Rechtsprechung
OLG Rostock, 27.05.2016 - 5 U 45/14 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- openjur.de
- Justiz Mecklenburg-Vorpommern
§ 82 Abs 1 VGG, § 82 Abs 2 VGG, § 83 Abs 1 VVG, § 90 VVG, § 286 ZPO
Deckungsklage gegen die Kfz-Kaskoversicherung: Beweislast des Versicherungsnehmers bei berührungslosem Wildschaden - verkehrslexikon.de
Beweislast des Versicherungsnehmers bei berührungslosem Wildschaden - Rettungskosten
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
ZPO § 286
Keine Beweiserleichterungen beim Versicherungsfall "vermiedener Tierschaden" L
Kurzfassungen/Presse (2)
- Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)
Wildwechsel - und der Rettungskostenersatz der Teilkaskoversicherung
- bld.de (Leitsatz/Kurzinformation)
Keine Beweiserleichterungen beim Versicherungsfall "vermiedener Tierschaden"
Verfahrensgang
- LG Schwerin, 28.03.2014 - 1 O 94/13
- OLG Rostock, 22.04.2014 - 5 U 45/14
- OLG Rostock, 27.05.2016 - 5 U 45/14
Papierfundstellen
- NZV 2017, 91
- VersR 2017, 686
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (2)
- OLG Saarbrücken, 26.01.2011 - 5 U 356/10
Kfz-Teilkaskoversicherung: Kürzung des Rettungskostenersatzes wegen grob …
Auszug aus OLG Rostock, 27.05.2016 - 5 U 45/14
Beweiserleichterungen kommen dem Kläger nicht zugute, die von der Rechtsprechung entwickelten Regeln der Überzeugungsbildung in den Fällen der Behauptung des Versicherungsfalls "Diebstahl" sind auf den Versicherungsfall "vermiedener Tierschaden" nicht übertragbar (Anschluss an OLG Saarbrücken, Urt. v. 26. Januar 2011, 5 U 356/10, ZfSch 2011, 331).Grundsätzlich kommen hierfür auch - wie vorliegend geltend gemacht - Vermögensminderungen wegen der Beschädigung von Sachen in Betracht (vgl. OLG Saarbrücken, Urteil vom 26.01.2011 - 5 U 356/10 -, juris).
Insbesondere sind die von der Rechtsprechung entwickelten Regeln der Überzeugungsbildung in den Fällen der Behauptung des Versicherungsfalles "Diebstahl" auf den Versicherungsfall "vermiedener Tierschaden" nicht übertragbar (vgl. OLG Saarbrücken, Urteil vom 26.01.2011 - 5 U 356/10 -, juris).
- BGH, 17.02.1970 - III ZR 139/67
Anastasia - Anforderungen an die Überzeugungsbildung des Gerichts
Auszug aus OLG Rostock, 27.05.2016 - 5 U 45/14
b) Die nach § 286 ZPO erforderliche Überzeugung des erkennenden Richters von der Wahrheit der behaupteten Tatsache erfordert keine absolute oder unumstößliche Gewissheit von der Wahrheit und auch keine an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit, aber einen für das praktische Leben brauchbaren Grad von Gewissheit, der Zweifeln Schweigen gebietet (BGH, Urteil vom 17.02.1970 - III ZR 139/67 - juris).
- AG Brandenburg, 28.11.2017 - 34 C 146/16
Imkerhaftung wenn Personen von Bienen gestochen werden
Im Falle der Geltendmachung eines Entschädigungsanspruchs aufgrund eines Tieres (wie hier einer Biene) hat der Geschädigte somit nach § 286 ZPO zu beweisen, dass tatsächlich eine Biene des in Anspruch genommenen Imkers ihn gestochen hat (vgl. analog zur Beweislast bei der Kasko-Versicherung zur Frage, ob ein Unfall durch " Haar -Wild" oder etwas anderes verursacht wurde: OLG Rostock , Urteil vom 27.05.2016, Az.: 5 U 45/14, u.a. in: NZV 2017, Seite 91; OLG Saarbrücken , Urteil vom 26.01.2011, Az.: 5 U 356/10-57, u.a. in: r + s 2011, Seiten 380 f.; OLG Hamm , Urteil vom 20.02.2008, Az.: 20 U 134/07, u.a. in: NZV 2008, Seiten 579 f.; LG Berlin , Urteil vom 28.04.2009, Az.: 42 O 31/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 09347 ).Ein Schaden ist im Sinne des BGB § 833 aber nur dann "durch" eine vom Beklagten als Imker gehaltene Biene verursacht, wenn dieser Schaden gerade durch eine seiner Honigbienen und nicht durch andere (Wild- oder Honig-) Biene verursacht wurde (vgl. hierzu auch: OLG München , Urteil vom 23.07.1999, Az.: 21 U 6185/98, u.a. in: MDR 2000, Seite 393; sowie analog: OLG Rostock , Urteil vom 27.05.2016, Az.: 5 U 45/14, u.a. in: NZV 2017, Seite 91; OLG Saarbrücken , Urteil vom 26.01.2011, Az.: 5 U 356/10-57, u.a. in: r + s 2011, Seiten 380 f.; OLG Hamm , Urteil vom 20.02.2008, Az.: 20 U 134/07, u.a. in: NZV 2008, Seiten 579 f.; LG Berlin , Urteil vom 28.04.2009, Az.: 42 O 31/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 09347 ).
Insbesondere kann das Gericht hier nicht positiv feststellen, dass sich der Kläger seine Verletzungen aufgrund eines Stichs einer vom Beklagten gehaltenen Honigbiene zugezogen hat ( OLG Brandenburg , Urteil vom 14.12.2011, Az.: 4 U 19/10, u.a. in: r + s 2012, Seiten 98 f.; OLG München , Urteil vom 23.07.1999, Az.: 21 U 6185/98, u.a. in: MDR 2000, Seite 393; sowie analog: OLG Rostock , Urteil vom 27.05.2016, Az.: 5 U 45/14, u.a. in: NZV 2017, Seite 91; OLG Saarbrücken , Urteil vom 26.01.2011, Az.: 5 U 356/10-57, u.a. in: r + s 2011, Seiten 380 f.; OLG Hamm , Urteil vom 20.02.2008, Az.: 20 U 134/07, u.a. in: NZV 2008, Seiten 579 f.; LG Berlin , Urteil vom 28.04.2009, Az.: 42 O 31/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 09347 ), so dass der Kläger seine Ansprüche hier auch nicht auf eine Tierhalter-Gefährdungshaftung des Beklagten stützen kann, weil er nicht hat nachweisen können, dass überhaupt eine vom Beklagten als Imker gehaltene Biene bei dem Ereignis vom 08.04.2016 mit beteiligt war, die Schädigung des Klägers also in einem für die Haftung erforderlichen Rechtswidrigkeitszusammenhang mit der Tierhalterhaftung des Beklagten steht.
- OLG Hamm, 07.10.2020 - 20 U 128/20
Aufwendungsersatz nach einer unfallbedingten Beschädigung eines …
Beweiserleichterungen kommen ihm nicht zugute (vgl. OLG Rostock, Urteil vom 27.05.2016 - 5 U 45/14, Schaden-Praxis 2016, 312). - LG Kleve, 30.08.2018 - 6 O 97/16
Rettungskostenersatz, Wildunfall, Teilkaskoversicherung
Hierzu zählen Reparaturkosten (vgl. OLG Rostock, Urt. vom 27.05.2016, Az. 5 U 45/14 - zit. nach JURIS).