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   BSG, 29.07.1997 - 4 RA 107/95   

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BSG, 29.07.1997 - 4 RA 107/95 (https://dejure.org/1997,1125)
BSG, Entscheidung vom 29.07.1997 - 4 RA 107/95 (https://dejure.org/1997,1125)
BSG, Entscheidung vom 29. Juli 1997 - 4 RA 107/95 (https://dejure.org/1997,1125)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Nachversicherungsbeiträge - Nachversicherung - Erstattung - Versicherungsbeiträge - Bundesversicherungsanstalt - Angestellte - Bundesland - Rentenversicherung - Lehramt - Referendar - Beamter

  • Judicialis

    SGB VI § 184 Abs 2 Satz 1 Nr 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Aufschub einer Nachversicherung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NZS 1998, 341
 
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Wird zitiert von ... (40)Neu Zitiert selbst (18)

  • BSG, 14.02.1973 - 1 RA 241/72

    Rückforderung von Nachversicherungsbeiträgen - Grund für den Aufschub der

    Auszug aus BSG, 29.07.1997 - 4 RA 107/95
    Das Urteil des 1. Senats des Bundessozialgerichts (BSG) vom 14. Februar 1973 (Az 1 RA 241/72 in: BSGE 35, 195 ff) habe auch nach neuem Recht weiterhin Gültigkeit.

    Die (in der Form der Aufschubbescheinigung) unverzüglich nach dem Ausscheiden des Beschäftigten zu treffende Aufschubentscheidung (so auch schon BSGE 35, 195, 199) ist allerdings notwendige Voraussetzung dafür, daß der Rentenversicherungsträger (und die Sozialgerichtsbarkeit) das Vorliegen von Aufschubgründen prüfen müssen oder dürfen (ständige Rechtsprechung des BSG; stellvertretend schon BSG SozR 5750 Art. 2 § 3 Nr. 5; SozR 2200 § 1403 Nrn 2, 6; SozR 2400 § 18 Nr. 18; BSGE 35, 195, 197).

    Im übrigen beruft der Kläger sich zu Unrecht auf die Entscheidung des 1. Senats des BSG vom 14. Februar 1973 (BSGE 35, 195); dort lag ein Fall der "sofortigen" Aufnahme anderer entsprechender Beschäftigungen vor, welche nach neuem Recht von § 184 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 Regelung 1 SGB VI erfaßt werden (s oben unter 2.).

  • Drs-Bund, 07.03.1989 - BT-Drs 11/4124
    Auszug aus BSG, 29.07.1997 - 4 RA 107/95
    Allerdings enthält auch die Begründung zum Entwurf des Rentenreformgesetzes 1992 (BT-Drucks 11/4124 S 152, 187) die Formulierung, daß "Aufschubgründe künftig bereits dem Eintritt des Nachversicherungsfalles entgegenstehen sollen" (dies übernehmen ohne Anführung von Gründen ua Klattenhoff in Hauck, SGB VI, K § 8 Rz 2; Finke, ebendort, K § 184 Rz 3; Gürtner, KassKomm SGB VI § 184 Rz 3 und ebendort § 8 Rz 18; von Einem, ZTR 1993, 270 ff).

    Denn § 184 Abs. 3 SGB VI "übernimmt § 1403 Abs. 3 Reichsversicherungsordnung (RVO) und § 125 Abs. 3 AVG in der Form, in der diese Vorschriften in der Praxis ausgelegt und angewandt werden" (so BT-Drucks 11/4124 S 188).

    Wie nach altem Recht, so kommt es auch nach § 184 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 Regelung 2 SGB VI darauf an, ob im Zeitpunkt des Ausscheidens aus der versicherungsfreien Beschäftigung eine hinreichend sichere, auf objektiven Merkmalen beruhende Erwartung besteht, daß der Beschäftigte innerhalb der Frist eine erneute entsprechende Beschäftigung aufnimmt (so BT-Drucks 11/4124 S 187 f).

