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   BGH, 07.02.1985 - III ZR 212/83   

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https://dejure.org/1985,1076
BGH, 07.02.1985 - III ZR 212/83 (https://dejure.org/1985,1076)
BGH, Entscheidung vom 07.02.1985 - III ZR 212/83 (https://dejure.org/1985,1076)
BGH, Entscheidung vom 07. Februar 1985 - III ZR 212/83 (https://dejure.org/1985,1076)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Voraussetzungen einer Amtspflichtverletzung - Rücknahme einer Baugenehmigung durch den Landrat - Amtspflichtverletzungen der Bediensteten der Unteren Bauaufsichtsbehörde

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 839 Abs. 1
    Haftungsausfüllende Kausalität bei rechtswidriger Rücknahme einer Baugenehmigung

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • MDR 1986, 33
  • NVwZ 1985, 682
  • VersR 1985, 588
  • BauR 1985, 547
 
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Wird zitiert von ... (28)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 16.12.1976 - III ZR 3/74

    Einfuhrstelle - Weisung, § 839 BGB, Amtspflicht, Art. 34 GG, Passivlegitimation

    Auszug aus BGH, 07.02.1985 - III ZR 212/83
    Führt jedoch ein Beamter eine ihn bindende aber gesetzwidrige Weisung der übergeordneten Behörde zum Nachteil des Bürgers aus, so trifft die Verantwortlichkeit (Art. 34 GG) jedenfalls nicht die Anstellungskörperschaft des angewiesenen Beamten, wie der Senat im Urteil vom 16. Dezember 1976 (III ZR 3/74 = NJW 1977, 713 [BGH 16.12.1976 - III ZR 3/74]) dargelegt hat (s. auch BGHZ 63, 319, 324; Rüfner in Erichsen/Martens Allg. VerwR 6. Aufl. S. 467 Fn. 36).

    Könnte hiernach eine Weisung den Unrechtstatbestand der Amtspflichtverletzung nicht beseitigen, so würde sie doch die Passivlegitimation auf die Anstellungskörperschaft des anweisenden Beamten verschieben (Senatsurteil vom 16. Dezember 1976 a.a.O. m.w.Nachw.).

  • BGH, 30.06.1983 - III ZR 73/82

    Berücksichtigung von Zielen der Raumordnung und Landesplanung bei Beurteilung der

    Auszug aus BGH, 07.02.1985 - III ZR 212/83
    So hat der Senat in einer rechtswidrigen Einwirkung eines Bediensteten der Landesplanungsbehörde auf ein einzelnes Baugenehmigungsverfahren eine das Land zum Schadensersatz verpflichtende Amtspflichtverletzung gesehen (s. Urteil vom 30. Juni 1983 - III ZR 73/82 = BGHZ 88, 51).

    Die Amtspflicht, bei der Rücknahme einer Baugenehmigung von dem nach § 102 Abs. 1 Nr. 1 LBO eingeräumten Ermessen einen gesetzmäßigen Gebrauch zu machen, bestand für die Bediensteten des Landes nicht nur gegenüber der Allgemeinheit sondern auch der Klägerin als Bauherr in gegenüber (vgl. BGHZ 88, 51, 55 f.).

  • BGH, 18.10.1984 - III ZR 107/83

    Haftung bei Amtspflichtverletzungen von Bediensteten einer Bauaufsichtsbehörde -

    Auszug aus BGH, 07.02.1985 - III ZR 212/83
    Daran hat der Senat auch in der Folgezeit festgehalten (vgl. BGHZ 87, 202; Beschluß vom 18. Oktober 1984 - III ZR 107/83).

    Es haftet dann der Dienstherr des anweisenden Beamten (Beschluß vom 18. Oktober 1984 - III ZR 107/83), denn dieser Beamte übernimmt mit der Anweisung auch die beamtenrechtliche "Verantwortung" für die Gesetzmäßigkeit des Verwaltungshandelns; mit der Anweisung geht "ein Stück Zuständigkeit und ein Teil der Amtspflichten - für die Anwendbarkeit des § 839 BGB - auf den anweisenden Beamten über".

