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   VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00   

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VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00 (https://dejure.org/2000,1365)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 11.12.2000 - 10 S 1188/00 (https://dejure.org/2000,1365)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 11. Dezember 2000 - 10 S 1188/00 (https://dejure.org/2000,1365)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de

    Altlastenverdächtige Fläche - Inanspruchnahme eines Rechtsnachfolgers

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Bestellung eines Schadensgutachters; Erkundung von Grundwasserverunreinigungen und des Untergrundes; Verhaltensverantwortlichkeit und Inanspruchnahme; Begriff des Verursachers; Frage der Gesamtrechtnachfolge; Möglichkeit des Geschehensablaufs; Erfordernis des gesicherten ...

  • Judicialis

    BBodSchG § 2 Abs. 3; ; BBodSchG § 2 Abs. 5; ; BBodSchG § 4 Abs. 3 Satz 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Schädliche Bodenveränderung, Altlast, Altstandort, Tankstelle, Verursacher, Gesamtrechtsnachfolger, Erkundungsanordnung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2002, 16
  • VBlBW 2001, 281
 
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Wird zitiert von ... (43)Neu Zitiert selbst (12)

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 30.05.1996 - 20 A 2640/94

    Ordnungspflicht des Gesamtrechtsnachfolger; abstrakte Polizeipflicht;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00
    Auf die bloße Möglichkeit eines bestimmten Geschehensablaufs kann eine - objektive - Verhaltensverantwortlichkeit jedoch nicht gestützt werden (OVG NW, Urt. v. 30.05.1996, NVwZ 1997, 507, 509 = NWVBl. 1997, 175, 177 f.).

    Letztlich entstünde eine "konturenlose Gefährdungshaftung für jegliche Folgen gewerblicher Tätigkeit wegen objektiv gefahrenträchtigen Verhaltens" (so OVG NW, a.a.O., NVwZ 1997, 507, 508 = NWVBl. 1997, 175, 176 = DVBl. 1997, 570, 571).

  • VGH Baden-Württemberg, 04.03.1996 - 10 S 2687/95

    Altlastensanierung: Erkundungsmaßnahmen - Störerauswahl - keine Verjährung der

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00
    Kann der Nachweis der als Handlungsstörer verantwortlich gemachten Person nicht erbracht werden, müssen zum Ausschluss spekulativer Erwägungen und bloßer Mutmaßungen wenigstens objektive Faktoren als tragfähige Indizien vorhanden sein, die den Schluss rechtfertigen, zwischen dem Verhalten der Person und der eingetretenen Gefahrenlage bestehe ein gesicherter Ursachenzusammenhang (vgl. dazu Senat, Urt. v. 19.10.1993 - 10 S 2045/91 - NVwZ-RR 1994, 565, 566, sowie Beschl. v. 04.03.1996 - 10 S 2687/95 - NVwZ-RR 1996, 387, 388; ebenso 1. Senat, Beschl. v. 14.12.1989 - 1 S 2719/89 - VBlBW 1990, 347, 349; ferner BayVGH, Urt. v. 02.06.1995, NVwZ-RR 1996, 431, 432 = BayVBl. 1995, 760, 761).

    Ein derartiges Rangverhältnis besteht jedoch nicht (Senat, Beschl. v. 04.03.1996, a.a.O., S. 390; Rudisile, VBlBW 1993, 321, 327).

  • VGH Baden-Württemberg, 19.10.1993 - 10 S 2045/91

    Sanierung von Altlasten - Störerauswahl

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00
    Kann der Nachweis der als Handlungsstörer verantwortlich gemachten Person nicht erbracht werden, müssen zum Ausschluss spekulativer Erwägungen und bloßer Mutmaßungen wenigstens objektive Faktoren als tragfähige Indizien vorhanden sein, die den Schluss rechtfertigen, zwischen dem Verhalten der Person und der eingetretenen Gefahrenlage bestehe ein gesicherter Ursachenzusammenhang (vgl. dazu Senat, Urt. v. 19.10.1993 - 10 S 2045/91 - NVwZ-RR 1994, 565, 566, sowie Beschl. v. 04.03.1996 - 10 S 2687/95 - NVwZ-RR 1996, 387, 388; ebenso 1. Senat, Beschl. v. 14.12.1989 - 1 S 2719/89 - VBlBW 1990, 347, 349; ferner BayVGH, Urt. v. 02.06.1995, NVwZ-RR 1996, 431, 432 = BayVBl. 1995, 760, 761).
  • OVG Schleswig-Holstein, 14.07.1995 - 2 M 7/95

