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   BGH, 20.06.1975 - V ZR 206/74   

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BGH, 20.06.1975 - V ZR 206/74 (https://dejure.org/1975,206)
BGH, Entscheidung vom 20.06.1975 - V ZR 206/74 (https://dejure.org/1975,206)
BGH, Entscheidung vom 20. Juni 1975 - V ZR 206/74 (https://dejure.org/1975,206)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Papierfundstellen

  • BGHZ 64, 333
  • NJW 1975, 1553
  • MDR 1975, 919
  • DNotZ 1976, 224
  • DB 1975, 1793
 
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Wird zitiert von ... (47)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 30.04.1958 - V ZR 215/56

    Grenzüberbau

    Auszug aus BGH, 20.06.1975 - V ZR 206/74
    Vornehmlich im Zusammenhang mit dem Überbau auf fremdem Boden - für welchen auch § 912 BGB die Eigentumsfrage nicht regelt - und speziell der Kommunmauer haben sich Rechtsprechung und Literatur mit diesem Konflikt befaßt (statt vieler und jeweils m.w. Nachw. auch zur Rechtsprechung des RG, BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 197 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1180; BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 204 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1182 m. Anm. Mattern, LM § 912 BGB Nr. 5; BGHZ 41, BGHZ 41 Seite 177 = NJW 1964, NJW Jahr 1964 Seite 1221 m. Anm. Grell, LM § 93 BGB Nr. 12; BGHZ 43, BGHZ 43 Seite 127 = NJW 1965, NJW Jahr 1965 Seite 811 m. Anm. Mattern, LM § 912 BGB Nr. 17; BGHZ 62, BGHZ 62 Seite 141 = NJW 1974, NJW Jahr 1974 Seite 794; Meisner-Stern-Hodes, Nachbarrecht im Bundesgebiet, 5. Aufl., § 2 unter II. S. 55; Ebel, AcP 141, 183).

    Gleichzeitig unter Berücksichtigung des vom Senat allgemein für die sich aus den §§ 93 und 94 I BGB ergebenden Konfliktsfälle aufgestellten Grundsatzes (BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 204 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1182 wie schon zit.), daß für jede der verschiedenen Fallmöglichkeiten gesondert geprüft werden muß, aufweiche Weise der jeweilige Konflikt zwischen den einander widerstreitenden Gesetzesbestimmungen und Interessen der Beteiligten ergebnismäßig am angemessensten gelöst wird, muß auch hier der Zweckgedanke der Überbauvorschriften, wirtschaftliche Werte möglichst zu erhalten (BGHZ 53, BGHZ 53 Seite 5, BGHZ 53 Seite 11 - NJW 1970, NJW Jahr 1970 Seite 97), als maßgebend angesehen werden und somit ebenfalls dazu führen, dem in § 93 BGB zum Ausdruck gekommenen Gesichtspunkt der natürlich-wirtschaftlichen Einheit von Gebäuden den Vorzug zu geben vor der durch § 94 I BGB bestimmten Zuordnung nach der Grundstüeksabgrenzung.

    Gesichtspunkte der Art, wie sie bei dem sogenannten "unentschuldigten Überbau" ausnahmsweise für eine vertikale Aufspaltung des Eigentums an der Grenze sprechen (wie zuvor BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 204 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1182), sind hier nicht ersichtlich.

  • BGH, 22.02.1974 - V ZR 103/73

    Eigentumsverhältnisse nach rechtmäßigem Überbau

    Auszug aus BGH, 20.06.1975 - V ZR 206/74
    Vornehmlich im Zusammenhang mit dem Überbau auf fremdem Boden - für welchen auch § 912 BGB die Eigentumsfrage nicht regelt - und speziell der Kommunmauer haben sich Rechtsprechung und Literatur mit diesem Konflikt befaßt (statt vieler und jeweils m.w. Nachw. auch zur Rechtsprechung des RG, BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 197 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1180; BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 204 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1182 m. Anm. Mattern, LM § 912 BGB Nr. 5; BGHZ 41, BGHZ 41 Seite 177 = NJW 1964, NJW Jahr 1964 Seite 1221 m. Anm. Grell, LM § 93 BGB Nr. 12; BGHZ 43, BGHZ 43 Seite 127 = NJW 1965, NJW Jahr 1965 Seite 811 m. Anm. Mattern, LM § 912 BGB Nr. 17; BGHZ 62, BGHZ 62 Seite 141 = NJW 1974, NJW Jahr 1974 Seite 794; Meisner-Stern-Hodes, Nachbarrecht im Bundesgebiet, 5. Aufl., § 2 unter II. S. 55; Ebel, AcP 141, 183).

