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   OLG Celle, 12.08.2021 - 2 Ws 250/21   

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https://dejure.org/2021,34973
OLG Celle, 12.08.2021 - 2 Ws 250/21 (https://dejure.org/2021,34973)
OLG Celle, Entscheidung vom 12.08.2021 - 2 Ws 250/21 (https://dejure.org/2021,34973)
OLG Celle, Entscheidung vom 12. August 2021 - 2 Ws 250/21 (https://dejure.org/2021,34973)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Burhoff online

    EncroChat, Beweisverwertungsverbot

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    § 100e Abs. 6 Nr. 1-2 StPO; § 91g Abs. 6 IRG; § 29a BtMG; § 120 Abs. 1 S. 1 StPO
    Verwertbarkeit der Daten von EncroChat-Mobiltelefonen im Strafprozess; Nachweis von Betäubungsmittelgeschäften durch Daten von EncroChat-Mobiltelefonen; Zulässigkeit verdeckter Überwachung bei besonders schweren Taten; Verhältnismäßigkeit der Untersuchungshaft

  • strafrechtsiegen.de

    EncroChat - Beweisverwertungsverbot

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Verwertung der mit Encrochat-Mobiltelefonen geführten Kommunikation in einem Strafverfahren wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln

  • rechtsportal.de

    Verwertung der mit Encrochat-Mobiltelefonen geführten Kommunikation in einem Strafverfahren wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • StraFo 2021, 466
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (15)

  • BVerfG, 14.07.1999 - 1 BvR 2226/94

    Telekommunikationsüberwachung I

    Auszug aus OLG Celle, 12.08.2021 - 2 Ws 250/21
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ist für die Intensität des Grundrechtseingriffs allerdings bedeutsam, wie viele Personen von einer verdeckten Maßnahme betroffen sind (BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1999, BVerfGE 100, 313; BVerfG, Urteil vom 3. März 2004, BVerfGE 109, 279).

    Dem liegt die Erwägung zu Grunde, dass der Einsatz verdeckter Überwachungsmaßnahmen das Kommunikationsverhalten in der gesamten Gesellschaft beeinträchtigen könnte, wenn ein Bürger befürchten müsste, dass sein Verhalten jederzeit erfasst, gespeichert und weitergegeben werden könnte (BVerfG, Urteil vom 15. Dezember 1983, BVerfGE 65, 1; BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1999; BVerfGE 100, 313).

    Die verfassungsrechtliche Beurteilung des Eingriffs hängt dabei jedoch zugleich davon ab, ob die Betroffenen Personen mit ihrem Verhalten selbst Anlass zu der Überwachungsmaßnahme gegeben haben (BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1999; BVerfGE 100, 313; BVerfG, Urteil vom 3. März 2004, BVerfGE 109, 279).

  • OLG Schleswig, 29.04.2021 - 2 Ws 47/21

    Beweisverwertungsverbot: Verwertbarkeit von Zufallsfunden bei der Auswertung der

    Auszug aus OLG Celle, 12.08.2021 - 2 Ws 250/21
    Die von den französischen Behörden erhobenen Daten der Encrochat-Mobiltelefone der Angeklagten und des gesondert Verfolgten Z sind gemäß § 100e Abs. 6 Nr. 1 StPO auch im vorliegenden Strafverfahren verwendbar (vgl. OLG Hamburg, Beschluss vom 29. Januar 2021, 1 Ws 2/21, juris; OLG Schleswig, Beschluss vom 29. April 2021, 2 Ws 47/21, juris).

    Die erhobenen Daten unterliegen im vorliegenden Strafverfahren keinem Verwertungsverbot (vgl. OLG Bremen, Beschluss vom 18. Dezember 2020, 1 Ws 166/20, juris; OLG Hamburg, Beschluss vom 29. Januar 2021, 1 Ws 2/21, juris; OLG Rostock, Beschluss vom 23. März 2021, 20 Ws 70/21, juris; OLG Schleswig, Beschluss vom 29. April 2021, 2 Ws 47/21, juris; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Juli 2021, III 2 Ws 96/21).