    Zur Ermittlung und Inanspruchnahme des Störers für die Sanierung ölverunreinigten

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00
    Vielmehr muss die Verantwortlichkeit des pflichtigen Handlungsstörers objektiv feststehen; ansonsten würde die gefahrenabwehrrechtliche Verhaltensverantwortlichkeit auf bloße Vermutungen gegründet (OVG SH, Beschl. v. 14.07.1995, UPR 1996, 194, 195).
  • VGH Bayern, 15.03.1999 - 22 B 95.2164

    Wasserrechtliche Anordnung und Ersatzvornahmekosten; Altlastensanierung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00
    Dafür genügt der bloße Tankstellenbetrieb nicht (so aber in der Tendenz BayVGH, Urt. v. 15.03.1999, NVwZ 2000, 450, 452 = BayVBl. 2000, 149, 150).
  • OVG Niedersachsen, 07.03.1997 - 7 M 3628/96

    Sanierungsanordnung; Altlast; Vermutung; C-Werte der Holland-Liste; Entkräftung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00
    Zwar könnte auch eine bloße Mitverursachung der Gefahr grundsätzlich ausreichen, um eine Verantwortlichkeit zu begründen (NdsOVG, Beschl. v. 07.03.1997, NJW 1998, 97, 98 = NdsVBl. 1997, 212, 213).
  • VGH Baden-Württemberg, 04.08.1995 - 10 S 828/95

    Altlastensanierung - Störerauswahl

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00
    Käme die Vorschrift nicht zur Anwendung, wäre die Frage der Rechtsnachfolge nach allgemeinem Gefahrenabwehrrecht zu beantworten und im Ergebnis wohl zu verneinen; nach der Rechtsprechung des Senats (Beschl. v. 4. August 1995 - 10 S 828/95 - VBlBW 1995, 486 f. = DÖV 1996, 40 f. = NVwZ 1996, 1036, 1037) gibt es eine Rechtsnachfolge in die abstrakte, d.h. noch nicht durch Verfügung konkretisierte Polizeipflicht ohne gesetzliche Grundlage nicht.
  • VGH Bayern, 02.06.1995 - 22 B 93.875

    Zur Kostentragung bei Maßnahmen zur Erforschung einer Gefahr

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00
    Kann der Nachweis der als Handlungsstörer verantwortlich gemachten Person nicht erbracht werden, müssen zum Ausschluss spekulativer Erwägungen und bloßer Mutmaßungen wenigstens objektive Faktoren als tragfähige Indizien vorhanden sein, die den Schluss rechtfertigen, zwischen dem Verhalten der Person und der eingetretenen Gefahrenlage bestehe ein gesicherter Ursachenzusammenhang (vgl. dazu Senat, Urt. v. 19.10.1993 - 10 S 2045/91 - NVwZ-RR 1994, 565, 566, sowie Beschl. v. 04.03.1996 - 10 S 2687/95 - NVwZ-RR 1996, 387, 388; ebenso 1. Senat, Beschl. v. 14.12.1989 - 1 S 2719/89 - VBlBW 1990, 347, 349; ferner BayVGH, Urt. v. 02.06.1995, NVwZ-RR 1996, 431, 432 = BayVBl. 1995, 760, 761).
  • VGH Baden-Württemberg, 14.12.1989 - 1 S 2719/89