  • BSG, 01.09.1988 - 4 RA 18/88

    Wahlrecht - Nachversicherter - Versicherungseinrichtung - Errichtung - Zeitliche

    Auszug aus BSG, 29.07.1997 - 4 RA 107/95
    Der Senat hält hierzu an seiner ständigen Rechtsprechung zum Nachversicherungsfall, zur Rechtsnatur des Nachversicherungsverhältnisses und zu den in diesen zusammengefaßten Rechtsbeziehungen fest (stellvertretend BSG SozR 2400 § 124 Nr. 6; SozR 3-2200 § 1402 Nr. 1; SozR 3-2200 § 1232 Nr. 3; Urteil vom 21. Juli 1992 - 4 RA 16/91; Urteil vom 30. September 1993 - 4 RA 41/92; Urteil vom 15. Dezember 1994 - 4 RA 66/93; BSGE 76, 267 = SozR 3-2200 § 1232 Nr. 5; BSG SozR 3-2600 § 58 Nr. 11; Urteil vom 30. Januar 1997 - 4 RA 110/95; jeweils mwN; s auch Urteil des 5. Senats vom 18. September 1996 - 5/4 RA 77/94; SozR 3-2200 § 1232 Nr. 6; ferner Urteil des 13. Senats vom 16. Dezember 1993 - 13/5 RJ 7/90).

    Sie ist nämlich - generell - kein Verwaltungsakt (§ 31 Satz 1 Zehntes Buch Sozialgesetzbuch ), und zwar auch dann nicht, wenn der Arbeitgeber eine juristische Person des öffentlichen Rechts ist; denn sie hat nach dem Gesetz generell keine unmittelbare Rechtswirkung nach außen, sondern beschränkt sich auf die Mitteilung, daß und weshalb der Arbeitgeber (bzw die Genossenschaft oder Gemeinschaft) meint, Nachversicherungsbeiträge an den Rentenversicherungsträger (noch) nicht zahlen zu müssen (vgl schon Urteil des 1. Senats des BSG vom 11. September 1980, 1 RA 81/79 = SozR 2200 § 1403 Nr. 2 S 3 mwN; ständige Rechtsprechung des 4. Senats seit dem Urteil vom 1. September 1988, 4 RA 18/88 = SozR 2400 § 124 Nr. 6).

  • BSG, 01.07.2010 - B 13 R 67/09 R

    Nachversicherung - rückwirkende Erhebung von Säumniszuschlägen vom

    Damit entstand die Nachversicherungsschuld grundsätzlich am Folgetag des unversorgten Ausscheidens der Nachzuversichernden (vgl Senatsurteile vom 12.2.2004 - BSGE 92, 150 = SozR 4-2400 § 24 Nr. 2, RdNr 23; vom 29.11.2007 - BSGE 99, 227 = SozR 4-2600 § 186 Nr. 1, RdNr 27; vgl auch BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 7 mwN).
  • BSG, 12.02.2004 - B 13 RJ 28/03 R

    Nachversicherung - Nachversicherungsbeitrag - Fälligkeit - Aufschubgründe -

    Dem liegt der Gedanke zu Grunde, dass es sich bei der nachzuversichernden Beschäftigung eigentlich um eine versicherungspflichtige Beschäftigung gegen Entgelt handelt, für die aber zulässigerweise erst zu einem späteren Zeitpunkt Beiträge zu entrichten sind, wenn die Versicherungsfreiheit und damit der Schutz des (der gesetzlichen Rentenversicherung im wesentlichen gleichwertigen) Versorgungssystems nachträglich wegfällt (vgl BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4).

    Demzufolge ist der Nachversicherungsfall und der Beitragsanspruch der Beklagten am Folgetag des unversorgten Ausscheidens des G., dem 1. Oktober 1998, entstanden und - mangels fälligkeitshemmender Aufschubgründe - auch sofort fällig geworden (BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4; Finke in Hauck/Noftz, SGB VI, § 184 RdNr 13).

    Zutreffend hat das LSG ausgeführt, dass allein schon aufgrund der Erklärung des G. vom 29. September 1998 das Vorliegen von Aufschubgründen iS des § 184 Abs. 2 SGB VI nicht überwiegend wahrscheinlich war (vgl hierzu BSG in SozR 3-2600 § 8 Nr. 4), weil G. nach dieser Erklärung beabsichtigte, ein Studium aufzunehmen.

  • BAG, 02.12.2021 - 3 AZR 328/21

    Gesamtversorgung - Nachversicherung - Anrechnung

    Dabei handelt es sich um ein dreiseitiges Rechtsverhältnis zwischen dem Arbeitgeber, dem Beschäftigten und dem Träger der gesetzlichen Rentenversicherung (BSG 29. Juli 1997 - 4 RA 107/95 - zu 1 c der Gründe) .

