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   BVerfG, 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07   

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https://dejure.org/2007,1310
BVerfG, 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07 (https://dejure.org/2007,1310)
BVerfG, Entscheidung vom 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07 (https://dejure.org/2007,1310)
BVerfG, Entscheidung vom 19. Dezember 2007 - 1 BvR 1533/07 (https://dejure.org/2007,1310)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • Telemedicus

    Verletzung des postmortalen Persönlichkeitsrechts durch Theaterstück - "Ehrensache"

  • Telemedicus

    Verletzung des postmortalen Persönlichkeitsrechts durch Theaterstück - "Ehrensache"

  • Wolters Kluwer

    Verfassungsmäßigkeit der Aufführung eines an den "Hagener Mädchenmord-Fall" angelehnten Theaterstücks; Beeinträchtigung der Intimsphäre durch die Schilderung sexueller Handlungen

  • debier datenbank(Leitsatz frei, Volltext 2,50 €)

    Art. 1 Abs. 1, 2 Abs. 1 GG

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    GG Art. 1 Abs. 1; BGB § 1004
    Verletzung des postmortalen Persönlichkeitsrechts eines Verbrechensopfers durch künstlerische Darstellung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (8)

  • urheberrecht.org (Kurzinformation)

    BVerfG schreibt »Esra«-Rechtsprechung fort

  • jurawelt.com (Pressemitteilung)

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen Aufführung eines Theaterstücks

  • IRIS Merlin (Kurzinformation)

    Kunstfreiheit versus Persönlichkeitsrechte

  • focus.de (Pressemeldung, 31.01.2008)

    Theater-Urteil: Hagener Mädchenmord wird gespielt

  • beck.de (Kurzinformation)

    Kunstfreiheit versus Persönlichkeitsrechte

  • beck.de (Kurzinformation)

    Kunstfreiheit versus Persönlichkeitsrechte

  • spiegel.de (Pressebericht, 31.01.2008)

    Theater-Urteil: Mädchenmord darf gezeigt werden

  • 123recht.net (Pressemeldung, 31.1.2008)

    Verfassungsrichter stärken Kunstfreiheit // Aufführung von Theaterstück zu "Hagener Mädchenmord" erlaubt

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerfGK 13, 115
  • NJW 2008, 1657 (Ls.)
  • NVwZ 2008, 549
  • GRUR 2008, 549 (Ls.)
  • GRUR-RR 2008, 206
  • ZUM 2008, 323
  • afp 2008, 161
 
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Wird zitiert von ... (39)Neu Zitiert selbst (7)

  • BVerfG, 13.06.2007 - 1 BvR 1783/05

    Roman Esra

    Auszug aus BVerfG, 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07
    Die Verfassungsbeschwerde hat keine grundsätzliche verfassungsrechtliche Bedeutung, da das Bundesverfassungsgericht die wesentlichen verfassungsrechtlichen Fragen bereits geklärt hat (vgl. BVerfGE 30, 173; BVerfG, Beschluss vom 13. Juni 2007 - 1 BvR 1783/05 -, abrufbar unter www. bundesverfassungsgericht. de).

    Die Vermutung der Fiktionalität gilt im Ausgangspunkt auch dann, wenn hinter den Figuren reale Personen als Urbilder erkennbar sind (vgl. BVerfG, Beschluss vom 13. Juni 2007 - 1 BvR 1783/05 -, Rn. 82 ff.).

    Allein daraus, dass eine bestimmte Person erkennbar Vorbild einer Figur in einem literarischen Kunstwerk ist, wird dem Leser oder Zuschauer nicht nahe gelegt, alle Handlungen und Eigenschaften dieser Figur seien dieser Person zuzuschreiben (vgl. BVerfG, Beschluss vom 13. Juni 2007 - 1 BvR 1783/05 -, Rn. 94).

    Unter diesen Umständen verfehlte es den Grundrechtsschutz solcher Literatur, wenn man die Persönlichkeitsrechtsverletzung bereits in der Erkennbarkeit als Vorbild einerseits und in bestimmten negativen Zügen der Figur andererseits sähe (vgl. BVerfG, Beschluss vom 13. Juni 2007 - 1 BvR 1783/05 -, Rn. 99).

