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   OVG Hamburg, 17.10.2005 - 1 Bs 210/05   

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OVG Hamburg, 17.10.2005 - 1 Bs 210/05 (https://dejure.org/2005,4740)
OVG Hamburg, Entscheidung vom 17.10.2005 - 1 Bs 210/05 (https://dejure.org/2005,4740)
OVG Hamburg, Entscheidung vom 17. Oktober 2005 - 1 Bs 210/05 (https://dejure.org/2005,4740)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Aufschiebende Wirkung eines Widerspruchs gegen Säumniszinsen bzw. Säumniszuschläge; Säumniszinsen und Säumniszuschläge als öffentliche Abgaben und Kosten im Sinne des § 80 Abs. 2 Nr. 1 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO); Heranziehung zu Erschließungsbeiträgen

  • Judicialis

    VwGO § 80 Abs. 2 Nr. 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    VwGO § 80 Abs. 2 Nr. 1

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2006, 156
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (14)

  • BFH, 09.07.2003 - V R 57/02

    Erlass von Säumniszuschlägen im Konkurs

    Auszug aus OVG Hamburg, 17.10.2005 - 1 Bs 210/05
    (2) Säumniszuschlägen nach § 240 AO kommt nach der gefestigten Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs eine Doppelfunktion zu: Einerseits stellen sie ein Druckmittel eigener Art dar, das den Steuerschuldner zur rechtzeitigen Zahlung anhalten soll, andererseits verfolgt § 240 AO den Zweck, vom Steuerschuldner eine Gegenleistung für das Hinausschieben der Zahlung fälliger Steuern zu erhalten und die Verwaltungsaufwendungen abzugelten, die infolge der unterbliebenen oder nicht fristgerechten Zahlung entstehen (vgl. zuletzt BFH, Beschl. v. 19.1.2005 - VII B 286/04 = Juris unter Hinweis auf die Urteile vom 16.11.2004 - VII R 8/04 = Juris und vom 9.7.2003 - V R 57/02 = BFHE 203 S. 8).

    Nach der ständen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs ist die Erhebung von Säumniszuschlägen insoweit sachlich unbillig, als dem Steuerpflichtigen die rechtzeitige Zahlung der Steuer wegen Überschuldung und Zahlungsfähigkeit unmöglich ist und deshalb die Ausübung von Druck zur Zahlung ihren Sinn verliert (vgl. etwa BFH, Urt. v. 9.7.2003 - V R 57/02 = BFHE 203 S. 8; Urt. v. 7.7.1999 - X R 87/96 = Juris, m.w.N.).

  • BFH, 07.07.1999 - X R 87/96

    Erlass von Säumniszuschlägen

    Auszug aus OVG Hamburg, 17.10.2005 - 1 Bs 210/05
    Nach der ständen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs ist die Erhebung von Säumniszuschlägen insoweit sachlich unbillig, als dem Steuerpflichtigen die rechtzeitige Zahlung der Steuer wegen Überschuldung und Zahlungsfähigkeit unmöglich ist und deshalb die Ausübung von Druck zur Zahlung ihren Sinn verliert (vgl. etwa BFH, Urt. v. 9.7.2003 - V R 57/02 = BFHE 203 S. 8; Urt. v. 7.7.1999 - X R 87/96 = Juris, m.w.N.).

