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   LAG Hamm, 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00   

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LAG Hamm, 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00 (https://dejure.org/2000,1231)
LAG Hamm, Entscheidung vom 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00 (https://dejure.org/2000,1231)
LAG Hamm, Entscheidung vom 27. September 2000 - 2 Sa 1178/00 (https://dejure.org/2000,1231)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Einstweilige Verfügung auf Weiterbeschäftigung ; Kriterien der Freistellungsmöglichkeit durch den Insolvenzverwalter; Berücksichtigung der Schwerbehinderteneigenschaft bei der Freistellungsauswahl

  • Deutsche Zeitschrift für Wirtschafts- und Insolvenzrecht (Volltext/Leitsatz/Auszüge)

    Freistellung durch den Insolvenzverwalter mangels ausreichender Masse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Beschäftigungsanspruch: Freistellung durch den Insolvenzverwalter mangels Masse

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ZIP 2001
  • ZIP 2001, 435
  • MDR 2001, 472
  • NZI 2001, 499
  • NZI 2001, 56
  • NZA-RR 2001, 654
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (13)

  • BAG, 08.12.1998 - 9 AZR 622/97

    Anspruch aus Annahmeverzug nach festgestellter Massearmut - Neumasseschuld

    Auszug aus LAG Hamm, 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00
    In diesem Fall sind nur die sog. "Neumassegläubiger", d.h. diejenigen Arbeitnehmer, deren Arbeitsleistung der Insolvenzverwalter tatsächlich in Anspruch genommen hat, vorrangig, die von der Arbeit freigestellten Arbeitnehmer dagegen nachrangig zu befriedigen (Lakies, Arbeitsrechtliche Vorschriften der neuen Insolvenzordnung , BB 1998, 2638, 2639; vgl. ferner BAG vom 08.12.1998 - 9 AZR 622/97 - unter III 3 der Gründe, ZIP 1999, 585 ).
  • BAG, 10.07.1991 - 5 AZR 383/90

    Vergütungsansprüche eines Schwerbehinderten

    Auszug aus LAG Hamm, 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00
    Es geht dabei um die berufliche Förderung des Schwerbehinderten, welche es dem Arbeitgeber gebietet, ihn im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten so zu beschäftigen, dass er entsprechend seiner Vorbildung und seinem Gesundheitszustand seine Fähigkeiten und Kenntnisse möglichst voll verwerten und weiterentwickeln kann (BAG vom 10.07.1991 - 5 AZR 383/90 - AP Nr. 1 zu § 14 SchwbG 1986).
  • BAG, 22.01.1998 - 2 AZR 267/97

    Kündigungsvollmacht des Personalleiters im Gesamtvollstreckungsverfahren

    Auszug aus LAG Hamm, 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00
    Die Freistellung und der damit verbundene Entzug der bisher wahrgenommenen Arbeitsaufgaben ist keine Versetzung im Sinne von § 95 Abs. 3 Satz 1 BetrVG (BAG vom 28.03.2000 - 1 ABR 17/99 - sowie BAG vom 22.01.1998 - 2 AZR 267/97 - AP Nr. 11 zu § 174 BGB = NZA 1998, 699 = ZIP 1998, 748 ).
  • BAG, 12.09.1996 - 5 AZR 30/95

    Sozialarbeiter als Zivildienstbeauftragter

    Auszug aus LAG Hamm, 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00
    Der Insolvenzverwalter ist bei seiner Freistellungsentscheidung nicht frei von rechtlichen Schranken, sondern muss sich an die Grenzen des billigen Ermessens gemäß § 315 Abs. 1 und 3 BGB halten (vgl. BAG vom 12.09.1996 - 5 AZR 30/95 -, NZA 1997, 381 ).
  • BAG, 05.09.1995 - 9 AZR 718/93