    Eine Beeinträchtigung der Intimsphäre setzt jedenfalls voraus, dass sich durch den Text die naheliegende Frage stellt, ob sich die geschilderten Handlungen als Berichte über tatsächliche Ereignisse begreifen lassen, beispielsweise deshalb, weil es sich um eine aus vom Autor unmittelbar Erlebtem stammende, realistische und detaillierte Erzählung entsprechender Geschehnisse und die genaue Schilderung intimster Details einer Frau handele, die deutlich als tatsächliche Intimpartnerin des Autors erkennbar ist (vgl. BVerfG, Beschluss vom 13. Juni 2007 - 1 BvR 1783/05 -, Rn. 102).

    Der in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts anerkannte verstärkte Schutz des Persönlichkeitsrechts Minderjähriger findet seinen Grund in dem Bedürfnis, deren weitere Persönlichkeitsentwicklung zu gewährleisten (vgl. BVerfGE 101, 361 [385 f.]; BVerfG, Beschluss vom 13. Juni 2007 - 1 BvR 1783/05 -, Rn. 72).

  • BVerfG, 24.02.1971 - 1 BvR 435/68

    Mephisto - Kunstfreiheit und Persönlichkeitsrecht

    Auszug aus BVerfG, 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07
    Die Verfassungsbeschwerde hat keine grundsätzliche verfassungsrechtliche Bedeutung, da das Bundesverfassungsgericht die wesentlichen verfassungsrechtlichen Fragen bereits geklärt hat (vgl. BVerfGE 30, 173; BVerfG, Beschluss vom 13. Juni 2007 - 1 BvR 1783/05 -, abrufbar unter www. bundesverfassungsgericht. de).

    Ein Verstorbener wird allerdings nicht durch das Grundrecht der freien Entfaltung der Persönlichkeit aus Art. 2 Abs. 1 GG geschützt, weil Träger dieses Grundrechts nur lebende Personen sind (vgl. BVerfGE 30, 173 [194]).

  • BVerfG, 15.12.1999 - 1 BvR 653/96

    Caroline von Monaco II

    Auszug aus BVerfG, 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07
    Der in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts anerkannte verstärkte Schutz des Persönlichkeitsrechts Minderjähriger findet seinen Grund in dem Bedürfnis, deren weitere Persönlichkeitsentwicklung zu gewährleisten (vgl. BVerfGE 101, 361 [385 f.]; BVerfG, Beschluss vom 13. Juni 2007 - 1 BvR 1783/05 -, Rn. 72).
  • LG Essen, 06.10.2006 - 19 O 215/06

    Anspruch auf Unterlassung der Aufführung eines Theaterstückes wegen der

    Auszug aus BVerfG, 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07
    In dem Verfahren über die Verfassungsbeschwerde der Frau R ..., - Bevollmächtigte: Rechtsanwälte Bergfeld & Partner, Rathausplatz 21 - 23, 58507 Lüdenscheid - gegen a) den Beschluss des Oberlandesgerichts Hamm vom 16. Mai 2007 - 3 U 258/06 -, b) das Urteil des Landgerichts Essen vom 6. Oktober 2006 - 19 O 215/06 - hat die 1. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts durch den Präsidenten Papier, die Richterin Hohmann-Dennhardt und den Richter Hoffmann-Riem gemäß § 93b in Verbindung mit § 93a BVerfGG in der Fassung der Bekanntmachung vom 11. August 1993 (BGBl I S. 1473) am 19. Dezember 2007 einstimmig beschlossen:.
  • BVerfG, 10.10.1995 - 1 BvR 1476/91

    "Soldaten sind Mörder"

    Auszug aus BVerfG, 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07
    b) Da nicht nur einzelne, sondern sämtliche Grundrechte Konkretisierungen des Prinzips der Menschenwürde sind, bedarf es jedoch einer sorgfältigen Begründung, wenn angenommen werden soll, dass der Gebrauch eines Grundrechts auf die unantastbare Menschenwürde durchschlägt (vgl. BVerfGE 93, 266 [293]).
  • BVerfG, 05.04.2001 - 1 BvR 932/94

    Kaisen - Meinungsfreiheit politischer Parteien im Wahlkampf und Schutz der

    Auszug aus BVerfG, 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07
    Der Schutz kann nicht etwa im Zuge einer Güterabwägung relativiert werden (vgl. BVerfG, 1. Kammer des Ersten Senats, Beschluss vom 5. April 2001 - 1 BvR 932/94 -, Rn. 19; Beschluss vom 22. August 2006 - 1 BvR 1168/04 -, Rn. 25; www. bundesverfassungsgericht. de).
  • BVerfG, 22.08.2006 - 1 BvR 1168/04