    Das ist jedoch nach der gefestigten Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs nicht der Fall: War dem Steuerpflichtigen die rechtzeitige Zahlung der Steuer wegen Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung nicht möglich, sind die Säumniszuschläge wegen sachlicher Unbilligkeit nicht ganz oder überwiegend, sondern gerade wegen der mit den Säumniszuschlägen verfolgten weiteren, über die Druckmittelfunktion hinausgehenden Zwecke nur zur Hälfte zu erlassen (vgl. z.B. die bereits erwähnten Urteile des BFH v. 9.7.2003 und 7.7.1999, a.a.O.).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 29.09.1998 - 6 B 11833/98
    Auszug aus OVG Hamburg, 17.10.2005 - 1 Bs 210/05
    We = Juris; Driehaus, Erschließungs- und Ausbaubeiträge, 7. Aufl. 2004, § 24 Rdnr. 58; Lauenroth/ Sauthoff in Driehaus, Kommunalabgabenrecht, Stand: September 2003, § 12 Rdnr. 113 ff.; Puttler in Sodan/Ziekow, VwGO, Stand: Januar 2003, § 80 Rdnr. 62; Heuermann in Hübsch-mann/Hepp/Spitaler, AO, Stand: August 2004, § 240 Rdnr. 86; Rüsken in Klein, AO, 8. Aufl. 2003, § 240 Rdnr. 3; anderer Auffassung: OVG Lüneburg, Beschl. v. 27.1.1988 - 9 B 104/87 = NVwZ-RR 1989 S. 325; OVG Koblenz, Beschl. v. 29.9.1998 - 6 B 11833/98 = KStZ 2000 S. 77; VGH München, Beschl. v. 25.11.1998 - 4 ZS 98.2660 = Juris; OVG Bautzen, Beschl. v. 22.2.1996 - 2 S 242/95 = Juris; Funke-Kaiser in Bader, VwGO, 3. Aufl. 2005, § 80 Rdnr. 27; Kopp/Schenke, VwGO, 14. Aufl. 2005, § 80 Rdnr. 63; Schoch in Schoch/ Schmidt-Aßmann/Pietzner, VwGO, § 80 Rdnr. 116).
  • VG Weimar, 05.02.1999 - 6 E 2522/98

    Recht der freien Berufe einschl. Kammerrecht (z.B. Apotheker, Architekten, Ärzte,

    Auszug aus OVG Hamburg, 17.10.2005 - 1 Bs 210/05
    a) Die Frage, ob Säumniszinsen oder Säumniszuschläge zu den "öffentlichen Abgaben und Kosten" im Sinne des § 80 Abs. 2 Nr. 1 VwGO zu rechnen sind, ist in der Rechtsprechung und Literatur umstritten (vgl. bejahend: OVG Bremen, Beschl. v. 6.4.1993 - 1 B 6/93 = Juris; VGH Kassel, Beschl. v. 27.9.1994 - 5 TH 1485/93 = KStZ 1995 S. 237 unter Aufgabe der früheren gegenteiligen Rechtsprechung; OVG Münster, Beschl. v. 31.8.1983 - 3 B 538/83 = KStZ 1984 S. 17; VG Weimar, Beschl. v. 5.2.1999 - 6 E 2522/98.
  • VGH Hessen, 27.09.1994 - 5 TH 1485/93

    Säumniszuschläge sind öffentliche Abgaben iSd VwGO § 80 Abs 2 Nr 1

    Auszug aus OVG Hamburg, 17.10.2005 - 1 Bs 210/05
    a) Die Frage, ob Säumniszinsen oder Säumniszuschläge zu den "öffentlichen Abgaben und Kosten" im Sinne des § 80 Abs. 2 Nr. 1 VwGO zu rechnen sind, ist in der Rechtsprechung und Literatur umstritten (vgl. bejahend: OVG Bremen, Beschl. v. 6.4.1993 - 1 B 6/93 = Juris; VGH Kassel, Beschl. v. 27.9.1994 - 5 TH 1485/93 = KStZ 1995 S. 237 unter Aufgabe der früheren gegenteiligen Rechtsprechung; OVG Münster, Beschl. v. 31.8.1983 - 3 B 538/83 = KStZ 1984 S. 17; VG Weimar, Beschl. v. 5.2.1999 - 6 E 2522/98.
  • BVerwG, 17.12.1992 - 4 C 30.90

    Kommunalabgaben: Sanierungsausgleichsbetrag als sonstige öffentliche Abgabe

    Auszug aus OVG Hamburg, 17.10.2005 - 1 Bs 210/05
    Das ist der Fall, wenn der Hoheitsträger sich mit ihrer Hilfe eine Einnahmequelle erschließt, die es ihm ermöglicht, seine eigenen Ausgaben voll oder jedenfalls teilweise zu decken (BVerwG, Urt. v. 17.12.1992 - 4 C 30.90 = NVwZ 1993 S. 1112).
  • BFH, 29.08.1991 - V R 78/86

