Rechtsprechung
   SG Lübeck, 02.03.2007 - S 29 AS 28/07 ER   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2007,80689
SG Lübeck, 02.03.2007 - S 29 AS 28/07 ER (https://dejure.org/2007,80689)
SG Lübeck, Entscheidung vom 02.03.2007 - S 29 AS 28/07 ER (https://dejure.org/2007,80689)
SG Lübeck, Entscheidung vom 02. März 2007 - S 29 AS 28/07 ER (https://dejure.org/2007,80689)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2007,80689) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (5)

  • SG Reutlingen, 08.02.2008 - S 2 AS 429/08

    Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende, Verfassungsmäßigkeit der

    (2) Zum anderen hat die Kammer aber auch keine verfassungsrechtlichen Bedenken gegen § 9 Abs. 2 Satz 2 SGB II in Verbindung mit § 7 Abs. 3 Nr. 4 SGB II (ebenso LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 23.01.2007, Az.: L 13 AS 27/06 ER, Juris, Rdnr. 6; SG Lüneburg, Beschluss vom 09.05.2007, Az.: S 24 AS 472/07 ER, Juris, Rdnr. 27 ff., m.w.N.; SG Lübeck, Beschluss vom 02.03.2007, Az.: S 29 AS 28/07 ER, Juris, Rdnr. 10, m.w.N.; SG Aachen, Beschluss vom 05.01.2007, Az.: S 9 AS 146/06 ER, Juris, Rdnr. 14 ff.; a.A. SG Duisburg, Beschluss vom 07.03.2007, Az.: S 17 AS 60/07 ER, Juris, Rdnr. 19; SG Berlin, Beschluss vom 08.01.2007, Az.: S 103 AS 10869/06 ER, Juris, Rdnr. 31 ff.).

    Die Kammer hat auch keine Anhaltspunkte dafür, dass diese typisierende Regelung in der Lebenswirklichkeit keine Rechtfertigung finden könnte, sondern geht davon aus, dass in aller Regel sowohl leibliche Eltern als auch Stiefeltern ihrer Verantwortung für die mit ihnen zusammen lebenden Kinder nachkommen (ähnlich LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 23.01.2007, Az.: L 13 AS 27/06 ER, Juris, Rdnr. 6, unter Hinweis auf das Rechtssprichwort "Wer die Mutter bessert, bessert auch das Kind."; a.A. hingegen SG Berlin, Beschluss vom 08.01.2007, Az.: S 103 AS 10869/06 ER, Juris, Rdnr. 44, unter Hinweis u.a. auf die "Grimmschen Märchen" [sic!]), wie dies der auch sittlich-moralischen Erwartung einer ganz überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung entspricht (in diesem Sinne auch SG Lübeck, Beschluss vom 02.03.2007, Az.: S 29 AS 28/07 ER, Juris, Rdnr. 12; SG Aachen, Beschluss vom 05.01.2007, Az.: S 9 AS 146/06 ER, Juris, Rdnr. 17).

    Angesichts des weiten Gestaltungsspielraums des Gesetzgebers (siehe auch LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 23.01.2007, Az.: L 13 AS 27/06 ER, Juris, Rdnr. 6; SG Lübeck, Beschluss vom 02.03.2007, Az.: S 29 As 28/07 ER, Juris, Rdnr. 1. - SG Berlin, Beschluss vom 08.01.2007, Az.: S 103 AS 10869/06 ER, Juris, Rdnr. 32, hält den auch von ihm anerkannten weiten Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers indes für überschritten.) könnte die Ausräumung etwaiger gleichwohl bestehender verfassungsrechtlicher Bedenken im übrigen auch dadurch erfolgen, dass ein zivilrechtlicher Unterhaltsanspruch gegen das Stiefelternteil geschaffen würde (vgl. SG Lüneburg, Beschluss vom 09.05.2007, Az.: S 24 AS 472/07 ER, Juris, Rdnr. 29).