  • BVerfG, 03.03.2004 - 1 BvR 2378/98

    Großer Lauschangriff: Erheblicher Teil der StPO-Regeln zur akustischen

    Auszug aus OLG Celle, 12.08.2021 - 2 Ws 250/21
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ist für die Intensität des Grundrechtseingriffs allerdings bedeutsam, wie viele Personen von einer verdeckten Maßnahme betroffen sind (BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1999, BVerfGE 100, 313; BVerfG, Urteil vom 3. März 2004, BVerfGE 109, 279).

    Die verfassungsrechtliche Beurteilung des Eingriffs hängt dabei jedoch zugleich davon ab, ob die Betroffenen Personen mit ihrem Verhalten selbst Anlass zu der Überwachungsmaßnahme gegeben haben (BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1999; BVerfGE 100, 313; BVerfG, Urteil vom 3. März 2004, BVerfGE 109, 279).

  • OLG Hamburg, 29.01.2021 - 1 Ws 2/21

    Vorliegen eines Verwertungsverbots bei grenzüberschreitenden Sachverhalten

    Auszug aus OLG Celle, 12.08.2021 - 2 Ws 250/21
    Die von den französischen Behörden erhobenen Daten der Encrochat-Mobiltelefone der Angeklagten und des gesondert Verfolgten Z sind gemäß § 100e Abs. 6 Nr. 1 StPO auch im vorliegenden Strafverfahren verwendbar (vgl. OLG Hamburg, Beschluss vom 29. Januar 2021, 1 Ws 2/21, juris; OLG Schleswig, Beschluss vom 29. April 2021, 2 Ws 47/21, juris).

    Die erhobenen Daten unterliegen im vorliegenden Strafverfahren keinem Verwertungsverbot (vgl. OLG Bremen, Beschluss vom 18. Dezember 2020, 1 Ws 166/20, juris; OLG Hamburg, Beschluss vom 29. Januar 2021, 1 Ws 2/21, juris; OLG Rostock, Beschluss vom 23. März 2021, 20 Ws 70/21, juris; OLG Schleswig, Beschluss vom 29. April 2021, 2 Ws 47/21, juris; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Juli 2021, III 2 Ws 96/21).

  • BGH, 15.06.2016 - 1 StR 72/16

    Strafzumessung (Berücksichtigung der Art des Rauschgifts und seiner

    Auszug aus OLG Celle, 12.08.2021 - 2 Ws 250/21
    Ferner stellt es einen Strafschärfungsgrund dar, dass es sich bei Kokain um eine besonders gefährliche Droge handelt (vgl. BGH, Beschluss vom 15. Juni 2016, NStZ 2016, 614).
  • BGH, 15.03.2017 - 2 StR 294/16

    Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge (Strafzumessung

    Auszug aus OLG Celle, 12.08.2021 - 2 Ws 250/21
    Für den Angeklagten wird sich dabei voraussichtlich besonders strafschärfend auswirken, dass sich die Taten auf zumeist große Menge an Betäubungsmitteln beziehen (vgl. BGH, Urteil vom 15. März 2021, BGHSt 62, 90).
  • OLG Celle, 08.04.2019 - 3 Ws 102/19

    Voraussetzungen bei Fluchtgefahr wie bei dringendem Tatverdacht

    Auszug aus OLG Celle, 12.08.2021 - 2 Ws 250/21
    Der Straferwartung kommt bei der Beurteilung der Fluchtgefahr grundsätzlich maßgebende Bedeutung zu, weil sie das Ausmaß des Fluchtanreizes bestimmt (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 8. April 2019, 3 Ws 102/19, juris; Meyer-Goßner/Schmitt, StPO § 112 Rn. 22 m. w. N.).
  • BVerfG, 04.09.2008 - 2 BvR 1720/03

    Grenzen der Schutzpflicht der Bundesrepublik Deutschland nach Art 14 GG

    Auszug aus OLG Celle, 12.08.2021 - 2 Ws 250/21
    Denn der Maßstab für die verfassungsrechtliche Zulässigkeit von Grundrechtseingriffen durch deutsche staatliche Stellen ist strenger als der Maßstab für die Erfüllung einer grundrechtlichen Pflicht der Bundesrepublik Deutschland zum Schutz ihrer Staatsbürger gegenüber dem Ausland (BVerfG, Beschluss vom 04. September 2008, 2 BvR 1720/03, juris).
  • BGH, 21.11.2012 - 1 StR 310/12