    Einschreiten der Polizei aufgrund polizeilicher Generalklausel bei

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00
    Kann der Nachweis der als Handlungsstörer verantwortlich gemachten Person nicht erbracht werden, müssen zum Ausschluss spekulativer Erwägungen und bloßer Mutmaßungen wenigstens objektive Faktoren als tragfähige Indizien vorhanden sein, die den Schluss rechtfertigen, zwischen dem Verhalten der Person und der eingetretenen Gefahrenlage bestehe ein gesicherter Ursachenzusammenhang (vgl. dazu Senat, Urt. v. 19.10.1993 - 10 S 2045/91 - NVwZ-RR 1994, 565, 566, sowie Beschl. v. 04.03.1996 - 10 S 2687/95 - NVwZ-RR 1996, 387, 388; ebenso 1. Senat, Beschl. v. 14.12.1989 - 1 S 2719/89 - VBlBW 1990, 347, 349; ferner BayVGH, Urt. v. 02.06.1995, NVwZ-RR 1996, 431, 432 = BayVBl. 1995, 760, 761).
  • BVerfG, 16.02.2000 - 1 BvR 242/91

    Altlasten

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00
    Im Übrigen ist nicht erkennbar, dass die Antragsgegnerin aus Rechtsgründen daran gehindert wäre, unter dem Gesichtspunkt der effektiven Gefahrenabwehr Maßnahmen gegen die Zustandsverantwortliche in Betracht zu ziehen; von einer "Opferposition" der H. GmbH, die aus Verfassungsgründen (Art. 14 Abs. 1 GG) einer Heranziehung entgegenstehen könnte (vgl. BVerfG, Beschl. v. 16.02.2000, NJW 2000, 2573), kann - soweit ersichtlich - nicht ausgegangen werden.
  • VGH Baden-Württemberg, 18.06.1993 - 8 S 1063/93

    Keine Funktionslosigkeit eines Bebauungsplans nach Erteilung mehrerer Befreiungen

  • VGH Bayern, 18.07.1997 - 22 B 97.268

    Derjenige, gegen den gewichtige Indizien sprechen, kann zu

  • VGH Baden-Württemberg, 18.12.2012 - 10 S 744/12

    Bodenschutzrechtliche Anordnung zur Erkundung eines Grundwasserschadens;

    Die Vererblichkeit öffentlich-rechtlicher Verpflichtungen als solche bestimmt sich zwar nach öffentlichem Recht (vgl. Leipold in Münchener Kommentar, Bürgerliches Gesetzbuch, 3. Auflage, Band 9, Erbrecht, Einleitung Rn. 86 ff.; § 1967 Rn. 75 ff.); wann ein Fall der Gesamtrechtsnachfolge vorliegt, beantwortet sich aber unter Rückgriff auf das Zivilrecht (BVerwG, Urt. v. 16.03.2006 a.a.O.; Senatsbeschluss vom 11.12.2000 - 10 S 1188/00 - VBlBW 2001, 281 m.w.N.; Bickel; Bundes - Bodenschutzgesetz, Kommentar, 3.Aufl. Rn. 23; Frenz, BBodSchG Kommentar, 1. Aufl., § 4 Abs. 3 Rn. 57).

    Die öffentlich-rechtliche Verantwortlichkeit nach § 4 Abs. 3 Satz 1 BBodSchG durch Gesamtrechtsnachfolge knüpft an jenen zivilrechtlichen Vorgang an, setzt also den Eintritt einer Rechtsnachfolge im Sinne des Zivilrechts voraus (Senatsbeschluss vom 11.12.2000 - a.a.O. m.w.N.; HessVGH, Urt. v. 09.09.1999 - 8 UE 656/95 - juris).

  • VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02

    Altlast - Verantwortlichkeit und zeitnahe Inanspruchnahme - Interessenabwägung im

    § 4 Abs. 3 Satz 1 BBodSchG begründet keine "konturenlose Gefährdungshaftung für jegliche Folgen gewerblicher Tätigkeit wegen objektiv gefahrenträchtigen Verhaltens" (vgl. Beschl. des Senats v. 11. Dezember 2000, NVwZ-RR 2002, 16 = NuR 2001, 460 = VBlBW 2001, 281 m.w.N.).

    Kann der Nachweis der als Verursacher verantwortlich gemachten Person nicht erbracht werden, müssen zum Ausschluss spekulativer Erwägungen und bloßer Mutmaßungen wenigstens objektive Faktoren als tragfähige Indizien vorhanden sein, die den Schluss rechtfertigen, zwischen dem Verhalten der Person und der eingetretenen Gefahrenlage bestehe ein gesicherter Ursachenzusammenhang (ständige Rechtsprechung des Senats; vgl. etwa Beschl. v. 11. Dezember 2000, NVwZ-RR 2002, 16 = NuR 2001, 460 = VBlBW 2001, 281 m.w.N.).