  • BGH, 25.01.1973 - III ZR 256/68

    Rechtswidrige Erlaubnis - § 839 BGB, Drittgerichtetheit

    Auszug aus BGH, 07.02.1985 - III ZR 212/83
    Die Erteilung der Bauerlaubnis begründet für den Bauherrn einen Vertrauenstatbestand dahin, daß er sein Bauvorhaben verwirklichen kann, ohne mit öffentlich-rechtlichen Hindernissen rechnen zu müssen und daß er dementsprechend wirtschaftlich disponieren kann (BGHZ 60, 112, 116/7).
  • BGH, 26.01.1984 - III ZR 179/82

    Rechtsfolgen der Versagung einer wasserrechtlichen Planfeststellung;

    Auszug aus BGH, 07.02.1985 - III ZR 212/83
    Die Zivilgerichte sind nach ständiger Rechtsprechung wegen grundsätzlicher Gleichwertigkeit aller Gerichtszweige an verwaltungsgerichtliche Urteile, die zwischen den Parteien ergangen sind, im Rahmen ihrer Rechtskraftwirkungen gebunden (BGHZ 90, 4 m.w.Nachw.).
  • BGH, 21.04.1983 - III ZR 2/82

    Haftung für Amtspflichtverletzung der bei der unteren

    Auszug aus BGH, 07.02.1985 - III ZR 212/83
    Daran hat der Senat auch in der Folgezeit festgehalten (vgl. BGHZ 87, 202; Beschluß vom 18. Oktober 1984 - III ZR 107/83).
  • BGH, 19.03.1953 - III ZR 271/51

    Rechtskraftwirkung von Verwaltungsakten

    Auszug aus BGH, 07.02.1985 - III ZR 212/83
    Die hier - für das Revisionsverfahren anzunehmende - Ursächlichkeit wird nicht dadurch aufgehoben, daß die Rücknahme durch den Widerspruchsausschuß bestätigt worden ist (Senatsurteile vom 20. Juni 1963 - III ZR 23/62 und vom 19. März 1953 - III ZR 271/51 = BGHZ 9, 129, 134; Kreft BGB-RGRK 12. Aufl. § 839 Rn. 303 m.w.Nachw.).
  • BGH, 23.02.1959 - III ZR 77/58

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 07.02.1985 - III ZR 212/83
    Dabei kommt es auf die Verwaltungsübung an, also darauf, wie die Behörde unter Berücksichtigung der zu beachtenden Ermessensschranken entschieden hätte, nicht wie sie hätte entscheiden müssen (Senatsurteile vom 23. Februar 1959 - III ZR 77/58 = LM BGB § 839 (D) Nr. 8 und vom 30. April 1959 - III ZR 4/58 = LM BGB § 839 (C) Nr. 47 jeweils m.w.Nachw.; vgl. Rüfner a.a.O. S. 470 Fn. 48).
  • BGH, 30.04.1959 - III ZR 4/58

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 07.02.1985 - III ZR 212/83
    Dabei kommt es auf die Verwaltungsübung an, also darauf, wie die Behörde unter Berücksichtigung der zu beachtenden Ermessensschranken entschieden hätte, nicht wie sie hätte entscheiden müssen (Senatsurteile vom 23. Februar 1959 - III ZR 77/58 = LM BGB § 839 (D) Nr. 8 und vom 30. April 1959 - III ZR 4/58 = LM BGB § 839 (C) Nr. 47 jeweils m.w.Nachw.; vgl. Rüfner a.a.O. S. 470 Fn. 48).
  • BGH, 12.12.1974 - III ZR 76/70

    Amtspflichten eines Bundesministers bei der Durchführung außenwirtschaftlicher

    Auszug aus BGH, 07.02.1985 - III ZR 212/83
    Führt jedoch ein Beamter eine ihn bindende aber gesetzwidrige Weisung der übergeordneten Behörde zum Nachteil des Bürgers aus, so trifft die Verantwortlichkeit (Art. 34 GG) jedenfalls nicht die Anstellungskörperschaft des angewiesenen Beamten, wie der Senat im Urteil vom 16. Dezember 1976 (III ZR 3/74 = NJW 1977, 713 [BGH 16.12.1976 - III ZR 3/74]) dargelegt hat (s. auch BGHZ 63, 319, 324; Rüfner in Erichsen/Martens Allg. VerwR 6. Aufl. S. 467 Fn. 36).
  • BGH, 12.06.1975 - III ZR 34/73