    Verwertbarkeit mittels Rechtshilfe eines ausländischen Staates erlangter Beweise

    Auszug aus OLG Celle, 12.08.2021 - 2 Ws 250/21
    Sie entspricht der bisherigen nationalen Rechtsprechung, wonach vergleichbaren Regelungen eine individualschützende Komponente zumindest im Sinne eines völkerrechtlichen Reflexes infolge der Souveränitätsverletzung des betroffenen Staates beigemessen wird (BGH, Beschluss vom 21. November 2012, 1 StR 310/12, BGHSt 58, 32).
  • OLG Rostock, 23.03.2021 - 20 Ws 70/21

    Dringender Tatverdacht wegen Verwendung von Krypto-Handy

    Auszug aus OLG Celle, 12.08.2021 - 2 Ws 250/21
    Die erhobenen Daten unterliegen im vorliegenden Strafverfahren keinem Verwertungsverbot (vgl. OLG Bremen, Beschluss vom 18. Dezember 2020, 1 Ws 166/20, juris; OLG Hamburg, Beschluss vom 29. Januar 2021, 1 Ws 2/21, juris; OLG Rostock, Beschluss vom 23. März 2021, 20 Ws 70/21, juris; OLG Schleswig, Beschluss vom 29. April 2021, 2 Ws 47/21, juris; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Juli 2021, III 2 Ws 96/21).
  • BVerfG, 15.12.1983 - 1 BvR 209/83

    Volkszählung

  • KG, 03.11.2011 - 4 Ws 96/11

    Untersuchungshaft: Voraussetzungen des Haftgrundes der Fluchtgefahr

  • OLG Bremen, 18.12.2020 - 1 Ws 166/20

    Verwendung eines Krypto-Handys deutet auf ein konspiratives Verhalten zur

  • BGH, 11.11.1998 - 3 StR 181/98

    Abhörung des nicht öffentlich gesprochenen Wortes mit technischen Mitteln;

  • OLG Düsseldorf, 21.07.2021 - 2 Ws 96/21

    EncroChat: Daten aus verschlüsselten Geräten sind zulässige Beweismittel

  • BGH, 02.03.2022 - 5 StR 457/21

    EncroChat-Daten zur Aufklärung schwerer Straftaten verwertbar

    Die auf diese Weise erlangten Daten von EncroChat-Nutzern sind verwertbar (vgl. Antrag des Generalbundesanwalts; BGH, Beschluss vom 8. Februar 2022 - 6 StR 639/21; HansOLG Bremen, Beschluss vom 18. Dezember 2020 - 1 Ws 166/20, NStZ-RR 2021, 158 m. Anm. Vizcaino Diaz, jurisPRStrafR 10/2021 Anm. 1; Schleswig-Holsteinisches OLG, Beschluss vom 29. April 2021 - 2 Ws 47/21, NStZ 2021, 693 m. Anm. Beukelmann/Heim, NJW-Spezial 2021, 378; HansOLG Hamburg, Beschluss vom 29. Januar 2021 - 1 Ws 2/21 m. Anm. Nadeborn/Kempgens, jurisPRStrafR 12/2021 Anm. 4; OLG Köln, Beschluss vom 31. März 2021 - 2 Ws 118/21; OLG Rostock, Beschlüsse vom 11. Mai 2021 - 20 Ws 121/21, NJ 2021, 372; vom 23. März 2021 - 20 Ws 70/21, MMR 2021, 572; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Juli 2021 - III 2 Ws 96/21; OLG Celle, Beschluss vom 12. August 2021 - 2 Ws 250/21, StraFo 2021, 466 m. Anm. Albrecht, jurisPRStrafR 20/2021 Anm. 3; KG, Beschluss vom 30. August 2021 - 2 Ws 79/21 und 93/21, NStZ-RR 2021, 353 m. Anm. Immel sowie Anm. Dießner, FDStrafR 2021, 442178; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 10. November 2021 - 2 Ws 261/21 m. Anm. Lorenz, FDStrafR 2021, 443948; OLG Nürnberg, Beschluss vom 16. November 2021 - Ws 1069/21; Brandenburgisches OLG, Beschlüsse vom 26. Juli 2021 - 2 Ws 94/21 (S); vom 9. August 2021 - 2 Ws 113/21 (S); vom 16. Dezember 2021 - 2 Ws 197/21 m. Anm. Knierim, FDStrafR 2022, 445089; Pauli, NStZ 2021, 146; Roth, GSZ 2021, 238; Labusga, NStZ 2021, 702, 704; vgl. auch United Kingdom, Court of Appeal (Criminal Division) vom 5. Februar 2021 - (2021) EWCA Crim 128, CRi 2021, 62, zur Zulassung von EncroChat-Daten als Beweismittel; High Court vom 26. Oktober 2020 - (2020) EWHC 2967 (Admin) zur erfolglosen Anfechtung einer Europäischen Ermittlungsanordnung; vgl. auch die derzeit beim EGMR anhängigen Verfahren Nr. 44715/20 (Lewis-Turner gegen Frankreich) und Nr. 47930/21 (Jarvis gegen Frankreich); vgl. zur ähnlichen Problematik der Verwertbarkeit von Daten des durch das FBI entwickelten Krypto-Anbieters "Anon" OLG Frankfurt, NJW 2022, 710).