    Denn nach der Rechtsprechung des Senats (vgl. Beschl. v. 4. August 1995, NVwZ 1996, 1036, 1037; Beschl. v. 11. Dezember 2000, NVwZ-RR 2002, 16 = NuR 2001, 460 = VBlBW 2001, 281) gibt es ohne eine entsprechende ausdrückliche gesetzliche Regelung keine Rechtsnachfolge in die abstrakte, also noch nicht durch Verfügung konkretisierte Polizeipflicht.

  • VGH Baden-Württemberg, 18.09.2001 - 10 S 259/01

    Altlastenverdacht: Kostenerstattung für Gefahrerforschungsmaßnahme

    Ein für eine Gefahr ursächliches Unterlassen begründet die Verhaltenshaftung, wenn eine besondere, auf öffentlich-rechtlichen Normen beruhende Rechtspflicht zu polizeimäßigem Handeln besteht, was auf den vorliegenden Fall bezogen bedeutet, auf dem in Rede stehenden Grundstück Gefahren zu verhindern oder eingetretene Störungen zu beseitigen (Drews/Wacke/Vogel/Martens, a.a.O., § 20, 307; BayVGH, Beschl. v. 26.09.1995, Natur und Recht 1997, 559; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 05.02.1988, NVwZ-RR 1988, 20, Urt. v. 24.03.1971, DVBl. 1971, 828; BayVGH, Urt. v. 20.10.1980, GewArch 1981, 233; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 19.01.1996 - 5 S 2104/95 -, VBlBW 1996, 302; Beschl. v. 04.08.1995 - 10 S 828/95 -, VBlBW 1995, 486; Beschl. v. 11.12.2000 - 10 S 1188/00 -, UPR 2001, 274).

    Die Boden- und Grundwasserverunreinigungen sind unzweifelhaft (zu den Voraussetzungen der Darlegung eines abweichenden Handlungs- und Geschehensablaufs vgl. OVG Schleswig-Holstein, Beschl. v. 07.03.1997, GewArch 1998, 173; VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 11.12.2000 - 10 S 1188/00 -, UPR 2001, 274) unmittelbar auf die ursprünglich in den Fässern aufbewahrten Substanzen zurückzuführen, die eine der Einzelfirmen der Firmengruppe S. auf dem Grundstück des Klägers ohne behördliche Genehmigung gelagert hatte.

  • VGH Baden-Württemberg, 22.02.2005 - 10 S 1478/03

    Keine Verantwortlichkeit für Salzablagerungen eines stillgelegten

    Die Gegenmeinung verneint die Gesamtrechtsnachfolge in die abstrakte polizeiliche Verhaltensverantwortlichkeit, weil die Verantwortlichkeit an die Person des unmittelbaren Verursachers der Gefahr gebunden sei (vgl. Papier, DVBl. 1996, 125, 128) bzw. unter Hinweis darauf, dass das Bestehen einer materiellen Polizeipflicht noch keine konkrete Handlungspflicht begründe; sie entstehe vielmehr erst durch eine konkretisierende Polizeiverfügung (Papier, DVBl. 1996, 125, 127 f.; Kothe, VerwArch 1997, 456, 475 ff.) Der Senat geht in ständiger Rechtsprechung davon aus, dass es ohne ausdrückliche Normierung keine Rechtsgrundlage für einen Übergang der noch nicht durch Bescheid konkretisierten, abstrakten Verursachungshaftung auf den Rechtsnachfolger gibt (vgl. Beschluss vom 03.09.2002, NVwZ-RR 2003, 103; vom 11.12.2000, VBlBW 2001, 281 = NVwZ-RR 2002, 16; Beschluss vom 04.08.1995, VBlBW 1995, 486 = NVwZ 1996, 1036; vgl. zur Diskussion im Wasserrecht mit ähnlichem Ergebnis auch BayVGH, NVwZ-RR 2004, 648 m. w. Nachw.).
  • VG Sigmaringen, 03.07.2003 - 5 K 848/03

    Bodenschutz - Gesamtrechtsnachfolge bei Verdacht auf Altlasten

    Der Begriff der Gesamtrechtsnachfolge ist dabei zivilrechtlich zu beurteilen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 11.12.2000 - Az.: 10 S 1188/00 -, NVwZ-RR 2002, S. 16/17 m.w.N.).

