Rechtsprechung
OLG Köln, 04.07.1995 - Ss 249/95 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Überprüfung einer Beweiswürdigung bei vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs durch grob verkehrswidriges und rücksichtsloses falsches Überholen; Folgen eines Verstoßes gegen die Denkgesetze bei der Beweiswürdigung; Einordnung von dichtem Auffahren zur Erzwingung ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
StGB § 240
Papierfundstellen
- NZV 1995, 405
Wird zitiert von ... (9) Neu Zitiert selbst (7)
- BVerfG, 10.01.1995 - 1 BvR 718/89
Sitzblockaden II
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BGH, 04.03.1964 - 4 StR 529/63
Überholspur
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BGH, 30.03.1995 - 4 StR 725/94
Schlangenlinien - § 315c StGB, konkrete Gefahr, 'kritische Verkehrsituation', …
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- BGH, 08.08.1969 - 2 StR 171/69
Laepple
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - OLG Köln, 14.01.1994 - Ss 567/93
Ausbeutung; Prostitution; Erwerbsquelle; Lage der Prostituierten; Höhe der …
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - OLG Stuttgart, 27.03.1995 - 3 Ss 76/95
Verfassungsrechtliche Gründe; Einfachrechtliche Gründe; Bundesverfassungsgericht; …
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - OLG Köln, 09.06.1992 - Ss 187/92
Fahrweise; Bedrängend; Nötigung; Drohung ; Empfindliches Übel; Gewalt
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- OLG Hamm, 25.06.2008 - 4 Ss 234/08
Nötigung; Straßenverkehr; Nötigungselement
Ein Schuldspruch wegen Nötigung scheidet in einem solchen Falle aus (teilweise anderer Ansicht a. A. OLG Stuttgart V 1995, 285; OLG Köln NZV 1995, 405). - OLG Düsseldorf, 09.08.2007 - 5 Ss 130/07
Keine Nötigung durch "bloß" rücksichtsloses Überholen
Ein Schuldspruch wegen Nötigung scheidet in einem solchen Fall aus (teilw. aA OLG Stuttgart NZV 1995, 285; OLG Köln NZV 1995, 405; VRS 98 [2000], 124). - OLG Hamm, 24.06.2008 - 4 Ss 220/08
Nötigung im Straßenverkehr; Teilaufhebung; vorläufige Entziehung der …
Ein Schuldspruch wegen Nötigung scheidet in einem solchen Fall aus (teilw. a.A. OLG Stuttgart NJW 1995, 2647 = NZV 1995, 285; OLG Köln NZV 1995, 405; NZV 2000, 99 = VRS 98 (2000), 124).
- OLG Köln, 24.08.1999 - Ss 368/99
Nötigung im Straßenverkehr)
In der Rechtsprechung sind davon ausgehend Fallgestaltungen des dichten Auffahrens zur Erzwingung des Überholens (BGHSt 19, 263, 266 = NJW 1964, 1426 = VM 1964 Nr. 60; BayObLG NJW 1993, 2882 f.; Senat VRS 83, 339 = NZV 1992, 371 m. w. Nachw.) und des Schneidens eines anderen Fahrzeugführers beim Fahrbahnwechsel nach einem Überholvorgang (OLG Celle NdsRpfl 1962, 88; OLG Stuttgart VRS 89, 288 = NZV 1995, 285 = NJW 1995, 2647 = DAR 1995, 261 m. w. Nachw.) als Nötigung durch Gewalt beurteilt worden, ohne daß insoweit verfassungsrechtliche Bedenken begründet wären (Senat NZV 1995, 405). - OLG Köln, 17.09.1996 - Ss 439/96 An diesen Grundsätzen hat sich durch die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur Gewalt bei Sitzblockaden (NJW 1995, 1141 = NStZ 1995, 275) nichts geändert (vgl. BGH NZV 1995, 325; Senat NZV 1995, 405; Urteil vom 12. September 1995 - Ss 320/95 - OLG Stuttgart, NJW 1995, 2647).
