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Rechtsprechung
   BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1987,287
BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85 (https://dejure.org/1987,287)
BGH, Entscheidung vom 12.03.1987 - III ZR 216/85 (https://dejure.org/1987,287)
BGH, Entscheidung vom 12. März 1987 - III ZR 216/85 (https://dejure.org/1987,287)
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Kleingartenpacht

Enteignender/enteignungsgleicher Eingriff, normatives Unrecht, Parlamentsgesetz

Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Enteignungsgleicher Eingriff - Verfassungswidriges Gesetz - Nachteilige Auswirkungen

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Staatshaftung für die nachteiligen Folgen eines verfassungswidrigen Gesetzes unter dem Gesichtspunkt des enteignungsgleichen Eingriffs

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BVerfGG § 79 Abs. 2 S. 1; GG Art. 14 Abs. 3
    Enteignungsgleicher Eingriff durch Vollzug eines verfassungswidrigen Gesetzes

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 100, 136
  • NJW 1987, 1875
  • MDR 1987, 742
  • NVwZ 1987, 733 (Ls.)
  • DVBl 1987, 897
 
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Wird zitiert von ... (66)Neu Zitiert selbst (20)

  • BVerfG, 12.06.1979 - 1 BvL 19/76

    Kleingarten

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    b) Die genannten Preisvorschriften, auf die sich die umstrittenen Preisfestsetzungen der Beklagten stützten, stellten inhalts- und schrankenbestimmende Normen i. S. des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG dar, durch die die Sozialbindung (Art. 14 Abs. 2 GG) des Grundeigentums konkretisiert wurde (so für die Kündigungsschutzvorschriften des Kleingartenrechts BVerfGE 52, 1, 26 ff., 29) [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76].

    Kleingärten übernehmen heute auch wichtige Aufgaben des Landschaftsschutzes und der Stadtbildpflege (vgl. zum Ganzen BVerfGE 52, 1, 33 ff. [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76]; Begründung zum Entwurf des BKleingG, BT-Drucks. 9/1900, S. 9; vgl. auch Begründung zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung kleingartenrechtlicher Vorschriften BT-Drucks. V/2221, S. 4).

    Es wurde u. a. beanstandet, daß die Preisvorschriften in der Praxis zu äußerst niedrigen Pachtzinsen führten (vgl. BVerfGE 52, 1, 11) [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76].

    a) Das Bundesverfassungsgericht hat den weitgehenden Ausschluß der Kündigungsbefugnis privater Verpächter von Kleingartenland im Rahmen des Regelungssystems des seinerzeit geltenden Kleingartenrechts für verfassungswidrig gehalten und zwei einschlägige Vorschriften für nichtig erklärt (BVerfGE 52, 1 ff. [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76]).

    Die genannten Gesetze (ein solches ist auch die Kleingarten- und Kleinpachtlandordnung, weil sie als »gesetzesvertretende Verordnung« mit dem Rang eines formellen Gesetzes ergangen ist - BVerfGE 52, 1, 16 f. [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76] -) sind zwar vor dem Inkrafttreten des Grundgesetzes (24. Mai 1949) erlassen worden.

    Sie unterliegen jedoch der Normenkontrolle durch das Bundesverfassungsgericht (Art. 100 Abs. 1 GG), weil der nachkonstitutionelle Gesetzgeber ihre Vorschriften beim Erlaß des erwähnten Kleingartenänderungsgesetzes vom 28. Juli 1969 in seinen Willen aufgenommen und damit bestätigt hat (BVerfGE 52, 1, 17) [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76].

    Eine verfassungswidrige Inhaltsbestimmung kann auch nicht in eine Enteignung umgedeutet und der Verfassungsverstoß nicht durch Zubilligung einer gesetzlich nicht vorgesehenen Entschädigung »geheilt« werden (BVerfGE 52, 1, 27 f. [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76]; 58, 137, 145 [BVerfG 14.07.1981 - 1 BvL 24/78]; 58, 300, 320; Krohn/Löwisch, Eigentumsgarantie, Enteignung, Entschädigung 3. Aufl. Rdn. 24; Nüßgens/Boujong, Eigentum, Sozialbindung, Enteignung, 1987, Rdn. 337).

    Das gilt zumindest dann, wenn es sich - wie hier - um ein umstrittenes Rechtsgebiet handelt, das schon seit längerem als reformbedürftig angesehen wird und auf dem es bereits Reformversuche und Neuregelungen (vgl. dazu näher BVerfGE 52, 1, 4 [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76], ff.; s. ferner das erwähnte Bundeskleingartengesetz, das dem BGH allerdings auch schon Anlaß zu einem Vorlagebeschluß vom 24. Mai 1985 - V ZR 11/84 = LS NJW 1985, 3096 gab) gegeben hat.

  • BGH, 26.01.1984 - III ZR 216/82

    Anwendbarkeit von § 254 BGB auf Enteignung

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Auch aus dem Gesichtspunkt des (rechtswidrigen) enteignungsgleichen Eingriffs (zur Fortgeltung Senatsurteil BGHZ 90, 17, 29 ff.) kann der Kläger die begehrte Entschädigung nicht beanspruchen.

