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   VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11   

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VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11 (https://dejure.org/2012,13873)
VerfGH Sachsen, Entscheidung vom 21.06.2012 - 77-II-11 (https://dejure.org/2012,13873)
VerfGH Sachsen, Entscheidung vom 21. Juni 2012 - 77-II-11 (https://dejure.org/2012,13873)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • VerfGH Sachsen

    Abstrakte Normenkontrolle zum Sächsischen Ladenöffnungsgesetz und Sächsischen Gesetz über Sonn- und Feiertage (Sonntagsöffnung)

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (7)

  • lto.de (Kurzinformation)

    Zu Ladenöffnungszeiten - Geschäfte dürfen an vier Sonntagen im Jahr öffnen

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Sonntagsöffnung der Läden und Videotheken ist zulässig

  • sachsen.de (Pressemitteilung)

    Sonntagsöffnung der Läden und Videotheken ist zulässig

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Sonntagsöffnung von Läden und Videotheken zulässig - Uneingeschränkte Öffnung von Autowaschanlagen an Sonntagen hingegen verboten

  • sachsen.de (Pressemitteilung - vor Ergehen der Entscheidung, 23.04.2012)

    Mündliche Verhandlung zum Sächsischen Ladenöffnungsgesetz und Sächsischen Gesetz über Sonn- und Feiertage

  • sachsen.de (Pressemitteilung - vor Ergehen der Entscheidung, 18.06.2012)

    Terminsmitteilung zur Urteilsverkündung im Verfahren zum Sächsischen Ladenöffnungsgesetz und Sächsischen Gesetz über Sonn- und Feiertage

  • sachsen.de (Pressemitteilung - vor Ergehen der Entscheidung)

    Mündliche Verhandlung zum Sächsischen Ladenöffnungsgesetz und Sächsischen Gesetz über Sonn- und Feiertage

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2012, 873
 
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Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (27)

  • BVerfG, 01.12.2009 - 1 BvR 2857/07

    Adventssonntage Berlin

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11
    Die von Art. 139 WRV ebenfalls erfasste Möglichkeit seelischer Erhebung soll allen Menschen unbeschadet einer religiösen Bindung zuteil werden (vgl. BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [79, 82 f., 85 f.]; v. Campenhausen/Unruh in: v. Mangoldt/Klein/Starck, GG, 6. Aufl., Art. 139 WRV Rn. 6).

    c) Art. 109 Abs. 4 SächsVerf i.V.m. Art. 139 WRV begründet kein Grundrecht oder grundrechtsgleiches Recht (vgl. für Art. 140 GG i.V.m. Art. 139 WRV: BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [79 f.]).

    Die Sonn- und Feiertagsgarantie umfasst jedoch einen objektiv-verfassungsrechtlichen Schutzauftrag, der als ein verfassungsrechtliches Grundelement sozialen Zusammenlebens und staatlicher Ordnung (BVerfG, a.a.O., S. 80) in seiner religiösen Schutzrichtung der Verwirklichung des Grundrechts der Religionsausübung aus Art. 19 Abs. 1, 2 SächsVerf, in seiner sozialstaatlichen Schutzrichtung der Verwirklichung weiterer Grundrechte der persönlichen Entfaltung, dem Schutz von Ehe und Familie (Art. 22 Abs. 1 SächsVerf) sowie der Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit (Art. 23 Abs. 1 und 24 Abs. 1 SächsVerf) (vgl. zu Art. 140 GG i.V.m. Art. 139 WRV: BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [79 f., 82]) dient.

    Ob hieraus auch subjektive Rechte der betroffenen Grundrechtsträger folgen (für die korporierten Religionsgemeinschaften bej.: BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [73 f., 80 f.]; abl. etwa Ehlers in: Sachs, GG, 6. Aufl., Art. 139 WRV Rn. 1), braucht hier nicht entschieden zu werden.

    Eine Verletzung der Schutzpflicht ist nur dann festzustellen, wenn Schutzvorkehrungen entweder überhaupt nicht getroffen sind, die getroffenen Regelungen und Maßnahmen offensichtlich ungeeignet oder völlig unzulänglich sind, das gebotene Schutzziel zu erreichen, oder wenn sie erheblich hinter dem Schutzziel zurückbleiben (vgl. BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [78 f.]; BayVerfGH, a.a.O., S. 10 f.).