- OLG Köln, 28.05.1996 - Ss 439/96
Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen einer strafrechtlichen Verurteilung wegen …
An diesen Grundsätzen hat sich durch die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur Gewalt bei Sitzblockaden (NJW 1995, 1141 = NStZ 1995, 275) nichts geändert (vgl. BGH NZV 1995, 325; Senat NZV 1995, 405; Urteil vom 12. September 1995 - Ss 320/95 - OLG Stuttgart, NJW 1995, 2647). - OLG Köln, 12.02.1999 - Ss 37/99 Ein dichtes Auffahren zur Erzwingung des Überholens kann eine Gewaltanwendung im Sinne des § 240 Abs. 1 StGB darstellen, wenn sie geeignet ist, einen durchschnittlichen Fahrer in Furcht und Schrecken zu versetzen (vgl. BayObLG NJW 1993, 2882; OLG Karlsruhe VRS 94, 262 = NStZ-RR 1998, 58; SenE vom 09.06.1992 - Ss 187/92 = VRS 83, 389 = NZV 1992, 371; vgl. auch SenE vom 04.07.1995 - Ss 249/95 = NZV 1995, 405).
- OLG Karlsruhe, 16.07.1998 - 2 Ss 57/98
Nötigung im Straßenverkehr
An diesem, im wesentlichen auf die psychische Zwangseinwirkung bei dem Opfer abstellenden Gewaltbegriff ist für den Bereich des fließenden Straßenverkehrs auch nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 10.01.1995 (NStZ 1995, 275 ff = NJW 1995, 1141), wonach eine erweiternde Auslegung des Gewaltbegriffs in § 240 Abs. 1 StGB im Zusammenhang mit Sitzdemonstrationen gegen Art. 103 Abs. 2 GG verstößt, festzuhalten (BGH NJW 1995, 2643 ff; OLG Köln NZV 1995, 405; OLG Düsseldorf NJW 1996, 2245; OLG Stuttgart DAR 1995, 261 f.; OLG Karlsruhe Justiz 1998, 35 ff = NStZ-RR 1998, 58 f). - OLG Brandenburg, 21.11.1996 - 2 Ss 49/96 Die Revision bringt in sachlich-rechtlicher Hinsicht unter Berufung auf die in NZV 1995, 405 abgedruckte Entscheidung des OLG Köln vor, eine "einfache Weg-Zeit-Berechnung" ergebe, daß der dem Angeklagten im Urteil vorgeworfene Sachverhalt nicht möglich sei, weil es unter den festgestellten Umständen zu einer Kollision zwischen dem Wagen des Angeklagten und dem Gegenverkehr hätte kommen müssen.
Rechtsprechung
OLG Oldenburg, 28.03.1995 - Ss 114/95 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- rechtsportal.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- OLG Oldenburg, 28.03.1995 - Ss 114/95
- OLG Oldenburg, 28.08.1995 - Ss 114/95
Papierfundstellen
- NZV 1995, 405
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (1)
- OLG Stuttgart, 30.06.1980 - 3 Ss 886/79
Erkennbarkeit des Ortschildes; Toleranzstrecke; Innerörtliche …
Auszug aus OLG Oldenburg, 28.03.1995 - Ss 114/95
Der Kraftfahrer muß daher seine Geschwindigkeit grundsätzlich so einrichten, daß er bereits beim Passieren der Ortstafel die vorgeschriebene Geschwindigkeit einhalten kann (vgl. OLG Stuttgart, VRS 59, 251 mit Hinweisen).