    Mit § 4 Abs. 3 Satz 1 BBodSchG hat der Gesetzgeber eine abschließende Regelung getroffen, wer als sanierungspflichtig (bzw. über § 9 BBodSchG zu Maßnahmen der Gefährdungsabschätzung) herangezogen werden kann (so ausdrücklich Hessischer VGH, Urteil vom 09.09.1999 - Az.: 8 UE 656/95 - m.w.N.; im Ergebnis wohl auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 11.12.2000 - Az.: 10 S 1188/00 -, NVwZ-RR 2002, S. 16/17 ).

    Ein Rückgriff auf das allgemeine Gefahrenabwehrrecht könnte ohnehin nur dann erfolgen, wenn man entweder entgegen der vorstehend zitierten Auffassung § 4 Abs. 3 Satz 1 BBodSchG nicht als abschließende Regelung verstünde oder wenn man die Vorschrift - wie in Teilen der Literatur vertreten - wegen eines Verstoßes gegen das Rückwirkungsverbot auf Fälle der Rechtsnachfolge vor dem 1. März 1999 - dem Inkrafttreten des BBodSchG - nicht für anwendbar hielte (vgl. dazu VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 03.09.2002 - Az.: 10 S 957/02 -, NVwZ-RR 2003, S. 103-107 sowie vom 11.12.2000 - Az.: 10 S 1188/00 -, NVwZ-RR 2002, S. 16/17 jeweils m.w.N.).

    Sollte der Rückgriff auf die allgemeinen Vorschriften des Polizeirechts eröffnet sein, so würde eine Inanspruchnahme der Antragstellerin voraussichtlich daran scheitern, dass es nach Auffassung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg - der die Kammer folgt - ohne eine entsprechende ausdrückliche gesetzliche Regelung keine Rechtsnachfolge in die abstrakte, also noch nicht durch Verfügung konkretisierte Polizeipflicht gibt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 03.09.2002 - Az.: 10 S 957/02 -, NVwZ-RR 2003, S. 103-107 sowie vom 11.12.2000 - Az.: 10 S 1188/00 -, NVwZ-RR 2002, S. 16/17 jeweils m.w.N.; ebenso Hessischer VGH, Urteil vom 09.09.1999 - Az.: 8 UE 656/95 - ; zum Meinungsstreit vgl. Nolte, NVwZ 2000, S. 1135).

  • VG Augsburg, 18.09.2018 - Au 3 K 16.1089

    Verpflichtung zu Bodenuntersuchungen - Ermessensfehlerhafte Störerauswahl -

    Die Vererblichkeit öffentlich-rechtlicher Verpflichtungen als solche bestimmt sich zwar nach öffentlichem Recht (vgl. Leipold in Münchener Kommentar, Bürgerliches Gesetzbuch, 3. Auflage, Band 9, Erbrecht, Einleitung Rn. 86 ff.; § 1967 Rn. 75 ff.); wann ein Fall der Gesamtrechtsnachfolge vorliegt, beantwortet sich aber unter Rückgriff auf das Zivilrecht (BVerwG, Urt. v. 16.03.2006 a.a.O.; Senatsbeschluss vom 11.12.2000 - 10 S 1188/00 - VBlBW 2001, 281 m.w.N.; Bickel; Bundes - Bodenschutzgesetz, Kommentar, 3.Aufl. Rn. 23; Frenz, BBodSchG Kommentar, 1. Aufl., § 4 Abs. 3 Rn. 57).

    Die öffentlich-rechtliche Verantwortlichkeit nach § 4 Abs. 3 Satz 1 BBodSchG durch Gesamtrechtsnachfolge knüpft an jenen zivilrechtlichen Vorgang an, setzt also den Eintritt einer Rechtsnachfolge im Sinne des Zivilrechts voraus (Senatsbeschluss vom 11.12.2000 - a.a.O. m.w.N.; HessVGH, Urt. v. 09.09.1999 - 8 UE 656/95 - juris).