    Nachvertragliches Wettbewerbsverbot

    Auszug aus LAG Hamm, 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00
    Die Erledigung der Hauptsache kann auch deshalb nicht festgestellt werden, weil neben dem Eintritt eines erledigenden Ereignisses hinzutreten muss, dass die Klage zulässig und begründet war (BGH NJW 2235, 2236 und BAG vom 05.09.1995 - 9 AZR 718/93 - ZIP 1996, 558 ).
  • BAG, 28.03.2000 - 1 ABR 17/99

    Freistellung während der Kündigungsfrist - keine mitbestimmungspflichtige

    Auszug aus LAG Hamm, 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00
    Die Freistellung und der damit verbundene Entzug der bisher wahrgenommenen Arbeitsaufgaben ist keine Versetzung im Sinne von § 95 Abs. 3 Satz 1 BetrVG (BAG vom 28.03.2000 - 1 ABR 17/99 - sowie BAG vom 22.01.1998 - 2 AZR 267/97 - AP Nr. 11 zu § 174 BGB = NZA 1998, 699 = ZIP 1998, 748 ).
  • BAG, 19.08.1976 - 3 AZR 173/75

    Arbeitsverhältnis: Beschäftigungspflicht nach ausgesprochener Kündigung

    Auszug aus LAG Hamm, 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00
    Es muss ein überwiegendes und schutzwürdiges Interesse des Arbeitgebers an der Nichtbeschäftigung des Arbeitnehmers bestehen (BAG vom 19.08.1976 - 3 AZR 173/75 - AP Nr. 4 zu § 611 BGB Beschäftigungspflicht).
  • BAG, 01.08.1995 - 9 AZR 884/93

    Nachvertragliches Wettbewerbsverbot

    Auszug aus LAG Hamm, 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00
    Die einseitige Erledigungserklärung des Klägers zwingt zu der Prüfung, ob die zunächst zulässige und begründete Klage nachträglich gegenstandslos geworden ist (BGH NJW 1992, 2236; NJW 1996, 2730 und BAG NJW 1996, 1364 ).
  • BAG, 14.02.1991 - 2 AZR 415/90

    Verzugslohn bei Regelungsabrede über Kurzarbeit

    Auszug aus LAG Hamm, 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00
    Die Parallele zur Mitbestimmung des Betriebsrats bei der Einführung von Kurzarbeit ist augenfällig (BAG vom 05.03.1974 AP Nr. 1 zu § 87 BetrVG 1972 Kurzarbeit; BAG vom 21.11.1978 AP Nr. 2 zu § 87 BetrVG 1972 Arbeitszeit und BAG vom 14.02.1991 AP Nr. 4 zu § 615 BGB Kurzarbeit).
  • ArbG Berlin, 18.06.1996 - 9 Ga 17108/96

    Anspruch auf Weiterbeschäftigung; Entgegenstehen überwiegender schutzwerter

    Auszug aus LAG Hamm, 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00
    An dem Vorliegen eines kollektiven Tatbestandes kann nicht gezweifelt werden, denn es geht um die Frage, ob und in welchem Umfang freigestellt werden soll und nach welchen Kriterien ausgewählt wird (Berscheid, aaO, Rdn. 610; derselbe ZAP ERW 8/97, Anm. zu ArbG Berlin vom 09.05.1996 - 6 BV Ga 14940/96 - und ArbG Berlin vom 18.06.1996 - 9 Ga 17108/96 -, S. 63; derselbe BuW 1998, 913, 918 unter 6.2.).
  • BAG, 21.11.1978 - 1 ABR 67/76

