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   BGH, 23.02.1990 - V ZR 188/88   

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BGH, 23.02.1990 - V ZR 188/88 (https://dejure.org/1990,175)
BGH, Entscheidung vom 23.02.1990 - V ZR 188/88 (https://dejure.org/1990,175)
BGH, Entscheidung vom 23. Februar 1990 - V ZR 188/88 (https://dejure.org/1990,175)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • archive.org PDF
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ZPO §§ 51, 511 Abs. 3 Nr. 1, § 545 Abs. 1
    Zulässigkeit eines Rechtsmittels bei Annahme der Prozeßunfähigkeit

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 110, 294
  • NJW 1990, 1734
  • MDR 1990, 610
  • VersR 1990, 992
 
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Wird zitiert von ... (74)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 09.05.1962 - IV ZR 4/62

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 23.02.1990 - V ZR 188/88
    Nach der Rechtsprechung ist ein Sachurteil nicht nur dann ausgeschlossen, wenn das Gericht zu der Feststellung gelangt, eine Partei sei prozeßunfähig, sondern auch dann, wenn sich nicht klären läßt, ob die Prozeßfähigkeit zu den maßgeblichen Zeitpunkten gegeben war oder nicht (BGH Urt. v. 9. Mai 1962, IV ZR 4/62, NJW 1962, 1510).

    Eine erzwingbare Pflicht der Partei, sich dem Sachverständigen vorzustellen oder von ihm untersuchen zu lassen, besteht, abgesehen von den hier nicht vorliegenden Fällen der §§ 372a, 654 ZPO, nicht (vgl. BGH Urt. v. 9. Mai 1962, IV ZR 4/62, NJW 1962, 1510, 1511).

    Sollte die Anordnung einer Prozeßpflegschaft nach sachlichem Recht weiterhin scheitern, so wird das Berufungsgericht zu erwägen haben, ob es der Beklagten in entsprechender Anwendung des § 57 ZPO einen besonderen Vertreter zur Prozeßführung bestellt (vgl. BGH Urt. v. 9. Mai 1962, IV ZR 4/62, NJW 1962, 1510, BGH Urt. v. 13. Oktober 1971, IV ZR 105/70, FamRZ l972, 35, 36).

    Der Berufungsrechtsstreit ist somit in seinem Ausgang offen (vgl. BGH Urt. v. 9. Mai 1962, IV ZR 4/62, NJW 1962, 1510).

  • BGH, 13.10.1971 - IV ZR 105/70

    Zulässigkeit - Prozessunfähige Partei - Rechtsmittel - Erster Rechtszug -

    Auszug aus BGH, 23.02.1990 - V ZR 188/88
    Maßgeblich für die Zulässigkeit der Revision ist daher, daß sich die Beklagte gegen die Weigerung des Berufungsgerichts wendet, die erstinstanzliche Entscheidung, überhaupt ein Sachurteil zu erlassen, nachzuprüfen (vgl. BGH Urt. v. 13. Oktober 1971, IV ZR 105/70, FamRZ 1972, 35).

    Sollte die Anordnung einer Prozeßpflegschaft nach sachlichem Recht weiterhin scheitern, so wird das Berufungsgericht zu erwägen haben, ob es der Beklagten in entsprechender Anwendung des § 57 ZPO einen besonderen Vertreter zur Prozeßführung bestellt (vgl. BGH Urt. v. 9. Mai 1962, IV ZR 4/62, NJW 1962, 1510, BGH Urt. v. 13. Oktober 1971, IV ZR 105/70, FamRZ l972, 35, 36).