    Der Ausgleich von Nachteilen, die auf diese Weise unmittelbar oder mittelbar durch ein verfassungswidriges formelles Gesetz herbeigeführt werden, hält sich nicht mehr im Rahmen eines richterrechtlich geprägten und ausgestalteten Haftungsinstituts, wie es der enteignungsgleiche Eingriff nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats (BGHZ 90, 17, 29) darstellt.

  • BVerfG, 15.07.1981 - 1 BvL 77/78

    Naßauskiesung

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Eine verfassungswidrige Inhaltsbestimmung kann auch nicht in eine Enteignung umgedeutet und der Verfassungsverstoß nicht durch Zubilligung einer gesetzlich nicht vorgesehenen Entschädigung »geheilt« werden (BVerfGE 52, 1, 27 f. [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76]; 58, 137, 145 [BVerfG 14.07.1981 - 1 BvL 24/78]; 58, 300, 320; Krohn/Löwisch, Eigentumsgarantie, Enteignung, Entschädigung 3. Aufl. Rdn. 24; Nüßgens/Boujong, Eigentum, Sozialbindung, Enteignung, 1987, Rdn. 337).

    Die Anwendung einer solchen Regelung seitens der Behörden bleibt in jedem Falle bloßer Gesetzesvollzug, der allerdings mit Rechtsbehelfen angegriffen werden kann (BVerfGE 58, 300, 320).

  • BVerfG, 14.07.1981 - 1 BvL 24/78

    Pflichtexemplar

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Eine verfassungswidrige Inhaltsbestimmung kann auch nicht in eine Enteignung umgedeutet und der Verfassungsverstoß nicht durch Zubilligung einer gesetzlich nicht vorgesehenen Entschädigung »geheilt« werden (BVerfGE 52, 1, 27 f. [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76]; 58, 137, 145 [BVerfG 14.07.1981 - 1 BvL 24/78]; 58, 300, 320; Krohn/Löwisch, Eigentumsgarantie, Enteignung, Entschädigung 3. Aufl. Rdn. 24; Nüßgens/Boujong, Eigentum, Sozialbindung, Enteignung, 1987, Rdn. 337).
  • BVerfG, 19.10.1982 - 2 BvF 1/81

    Amtshaftung - Staatshaftungsgesetz des Bundes nichtig

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    So sah § 5 Abs. 2 Satz 1 des für nichtig erklärten (BVerfGE 61, 149) Staatshaftungsgesetzes vom 26. Juni 1981 (BGBl I S. 553) eine Haftung für rechtswidrige Parlamentsgesetze nur vor, »wenn und soweit ein Gesetz dies bestimmt«.
  • BGH, 24.05.1985 - V ZR 11/84

    "Noch bestehendes" Kleingartenpachtverhältnis - Gesetzliche Verlängerung

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Das gilt zumindest dann, wenn es sich - wie hier - um ein umstrittenes Rechtsgebiet handelt, das schon seit längerem als reformbedürftig angesehen wird und auf dem es bereits Reformversuche und Neuregelungen (vgl. dazu näher BVerfGE 52, 1, 4 [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76], ff.; s. ferner das erwähnte Bundeskleingartengesetz, das dem BGH allerdings auch schon Anlaß zu einem Vorlagebeschluß vom 24. Mai 1985 - V ZR 11/84 = LS NJW 1985, 3096 gab) gegeben hat.
  • BGH, 10.07.1980 - III ZR 160/78

    Reklamefahrten

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Zur Klarstellung sei darauf hingewiesen, daß sich diese Ausführungen nur auf die Haftung für verfassungswidrige formelle Gesetze und darauf gestützte Maßnahmen beziehen, nicht aber auf die Haftung für untergesetzliche Normen, die aufgrund rechtswirksamer Gesetze ergangen sind (vgl. dazu Senatsurteile BGHZ 78, 41, 43 [BGH 10.07.1980 - III ZR 160/78]; 92, 34, 36).
  • BGH, 28.06.1984 - III ZR 35/83

    Drittbezogenheit von Amtspflichten einer Gemeinde im Planaufstellungsverfahren;

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Zur Klarstellung sei darauf hingewiesen, daß sich diese Ausführungen nur auf die Haftung für verfassungswidrige formelle Gesetze und darauf gestützte Maßnahmen beziehen, nicht aber auf die Haftung für untergesetzliche Normen, die aufgrund rechtswirksamer Gesetze ergangen sind (vgl. dazu Senatsurteile BGHZ 78, 41, 43 [BGH 10.07.1980 - III ZR 160/78]; 92, 34, 36).
  • BGH, 29.03.1971 - III ZR 110/68

    Untätigbleiben des Gesetzgebers als Enteignung

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    a) Der erkennende Senat ist zwar in BGHZ 56, 40, 42 davon ausgegangen, daß der entschädigungspflichtige Eingriff auch in einem verfassungswidrigen Gesetz oder einer darauf gestützten Maßnahme bestehen könne.
  • BVerfG, 17.11.1959 - 1 BvR 94/57

    Verfassungsrechtliche Prüfung des Erlasses von Rechtsverordnung vor dem

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Das gilt unabhängig davon, ob die Beklagte die Preisfestsetzungen durch untergesetzliche Rechtsnormen (Satzung oder Rechtsverordnungen) - vgl. dazu BVerfGE 10, 221, 225; BGH Urteil vom 3. Oktober 1952 - V ZR 137/51 = LM Nr. 1 zu § 2 ErgG - oder durch Allgemeinverfügung - vgl. Sokolowski/Mirels aaO § 1 Anm. 11 - getroffen hat.
  • BVerfG, 19.10.1982 - 1 BvL 39/80

