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   BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R   

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BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R (https://dejure.org/2002,1360)
BSG, Entscheidung vom 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R (https://dejure.org/2002,1360)
BSG, Entscheidung vom 11. Dezember 2002 - B 5 RJ 42/01 R (https://dejure.org/2002,1360)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Wolters Kluwer

    Zum Erstattungsanspruch wegen überzahlter Rentenleistungen nach dem Tod des Versicherten - Voraussetzungen eines Rückforderungsanspruchs des Versicherungsträgers im unbaren Zahlungsverkehr - Beteiligtenfähigkeit und Prozessfähigkeit einer in Liquidation befindlichen ...

  • Judicialis

    SGB VI § 118 Abs. 4 Satz 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Überzahlung von Rentenleistungen nach dem Tod des Versicherten, Rückforderung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZS 2003, 662
 
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Wird zitiert von ... (61)Neu Zitiert selbst (13)

  • BSG, 20.12.2001 - B 4 RA 53/01 R

    Erstattung überzahlter Geldleistung durch Dritten nach Tod des Versicherten -

    Auszug aus BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R
    Denn im Zeitpunkt der Entstehung und Geltendmachung des Erstattungsanspruchs der Klägerin galt § 118 Abs. 4 SGB VI aF und war, da diese Vorschrift keine gesetzliche Ermächtigung zum Erlass eines Verwaltungsaktes enthält, nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) zur Geltendmachung des Erstattungsanspruchs nur die allgemeine Leistungsklage zulässig (vgl BSG Urteile vom 29. Juli 1998 - B 9 V 5/98 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 2, S 12 und vom 20. Dezember 2001 - B 4 RA 53/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 9, S 57 f).

    Insoweit schließt sich der Senat nach eigener Prüfung der - zeitlich nach der Entscheidung des LSG ergangenen - Rechtsprechung des 4. Senats an (Urteile vom 20. Dezember 2001 - B 4 RA 53/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 9, S 62 und vom 9. April 2002 - B 4 RA 64/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 10, S 70 f - die jeweils Fälle der Zahlung per Dauerauftrag zum Gegenstand hatten).

    Indem § 118 Abs. 4 Satz 1 SGB VI aF auf § 118 Abs. 3 SGB VI bei der Umschreibung des erstattungspflichtigen Personenkreises Bezug nimmt, legt er zugleich fest, dass hierzu auch solche Personen gehören, an die der Betrag, durch den das Guthaben unter den Rückforderungsbetrag gesenkt wurde, durch die anderweitige Verfügung iS des § 118 Abs. 3 SGB VI gelangt ist (vgl BSG Urteile vom 20. Dezember 2001 - B 4 RA 53/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 9, S 62 f und vom 9. April 2002 - B 4 RA 64/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 10, S 70 f).

    Die aus § 118 Abs. 4 Satz 1 Regelung 1 SGB VI aF folgende verschärfte bereicherungsrechtliche Haftung des "Geldleistungsempfängers" rechtfertigt sich aus dem besonderen Schutzzweck der Norm, nämlich dem besonderen Interesse des Versicherungsträgers (als treuhänderischem Sachwalter der Mittel, die ihm seine Mitglieder durch ihre Beiträge zur Finanzierung auch der rentenversicherungsrechtlichen Geldleistungen zur Verfügung gestellt haben) fehlgeschlagene - unter gesetzlichem Vorbehalt geleistete - Zahlungen rückabzuwickeln (so bereits BSG Urteil vom 20. Dezember 2001 - B 4 RA 53/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 9, S 65 f).

  • BSG, 09.04.2002 - B 4 RA 64/01 R

    Rückforderung von Rentenleistungen nach dem Tod des Berechtigten - Geldinstitut -

    Auszug aus BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R
    Ein vorrangig geltend zu machender Rückforderungsanspruch gegen das Geldinstitut ist - wie im Folgenden unter 2.) näher ausgeführt wird - auszuschließen, sodass der Senat offen lassen kann, ob sein Bestehen bereits der Zulässigkeit der Klage entgegenstünde (bejahend BSG Urteil vom 9. April 2002 - B 4 RA 64/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 10 mwN).

    Insoweit schließt sich der Senat nach eigener Prüfung der - zeitlich nach der Entscheidung des LSG ergangenen - Rechtsprechung des 4. Senats an (Urteile vom 20. Dezember 2001 - B 4 RA 53/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 9, S 62 und vom 9. April 2002 - B 4 RA 64/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 10, S 70 f - die jeweils Fälle der Zahlung per Dauerauftrag zum Gegenstand hatten).