  • BGH, 10.10.1985 - IX ZR 73/85

    psychotischer Bürge - §§ 51, 52 ZPO, Zweifel an der Prozeßfähigkeit, § 56 BGB, §

    Auszug aus BGH, 23.02.1990 - V ZR 188/88
    Anderenfalls bliebe ein an dem Verfahrensverstoß leidendes Urteil der unteren Instanz aufrechterhalten, erwüchse in Rechtskraft und könnte nur mit der Nichtigkeitsklage (§ 579 Abs. 1 Nr. 4 ZPO) beseitigt werden (BGHZ 40, 197, 199 für die gesetzliche Vertretung der juristischen Person; BGH Urt. v. 10. Oktober 1985, IX ZR 73/85, NJW-RR 1986, 157; BGH Urt. v. 9. April 1986, IVb ZR 10/85, NJW-RR 1986, 1119).
  • BGH, 24.09.1955 - IV ZR 162/54

    Prozeßfähigkeit

    Auszug aus BGH, 23.02.1990 - V ZR 188/88
    Nach dem vom Berufungsgericht eingeholten nervenfachärztlichen Gutachten besteht die begründete Möglichkeit, daß die Beklagte sich während des gesamten Rechtsstreits, mithin schon bei Klagerhebung, in einem Zustand krankhafter Störung der Geistestätigkeit befunden hat, der ihre freie Willensbildung in der Angelegenheit, über die die Parteien streiten, dauernd ausschloß (§ 104 Nr. 2 BGB; partielle Geschäfts- und Prozeßunfähigkeit, vgl. BGHZ 18, 184, 186 f).
  • BGH, 12.01.1956 - 3 StR 195/55

    Pflichtenwiderspruch - Wahrung des Vertrauens - Aufklärung einer Straftat -

    Auszug aus BGH, 23.02.1990 - V ZR 188/88
    Etwas anderes gilt allenfalls dann, wenn er durch verfahrenswidrige Maßnahmen des Gerichts zu seiner Aussage bestimmt worden ist, wozu wiederum die bloße Vernehmung zu den von der Verschwiegenheitspflicht erfaßten Umständen, von der nach § 383 Abs. 3 ZPO abzusehen ist, nicht genügt (BGH Urt. v. 31. Mai 1976, RiZ (R) 1/76, NJW 1977, 1198; BGH Urt. v. 12. Januar 1956, 3 StR 195/55, NJW 1956, 599; zust. Stein/Jonas/Schumann, ZPO 20. Aufl., § 383 Rdn. 107; Zöller/Stephan, ZPO 15. Aufl., § 383 Rdn. 22; Baumbach/Lauterbach, ZPO 48. Aufl., § 383 Anm. 6; a. A. Gießler, NJW 1977, 1185; ThomasPutzo, ZPO 15. Aufl., § 383 Anm. 5).
  • BGH, 23.10.1963 - V ZR 146/57

    Ausländischer Fiskus im Prozeß

    Auszug aus BGH, 23.02.1990 - V ZR 188/88
    Anderenfalls bliebe ein an dem Verfahrensverstoß leidendes Urteil der unteren Instanz aufrechterhalten, erwüchse in Rechtskraft und könnte nur mit der Nichtigkeitsklage (§ 579 Abs. 1 Nr. 4 ZPO) beseitigt werden (BGHZ 40, 197, 199 für die gesetzliche Vertretung der juristischen Person; BGH Urt. v. 10. Oktober 1985, IX ZR 73/85, NJW-RR 1986, 157; BGH Urt. v. 9. April 1986, IVb ZR 10/85, NJW-RR 1986, 1119).
  • BGH, 31.05.1976 - RiZ(R) 1/76