    Erhebung der vollen Säumniszuschläge kann - nach vorher abgelehnter Aussetzung

    Auszug aus OVG Hamburg, 17.10.2005 - 1 Bs 210/05
    Der Bundesfinanzhof hat diese Auffassung schon in seinem - auch von der Antragsgegnerin zitierten - Urteil vom 29. August 1991 (V R 78/86 = BFHE 165 S. 178) näher begründet.
  • BFH, 16.11.2004 - VII R 8/04

    Haftung für Säumniszuschläge

    Auszug aus OVG Hamburg, 17.10.2005 - 1 Bs 210/05
    (2) Säumniszuschlägen nach § 240 AO kommt nach der gefestigten Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs eine Doppelfunktion zu: Einerseits stellen sie ein Druckmittel eigener Art dar, das den Steuerschuldner zur rechtzeitigen Zahlung anhalten soll, andererseits verfolgt § 240 AO den Zweck, vom Steuerschuldner eine Gegenleistung für das Hinausschieben der Zahlung fälliger Steuern zu erhalten und die Verwaltungsaufwendungen abzugelten, die infolge der unterbliebenen oder nicht fristgerechten Zahlung entstehen (vgl. zuletzt BFH, Beschl. v. 19.1.2005 - VII B 286/04 = Juris unter Hinweis auf die Urteile vom 16.11.2004 - VII R 8/04 = Juris und vom 9.7.2003 - V R 57/02 = BFHE 203 S. 8).
  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 27.01.1988 - 9 B 104/87
    Auszug aus OVG Hamburg, 17.10.2005 - 1 Bs 210/05
    We = Juris; Driehaus, Erschließungs- und Ausbaubeiträge, 7. Aufl. 2004, § 24 Rdnr. 58; Lauenroth/ Sauthoff in Driehaus, Kommunalabgabenrecht, Stand: September 2003, § 12 Rdnr. 113 ff.; Puttler in Sodan/Ziekow, VwGO, Stand: Januar 2003, § 80 Rdnr. 62; Heuermann in Hübsch-mann/Hepp/Spitaler, AO, Stand: August 2004, § 240 Rdnr. 86; Rüsken in Klein, AO, 8. Aufl. 2003, § 240 Rdnr. 3; anderer Auffassung: OVG Lüneburg, Beschl. v. 27.1.1988 - 9 B 104/87 = NVwZ-RR 1989 S. 325; OVG Koblenz, Beschl. v. 29.9.1998 - 6 B 11833/98 = KStZ 2000 S. 77; VGH München, Beschl. v. 25.11.1998 - 4 ZS 98.2660 = Juris; OVG Bautzen, Beschl. v. 22.2.1996 - 2 S 242/95 = Juris; Funke-Kaiser in Bader, VwGO, 3. Aufl. 2005, § 80 Rdnr. 27; Kopp/Schenke, VwGO, 14. Aufl. 2005, § 80 Rdnr. 63; Schoch in Schoch/ Schmidt-Aßmann/Pietzner, VwGO, § 80 Rdnr. 116).
  • BFH, 19.01.2005 - VII B 286/04

    Insolvenzforderung - Verspätungszuschlag

    Auszug aus OVG Hamburg, 17.10.2005 - 1 Bs 210/05
    (2) Säumniszuschlägen nach § 240 AO kommt nach der gefestigten Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs eine Doppelfunktion zu: Einerseits stellen sie ein Druckmittel eigener Art dar, das den Steuerschuldner zur rechtzeitigen Zahlung anhalten soll, andererseits verfolgt § 240 AO den Zweck, vom Steuerschuldner eine Gegenleistung für das Hinausschieben der Zahlung fälliger Steuern zu erhalten und die Verwaltungsaufwendungen abzugelten, die infolge der unterbliebenen oder nicht fristgerechten Zahlung entstehen (vgl. zuletzt BFH, Beschl. v. 19.1.2005 - VII B 286/04 = Juris unter Hinweis auf die Urteile vom 16.11.2004 - VII R 8/04 = Juris und vom 9.7.2003 - V R 57/02 = BFHE 203 S. 8).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 31.08.1983 - 3 B 538/83

