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   BSG, 24.04.1991 - 9a/9 RVg 1/89   

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https://dejure.org/1991,1192
BSG, 24.04.1991 - 9a/9 RVg 1/89 (https://dejure.org/1991,1192)
BSG, Entscheidung vom 24.04.1991 - 9a/9 RVg 1/89 (https://dejure.org/1991,1192)
BSG, Entscheidung vom 24. April 1991 - 9a/9 RVg 1/89 (https://dejure.org/1991,1192)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Opferentschädigung; Erstattungsanspruch

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    OEG § 1 Abs. 1 S. 1; SGG § 128
    Beweiswürdigung bei der Opferentschädigung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1991, 2590
  • MDR 1992, 61
 
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Wird zitiert von ... (34)Neu Zitiert selbst (3)

  • BSG, 28.03.1984 - 9a RVg 1/83

    Vorsätzlicher tätlicher Angriff - Feindselige Willensrichtung - Person als Ziel -

    Auszug aus BSG, 24.04.1991 - 9a/9 RVg 1/89
    Wie der Senat schon mehrfach entschieden hat, ist die Verletzungshandlung im OEG eigenständig und ohne Bezugnahme auf das Strafgesetzbuch ( StGB ) geregelt; es wird zwar nicht jede Gewalttat entschädigt, wohl aber der tätliche Angriff als eine in feindseliger Willensrichtung unmittelbar auf den Körper eines anderen zielende Einwirkung (vgl BSGE 49, 98 = SozR-2 3800 § 1 Nr. 1 und BSGE 56, 234 = BSG SozR-2 3800 § 1 Nr. 4 mit zahlreichen Nachweisen).

    Wäre die Handlung als ein gefährlicher Scherz zu werten, würde dies eine Entschädigung nach dem OEG ausschließen (vgl BSG SozR 3800 § 1 Nr. 4).

    Soweit auch das Strafrecht in dieser Weise formuliert, so in den §§ 113 und 121 StGB , genügt auch dort die Absicht körperlicher Einwirkung ohne Rücksicht auf den eingetretenen Erfolg (vgl die Nachweise bei BSG SozR 3800 § 1 Nr. 4 und Schönke/Schröder/Eser, Komm zum StGB , 23. Aufl, § 113 RdNr 46).

  • BSG, 07.11.1979 - 9 RVg 1/78
    Auszug aus BSG, 24.04.1991 - 9a/9 RVg 1/89
    Wie der Senat schon mehrfach entschieden hat, ist die Verletzungshandlung im OEG eigenständig und ohne Bezugnahme auf das Strafgesetzbuch ( StGB ) geregelt; es wird zwar nicht jede Gewalttat entschädigt, wohl aber der tätliche Angriff als eine in feindseliger Willensrichtung unmittelbar auf den Körper eines anderen zielende Einwirkung (vgl BSGE 49, 98 = SozR-2 3800 § 1 Nr. 1 und BSGE 56, 234 = BSG SozR-2 3800 § 1 Nr. 4 mit zahlreichen Nachweisen).
  • BSG, 07.04.1987 - 11b RAr 56/86

    Anforderungen an die Rüge der Verletzung des Rechts der freien Beweiswürdigung -

    Auszug aus BSG, 24.04.1991 - 9a/9 RVg 1/89
    Es ist jedoch nicht ersichtlich, daß das LSG sein Recht auf freie richterliche Beweiswürdigung (§ 128 Sozialgerichtsgesetz - SGG ) überschritten hätte (vgl hierzu BSG SozR 1500 § 164 Nr. 31 mwN).
  • BSG, 07.04.2011 - B 9 VG 2/10 R

    Gewaltopferentschädigung - tätlicher Angriff - Nachstellung - Stalking - Straftat

    Diese Rechtsprechung berücksichtigt seit jeher, dass die Verletzungshandlung im OEG nach dem Willen des Gesetzgebers eigenständig und ohne direkte Bezugnahme auf das StGB geregelt ist (BT-Drucks 7/2506 S 10; vgl etwa BSG Urteil vom 24.4.1991 - 9a/9 RVg 1/89 - SozR 3-3800 § 1 Nr. 1 S 2; BSG Urteil vom 18.10.1995 - 9 RVg 7/93 - BSGE 77, 11, 13 = SozR 3-3800 § 1 Nr. 7 S 29; vgl auch Geschwinder, SGb 1985, 95, 96); gleichwohl orientiert sich die Auslegung an der im Strafrecht gewonnenen Bedeutung des auch dort verwendeten rechtstechnischen Begriffs des "tätlichen Angriffs" (vgl insbesondere BSG Urteil vom 28.3.1984 - 9a RVg 1/83 - BSGE 56, 234, 235 f = SozR 3800 § 1 Nr. 4 S 8 f; vgl auch die Anmerkung zu dieser Entscheidung von Schlamelcher, SGb 1984, 593 ff) .