- OLG Koblenz, 01.09.2003 - 1 Ss 151/03
Regelfahrverbot, Absehen vom, Begründungspflicht
Nur eine Härte ganz außergewöhnlicher Art, wie sie z.B. im (real) drohenden Verlust der beruflichen und damit wirtschaftlichen Existenz zu sehen wäre, könnte dies begründen (OLG Koblenz, 2 Ss 4/99 vom 11.02.1999 und 2 Ss 160/96 vom 02.07.1996; OLG Hamm NZV 91, 121 sowie 2 Ss OWi 623/95 vom 09.07.1995, 2 Ss OWi 703/95 vom 26.06.1995, 2 Ss 386/95, vom 18.07.1995, 1 Ss OWi 211/2000 und 2 Ss OWi 830/95 vom 20.07.1995, alle in: www.burhoff.de; vgl auch BVerfG NJW 95, 1541; OLG Düsseldorf NZV 95, 161; OLG Oldenburg NZV 95, 405 und die Zusammenstellung bei Bode ZfS 95, 21 m.w.N.). - OLG Köln, 21.10.2003 - Ss 410/03
Umfang der Vollmacht zur Rechtsmitteleinlegung
Die den von der Verteidigung zitierten Entscheidungen zugrunde liegenden Sachverhalte (vgl. BayObLG NZV 1998, 212 sowie OLG Oldenburg NZV 1995, 405) unterscheiden sich von dem vorliegenden in erheblicher Weise. - OLG Koblenz, 17.08.2004 - 2 Ss 154/04
Fahrverbot - Regelfahrverbot - Notwendigkeit der Anordnung
Nur eine Härte ganz außergewöhnlicher Art, wie sie z.B. im (real) drohenden Verlust der beruflichen und damit wirtschaftlichen Existenz zu sehen wäre, könnte dies begründen (OLG Koblenz, 2 Ss 4/99 vom 11.02.1999 und 2 Ss 160/96 vom 02.07.1996; OLG Hamm NZV 91, 121 sowie 2 Ss OWi 623/95 vom 09.07.1995, 2 Ss OWi 703/95 vom 26.06.1995, 2 Ss 386/95, vom 18.07.1995, 1 Ss OWi 211/2000 und 2 Ss OWi 830/95 vom 20.07.1995, alle in: www.burhoff.de; vgl auch BVerfG NJW 95, 1541; OLG Düsseldorf NZV 95, 161; OLG Oldenburg NZV 95, 405 und die Zusammenstellung bei Bode ZfS 95, 21 m.w.N.).
Rechtsprechung
OLG Düsseldorf, 02.06.1995 - 5 Ss (OWi) 204/95 - (OWi) 87/95 I |
Volltextveröffentlichung
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de (Leitsatz)
Papierfundstellen
- NZV 1995, 405 (Ls.)
Wird zitiert von ... (7)
- OLG Düsseldorf, 11.09.1996 - 5 Ss OWi 251/96
Kein Absehen vom Regelfahrverbot bei Geschwindigkeitsüberschreitungen auf einer …
Die Erfüllung dieses Tatbestandes weist auf das Vorliegen eines groben Verstoßes im Sinne von § 25 Abs. 1 Satz 1 StVG hin, der zugleich ein derart hohes Maß an Verantwortungslosigkeit im Straßenverkehr offenbart, daß es regelmäßig der Denkzettel- und Besinnungsmaßnahme eines Fahrverbots bedarf (BGHSt 38, 125 ; Senatsbeschlüsse vom 15. März 1994 in NZV 1994, 239 = ZfS 1994, 267 = DAR 1994, 284 = VRS 87, 218 = VM 1994, 77; vom 22. März 1995 in VRS 89, 231 = NStZ-RR 1996, 22 = DAR 1995, 302 ; vom 31. März 1995 in VRS 89, 234 = NZV 1995, 406 sowie vom 2. Juni 1995 in VRS 89, 466 = NZV 1995, 405 ).Bei der hiernach gebotenen Anwendung des Grundsatzes von Regel und Ausnahme bedarf es zur Begründung einer das Absehen von dem an sich gebotenen Fahrverbot rechtfertigenden Ausnahmesituation allerdings der näheren Darlegung, warum der Tatrichter diese in tatsächlicher Hinsicht für gegeben hält (vgl. Senatsbeschluß vom 2. Juni 1995 a.a.O.).
- OLG Zweibrücken, 23.04.2008 - 1 Ss 59/08
Bußgeldurteil wegen Verkehrsordnungswidrigkeit: Notwendige Begründung eines …
Nicht näher belegte Angaben des Betroffenen, der sich auf das Vorliegen einer persönlichen Ausnahmesituation beruft, darf er aber nicht ohne weiteres - und ohne jegliche Begründung im Urteil - einfach als glaubhaft hinnehmen (Senat, Beschluss vom 8. September 2005 - 1 Ss 106/05 -, veröffentlicht in juris; OLG Stuttgart NZV 1994, 371; OLG Düsseldorf NZV 1995, 405; OLG Rostock NZV 2002, 137, 139; KG VRS 113, 314, 315, jeweils m. w. N.).So wäre es etwa rechtsfehlerhaft, von der Anordnung des Regelfahrverbots schon deshalb abzusehen, weil der Betroffene sein Fahrzeug für den Weg zur Arbeitsstätte benötigt oder weil "die von (ihm) benutzte Strecke so ausgebaut ist, dass sie zur Geschwindigkeitsüberschreitung verleitet und zur Tatzeit kein besonderes Verkehrsaufkommen herrschte" (OLG Düsseldorf NZV 1995, 405).
