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SG München, 12.07.2017 - S 40 AS 1532/17 ER |
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- BAYERN | RECHT
SGB II § 32, § 59; SGB III § 309
Angelegenheiten nach dem SGB II - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Minderung des Regelbedarfs in Höhe von 10% wegen Nichterscheinens zum Meldetermin
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (8)
- SG München, 31.05.2017 - S 40 AS 1142/17
Umdeutung einer zweiten in eine erste Sanktion
Auszug aus SG München, 12.07.2017 - S 40 AS 1532/17
Die geforderten Nachweise wurden vom Antragsteller nicht in der erbetenen Form erbracht, was zu mehreren Sanktionen führte (Sanktionsbescheid vom 02.02.2017 über 30 vH des Regelbedarfs, Antrag auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung abgelehnt mit Beschluss vom 07.032015, S 40 AS 328/17 ER; Sanktionsbescheid vom 13.03.2017 über 60 vH des Regelbedarfs, aufschiebende Wirkung angeordnet durch Beschluss vom 07.04.2017, S 40 AS 690/17 ER; und Sanktionsbescheid vom 08.05.2017 über den vollständigen Wegfall der Leistungen, aufschiebende Wirkung angeordnet, soweit die Minderung 30 vH des Regebedarfs übersteigt, mit Beschluss vom 31.05.2017, S 40 AS 1142/17 ER).Aufgrund der Höhe der Sanktion von 10 vH, die neben eine laufende Sanktion von 30 vH tritt (Bescheid vom 08.05.2017 und Beschluss des Sozialgerichts München vom 31.05.2017, S 40 AS 1142/17 ER) besteht keine besondere Dringlichkeit.
Bereits im Beschluss vom 31.05.2017 (S 40 AS 1142/17 ER; Punkt 1 a) cc) hatte das Gericht auf diesen Sachverhalt hingewiesen.
- LSG Bayern, 14.09.2016 - L 16 AS 373/16
Meldeaufforderung für Alg-II-Bezieher - Job-Messe
Auszug aus SG München, 12.07.2017 - S 40 AS 1532/17
Die inzident zu prüfende (vgl. BayLSG, Urteil vom 14.09.201 - L 16 AS 373/16) Meldeaufforderung vom 26.04.2017 war nach summarischer Prüfung insbesondere hinsichtlich des mit ihr verfolgten Meldezwecks und der erforderlichen Ermessensausübung rechtmäßig.b) Die Einladung war auch nicht ermessensfehlerhaft (vgl. dazu BSG Urteil vom 29.04.2015 - B 14 AS 19/14 R und BayLSG, Urteil vom 14.09.201 - L 16 AS 373/16).
- LSG Bayern, 12.01.2017 - L 7 AS 913/16
Eingliederungsverwaltungsakt im Eilverfahren
Auszug aus SG München, 12.07.2017 - S 40 AS 1532/17
Die Anordnung der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs gegen den Eingliederungsverwaltungsakt wurde mit Beschluss vom 06.12.2016 abgelehnt (S 40 AS 2580/16 ER); die Beschwerde dagegen wurde mit Beschluss des BayLSG vom 12.01.2017 zurückgewiesen (L 7 AS 913/16 B ER).Zum einen wurden nur Nachweise von November 2016 bis April 2017 erbeten, zu deren Vorlage der Antragsteller aus dem trotz Widerspruch wirksamen (§ 39 Nr. 1 SGB II; Anordnung der aufschiebenden Wirkung abgelehnt, vgl. S 40 AS 2580/16 ER und L 7 AS 913/16 B ER) Eingliederungsverwaltungsakt vom 24.10.2016 verpflichtet war.
- BSG, 29.04.2015 - B 14 AS 19/14 R
Sozialgerichtliches Verfahren - Minderung des Arbeitslosengeld II wegen …
Auszug aus SG München, 12.07.2017 - S 40 AS 1532/17
Diese Aufzählung der Meldezwecke ist abschließend und orientiert sich an den Leistungen der Bundesagentur für Arbeit zur aktiven Arbeitsförderung in §§ 29 ff SGB III (vgl. BSG, Urteil vom 29. April 2015 - B 14 AS 19/14 R mwN).b) Die Einladung war auch nicht ermessensfehlerhaft (vgl. dazu BSG Urteil vom 29.04.2015 - B 14 AS 19/14 R und BayLSG, Urteil vom 14.09.201 - L 16 AS 373/16).