    Verfassungsmäßigkeit des § 34 Abs. 2 AFG

  • BVerfG, 14.05.1985 - 2 BvR 397/82

    Hamburger Bebauungsplangesetze - § 188 Abs. 2 BBauG (jetzt § 246 Abs. 2 BauGB),

  • BVerfG, 23.02.1972 - 2 BvL 36/71

    Strafbestimmungen in Gemeindesatzungen

  • BVerfG, 11.06.1980 - 1 PBvU 1/79

    Ablehnung der Revision

  • BGH, 10.03.1983 - III ZR 198/81

    Schadensersatz bei der Versäumung einer Klagefrist durch einen Rechtsanwalt -

  • BVerfG, 28.11.1967 - 1 BvR 515/63

    Waisenrente und Wartezeit

  • BGH, 03.10.1952 - V ZR 137/51

    Rechtsmittel

  • BVerfG, 21.12.1977 - 1 BvL 1/75

    Sexualkundeunterricht

  • BVerfG, 24.02.1971 - 1 BvR 438/68

    Vereinsname

  • BVerfG, 26.10.1977 - 1 BvL 9/72

    Verfassungsfragen zur Entschädigungsproblematik der Bodenreformgesetzgebung in

  • BGH, 06.10.2016 - III ZR 140/15

    Deutsches Amtshaftungsrecht ist auf bewaffnete Auslandseinsätze der Bundeswehr

    Insbesondere die Begründung von Geldleistungsansprüchen mit erheblichen finanziellen Auswirkungen für die öffentlichen Haushalte bleiben nach dem Grundsatz der Gewaltenteilung dem parlamentarischen Gesetzgeber zur Entscheidung vorbehalten (sog. Haushaltsprärogative des Parlaments; z.B. BVerfGE 125, 175, 224; s. auch Senat, Urteile vom 12. März 1987 - III ZR 216/85, BGHZ 100, 136, 145 f und vom 16. April 2015 - III ZR 333/13, BGHZ 205, 63 Rn. 34 zur Haftung für legislatives Unrecht und vom 10. Dezember 1987 - III ZR 220/86, BGHZ 102, 350, 362 zur Staatshaftung für Waldschäden; Jutzi aaO S. 42; von Woedtke aaO S. 314 f; jeweils mwN).
  • BGH, 17.03.2022 - III ZR 79/21

    Keine Staatshaftung für coronabedingte flächendeckende Betriebsschließungen im

    Der Entschädigungsanspruch wegen enteignungsgleichen Eingriffs erfasst ebenso nicht die Fälle legislativen Unrechts, in denen durch eine rechtswidrige beziehungsweise verfassungswidrige gesetzliche Norm oder auf ihrer Grundlage durch Verwaltungsakt oder eine untergesetzliche Norm in eine durch Art. 14 GG geschützte Rechtsposition eingegriffen wird (Senat, Urteile vom 12. März 1987 - III ZR 216/85, BGHZ 100, 136, 145 f; vom 10. Dezember 1987 aaO S. 358 f; vom 24. Oktober 1996 - III ZR 127/91, BGHZ 134, 30, 32 f und vom 16. April 2015 - III ZR 204/13, juris Rn. 30).
  • BGH, 28.01.2021 - III ZR 25/20

    Keine Amtshaftung wegen unwirksamer Mietenbegrenzungsverordnung

    Schon das spricht dafür, die Haushaltsprärogative des Parlaments in möglichst weitgehendem Umfang zu wahren und die Gewährung von Entschädigung für legislatives Unrecht der Entscheidung des Parlamentsgesetzgebers zu überantworten (vgl. für Ansprüche aus enteignungsgleichem Eingriff bei unionsrechts- und verfassungswidrigen formellen Gesetzen: Senat, Urteile vom 16. April 2015 - III ZR 333/13, BGHZ 205, 63 Rn. 34 mwN und vom 12. März 1987 - III ZR 216/85, BGHZ 100, 136, 145 f; so auch Giegerich, EuR 2012, 373, 385).
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Rechtsprechung
   BGH, 04.12.1986 - III ZR 205/85   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1986,1429
BGH, 04.12.1986 - III ZR 205/85 (https://dejure.org/1986,1429)
BGH, Entscheidung vom 04.12.1986 - III ZR 205/85 (https://dejure.org/1986,1429)
BGH, Entscheidung vom 04. Dezember 1986 - III ZR 205/85 (https://dejure.org/1986,1429)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Feststellungsklage - Öffentliche Körperschaft - Öffentliche Anstalt - Schadensersatz - Substantivierungspflicht

Papierfundstellen

  • NVwZ 1987, 733
 
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Wird zitiert von ... (38)Neu Zitiert selbst (1)

  • BGH, 09.06.1983 - III ZR 74/82

    Zulässigkeit einer Feststellungsklage - Voraussetzungen für das Vorliegen des

    Auszug aus BGH, 04.12.1986 - III ZR 205/85
    A lle rd in g s f e h l t g r u n d s ä tz lic h das F e s t s t e l l u n g s i n t e r e s s e , wenn d e r K l ä g e r d a s s e l b e Z i e l m i t e i n e r K la g e a u f L e i s t u n g e r r e i c h e n kann ( a l l g . M einung, v g l . e tw a S e n a t s u r t e i l vom 9 . J u n i 1983 - I I I ZR 7 4 / 8 2 = NJW 1984, 1118 m . w . N a c h w . ) .
  • BGH, 21.02.2017 - XI ZR 467/15