- OLG Düsseldorf, 27.06.1996 - 5 Ss OWi 191/96 Die Erfüllung dieses Tatbestandes weist auf das Vorliegen eines groben Verstoßes im Sinne von § 25 Abs. 1 Satz 1 StVG hin, der zugleich ein derart hohes Maß an Verantwortungslosigkeit im Straßenverkehr offenbart, daß es regelmäßig der Denkzettel- und Besinnungsmaßnahme eines Fahrverbotes bedarf (BGHSt 38, 125 ; Senatsbeschlüsse vom 15. März 1994 in NZV 1994, 239 = ZfS 1994, 267 = DAR 1994, 284 = VRS 87, 218 = VM 1994, 77; vom 22. März 1995 in VRS 89, 231 = NStZ-RR 1996, 22 = DAR 1995, 302 ; vom 31. März 1995 in VRS 89, 234 = NZV 1995, 406 ; vom 2. Juni 1995 in VRS 89, 466 = NZV 1995, 405 ).
Allerdings haben - häufig vorliegende - Umstände wie eine hohe jährliche Fahrleistung, das geschäftliche bzw. berufliche Angewiesensein des Betroffenen auf die Möglichkeit, ein Kraftfahrzeug selbst zu steuern, eine langjährige unfallfreie Fahrpraxis, das Fehlen von Voreintragungen im Verkehrszentralregister, eine mäßige Verkehrsdichte zur Tatzeit oder eine gut ausgebaute und trockene Straße im Zeitpunkt der Feststellung der Geschwindigkeitsüberschreitung sowohl jeder für sich als auch in ihrem Zusammentreffen in der Regel kein ausreichendes Gewicht, um von der Anordnung des Regelfahrverbotes absehen zu können (vgl. Senatsbeschlüsse vom 27. Juni 1994 in VRS 87, 450 ; vom 3. Dezember 1993 in NZV 1994, 117 = VRS 86, 353 = VM 1994, 45 = JMBl. NW 1994, 70; vom 20. Juli 1993 in NZV 1993, 445 = VRS 86, 144 = VM 1994, 22 sowie vom 22. März 1995, 31. März 1995 und 2. Juni 1995 a.a.O., jeweils m.w.N.).
- OLG Zweibrücken, 08.09.2005 - 1 Ss 106/05
Geschwindigkeitsüberschreitung: Begründungsanforderungen bei Nichtverhängung des …
Entlastende Angaben des Betroffenen, der sich auf das Vorliegen einer persönlichen Ausnahmesituation beruft, darf er aber nicht ohne weiteres - und ohne jegliche Begründung im Urteil - einfach als glaubhaft hinnehmen (…OLG Stuttgart a.a.O.; OLG Düsseldorf NZV 1995, 405 und VRS 90, 231). - OLG Zweibrücken, 19.11.2002 - 1 Ss 184/02
Grob pflichtwidriges Verkehrsverstoß: Anforderungen an die Urteilsdarlegungen …
Entlastende Angaben des Betroffenen, der sich auf das Vorliegen einer besonderen Ausnahmesituation beruft, darf er aber nicht ohne weiteres einfach als glaubhaft hinnehmen (…OLG Stuttgart, aaO; OLG Düsseldorf NZV 1995, 405 und VRS 90, 231). - OLG Zweibrücken, 12.12.2000 - 1 Ss 280/00
Absehen von Regelfahrverbot
Entlastende Angaben des Betroffenen, der sich auf das Vorliegen einer persönlichen Ausnahmesituation beruft, darf er aber nicht ohne weiteres - und ohne jegliche Begründung im Urteil - einfach als glaubhaft hinnehmen (…OLG Stuttgart a.a.O.; OLG Düsseldorf NZV 1995, 405 und VRS 90, 231). - OLG Düsseldorf, 11.10.1996 - 5 Ss OWi 290/96 Dies ist dem von einem Fahrverbot Betroffenen grundsätzlich zuzumuten, da anderenfalls die Funktion des Fahrverbotes als wirksame Denkzettel- und Besinnungsmaßnahme weitgehend ins Leere liefe (Senatsbeschluß vom 2. Juni 1995 - 5 Ss (OWi) 204/95 - (OWi) 87/95 I).