    Entsprechendes gilt für das absichtliche Versperren eines Fahrradweges, das im Falle der Kollision mit einer erheblichen Verletzungsgefahr für das Opfer verbunden ist (vgl BSG Urteil vom 12.12.1995 - 9 RVg 1/94 - SozR 3-3800 § 10a Nr. 1 S 2) , sowie für das Zünden von Feuerwerkskörpern in unmittelbarer Nähe einer anderen Person (vgl hierzu BSG Urteil vom 3.2.1999 - B 9 VG 7/97 R - SozR 3-3800 § 1 Nr. 14 S 57; BSG Urteil vom 28.5.1997 - 9 RVg 1/95 - USK 9714; vgl auch BSG Urteil vom 24.4.1991 - 9a/9 RVg 1/89 - SozR 3-3800 § 1 Nr. 1 S 3 f).

    Dies gilt regelmäßig auch für Fälle, in denen sich der Angreifer möglicherweise nur einen groben oder gewalttätigen, aber die Grenze des sozial Üblichen überschreitenden Scherz erlauben wollte und gegenüber dem Opfer keine feindselige Einstellung gehabt hat (zum Zünden eines Feuerwerkskörpers vgl etwa BSG Urteil vom 3.2.1999 - B 9 VG 7/97 R - SozR 3-3800 § 1 Nr. 14 S 57; BSG Urteil vom 28.5.1997 - 9 RVg 1/95 - USK 9714; vgl auch BSG Urteil vom 24.4.1991 - 9a/9 RVg 1/89 - SozR 3-3800 § 1 Nr. 1 S 3 f) .

  • BSG, 29.04.2010 - B 9 VG 1/09 R

    Opferentschädigung - tätlicher Angriff - Vorsatz - Rechtswidrigkeit - ärztlicher

    Die Verletzungshandlung im OEG hat jedoch durch das Tatbestandsmerkmal "vorsätzlicher, rechtswidriger tätlicher Angriff" - allerdings in Anknüpfung an die Vorschriften des StGB - eine eigenständige gesetzliche Ausprägung gefunden (vgl hierzu BSG, Urteil vom 28.3.1984 - 9a RVg 1/83 - BSGE 56, 234, 235 f = SozR 3800 § 1 Nr. 4 S 8 f; BSG, Urteil vom 24.4.1991 - 9a/9 RVg 1/89 - SozR 3-3800 § 1 Nr. 1 S 2; BSG, Urteil vom 10.9.1997 - 9 RVg 1/96 - BSGE 81, 42, 43 = SozR 3-3800 § 1 Nr. 11 S 38; BSG, Urteil vom 3.2.1999 - B 9 VG 7/97 R - SozR 3-3800 § 1 Nr. 14 S 56).

    Denn der Vorsatz des Täters muss sich nicht auf die eingetretene Schädigung beziehen (vgl BSG, Urteil vom 24.4.1991 - 9a/9 RVg 1/89 - SozR 3-3800 § 1 Nr. 1 S 4; BSG, Urteil vom 12.12.1995 - 9 RVg 1/94 - SozR 3-3800 § 10a Nr. 1 S 2; BSG, Urteil vom 3.2.1999 - B 9 VG 7/97 R - SozR 3-3800 § 1 Nr. 14 S 57).

  • BSG, 25.03.1999 - B 9 VG 1/98 R

    Gewaltopferentschädigung - Hinterbliebenenversorgung - vorsätzlicher

    Es durfte auch vom Tathergang auf die innere Tatseite schließen (vgl BSG SozR 3-3800 § 1 Nr. 1 S 3 mwN) und - in Übereinstimmung mit dem Schwurgericht - annehmen, daß P. mit dolus eventualis gehandelt hat (vgl zum dolus eventualis: BSGE 81, 288, 291 = SozR 3-3800 § 1 Nr. 12).

    Das LSG war - unabhängig von der strafgerichtlichen Beurteilung der Tat - aufgrund der tatsächlichen Feststellungen, die es dem Urteil des Schwurgerichts entnehmen durfte (vgl BSGE 60, 147, 149 = SozR 1300 § 45 Nr. 24; BSGE 52, 281, 284 = SozR 3800 § 2 Nr. 3), befugt, eine eigenständige Würdigung vorzunehmen (vgl BSG SozR 3-3800 § 1 Nr. 1 S 3f; 1500 § 128 Nr. 35 S 38; BSGE 60, 147, 149 = SozR 1300 § 45 Nr. 24).

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