    Im Regelfall besteht die Hauptpflicht des Rentenversicherungsträgers gegenüber dem - nachversicherten - Beschäftigten darin, ihn sofort nach dem unversorgten Ausscheiden zukunftsgerichtet so zu behandeln, als ob er versicherungspflichtig beschäftigt gewesen wäre, § 8 Abs. 1 Satz 2 SGB VI (BSG 29. Juli 1997 - 4 RA 107/95 - aaO) .

    Hauptpflicht des Arbeitgebers gegenüber dem Rentenversicherungsträger ist, die - (im Normalfall) sofort fällig werdenden (§ 40 Abs. 1, § 41 SGB I)  - Nachversicherungsbeiträge zu tragen und unmittelbar an den Rentenversicherungsträger zu zahlen, § 181 Abs. 5, § 185 Abs. 1 Satz 1 SGB VI (BSG 20. Dezember 2001 - B 4 RA 38/01 R - aaO; 29. Juli 1997 - 4 RA 107/95 - aaO) .

    Demgegenüber bezeichnet die Durchführung der Nachversicherung die Abwicklung der im Nachversicherungsverhältnis begründeten einzelnen Rechtsbeziehungen (BSG 29. Juli 1997 - 4 RA 107/95 - zu 1 c der Gründe) .

    Das aufgrund der Nachversicherung begründete Versicherungsverhältnis schließlich besteht allein zwischen dem Nachversicherten und dem Rentenversicherungsträger (BSG 29. Juli 1997 - 4 RA 107/95 - aaO) .

    Für den Beginn des Versicherungsschutzes spielt es folglich keine Rolle, ob Gründe vorliegen, die nach § 184 Abs. 2 SGB VI einen Aufschub der Beitragszahlung rechtfertigen (zu dieser Ausnahme vom Regelfall BSG 29. Juli 1997 - 4 RA 107/95 - zu 1 c der Gründe) , weil in jedem Fall allein der Zeitpunkt der tatsächlichen Beitragszahlung maßgeblich ist.

  • BSG, 09.11.1999 - B 4 RA 58/98 R

    Eintritt des Nachversicherungsfalls beim Wechsel von einem öffentlichen

    Damit ist jeweils der Nachversicherungsfall eingetreten und das dreiseitige Nachversicherungsverhältnis (vgl hierzu BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 8 sowie Entscheidung des Senats vom 23. März 1999 - B 4 RA 50/98 R - zur Veröffentlichung vorgesehen) zwischen den jeweiligen Beigeladenen, der Beklagten und der Klägerin (als Rechtsnachfolgerin) nach dem zum Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem versicherungsfreien Beschäftigungsverhältnis maßgeblichen Recht (vgl hierzu BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 6 f sowie Entscheidung des Senats vom 23. März 1999 aaO) kraft Gesetzes mit Ablauf des 31. Dezember 1994 entstanden und die Beitragsschuld sofort fällig geworden (§§ 40, 41 SGB I; vgl hierzu BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 8).

    Damit trat kraft Gesetzes der Nachversicherungsfall ein, der das gesetzliche Nachversicherungsverhältnis begründete (vgl BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 8 f; BSGE 35, 183, 184 f = SozR Nr. 10 zu § 1402 RVO), und zwar unabhängig davon, ob die Nachversicherungsbeiträge sogleich entrichtet wurden oder ob die Beitragsentrichtung aufgeschoben wurde (vgl BSGE 35, 183, 187 = SozR Nr. 10 zu § 1402 RVO; SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 9; BSGE 76, 267, 268 f = SozR 3-2200 § 1232 Nr. 5, SozR 2400 § 124 Nr. 6 S 12; BSGE 54, 155, 159 = SozR 5755 Art. 2 § 48a Nr. 2).

    Wären die Beigeladenen seit dem 1. Januar 1995 erwerbsunfähig oder berufsunfähig geworden, und hätten sie vor ihrer Beschäftigung bei der Deutschen Bundespost Postdienst noch keine Beitragszeiten in dem gesetzlich vorgeschriebenen Umfang zurückgelegt, hätte ihnen ohne die Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung keine Leistung aus dieser bei Eintritt eines Leistungsfalls ab dem 1. Januar 1995 zugestanden (vgl hierzu BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 7; BSG SozR 2400 § 124 Nr. 6 S 16).