    Mitbestimmungsrecht bei Abbau von Kurzarbeit

  • ArbG Hagen, 05.07.2000 - 4 Ga 14/00

    Einstweiliger Rechtsschutz, Freistellung, Beschäftigungspflicht, Insolvenz

  • BAG, 10.11.1955 - 2 AZR 591/54

    Arbeitsverhältnis: Zuweisung vertraglich nicht vereinbarter Tätigkeit,

  • LAG Hamm, 14.10.2004 - 4 Sa 1740/03

    1. Unzulässigkeit der Leistungsklage für Lohnansprüche aus Annahmeverzug aus der

    Dabei sind insolvenzspezifische Besonderheiten, insbesondere die Bindung des Insolvenzverwalters an die in § 1 InsO formulierten Ziele des Insolvenzverfahrens zu berücksichtigen, können aber auch soziale Gesichtspunkte wie Alter, Betriebszugehörigkeit, Familienstand, Schwerbehinderung und finanzielle Interessen eine Rolle spielen; diese gegenläufigen Gesichtspunkte sind bei der Freistellungsentscheidung vom Insolvenzverwalter gegeneinander abzuwägen ( LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, MDR 2001, 472 = NZA-RR 2001, 654 = NZI 2001, 499 = ZInsO 2001, 333 = ZIP 2001, 435; LAG Hamm , Urt. v. 06.09.2001 - 4 Sa 1276/01, AR-Blattei ES 915 Nr. 13 = LAGReport 2001, 22 = ZInsO 2002, 45).

    Im Umkehrschluss folgt daraus, dass der Gesetzgeber bei Arbeitsverhältnissen die Möglichkeit der Nichtinanspruchnahme der Gegenleistung voraussetzt ( LAG Hamm , Urt. v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, MDR 2001, 472 = NZA-RR 2001, 654 = NZI 2001, 499 = ZInsO 2001, 333 = ZIP 2001, 435; LAG Hamm , Urt. v. 06.09.2001 - 4 Sa 1276/01, AR-Blattei ES 915 Nr. 13 = LAGReport 2001, 22 = ZInsO 2002, 45; zust. Hess , InVo 2001, 117, 122; Pirscher , ZInsO 2001, 698, 699; Weisemann , DZWIR 2001, 151, 152; a.A. Moll , EWiR 2001, 487, 488; Oberhofer , ZInsO 2002, 21, 22; Ma-rotzke , InVo 2004, 301, 313), allerdings ohne eine Aussage darüber zu treffen, welche rechtlichen Bindungen dabei zu beachten sind.

    Dies kann bei reduziertem Beschäftigungsbedarf und zur Schonung der Masse bereits vor Ausspruch der Kündigungen geschehen ( LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, MDR 2001, 472 = NZA-RR 2001, 654 = NZI 2001, 499 = ZInsO 2001, 333 = ZIP 2001, 435; LAG Hamm , Urt. v. 06.09.2001 - 4 Sa 1276/01, AR-Blattei ES 915 Nr. 13 = LAGReport 2001, 22 = ZInsO 2002, 45), nämlich dann, wenn bspw. bei einem mit Sonderkündigungsschutz die Zustimmung der zuständigen Behörde noch nicht vorliegt ( BAG , Urt. v. 11.12.2001 - 9 AZR 80/01, BAGReport 2002, 261 = KTS 2002, 733 = NZA 2002, 902 = NZI 2002, 449 = ZInsO 2002, 889 = ZIP 2002, 1261) oder die Interessenausgleichsverhandlungen mit dem Betriebsrat noch nicht abgeschlossen sind ( BAG , Urt. v. 04.06.2003 - 10 AZR 586/02, DZWIR 2004, 67 = NZA 2003, 1087 = NZI 2003, 619 = ZInsO 2003, 1054 = ZIP 2003, 1848).

    Im Vorfeld der Kündigungen wird zwar ein "insolvenzspezifisches" Freistellungsrecht anerkannt, dies bedeutet jedoch nur, dass der (vorläufige bzw. endgültige) Insolvenzverwalter bei seiner Freistellungsentscheidung nicht frei von rechtlichen Schranken ist, sondern die insolvenzspezifischen Besonderheiten, insbesondere die in § 1 InsO formulierten Ziele des Insolvenzverfahrens zu berücksichtigen hat ( LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, MDR 2001, 472 = NZA-RR 2001, 654 = NZI 2001, 499 = ZInsO 2001, 333 = ZIP 2001, 435; LAG Hamm , Urt. v. 06.09.2001 - 4 Sa 1276/01, AR-Blattei ES 915 Nr. 13 = LAGReport 2001, 22 = ZInsO 2002, 45).