    Indem § 118 Abs. 4 Satz 1 SGB VI aF auf § 118 Abs. 3 SGB VI bei der Umschreibung des erstattungspflichtigen Personenkreises Bezug nimmt, legt er zugleich fest, dass hierzu auch solche Personen gehören, an die der Betrag, durch den das Guthaben unter den Rückforderungsbetrag gesenkt wurde, durch die anderweitige Verfügung iS des § 118 Abs. 3 SGB VI gelangt ist (vgl BSG Urteile vom 20. Dezember 2001 - B 4 RA 53/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 9, S 62 f und vom 9. April 2002 - B 4 RA 64/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 10, S 70 f).

  • BSG, 09.12.1998 - B 9 V 48/97 R

    Rentenzahlung nach dem Tod des Leistungsberechtigten - Rücküberweisungspflicht

    Auszug aus BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R
    Mit der von der Bank vorgenommenen Gutschrift des Rentenbetrags auf dem Konto des Versicherten verliere die überwiesene Rente ihren Charakter der sozialen Geldleistung (Hinweis auf BSG Urteil vom 9. Dezember 1998 - B 9 V 48/97 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 4).

    Sie steht auch nicht im Widerspruch zu dem vom LSG zitierten Urteil des 9. Senats des BSG vom 9. Dezember 1998 (B 9 V 48/97 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 4), das im Übrigen einen Anspruch nach § 118 Abs. 3 SGB VI zum Gegenstand hatte.

  • BSG, 29.07.1998 - B 9 V 5/98 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - nicht rechtzeitige Terminsladung - rechtliches

    Auszug aus BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R
    Denn im Zeitpunkt der Entstehung und Geltendmachung des Erstattungsanspruchs der Klägerin galt § 118 Abs. 4 SGB VI aF und war, da diese Vorschrift keine gesetzliche Ermächtigung zum Erlass eines Verwaltungsaktes enthält, nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) zur Geltendmachung des Erstattungsanspruchs nur die allgemeine Leistungsklage zulässig (vgl BSG Urteile vom 29. Juli 1998 - B 9 V 5/98 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 2, S 12 und vom 20. Dezember 2001 - B 4 RA 53/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 9, S 57 f).

    Ihrem Wortlaut nach beziehen sich § 300 Abs. 1 und 2 SGB VI nicht nur auf Ansprüche des Versicherten (so aber Eckstein, SGb 1996, 589, 590; offen gelassen in den Urteilen des 9. Senats des BSG vom 29. Juli 1998 - B 9 V 5/98 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 2, S 13 und - B 9 V 11/97 R - nicht veröffentlicht).

  • BSG, 10.08.1995 - 11 RAr 91/94

    Auseinandersetzung mit Entscheidungsgründen des SG , Ersatz des Zinsschadens bei

    Auszug aus BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R
    Abgesehen davon, dass die Klägerin einen solchen im Verfahren nicht geltend gemacht hat, fehlt dafür auch die entsprechende Anspruchsgrundlage im Sozialrecht (vgl BSG Urteil vom 10. August 1995 - 11 RAr 91/94 - BSGE 76, 233 = SozR 3-1750 § 945 Nr. 1 mwN).
  • BSG, 04.08.1998 - B 4 RA 72/97 R

    Rückzahlung von nach dem Tod des Versicherten noch auf dessen bisheriges Konto

    Auszug aus BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R
    Unter den nachfolgend geregelten Voraussetzungen für den Rückforderungs- bzw Erstattungsanspruch des Rentenversicherungsträgers sind ihnen damit Einwände in ähnlicher Weise abgeschnitten, wie dies bei einer Zahlung unter Vorbehalt gegenüber einem zivilrechtlichen Anspruch aus ungerechtfertigter Bereicherung der Fall ist (vgl Rahn, DRV 1990, 518, 520 ff); der Vorbehalt schließt für das Geldinstitut, den Kontoinhaber und Dritte aus, dass rechtlich schutzwürdiges Vertrauen auf die Wirksamkeit von Rechtshandlungen des Geldinstituts entstehen kann, soweit dieses mit der Gutschrift eigene Forderungen befriedigt (ein Debet des Kontoinhabers durch Verrechnung verringert) oder aber danach das Guthaben unter den Wert der Gutschrift senkt (BSG Urteil vom 4. August 1998 - B 4 RA 72/97 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 3, S 25).
  • BSG, 29.07.1998 - B 9 V 11/97 R