    Verbraucherdarlehen - Feststellungsklage im Widerrufsfall unzulässig

    Zugunsten der Klägerin streitet auch nicht der im Schadensrecht von der höchstrichterlichen Rechtsprechung entwickelte Grundsatz, sofern eine Schadensentwicklung noch nicht abgeschlossen sei, könne der Kläger nicht hinsichtlich des bereits entstandenen Schadens auf eine Leistungsklage verwiesen werden, sondern dürfe in vollem Umfang Feststellung der Ersatzpflicht begehren (Senatsurteil vom 27. Mai 2008 - XI ZR 132/07, WM 2008, 1260 Rn. 51; BGH, Urteile vom 4. Dezember 1986 - III ZR 205/85, NVwZ 1987, 733, vom 21. Februar 1991 - III ZR 204/89, VersR 1991, 788 und vom 17. Juli 2009 - V ZR 254/08, NJW-RR 2010, 200 Rn. 11; Beschluss vom 6. März 2012 - VI ZR 167/11, r+s 2012, 461 Rn. 3).
  • BGH, 19.04.2016 - VI ZR 506/14

    Zulässigkeit einer einheitlichen Feststellungsklage bei bereits bezifferbarem

    Dementsprechend ist in der Rechtsprechung anerkannt, dass dann, wenn eine Schadensentwicklung noch nicht abgeschlossen ist, der Kläger in vollem Umfang Feststellung der Ersatzpflicht begehren kann (st. Rspr., BGH, Urteile vom 4. Dezember 1986 - III ZR 205/85, NVwZ 1987, 733 mwN; vom 21. Februar 1991 - III ZR 204/89, VersR 1991, 788 f. mwN; Senat, Urteil vom 8. Juli 2003 - VI ZR 304/02, NJW 2003, 2827 unter II 1 mwN).
  • BGH, 15.03.2006 - IV ZR 4/05

    Haftung des Rechtsschutzversicherers wegen vertragswidriger Verweigerung der

    Vielmehr bleibt die Feststellungsklage dann zulässig, wenn ihre Durchführung unter dem Gesichtspunkt der Prozesswirtschaftlichkeit eine sinnvolle und sachgemäße Erledigung der aufgetretenen Streitpunkte erwarten lässt (BGH aaO und Urteile vom 4. Dezember 1986 - III ZR 205/85 - BGHR ZPO § 256 Abs. 1 Feststellungsinteresse 2; vom 5. Februar 1987 - III ZR 16/86 - BGHR ZPO § 256 Abs. 1 Feststellungsinteresse 4, jeweils m.w.N.; vom 21. Februar 1996 - IV ZR 297/94 - NJW-RR 1996, 641 unter I).
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Rechtsprechung
   BGH, 30.10.1986 - III ZR 151/85   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1986,637
BGH, 30.10.1986 - III ZR 151/85 (https://dejure.org/1986,637)
BGH, Entscheidung vom 30.10.1986 - III ZR 151/85 (https://dejure.org/1986,637)
BGH, Entscheidung vom 30. Oktober 1986 - III ZR 151/85 (https://dejure.org/1986,637)
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Volltextveröffentlichungen (6)

Kurzfassungen/Presse

  • hjil.de PDF, S. 24 (Kurzinformation)

Papierfundstellen

  • BGHZ 99, 62
  • NJW 1987, 1696
  • MDR 1987, 387
  • NVwZ 1987, 733 (Ls.)
  • VersR 1987, 386
  • DVBl 1987, 519
  • DÖV 1987, 442
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 10.07.1967 - III ZR 78/66

    Voraussetzungen des Forderungsübergangs auf den Sozialversicherungsträger

    Auszug aus BGH, 30.10.1986 - III ZR 151/85
    Der Übergang vollzieht sich bereits "in dem die Ersatzpflicht des Schädigers auslösenden Zeitpunkt« (Senatsurteil BGHZ 48, 181, 189f.) [BGH 10.07.1967 - III ZR 78/66].

    Gerade weil der Forderungsübergang durch den Eintritt der Gewißheit, daß keine Versicherungsleistungen zu erbringen sind, auflösend bedingt ist, reicht die Gewährung eigener Ansprüche zur Sicherung des Versicherungsträgers nicht aus (vgl. Senatsurteil BGHZ 48, 181, 191) [BGH 10.07.1967 - III ZR 78/66].

    Während bei der rechtsgeschäftlichen Abtretung einer Schadensersatzforderung und im allgemeinen auch bei einer Legalzession - z. B. nach § 67 VVG - die Voraussetzungen des Verjährungsbeginns für die Zeit bis zum Forderungsübergang nach den Kenntnissen des ursprünglichen Gläubigers beurteilt werden, der neue Gläubiger also unter Umständen eine Forderung erwirbt, deren Verjährungsfrist schon läuft oder die bereits verjährt ist (vgl. §§ 404, 412 BGB), gilt Abweichendes beim Forderungsübergang nach § 1542 RVO: Hier gehen die Schadensersatzansprüche bereits im Augenblick ihrer Entstehung nach § 1542 RVO auf den Versicherungsträger über (wenn auch nur die entfernte Möglichkeit besteht, daß dem Verletzten Leistungen zu gewähren sind); für den Beginn der Verjährung ist daher nicht auf die Kenntnis des Geschädigten, sondern nur auf die des Versicherungsträgers von Schaden und Schädiger abzustellen (BGHZ 48, 181, 192) [BGH 10.07.1967 - III ZR 78/66].