    Aufschiebende Wirkung; Öffentliche Abgaben; Säumnis; Zuschlag

  • VGH Bayern, 25.11.1998 - 4 ZS 98.2660
  • OVG Bremen, 06.04.1993 - 1 B 6/93

    Säumniszuschläge; Ausgleich wirtschaftlicher Nachteile; Zahlungsverzögerungen;

  • OVG Sachsen, 22.02.1996 - 2 S 242/95

    Säumniszuschläge; Öffentliche Abgaben; Kosten

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.09.2020 - 14 B 985/20
    vgl. OVG NRW, Beschlüsse vom 17. März 1994 - 15 B 2916/93 -, juris, Rdnr. 2, und vom 31. August 1983 - 3 B 538/83 -, NVwZ 1984, 395; OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 14. März 2011 - OVG 9 S 50.10 -, juris, Rdnr. 11 f., und vom 25. September 2005 - OVG 9 S 10.05 -, OVGE 26, 171 (174 ff.); Hess. VGH, Beschluss vom 1. Februar 2012 - 5 B 77/12 -, KStZ 2012, 77 f.; Hamb. OVG, Beschluss vom 17. Oktober 2005 - 1 Bs 210/05 -, NVwZ-RR 2006, 156 (157); Puttler, in: Sodan/Ziekow, Verwaltungsgerichtsordnung, 5. Aufl. 2018, § 80, Rdnr. 59; Saurenhaus/Buchheister, in: Wysk, Verwaltungsgerichtsordnung, 2. Aufl. 2016, § 80, Rdnr. 14; a.A. VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 4. Februar 2015 - 2 S 2436/14 -, VBlBW 2015, 467 (468); Bay. VGH, Beschluss vom 21. Dezember 1998 - 4 ZS 98.2811 -, juris, Rdnr. 9 f.; Nds. OVG, Beschluss vom 13. Oktober 2011 - 8 ME 173/11 -, juris, Rdnr. 8; Sächs. OVG, Beschluss vom 6. Oktober 2015 - 3 B 177/15 -, juris, Rdnr. 5; OVG LSA, Beschluss vom 5. Juli 2006 - 4 M 272/06 -, juris, Rdnr. 4; Thür.
  • OVG Thüringen, 23.11.2007 - 4 EO 536/07

    Beiträge; Säumniszuschläge sind keine öffentlichen Abgaben i. S. d. § 80 Abs. 2

    1996, S. 138; OVG LSA, Beschl. v. 19.03.2002, 2 M 293/01, und v. 05.07.2006, 4 M 272/06, beide zit. n. Juris; VG Gera, Beschl. v. 05.03.2007, 5 E 100/07; a. A.: OVG Berlin-Bbg., Beschl. v. 25.09.2005, 9 S 10/05, zit. n. Juris; OVG Bremen, Beschl. v. 06.04.1993, 1 B 6/93, KStZ 1993, S. 236 [237]; OVG HH, Beschl. v. 17.10.2005, 1 Bs 210/05, NVwZ-RR 2006, S. 156 [157]; HessVGH, Beschl. v. 27.09.1994, 5 TH 1485/93; NVwZ-RR 1995, S. 158; OVG NW, Beschl. v. 31.08.1983, 3 B 538/83, NVwZ 1984, S. 395).
  • VG München, 28.07.2015 - M 6b S 15.2637

    Rundfunkbeitrag, Vollziehung, Vollzugsinteresse, Einstellungsbeschluss,

    Die Frage, ob Säumniszuschläge zu den "öffentlichen Abgaben und Kosten" im Sinne des § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO zu rechnen sind, ist in Rechtsprechung und Literatur umstritten (vgl. bejahend: VG Leipzig, B. v. 13.4.15 - 1 L 734/14 - juris; im Ergebnis BayVGH, B. v. 18.2.2015 - 7 CS 15.103 - juris; OVG Hamburg zu Säumniszuschlägen im Abgabenrecht, B. v. 17.10.2005 - 1 Bs 210/05 - juris m. w. N.; ebenso HessVGH, B. v. 1.2.2012 - 5 B 77/12 - juris; verneinend: SächsOVG, B. v. 5.5.2015 - 3 B 111/15 - juris m. w. N.; VGH BW, B. v. 4.2.2015 - 2 S 2436/14 - juris m. w. N.; so auch BayVGH für Säumniszuschläge nach § 240 Abgabenordnung, B. v. 25.11.1998 - 4 ZS 98.2660 - juris).