    In die Abwägung der Freistellungsentscheidung einzubeziehen sind insolvenzspezifische, betriebliche und soziale Gesichtspunkte ( LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, MDR 2001, 472 = NZA-RR 2001, 654 = NZI 2001, 499 = ZInsO 2001, 333 = ZIP 2001, 435; LAG Hamm , Urt. v. 06.09.2001 - 4 Sa 1276/01, AR-Blattei ES 915 Nr. 13 = LAGReport 2001, 22 = ZInsO 2002, 45).

  • LAG Hamm, 06.09.2001 - 4 Sa 1276/01

    Arbeitentgelt: Vergütungsansprüche der freigestellten Mitarbeiter in der

    Es ist aber anerkannt, daß Entscheidungen im einstweiligen Verfügungsverfahren auch über den reinen Sicherungszweck hinausgehen und zu einer Befriedigung des Gläubigers führen können, wenn die Gefahr besteht, daß der Anspruch durch Zeitablauf praktisch nicht mehr verwirklicht werden kann und die Entscheidung in der Hauptsache zu spät kommt (vgl. LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, DZWIR 2001, 148, 149 = InVo 2001, 97, 98 = KTS 2001, 194, 195 = MDR 2001, 472 = NZI 2001, 499, 500 = ZInsO 2001, 333 = ZIP 2001, 435, 436, m.w.N.).

    Im Umkehrschluß folgt daraus, daß im Insolvenzfall ein "insolvenzspezifisches" Freistellungsrecht des (vorläufigen wie endgültigen) Insolvenzverwalters bei reduziertem Beschäftigungsbedarf und zur Schonung der Masse bereits vor Ausspruch der Kündigungen in Betracht kommen kann (LAG Hamm 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, DZWIR 2001, 148, 150 = InVo 2001, 97, 98 = KTS 2001, 194, 195 = MDR 2001, 472 = NZI 2001, 499, 500 = ZInsO 2001, 333, 334 = ZIP 2001, 435, 436 im Anschluß an Berscheid Arbeitsverhältnisse in der Insolvenz, Rdn. 610; ders. BuW 1998, 913, 918; zust. LAG Hamm v. 12.02.2001 - 4 Ta 277/00, ZInsO 2001, 432 ; Hess, InVo 2001, 117, 122; Pirscher, ZInsO 2001, 698, 699; Weisemann, DZWIR 2001, 151; a.A. Moll, EWiR 2001, 487, 488).

    Der (vorläufige bzw. endgültige) Insolvenzverwalter ist bei seiner Freistellungsentscheidung nicht frei von rechtlichen Schranken, sondern muß sich an die Grenzen des billigen Ermessens gem. § 315 Abs. 1 und 3 BGB halten (LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, DZWIR 2001, 148, 150 = InVo 2001, 97, 99 = KTS 2001, 194, 196 = MDR 2001, 472, 473 = NZI 2001, 499, 501 = ZInsO 2001, 333, 334 = ZIP 2001, 435, 437).

    In die Abwägung einzubeziehen sind insolvenzspezifische, betriebliche und soziale Gesichtspunkte (LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, DZWIR 2001, 148, 150 = InVo 2001, 97, 99 = KTS 2001, 194, 196 = MDR 2001, 472, 473 = NZI 2001, 499, 501 = ZInsO 2001, 333, 334 = ZIP 2001, 435, 437).