    Dies bedeutet, dass das öffentliche Leben an diesen Tagen so weit wie möglich von werktäglicher Geschäftigkeit entkleidet sein muss (vgl. BVerfG, Urteil vom 9. Juni 2004, BVerfGE 111, 10 [50]; Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [85]).

    aa) Die aus der institutionellen Garantie des Sonn- und Feiertagsschutzes gemäß Art. 109 Abs. 4 SächsVerf i.V.m. Art. 139 WRV folgende Verpflichtung, das öffentliche Leben an diesen Tagen so weit wie möglich von werktäglicher Geschäftigkeit frei zu halten (vgl. BVerfG, Urteil vom 9. Juni 2004, BVerfGE 111, 10 [50]; Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [85]; näher vorstehend II.1.d)) bedeutet für die Ladenöffnung im besonderen, dass die Ausnahme eines dem Sonntagsschutz gerecht werdenden Sachgrundes bedarf.

    Eine flächendeckende und den gesamten Einzelhandel betreffende Freigabe der Ladenöffnung über mehrere Sonn- und Feiertage in Folge über jeweils viele Stunden können daher nur Gründe von besonderem Gewicht rechtfertigen (vgl. BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [87 f.]).

    Sie prägt maßgeblich das öffentliche Bild des Tages, weshalb notwendig auch diejenigen betroffen werden, die weder arbeiten müssen noch einkaufen wollen, sondern Ruhe und seelische Erhebung suchen (vgl. BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [90 f.]).

    (2) Das Sächsische Ladenöffnungsgesetz wahrt den verfassungsrechtlich gebotenen Ausnahmecharakter der sonntäglichen Ladenöffnung - dies schon bei rein quantitativer Betrachtung, da § 8 Abs. 1 Satz 1 SächsLadÖffG die Ladenöffnung an nur vier von regelmäßig 52 Sonntagen im Jahr ermöglicht (vgl. auch BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [97]).

    Auch diese Anzahl ist angesichts der Gesamtzahl von regelmäßig 52 Sonntagen im Jahr nicht zu beanstanden (vgl. BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [103]: acht flächendeckende Freigaben der Ladenöffnung unter geringen Voraussetzungen und ohne warengruppenspezifische Beschränkung zulässig).

    Dies führt jedoch deshalb nicht zu einer Unterschreitung des Mindestniveaus, weil die Öffnungsmöglichkeit an jedem Sonntag das Vorliegen eines Sachgrundes in Form eines besonderen Anlasses bzw. eines besonderen regionalen Ereignisses bedarf und die acht weiteren Sonntage nach Absatz 2 - deren Ausschöpfung im Übrigen aufgrund der Verbrauchsregel des § 8 Abs. 2 Satz 2 Hs. 2 SächsLadÖffG allenfalls in großen Gemeinden mit mehreren Einzelhandelszentren überhaupt nur möglich ist - den öffentlichen Charakter des Tages in der gesamten Gemeinde angesichts ihrer zwingenden räumlichen Beschränkung jeweils nur gering prägen (vgl. BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [100]).

    Stets aber muss ein hinreichendes Niveau des Sonn- und Feiertagsschutzes gewahrt bleiben (vgl. BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [85, 86 f.]; Urteil vom 9. Juni 2004, BVerfGE 111, 10 [51 f.]).

    Mit dieser Maßgabe kann der Gesetzgeber auch auf eine geänderte soziale Wirklichkeit, und zwar insbesondere auf Änderungen im Freizeitverhalten (vgl. BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [78 f., 86]), und Änderungen in den Arbeitszeiten Rücksicht nehmen.