    Vor dem Hintergrund, dass die Höhe des Säumniszuschlags von der Höhe der geschuldeten Rundfunkbeiträge abhängig gemacht wird, ist dieser nicht als rechtlich selbstständig anzusehen (vgl. OVG Hamburg, B. v. 17.10.2005 - 1 Bs 210/05 - NVwZ-RR 2006, 156 m. w. N.).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 09.09.2013 - 12 S 85.12

    Versorgungswerk der Rechtsanwälte Brandenburg; Beitrag; Säumniszuschlag;

    Ebenso wie den Beiträgen zum Versorgungswerk kommt auch den Säumniszuschlägen und Zinsen eine nicht nur untergeordnete Finanzierungsfunktion zu, weshalb auch sie zu den öffentlichen Abgaben und Kosten i. S. d. § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO gehören mit der Folge, dass der Widerspruch gegen die Festsetzungsbescheide keine aufschiebende Wirkung hat (vgl. für Säumniszuschläge nach dem Kommunalabgabengesetz i. V. m. der Abgabenordnung OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 14. März 2011 - OVG 9 S 50.10 - und 25. September 2005 - OVG 9 S 10.05, jeweils juris; OVG Hamburg, Beschluss vom 17. Oktober 2005, NVwZ-RR 2006, 156; eingehend Koch, NVwZ 2007, 782 m. w. Nw.; vgl. zur Gegenansicht etwa OVG Lüneburg, Beschluss vom 8. Juli 2013 - OVG 9 ME 110/12 - juris; Bay. VGH, Beschluss vom 4. Oktober 2011 - VGH 4 CS 11.1116 - juris; Thüringer OVG, Beschluss vom 23. November 2007 - OVG 4 EO 536/07 - juris, jeweils m. w. Nw.).
  • VG Neustadt, 30.03.2011 - 4 L 227/11

    Abgabenbescheid; Mahnung; Verwaltungsaktsqualität

    Was die zugleich in dem Schreiben vom 31. Januar 2011 geforderten Säumniszuschläge (s. § 3 Abs. 1 Nr. 5 KAG i.V.m. § 240 AO) anbetrifft, kann die Kammer offen lassen, ob diese ebenfalls unter § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO fallen (bejahend z.B. OVG Hamburg, NVwZ-RR 2006, 156; Puttler in: Sodan/Ziekow, VwGO, 3. Auflage 2010, § 80 Rn. 59; verneinend z.B. OVG Rheinland-Pfalz, NVwZ 1987, 64; Finkelnburg in: Finkelnburg/Dombert/Külpmann, Vorläufiger Rechtsschutz im Verwaltungsstreitverfahren, 5. Auflage 2008, Rn. 687).
  • LSG Berlin-Brandenburg, 19.03.2009 - L 1 KR 45/09

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen einen Säumniszuschläge-Bescheid

    Wenn aber der Säumniszuschlag nicht zu einer Erhöhung des Aufkommens der Sozialversicherungsträger führen soll und führt sondern sie lediglich so stellt, wie sie stehen würden, wenn die Versicherten ihrer Beitragspflicht ordnungsgemäß nachgekommen wären, so bedeutet dies, dass die Säumniszuschläge ebenfalls der Erfüllung der öffentlich-rechtlichen Aufgaben dienen und daher von Begriff der öffentlichen Abgaben umfasst werden (vgl. OVG Hamburg, NVwZ-RR 06, 156).
  • OVG Sachsen-Anhalt, 05.07.2006 - 4 M 272/06