    Daß der Begriff der Versorgungsanwartschaft nur iS einer "lebenslänglichen" Versorgungsanwartschaft zu verstehen ist, verdeutlicht - worauf bereits hingewiesen - auch der Gesamtzusammenhang von § 5 Abs. 1 Nr. 2 SGB VI, § 8 Abs. 2 Nr. 2 SGB VI iVm § 184 Abs. 2 SGB VI. Die Vorschriften regeln nicht nur, unter welchen Voraussetzungen trotz Vorliegens einer entgeltlichen und damit grundsätzlich versicherungspflichtigen Beschäftigung Versicherungsfreiheit besteht, und wann diese endet, sondern auch, unter welchen Voraussetzungen die Zahlung der Nachversicherungsbeiträge nach Eintritt des Nachversicherungsfalls - zunächst jedenfalls - aufgeschoben werden "kann" (bei Vorliegen von anspruchshindernden bzw von fälligkeitshemmenden Aufschubgründen; vgl hierzu BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 12 f).

    c) Der Anspruch auf Zahlung der Nachversicherungsbeiträge ist auch nicht etwa aufgeschoben worden, unabhängig davon, daß die Klägerin als Rechtsnachfolgerin der früheren Arbeitgeberin der Beigeladenen, der Deutschen Bundespost Postdienst, eine Aufschubentscheidung nach § 184 Abs. 4 SGB VI nicht unverzüglich getroffen hat (vgl hierzu BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 11).

  • LSG Berlin-Brandenburg, 20.12.2016 - L 12 R 801/13

    Nachversicherung - juristischer Vorbereitungsdienst - Beendigung des

    Liegen die Voraussetzungen der Nachversicherung vor, wird die Nachversicherungsschuld am folgenden Tag fällig (vgl. BSG, Urteil vom 24. Juli - 4 RA 107/95).

    Andererseits ist sie aber notwendige Voraussetzung, dass der Rentenversicherungsträger das Vorliegen von Aufschubgründen prüfen muss und darf (vgl. zu alledem u. a. BSG, Urteil vom 29. Juli 1997, 4 RA 107/95 in juris).

    Für den Aufschub der Beitragszahlung kommt es darauf an, ob bei Ablauf des Tages des unversorgten Ausscheidens des Beschäftigten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit konkret zu erwarten ist, dass dieser binnen zwei Jahren eine andere entsprechende Beschäftigung aufnehmen wird, mithin, ob im Zeitpunkt des Ausscheidens aus der versicherungsfreien Beschäftigung eine hinreichend sichere, auf objektiven Merkmalen beruhende Erwartung besteht, dass der Beschäftigte innerhalb der Frist eine erneute entsprechende Beschäftigung aufnimmt (BSG, Urteil vom 29. Juli 1997, 4 RA 107/95, m.w.N. in juris).

    Keinesfalls reichen vage Spekulationen über Möglichkeiten einer Wiedereinstellung aus (vgl. BSG, Urteil vom 29. Juli 1997, a.a.O.).

    Dass es auf den unmittelbaren Zeitpunkt nach dem Ausscheiden ankommt, folgt aus der Rechtsprechung des BSG vom 29. Juli 1997 - 4 RA 107/95 - juris: Rn. 10, wonach das dreiseitige Nachversicherungsverhältnis im Regelfall den unversorgt ausgeschiedenen Beschäftigten sofort und unmittelbar in der gesetzlichen Rentenversicherung vor den Nachteilen daraus schützt, dass die Zeit der versicherungsfreien oder von der Versicherungspflicht befreiten Beschäftigung (ohne die Nachversicherung) für die Entstehung von Rechten und Anwartschaften aus der gesetzlichen Rentenversicherung unbeachtlich war.

  • BSG, 09.11.1999 - B 4 RA 3/99 R

    Nachversicherung von Postbetriebsärzten nach Privatisierung der Deutschen

    Damit ist der Nachversicherungsfall eingetreten und das dreiseitige Nachversicherungsverhältnis (vgl hierzu BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 8 sowie Entscheidung des Senats vom 23. März 1999 - B 4 RA 50/98 R - zur Veröffentlichung vorgesehen) zwischen der Beigeladenen, der Beklagten und der Klägerin (als Rechtsnachfolgerin) nach dem zum Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem versicherungsfreien Beschäftigungsverhältnis maßgeblichen Recht (vgl hierzu BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 6 f sowie Entscheidung des Senats vom 23. März 1999 aaO) kraft Gesetzes mit Ablauf des 31. Dezember 1994 entstanden und die Beitragsschuld sofort fällig geworden (§§ 40, 41 SGB I; vgl hierzu BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 8).

