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   VGH Bayern, 04.04.2013 - 22 A 12.40048   

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VGH Bayern, 04.04.2013 - 22 A 12.40048 (https://dejure.org/2013,7994)
VGH Bayern, Entscheidung vom 04.04.2013 - 22 A 12.40048 (https://dejure.org/2013,7994)
VGH Bayern, Entscheidung vom 04. April 2013 - 22 A 12.40048 (https://dejure.org/2013,7994)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • erdigital.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    §§ 43 Satz 3, 43a Nr. 7, 43e Abs. 4, 43h, 18 Abs. 11 EnWG, §§ 3 Abs. 1 Satz 1, 3a, 3c, Anl. 1 Nr. 19.1.2 Spalte 2 UVPG, Art. 14 Abs. 1, 28 Abs. 2 Satz 1 GG
    Zur Rechtmäßigkeit der Einwendungspräklusion im energierechtlichen Planfeststellungsverfahren

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

Papierfundstellen

  • UPR 2013, 312
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (28)

  • BVerwG, 29.09.2011 - 7 C 21.09

    Umweltschutzvereinigung; Umweltverbandsklage; Einwendungen; Substantiierung;

    Auszug aus VGH Bayern, 04.04.2013 - 22 A 12.40048
    b) Die Vereinbarkeit der Einwendungspräklusion mit höherrangigem nationalem Recht ist darüber hinaus entgegen der Auffassung der Klägerin nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesverwaltungsgerichts nicht zweifelhaft (vgl. BVerfG, B.v. 8.7.1982 - 2 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82/110 ff.; BVerwG, U.v. 23.4.1997 - 11 A 7/97 - BVerwGE 104, 337/345; BVerwG, U.v. 29.9.2011 - 7 C 21/09 - NVwZ 2012, 176/177 Rn. 31).

    Der sog. Grundsatz der Proportionalität des Vorbringens (d.h. je umfangreicher und intensiver die vom Vorhabensträger bereits geleistete Begutachtung und fachliche Bewertung in den Planunterlagen ausgearbeitet ist, desto intensiver muss die Auseinandersetzung des Einwendungsführers mit dem vorhandenen Material ausfallen; vgl. BVerwG, U.v. 29.9.2011 - 7 C 21/09 - NVwZ 2012, 176/178 Rn. 35), betrifft in erster Linie die Einwendungen spezialisierter Natur- und Umweltschutzvereinigungen.

    Mit ihrer Fachkenntnis und Verfahrensroutine ist ihnen die zweiwöchige Einwendungsfrist auch unter erhöhten Substantiierungsanforderungen zumutbar (vgl. BVerwG, U.v. 29.9.2011 - 7 C 21/09 - NVwZ 2012, 176/178 Rn. 34 ff.).

    Ebenso wenig liegt eine Verletzung des Effektivitätsprinzips vor, weil angemessene Ausschlussfristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen und für die Inanspruchnahme von in das Verwaltungsverfahren vorverlagertem Rechtsschutz dem grundlegenden Prinzip der Rechtssicherheit dienen, insbesondere dem gesteigerten Bedürfnis des Vorhabensträgers nach Schutz und Beständigkeit der unter Drittbeteiligung zu Stande gekommenen Zulassungsentscheidung (vgl. BVerwG, U.v. 14.7.2011 - 9 A 14/10 - NVwZ 2012, 180/183 Rn. 23 ff.; BVerwG, U.v. 29.9.2011 - 7 C 21/09 - Rn. 31 m.w.N.).

    Ein Verstoß von Präklusionsvorschriften allgemein oder in ihrer konkreten Anwendung u.a. gegen Art. 1 Abs. 2, Art. 10a der Richtlinie (RL) 85/337/EWG des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (ABl EG Nr. L 175/40) i.d.F. von Art. 3 Nr. 7 der RL 2003/35/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Mai 2003 über die Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Ausarbeitung bestimmter umweltbezogener Pläne und Programme und zur Änderung der RL 85/337/EWG und 96/61/EG des Rates in Bezug auf die Öffentlichkeitsbeteiligung und den Zugang zu Gerichten (ABl EG Nr. L 156/17) liegt entgegen dem Vorbringen der Klägerin nicht vor (vgl. BVerwG, U.v. 29.9.2011 - 7 C 21/09 - Rn. 31 m.w.N. und BVerwG, U.v. 14.7.2011 - 9 A 14/10 - NVwZ 2012, 180/183 Rn. 22 ff. zu § 17a Nr. 7 FStrG).

  • BVerfG, 08.07.1982 - 2 BvR 1187/80

    Sasbach

    Auszug aus VGH Bayern, 04.04.2013 - 22 A 12.40048
    b) Die Vereinbarkeit der Einwendungspräklusion mit höherrangigem nationalem Recht ist darüber hinaus entgegen der Auffassung der Klägerin nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesverwaltungsgerichts nicht zweifelhaft (vgl. BVerfG, B.v. 8.7.1982 - 2 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82/110 ff.; BVerwG, U.v. 23.4.1997 - 11 A 7/97 - BVerwGE 104, 337/345; BVerwG, U.v. 29.9.2011 - 7 C 21/09 - NVwZ 2012, 176/177 Rn. 31).

    Der Ausschluss nicht rechtzeitig innerhalb der Einwendungsfrist erhobener Einwendungen begegnet insbesondere auch am Maßstab der Rechtsweggarantie des Art. 19 Abs. 4 GG keinen verfassungsrechtlichen Bedenken, weil die Rechts- und Planungssicherheit bei Großvorhaben von triftigen öffentlichen Interessen getragen wird (vgl. BVerwG, B.v. 12.2.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 171/172; BVerfG, B.v. 8.7.1982 - 2 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82/110 ff.).

    Die verfahrensrechtliche Beteiligung des Bürgers im Einwendungsverfahren stellt einen vorweggenommenen Rechtsschutz dar, der die betroffenen Belange möglichst früh und bereits vor dem Eintritt einer planerischen Verfestigung offen legen und so eine möglichst sachgerechte Abwägungsentscheidung ermöglichen soll (vgl. BVerwG, U.v. 17.7.1980 - 7 C 101/78 - BVerwGE 60, 297/304; BVerwG, U.v. 24.5.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 489 f.; BVerfG, B.v. 8.7.1982 - 2 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82/114 ff.).

    Es darf nicht mehr gefordert werden als das durchschnittliche Wissen eines nicht sachkundigen Bürgers, weil in der knappen Auslegungs- und Einwendungsfrist nur schwer sachkundiger Rat erlangt werden kann (vgl. BVerfG, B.v. 8.7.1982 - 2 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82/110).

    Art. 14 Abs. 1 GG "schützt nicht das Privateigentum, sondern das Eigentum Privater" (BVerfG, B.v. 8.7.1982 - 2 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82/108 f.).

  • BVerwG, 14.07.2011 - 9 A 14.10

    Planfeststellung; sachliche Zuständigkeit; Einwendung; Einwendungsausschluss;

    Auszug aus VGH Bayern, 04.04.2013 - 22 A 12.40048
    Es genügt, wenn das Vorbringen in groben Zügen erkennen lässt, welche Beeinträchtigungen für welche Rechtsgüter befürchtet werden (vgl. BVerwG, B.v. 13.3.1995 - 11 VR 2/95 - NVwZ 1995, 905/906; BVerwG, U.v. 14.7.2011 - 9 A 14/10 - NVwZ 2012, 180/182 Rn. 17 f.).

    Ebenso wenig liegt eine Verletzung des Effektivitätsprinzips vor, weil angemessene Ausschlussfristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen und für die Inanspruchnahme von in das Verwaltungsverfahren vorverlagertem Rechtsschutz dem grundlegenden Prinzip der Rechtssicherheit dienen, insbesondere dem gesteigerten Bedürfnis des Vorhabensträgers nach Schutz und Beständigkeit der unter Drittbeteiligung zu Stande gekommenen Zulassungsentscheidung (vgl. BVerwG, U.v. 14.7.2011 - 9 A 14/10 - NVwZ 2012, 180/183 Rn. 23 ff.; BVerwG, U.v. 29.9.2011 - 7 C 21/09 - Rn. 31 m.w.N.).

    Ein Verstoß von Präklusionsvorschriften allgemein oder in ihrer konkreten Anwendung u.a. gegen Art. 1 Abs. 2, Art. 10a der Richtlinie (RL) 85/337/EWG des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (ABl EG Nr. L 175/40) i.d.F. von Art. 3 Nr. 7 der RL 2003/35/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Mai 2003 über die Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Ausarbeitung bestimmter umweltbezogener Pläne und Programme und zur Änderung der RL 85/337/EWG und 96/61/EG des Rates in Bezug auf die Öffentlichkeitsbeteiligung und den Zugang zu Gerichten (ABl EG Nr. L 156/17) liegt entgegen dem Vorbringen der Klägerin nicht vor (vgl. BVerwG, U.v. 29.9.2011 - 7 C 21/09 - Rn. 31 m.w.N. und BVerwG, U.v. 14.7.2011 - 9 A 14/10 - NVwZ 2012, 180/183 Rn. 22 ff. zu § 17a Nr. 7 FStrG).

    Zudem hindert die Präklusion einer Einwendung nicht die gerichtliche Überprüfung der Planungsentscheidung auf die rechtzeitige Einwendung und Klage eines anderen Einwenders hin, so dass die individuelle Präklusion das Vorhaben nicht generell jeder gerichtlichen Beurteilung oder einer Überprüfung im Instanzenzug entzieht (als Maßstab bei EuGH, U.v. 14.12.1995 - Peterbroeck C-312/93 - Slg. 1995, I-4599/4615 Rn. 21; EuGH, U.v. 15.10.2009 - Djurgarden-Lilla C-263/08 - Rn. 38 f.; dazu BVerwG, B.v. 17.6.2011 - 7 B 79/10 - juris Rn. 10, 17 f., 20 f.; BVerwG, U.v. 14.7.2011 - 9 A 14/10 - NVwZ 2012, 180/183 Rn. 24 f.).

  • BVerwG, 15.04.1999 - 4 VR 18.98

    Ausgestaltung der Möglichkeiten eines Nachbarn zur Durchsetzung vorläufigen

    Auszug aus VGH Bayern, 04.04.2013 - 22 A 12.40048
    Sie ist weder berechtigt, sich über die Anrufung der Verwaltungsgerichte als Kontrolleur der zur Wahrung öffentlicher Belange jeweils berufenen staatlichen Behörden zu betätigen, noch ist sie befugt, sich zum Sachwalter privater Interessen aufzuschwingen (BVerwG, B.v. 15.4.1999 - 4 VR 18/98 u.a. - NVwZ-RR 1999, 554 m.w.N.).

    Zum gemeindlichen Aufgabenkreis gehört es grundsätzlich nicht, die Verkehrssicherheit, das Landschaftsbild und den Wasserhaushalt vor Eingriffen zu schützen (BVerwG, B.v. 15.4.1999 - 4 VR 18/98 u.a. - NVwZ-RR 1999, 554/555).

    Dabei rechtfertigt der Schutz eines durch keinerlei hervorstechende Merkmale geschützten Ortsbildes nicht jeden Preis; gewisse ästhetische Einbußen als Folge für das Ortsbild nachteiliger, aber kostengünstiger Planungsmaßnahmen hat die Gemeinde hinzunehmen (BVerwG, B.v. 15.4.1999 - 4 VR 18/98 u.a. - NVwZ-RR 1999, 554/555 zur Planfeststellung für die Überführung statt Untertunnelung einer Bundesstraße).

  • OVG Niedersachsen, 08.05.2012 - 12 KS 5/10

    Wirksamkeit eines Teilgenehmigungsbescheids über Errichtungsarbeiten für eine

    Auszug aus VGH Bayern, 04.04.2013 - 22 A 12.40048
    Die Planfeststellungsbehörde muss ferner auf noch nicht verfestigte, aber konkrete Planungsabsichten einer Gemeinde abwägend in der Weise Rücksicht nehmen, dass von der Gemeinde konkret in Betracht gezogene städtebauliche Planungsmöglichkeiten nicht unnötig verbaut werden (BVerwG, B.v. 2.8.2006 - 9 B 9/06 - NVwZ 2006, 1290; BayVGH, U.v. 17.7.2009 - 22 A 09.40006 - Rn. 27; NdsOVG, U.v. 8.5.2012 - 12 KS 5/10 - NuR 2013, 132/133 f., jeweils m.w.N.).

    Die Geltendmachung dieses Rechtsverstoßes unabhängig von der Verletzung eigener Rechte ist allerdings nach § 2 Abs. 1, § 3 Abs. 1 Satz 1 UmwRG auf die dort genannten Vereinigungen beschränkt, zu denen eine Gemeinde gerade nicht gehört (vgl. NdsOVG, U.v. 8.5.2012 - 12 KS 5/10 - NuR 2013, 132/133).

    Die Beschränkung des Klagerechts von Gemeinden, die keine anerkannten Verbände, sondern "nur" Teil der "Öffentlichkeit" nach Art. 10a Abs. 3 Satz 1 der RL 85/337/EG sind, steht mit Europarecht in Einklang (vgl. NdsOVG, U.v. 8.5.2012 - 12 KS 5/10 - NuR 2013, 132/134 f. m.w.N.).

  • BVerwG, 12.02.1996 - 4 A 38.95

    Fernstraßenrecht: Umfang des fernstraßenrechtlichen Einwendungsausschlusses

    Auszug aus VGH Bayern, 04.04.2013 - 22 A 12.40048
    Sie bewirkt einen materiell-rechtlichen Rechtsverlust (BVerwG, B.v. 12.2.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 171/172; BVerwG, U.v. 24.5.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 489; Gärditz in: ders., VwGO, 1. Aufl. 2013, § 42 Rn. 104) und möglicherweise auch einen prozessualen Ausschluss ihrer Klagebefugnis (vgl. Happ in: Eyermann, 13. Aufl. 2010, § 42 Rn. 106); letzteres kann hier offen bleiben.

    Der Ausschluss nicht rechtzeitig innerhalb der Einwendungsfrist erhobener Einwendungen begegnet insbesondere auch am Maßstab der Rechtsweggarantie des Art. 19 Abs. 4 GG keinen verfassungsrechtlichen Bedenken, weil die Rechts- und Planungssicherheit bei Großvorhaben von triftigen öffentlichen Interessen getragen wird (vgl. BVerwG, B.v. 12.2.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 171/172; BVerfG, B.v. 8.7.1982 - 2 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82/110 ff.).

    Die Planfeststellungsbehörde muss an Hand des Vorbringens zumindest erkennen können, in welcher Weise sie bestimmte Belange einer näheren Betrachtung unterziehen soll (vgl. BVerwG, B.v. 12.2.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 171/172).

  • BVerwG, 24.05.1996 - 4 A 38.95

    Fernstraßenrecht: Verfassungsmäßigkeit der straßenrechtlichen

    Auszug aus VGH Bayern, 04.04.2013 - 22 A 12.40048
    Sie bewirkt einen materiell-rechtlichen Rechtsverlust (BVerwG, B.v. 12.2.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 171/172; BVerwG, U.v. 24.5.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 489; Gärditz in: ders., VwGO, 1. Aufl. 2013, § 42 Rn. 104) und möglicherweise auch einen prozessualen Ausschluss ihrer Klagebefugnis (vgl. Happ in: Eyermann, 13. Aufl. 2010, § 42 Rn. 106); letzteres kann hier offen bleiben.

    Die verfahrensrechtliche Beteiligung des Bürgers im Einwendungsverfahren stellt einen vorweggenommenen Rechtsschutz dar, der die betroffenen Belange möglichst früh und bereits vor dem Eintritt einer planerischen Verfestigung offen legen und so eine möglichst sachgerechte Abwägungsentscheidung ermöglichen soll (vgl. BVerwG, U.v. 17.7.1980 - 7 C 101/78 - BVerwGE 60, 297/304; BVerwG, U.v. 24.5.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 489 f.; BVerfG, B.v. 8.7.1982 - 2 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82/114 ff.).

    Bereits durch die vorherige öffentliche Bekanntmachung der Auslegung wird sichergestellt, dass jeder potentiell Betroffene von dem geplanten Vorhaben, den geltenden Fristen und dem drohenden Einwendungsausschluss tatsächlich und so rechtzeitig erfährt, dass er Einwendungen erheben kann (vgl. BVerwG, U.v. 24.5.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 489/490).

  • BVerwG, 24.05.2012 - 7 VR 4.12

    Kein vorläufiger Baustopp für Thüringer Strombrücke

    Auszug aus VGH Bayern, 04.04.2013 - 22 A 12.40048
    Die Klägerin kann als Gemeinde keine umfassende Vollprüfung des Planfeststellungsbeschlusses beanspruchen, auch dann nicht, wenn ihr Grundstückseigentum betroffen wäre (vgl. BVerwG, B.v. 24.5.2012 - 7 VR 4.12 - juris Rn. 11, 32).

    d) Die Klägerin kann sich auch hinsichtlich ihres Grundeigentums nicht auf einen Art. 14 Abs. 1 GG gleichwertigen Eigentumsschutz berufen, sondern nur auf zivilrechtliches Eigentum, dem in der Abwägung nur geringeres Gewicht zukommt (vgl. BVerwG, U.v. 21.3.1996 - 4 C 26/94 - BVerwGE 100, 388 ff. Rn. 20 f.; BVerwG, B.v. 24.5.2012 - 7 VR 4.12 - juris Rn. 11, 32), und dies im vorliegenden Fall nur insoweit, als sie sich nicht bereits durch die Bestellung von Dienstbarkeiten mit einer Überspannung ihrer Grundstücke und damit einer Beeinträchtigung ihres einfachgesetzlich geschützten Eigentums einverstanden erklärt hat.

  • VGH Bayern, 17.07.2009 - 22 A 09.40006

    Eisenbahnrechtliche Planfeststellung für 110-kV-Bahnstromleitung; Abwägungsgebot;

    Auszug aus VGH Bayern, 04.04.2013 - 22 A 12.40048
    Die Planfeststellungsbehörde muss ferner auf noch nicht verfestigte, aber konkrete Planungsabsichten einer Gemeinde abwägend in der Weise Rücksicht nehmen, dass von der Gemeinde konkret in Betracht gezogene städtebauliche Planungsmöglichkeiten nicht unnötig verbaut werden (BVerwG, B.v. 2.8.2006 - 9 B 9/06 - NVwZ 2006, 1290; BayVGH, U.v. 17.7.2009 - 22 A 09.40006 - Rn. 27; NdsOVG, U.v. 8.5.2012 - 12 KS 5/10 - NuR 2013, 132/133 f., jeweils m.w.N.).

    Darüber hinaus sind die Gemeinden unabhängig von einer Beeinträchtigung ihrer Planungshoheit auch gegenüber solchen Planungen und Maßnahmen überörtlicher Verwaltungsträger rechtlich geschützt, die das Gemeindegebiet oder Teile hiervon nachhaltig betreffen und die Entwicklung der Gemeinde beeinflussen (vgl. BVerwG, U.v. 10.12.2008 - 9 A 19/08 - Rn. 28; BayVGH, U.v. 8.3.2004 - 22 A 03.40058; BayVGH, U.v. 17.7.2009 - 22 A 09.40006 - Rn. 27, jeweils m.w.N.).

  • BVerwG, 17.07.1980 - 7 C 101.78

    Einwendungsausschluß in atomrechtlichen Genehmigungsverfahren

    Auszug aus VGH Bayern, 04.04.2013 - 22 A 12.40048
    Mit ihrem Schreiben vom 22. September 2009 hat die Klägerin keine Einwendungen im Sinne von sachlich auf die Verhinderung oder Modifizierung des Planvorhabens gerichtetem Gegenvorbringen (BVerwG, U.v. 17.7.1980 - 7 C 101/78 - BVerwGE 60, 297/300) erhoben.

    Die verfahrensrechtliche Beteiligung des Bürgers im Einwendungsverfahren stellt einen vorweggenommenen Rechtsschutz dar, der die betroffenen Belange möglichst früh und bereits vor dem Eintritt einer planerischen Verfestigung offen legen und so eine möglichst sachgerechte Abwägungsentscheidung ermöglichen soll (vgl. BVerwG, U.v. 17.7.1980 - 7 C 101/78 - BVerwGE 60, 297/304; BVerwG, U.v. 24.5.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 489 f.; BVerfG, B.v. 8.7.1982 - 2 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82/114 ff.).

  • BVerwG, 13.03.1995 - 11 VR 2.95

    Planfeststellung - Anhörung der Gemeinde - Einwendungsfrist - Bundeswasserstraßen

  • EuGH, 14.12.1995 - C-312/93

    Peterbroeck, Van Campenhout & Cie / Belgischer Staat

  • BGH, 31.10.1974 - III ZR 45/72

    Eingriff in Eigentum an Gemeindestraßen

  • BVerwG, 21.03.1996 - 4 C 26.94

    Vorgehen einer Gemeinde gegen fernstraßenrechtliche Planung

  • BVerwG, 12.02.1997 - 11 A 62.95

    Verwaltungsverfahrensrecht - Einwendungen einer Gemeinde bei sich selbst

  • BVerwG, 02.08.2006 - 9 B 9.06

    Eisenbahnrechtliche Planfeststellung; kommunale Planungshoheit; Abwägungsgebot;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 03.12.2008 - 8 D 14/07

    Klagen gegen Gemeinschaftskraftwerk Veltheim abgewiesen

  • VGH Bayern, 08.03.2004 - 22 A 03.40058
  • VGH Bayern, 30.07.2010 - 22 N 08.2749

    Normenkontrollverfahren; Antragsbefugnis; Wasserschutzgebiet; Präklusion von

  • BVerwG, 14.05.1996 - 7 NB 3.95

    Abfallrecht: Erforderlichkeit einer standortvergleichenden

  • BVerwG, 20.12.2011 - 9 A 31.10

    Planfeststellungsbeschluss; wasserrechtliche Erlaubnis; Konzentrationswirkung;

  • BVerwG, 23.04.1997 - 11 A 7.97

    Bundesrechtliche Anordnung einer "ortsüblichen Bekanntmachung"

  • BVerwG, 30.01.2008 - 9 A 27.06

    Planfeststellung; Planrechtfertigung; Änderung der tatsächlichen Verhältnisse;

  • BVerwG, 17.06.2011 - 7 B 79.10

    Vereinbarkeit nationaler Präklusionsregelungen mit dem europäischen Unionsrecht;

  • EuGH, 15.10.2009 - C-263/08

    Djurgården-Lilla Värtans Miljöskyddsförening - Richtlinie 85/337/EWG -

  • EuGH, 15.01.2013 - C-416/10

    Die Öffentlichkeit muss Zugang zu einer städtebaulichen Entscheidung über den

  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 06.03.1985 - 7 B 64/84
  • BVerwG, 09.08.1994 - 7 C 44.93

    Atomverfahren - Teilgenehmigung - Genehmigungsbehörde - Umbaueines

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 06.09.2013 - 11 D 118/10

    Plangenehmigung für die Erneuerung von 110-kV-Hochspannungsfreileitungen

    vgl. auch Bay. VGH, Urteil vom 4. April 2013 - 22 A 12.40048 -, UPR 2013, 312 (316).
  • VGH Bayern, 14.10.2014 - 22 A 13.40069

    Widerruf des Einverständnisses mit einer Entscheidung ohne mündliche Verhandlung

    Die Präklusion bewirkt einen materiell-rechtlichen Rechtsverlust (vgl. BVerwG, B.v. 12.2.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 171/172; BVerwG, U.v. 24.5.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 489; BayVGH, U.v. 4.4.2013 - 22 A 12.40048 - UPR 2013, 312/313 Rn. 21).

    Auch hier gilt, dass eine Gemeinde sich nicht zum Sachwalter ihrer Bürger aufschwingen darf, deren private Belange nur sie selbst geltend machen können (vgl. BVerwG, U.v. 21.3.1996 - 4 C 26.94 - BVerwGE 100, 388/391; BVerwG, B.v. 15.4.1999 - VR 18/98 - NVwZ-RR 1999, 554; BVerwG, U.v. 6.11.2013 - 9 A 9/12 - UPR 2014, 223/224 Rn. 14, 29; BayVGH, U.v. 4.4.2013 - 22 A 12.40048 - UPR 2013, 312/315 Rn. 39 m.w.N.).

  • VGH Bayern, 27.08.2013 - 22 ZB 13.927

    Immissionsschutzrechtliche Genehmigung für zwei Windkraftanlagen

    Sie ist weder berechtigt, sich über die Anrufung der Verwaltungsgerichte als Kontrolleur der zur Wahrung öffentlicher Belange jeweils berufenen staatlichen Behörden zu betätigen, noch ist sie befugt, sich zum Sachwalter privater Interessen aufzuschwingen (BVerwG, B.v. 15.4.1999 - 4 VR 18/98 u.a. - NVwZ-RR 1999, 554 m.w.N.; BayVGH, U.v. 4.4.2013 - 22 A 12.40048 - Rn. 39 m.w.N.).

    Dabei rechtfertigt der Schutz eines durch keinerlei hervorstechende Merkmale geschützten Ortsbildes nicht jeden Preis; gewisse ästhetische Einbußen als Folge für das Ortsbild nachteiliger, aber kostengünstiger Planungsmaßnahmen hat die Gemeinde hinzunehmen (BVerwG, B.v. 15.4.1999 - 4 VR 18/98 u.a. - NVwZ-RR 1999, 554/555 zur Planfeststellung für die Überführung statt Untertunnelung einer Bundesstraße; BayVGH, U.v. 4.4.2013 - 22 A 12.40048 - Rn. 40 m.w.N.).

  • VGH Bayern, 15.07.2020 - 15 N 18.2110

    Fehlende Antragsbefugnis einer Nachbargemeinde gegen einen Bebauungsplan für

    c) Eine Gemeinde, auch eine Nachbargemeinde, kann nicht gleichsam als Sachwalterin private Interessen ihrer Bürger vertreten und durchsetzen und ist auch nicht befugt, sich über die Anrufung der Verwaltungsgerichte als Kontrolleur der zur Wahrung öffentlicher Belange jeweils berufenen staatlichen Behörden zu betätigen (speziell im Fall eines Normenkontrollantrags gegen einen Bebauungsplan vgl. BayVGH, B.v. 19.3.2020 a.a.O. juris Rn. 22 [Windkraftanlagen]; OVG RhPf, U.v. 26.2.2014 - 8 C 10561/13 - BauR 2014, 1467 = juris Rn. 37 [Biogasanlage]; in der Anfechtungssituation gegen eine Einzelgenehmigung bzw. einen Planfeststellungsbeschluss: BVerwG, B.v. 15.4.1999 - 4 VR 18.98 - NVwZ-RR 1999, 554 = juris Rn. 6; U.v. 24.6.2004 - 4 C 11.03 - BVerwGE 121, 152 = juris Rn. 46; BayVGH, U.v. 4.4.2013 - 22 A 12.40048 - UPR 2013, 312 = juris Rn. 39; B.v. 27.8.2013 - 22 ZB 13.927 - BRS 81 Nr. 173 = juris Rn. 11; B.v. 17.11.2014 - 22 ZB 14.1035 - juris Rn. 22; B.v. 20.9.2017 - 22 CS 17.1471 - NVwZ-RR 2018, 120 = juris Rn. 1523; VGH BW, B.v. 29.1.2019 - 10 S 1919/17 - NuR 2019, 200 = juris Rn. 25; im Eilverfahren gegen die immissionsschutzrechtliche Genehmigung vgl. auch BayVGH, B.v. 4.6.2019 - 22 CS 19.626 - nicht veröffentlicht).
  • VGH Bayern, 17.11.2014 - 22 ZB 14.1035

    Immissionsschutzrechtliche Genehmigung für Mastschweineställe; Klage der

    Sie ist weder berechtigt, sich über die Anrufung der Verwaltungsgerichte als Kontrolleur der zur Wahrung öffentlicher Belange jeweils berufenen staatlichen Behörden zu betätigen, noch darf sie sich zum Sachwalter privater Interessen aufschwingen (vgl. BVerwG, B.v. 15.4.1999 - 4 VR 18/98 u.a. - NVwZ-RR 1999, 554 m.w.N.; BayVGH, U.v. 4.4.2013 - 22 A 12.40048 - Rn. 39 m.w.N.).
  • VGH Bayern, 13.10.2015 - 22 A 14.40037

    Planfeststellung, Selbstständige Betriebsanlage, Einheitlicher Beschluss, AEG

    Daraus folgt ein materiell-rechtlicher Rechtsverlust (vgl. BVerwG, B.v. 12.2.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 171/172; BVerwG, U.v. 24.5.1996 - 4 A 38/95 - NVwZ 1997, 489; BayVGH, U.v. 4.4.2013 - 22 A 12.40048 - UPR 2013, 312/313 Rn. 21; BayVGH, U.v. 23.6.2015 - 22 A 14.40036 - Rn. 25).
  • VG Neustadt, 10.03.2014 - 4 L 87/14

    Klage und Eilantrag der Stadt Landstuhl gegen geplante SAT-Anlage der

    Insoweit beruft sich zunächst die Antragsgegnerin zu Unrecht darauf, dass die Antragstellerin als Gemeinde nicht isoliert von einer eigenen wehrfähigen Rechtsposition eine Verletzung der Vorschriften des UVPG rügen könne (BayVGH, Urteil vom 4. April 2013 - Az. 22 A 12.40048 -, juris).
  • OVG Sachsen, 06.06.2013 - 4 A 434/12

    Wasserrechtliche Planfeststellung, Hochwasserschutzmauer, Präklusion; Europäische

    Wie bereits oben dargelegt, ist hingegen ober- und höchstrichterlich geklärt, dass Einwendungspräklusionen nicht im Widerspruch zu dem Urteil des EuGH vom 15. Oktober 2009 stehen (BVerwG, Urt. v. 14. Juli 2011 - 9 A 14/10 -, juris Rn. 24; jüngst: BayVGH, Urt. v. 4. April 2013 - 22 A 12.40048 - juris Rn. 30 ff.).
  • VGH Bayern, 04.09.2013 - 22 AS 13.40052

    Berücksichtigung gemeindlicher Belange bei immissionsschutzrechtlicher

    Eine Einschränkung des Prüfungsumfangs hinsichtlich der von der Beigeladenen als Standortgemeinde geltend gemachten Belange ergibt sich daraus, dass die Beigeladene nur ihre eigenen städtebaulichen Belange zum Gegenstand der Prüfung machen darf, aber kein - auch kein aus Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG abzuleitendes - Recht auf eine umfassende Prüfung des Bescheids unter allen rechtlichen Gesichtspunkten hat; als rechtlich geschützte Positionen kommen vielmehr auch im Hinblick auf das Abwägungsgebot des § 38 Satz 1 2. Halbsatz BauGB nur solche Belange in Betracht, die sich als eigene Belange der Beigeladenen dem Schutzbereich des Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG zuordnen lassen (BayVGH, U.v. 4.4.2013 - 22 A 12.40048 - UPR 2013, 312, juris Rn. 39; Nds. OVG, U.v. 22.1.2009 -KS 288/07 - a.a.O., juris Rn. 38, m.w.N.).
  • VGH Bayern, 25.02.2020 - 22 A 18.40038

    Verletzung der kommunalen Planungshoheit durch Bahnstreckenplanung

    Mit welchem Gewicht die Klägerin als juristische Person des öffentlichen Rechts ihr Grundeigentum, namentlich das Eigentum an Straßenflächen, ins Feld führen kann (vgl. hierzu BayVGH, U.v. 4.4.2013 - 22 A 12.40048 - juris Rn. 42; BVerfG, B.v. 8.7.1982 - 2 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82/108 f.), ist eine Frage der Begründetheit der Klage.
  • VG München, 08.04.2014 - M 2 K 12.4612

    Drittanfechtung Planfeststellung und Bewilligung für Wasserkraftanlage

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