  • BVerfG, 09.06.2004 - 1 BvR 636/02

    Ladenschlussgesetz III

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11
    Darüber hinaus unterstützt die Regelung aber auch die Verfolgung profaner Ziele wie die der persönlichen Ruhe, Besinnung, Erholung und Zerstreuung (vgl. BVerfG, Urteil vom 9. Juni 2004, BVerfGE 111, 10 [51]).

    b) Die Sonn- und Feiertage sind unmittelbar durch die Verfassung als Institution garantiert (vgl. BVerfG, Urteil vom 9. Juni 2004, BVerfGE 111, 10 [50]; BayVerfGH, Entscheidung vom 27. Februar 2012 - Vf. 4-VII-11, S. 10).

    Dies bedeutet, dass das öffentliche Leben an diesen Tagen so weit wie möglich von werktäglicher Geschäftigkeit entkleidet sein muss (vgl. BVerfG, Urteil vom 9. Juni 2004, BVerfGE 111, 10 [50]; Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [85]).

    aa) Die aus der institutionellen Garantie des Sonn- und Feiertagsschutzes gemäß Art. 109 Abs. 4 SächsVerf i.V.m. Art. 139 WRV folgende Verpflichtung, das öffentliche Leben an diesen Tagen so weit wie möglich von werktäglicher Geschäftigkeit frei zu halten (vgl. BVerfG, Urteil vom 9. Juni 2004, BVerfGE 111, 10 [50]; Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [85]; näher vorstehend II.1.d)) bedeutet für die Ladenöffnung im besonderen, dass die Ausnahme eines dem Sonntagsschutz gerecht werdenden Sachgrundes bedarf.

    Stets aber muss ein hinreichendes Niveau des Sonn- und Feiertagsschutzes gewahrt bleiben (vgl. BVerfG, Urteil vom 1. Dezember 2009, BVerfGE 125, 39 [85, 86 f.]; Urteil vom 9. Juni 2004, BVerfGE 111, 10 [51 f.]).

    Insoweit gilt zwar, dass die Bürger an Sonntagen das sollen tun können, was sie je individuell für sich als Ausgleich für den Alltag als wichtig ansehen (BVerfG, Urteil vom 9. Juni 2004, BVerfGE 111, 10 [51 f.]), auch wenn es sich hierbei um durchaus profane Bedürfnisse handeln mag.

  • BVerfG, 18.10.1966 - 2 BvL 28/64

    Verfassungsmäßigkeit der § 6 Abs. 3 FischG

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11
    Zwecks der Ermächtigung setzt voraus, dass sich aus dem Gesetz mit genügender Deutlichkeit die "Tendenz" und das "Programm" umreißen lassen, welche durch die zu erlassende Rechtsverordnung nach dem Willen des Gesetzgebers verwirklicht werden sollen (vgl. SächsVerfGH, Beschluss vom 13. Dezember 2001 - Vf. 50-IV-01/Vf. 78-IV-01; BVerfG, Beschluss vom 18. Oktober 1966, BVerfGE 20, 296 [305]; Beschluss vom 17. Juli 1974, BVerfGE 38, 61 [83 f.]; Beschluss vom 20. Oktober 1981, BVerfGE 58, 257 [277]).

    In diesem Zusammenhang kommt auch der Gesetzesbegründung Bedeutung zu (vgl. BVerfG, Beschluss vom 18. Oktober 1966, BVerfGE 20, 296 [305 f.]).

  • BVerfG, 20.10.1981 - 1 BvR 640/80

    Schulentlassung

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11
    Zwecks der Ermächtigung setzt voraus, dass sich aus dem Gesetz mit genügender Deutlichkeit die "Tendenz" und das "Programm" umreißen lassen, welche durch die zu erlassende Rechtsverordnung nach dem Willen des Gesetzgebers verwirklicht werden sollen (vgl. SächsVerfGH, Beschluss vom 13. Dezember 2001 - Vf. 50-IV-01/Vf. 78-IV-01; BVerfG, Beschluss vom 18. Oktober 1966, BVerfGE 20, 296 [305]; Beschluss vom 17. Juli 1974, BVerfGE 38, 61 [83 f.]; Beschluss vom 20. Oktober 1981, BVerfGE 58, 257 [277]).