  • BVerfG, 23.03.1971 - 2 BvR 59/71

    Verfassungsmäßigkeit der Versagung von Haftentschädigung für einen ausländischen

    Auszug aus BGH, 30.10.1986 - III ZR 151/85
    Allerdings ist er schon deshalb eng auszulegen, weil die immer engere internationale Verflechtung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen eine Differenzierung zwischen Deutschen und Ausländern im Rahmen der Staatshaftung heute fragwürdig erscheinen läßt (vgl. BVerfGE 30, 409, 414; Senatsurteile v. 17. Dezember 1981 - III ZR 28/80 = VersR 1982, 297 und vom 5. Juli 1984 aaO).

    In einem solchen Fall ermöglicht der Ausschluß der Staatshaftung es der Bundesrepublik Deutschland nicht, dem Heimatstaat des betroffenen Ausländers die Gleichstellung seiner Staatsangehörigen dafür anzubieten, daß er Deutschen entsprechende Rechte gewährt (vgl. BVerfGE 30, 409, 414); denn der Ausschluß trifft nicht den geschädigten Ausländer, sondern den deutschen Sozialversicherungsträger.

  • BVerfG, 19.10.1982 - 2 BvF 1/81

    Amtshaftung - Staatshaftungsgesetz des Bundes nichtig

    Auszug aus BGH, 30.10.1986 - III ZR 151/85
    Da die Verantwortlichkeit für Amtspflichtverletzungen in Ausübung öffentlicher Gewalt den Staat oder die Körperschaft, in deren Dienst der Beamte steht, nur "grundsätzlich« trifft, sind - auch wenn Art. 34 GG den Gesetzgeber nicht mehr, wie früher Art. 131 Abs. 2 WV (dazu BVerfGE 61, 149, 191 f.) und noch heute Art. 136 Abs. 2 der Verfassung des Landes Hessen (dazu Engelhardt in: Zinn/Stein, Verfassung des Landes Hessen Art. 136 Erl. VII 2, X 1), zu "näherer Regelung« ermächtigt - die reichs- und landesrechtlichen Haftungsvorschriften insoweit in Kraft geblieben, wie sie die verfassungsmäßigen Grundsätze durch Regelung im einzelnen ergänzen und beschränken (Senatsurteil BGHZ 9, 289 [BGH 23.04.1953 - III ZR 103/52]; stRspr.; vgl. Kreft aaO Rn. 24).

    Daran ändert auch der Haftungsausschluß nichts; denn er bezieht sich nicht auf den Anspruch als solchen, sondern steht lediglich zunächst der durch Art. 34 GG und Art. 136 HV (zu seiner Weitergeltung neben Art. 34 GG vgl. Engelhardt aaO Erl. III) bewirkten Verlagerung der Passivlegitimation (vgl. BVerfGE 61, 149, 198; Kreft aaO Rn. 22; Ossenbühl, Staatshaftungsrecht 3. Aufl. § 2; Engelhardt aaO Erl. IV) entgegen.

  • BGH, 05.07.1984 - III ZR 94/83

    Verbürgung der Gegenseitigkeit der Amtshaftung im Verhältnis zu Italien

    Auszug aus BGH, 30.10.1986 - III ZR 151/85
    Ein solcher Haftungsausschluß ist zulässig (Senatsurteil v. 5. Juli 1984 - III ZR 94/83 = VersR 1984, 1069; Kreft aaO Rn. 32); er ist gerechtfertigt durch das Ziel, die Verbesserung der Rechtsstellung deutscher Staatsangehöriger im Ausland dadurch zu fördern, daß für ausländische Staaten ein Motiv zur Herstellung der Gegenseitigkeit gesetzt wird (BVerfG NVwZ 1983, 89; Senatsurteil v. 5. Juli 1984 aaO).

    Allerdings ist er schon deshalb eng auszulegen, weil die immer engere internationale Verflechtung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen eine Differenzierung zwischen Deutschen und Ausländern im Rahmen der Staatshaftung heute fragwürdig erscheinen läßt (vgl. BVerfGE 30, 409, 414; Senatsurteile v. 17. Dezember 1981 - III ZR 28/80 = VersR 1982, 297 und vom 5. Juli 1984 aaO).