    Verfahrensrecht - Revision gegen Grundurteil; Mitverschulden eines Bauherrn

  • BGH, 15.01.1981 - III ZR 18/80

    Schadenersatzanspruch aus Amtspflichtverletzung wegen Rücknahme erteilter

  • BGH, 20.06.1963 - III ZR 23/62

    Rechtsmittel

  • BGH, 14.06.2018 - III ZR 54/17

    Zur Amtshaftung bei Brandbekämpfung

    Dabei hat es die Rechtsprechung des erkennenden Senats zugrunde gelegt, nach der eine fehlerhafte Ermessensentscheidung nur dann ursächlich für einen Schaden ist, wenn feststeht, dass bei richtiger Handhabung des Ermessens der Schaden nicht eingetreten wäre (Senat, Urteile vom 7. Februar 1985 - III ZR 212/83, NVwZ 1985, 682, 684 und vom 30. Mai 1985 - III ZR 198/84, VersR 1985, 887; Beschluss vom 28. Februar 1991 - III ZR 81/90, juris Rn. 5; vgl. auch BeckOGK/Dörr, BGB, § 839 [01.04.2018], Rn. 489).
  • BGH, 15.08.2019 - III ZR 18/19

    Remonstrationspflicht als Amtspflicht hinsichtlich Obliegenheit eines Beamten

    Ein Beamter, der aufgrund einer ihn bindenden Weisung einer vorgesetzten Stelle eine - objektiv - rechtswidrige Maßnahme trifft, handelt nicht amtspflichtwidrig (st. Rspr.; s. nur Senat, Urteile vom 16. April 2015 - III ZR 333/13, BGHZ 205, 63 Rn. 18; vom 7. Februar 1985 - III ZR 212/83, NVwZ 1985, 682, 683; vom 16. Dezember 1976 - III ZR 3/74, NJW 1977, 713 und vom 21. Mai 1959 - III ZR 7/58, NJW 1959, 1629, 1630; Beschluss vom 11. Dezember 2008 - III ZR 216/07, NVwZ-RR 2009, 363 Rn. 5; s. auch BeckOGK/Dörr aaO Rn. 170, 478, 599; jew. mwN).
  • BGH, 26.02.2015 - III ZR 204/13

    Keine Schadensersatzansprüche wegen der Untersagung der Sportwettenvermittlung

    Allerdings teilt der Senat nicht die Auffassung der Vorinstanz, die davon ausgegangen ist, der Erlass vom 31. März 2006 habe eine Weisung dargestellt, die eine Haftungsverlagerung von den Kommunen als örtliche Ordnungsbehörden auf das beklagte Land bewirkt habe (vgl. dazu z.B. Senatsurteile vom 21. Mai 1959 - III ZR 7/58, NJW 1959, 1629, 1630; vom 16. Dezember 1976 - III ZR 3/74, NJW 1977, 713; vom 7. Februar 1985 - III ZR 212/83, NVwZ 1985, 682, 683 und vom 11. Dezember 2008 - III ZR 216/07, VersR 2009, 930 Rn. 5).
  • BGH, 16.04.2015 - III ZR 333/13

    Keine Schadensersatzansprüche wegen der Untersagung der Sportwettenvermittlung

    a) Zwar ist es richtig, dass ein Beamter, der aufgrund einer ihn bindenden Weisung einer vorgesetzten Stelle eine - objektiv - rechtswidrige Maßnahme trifft, nicht amtspflichtwidrig handelt (ständige Rechtsprechung z.B. Senatsurteile vom 21. Mai 1959 - III ZR 7/58, NJW 1959, 1629, 1630; vom 16. Dezember 1976 - III ZR 3/74, NJW 1977, 713; vom 7. Februar 1985 - III ZR 212/83, NVwZ 1985, 682, 683 und vom 11. Dezember 2008 - III ZR 216/07, VersR 2009, 930 Rn. 5).
  • BGH, 25.11.1992 - VIII ZR 170/91