    Damit trat kraft Gesetzes der Nachversicherungsfall ein, der das gesetzliche Nachversicherungsverhältnis begründete (vgl BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 8 f; BSGE 35, 183, 184 f = SozR Nr. 10 zu § 1402 RVO), und zwar unabhängig davon, ob die Nachversicherungsbeiträge sogleich entrichtet wurden oder ob die Beitragsentrichtung aufgeschoben wurde (vgl BSGE 35, 183, 187 = SozR Nr. 10 zu § 1402 RVO; SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 9; BSGE 76, 267, 268 f = SozR 3-2200 § 1232 Nr. 5, SozR 2400 § 124 Nr. 6 S 12; BSGE 54, 155, 159 = SozR 5755 Art. 2 § 48a Nr. 2).

    Unterstellt man, die Beigeladene wäre seit dem 1. Januar 1995 erwerbsunfähig oder berufsunfähig geworden, und hätte vor ihrer Beschäftigung bei der Deutschen Bundespost Postdienst noch keine Beitragszeiten in dem gesetzlich vorgeschriebenen Umfang zurückgelegt, dann hätte ihr ohne die Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung keine Leistung aus dieser bei Eintritt eines Leistungsfalls ab dem 1. Januar 1995 zugestanden (vgl hierzu BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 7; BSG SozR 2400 § 124 Nr. 6 S 16).

    Daß der Begriff der Versorgungsanwartschaft nur iS einer "lebenslänglichen" Versorgungsanwartschaft zu verstehen ist, verdeutlicht - worauf bereits hingewiesen - auch der Gesamtzusammenhang von § 5 Abs. 1 Nr. 2 SGB VI, § 8 Abs. 2 Nr. 2 SGB VI iVm § 184 Abs. 2 SGB VI. Die Vorschriften regeln nicht nur, unter welchen Voraussetzungen trotz Vorliegens einer entgeltlichen und damit grundsätzlich versicherungspflichtigen Beschäftigung Versicherungsfreiheit besteht, und wann diese endet, sondern auch, unter welchen Voraussetzungen die Zahlung der Nachversicherungsbeiträge nach Eintritt des Nachversicherungsfalls - zunächst jedenfalls - aufgeschoben werden "kann" (bei Vorliegen von anspruchshindernden bzw von fälligkeitshemmenden Aufschubgründen; vgl hierzu BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 12 f).

    c) Der Anspruch auf Zahlung der Nachversicherungsbeiträge ist auch nicht etwa aufgeschoben worden, unabhängig davon, daß die Klägerin als Rechtsnachfolgerin der früheren Arbeitgeberin der Beigeladenen, der Deutschen Bundespost Postdienst, eine Aufschubentscheidung nach § 184 Abs. 4 SGB VI nicht unverzüglich getroffen hat (vgl hierzu BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 11).

  • LSG Baden-Württemberg, 24.08.2010 - L 11 R 319/09
    Hierbei ist nämlich zu berücksichtigen, dass es sich um ein Dreiecksverhältnis zwischen Nachversicherungsschuldner (= Beigeladener), Versichertem (= Kläger) und Rentenversicherungsträger (= Beklagte) handelt (vgl zum dreiseitigen Nachversicherungsverhältnis BSG, Urteil vom 29. Juli 1997 - 4 RA 107/95 = SozR 3-2600 § 8 Nr. 4).

    Denn einen entsprechenden Erstattungsanspruch (vgl § 26 Abs. 2 Viertes Buch Sozialgesetzbuch [SGB IV]) hat nur derjenige, der die Rentenversicherungsbeiträge an einen Rentenversicherungsträger zu Unrecht entrichtet hat (vgl BSG, Urteil vom 27. April 1982 - 1 RA 25/81 = SozR 2200 § 1403 Nr. 3; Urteil vom 29. Juli 1997 - 4 RA 107/95 = aaO).