    Es genügt, dass sich die gesetzlichen Vorgaben mit Hilfe allgemeiner Auslegungsgrundsätze erschließen lassen, insbesondere aus dem Zweck, dem Sinnzusammenhang und der Entstehungsgeschichte des Gesetzes (vgl. SächsVerfGH, Urteil vom 14. Mai 1996 - Vf. 44-II-94, JbSächsOVG 4, 50 [61 f.]; BVerfG, Beschluss vom 20. Oktober 1981, a.a.O.; Beschluss vom 28. April 2009, NVwZ 2009, 905 [906]).

  • VerfGH Sachsen, 26.06.2009 - 79-II-08

    Abstrakte Normenkontrolle; § 2 Abs. 1 und § 3 Nr. 4 SächsKrGebNG, Art. 66, 67 und

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11
    Darüber hinaus können von den Antragstellern nicht konkret angegriffene Vorschriften in die Prüfung einbezogen werden, wenn sie mit den zulässigerweise angegriffenen Vorschriften in einem engen inhaltlichen Regelungszusammenhang stehen (vgl. SächsVerfGH, Urteil vom 26. Juni 2009 - Vf. 79-II-08, JbSächsOVG 17, 51 [86]; BVerfG, Urteil vom 3. März 2004, BVerfGE.

    Die Zulässigkeit der abstrakten Normenkontrolle setzt eine substantiierte Darlegung der behaupteten Verfassungswidrigkeit durch den Antragsteller voraus (SächsVerfGH, Urteil vom 26. Juni 2009 - Vf. 79-II-08, JbSächsOVG 17, 51 [87]).

  • BVerfG, 07.05.2001 - 2 BvK 1/00

    Naturschutzgesetz Schleswig-Holstein

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11
    Sie sind auch nicht schon wegen ihres "Hineinwirkens" in die Verfassungsordnungen der Länder unterschiedslos Bestandteil des Landesverfassungsrechts (BVerfG, Beschluss vom 7. Mai 2001, BVerfGE 103, 332 [356 ff.] als Landesverfassungsgericht für Schleswig-Holstein; Degenhart in: Sachs, GG, 6. Aufl., Art. 70 Rn. 58b).

    Die Kompetenzabgrenzungen der Art. 70 ff. GG können jedoch dort als Prüfungsmaßstab für die Verfassungsmäßigkeit von Landesgesetzen herangezogen werden, wo sich das Landesverfassungsrecht insoweit ausdrücklich für den Kompetenzraum des Grundgesetzes öffnet und auf die Kompetenzabgrenzung des Grundgesetzes Bezug nimmt (vgl. BVerfGE 103, 332 [357] unter ausdrücklicher Entgegensetzung zur Rechtslage nach Art. 153 HessVerf.).

  • BVerfG, 10.02.2004 - 2 BvR 834/02

    Landesrechtlich geregelte Straftäterunterbringung (so genannte nachträgliche

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11
    Das Grundgesetz benennt die Kompetenzmaterien der Art. 73, 74 GG faktisch-deskriptiv oder normativ-rezeptiv (vgl. BVerfG, Urteil vom 10. Februar 2004, BVerfGE 109, 190 [218]; Kluth, Die Gesetzgebungskompetenz für das Recht der Spielhallen, 2010, S. 41 ff.; Degenhart, a.a.O., Art. 70 Rn. 51), also durch Beschreibung der zu regelnden Lebenssachverhalte nach faktischen Kriterien oder durch Aufnahme eines vorgefundenen Normbereichs als zu regelnde Materie in die Kompetenznorm.

    Sinn und Zweck der Umschreibung eines vom Verfassungsgeber bereits vorgefundenen Normenbereichs in der Kompetenzvorschrift sprechen dafür, dass der vorgefundene Normenbereich von ihr erfasst werden soll (BVerfGE 109, 190 [218]).