    Abgesehen davon, daß der Verfügungskläger nicht geltend gemacht hat, daß gerade bei ihm durch die finanziellen Einbußen eine Notsituation entstanden ist, hätte im Falle der Arbeitsfähigkeit des Verfügungsklägers eine einstweilige Weiterbeschäftigungsverfügung bei der hier gegebenen betrieblichen Situation nur in Ausnahmefällen in Betracht kommen können, nämlich dann, wenn der Insolvenzverwalter willkürlich einzelne Arbeitnehmer benachteiligt und andere ohne sachlichen Grund bevorzugt hätte (LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, DZWIR 2001, 148, 151 = InVo 2001, 97, 100 = KTS 2001, 194, 197 = MDR 2001, 472, 473 = NZI 2001, 499, 501 = ZInsO 2001, 333, 335 = ZIP 2001, 435, 438).

  • LAG Hamm, 12.02.2001 - 4 Ta 277/00

    Prozesskostenhilfe: Rechtsverteidigung bei Freistellung durch Insolvenzverwalter

    Für den Fall der Insolvenz kann ein insolvenzspezifisches Freistellungsrecht des Insolvenzverwalters bei reduziertem Beschäftigungsbedarf und zur Schonung der Masse in Betracht kommen (LAG Hamm, Urteil vom 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, n.v.).

    Für den Fall der Insolvenz kann ein insolvenzspezifisches Freistellungsrecht des Insolvenzverwalters bei reduziertem Beschäftigungsbedarf und zur Schonung der Masse in Betracht kommen (LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, n.v., m.w.N.).

    § 108 InsO steht der grundsätzlichen Anerkennung eines Freistellungsrechts des vorläufigen Insolvenzverwalters nicht entgegen, denn dort ist nur der Fortbestand der Arbeitsverhältnisse mit Wirkung für die Insolvenzmasse und in § 108 Abs. 2 InsO der Rang der Ansprüche für die Zeit vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens geregelt (LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, n.v., m.w.N.).

    Hat der endgültige Insolvenzverwalter die Arbeitnehmer nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit freigestellt, sind die Vergütungsansprüche der freigestellten Arbeitnehmer nachrangige Masseforderungen gem. § 209 Abs. 1 Nr. 3 InsO (LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, n.v., m.w.N.).

    In diesem Fall sind nur die sog. "Neumassegläubiger", d.h. diejenigen Arbeitnehmer, deren Arbeitsleistung der Insolvenzverwalter tatsächlich in Anspruch genommen hat, vorrangig, die von der Arbeit freigestellten Arbeitnehmer dagegen nachrangig zu befriedigen (LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, n.v., m.w.N.; vgl. ferner BAG v. 08.12.1998 - 9 AZR 622/97, ZInsO 1999, 420 ).

  • LAG Hamm, 04.12.2003 - 4 Sa 1116/03

    Voraussetzungen für eine persönliche Haftung des Insolvenzverwalters

    Im Umkehrschluß folgt daraus, dass der Gesetzgeber bei Arbeitsverhältnissen die Möglichkeit der Nichtinanspruchnahme der Gegenleistung voraussetzt ( LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, MDR 2001, 472 = NZA-RR 2001, 654 = NZI 2001, 499 = ZInsO 2001, 333 = ZIP 2001, 435; LAG Hamm v. 06.09.2001 - 4 Sa 1276/01, AR-Blattei ES 915 Nr. 13 = LAGReport 2001, 22 = ZInsO 2002, 45; zust. Hess , InVo 2001, 117, 122; Pirscher , ZInsO 2001, 698, 699; Weisemann , DZWIR 2001, 151, 152; a.A. Moll , EWiR 2001, 487, 488; Oberhofer , ZInsO 2002, 21, 22), allerdings ohne eine Aussage darüber zu treffen, welche rechtlichen Bindungen dabei zu beachten sind.

    Dieses kann bei reduziertem Beschäftigungsbedarf und zur Schonung der Masse bereits vor Ausspruch der Kündigungen in Betracht kommen ( LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, a.a.O.; LAG Hamm v. 06.09.2001 - 4 Sa 1276/01, a.a.O.).