    Allerdings kann hier für die Frage, welches Grundstück als das "Stammgrundstück" in dem im Rahmen des § 912 BGB verstandenen Sinn anzusehen ist, mit welchem Grundstück also das Eigentum an dem ganzen Gebäude verbunden ist, nicht wie im Normalfall des Überbaues unmittelbar auf die Absichten des Erbauers abgestellt werden, neben denen Größe und wirtschaftliche Bedeutung des übergebauten Gebäudeteiles keine Rolle spielen (wiederum BGHZ 62, BGHZ 62 Seite 141 = NJW 1974, NJW Jahr 1974 Seite 794).

  • BGH, 10.10.1969 - V ZR 131/66

    Gemeinschaftliche Giebelmauer

    Auszug aus BGH, 20.06.1975 - V ZR 206/74
    Gleichzeitig unter Berücksichtigung des vom Senat allgemein für die sich aus den §§ 93 und 94 I BGB ergebenden Konfliktsfälle aufgestellten Grundsatzes (BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 204 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1182 wie schon zit.), daß für jede der verschiedenen Fallmöglichkeiten gesondert geprüft werden muß, aufweiche Weise der jeweilige Konflikt zwischen den einander widerstreitenden Gesetzesbestimmungen und Interessen der Beteiligten ergebnismäßig am angemessensten gelöst wird, muß auch hier der Zweckgedanke der Überbauvorschriften, wirtschaftliche Werte möglichst zu erhalten (BGHZ 53, BGHZ 53 Seite 5, BGHZ 53 Seite 11 - NJW 1970, NJW Jahr 1970 Seite 97), als maßgebend angesehen werden und somit ebenfalls dazu führen, dem in § 93 BGB zum Ausdruck gekommenen Gesichtspunkt der natürlich-wirtschaftlichen Einheit von Gebäuden den Vorzug zu geben vor der durch § 94 I BGB bestimmten Zuordnung nach der Grundstüeksabgrenzung.
  • BGH, 02.02.1965 - V ZR 247/62

    Gemeinschaftliche Giebelmauer

    Auszug aus BGH, 20.06.1975 - V ZR 206/74
    Vornehmlich im Zusammenhang mit dem Überbau auf fremdem Boden - für welchen auch § 912 BGB die Eigentumsfrage nicht regelt - und speziell der Kommunmauer haben sich Rechtsprechung und Literatur mit diesem Konflikt befaßt (statt vieler und jeweils m.w. Nachw. auch zur Rechtsprechung des RG, BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 197 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1180; BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 204 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1182 m. Anm. Mattern, LM § 912 BGB Nr. 5; BGHZ 41, BGHZ 41 Seite 177 = NJW 1964, NJW Jahr 1964 Seite 1221 m. Anm. Grell, LM § 93 BGB Nr. 12; BGHZ 43, BGHZ 43 Seite 127 = NJW 1965, NJW Jahr 1965 Seite 811 m. Anm. Mattern, LM § 912 BGB Nr. 17; BGHZ 62, BGHZ 62 Seite 141 = NJW 1974, NJW Jahr 1974 Seite 794; Meisner-Stern-Hodes, Nachbarrecht im Bundesgebiet, 5. Aufl., § 2 unter II. S. 55; Ebel, AcP 141, 183).
  • BGH, 30.04.1958 - V ZR 178/56

    Gemeinsame Giebelmauer

    Auszug aus BGH, 20.06.1975 - V ZR 206/74
    Vornehmlich im Zusammenhang mit dem Überbau auf fremdem Boden - für welchen auch § 912 BGB die Eigentumsfrage nicht regelt - und speziell der Kommunmauer haben sich Rechtsprechung und Literatur mit diesem Konflikt befaßt (statt vieler und jeweils m.w. Nachw. auch zur Rechtsprechung des RG, BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 197 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1180; BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 204 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1182 m. Anm. Mattern, LM § 912 BGB Nr. 5; BGHZ 41, BGHZ 41 Seite 177 = NJW 1964, NJW Jahr 1964 Seite 1221 m. Anm. Grell, LM § 93 BGB Nr. 12; BGHZ 43, BGHZ 43 Seite 127 = NJW 1965, NJW Jahr 1965 Seite 811 m. Anm. Mattern, LM § 912 BGB Nr. 17; BGHZ 62, BGHZ 62 Seite 141 = NJW 1974, NJW Jahr 1974 Seite 794; Meisner-Stern-Hodes, Nachbarrecht im Bundesgebiet, 5. Aufl., § 2 unter II. S. 55; Ebel, AcP 141, 183).
  • BGH, 20.10.1969 - II ZR 162/68