    Vorvertragliches Verschulden bei der Auftragsvergabe nach VOL/A

    Entgegen der Darstellung eines Teils des Schrifttums (z.B. Hermann Lange aaO. S. 201, 205 f) ist der III. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes von dieser Rechtsprechung nicht dadurch abgerückt, daß er in neueren Entscheidungen davon ausgeht, die Kausalität zwischen einer Amtspflichtverletzung und dem Schaden sei nur dann gegeben, wenn feststehe, daß eine andere, den Schaden vermeidende Ermessensausübung vorgenommen worden wäre (z.B. BGH, Beschlüsse vom 21. Januar 1982 - III ZR 37/81 = VersR 1982, 275 unter 1 und vom 30. Mai 1985 - III ZR 198/84 = VersR 1985, 887 unter 1; vgl. auch BGH, Urteil vom 7. Februar 1985 - III ZR 212/83 = VersR 1985, 588 unter II 5).
  • OLG Hamm, 29.11.2023 - 11 U 110/22

    Amtshaftung; Ordnungsverfügung; Infektionsschutzgesetz ; Ermessen; Kausalität;

    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, der der Senat folgt, ist eine fehlerhafte Ermessensentscheidung nur dann ursächlich für einen Schaden, wenn feststeht, dass bei richtiger Handhabung des Ermessens der Schaden nicht eingetreten wäre (BGH, Urteil vom 14.06.2018, III ZR 54/17 - Rz. 42 juris; BGH, Beschluss vom 28.02.1991, III ZR 81/90 - Rz. 5 juris; BGH, Urteil vom 07.02.1985, III ZR 212/83 - Rz. 24 juris).

    Bei dieser Beurteilung ist auf die Verwaltungsübung abzustellen, also darauf, wie die Behörde unter Berücksichtigung des ihr zustehenden Ermessens entschieden hätte, nicht hingegen, wie sie hätte entscheiden müssen (BGH, Urteil vom 07.02.1985, III ZR 212/83 - Rz 24 juris; Dörr, in: Gsell/Krüger/Lorenz/Reymann, BeckOGK, Stand 01.12.2022, § 839 BGB Rn. 490).

    Dabei entscheidet das Zivilgericht, selbst wenn es durch eine verwaltungsgerichtliche Entscheidung bezüglich der Rechtswidrigkeit eines Verwaltungsaktes gebunden ist, über die Frage der Kausalität, also ob durch den Verwaltungsakt ein Schaden entstanden ist, ohne Rücksicht auf die Gründe, welche nach der verwaltungsgerichtlichen Entscheidung zur Rechtswidrigkeit des Verwaltungsaktes geführt haben (so ausdrücklich auch zum Ermessensnichtgebrauch: BGH, Urteil vom 07.02.1985, III ZR 212/83 - Rz. 20, juris).

  • OLG Bremen, 23.01.2019 - 1 U 25/18

    Amtshaftungsansprüche wegen Ablehnung der Übernahme eines angestellten Lehrers in

    An diese Bewertung ist das Zivilgericht im Amtshaftungsprozess gebunden (vgl. BGH, Urteil vom 07.02.1985 - III ZR 212/83, juris Rn. 19; Beschluss vom 28.02.1991 - III ZR 81/90, juris Rn. 2 m.w.N).

    Dementsprechend haftet dem Außenverhältnis zum Geschädigten allein die anweisende Behörde (BGH, Urteil vom 07.02.1985 - III ZR 212/83, juris Rn. 13, NVwZ 1985, 682; Beschluss vom 11.12.2008 - III ZR 216/07, Rn. 5, juris NVwZ-RR 2009, 363; Urteil vom 16.04.2015 - III ZR 333/13, juris Rn. 18, BGHZ 205, 63).

    Eine fehlerhafte Ermessensentscheidung ist aber nur dann ursächlich für einen Schaden, wenn feststeht, dass bei richtiger Handhabung des Ermessens der Schaden nicht eingetreten wäre (vgl. BGH, Urteil vom 07.02.1985 - III ZR 212/83, juris Rn. 24, NVwZ 1985, 682; Urteil vom 30.05.1985 - III ZR 198/84, juris Rn. 2, VersR 1985, 887; Beschluss vom 28.02.1991 - III ZR 81/90, juris Rn. 5; Urteil vom 14.06.2018 - III ZR 54/17 - juris Rn. 42, NJW 2018, 2723).