    Im Vorfeld der Kündigungen wird zwar ein "insolvenzspezifisches" Freistellungsrecht anerkannt, dies bedeutet jedoch nur, dass der (vorläufige bzw. endgültige) Insolvenzverwalter bei seiner Freistellungsentscheidung nicht frei von rechtlichen Schranken ist, sondern die insolvenzspezifischen Besonderheiten, insbesondere die in § 1 InsO formulierten Ziele des Insolvenzverfahrens zu berücksichtigen hat ( LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, a.a.O.; LAG Hamm v. 06.09.2001 - 4 Sa 1276/01, a.a.O.).

    Freistellungsentscheidung einzubeziehen sind insolvenzspezifische, betriebliche und soziale Gesichtspunkte ( LAG Hamm v. 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00, a.a.O.; LAG Hamm v. 06.09.2001 - 4 Sa 1276/01, a.a.O.).

  • LAG Hamm, 20.09.2002 - 10 TaBV 95/02

    Einigungsstellenbesetzung, offensichtliche Unzuständigkeit der Einigungsstelle,

    Dies entspricht inzwischen der ganz herrschenden Meinung in der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung und der arbeitsrechtlichen Literatur (BAG, Urteil vom 22.01.1998 - AP Nr. 11 zu § 174 BGB - unter III. 4. b) der Gründe; BAG, Beschluss vom 28.03.2000 - AP Nr. 39 zu § 95 BetrVG 1972; BAG, Urteil vom 11.12.2001 - AP Nr. 10 zu § 60 KO - unter II. 1. d) der Gründe = NZA 2002, 902; LAG Hamm, Urteil vom 27.09.2000 - NZA-RR 2001, 654 unter II. 3. der Gründe; ArbG Minden, Beschluss vom 10.12.1996 - NZA-RR 1997, 437; Fitting/Kaiser/ Heither/Engels/Schmidt, BetrVG, 21. Aufl., § 99 Rz. 113; Kraft, GK-BetrVG, 7. Aufl., § 99 Rz. 66; Hanau/Kania, ErfK, 2. Aufl., § 99 BetrVG, Rz. 14; Sibben, NZA 1998, 1266; Hoß/Lohr, BB 1998, 2575; Däubler/Kittner/Klebe, BetrVG, 8. Aufl., § 99 Rz. 107; andere Auffassung: ArbG Minden, Beschluss vom 14.08.1996 - AiB 1997, 231; ArbG Wesel, Beschluss vom 07.01.1998 - BB 1998, 644).

    Zwar hat die zweite Kammer des erkennenden Gerichts im Urteil vom 27.09.2000 (- 2 Sa 1178/00 - NZA-RR 2001, 654) die Frage aufgeworfen, ob der Insolvenzverwalter bei der vorübergehenden Freistellung eines Teiles der Belegschaft Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates nach § 87 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG zu beachten hat.

    Da diese Freistellungen auf Dauer angelegt waren, fehlt es an einer vorübergehenden Veränderung der betriebsüblichen Arbeitszeit (vgl. BAG, Urteil vom 11.12.2001 - AP Nr. 10 zu § 60 KO; Moll, Anm. zu LAG Hamm, Urteil vom 27.09.2000 - EWiR 2001, 487).

  • LAG Hessen, 10.04.2017 - 7 Sa 650/16

    Begründet der Insolvenzverwalter (IV) durch eine Rechtshandlung eine

    Ein solches insolvenzspezifisches Freistellungsrecht als Recht, sich selbst durch einfache Erklärung von einer Hauptpflicht zu befreien, ergibt sich nach richtiger Auffassung aus der InsO oder aus sonstigen Besonderheiten des Insolvenzrechts nicht (Zwanziger, NZA 2015, S. 577; Wroblewski, NjW 2011, S. 347; anderer Ansicht LAG Hamm vom 06.09.2001 - 4 Sa 1276/08 - LAG Hamm vom 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00 -).
  • LAG Hamm, 26.02.2007 - 10 TaBVGa 3/07