  • VG Sigmaringen, 28.07.2010 - 3 K 174/07

    Altlast; Störerauswahl; Betreiber; Bestimmtheit; Boden; Grundwasser; Prüfwerte;

    § 4 Abs. 3 Satz 1 BBodSchG begründet keine "konturenlose Gefährdungshaftung für jegliche Folgen gewerblicher Tätigkeit wegen objektiv gefahrenträchtigen Verhaltens" (vgl. Beschl. des Senats v. 11. Dezember 2000, NVwZ-RR 2002, 16 = NuR 2001, 460 = VBlBW 2001, 281 m.w.N.).

    Kann der Nachweis der als Verursacher verantwortlich gemachten Person nicht erbracht werden, müssen zum Ausschluss spekulativer Erwägungen und bloßer Mutmaßungen wenigstens objektive Faktoren als tragfähige Indizien vorhanden sein, die den Schluss rechtfertigen, zwischen dem Verhalten der Person und der eingetretenen Gefahrenlage bestehe ein gesicherter Ursachenzusammenhang (ständige Rechtsprechung des Senats; vgl. etwa Beschl. v. 11. Dezember 2000, NVwZ-RR 2002, 16 = NuR 2001, 460 = VBlBW 2001, 281 m.w.N.)...".

  • VG Augsburg, 18.09.2018 - Au 3 K 16.1061

    Verpflichtung zu Bodenuntersuchungen - Ermessensfehlerhafte Störerauswahl -

    Die Vererblichkeit öffentlich-rechtlicher Verpflichtungen als solche bestimmt sich zwar nach öffentlichem Recht (vgl. Leipold in Münchener Kommentar, Bürgerliches Gesetzbuch, 3. Auflage, Band 9, Erbrecht, Einleitung Rn. 86 ff.; § 1967 Rn. 75 ff.); wann ein Fall der Gesamtrechtsnachfolge vorliegt, beantwortet sich aber unter Rückgriff auf das Zivilrecht (BVerwG, Urt. v. 16.03.2006 a.a.O.; Senatsbeschluss vom 11.12.2000 - 10 S 1188/00 - VBlBW 2001, 281 m.w.N.; Bickel; Bundes - Bodenschutzgesetz, Kommentar, 3.Aufl. Rn. 23; Frenz, BBodSchG Kommentar, 1. Aufl., § 4 Abs. 3 Rn. 57).

    Die öffentlich-rechtliche Verantwortlichkeit nach § 4 Abs. 3 Satz 1 BBodSchG durch Gesamtrechtsnachfolge knüpft an jenen zivilrechtlichen Vorgang an, setzt also den Eintritt einer Rechtsnachfolge im Sinne des Zivilrechts voraus (Senatsbeschluss vom 11.12.2000 - a.a.O. m.w.N.; HessVGH, Urt. v. 09.09.1999 - 8 UE 656/95 - juris).