    Verwertbarkeit der Aussage eines Zeugnisverweigerungsberechtigten Zeugen

    Auszug aus BGH, 23.02.1990 - V ZR 188/88
    Etwas anderes gilt allenfalls dann, wenn er durch verfahrenswidrige Maßnahmen des Gerichts zu seiner Aussage bestimmt worden ist, wozu wiederum die bloße Vernehmung zu den von der Verschwiegenheitspflicht erfaßten Umständen, von der nach § 383 Abs. 3 ZPO abzusehen ist, nicht genügt (BGH Urt. v. 31. Mai 1976, RiZ (R) 1/76, NJW 1977, 1198; BGH Urt. v. 12. Januar 1956, 3 StR 195/55, NJW 1956, 599; zust. Stein/Jonas/Schumann, ZPO 20. Aufl., § 383 Rdn. 107; Zöller/Stephan, ZPO 15. Aufl., § 383 Rdn. 22; Baumbach/Lauterbach, ZPO 48. Aufl., § 383 Anm. 6; a. A. Gießler, NJW 1977, 1185; ThomasPutzo, ZPO 15. Aufl., § 383 Anm. 5).
  • BGH, 09.04.1986 - IVb ZR 10/85

    Prozeßfähigkeit - Unwirksame Klagezustellung - Behebung des Zustellungsmangels

    Auszug aus BGH, 23.02.1990 - V ZR 188/88
    Anderenfalls bliebe ein an dem Verfahrensverstoß leidendes Urteil der unteren Instanz aufrechterhalten, erwüchse in Rechtskraft und könnte nur mit der Nichtigkeitsklage (§ 579 Abs. 1 Nr. 4 ZPO) beseitigt werden (BGHZ 40, 197, 199 für die gesetzliche Vertretung der juristischen Person; BGH Urt. v. 10. Oktober 1985, IX ZR 73/85, NJW-RR 1986, 157; BGH Urt. v. 9. April 1986, IVb ZR 10/85, NJW-RR 1986, 1119).
  • BGH, 09.07.1987 - VII ZB 10/86

    Prüfung der Zulässigkeitsvoraussetzungen eines Rechtsmittels im Wege des

    Auszug aus BGH, 23.02.1990 - V ZR 188/88
    Im Freibeweisverfahren über die Voraussetzungen der Prozeßfähigkeit (§ 56 ZPO) bestimmen sich Art und Umfang der Beweiserhebung nach dem pflichtgemäßen Ermessen des Gerichts (BGH, Beschl. v. 9. Juli 1987, VII ZB 10/86, BGHR ZPO vor § 1 - Rechtsmittel/Zulässigkeit l).
  • BGH, 21.10.1985 - II ZR 82/85

    Inanspruchnahme einer Genossenschaft auf Freistellung von Wasseranschlussgebühren

    Auszug aus BGH, 23.02.1990 - V ZR 188/88
    Die Beschwerde, zu deren Ausräumung der Partei ohne Rücksicht auf die sonst gültigen Voraussetzungen der Prozeßfähigkeit die Revisionsinstanz eröffnet ist, liegt in den Folgerungen, die das Berufungsgericht im Urteilsausspruch aus seiner Auffassung über das Vorliegen der Prozeßfähigkeit gezogen hat (BGH Urt. v. 21. Oktober 1985, II ZR 82/85, WM 1986, 145).
  • BGH, 25.10.1977 - VI ZR 198/76

    Wirksamkeit der Zustellung der Berufungsschrift bei in der Berufungsschrift

  • BGH, 30.01.1953 - VI ZR 37/52
  • BGH, 06.06.1994 - II ZR 292/91

    Haftung des GmbH-Geschäftsführers wegen Verschulden bei Vertragsschluß; Aufgabe

    Sie verkennt zwar nicht, daß nach der Rechtsprechung ein Verstoß des Gerichts gegen § 383 Abs. 3 ZPO - danach dürfen die in § 383 Abs. 1 Nr. 4-6 genannten Personen von vornherein nicht über offensichtlich unter die Verschwiegenheitspflicht fallende Tatsachen befragt werden - die Aussage nicht unverwertbar macht (BGH, Urt. v. 23. Februar 1990 - V ZR 188/88, NJW 1990, 1734, 1735; a.A. Gießler, NJW 1977, 1185, 1186; Thomas/Putzo, ZPO 18. Aufl. § 383 Rdn. 11).