  • BGH, 26.09.1957 - III ZR 69/56

    Unfallfürsorge für Strafgefangene

    Auszug aus BGH, 30.10.1986 - III ZR 151/85
    Die die Staatshaftung beschränkenden oder ausschließenden Regelungen sind allerdings als Ausnahmen von dem Verfassungsgrundsatz eng auszulegen und nur insoweit zulässig, wie sie von der Sache her gerechtfertigt werden können; sie dürfen nicht willkürlich getroffen werden, müssen auf sachgerechten Erwägungen beruhen und sich an der Grundentscheidung der Verfassung ausrichten (Senatsurteile BGHZ 25, 231, 237 [BGH 26.09.1957 - III ZR 69/56]; 62, 372, 377f.; vgl. auch Kreft aaO Rn. 25 m. w. Nachw.).
  • BGH, 20.11.1980 - III ZR 122/79

    Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung als anderweitige

    Auszug aus BGH, 30.10.1986 - III ZR 151/85
    Deshalb sprechen auch die Gründe, die den Senat veranlaßt haben, die Leistungen der gesetzlichen Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung nicht mehr als anderweitigen Ersatz i. S. von § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB anzusehen, soweit es um die Haftung des Staates geht, (vgl. Senatsurteile BGHZ 79, 26, 31 ff. [BGH 20.11.1980 - III ZR 122/79] und vom 17. März 1983 - III ZR 170/81 = VersR 1983, 638, 639), für den Verzicht auf das Erfordernis der Gegenseitigkeit beim Übergang eines Amtshaftungsanspruchs von einem unmittelbar geschädigten Ausländer auf einen deutschen Sozialversicherungsträger.
  • BGH, 10.06.1974 - III ZR 89/72

    Bezirksschornsteinfegermeister - § 839 BGB, § 1 Abs. 3 prStHG, "Gebührenbeamter"

    Auszug aus BGH, 30.10.1986 - III ZR 151/85
    Die die Staatshaftung beschränkenden oder ausschließenden Regelungen sind allerdings als Ausnahmen von dem Verfassungsgrundsatz eng auszulegen und nur insoweit zulässig, wie sie von der Sache her gerechtfertigt werden können; sie dürfen nicht willkürlich getroffen werden, müssen auf sachgerechten Erwägungen beruhen und sich an der Grundentscheidung der Verfassung ausrichten (Senatsurteile BGHZ 25, 231, 237 [BGH 26.09.1957 - III ZR 69/56]; 62, 372, 377f.; vgl. auch Kreft aaO Rn. 25 m. w. Nachw.).
  • BGH, 28.02.1980 - III ZR 103/78

    Staatshaftung gegenüber einem nachträglich eingebürgerten Ausländer

    Auszug aus BGH, 30.10.1986 - III ZR 151/85
    Auch der nachträgliche Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch den Geschädigten kann - wie der Senat in seinem Urteil vom 28. Februar 1980 (BGHZ 77, 11 [BGH 28.02.1980 - III ZR 103/78]) unter Aufgabe der gegenteiligen Rechtsprechung des Reichsgerichts (vgl. Urteil vom 24. September 1935, JW 1936, 383) entschieden hat - dazu führen, daß (nachträglich) an die Stelle des schadensersatzpflichtigen Beamten der Staat oder die sonstige Anstellungskörperschaft tritt.
  • BGH, 01.10.1956 - III ZR 48/55

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 30.10.1986 - III ZR 151/85
    b) Nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts und des Bundesgerichtshofes läßt allerdings weder rechtsgeschäftliche Abtretung noch Erbfolge (Senatsurteil vom 1. Oktober 1956 - III ZR 48/55 = NJW 1956, 1836) den in Ermangelung der Voraussetzungen der Staatshaftung gegen den Amtsträger, der pflichtwidrig gehandelt hat, gerichteten Amtshaftungsanspruch auf der Passivseite nachträglich auf den Staat übergehen.
  • BGH, 17.03.1983 - III ZR 170/81

    Amtspflichten militärischer Aufsichtspersonen zur Verhinderung der

    Auszug aus BGH, 30.10.1986 - III ZR 151/85
    Deshalb sprechen auch die Gründe, die den Senat veranlaßt haben, die Leistungen der gesetzlichen Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung nicht mehr als anderweitigen Ersatz i. S. von § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB anzusehen, soweit es um die Haftung des Staates geht, (vgl. Senatsurteile BGHZ 79, 26, 31 ff. [BGH 20.11.1980 - III ZR 122/79] und vom 17. März 1983 - III ZR 170/81 = VersR 1983, 638, 639), für den Verzicht auf das Erfordernis der Gegenseitigkeit beim Übergang eines Amtshaftungsanspruchs von einem unmittelbar geschädigten Ausländer auf einen deutschen Sozialversicherungsträger.
  • OLG Frankfurt, 09.05.1985 - 1 U 193/84

    Amtshaftungsanspruch eines Ausländer; Übergang auf Sozialversicherungsträger;

  • BGH, 13.07.1961 - III ZR 96/60
  • BGH, 23.04.1953 - III ZR 103/52

    Persönliche Haftung des Notars

  • BGH, 17.12.1981 - III ZR 28/80

    Schadenersatz bei verspäteter Erteilung einer Arbeitserlaubnis - Ausschluss der

  • BVerfG, 05.10.1982 - 2 BvR 459/82

    Verfassungsmäßigkeit der Gegenseitigkeitsverbürgung im Staatshaftungsrecht

  • RG, 15.04.1930 - III 219/29

    1. Hat sich durch Art. 131 RVerf. etwas geändert an dem durch Art. 77 EG. z. BGB.

  • BGH, 18.02.2014 - VI ZR 383/12

    Haftung für Abschleppschäden: Abschleppen eines Falschparkers durch privaten

    c) Da der Beklagte hoheitlich gehandelt hat, trifft die Verantwortlichkeit für sein etwaiges Fehlverhalten gemäß Art. 34 Satz 1 GG allein die Stadt M. Die in dieser Bestimmung geregelte Haftungsverlagerung stellt eine befreiende Schuldübernahme kraft Gesetzes dar mit der Folge, dass der Beamte, der seine Amtspflicht verletzt hat, persönlich nicht aus unerlaubter Handlung in Anspruch genommen werden kann (vgl. BGH, Urteile vom 30. Oktober 1986 - III ZR 151/85, BGHZ 99, 62, 63 f.; vom 21. Januar 1993 - III ZR 189/91, BGHZ 121, 161, 163, 167 f.).
  • VerfGH Bayern, 03.12.2019 - 6-VIII-17