  • VerfGH Sachsen, 10.07.2003 - 43-II-00

    Abstrakte Normenkontrolle betreffend einzelne Vorschriften des Sächsischen

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11
    Er misst die Landesgesetze an den Vorschriften des Grundgesetzes über die Verteilung der Gesetzgebungszuständigkeiten (vgl. SächsVerfGH, Urteil vom 10. Juli 2003 - Vf. 43-II-00, JbSächs-OVG 11, 55 [83 f.]; Urteil vom 20. Mai 2005 - Vf. 34-VIII-04; Urteil vom 21. Juli 2005 - Vf. 67II-04, LVerfGE 16, 441 [456 f.]; so auch: LVerfG M-V, Urteil vom 21. Oktober 1999, LKV 2000, 149 [150]; BerlVerfGH, Urteil vom 22. Oktober 1996, NVwZ 1997, 790;.

    Der Verfassungsgerichtshof prüft daher eine landesrechtliche Norm auf einen Verstoß gegen die bundesstaatliche Kompetenzordnung (vgl. SächsVerfGH, Urteil vom 10. Juli 2003 - Vf. 43-II-00, JbSächsOVG 11, 55 [83 f.]) und stellt erforderlichenfalls deren Nichtigkeit wegen der Verletzung von Art. 3 Abs. 2 sowie Art. 39 Abs. 2 i.V.m. Art. 1 Satz 1 SächsVerf selbst fest, ohne eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Wege einer Vorlage gemäß Art. 100 Abs. 1 GG einzuholen (vgl. SächsVerfGH, JbSächsOVG 11, 55 [108 f.]; VerfGH NRW, Urteil vom 19. Mai 1992, DÖV 1992, 968 [969 f.]; für eine Vorlagepflicht hingegen: Pestalozza, Verfassungsprozeßrecht, a.a.O.; Benda/Klein, a.a.O).

  • BVerfG, 06.07.1999 - 2 BvF 3/90

    Hennenhaltungsverordnung

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11
    Auch für Verordnungsermächtigungen gilt, dass der Gesetzgeber die wesentlichen Entscheidungen in grundrechtsrelevanten Bereichen selbst treffen muss (vgl. BVerfG, Urteil vom 6. Juli 1999, BVerfGE 101, 1 [33 f.]).
  • OVG Niedersachsen, 21.04.2005 - 7 KN 273/04

    Bestehen eines besonderen Feststellungsinteresses bezüglich der Nichtigkeit einer

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11
    Bei Messen und Märkten soll über die Ladenöffnung zudem die Gleichbehandlung von örtlichen Verkaufsstellen und Veranstaltungsbeschickern gewährleistet werden (OVG Lüneburg, Urteil vom 21. April 2005, NVwZ-RR 2005, 813).
  • BVerfG, 24.05.1995 - 2 BvF 1/92

    Mitbestimmungsgesetz Schleswig-Holstein

  • BVerfG, 27.10.1998 - 1 BvR 2306/96

    Bayerisches Schwangerenhilfegesetz

  • BVerfG, 28.04.2009 - 1 BvR 224/07

    Ermächtigungsgrundlage für Sperrbezirksverordnungen verfassungsrechtlich

  • BVerfG, 14.07.2011 - 1 BvR 932/10

    Neuregelung zur Anrechnung des Kindergeldes auf den Kindesunterhalt bei der

  • VerfGH Sachsen, 14.05.1996 - 44-II-94

    Abstrakte Normenkontrolle betreffend einzelne Vorschriften des Sächsischen

  • VerfGH Sachsen, 13.12.2001 - 50-IV-01
  • VerfGH Sachsen, 21.07.2005 - 67-II-04

    Abstrakte Normenkontrolle betreffend einzelne Vorschriften des Sächsischen

  • BVerfG, 17.07.1974 - 1 BvR 51/69

    'Leberpfennig'

  • BVerfG, 28.05.1993 - 2 BvF 2/90

    Schwangerschaftsabbruch II

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 20.11.2000 - VGH N 2/00

    Landesgesetzliche Ermächtigung zur Bejagung von Rabenkrähe und Elster mit Verf RP

  • LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 21.10.1999 - LVerfG 2/98

    Verdachtlose Kontrollen - sog. Schleierfahndung

  • BVerfG, 05.11.1975 - 2 BvR 193/74

    Abgeordnetendiäten

  • VerfG Brandenburg, 20.03.2003 - VfGBbg 54/01

    Überbürdung der Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Kindertagesstättenplatz

  • VerfGH Bayern, 27.02.2012 - 4-VII-11

    Popularklage: Regelungen über die Ermöglichung des Betriebs von Autowaschanlagen

  • VerfGH Berlin, 22.10.1996 - VerfGH 44/96

    Verletzung der Wissenschaftsfreiheit durch Aufhebung eines Studienganges an der

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 19.05.1992 - VerfGH 5/91

    Prüfungskompetenz des Verfassungsgerichtshofs - Erhöhung der

  • VerfGH Sachsen, 20.05.2005 - 34-VIII-04

    Normenkontrolle auf kommunalen Antrag gegen Regelungen der Gemeindeordnung des

  • StGH Baden-Württemberg, 17.06.2014 - 1 VB 15/13

    Spielhallen

    Es kann daher offengelassen werden, ob dem Staatsgerichtshof für den Fall der Feststellung eines Verstoßes gegen die Kompetenzordnung des Grundgesetzes eine eigene Verwerfungskompetenz zukäme - etwa weil sich das Landesverfassungsrecht für die Kompetenznormen des Grundgesetzes öffnet (so VerfGH NRW, Urteil vom 19.5.1992 - 5/91 -, NVwZ 1993, 57, 59; VerfGH Sachsen, Urteil vom 21.6.2012 - Vf. 77-II-11 -, Juris Rn. 93 ff.; a.A. StGH Bremen, Urteil vom 12.4.2013 - St 1/12 -, Juris Rn. 47 ff.; StGH Hessen, Beschluss vom 12.2.2014 - P.St. 2406 -, Juris Rn. 29 ff.; auf das Vorliegen eines "offensichtlichen und schwerwiegenden Eingriffs in die Rechtsordnung" abstellend Bay. VerfGH, Entscheidung vom 28.6.2013 - Vf. 10-VII-12 u.a. -, Juris Rn. 75 ff.) oder weil die Kompetenznormen des Grundgesetzes die Grenze der Gesetzgebungsbefugnis der Landesstaatsgewalt bilden und die Überprüfung der Vereinbarkeit eines Gesetzes mit der Landesverfassung daher auch die Frage einschließt, ob das Land für die betroffene Materie gesetzgebungsbefugt ist (so etwa VerfGH RP, Urteil vom 13.5.2014 - VGH B 35/12; für das Bestehen einer Prüfungs-, nicht aber einer eigenen Verwerfungskompetenz der Landesverfassungsgerichte: Benda, in: Benda/Klein , Verfassungsprozessrecht, 3. Aufl. 2012, § 2 Rn. 54).
  • VerfGH Berlin, 11.04.2014 - VerfGH 129/13

    Verfassungsmäßigkeit der Regelung zu Übersichtsaufnahmen von Versammlungen unter

    Die Verpflichtung zur Wahrung der grundgesetzlichen Kompetenzordnung als einem Kernelement der bundesstaatlichen Verfasstheit ergibt sich zudem aus der Gliedstaatsklausel in Art. 1 Abs. 2 VvB (entsprechend: VerfGH NW, Urteil vom 19. Mai 1992 - 5/91 -, juris Rn. 54, 65 und 66; VerfGH Rh-Pf, Urteil vom 2. November 2000 - VGH N 2/00 -, juris Rn. 14; SächsVerfGH, Urteil vom 21. Juni 2012 - Vf. 77-II-11 -, juris Rn. 93; vgl. auch Bethge, in: Maunz/Schmidt-Bleibtreu/Klein/Bethge, BVerfGG, Stand: Juli 2007, § 85 Rn. 31; a. A. zu Art. 64 der Bremischen Landesverfassung: BremStGH, Urteil vom 12. April 2013 - St 1/12 -, juris, Rn. 47 ff. und Sondervotum Rn. 81 ff. m. w. N. zum Streitstand).
  • BVerwG, 26.11.2014 - 6 CN 1.13

    Normenkontrollverfahren; Antragsbefugnis; Prozessführungsbefugnis; kirchlicher

    Dadurch mag die Einstellung der Bevölkerung weithin geprägt sein, die eine sofortige Verfügbarkeit von Angeboten voraussetzt und erwartet (so im Ergebnis: SächsVerfGH, Urteil vom 21. Juni 2012 - Vf. 77-II-11 A - NVwZ-RR 2012, 873 ).
  • BVerfG, 14.01.2015 - 1 BvR 931/12

    Regelung im thüringischen Ladenöffnungsgesetz zur Freistellung der Beschäftigten

    bb) Gegen die Zuordnung arbeitszeitrechtlicher Regelungen zum Kompetenztitel Ladenschluss spricht - entgegen der Auffassung des Verfassungsgerichtshofs des Freistaates Sachsen (Urteil vom 21. Juni 2012 - Vf. 77-II-11 -, juris, Rn. 97) - auch die Entstehungsgeschichte des Art. 74 Abs. 1 Nr. 11 GG.

    Ein verfassungsrechtlicher Schutzauftrag für Sonn- und Feiertage ist hier nicht einschlägig (dazu BVerfGE 125, 39 ; SächsVerfGH, Urteil vom 21. Juni 2012 - Vf. 77-II-11 -, juris, Rn. 98).

  • VerfGH Sachsen, 25.01.2024 - 91-II-19

    Abstrakte Normenkontrolle betreffend einzelner Vorschriften aus dem Sächsischen

    Es kann jedoch erforderlich sein, den Antrag anhand seiner Begründung auszulegen, wenn darin etwa die Verfassungswidrigkeit weiterer im Antrag nicht bezeichneter Normen thematisiert wird (SächsVerfGH, Urteil vom 26. Juni 2009 - Vf. 79-II-08 - juris Rn. 297 ff.; Urteil vom 21. Juni 2012 - Vf. 77-II-11 - juris Rn. 87; Beschluss vom 14. Oktober 2021 - Vf. 85-II21 [e.A.] - juris Rn. 27; st. Rspr.).

    Darüber hinaus können von den Antragstellern nicht konkret angegriffene Vorschriften in die Prüfung einbezogen werden, wenn sie mit den zulässigerweise angegriffenen Vorschriften in einem engen inhaltlichen Regelungszusammenhang stehen (SächsVerfGH, Urteil vom 26. Juni 2009 - Vf. 79-II-08 - juris Rn. 301; vgl. BVerfG, Urteil vom 3. März 2004, BVerfGE 109, 279 [374]; Urteil vom 24. November 2010, BVerfGE 128, 1 [32]), etwa wenn die angegriffene Norm durch Verweisung auf eine andere oder durch den klaren inneren Zusammenhang mit anderen Vorschriften derart von den letzteren abhängt, dass sich aus der Verfassungswidrigkeit dieser Normen die Verfassungswidrigkeit der angegriffenen Norm ergibt (enger sachlicher Regelungszusammenhang, so ausdrücklich SächsVerfGH, Urteil vom 21. Juni 2012 - Vf. 77-II-11 - juris Rn. 87; vgl. BVerfG, Urteil vom 5. November 1975, BVerfGE 40, 296 [309 f.]).

  • VerfGH Sachsen, 30.04.2020 - 61-IV-20

    § 7 Sächsische Corona-Schutz-Verordnung zum Teil mit Sächsischer Verfassung

    Dabei ist es wiederum grundsätzlich Sache des Normgebers zu entscheiden, welche Merkmale er beim Vergleich von Lebenssachverhalten als maßgebend ansieht, um sie im Recht gleich oder verschieden zu behandeln (SächsVerfGH, Beschluss vom 28. August 2015 - Vf. 57-IV-15; Urteil vom 21. Juni 2012 - Vf. 77-II-11).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 01.06.2017 - 7 B 442/17

    Teilrücknahme einer Baugenehmigung betreffend die Gestattung von Sonntags- und

    - Vf. 4-VII-11 -, NVwZ-RR 2012, 537 sowie VerfGH Sachsen, Urteil vom 21.6.2012 - Vf. 77-II-11 -, NVwZ-RR 2012, 873.
  • OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17

    Abstrakte Normenkontrolle; Antragsbefugnis; Öffnung von Verkaufsstellen; Sonn-

    Bedenken gegen die Vereinbarkeit dieser Vorschrift mit höherrangigem Recht bestehen nicht (vgl. SächsVerfGH, Urt. v. 21. Juni 2012 - Vf 77-II-11 -, juris).
  • OVG Sachsen, 06.10.2021 - 6 C 26/21

    Sonntagsschutz; Ladenöffnung; Normenkontrolle; Weihnachtsmarkt; Striezelmarkt

    Nach dieser Regelung, die der Landesgesetzgeber in Ausübung seiner Gesetzgebungskompetenz nach Art. 70 Abs. 1 GG erlassen hat und die mit höherrangigem Recht vereinbar ist (vgl. dazu SächsVerfGH, Urt. v. 21. Juni 2012 - Vf. 77-II-11 -, juris Rn. 94 ff.), werden die Gemeinden ermächtigt, abweichend von § 3 Abs. 2 SächsLadÖffG die Öffnung von Verkaufsstellen in ihrem Gemeindegebiet an jährlich bis zu vier Sonntagen zwischen 12 und 18 Uhr aus besonderem Anlass durch Rechtsverordnung zu gestatten.

    Auf der einen Seite steht also das Interesse, durch die Einbeziehung der Verkaufsstellen in die Veranstaltung den Verkaufsstelleninhabern die Möglichkeit zu geben, den Besucherandrang geschäftlich zu nutzen (Art. 12 Abs. 1 GG, Art. 28 Abs. 1 Satz 2 SächsVerf; vgl. SächsVerfGH, Urt. v. 21. Juni 2021 - Vf. 77-II-11 -, NVwZ-RR 2012, 873, 877; NdsOVG, Urt. v. 21. April 2005 - 7 KN 273/04 - NVwZ-RR 2005, 813).

  • VerfGH Sachsen, 21.10.2022 - 15-IV-21
    Differenzierungen bedürfen jedoch stets der Rechtfertigung durch Sachgründe, die dem Ziel und dem Ausmaß der Ungleichbehandlung angemessen sind (SächsVerfGH, Beschluss vom 28. August 2015 - Vf. 57-IV-15; Urteil vom 21. Juni 2012 - Vf. 77-II-11; vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. November 2019, BVerfGE 152, 274 [312 Rn. 96]; Beschluss vom 15. Dezember 2015, BVerfGE 141, 1 [38 Rn. 93]; Beschluss vom 21. Juni 2011, BVerfGE 129, 49 [68]).
  • VerfGH Sachsen, 23.10.2014 - 66-IV-13

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen Bestimmungen des Sächsischen

  • OVG Sachsen, 27.10.2021 - 6 B 375/21

    Normenkontrolle; einstweilige Anordnung; Öffnung von Verkaufsstellen; besonderer

  • VerfGH Sachsen, 14.10.2021 - 58-II-21

    Abstrakte Normenkontrolle gegen die zwischenzeitlich außer Kraft getretenen § 3

  • VerfGH Sachsen, 18.06.2021 - 35-II-20

    Abstrakte Normenkontrolle gegen § 6 Abs. 6 Satz 3 SächsWahlG (Begrenzung des

  • VerfGH Sachsen, 14.10.2021 - 85-II-21

    Erfolgloser Eilantrag gegen Zutrittsbeschränkung in Schulen - Corona-Virus

  • OVG Sachsen, 31.03.2015 - 4 A 8/14

    Wasserentnahmeabgabe, Verzinsung

  • VerfGH Sachsen, 28.08.2015 - 57-IV-15
  • OVG Sachsen, 13.11.2019 - 6 C 7/19

    Ladenöffnung; Sonntagsschutz; Prognose der Besucherzahlen bei

  • OVG Sachsen, 08.03.2013 - 4 A 420/11

    Anspruch auf Ausgleich von Sonderlasten für das Jahr 2005 bzgl. der Entstehung

  • OVG Sachsen, 16.11.2012 - 3 A 716/11

    Zum Verbot von Grundstücksversteigerungen an Sonntagen, Sonntagsschutz,

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