  • OLG Frankfurt, 14.05.2013 - 1 U 176/10

    Parteifähigkeit der Börse als Anstalt des öffentlichen Rechts im Zivilprozess;

    Da die zu erlassende Verteilungsregelung im Ermessen ihres Börsenrats gestanden habe, sei eine Kausalität zwischen Amtspflichtverletzung und Schaden nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (NVwZ 1985, S. 682; VersR 1985, S. 887) nur gegeben, wenn feststehe, dass bei richtiger Handhabung des Ermessens der Schaden nicht eingetreten wäre, und folglich zu verneinen, wenn nicht ausgeschlossen werden könne, dass die Behörde bei fehlerfreier Ausübung des ihr eingeräumten Ermessens zu demselben Ergebnis gelangt wäre, - hier: zu einer Ablehnung der begehrten Skontrenzuteilung.

    Ohnehin entfaltet die rechtskräftige Feststellung eines Verwaltungsgerichts auch im Amtshaftungsprozess Bindungswirkung (vgl. Bundesgerichtshof, Urteil vom 9. Dezember 2004, NJW 2005, S. 748, 749; Urteil vom 7. Februar 1985, NVwZ 1985, S. 682, 683 unter 4.).

    (2) Da die vorstehende Feststellung in den Beschlüssen vom 5. und 21. März 2007 jeweils nur inzident getroffen wurde, ist sie nicht in Rechtskraft erwachsen und somit nicht bindend (dazu, dass sich die Bindungswirkung verwaltungsgerichtlicher Entscheidungen im Amtshaftungsprozess nur auf die Entscheidung als solche und nicht auf deren Gründe bezieht, vgl. Bundesgerichtshof, Urteil vom 7. Februar 1985, NVwZ 1985, S. 682, 683 unter 4.).

    Insoweit kann darauf abzustellen sein, wie die handelnde Verwaltungsbehörde nach ihrer sonstigen Übung in gleichen oder ähnlichen Fällen ihr Ermessen auszuüben pflegte und demgemäß entschieden hätte (vgl. Bundesgerichtshof, Urteil vom 7. Februar 1985, NVwZ 1985, S. 682, 684; Wöstmann, ebenda).

  • OLG Hamm, 03.05.2013 - 11 U 88/11

    Schadensersatz; Ordnungsverfügung; Annahmestellen für Sportwetten

    Auch wenn die Weisung also den Unrechtstatbestand der Amtspflichtverletzung nicht beseitigt, verschiebt sie allerdings die Passivlegitimation auf die Anstellungskörperschaft des anweisenden Beamten (vgl. nur: BGH, VersR 1985, 588 m.w.N.; OLG Brandenburg, Urteil vom 17.07.2007, 2 U 26/06, zitiert nach juris Rn. 30 m.w.N.; a.A. Dagtoglu, in: Bonner Kommentar, GG, Art. 34 Rn. 145, der wegen des Grundsatzes der Einheit der Verwaltung ausreichen lässt, dass die Voraussetzungen des Amtshaftungsanspruchs auf Seiten der Verwaltung, egal, von wem, erfüllt werden; a.A. auch: Ossenbühl/Cornils, 6. Aufl., S. 59, wonach die Stadt wegen zwar intern pflichtgemäßem, aber extern pflichtwidrigem Verhalten - mit Regressmöglichkeit gegenüber dem Land - haftet).

    a)Wie bereits unter A. III. 1. dargestellt, trägt im Falle einer bindenden Weisung nicht die Angewiesene, sondern die Anstellungskörperschaft des anweisenden Beamten haftungsrechtliche Verantwortlichkeit, da das Vorliegen einer Weisung dazu führt, dass ein Teil der Zuständigkeit und der Amtspflichten auf die anweisende Behörde übergeht und es damit zugleich bei der nach außen handelnden (angewiesenen) Behörde an einer objektiv amtspflichtwidrigen Handlung fehlt (BGH, NJW 1977, 713 ; OLG Brandenburg, Urteil vom 17.07.2007, 2 U 26/06, zitiert nach juris Rn. 32 m.w.N.), so dass die Passivlegitimation auf die Anstellungskörperschaft des anweisenden Beamten übergeht (vgl. nur: BGH, VersR 1985, 588 m.w.N.; OLG Brandenburg, Urteil vom 17.07.2007, 2 U 26/06, zitiert nach juris Rn. 30 m.w.N.).