    Einzelne Vorschriften des Bayerischen Integrationsgesetzes verfassungswidrig

    Solche punktuellen Haftungsbeschränkungen sind allerdings nach der Rechtsprechung des Verfassungsgerichtshofs nur zulässig, wenn sie durch sachliche Gründe gerechtfertigt sind, also nicht gegen das Willkürverbot verstoßen (VerfGHE 23, 47/52 f.; ebenso zu Art. 34 GG: BGH vom 30.10.1986 BGHZ 99, 62/64 m. w. N.).
  • BGH, 21.01.1993 - III ZR 189/91

    Haftungsverteilung bei Schädigung eines Kraftfahrers bei der Bergung eines

    Es findet also eine Haftungsverlagerung mit der Folge statt, daß der Beklagte zu 1) persönlich nicht in Anspruch genommen werden und die öffentliche Hand die geschädigte Klägerin nicht auf einen solchen Anspruch als anderweitige Ersatzmöglichkeit im Sinne des § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB verweisen kann (Senatsurteil BGHZ 99, 62, 63 f).
  • BGH, 20.01.2005 - III ZR 48/01

    BGH legt dem Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften Fragen zur Wahrnehmung

    Der Senat hat bisher entschieden, die die Staatshaftung beschränkenden oder ausschließenden Regelungen seien als Ausnahme von dem Verfassungsgrundsatz eng auszulegen und nur insoweit zulässig, als sie von der Sache her gerechtfertigt werden könnten; sie dürften nicht willkürlich getroffen werden, müßten auf sachgerechten Erwägungen beruhen und sich an der Grundentscheidung der Verfassung ausrichten (vgl. Senatsurteile BGHZ 99, 62, 64; vom 21. Mai 1987 - III ZR 25/86 - NJW 1988, 129).
  • BGH, 15.11.1990 - III ZR 302/89

    Überprüfung der Rechtmäßigkeit eines Verwaltungsakts im Amtshaftungsverfahren;

    Der ursprüngliche Zustand einer persönlichen Haftung des Beamten gegenüber dem Geschädigten ist überdies auch im geltenden Recht in Teilbereichen bestehen geblieben (vgl. z.B. Senatsurteile BGHZ 76, 375, 376; 99, 62, 64 f für Einschränkungen der unmittelbaren Staatshaftung gegenüber Ausländern; ferner sonstige Fallgruppen bei BGB-RGRK/Kreft, § 839 Rn. 24-36).
  • BGH, 07.09.2017 - III ZR 618/16

    Amtlicher Lageplan - Amtshaftung: Hoheitliche Tätigkeit bei Erstellung eines

    Dementsprechend richtet sich die Haftung des Vermessungsingenieurs in solchen Fällen nach § 839 Abs. 1 BGB, wobei eine Überleitung auf das Land (Art. 34 Satz 1 GG) durch § 9 Abs. 4 Satz 2 der für den Streitfall noch maßgeblichen Berufsordnung für die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure/Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurinnen in Nordrhein-Westfalen vom 15. Dezember 1992 (GV. NRW S. 524 - ÖbVermIng BO NRW; siehe jetzt § 1 Abs. 4 Halbsatz 2 des Gesetzes über die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurinnen und -ingenieure in Nordrhein-Westfalen vom 1. April 2014, GV. NRW 256 - ÖbVIG NRW) ausgeschlossen ist (vgl. zur Zulässigkeit des Ausschlusses der Haftungsüberleitung durch Gesetz z.B. Senatsurteile vom 23. April 1953 - III ZR 103/52, BGHZ 9, 289, 290 f; vom 10. Juni 1974 - III ZR 89/72, BGHZ 62, 372, 376 f; vom 30. Oktober 1986 - III ZR 151/85, BGHZ 99, 62, 64 und vom 15. Mai 1997 - III ZR 204/96, BGHZ 135, 354, 356 mwN sowie BVerfGE 61, 149, 199 ff; BeckOGK/Dörr, BGB, § 839 Rn. 711 f [Stand: 1. Juli 2017]; Ossenbühl/Cornils, Staatshaftungsrecht, 6. Aufl., S. 97; MüKoBGB/Papier/Shirvani, 7. Aufl., § 839 Rn. 336).
  • VGH Bayern, 06.04.2009 - 19 B 09.90

    Überwälzung der Schadenshaftung auf einen Beliehenen mittels Nebenbestimmung zum

    Die Zulässigkeit entsprechender gesetzlicher Regelungen wird aus dem Umstand gefolgert, dass nach dem Wortlaut des Art. 34 GG der Staat für amtspflichtwidriges Verhalten seiner Amtsträger "grundsätzlich" verantwortlich ist (vgl. BGHZ 9, 289 [290]; 99, 62 [64]).