    Rückforderung überzahlter Versorgungsbezüge von Rechtsnachfolgern

    Auszug aus BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R
    Ihrem Wortlaut nach beziehen sich § 300 Abs. 1 und 2 SGB VI nicht nur auf Ansprüche des Versicherten (so aber Eckstein, SGb 1996, 589, 590; offen gelassen in den Urteilen des 9. Senats des BSG vom 29. Juli 1998 - B 9 V 5/98 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 2, S 13 und - B 9 V 11/97 R - nicht veröffentlicht).
  • BAG, 19.03.2002 - 9 AZR 752/00

    Nachtragsliquidation GmbH, Prozeßführungsbefugnis

    Auszug aus BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R
    Deren Liquidatorenamt ist - trotz beabsichtigter Anmeldung des Abschlusses der Liquidation (vgl § 74 Abs. 1 GmbHG) - noch nicht erloschen, sodass auch die Prozessfähigkeit (§ 71 SGG) der Beklagten gegeben ist (vgl OLG Hamm, Urteil vom 3. Juli 1997 - 22 U 92/96 - MDR 1997, 972; BAG Urteil vom 19. März 2002 - 9 AZR 752/00 - AP Nr. 1 zu § 60 GmbHG = MDR 2002, 1451 mwN; Hartmann in Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, Komm zur ZPO, 60. Aufl, § 51 RdNr 16).
  • BSG, 25.07.1985 - 7 RAr 33/84

    Zulässigkeit der Berufung - Erweiterung des Streitgegenstandes - Sozialleistung

    Auszug aus BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R
    Anderenfalls gilt abweichend von den allgemeinen Grundsätzen der Grundsatz der Rechtsmittelsicherheit für diejenige Prozesspartei, die die gesetzliche Möglichkeit zur Durchsetzung ihrer materiell-rechtlichen Position zulässig wahrgenommen hat (vgl BVerfG Beschluss vom 7. Juli 1992 - 2 BvR 1631, 1728/90 - BVerfGE 87, 48, 61, 63 f mwN; BSG Urteile vom 25. Juli 1985 - 7 RAr 33/84 - BSGE 58, 291 = SozR 1500 § 144 Nr. 30 und vom 13. März 1997 - 11 RAr 51/96 - SozR 3-4100 § 152 Nr. 7 mwN; Meyer-Ladewig, SGG-Komm, 7. Aufl, vor § 143 RdNr 10e).
  • BSG, 13.03.1997 - 11 RAr 51/96

    Verfassungsgerichtliche Unvereinbarkeitserklärung durch § 152 Abs. 1 AFG ,

    Auszug aus BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R
    Anderenfalls gilt abweichend von den allgemeinen Grundsätzen der Grundsatz der Rechtsmittelsicherheit für diejenige Prozesspartei, die die gesetzliche Möglichkeit zur Durchsetzung ihrer materiell-rechtlichen Position zulässig wahrgenommen hat (vgl BVerfG Beschluss vom 7. Juli 1992 - 2 BvR 1631, 1728/90 - BVerfGE 87, 48, 61, 63 f mwN; BSG Urteile vom 25. Juli 1985 - 7 RAr 33/84 - BSGE 58, 291 = SozR 1500 § 144 Nr. 30 und vom 13. März 1997 - 11 RAr 51/96 - SozR 3-4100 § 152 Nr. 7 mwN; Meyer-Ladewig, SGG-Komm, 7. Aufl, vor § 143 RdNr 10e).
  • OLG Hamm, 03.07.1997 - 22 U 92/96
  • BSG, 25.01.2001 - B 4 RA 64/99 R

    Zulässigkeit der Klage auf Rückforderung überzahlter Rente nach dem Tod des

  • BVerfG, 07.07.1992 - 2 BvR 1631/90

    Verletzung des Rechtsstaatsprinzips durch Anwendung der geänderten Vorschrift

  • BSG, 24.02.2016 - B 13 R 22/15 R

    Rentenzahlung nach dem Tod des Leistungsberechtigten - Rücküberweisungspflicht

    Vielmehr wirkt er nach ständiger Rechtsprechung gegenüber allen, die an der Gutschrift des Rentenbetrags im unbaren Zahlungsverkehr sowie an nachfolgenden Verfügungen über das Konto beteiligt sind (vgl BSG Urteil vom 28.8.1997 - 8 RKn 2/97 - SozR 3-2600 § 118 Nr. 1 S 5; BSG Urteil vom 4.8.1998 - B 4 RA 72/97 R - BSGE 82, 239, 248 f = SozR 3-2600 § 118 Nr. 3 S 25; BSG Urteil vom 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 11 S 78; BSG Urteil vom 26.4.2007 - B 4 R 89/06 R - SozR 4-1500 § 170 Nr. 2 RdNr 66, 73; BSG Urteil vom 13.11.2008 - B 13 R 48/07 R - SozR 4-2600 § 118 Nr. 9 RdNr 33) .
  • BSG, 20.05.2020 - B 13 R 4/18 R