  • VG Aachen, 16.02.2005 - 6 K 2019/99

    Zu den Grundsätzen der Störerbestimmung und -auswahl

    vgl. zu diesem Problemkreis Bayerischer VGH, Beschlüsse vom 17. März 2004 - 22 CS 04.362 - , NJW 2004, 2768, und vom 13. Mai 1986 - 20 CS 86.00 338 - , NVwZ 1986, 942, 944 ff.; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 3. September 2002 - 10 T 957/02 - , NVwZ-RR 2003, 103, der allerdings betont, dass die Anforderungen an den Nachweis der Verursachung einer Verunreinigung nicht so hoch angesetzt werden dürften, dass im Ergebnis die Zustandshaftung des Grundstückseigentümers den Regelfall, die Inanspruchnahme des Verursachers hingegen die Ausnahme bilde; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. April 2002 - 10 T 2367/01 - , NVwZ 2002, 1260, der ausführt, dass sich die Behörde bei der Ausübung des Auswahlermessens bei gleicher Gefahrerforschungseignung der möglichen Adressaten einer Anordnung vom Verursacherprinzip leiten lassen könne; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 11. Dezember 2000 - 10 T 1188/00 - , NVwZ-RR 2002, 16, 17; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 6. Oktober 1995 - 10 T 1389/95 - , UPR 1996, 36; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 27. März 1995 - 8 T 525/95 - , juris, wonach ein Einschreiten gegen den Zustandsstörer jedenfalls dann nicht ermessensfehlerhaft sei, wenn unklar sei, ob und in welchem Umfang eine Haftung bestimmter Personen als Verhaltensstörer in Betracht komme, woraus indes nicht folge, dass ein Zugriff auf den Zustandsstörer nur unter dieser Voraussetzung möglich sei; ähnlich Hessischer VGH, Beschluss vom 20. März 1986 - 7 TH 455/86 - , DÖV 1987, 260; OVG Bremen, Urteil vom 19. August 2003 - 1 A 42/03 - , juris; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 7. Mai 1991 - 1 A 10297/89 - , NVwZ 1992, 499; VG Darmstadt, Beschluss vom 30. März 2004 - 3 G 42/04 - , juris; Frenz, BBodSchG, 2000, § 10 Rn. 31 ff.; § 4 Abs. 3 Rn. 3 und 121 ff.; Bickel, Der Einfluss des Allgemeinen Polizeirechts auf die Auslegung des Bundes-Bodenschutzgesetzes, NVwZ 2004, 1210, 1211; Vierhaus, Das Bundes-Bodenschutzgesetz, NJW 1998, 1262, 1266.

    vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 11. Dezember 2000 - 10 T 1188/00 - , NVwZ-RR 2002, 16; OVG NRW, Urteil vom 30. Mai 1996 - 20 A 2460/94 - , NVwZ 1997, 507, 508; OVG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 14. Juli 1995 - 2 M 7/95 - , UPR 1996, 194.

  • VGH Baden-Württemberg, 11.08.2015 - 10 S 1131/15

    Vorläufiger Rechtsschutz gegen die Anordnung von bodenschutzrechtlichen

    Kann der abschließende Nachweis in Bezug auf die als Verursacher verantwortlich gemachte Person noch nicht erbracht werden, müssen zum Ausschluss spekulativer Erwägungen und bloßer Mutmaßungen aber zumindest objektive Faktoren als tragfähige Indizien vorhanden sein, die den Schluss rechtfertigen, zwischen dem Verhalten der in Anspruch genommenen Person und der eingetretenen Gefahrenlage bestehe ein gesicherter Ursachenzusammenhang (vgl. zum Ganzen Senatsbeschluss vom 11.12.2000 - 10 S 1188/00 - VBlBW 2001, 281 m.w.N.; Senatsbeschluss vom 03.09.2002 - 10 S 957/02 - VBlBW 2004, 100; Senatsbeschluss vom 27.03.2012 - 10 S 2572/11 - OVG NRW, Urteil vom 20.05.2015 a.a.O.).
  • VG Aachen, 02.02.2005 - 6 K 2235/01

    Zu den Voraussetzungen, unter denen ein gutgläubiger Erwerb i.S.d. § 4 Abs. 6

  • VGH Baden-Württemberg, 11.08.2015 - 10 S 980/15

    Anordnung von bodenschutzrechtlichen Detailuntersuchungen

  • VG Minden, 02.02.2005 - 11 K 7572/03

    Bahn AG muss altlastenverdächtiges Bahngelände in Minden untersuchen

  • VGH Bayern, 29.10.2015 - 22 ZB 15.1770

    Bodenverunreinigung, Untersuchungsanordnung, Gefährdungsabschätzung,

  • VGH Baden-Württemberg, 27.03.2012 - 10 S 2572/11

    Hinreichender Verdacht einer schädlichen Bodenveränderung oder einer Altlast auf

  • VG Karlsruhe, 07.09.2004 - 6 K 1947/04

    Störerauswahl bei Altlasten

  • VGH Bayern, 25.11.2002 - 22 B 00.1203

    Verunreinigung des ehemaligen Standorts einer chemischen Reinigung mit LHKW;