    Normative Haftungsausschlüsse und -begrenzungen sind nur in eng abgesteckten Ausnahmefällen zulässig, in denen sachliche Gründe des öffentlichen Wohls eine Abweichung von der regelmäßig einsetzenden Haftungsüberleitung auf den Staat rechtfertigen und der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz gewahrt wird (vgl. BGHZ 25, 231 [237 f.]; 61, 7 [14]; 62, 372 [377, 378]; 99, 62 [64]).

  • BGH, 21.05.1987 - III ZR 25/86

    Mitverschulden des Absenders bei Verlust einer Wertsendung durch erheblich zu

    Die Haftungsverlagerung nach Art. 34 GG stellt eine befreiende Schuldübernahme kraft Gesetzes dar mit der Folge, daß der Beamte, der seine Amtspflicht verletzt hat, dem geschädigten Dritten nicht haftet, soweit die Staatshaftung eintritt (Senatsurteile vom 13. Juli 1961 - III ZR 96/60 = LM GG Art. 34 Nr. 60 - und vom 30. Oktober 1986 - III ZR 151/85 - zum Abdruck in BGHZ bestimmt; Kreft BGB-RGRK 12. Aufl. § 839 Rn. 22; Glaser in: Soergel BGB 11. Aufl. § 839 Rn. 36; H. Maurer, Allgemeines Verwaltungsrecht 4. Aufl. § 25 Nr. 7).

    Da die Verantwortlichkeit für Amtspflichtverletzungen in Ausübung öffentlicher Gewalt den Staat oder die Körperschaft, in deren Dienst der Beamte steht, nur "grundsätzlich" trifft, sind - auch wenn Art. 34 GG den Gesetzgeber nicht mehr, wie früher Art. 131 Abs. 2 WV (dazu BVerfGE 61, 149, 191 f.), ausdrücklich zu "näherer Regelung" ermächtigt - die reichs- und landesrechtlichen Haftungsvorschriften insoweit in Kraft geblieben und neue Vorschriften insoweit zulässig, wie sie die verfassungsmäßigen Grundsätze durch Regelung im einzelnen ergänzen und beschränken (Senatsurteil vom 30. Oktober 1986 a.a.O. m. w. Nachw.).

    Die die Staatshaftung beschränkenden oder ausschließenden Regelungen sind allerdings als Ausnahmen vom Verfassungsgrundsatz eng auszulegen und nur insoweit zulässig, wie sie von der Sache her gerechtfertigt werden können; sie dürfen nicht willkürlich getroffen werden, müssen auf sachgerechten Erwägungen beruhen und sich an der Grundentscheidung der Verfassung ausrichten (Senatsurteile BGHZ 25, 231, 237 [BGH 26.09.1957 - III ZR 69/56]; 62, 372, 377 f.; und vom 30. Oktober 1986 aaO).

  • BGH, 15.05.1997 - III ZR 204/96

    Haftung der Aufsichtsbehörde wegen Unterlassens des Einschreitens gegen einen

    Zu den hergebrachten und in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs durchweg für verfassungsrechtlich unbedenklich erachteten sondergesetzlichen Haftungsausschlußnormen gehören namentlich die Regelungen für die sogenannten Gebührenbeamten, zu denen insbesondere auch die Notare zählen (Senatsurteil BGHZ 9, 289 zu der dem § 19 BNotO entsprechenden Bestimmung des § 21 RNotO; BGHZ 62, 372, 376 ff; 113, 71, 76; vgl. auch - zum Haftungsausschluß gegenüber Ausländern - BGHZ 99, 62, 64 f).
  • BGH, 29.02.1996 - III ZR 238/94

    Amtspflichten bei ärztlicher Behandlung eines Soldaten

    Wird demnach die persönliche Haftung des Beklagten zu 1 als des behandelnden Arztes durch die befreiende Schuldübernahme des Art. 34 GG ausgeschlossen (vgl. Senatsurteile BGHZ 99, 62, 63; 121, 161, 163), so steht andererseits einer Haftung seines Dienstherrn die Anspruchsbeschränkung des § 91 a SVG entgegen.
  • BGH, 09.03.1989 - III ZR 76/88

    Rückwirkung der Rücknahme eines nicht begünstigenden Verwaltungsakts im Rahmen

  • BGH, 17.11.1988 - III ZR 202/87

    Beschränkung der Versorgungsansprüche eines Soldaten bei gesetzlichem

  • LAG Hamm, 08.07.2020 - 6 Sa 1979/19

    Schadensersatzanspruch, Stationierungskräfte, Zivilbeschäftigte

  • VG Stuttgart, 26.04.2019 - 4 K 7419/16

    Kein Anspruch auf Aussetzung des Börsenhandels

  • BGH, 21.09.1989 - III ZR 13/88

    Abweisung eines Amtshaftungsanspruch unter Bezugnahme auf § 7 PrStHG -

  • LG Tübingen, 26.02.2009 - 1 O 181/05

    Kein Schmerzensgeld wegen Strahlenschäden für Ex-Soldaten

  • BGH, 02.07.1987 - III ZR 201/86

    Übergang eines Amtshaftungsanspruch eines Ausländers auf einen inländischen

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