  • BGH, 30.05.1985 - III ZR 198/84

    Feststellungsmaßstäbe der Kausalität einer Amtspflichtverletzung hinsichtlich

    Nach der Rechtsprechung des Senats ist bei fehlerhaften Ermessenshandlungen darauf abzustellen, wie die Behörde bei fehlerfreiem Vorgehen entschieden hätte (vgl. Senatsurteile vom 23. Februar 1959 - III ZR 77/58 = VersR 1959, 453; vom 30. April 1959 - III ZR 4/58 = VersR 1959, 618; vom 11. Juni 1981 - III ZR 34/80 = VersR 1981, 851 und vom 7. Februar 1985 - III ZR 212/83 -).

    Ein Schadensersatzanspruch kommt deshalb nur in Betracht, wenn feststeht, daß bei richtiger Handhabung des Ermessens der Schaden nicht eingetreten wäre (Senatsurteil vom 7. Februar 1985 - III ZR 212/83 und Senatsbeschluß vom 21. Januar 1982 - III ZR 37/81 = VersR 1982, 275).

  • OLG Brandenburg, 17.07.2007 - 2 U 26/06

    Amts- und Staatshaftung: Schadensersatzanspruch gegen die untere und obere

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 07.12.2009 - 20 A 628/05

    Abgrabung von Kies und Sand unter dauerhafter Freilegung des Grundwassers als

  • OLG Naumburg, 13.03.2014 - 2 U 26/13

    Zivilgerichtlicher Amtshaftungsprozess: Bindungswirkung eines vorangegangenen

  • OLG Stuttgart, 27.07.2011 - 4 U 78/08

    Amtshaftungsprozess: Schadensersatz wegen Nichternennung zum Notar bei

  • BVerwG, 16.10.1987 - 4 C 35.85

    Rechtsmittelbefugnis und Fortsetzungsfeststellungsinteresse eines Beigeladenen

  • BGH, 28.02.1991 - III ZR 81/90

    Amtshaftungsklage gegen die Ablehnung der Übernahme in den höheren Schuldienst im

  • OLG Hamm, 14.06.2013 - 11 U 89/11

    Haftung der kommunalen Gebietskörperschaften wegen des Verbots der Annahme von

  • BVerwG, 03.05.1989 - 4 C 33.88

    Rechtsschutzinteresse für Fortsetzungsfeststellungsklage

  • OLG Düsseldorf, 26.01.2005 - 18 U 157/04

    Zur Entstehung eines Anspruchs auf Entschädigung wegen Versagung von

  • OLG Hamm, 03.05.2013 - 11 U 22/11

    Passivlegitimation bei Amtshaftungsklagen wegen Ordnungsverfügungen gegen

  • StGH Hessen, 11.05.1994 - P.St. 1181

    Amtspflichtverletzung; Beförderung; Bundesrecht; Divergenzvorlage;

  • LG Paderborn, 06.07.2022 - 4 O 204/21
  • OLG Brandenburg, 13.07.2023 - 2 U 37/22
  • BGH, 26.01.1989 - III ZR 75/88

    Drittbezogenheit der Aufklärungspflicht der Hauptfürsorgestelle im

  • BGH, 21.12.1989 - III ZR 92/89

    Widerruf einer Erlaubnis zum Betrieb einer Gaststätte - Bindungswirkung

  • VG Minden, 23.02.2005 - 11 K 6990/03
  • BGH, 16.02.1989 - III ZR 28/88

    Amtshaftung wegen Abbruchs einer berufsfördernden Maßnahme - Umschulung zum

  • VG Düsseldorf, 25.03.2010 - 8 K 10959/93

    Abgrabung Planfeststellung Gebietsentwicklungsplan

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