    Sie meint aber, das gelte hier deswegen nicht, weil der Zeuge durch eine verfahrenswidrige Maßnahme des Gerichts zu seiner Aussage bestimmt worden sei (vgl. zu diesem Gesichtspunkt BGH, Urt. v. 23. Februar 1990 a.a.O.); das Berufungsgericht habe dadurch, daß es auf die Befreiungserklärung durch den Beklagten hingewirkt habe, zum Ausdruck gebracht, der Zeuge müsse, nachdem der Beklagte die Befreiung erteilt hatte, aussagen.

  • BGH, 04.11.1999 - III ZR 306/98

    Rechtsfolgen der Prozeßunfähigkeit des (Berufungs-)Klägers

    Ergibt sich im Berufungsverfahren, daß der in erster Instanz sachlich unterlegene (Berufungs-)Kläger schon seit dem Zeitpunkt der Klageerhebung prozeßunfähig ist - bzw. verbleiben in dieser Richtung nicht ausräumbare Zweifel -, so ist nicht die Berufung als unzulässig zu verwerfen, sondern die Klage als unzulässig abzuweisen (Klarstellung zu BGHZ 110, 294).

    Denn das Rechtsmittel einer Partei, die sich dagegen wendet, daß sie in der Vorinstanz zu Unrecht als prozeßunfähig behandelt worden sei, ist ohne Rücksicht darauf zulässig, ob die für die Prozeßfähigkeit erforderlichen Voraussetzungen festgestellt werden können (vgl. BGHZ 110, 294, 295 f; BGH, Urteil vom 9. Januar 1996 - VI ZR 94/95 - NJW 1996, 1059).

    Andernfalls bliebe ein an dem Verfahrensverstoß leidendes Urteil der unteren Instanz aufrechterhalten, erwüchse in Rechtskraft und könnte nur mit der Nichtigkeitsklage (§ 579 Abs. 1 Nr. 4 ZPO) beseitigt werden (BGHZ 110, 294, 296 m.w.N.).

    Soweit sich aus dem Urteil des V. Zivilsenats in BGHZ 110, 294, 296 etwas anderes ergibt (vgl. insbesondere den dortigen Leitsatz a Abs. 1: Nehme die Partei den Erlaß eines Sachurteils als solchen hin und erstrebe sie mit der Berufung lediglich dessen inhaltliche Änderung, so sei das Rechtsmittel unzulässig, wenn dem Berufungsgericht Zweifel an der Prozeßfähigkeit der Partei verblieben), wird daran nicht festgehalten.

    Eine Abweichung, die eine Vorlegungspflicht nach § 132 GVG begründen könnte, liegt darin nicht, denn die - nicht näher begründeten - Ausführungen in BGHZ 110, 294, 296, die in Widerspruch zu der hier vertretenen Auffassung stehen, betreffen einen Sachverhalt, der in jener Entscheidung gerade nicht zu beurteilen war; jene Entscheidung beruht darauf also nicht.

  • BGH, 08.07.2022 - V ZR 202/21

    Beschlussersetzungsklage: Vertretung einer Wohnungseigentümergemeinschaft

    Andernfalls bliebe ein an dem Verfahrensverstoß leidendes Urteil der unteren Instanz aufrechterhalten, erwüchse in Rechtskraft und könnte nur mit einer Nichtigkeitsklage (§ 579 Abs. 1 Nr. 4 ZPO) beseitigt werden (vgl. Senat, Urteil vom 23. Februar 1990 - V ZR 188/88, BGHZ 110, 294, 295 f.; BGH, Urteil vom 4. November 1999 - III ZR 306/98, BGHZ 143, 122, 127, jeweils mwN).

    Soweit der Senat in seiner Entscheidung vom 23. Februar 1990 (V ZR 188/88, BGHZ 110, 294, 296) eine hiervon abweichende Auffassung vertreten hat, hält er daran nicht fest.

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