    Der blaue Engel

    Auszug aus BVerfG, 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07
    Der Schutz kann nicht etwa im Zuge einer Güterabwägung relativiert werden (vgl. BVerfG, 1. Kammer des Ersten Senats, Beschluss vom 5. April 2001 - 1 BvR 932/94 -, Rn. 19; Beschluss vom 22. August 2006 - 1 BvR 1168/04 -, Rn. 25; www. bundesverfassungsgericht. de).
  • BGH, 12.07.2018 - III ZR 183/17

    Vertrag über ein Benutzerkonto bei einem sozialen Netzwerk ist vererblich

    Dieses wird aus dem Grundrecht der Unantastbarkeit der Menschenwürde gemäß Art. 1 Abs. 1 GG hergeleitet und dient dem Schutz des allgemeinen Achtungsanspruchs, der dem Menschen kraft seines Personseins zusteht, und des sittlichen, personalen und sozialen Geltungswerts, den die Person durch ihre eigene Lebensleistung erworben hat (st. Rspr., s. nur BVerfG, NVwZ 2008, 549 Rn. 7 f; BGH, Versäumnisurteil vom 16. September 2008 - VI ZR 244/07, NJW 2009, 751 Rn. 16).
  • BGH, 29.11.2021 - VI ZR 248/18

    "Kohl-Protokolle": Helmut Kohl zu früh gestorben - Witwe bekommt

    Ob anderes in Bezug auf Äußerungen des Verstorbenen zu gelten hätte, die - zu seinen Lebzeiten - seine Intimsphäre beträfen (vgl. hierzu BVerfG, GRUR-RR 2008, 206 Rn. 15 - "Ehrensache"; Schmitt in: Götting/Schertz/Seitz, Handbuch des Persönlichkeitsrechts, 2. Aufl., § 29 Rn. 42 ff.), kann offenbleiben; denn um derartige Äußerungen geht es im Streitfall nicht.
  • OLG Köln, 29.05.2018 - 15 U 64/17

    Keine Geldentschädigung für Erbin von Helmut Kohl für Kohl-Protokolle -

    Schutz genießt daneben auch der sittliche, personale und soziale Geltungswert, den die Person durch ihre eigene Lebensleistung erworben hat (BVerfG v. 24.01.2018 - 1 BvR 2465/13, NJW 2018, 770 Tz. 20; v. 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07, juris Tz. 8; v. 05.04.2001 - 1 BvR 932/94, NJW 2001, 2957 = juris Tz.19; Senat v. 30.11.2017 - 15 U 67/17, BeckRS 2017, 139939 Tz. 41; OLG Frankfurt v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, juris Tz. 44).

    Die Menschenwürde ist im Konflikt mit anderen Grundrechten, insbesondere der Meinungsfreiheit, nicht abwägungsfähig, so dass der Schutz nicht im Zuge einer Güterabwägung relativiert werden kann (BVerfG v. 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07, juris Tz 9; v. 22.08.2006 - 1 BvR 1168/04, GRUR 2006, 1049, 1050; v. 25.08.2000 - 1 BvR 2707/95, NJW 2001, 594; v. 05.04.2001 - 1 BvR 932/94, NJW 2001, 2957 = juris Tz. 18; BGH v. 16.09.2008 - VI ZR 244/07, ZUM 2008, 951 Tz. 16).

    Da andererseits aber nicht nur einzelne, sondern sämtliche Grundrechte wiederum Konkretisierungen des Prinzips der Menschenwürde sind, bedarf es stets einer sorgfältigen Begründung, wenn angenommen werden soll, dass der Gebrauch eines Grundrechts auf die unantastbare Menschenwürde durchschlägt, so dass ein Berühren der Menschenwürde nicht genügen kann, sondern eine sie treffende Verletzung festzustellen ist (BVerfG v. 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07, juris Tz. 10; v. 05.04.2001 - 1 BvR 932/94, NJW 2001, 2957 = juris Tz. 20 m.w.N.) Daher darf insbesondere auch der Gegenstand der Berichterstattung bei der Beurteilung möglicher Verletzungen des postmortalen Persönlichkeitsrechts nicht völlig unberücksichtigt blieben.

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