    einstweilige Verfügung im Beschlussverfahren; Unterlassungsanspruch des

    Werden einem Arbeitnehmer durch Freistellung die bisherigen Arbeitsaufgaben vollends entzogen, ohne dass neue Tätigkeiten an deren Stelle treten, liegt keine Versetzung im Sinne des § 99 Abs. 3 Satz 1 BetrVG vor (BAG, Urteil vom 22.01.1998 - AP BGB § 174 Nr. 11; BAG, Beschluss vom 28.03.2000 - AP BetrVG 1972 § 95 Nr. 39; BAG, Urteil vom 11.12.2001 - AP KO '§ 60 Nr. 10; LAG Hamm, Urteil vom 27.09.2000 - NZA-RR 2001, 654; LAG Hamm, Beschluss vom 20.09.2002 - NZA-RR 2003, 422; Fitting, a.a.O., § 99 Rz. 113; ErfK/Kania, a.a.O., § 99 BetrVG Rz. 14 m.w.N.).
  • LAG Berlin, 12.11.2004 - 2 Sa 1863/04

    Zulässigkeit eines Zahlungsantrages bei Insolvenz; Freistellung als

    Bei den von dem Beklagten ergriffenen Maßnahmen handelt es sich um insolvenzspezifische Handlungen (zum insolvenzspezifischen Freistellungsrecht Landesarbeitsgericht Hamm vom 27.09.2000 - 2 Sa 1178/00 -), die ihre Rechtfertigung nicht in erster Linie in einer beabsichtigten Stilllegung hatten, sondern die im Interesse des Erhalts der Insolvenzmasse bzw. im Interesse der betroffenen Arbeitnehmer erfolgten.
  • LAG Niedersachsen, 23.07.2015 - 7 SaGa 614/15

    Unzulässige Klageerweiterung in der Berufungsinstanz; Kostenentscheidung nach

    Bei der Ausübung des billigen Ermessens können auch soziale Gesichtspunkte eine Rolle spielen (LAG Hamm vom 27.09.2000, 2 Sa 1178/00, Rn. 29 und 30).
  • LAG Nürnberg, 30.08.2005 - 6 Sa 273/05

    Insolvenz - Freistellung des Arbeitnehmers

    Zwar schließt sich die Berufungskammer der vom Arbeitsgericht zutreffend zitierten überwiegenden Auffassung an, dass dem Insolvenzverwalter nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit nach § 209 InsO ein insolvenzspezifisches Freistellungsrecht eines Arbeitnehmers, für den der Beschäftigungsbedarf entfallen ist, zusteht (umfassend LAG Hamm vom 27.09.2000, 2 Sa 1178/00, NZA-RR 2001, 654; LAG Hamm vom 06.09.2001, 4 Sa 1276/01, AR-Blattei ES 915 Nr. 13; BAG vom 04.06.2003, 10 AZR 586/02, EzA § 209 InsO Nr. 1 unter II.2.a. der Entscheidungsgründe; BAG vom 31.03.2004, 10 AZR 253/03, EzA § 209 InsO Nr. 2; a.A. LAG Hessen vom 06.06.2002, 11 Sa 505/01, zitiert nach juris).
  • LAG Hamm, 13.10.2005 - 4 Sa 2340/04

    Abgrenzung der sog. Neumasseverbindlichkeiten i.S.v. § 209 Abs. 2 Nr. 3 InsO von

  • LAG Hamm, 26.10.2005 - 2 Sa 1682/05

    Zum Freistellungsrecht des Insolvenzverwalters

  • ArbG Frankfurt/Main, 19.11.2003 - 2 Ga 251/03

    Unwirksamkeit einer Freistellungsklausel für die Zeit eines gekündigten

  • OVG Brandenburg, 17.10.2003 - 4 B 59/03

    Rechtsschutzbedürfnis für Eilrechtsschutz gegen Zustimmung zur Kündigung eines

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