- LSG Hessen, 03.12.2013 - L 9 AS 614/13
Anwendungsbereich des § 96 Abs. 1 SGG; Absenkung des Arbeitslosengeldes als …
Auszug aus SG München, 12.07.2017 - S 40 AS 1532/17
Insofern sind die Bedenken des LSG Hessen (Beschluss vom 03.12.2013 - L 9 AS 614/13 B ER) nicht nachvollziehbar. - VGH Hessen, 08.12.1977 - V OE 10/77
Auszug aus SG München, 12.07.2017 - S 40 AS 1532/17
Die Entscheidung des HessVGH vom 08.12.1977 (V OE 10/77) die das LSG Hessen zitiert, führt insoweit nicht weiter, denn sie steht in einem völlig anderen Zusammenhang, da es um den Lauf der Rechtsmittelfrist geht, also um eine Frage, bei der Zugang bzw. Zustellung unmittelbar relevant werden. - SG Leipzig, 09.09.2016 - S 22 AS 2098/16
Auszug aus SG München, 12.07.2017 - S 40 AS 1532/17
Das Gericht teilt nicht die Ansicht des SG Leipzig (Beschluss vom 09.09.2016 - S 22 AS 2098/16 ER), dass in der Rechtsfolgenbelehrung auch über die (über § 59 SGB II anwendbare) Regelung des § 309 Abs. 3 Satz 2 SGB III belehrt werden muss. - LSG Bayern, 01.08.2016 - L 7 AS 415/16
Eilrechtsschutz gegen Eingliederungsverwaltungsakte
Auszug aus SG München, 12.07.2017 - S 40 AS 1532/17
Dabei ist die Wertung des § 39 Nr. 1 SGB II zu berücksichtigen, wonach der Gesetzgeber aufgrund einer typisierenden Abwägung dem öffentlichen Interesse am Sofortvollzug prinzipiell Vorrang gegenüber entgegenstehenden privaten Interessen einräumt (st. Rspr. des BayLSG, vgl. zuletzt Beschluss vom 01.08.2016 - L 7 AS 415/16 B ER).
- LSG Nordrhein-Westfalen, 31.05.2021 - L 9 AL 34/19
Anspruch auf Arbeitslosengeld Anforderungen an den Eintritt von Sperrzeiten bei …
Ein solcher Hinweis ist kein zwingender Bestandteil einer rechtmäßigen Meldeaufforderung (so auch LSG Sachsen Urteil vom 25.06.2019 - L 8 AS 615/17; SG München Beschluss vom 12.07.2017 - S 40 AS 1532/17 ER; aA SG Nürnberg Gerichtsbescheid vom 01.08.2018 - S 8 AS 1046/15; SG Leipzig Beschluss vom 09.09.2016 - S 22 AS 2098/16 ER), denn zum Zeitpunkt der Einladung steht nicht fest, ob und ggfs bis zu welcher Uhrzeit der Zweck bei einer verspäteten Meldung am selben Tag noch erreicht werden kann. - LSG Bayern, 15.10.2018 - L 11 AS 842/18
Keine grundsätzliche Bedeutung im Falle geklärter Rechtsfrage
Der vom SG zitierten Entscheidung des Sozialgerichts Leipzig (S 22 AS 2098/16 ER) stünde eine Entscheidung des Sozialgerichts München (S 40 AS 1532/17 ER) gegenüber. - SG Gelsenkirchen, 08.09.2021 - S 53 AS 225/21 Das Gericht schließt sich hier auch der von SG München, Beschluss vom 12. Juli 2017 (S 40 AS 1532/17 ER) vertretenen Auffassung an, dass die Rechtsfolgenbelehrung nicht den Hinweis auf § 309 Abs. 3 S. 2 SGB II enthalten muss.
Sie hat angesichts der erheblichen Relevanz von Sanktionen vor allem eine Warnfunktion für den Betroffenen (so auch SG München, Beschluss vom 12.07.2017, S 40 AS 1532/17 ER - juris RdNr. 30).
- LSG Sachsen, 25.06.2019 - L 8 AS 615/17 Sie hat angesichts der erheblichen Relevanz von Sanktionen vor allem eine Warnfunktion für den Betroffenen (so auch SG München, Beschluss vom 12.07.2017, S 40 AS 1532/17 ER - juris RdNr. 30).
- LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 9 AS 68/19 Zutreffend weist das SG München darauf hin, dass bereits der Begriff "Rechtsfolge" nicht einzelne Modalitäten der Erfüllung des Sanktionstatbestandes umfasst (SG München, Beschluss vom 12. Juli 2017 - S 40 AS 1532/17 ER, Rn. 30).