    Zur Qualifizierung von Säumniszuschlägen im Rahmen des § 80 VwGO

    Der erkennende Senat schließt sich diesen Ausführungen an (so i.E. neben den Zitaten in der angegriffenen Entscheidung: VGH Bayern, Beschl. v. 21. Dezember 1998 - 4 ZS 98.2811 - LS zit. nach JURIS; OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 29. September 1998 - 6 B 11833/98 -, KStZ 2000, 77 f.; OVG Sachsen, Beschl. v. 22. Februar 1996 - 2 S 242/95 -, LS zit. nach JURIS; VG Magdeburg, Beschl. v. 18. Dezember 2003 - 6 B 596/03 - VG Dessau, Beschl. v. 18. Dezember 2002 - 4 B 2467/02 DE - Eyermann, VwGO 12. A., § 80 Rdnr. 22; Bader u.a., VwGO 3. A., § 80 Rdnr. 27; a.M. mit umfassender Darstellung zur Gegenauffassung: OVG Hamburg, Beschl. v. 17. Oktober 2005 - 1 Bs 210/05 -, zit. nach JURIS).
  • VG Bayreuth, 02.05.2012 - B 4 S 12.344

    Duldungsbescheid, Entwässerungseinrichtung, Wasserversorgungseinrichtung,

    Dies gilt auch für die zum Gegenstand des Duldungsbescheides gemachten Säumniszuschläge (Hessischer VGH, Beschluss vom 01.02.2012 - 5 B 77/12 und Hamburgisches OVG, Beschluss vom 17.10.2005 - 1 Bs 210/05).
  • VG Osnabrück, 26.02.2009 - 1 B 51/08

    Zur Statthaftigkeit des Antrags nach § 80 Abs 5 VwGO bei Festsetzung von

    Soweit danach den Säumniszuschlägen neben der Druckmittel- und Verzugsschadenausgleichsihre (Re-) Finanzierungsfunktion nicht abzusprechen und des Weiteren in Übereinstimmung mit dem BVerwG (Urteil vom 17. Dezember 1992 - 4 C 30/90 -, NVwZ 1993, 1112 ff.) davon auszugehen ist, dass die aufschiebende Wirkung gemäß § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO bei allen Abgaben entfällt, denen zumindest auch eine Finanzierungsfunktion zukommt (ebenso Kopp/Schenke, a.a.O., § 80 Rn. 57 mwN) und zudem aus den Gesetzesmaterialien (BT-Drs 3/55, S. 40) der Wille des Gesetzgebers erkennbar wird, dass er sich bei § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO an die steuerrechtlichen Regelungen angelehnt hat, die eine aufschiebende Wirkung von Rechtsbehelfen - auch bei der Anforderung steuerlicher Nebenleistungen - nicht kennen (vgl. § 361 AO), erscheint die Erstreckung des Abgabenbegriffs in § 80 Abs. 2 Nr. 1 VwGO auf Säumniszuschläge konsequent und sachgerecht (ebenso OVG Hamburg, Beschluss vom 17. Oktober 2005 - 1 Bs 210/05 -, NVwZ-RR 2006, 156; Hess. VGH, Beschluss vom 27. September 1994 - 5 TH 1485/93 -, NVwZ-RR 1995, 158 f.; OVG Bremen, Beschluss vom 6. April 1993 - 1 B 6/93 -, ZKF 1994, 111 mwN; OVG Münster, Beschluss vom 31. August 1983 - 3 B 538/83 -, NVwZ 1984, 395).
  • VG Berlin, 02.12.2008 - 9 A 209.08

    Lastenausgleich: aufschiebende Wirkung der Klage gegen Festsetzung von

    Wegen dieser Doppelfunktion ist umstritten, ob Säumniszuschläge zu den "öffentlichen Abgaben und Kosten" zu zählen sind, bei denen gemäß § 80 Abs. 2 Nr. 1 VwGO die aufschiebende Wirkung entfällt (vgl. Thüringer Oberverwaltungsgericht, Beschluss vom 23. November 2007, 4 EO 536/07, einerseits und Hamburgisches Oberverwaltungsgericht, Beschluss vom 17. Oktober 2005, 1 Bs 210/05, andererseits, jeweils bei Juris m.w.N. zum Streitstand).
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