwN; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 10. Januar 1989 - 2 Ss 302/88, NStZ 1989, 269 f.;… BeckOK-StGB/Eschelbach, 32. Edition, § 223 Rn. 30 mwN; siehe auch BGH, Urteil vom 23. Oktober 2007 - 1 StR 238/07 (insoweit in NStZ 2008, 150 f. nicht abgedruckt)). - LG Arnsberg, 15.06.2018 - 2 Ks 8/16
Prozess um verhungertes Kind: Mutter bestreitet Vorsatz
Wie dargelegt, war dieser körperliche Zustand für die Angeklagte sichtbar, sodass nach allgemeiner Anschauung die Vorstellung des Kindes bei einem Arzt dringend angezeigt gewesen wäre, zumal die Angeklagte die fehlende ärztliche Behandlung auch nicht durch eigene pflegerische Maßnahmen ausreichend kompensieren konnte (vgl. hierzu OLG Düsseldorf, Urt. v. 10.01.1989 - 2 Ss 302/88 - 266/88 II = NStZ 1989, 269 (269 f.)).Wie dargelegt, war dieser körperliche Zustand für die Angeklagte sichtbar, sodass nach allgemeiner Anschauung die Vorstellung des Kindes bei einem Arzt dringend angezeigt gewesen wäre, zumal die Angeklagte die fehlende ärztliche Behandlung auch nicht durch eigene pflegerische Maßnahmen ausreichend kompensieren konnte (vgl. hierzu OLG Düsseldorf, Urt. v. 10.01.1989 - 2 Ss 302/88 - 266/88 II = NStZ 1989, 269 (269 f.)).