    Vielmehr gingen die französischen Behörden ersichtlich davon aus, dass ein Nutzer schon allein aufgrund des mit erheblichen Kosten einhergehenden Erwerbs und der Nutzung eines auf normalem Vertriebsweg nicht erhältlichen EncroChat-Handys krimineller Aktivitäten aus dem Bereich der organisierten Kriminalität wie Drogen- und Waffenhandel oder Geldwäsche verdächtig ist (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 12. August 2021 - 2 Ws 250/21, StraFo 2021, 466; abweichend Derin/Singelnstein, NStZ 2021, 449, 452: die Maßnahme sei konzeptionell auf die Erfassung einer großen Anzahl Nichtverdächtiger ausgelegt gewesen; ähnlich Erhard/Lödden, StraFo 2021, 366, 369).

    Eine "verdachtslose" Überwachung von Kommunikation (vgl. zu deren Unzulässigkeit BVerfG, Urteil vom 27. Februar 2008 - 1 BvR 370/07 und 595/07, BVerfGE 120, 274) fand aufgrund der erheblichen, letztlich jeden Nutzer betreffenden konkreten Verdachtsmomente damit nicht statt (Schleswig-Holsteinisches OLG, Beschluss vom 29. April 2021 - 2 Ws 47/21; OLG Rostock, Beschluss vom 11. Mai 2021 - 20 Ws 121/21, NJ 2021, 372; KG, Beschluss vom 30. August 2021 - 2 Ws 79/21 und 93/21, NStZ-RR 2021, 353; vgl. zur Verhältnismäßigkeit des Umfangs der Maßnahme näher auch OLG Celle, Beschluss vom 12. August 2021 - 2 Ws 250/21, StraFo 2021, 466; aA LG Berlin, Beschluss vom 1. Juli 2021 - (525 KLs) 254 Js 592/20 (10/21), NStZ 2021, 696; Theune, NJ 2021, 444).

    (2) Unabhängig davon würde ein Beweisverwertungsverbot sogar bei Annahme eines insoweit auch individualschützenden Charakters der Benachrichtigungspflicht nach der gebotenen Abwägung ausscheiden (vgl. Antragsschrift des Generalbundesanwalts; HansOLG Bremen, Beschluss vom 18. Dezember 2020 - 1 Ws 166/20, NStZ-RR 2021, 158; HansOLG Hamburg, Beschluss vom 29. Januar 2021 - 1 Ws 2/21 Rn. 103 ff.; Schleswig-Holsteinisches OLG, Beschluss vom 29. April 2021 - 2 Ws 47/21; OLG Celle, Beschluss vom 12. August 2021 - 2 Ws 250/21, StraFo 2021, 466; KG, Beschluss vom 30. August 2021 - 2 Ws 79/21 und 93/21, NStZ-RR 2021, 353; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 10. November 2021 - 2 Ws 261/21; aA Erhard/Lödden, StraFo 2021, 366, 368; LG Berlin, Beschluss vom 1. Juli 2021 - (525 KLs) 254 Js 592/20 (10/21), NStZ 2021, 696).