    Erstattung von nach dem Tod des Versicherten zu Unrecht gezahlter

    Entscheidend ist insoweit nur, ob gerade durch die vorgenommenen Zahlungsgeschäfte das Guthaben auf dem Bankkonto des Rentenberechtigten so gemindert wurde, dass es für eine Rücküberweisung des der Rente entsprechenden Betrags durch das Geldinstitut nicht mehr ausreichte (vgl BSG Urteil vom 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 11 S 79).

    aa) Die Erstattungspflicht nach § 118 Abs. 4 Satz 1 Alt 2 SGB VI soll es dem Rentenversicherungsträger ermöglichen, fehlgeschlagene Zahlungen in seiner Funktion als treuhänderischer Verwalter der Sachmittel, die ihm durch die Beiträge zur Finanzierung der Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung zur Verfügung gestellt worden sind, rückabzuwickeln (BSG Urteil vom 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 11 S 80; Senatsurteil vom 10.7.2012 - B 13 R 105/11 R - SozR 4-2600 § 118 Nr. 11 RdNr 37) .

    Die "verschärfte bereicherungsrechtliche Haftung" nach § 118 Abs. 4 Satz 1 SGB VI kommt - nur - für Personen in Betracht, die zumindest mittelbar an den Vermögensverschiebungen auf dem Konto des Rentenberechtigten beteiligt gewesen sind (BSG Urteil vom 20.12.2001 - B 4 RA 53/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 9 S 57, 65; BSG Urteil vom 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 11 S 80; Senatsurteil vom 10.7.2012 - B 13 R 105/11 R - SozR 4-2600 § 118 Nr. 11 RdNr 28; vgl auch BT-Drucks 13/3150 S 42 zu Nr. 17).

    Auf diese Weise wird die Erstattungspflicht mit der die Rücküberweisungspflicht des Geldinstituts einschränkenden anderweitigen Verfügung iS des § 118 Abs. 3 SGB VI verknüpft (BSG Urteil vom 20.12.2001 - B 4 RA 53/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 9 S 63; bestätigt durch BSG Urteil vom 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 11 S 80; Senatsurteil vom 10.7.2012 - B 13 R 105/11 R - SozR 4-2600 § 118 Nr. 11 RdNr 28).

    Hierdurch mindert sich der nach der Gesetzessystematik vorrangige Rückzahlungsanspruch des Rentenversicherungsträgers gegen das Geldinstitut nach § 118 Abs. 3 Satz 2 SGB VI. Mittels des nachrangigen Erstattungsanspruchs nach § 118 Abs. 4 Satz 1 Alt 2 SGB VI kann sich in dieser Konstellation, die in der Praxis häufig vorkommen dürfte, gleichwohl der Schutzzweck der Norm verwirklichen, der wie erwähnt darin liegt, dem Rentenversicherungsträger in seiner Funktion als treuhänderischer Verwalter der Sachmittel, die ihm zur Finanzierung der Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung zur Verfügung gestellt worden sind, eine Rückabwicklung fehlgeschlagener Zahlungen zu ermöglichen (BSG Urteil vom 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 11 S 80; Senatsurteil vom 10.7.2012 - B 13 R 105/11 R - SozR 4-2600 § 118 Nr. 11 RdNr 37).

    Diesem Schutzzweck entsprechend wird die Anwendbarkeit der Norm zugleich begrenzt (BSG Urteil vom 11.12.2002 - B 5 RJ 42/01 R - SozR 3-2600 § 118 Nr. 11 S 80) , sodass die Belastung für die Erstattungspflichtigen von vergleichsweise geringer Intensität ist.

  • BSG, 10.07.2012 - B 13 R 105/11 R

    Rückforderungsanspruch des Rentenversicherungsträgers gegenüber Erben bei

    § 118 Abs. 4 S 1 SGB VI verknüpft die Erstattungspflicht von Empfängern (und Verfügenden) nämlich mit der die Rücküberweisungspflicht des Geldinstituts einschränkenden anderweitigen Verfügung iS des § 118 Abs. 3 SGB VI (vgl BSG SozR 3-2600 § 118 Nr. 9 S 63 zu § 118 Abs. 4 S 1 SGB VI aF; bestätigt durch BSG SozR 3-2600 § 118 Nr. 11 für die ab 29.6.2002 hier relevante Neuregelung von § 118 Abs. 4 S 1 SGB VI idF des HZvNG) .
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