  • VG Cottbus, 12.02.2019 - 3 L 680/18

    Abfallbeseitigung; Störerauswahl; Rechtsnachfolge in abstrakte

  • VG Darmstadt, 30.03.2004 - 3 G 42/04

    Vereinbarkeit von § 4 Abs 3 Satz 1 2. Alt. BBodSchG mit Rückwirkungsverbot -

  • VG Mainz, 26.07.2018 - 1 K 1001/17

    Verursacher einer schädlichen Bodenveränderung; Verantwortlichkeit des

  • VG München, 06.11.2012 - M 2 K 11.5775

    Bodenschutzrechtliche Untersuchungsanordnung; ermessensfehlerhafte Auswahl des

  • VGH Hessen, 25.03.2009 - 6 A 2130/08

    Altlastensanierung: Sanierungsverantwortlicher, Garantenstellung bei Unterlassen

  • VG Kassel, 27.10.2003 - 7 G 2136/03

    Interessenabwägung im Eilverfahren bei offenem Ausgang in der Hauptsache

  • LG Hannover, 05.07.2002 - 4 O 2474/01

    Anspruch des Verpächters eines Tankstellengrundstücks gegen den ehemaligen

  • VG Karlsruhe, 13.11.2019 - 2 K 6364/18

    Bestimmtheit der Anordnung einer bodenschutzrechtlichen Detailuntersuchung auf

  • VGH Hessen, 25.03.2009 - 6 A 2131/08

    Altlasten: Sanierungspflicht; Verantwortlichkeit durch Unterlassen bei

  • VGH Bayern, 22.09.2003 - 20 ZB 03.1166

    Abfallrecht, Ablagerung außerhalb einer Deponie, Verhaltensverantwortlichkeit,

  • VG Hannover, 24.11.2009 - 4 A 2022/09

    Zivilgesetzlich angeordnete Gesamtrechtsnachfolge als Voraussetzung für die

  • VG Augsburg, 28.04.2015 - Au 3 K 14.133

    Anordnung eines Konzepts für eine Detailuntersuchung; ehemaliges Deponiegelände;

  • VGH Bayern, 30.11.2022 - 24 CS 22.2140

    Zur Störerauswahl bei einer Verfüllung einer Kiesgrube im Jahr 1939

  • VG Stuttgart, 31.10.2003 - 18 K 724/01

    Keine Verursacherhaftung in Rechtsnachfolge vor 1985 nach dem BBodSchG, da kein

  • VG Stuttgart, 14.05.2004 - 19 K 5404/02

    Abfallrechtliche Beseitigungsverfügung

  • VGH Bayern, 22.03.2001 - 22 ZS 01.738

    Eine Behörde wird durch "langsames" Vorgehen gegen den Verhaltensstörer nicht

  • VG Gelsenkirchen, 12.10.2010 - 14 K 249/08

    Bodenschutzgesetz, LCKW, MV, Ordnungsverfügung, Per, Perchloräthylen, Reinigung,

  • VGH Bayern, 22.09.2003 - 20 ZB 03.1352

    Abfallrecht, Ablagerung außerhalb einer Deponie, Verhaltensverantwortlichkeit,

  • VG Würzburg, 04.03.2008 - W 4 S 07.1518

    Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung; Bodenschutz; sofort

  • VG München, 07.07.2015 - M 2 K 14.4198

    Rechtmäßigkeit einer bodenschutzrechtlichen Untersuchungsanordnung

  • VG Würzburg, 04.03.2008 - W 4 K 07.1448

    Bodenschutz; Anordnung einer weiteren Untersuchung zur Gefährdungsabschätzung; im

  • VG Kassel, 30.08.2006 - 7 G 749/06

    Sofort vollziehbare Anordnung zur Vornahme einer Detailuntersuchung auf einem für

  • VG Bremen, 29.01.2002 - 8 K 2240/01

    Anforderungen an den Nachweis der Verursachung

  • VG Saarlouis, 19.04.2017 - 6 K 939/16

    PolizeirechtEntfernung eines Altkleider- und Schuhsammelcontainers im Wege der

  • VG Minden, 03.05.2010 - 9 L 169/10

    Rechtmäßigkeit einer Nutzungsuntersagung aufgrund der formellen Illegalität eines

  • VG Augsburg, 17.12.2021 - Au 9 S 21.1897

    Vorläufiger Rechtsschutz, Altlastenverdachtsfläche, Auffüllung einer ehemaligen

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