    Sollte man in der Regelung einen Grundrechtseingriff sehen (hiergegen LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 23.01.2007, Az.: L 13 AS 27/06 ER, Juris, Rdnr. 6), wäre dieser jedenfalls verfassungsrechtlich gerechtfertigt, da Art. 2 Abs. 1 GG im Ergebnis einem einfachen Gesetzesvorbehalt unterliegt und die Regelung nach dem Dargelegten verhältnismäßig ist (siehe auch SG Lübeck, Beschluss vom 02.03.2007, Az.: S 29 AS 28/07 ER, Juris, Rdnr. 11 f.).

    Weder Art. 6 Abs. 1 GG noch Art. 3 Abs. 1 GG schützen vor der faktischen Auferlegung von finanziellen Verpflichtungen durch den Eheschluss und zwar nicht nur bezüglich solcher Verpflichtungen gegenüber dem neuen Ehegatten, sondern auch bezüglich solcher Verpflichtungen gegenüber dessen Kindern (in diesem Sinne auch LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 23.01.2007, Az.: L 13 AS 27/06 ER, Juris, Rdnr. 6; SG Lübeck, Beschluss vom 02.03.2007, Az.: S 29 AS 28/07 ER, Juris, Rdnr. 13).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 22.07.2010 - L 7 AS 16/08

    Grundsicherung für Arbeitssuchende

    Eine solche Unterstützung innerhalb der Patchworkfamilie zur Sicherung des Lebensunterhalts genieße Vorrang vor den von der Allgemeinheit zu tragenden diesbezüglichen Leistungen (Sozialgericht Lübeck, Beschluss vom 02.03.2007- S 29 AS 28/07 ER).

    Durch die Neufassung des § 9 Abs. 2 SGB II werde dem Umstand Rechnung getragen, dass ein heiratswilliger Partner eines wirtschaftlich nicht leistungsfähigen Elternteils auch dessen Kindern Naturalunterhaltsleistungen zu erbringen habe, wenn er die Ehe mit dem betreffenden Partner eingehe (vgl. SG Lübeck, Beschluss vom 02.03.2007 - S 29 AS 28/07 ER).

  • SG Köln, 18.12.2007 - S 24 AS 40/07

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

    Eine solche Unterstützung innerhalb der Patchworkfamilie hat zur Sicherung des Lebensunterhalts Vorrang vor den von der Allgemeinheit zu tragenden diesbezüglichen Leistungen (vgl. Sozialgericht Lübeck, Beschluss vom 02.03.2007, S 29 AS 28/07 ER).

    Durch die Neufassung des § 9 Abs. 2 SGB II wird nunmehr nur in noch stärkerem Maße auf den sozialtypisch tatsächlich weitverbreiteten Umstand abgestellt, dass sich ein heiratswilliger Partner eines wirtschaftlich nicht leistungsfähigen Elternteils darauf einstellt, auch dessen Kinder Naturalunterhaltsleistungen zu erbringen, wenn er die Ehe mit dem betreffenden Partner eingeht (vgl. SG Lübeck vom 02.03.2007, S 29 AS 28/07 ER).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 03.08.2007 - L 19 B 91/07

    Grundsicherung für Arbeitssuchende

    Ob eine solche Betrachtungsweise Verfassungsrecht, insbesondere Art. 2 Abs. 1, 3 Abs. 1, 6 Abs. 1 Grundgesetz (GG) verletzt, ist umstritten (ablehnend LSG NRW Beschl. v. 25.06.2007 - L 9 B 94/07 AS ER; SG Lübeck Beschl. v. 02.03.2007 - S 29 AS 28/07 ER - Klaus in jurisPK - SGB II, § 9 Rn 47-49; bejahend Wenner a.a.O., 152; offen gelassen von Brühl / Schoch in LPK-SGB 11, 2. Aufl., § 9 Rn 27).
  • VG Bremen, 27.02.2008 - S3 K 3321/06

    Höhe des angerechneten Einkommens

    Andere Gerichte haben keine durchgreifenden verfassungsrechtlichen Bedenken (LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 23. Januar 2007, L 13 AS 27/06 ER; SG Lübeck, Beschluss vom 2. März 2007, S 29 AS 28/07 ER; LSG NRW, Beschluss vom 6. Februar 2007, L 7 B 16/07 ER; Beschluss vom 18. Juli 2007, L 20 B 64/07 ER; SG Leipzig, Beschluss vom 30. April 2007, S 19 AS 2000/06 ER).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht