Weitere Entscheidung unten: BFH, 03.10.1985

Rechtsprechung
   BFH, 02.10.1986 - V R 99/78   

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https://dejure.org/1986,260
BFH, 02.10.1986 - V R 99/78 (https://dejure.org/1986,260)
BFH, Entscheidung vom 02.10.1986 - V R 99/78 (https://dejure.org/1986,260)
BFH, Entscheidung vom 02. Oktober 1986 - V R 99/78 (https://dejure.org/1986,260)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    FGO § 155; ZPO §§ 239, 249; UStG 1967/1973 § 12 Abs. 2 Nr. 5; EStG § 18 Abs. 1 Nrn. 1 und 3

  • Wolters Kluwer

    Konkursverwalter - Rechtsanwalt - Wirtschaftsprüfer - Steuerberater - Ermäßigter Steuersatz

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  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 148, 184
  • NJW 1986, 954
  • NJW 1987, 800 (Ls.)
  • BB 1987, 673
  • BStBl II 1987, 147
 
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Wird zitiert von ... (28)Neu Zitiert selbst (17)

  • BFH, 19.02.1981 - V B 50/79

    Steuerberater - Steuerbevollmächtigte - Testamentsvollstrecker - Berufstypische

    Auszug aus BFH, 02.10.1986 - V R 99/78
    Der Senat hat in ständiger Rechtsprechung der Vorschrift zum einen die Voraussetzung der Zugehörigkeit zu einem in § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG aufgeführten Beruf und zum anderen die Voraussetzung entnommen, daß der begünstigte jeweilige Umsatz als sog. berufstypische Tätigkeit ausgeführt wird (vgl. Beschluß vom 19. Februar 1981 V B 50/79, BFHE 132, 351, BStBl II 1981, 412, mit Nachweisen).

    Berufstypisch ist eine Tätigkeit, wenn sie zum Berufsbild eines freien Berufs im Sinne des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG gehört (BFHE 132, 351, BStBl II 1981, 412).

    Der Senat hat bereits in seinem Beschluß vom 19. Februar 1981 V B 50/79 (BFHE 132, 351, BStBl II 1981, 412) ausgeführt, die Tätigkeit eines Steuerberaters als Testamentsvollstrecker werde nicht von diesem Berufsbild umfaßt.

    Die sog. "Vereinbarkeit" u. a. einer wirtschaftsberatenden oder treuhänderischen Tätigkeit (z. B. als Verwalter fremden Vermögens) mit dem Steuerberaterberuf macht solche Tätigkeiten nicht zu berufstypischen Steuerberatertätigkeiten (vgl. BFHE 132, 351, BStBl II 1981, 412).

  • BFH, 04.12.1980 - V R 27/76

    Rechtsanwalt - Vormund - Ermäßigter Steuersatz

    Auszug aus BFH, 02.10.1986 - V R 99/78
    a) Das Berufsbild eines Rechtsanwalts hat der Senat bereits in seinen Urteilen vom 4. Dezember 1980 V R 27/76 (BFHE 132, 136, BStBl II 1981, 193 - Rechtsanwalt als Vormund -) und vom 9. April 1981 V R 104/79 (BFHE 133, 234, BStBl II 1981, 545 - Rechtsanwalt als Verbandsgeschäftsführer -) anhand des Berufsrechts nach der Bundesrechtsanwaltsordnung definiert.

    Der Senat hat im Anschluß an die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHZ 68, 62) bereits die Auffassung vertreten, daß von den anderen, nicht das Berufsbild prägenden Tätigkeiten eines Rechtsanwalts nicht jede außerjuristische, auch nicht jede kaufmännische (insbesondere auch nicht jede verwaltende) Tätigkeit mit dem Berufsbild des Rechtsanwalts unvereinbar ist (BFHE 132, 136, BStBl II 1981, 193).

    Diese Beurteilung steht nicht in Widerspruch zum Urteil des Bundesfinanzhofs vom 4. Dezember 1980 V R 27/76 (BFHE 132, 136, BStBl II 1981, 193) zum Rechtsanwalt-Vormund.

  • BGH, 17.01.1977 - AnwZ (B) 23/76

    Rechtsbesorgung in abhängiger Stellung

    Auszug aus BFH, 02.10.1986 - V R 99/78
    Das Berufsbild wird demnach geprägt von der Aufgabe, in allen Rechtsangelegenheiten eigenverantwortlich Rechtsrat zu erteilen und für Rechtsuchende deren Rechtsangelegenheiten zu besorgen (vgl. BGH-Beschluß vom 17. Januar 1977 AnwZ (B) 23/76, BGHZ 68, 62).

    Der Senat hat im Anschluß an die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHZ 68, 62) bereits die Auffassung vertreten, daß von den anderen, nicht das Berufsbild prägenden Tätigkeiten eines Rechtsanwalts nicht jede außerjuristische, auch nicht jede kaufmännische (insbesondere auch nicht jede verwaltende) Tätigkeit mit dem Berufsbild des Rechtsanwalts unvereinbar ist (BFHE 132, 136, BStBl II 1981, 193).

    Ein gewisser Bereich vermögensverwaltender Tätigkeit ist ohnehin vom Aufgabenbereich des Rechtsanwalts unmittelbar erfaßt; seine Zuständigkeit zur Besorgung von Rechtsangelegenheiten ist nicht auf die Erteilung von Rechtsrat beschränkt, sondern umfaßt auch die Übernahme derjenigen Tätigkeiten für den Mandanten, die der Rechtsanwalt für richtig hält (BGHZ 68, 62).

  • BFH, 29.03.1961 - IV 404/60 U

    Freiberufliche Tätigkeit oder sonstige selbständige Arbeit eines

    Auszug aus BFH, 02.10.1986 - V R 99/78
    So kann insbesondere nicht allein aus dem Umstand, daß ein Rechtsanwalt zum Konkurs- und Vergleichsverwalter bestellt wird, geschlossen werden, die - spätere - Tätigkeit, die während des Insolvenzverfahrens ausgeführt wird, sei insgesamt eine berufstypische anwaltliche Tätigkeit (vgl. bereits BFH-Urteil vom 29. März 1961 IV 404/60 U, BFHE 73, 100, BStBl III 1961, 306 zu § 18 EStG).

    Die berufsmäßige Tätigkeit des Konkursverwalters in bezug auf Vermögensmassen hat der Bundesfinanzhof (a. a. O.) als eine "mehr kaufmännisch-praktische Tätigkeit, wenngleich unter Verwertung qualifizierter geistiger Wirtschafts- und Rechtskenntnisse" beurteilt und den Tätigkeiten im Sinne des § 18 Abs. 1 Nr. 3 EStG zugeordnet (vgl. Urteile vom 5. Juli 1973 IV R 127/69, BFHE 110, 40, BStBl II 1973, 730; und vom 29. März 1961 IV 404/60, BFHE 73, 100, BStBl III 1961, 306).

  • BFH, 16.02.1961 - IV 235/60 U

    Getrennte Beurteilung mehrerer Tätigkeiten bei Schätzung der

    Auszug aus BFH, 02.10.1986 - V R 99/78
    Bereits im Urteil vom 16. Februar 1961 IV 235/60 U (BFHE 72, 574, BStBl III 1961, 210) hat der Bundesfinanzhof die Tätigkeiten eines Wirtschaftsprüfers und Steuerberaters als Konkurs- und Vergleichsverwalter als wesensmäßig voneinander verschieden angesehen und steuerlich gesondert beurteilt.

    Nichts anderes gilt für die "eigentliche" Konkursverwaltertätigkeit (vgl. Beschluß vom 16. Februar 1961 IV 235/60, BFHE 72, 574, BStBl III 1961, 210).

  • BGH, 09.04.1970 - VII ZR 146/68

    "Berufstätigkeit des Rechtsanwalts" (§1 Abs. 1 BRAGebO)

    Auszug aus BFH, 02.10.1986 - V R 99/78
    Gegen das Vorliegen einer anwaltlichen Tätigkeit spricht es ferner, wenn die betreffende Aufgabe in der Regel oder mindestens in erheblichem Umfang auch von Angehörigen anderer Berufe wahrgenommen wird (vgl. BGHZ 46, 268, 270 ff.; 53, 394, 396; 57, 53, 56).
  • BGH, 17.12.1970 - VII ZR 39/69

    Rang von Honoraransprüchen des Konkursverwalters für Prozeßführung

    Auszug aus BFH, 02.10.1986 - V R 99/78
    Das gilt nicht nur für die Prozeßtätigkeit eines Konkursverwalter-Rechtsanwalts vor Gericht (BGH-Urteil vom 17. Dezember 1970 VII ZR 39/69, BGHZ 55, 101), sondern auch für außergerichtliche Tätigkeiten (vgl. Gerold/Schmidt, BRAGO, Kommentar, 8. Aufl., 1984, § 1 Anm. 20; Schmidt, Konkurs-, Treuhand- und Schiedsgerichtswesen - KTS - 1982, 591).
  • BFH, 05.07.1973 - IV R 127/69

    Berufsmäßiger Konkurs- und Vergleichsverwalter übt keine freiberufliche Tätigkeit

    Auszug aus BFH, 02.10.1986 - V R 99/78
    Die berufsmäßige Tätigkeit des Konkursverwalters in bezug auf Vermögensmassen hat der Bundesfinanzhof (a. a. O.) als eine "mehr kaufmännisch-praktische Tätigkeit, wenngleich unter Verwertung qualifizierter geistiger Wirtschafts- und Rechtskenntnisse" beurteilt und den Tätigkeiten im Sinne des § 18 Abs. 1 Nr. 3 EStG zugeordnet (vgl. Urteile vom 5. Juli 1973 IV R 127/69, BFHE 110, 40, BStBl II 1973, 730; und vom 29. März 1961 IV 404/60, BFHE 73, 100, BStBl III 1961, 306).
  • BGH, 16.09.1971 - VII ZR 312/69

    Maklervertrag durch rechtsanwaltliche Beratung und Vermittlung hinsichtlich eines

    Auszug aus BFH, 02.10.1986 - V R 99/78
    Gegen das Vorliegen einer anwaltlichen Tätigkeit spricht es ferner, wenn die betreffende Aufgabe in der Regel oder mindestens in erheblichem Umfang auch von Angehörigen anderer Berufe wahrgenommen wird (vgl. BGHZ 46, 268, 270 ff.; 53, 394, 396; 57, 53, 56).
  • BGH, 17.04.1980 - III ZR 73/79

    Anlageberatung durch Rechtsanwalt - Anspruch auf Gebühren nach der

    Auszug aus BFH, 02.10.1986 - V R 99/78
    Der Bundesgerichtshof grenzt die Berufstätigkeit nach Maßgabe des § 3 Abs. 1 Bundesrechtsanwaltsordnung ab (z. B. Urteil vom 17. April 1980 III ZR 73/79, Wertpapier-Mitteilungen 1980, 981, mit Nachweisen) und läßt die Abrechnung nach der Bundesrechtsanwaltsgebührenordnung demzufolge dann zu, wenn die Aufgabe, rechtlichen Beistand zu leisten, im Vordergrund steht und nicht bei der Durchführung des erteilten Auftrags zurücktritt, als unwesentlich erscheint oder im Ergebnis keine praktisch ins Gewicht fallende Rolle spielt.
  • BFH, 04.12.1980 - V R 120/73

    Wirtschaftsprüfer - Buchprüfer - Ermäßigter Steuersatz - Beratung in

  • BFH, 09.08.1983 - VIII R 92/83

    Zur Abgrenzung der Einkünfte aus Gewerbebetrieb von Einkünften aus

  • BGH, 22.12.1966 - VII ZR 195/64

    Vermögensverwaltung durch Rechtsanwalt

  • BGH, 13.05.1981 - III ZR 20/80

    Löschung eines Rechtsanwalts aus der Anwaltsliste - Wirksamkeit der Einlegung

  • BGH, 26.10.1955 - VI ZR 145/54

    Finanzierungsmandat eines Rechtsanwalts

  • BFH, 09.04.1981 - V R 104/79

    Rechtsanwalt - Geschäftsführung - Rechtspflege

  • BGH, 29.01.1976 - IX ZR 28/73

    Verfahrensunterbrechung durch Verlust der Postulationsfähigkeit

  • BFH, 15.12.2010 - VIII R 50/09

    Insolvenzverwaltertätigkeit als sonstige selbständige Arbeit auch bei

    b) Auch umsatzsteuerrechtlich hat der BFH die Insolvenzverwaltertätigkeit nicht der anwaltstypischen Berufsausübung i.S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG zugerechnet, weil sie keine dem Rechtsanwaltsberuf vorbehaltene oder ihn in besonderer Weise charakterisierende Tätigkeit ist (BFH-Urteile vom 3. Oktober 1985 V R 106/78, BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213 mit Anmerkung Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 1986, 254; vom 2. Oktober 1986 V R 99/78, BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147).
  • BFH, 12.12.2001 - XI R 56/00

    Financial Planning - Gewerbegefahr für Steuerberater

    Sie muss für den genannten Katalogberuf berufstypisch, d.h. in besonderer Weise charakterisierend und dem Katalogberuf vorbehalten sein (vgl. BFH-Urteile vom 2. Oktober 1986 V R 99/78, BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147; vom 13. März 1987 V R 33/79, BFHE 149, 313, BStBl II 1987, 524; vom 9. August 1990 V R 30/86, BFH/NV 1991, 126, zugleich Abgrenzung zu BFH-Urteil vom 4. Dezember 1980 V R 27/76, BFHE 132, 136, BStBl II 1981, 193).

    Er hat vielmehr z.B. in BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147 klar ausgesprochen, dass die Übernahme von Konkursverwaltungen durch einen Rechtsanwalt keine dem Rechtsanwaltsberuf vorbehaltene und ihn in besonderer Weise charakterisierende Tätigkeit sei.

  • BFH, 03.04.2008 - V R 62/05

    Umsatzsteuer: Leistungsort bei der Tätigkeit eines Steuerberaters als

    Aus § 57 Abs. 3 Nr. 3 StBerG ergibt sich keine Erweiterung des Rahmens des dargestellten Berufsbildes eines Steuerberaters (BFH-Urteil vom 2. Oktober 1986 V R 99/78, BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147, unter III.2.c).
  • BFH, 13.03.1987 - V R 33/79

    1. Rechtsanwaltssozietät oder einzelner Rechtsanwalt als Leistender bei

    Die für einen Rechtsanwalt berufstypischen Tätigkeiten hat der Senat in dem Urteil vom 2. Oktober 1986 V R 99/78 (BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147) beschrieben, auf das zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen wird.

    Die übliche vermögensverwaltende Tätigkeit, die ein Angehöriger eines freien Berufs neben seiner typischen Berufstätigkeit ausführt, unterliegt aber nach der Rechtsprechung des Senats nicht dem begünstigten Steuersatz (Urteil in BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147).

  • BFH, 28.02.1991 - V R 63/86

    Steuerermäßigung des allgemeinen Steuersatzes für Leistungen und Eigenverbrauch

    Das bedeutet jedoch nicht, daß von den anderen, das Berufsbild nicht prägenden Tätigkeiten eines Rechtsanwalts jede außerjuristische, auch nicht jede verwaltende Tätigkeit mit dem Rechtsanwaltsberuf unvereinbar wäre (BFH-Urteil vom 2. Oktober 1986 V R 99/78, BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147, unter III. 2. a) mit weiteren Nachweisen zur Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs - BGH -).

    Ebensowenig wie die Personensorge gehört die einfache Vermögensverwaltung - hier im Sinne der Vermögenssorge - zu den berufstypischen Aufgaben eines Rechtsanwalts (zur Vermögensverwaltung durch einen Konkurs- und Vergleichsverwalter vgl. BFH-Urteile in BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213 und in BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147, und durch einen Testamentsvollstrecker vgl. BFH-Urteil in BFHE 149, 313, BStBl II 1987, 524).

    Auch aus der Tatsache, daß das Amtsgericht einen Rechtsanwalt zum Vormund oder Pfleger bestellt hat, kann nicht gefolgert werden, die für ein solches Amt ausgeübte Tätigkeit sei insgesamt berufstypisch (vgl. BFH-Urteile in BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147, unter III. 2. b) und in BFHE 149, 313, BStBl II 1987, 524, unter II. 2. b), jeweils m. w. N.).

    Dies hat der erkennende Senat entschieden für die Fälle der Testamentsvollstreckung sowie der Konkurs- und Vergleichsverwaltung durch einen Rechtsanwalt (vgl. die Urteile in BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213, unter 4., in BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147, unter III. 4. a), in BFHE 149, 313, BStBl II 1987, 524, unter II. 2. c), jeweils m. w. N.).

  • BFH, 01.02.1990 - IV R 42/89

    Zur Abgrenzung der Einkünfte aus gewerblicher Tätigkeit und aus selbständiger

    Der Tätigkeit als Freiberufler werden nur berufstypische Tätigkeiten zugeordnet, d. h. solche, die zum Berufsbild eines der in § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG aufgeführten Berufe gehören (Urteil in BFHE 72, 574, BStBl III 1961, 210; BFH-Urteile vom 3. Oktober 1985 V R 106/78, BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213, 215; vom 2. Oktober 1986 V R 99/78, BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147, 149).

    In Anwendung dieser Rechtsgrundsätze hat der BFH u. a. entschieden, daß die Tätigkeit als Konkurs- oder Vergleichsverwalter nicht zur freiberuflichen Tätigkeit als Rechtsanwalt (§ 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG), sondern zur sonstigen selbständigen Arbeit (§ 18 Abs. 1 Nr. 3 EStG) gehört, soweit nicht berufstypisch anwaltliche Tätigkeiten ausgeübt werden, die nach der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte (BRAGO) abgerechnet werden (vgl. Urteile in BFHE 72, 574, BStBl III 1961, 210; BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213; BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147; vgl. auch BFH-Urteil vom 15. Juni 1988 V R 55/83, BFH/NV 1989, 132), daß Steuerbevollmächtigte, die als Liquidatoren von juristischen Personen tätig werden, nicht in Ausübung ihres Berufs handeln (BFH-Urteil vom 27. Juni 1973 I R 172/71, BFHE 110, 171, BStBl II 1973, 832), daß bei einem Steuerberater Zahlungen von Vertriebsunternehmen für den Nachweis und die Vermittlung von Interessenten für den Erwerb von Eigentumswohnungen im Bauherrenmodell nicht zu den Einkünften aus der freiberuflichen Tätigkeit als Steuerberater, sondern zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb gehören (BFHE 139, 380, BStBl II 1984, 129, 131) und daß bei einem zum Testamentsvollstrecker bestellten Rechtsanwalt nur solche Leistungen im Rahmen der Amtsführung zur freiberuflichen Tätigkeit i. S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG und § 12 Abs. 2 Nr. 5 des Umsatzsteuergesetzes (UStG) i. d. F. bis 31. Dezember 1981 gehören, die berufstypische Besorgung von Rechtsangelegenheiten sind und nach der BRAGO abrechenbar sind (BFH-Urteil vom 13. März 1987 V R 33/79, BFHE 149, 313, BStBl II 1987, 524, 526; vgl. auch BFH-Urteil vom 12. Januar 1989 V R 122/84, BFH/NV 1989, 674 für Wirtschaftsprüfer und Steuerberater).

  • BFH, 10.10.2018 - X R 18/16

    Insolvenzeröffnung vor Zustellung des Revisionsurteils

    Das gleichwohl ergangene Urteil ist aus Gründen der Rechtsklarheit aufzuheben (ständige BFH-Rechtsprechung, vgl. Entscheidungen vom 2. Oktober 1986 V R 99/78, BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147, unter II., und vom 19. Oktober 2010 I B 18/10, BFH/NV 2011, 282, Rz 2).
  • BFH, 05.06.2003 - V R 25/02

    Ort der sonstigen Leistung bei Testamentsvollstreckern

    Besteht der Schwerpunkt einer Leistung allerdings in der treuhänderischen Verwaltung von Vermögen, handelt es sich nicht um eine Tätigkeit, die Wirtschaftsprüfer hauptsächlich und gewöhnlich ausüben (vgl. BFH-Urteile vom 28. Februar 1991 V R 63/86, BFH/NV 1991, 632; vom 3. Oktober 1985 V R 106/78, BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213 zur vergleichbaren Beurteilung der Vermögensverwaltung durch einen Rechtsanwalt, sowie vom 2. Oktober 1986 V R 99/78, BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147 zur Konkursverwaltertätigkeit eines Rechtsanwalts, Wirtschaftsprüfers und Steuerberaters).
  • FG Bremen, 25.03.1999 - 398107K 1

    Freiberuflichkeit eines als Verwalter im Gesamtvollstreckungsverfahren tätigen

    Dessen Berufsbild nach §§ 1 - 3 BRAO sei von den Aufgaben, in allen Rechtsangelegenheiten eigenveranwortlich Rechtsrat zu erteilen und für Rechtsuchende deren Rechtsangelegenheiten zu besorgen, geprägt (BFH, BStBl II 1987, 147 ).

    Das Berufsbild des Steuerberaters umfasse, anders als das Berufsbild des Rechtsanwalts, nicht die Tätigkeit als Insolvenzverwalter (BFH-Urteil in BStBl II 1987, 147 ).

    Der Senat weicht schließlich auch nicht vom Urteil des BFH vom 2. Oktober 1986 V R 99/78 (BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147 ) ab.

  • FG Niedersachsen, 15.09.2011 - 14 K 312/09

    Außergerichtliche Inkassotätigkeit eines Rechtsanwalts als Gewerbebetrieb

    Seine Zuständigkeit zur Besorgung von Rechtsangelegenheiten ist nicht auf die Erteilung von Rechtsrat beschränkt, sondern umfasst auch die Übernahme derjenigen Tätigkeiten für den Mandanten, die der Rechtsanwalt für richtig hält ( BFH-Urteil vom 2. Oktober 1986 V R 99/78 , BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147, m.w.N.).

    Rechtsbesorgung in diesem Sinne ist z.B. auch die Einziehung von Forderungen für einen Dritten oder die Kreditvermittlung, wenn der Rechtsanwalt gerade in dieser Eigenschaft damit beauftragt wurde und sich um die Klärung der rechtlichen Voraussetzungen einer Forderungseinziehung oder Kreditgewährung kümmern muss (BFH-Urteil in BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147, [BFH 02.10.1986 - V R 99/78] vgl. auch BGH-Urteil vom 26.Oktober 1955 VI ZR 145/54, BGHZ 18, 340).

  • BFH, 26.06.2009 - V B 23/08

    Gerichtsentscheidung in Unkenntnis der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

  • FG Düsseldorf, 21.01.2010 - 14 K 575/08

    Insolvenzverwaltertätigkeit eines Rechtsanwaltes gewerbesteuerpflichtig

  • FG Baden-Württemberg, 20.10.2004 - 13 K 16/01

    Ort der Leistungen, die ein Steuerberater als gerichtlich bestellter

  • FG Münster, 22.11.2005 - 13 K 3370/00

    Gewerbliche Tätigkeit als Treuhänder

  • BFH, 31.05.1990 - V R 21/86

    Anforderungen an die Revisionsbegründungsschrift - Wiedereinsetzung in den

  • BFH, 27.11.2003 - VII B 236/02

    FG-Entscheidung trotz Unterbrechung des Verfahrens

  • BFH, 14.06.1994 - VIII R 79/93

    Anforderungen an die Begründung einer Verfahrensrüge - Streitgenossenschaft bei

  • FG Niedersachsen, 29.09.2009 - 13 K 170/07

    Ausübung eines Gewerbebetriebs bei Tätigkeit eines Rechtsanwalts als

  • FG Niedersachsen, 18.08.2009 - 13 K 47/06

    Qualifizierung der Einkünfte als Verwalter in Konkursverfahren,

  • BFH, 15.06.1988 - V R 55/83

    Voraussetzungen für die Gewährung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes

  • BFH, 06.12.2005 - XI B 116/04

    Aussetzung des Verfahrens - Beiladung

  • BFH, 27.04.2001 - V B 197/00

    Volkseigentum - Grundstück - Treuhandanstalt - Grunderwerbsteuer - Umsatzsteuer -

  • BFH, 21.04.2004 - XI B 17/01

    Verhältnis Beschwerdeverfahren - Insolvenzverfahren

  • FG Niedersachsen, 29.09.2009 - 13 K 32/07

    Gewerbesteuerpflicht bei Einkünften aus Insolvenzverwaltertätigkeit

  • BFH, 27.04.1988 - II R 201/84

    Unterbrechung - Umwandlung

  • FG Köln, 13.08.2008 - 4 K 3303/06

    Erzielung von gewerbesteuerpflichten Einkünften eines Rechtsanwalts aus einer

  • BFH, 25.06.1987 - V R 48/79

    Steuerliche Behandlung von Leistungen bei der Hilfe im betrieblichen

  • BFH, 12.01.1989 - V R 122/84

    Anforderungen an die Tätigkeit als Angehöriger eines freien Berufes

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BFH, 03.10.1985 - V R 99/78 (https://dejure.org/1985,4531)
BFH, Entscheidung vom 03.10.1985 - V R 99/78 (https://dejure.org/1985,4531)
BFH, Entscheidung vom 03. Oktober 1985 - V R 99/78 (https://dejure.org/1985,4531)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1986, 954 (Ls.)
  • ZIP 1986, 174
 
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Wird zitiert von ...

  • LG Lüneburg, 28.04.1999 - 3 T 14/99

    Anforderungen an die Vergütung des Konkursverwalters

    Auch wenn diese Regelung keine umsatzsteuerrechtliche, sondern eine zivilrechtliche, den Vergütungsanspruch des Konkursverwalters betreffende Regelung ist, so ist sie doch seit dem Wegfall der umsatzsteuerlichen Privilegierung freiberuflicher Tätigkeit (BFH, ZIP 1986, 174) obsolet.
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