    Dem Gedanken des hypothetischen Ersatzeingriffs (vgl. dazu auch BVerfG, Beschluss vom 7. Dezember 2011 - 2 BvR 2500/09 und 1857/10, BVerfGE 130, 1 ff. Rn. 147 mwN; Urteil vom 19. Mai 2020 - 1 BvR 2835/17, BVerfGE 154, 152 ff. Rn. 216; näher Schneider, GSZ 2022, 1 ff. mwN) ist bereits dadurch Genüge getan, dass die Daten nunmehr im Strafverfahren zur Klärung des Verdachts einer Katalogtat verwendet werden sollen (vgl. BGH, Urteil vom 14. August 2009 - 3 StR 552/08, BGHSt 54, 69 Rn. 25) und sich die qualifizierte Verdachtslage aus den vorhandenen Daten ergibt (HansOLG Hamburg, Beschluss vom 29. Januar 2021 - 1 Ws 2/21 Rn. 63; OLG Celle, Beschluss vom 12. August 2021 - 2 Ws 250/21, StraFo 2021, 466; anders Sommer, StV Spezial 2021, 67, 69; Erhard/Lödden, StraFo 2021, 366, 369).

  • OLG Celle, 15.11.2021 - 2 HEs 24/21

    Verwertbarkeit übermittelter Encrochat- und SkyECC-Dateien

    Die von französischen Ermittlungsbehörden erhobenen Daten der mit Encrochat-Mobiltelefonen und der mittels SkyECC geführten Kommunikation sind in einem deutschen Strafverfahren gegen den Nutzer von Encrochat bzw. SkyEEC wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verwendbar und unterliegen keinem Beweisverwertungsverbot (Fortführung OLG Celle, Beschluss vom 12. August 2021 - 2 Ws 250/21 - NdsRpfl 2021, 410 - 415).

    Zu den über "Encrochat" versandten Daten hat der Senat bereits entscheiden, dass diese gemäß § 100e Abs. 6 StPO in einem deutschen Strafverfahren gegen den Encrochat-Nutzer wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verwendbar und keinem Beweisverwertungsverbot unterliegen (Senat, Beschluss vom 12. August 2021, 2 Ws 250/21, juris).

  • LG Detmold, 20.01.2022 - 23 KLs 32/21
    Entsprechend der obergerichtlichen Rechtsprechung (OLG Karlsruhe, Beschluss vom 10.11.2021 - 2 Ws 261/21; KG Berlin, Beschluss vom 30.08.21 - 2 Ws 79/21; OLG Celle, Beschluss vom 12.08.21 - 2 Ws 250/21; OLG Brandenburg, Beschluss vom 09.08.21 - 2 Ws 113/21 (S); OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21.07.21 - III-2 WS 96/21; OLG Rostock, Beschluss vom 11.05.21 - 20 Ws 121/21; OLG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 29.04.21 - 2 Ws 47/21; OLG Hamburg, Beschluss vom 29.01.21 - 1 Ws 2/21) ist auch die Kammer der Auffassung, dass die Daten auf der Grundlage von § 100e Abs. 6 Nr. 1 StPO rechtmäßig gewonnen und ausgewertet worden sind.
  • LG Mönchengladbach, 01.09.2021 - 32 KLs 14/21
    Die Kammer bejaht, wobei es hierauf aufgrund der Geständnisse der Angeklagten und der sonstigen erhobenen Beweise nicht ankommt, die Verwertbarkeit in Übereinstimmung mit der zu dieser Frage vorliegenden obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. Kammergericht, Beschluss vom 30. August 2021 - 2 Ws 79/21, 2 Ws 93/21 - OLG Celle, Beschluss vom 12. August 2021 - 2 Ws 250/21 - OLG Brandenburg, Beschluss vom 3. August 2021 - 2 Ws 102/21, 2 Ws 96/21 - OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Juli 2021 - III-2 Ws 96/21 - OLG Rostock, Beschluss vom 11. Mai 2021 - 20 Ws 121/21 - OLG Schleswig, Beschluss vom 29. April 2021 - 2 Ws 47/21 - OLG Rostock, Beschluss vom 23. März 2021 - 20 Ws 70/21 -, juris; OLG Hamburg, Beschluss vom 29. Januar 2021 - 1 Ws 2/21 - OLG Bremen, Beschluss vom 18. Dezember 2020 - 1 Ws 166/20 -).
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