    Die Erteilung der Aufschubbescheinigung ist notwendige Voraussetzung dafür, dass die Beklagte und der Senat das Vorliegen von Aufschubgründen prüfen dürfen und müssen (ständige Rechtsprechung, vgl BSG SozR 5750 Art. 2 § 3 Nr. 5; SozR 2200 § 1403 Nr. 2, 6; SozR 2400 § 18 Nr. 18; BSGE 35, 195, 197; SozR 3-2600 § 8 Nr. 4).

    Keinesfalls reichen vage Spekulationen über Möglichkeiten einer Wiedereinstellung aus (so ausdrücklich BSG, Urteil vom 29. Juli 1997 - 4 RA 107/95 = aaO).

    Im Übrigen handelt es sich auch im Fall des § 184 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 SGB VI um einen fälligkeitshemmenden Aufschubgrund iS einer Einrede, die nicht dem Nachversicherten (= Kläger), sondern dem Arbeitgeber (= Beigeladene) zusteht (vgl BSG, Urteil vom 29. Juli 1997, 4 RA 107/95, SozR 3-2600 § 8 Nr. 4).

  • BSG, 31.01.2008 - B 13 R 27/07 R

    Unversorgtes Ausscheiden aus einem öffentlichen Dienstverhältnis - Feststellung

    Auch die Rechtsprechung des 4. Senats des BSG in seinen Entscheidungen zur Nachversicherung seit 1995 stehe der bisherigen Rechtsauffassung nicht entgegen, weil es in diesen entweder auf die Anrechnung von Beitragszeiten ohne Beitragszahlung nicht angekommen sei (BSG SozR 3-2200 § 1232 Nr. 5) oder es sich um obiter dicta gehandelt habe (BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 und 6; BSG SozR 3-2940 § 9 Nr. 1 und BSG SozR 3-2600 § 181 Nr. 1); in keinem dieser Verfahren habe es sich um die Anrechnung von Beitragszeiten ohne Beitragszahlung gehandelt (Hinweis auf Liebich, RVaktuell 3/2006, 108 ff).

    In seiner Entscheidung vom 29.7.1997 (4 RA 107/95 - SozR 3-2600 § 8 Nr. 4) hat der 4. Senat des BSG ausgeführt (aaO S 8 f), der unversorgt Ausgeschiedene sei "(im Regelfall) 'kraft Gesetzes' nachversichert, ohne dass es hierfür rechtlich von Bedeutung (sei), ob der Arbeitgeber ... die Nachversicherungsbeiträge an den Rentenversicherungsträger" zahle.

  • BSG, 03.02.2022 - B 5 R 34/21 R

    Rechtsmissbräuchlichkeit der Erhebung der Verjährungseinrede im Fall der

    Der Beitragsanspruch der Beklagten ist kraft Gesetzes am 1.11.1982 entstanden und sofort fällig geworden (vgl BSG Urteil vom 29.7.1997 - 4 RA 107/95 - SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 6).

    Personen, die nachzuversichern sind, haben typischerweise während der Zeit ihrer versicherungsfreien oder von der Versicherungspflicht befreiten Beschäftigung eine an sich ("dem Grunde nach") kraft Gesetzes rentenversicherungspflichtige Beschäftigung ausgeübt und hätten den Schutz der gesetzlichen Rentenversicherung erworben, wenn sie nicht wegen der durch ihre Beschäftigung vermittelten Sicherung durch ein anderes, dem Schutz der gesetzlichen Rentenversicherung im wesentlichen gleichwertiges Versorgungssystem versicherungsfrei gestellt oder von der Versicherungspflicht befreit worden wären (vgl § 9 Abs. 1 bis 4 AVG; BSG Urteil vom 29.7.1997 - 4 RA 107/95 - SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 7) .

  • BSG, 20.12.2001 - B 4 RA 38/01 R

    Entstehen, Fälligkeit und Berechnung des Nachversicherungsbeitragsanspruchs des

    Die letztgenannte negative Voraussetzung liegt offenkundig nicht vor; ein Aufschubgrund iS des § 184 Abs. 2 SGB VI wird von der Klägerin nicht geltend gemacht; insbesondere hat sie dem Beigeladenen keine Aufschubbescheinigung erteilt (zu deren Bedeutung siehe BSG SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 10 ff).

