Rechtsprechung
RG, 30.01.1905 - Rep. VI. 150/04 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Staatsbibliothek Berlin
Welche Bedeutung hat es für die Anwendung des § 833 B.G.B., wenn ein äußeres Ereignis auf den Körper oder die Sinne des Tieres eingewirkt und hierdurch Anlaß zur Schadenszufügung gegeben hat?
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Tierschaden
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- RGZ 60, 65
Wird zitiert von ... (3)
- BGH, 06.07.1976 - VI ZR 177/75
Tierhalterhaftung für Deckakte
Sowohl das Reichsgericht als auch der Bundesgerichtshof haben deshalb außer dem Kausalzusammenhang zwischen einem tierischen Verhalten und dem Schaden immer geprüft, ob der Schaden auf eine "spezifische" Tiergefahr (so RGZ 60, 65, 69; Senatsurteil vom 13. Februar 1975 - VI ZR 92/73 - VersR 1975, 522) oder auf eine "eigentliche" (so RGZ 141, 406, 407) bzw. "typische" Tiergefahr (so Senatsurteile vom 28. September 1965 - VI ZR 94/64 = VersR 1965, 1102, 1103 und vom 13. November 1973 - VI ZR 152/72 = VersR 1974, 356) zurückzuführen ist.Nichts anderes war der Sache nach gemeint, wenn der erkennende Senat in seinen Entscheidungen die auf das Reichsgericht (vgl. RGZ 54, 73, 74; 60, 65, 69; 80, 237, 238; 141, 406, 407) zurückgehende Bestimmung des Begriffes Tiergefahr gebraucht hat, indem er ausgeführt hat, ein Schaden sei dann durch ein Tier verursacht, wenn er "durch ein der tierischen Natur entsprechendes, willkürliches Verhalten" herbeigeführt worden ist, oder wenn er gesagt hat, die Tiergefahr bestehe in der "von keinem vernünftigen Wollen geleiteten Entfaltung der tierischen Kraft" (Urteile vom 23. Juni 1959 - VI ZR 83/58 = VersR 1959, 853, 854; vom 12. Juli 1966 - VI ZR 11/65 - VersR 1966, 1073, 1074;… vom 15. Dezember 1970 - VI ZR 121/69 = aaO, insoweit nicht in BGHZ 55, 96 abgedruckt, …und vom 13. Februar 1975 - VI ZR 92/73 = aaO).
- OLG Hamm, 07.02.1990 - 13 U 62/88
Zur Tierhalterhaftung wegen Deckens einer Rassehündin durch einen Mischlingsrüden
Sowohl das Reichsgericht als auch der Bundesgerichtshof haben deshalb außer dem Kausalzusammenhang zwischen einem tierischen Verhalten und dem Schaden immer geprüft, ob der Schaden auf eine "spezifische" Tiergefahr (so RGZ 60, 65, 69; Senatsurteil vom 13. Februar 1975 - VI ZR 92/73 = VersR 1975, 522) oder auf eine "eigentliche" (so RGZ 141, 406, 407) bzw. "typische" Tiergefahr (so Senatsurteile vom 28. September 1965 - VI ZR 94/64 = VersR 1965, 1102, 1103 und vom 13. November 1973 - VI ZR 152/72 = VersR 1974, 356) zurückzuführen ist.Nichts anderes war der Sache nach gemeint, wenn der erkennende Senat in seinen Entscheidungen die auf das Reichsgericht (vgl. RGZ 54, 73, 74; 60, 65, 69; 80, 237, 238; 141, 406, 407) zurückgehende Bestimmung des Begriffes Tiergefahr gebraucht hat, indem er ausgeführt hat, ein Schaden sei dann durch ein Tier verursacht, wenn er "durch ein der tierischen Natur entsprechendes, willkürliches Verhalten" herbeigeführt worden ist, oder wenn er gesagt hat, die Tiergefahr bestehe in der "von keinem vernünftigen Wollen geleiteten Entfaltung der tierischen Kraft" (Urteile vom 23. Juni 1959 - VI ZR 83/58 = VersR 1959, 853, 854; vom 12. Juli 1966 - VI ZR 11/65 = VersR 1966, 1073, 1074;… vom 15. Dezember 1970 - VI ZR 121/69 = aaO, insoweit nicht in BGHZ 55, 96 abgedruckt, …und vom 13. Februar 1975 - VI ZR 92/73 = aaO).
- LG Ravensburg, 05.09.2023 - 5 O 26/23
Haftung bei Unfall während eines Pferde-Proberitts
Die Rechtsgutsverletzung muss nach der Rechtsprechung des RG auf willkürlichem, von keinem vernünftigen Wollen geleiteten Verhalten beruhen, das sich als Ausbruch der tierischen Natur im Sinne einer Entfaltung der tierischen organischen Kraft, in der selbstständigen Entwicklung einer nach Wirkung und Richtung unberechenbaren tierischen Energie darstellt (RGZ 60, 65, 68 f.).