    Solche "Aufschubgründe" betreffen aber nach der ständigen Rechtsprechung des BSG (zuletzt dazu der Senat in SozR 3-2600 § 8 Nr. 4 S 8 ff mwN) - entgegen dem insoweit mißverständlichen Gesetzestext - nicht den Eintritt des Nachversicherungsfalls.

    Dies ist - entgegen dem Vorbringen der Klägerin - auch im Urteil des Senats vom 29. Juli 1997 ausgeführt worden (4 RA 107/95, SozR 3-2600 § 8 Nr. 4).

  • LSG Baden-Württemberg, 19.04.2011 - L 9 R 1371/09

    Rentenversicherung - unversorgt aus dem Dienst ausgeschiedener Beamter - Frist

  • BSG, 18.10.2023 - B 5 R 3/22 R

    Zur Nachversicherung von nach § 5 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 SGB VI

  • LSG Baden-Württemberg, 17.07.2015 - L 4 R 164/13

    Nachversicherung - Fälligkeit der Beitragsforderung - Zahlungspflicht von

  • LSG Baden-Württemberg, 09.04.2014 - L 5 R 2239/13

    Nachversicherung - verspätete Beitragsentrichtung - Erhebung von

  • LSG Saarland, 18.03.2004 - L 1 RA 77/01

    Nachversicherungsfall - unversorgtes Ausscheiden aus einem Beamtenverhältnis -

  • LSG Baden-Württemberg, 17.05.2013 - L 4 R 2044/10

    Nachversicherung - Säumniszuschläge bei erteilter Aufschubbescheinigung -

  • LSG Baden-Württemberg, 15.02.2012 - L 5 R 736/11
  • BSG, 23.03.1999 - B 4 RA 50/98 R

    Nachversicherung - Maschinenaspirant - Deutsche Bundespost -

  • LSG Baden-Württemberg, 09.04.2014 - L 5 R 1721/13
  • LSG Hamburg, 20.04.2011 - L 2 R 33/10
  • LSG Hamburg, 23.07.2008 - L 6 R 63/06
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.08.2000 - 12 A 179/00

    Voraussetzungen des Vorliegens eines zusatzversorgungsrechtlichen

  • LSG Baden-Württemberg, 21.11.2013 - L 10 R 1214/12

    Nachversicherung - Auflösung einer bereits durchgeführten Nachversicherung -

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 26.01.2007 - L 13 R 117/05

    Rentenversicherung

  • LSG Berlin-Brandenburg, 26.10.2023 - L 22 R 478/18

    Nachentrichtung von Beiträgen - Versorgung - Beamter - Nichtigkeit

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 27.10.2010 - L 8 R 181/09

    Rentenversicherung

  • LSG Schleswig-Holstein, 19.02.2019 - L 7 R 182/14

    Aufschub der Zahlung von Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung im Rahmen

  • LSG Schleswig-Holstein, 26.11.2003 - L 8 RA 4/03

    Übertragung von Rentenversicherungsbeiträgen an ein Versorgungswerk;

  • BSG, 10.04.2015 - B 13 R 445/14 B

    Rückzahlung entrichteter Nachversicherungsbeiträge

  • LSG Berlin-Brandenburg, 10.11.2011 - L 16 R 221/11

    Nachversicherung; Säumniszuschlag; Verjährung; Vertrauenstatbestand

  • LSG Bayern, 14.11.2007 - L 13 R 552/06

    Anspruch auf Zahlung eines Säumniszuschlags bei einer Nachversicherung;

  • SG Aachen, 22.04.2005 - S 2 RA 48/04

    Rentenversicherung

  • LSG Bayern, 24.03.2004 - L 13 RA 254/02

    Übertragung von Beiträgen im Wege der Nachversicherung an berufsständische

  • LSG Baden-Württemberg, 13.04.2011 - L 5 R 1663/10
  • SG Düsseldorf, 21.03.2006 - S 10 R 315/05

    Rentenversicherung

  • LSG Saarland, 11.11.2004 - L 1 RA 65/02

    Nachversicherungsfall - unversorgtes Ausscheiden aus einem Beamtenverhältnis -

  • LSG Baden-Württemberg, 10.03.2015 - L 9 R 5218/12
  • LSG Baden-Württemberg, 06.09.2016 - L 9 R 2008/15
  • LSG Baden-Württemberg, 05.11.2013 - L 11 R 5180/12
  • SG München, 29.06.2006 - S 17 R 5626/04
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