    Nach Verfall ausgestellter Wechsel

    Auszug aus BGH, 20.06.1975 - V ZR 206/74
    Gleichzeitig unter Berücksichtigung des vom Senat allgemein für die sich aus den §§ 93 und 94 I BGB ergebenden Konfliktsfälle aufgestellten Grundsatzes (BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 204 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1182 wie schon zit.), daß für jede der verschiedenen Fallmöglichkeiten gesondert geprüft werden muß, aufweiche Weise der jeweilige Konflikt zwischen den einander widerstreitenden Gesetzesbestimmungen und Interessen der Beteiligten ergebnismäßig am angemessensten gelöst wird, muß auch hier der Zweckgedanke der Überbauvorschriften, wirtschaftliche Werte möglichst zu erhalten (BGHZ 53, BGHZ 53 Seite 5, BGHZ 53 Seite 11 - NJW 1970, NJW Jahr 1970 Seite 97), als maßgebend angesehen werden und somit ebenfalls dazu führen, dem in § 93 BGB zum Ausdruck gekommenen Gesichtspunkt der natürlich-wirtschaftlichen Einheit von Gebäuden den Vorzug zu geben vor der durch § 94 I BGB bestimmten Zuordnung nach der Grundstüeksabgrenzung.
  • BGH, 26.02.1964 - V ZR 59/61

    Anbau an Mauer jenseits der Grenze

    Auszug aus BGH, 20.06.1975 - V ZR 206/74
    Vornehmlich im Zusammenhang mit dem Überbau auf fremdem Boden - für welchen auch § 912 BGB die Eigentumsfrage nicht regelt - und speziell der Kommunmauer haben sich Rechtsprechung und Literatur mit diesem Konflikt befaßt (statt vieler und jeweils m.w. Nachw. auch zur Rechtsprechung des RG, BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 197 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1180; BGHZ 27, BGHZ 27 Seite 204 = NJW 1958, NJW Jahr 1958 Seite 1182 m. Anm. Mattern, LM § 912 BGB Nr. 5; BGHZ 41, BGHZ 41 Seite 177 = NJW 1964, NJW Jahr 1964 Seite 1221 m. Anm. Grell, LM § 93 BGB Nr. 12; BGHZ 43, BGHZ 43 Seite 127 = NJW 1965, NJW Jahr 1965 Seite 811 m. Anm. Mattern, LM § 912 BGB Nr. 17; BGHZ 62, BGHZ 62 Seite 141 = NJW 1974, NJW Jahr 1974 Seite 794; Meisner-Stern-Hodes, Nachbarrecht im Bundesgebiet, 5. Aufl., § 2 unter II. S. 55; Ebel, AcP 141, 183).
  • AG Brandenburg, 07.12.2016 - 31 C 160/14

    Überbau unterhalb der 25 cm-Grenze muss der Nachbar hinnehmen!

    Diese gesetzlichen Regelungen dienen nach den Motiven des Gesetzgebers der Verhütung wertvernichtender Zerstörung von Sachverbindungen und zur Möglichkeit der Aufbringung einer Wärmedämmung und gehören deshalb als Überbau bzw. übergreifendes Bauteil zu dem Eigentum des Gebäudes bzw. der Baulichkeit, der es als wesentlicher Bestandteil zuzuordnen ist ( BGH , NJW 1975, Seite 1553; BGH , NJW 1990, Seite 1791; BGH , NJW 1985, Seite 789; BGH , VIZ 2004, Seite 130; BGH , NJW 2004, Seite 1237; OLG Frankfurt/Main , Urteil vom 26.09.2012, Az.: 19 U 110/12, u.a. in: NJW 2012, Seiten 3729 ff.; OLG Frankfurt/Main , Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05, u.a. in: OLG-Report 2006, Seiten 860 f.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 19.05.2009, Az.: 34 C 77/08, u.a. in: beck-online, BeckRS 2009, Nr.: 14511 ).
  • BGH, 24.11.1995 - V ZR 88/95

    Begriff der Verwendungen

    Notwendig sind in der Regel diejenigen Aufwendungen, die zur Erhaltung oder ordnungsgemäßen Bewirtschaftung der Sache erforderlich sind (RGZ 117, 112, 115; 139, 354, 357; BGHZ 64, 333, 339; BGH, Urt. v. 14. Dezember 1954, I ZR 134/53, NJW 1955, 340, 341; Senatsurt. v. 28. Juni 1961, V ZR 75/60, WM 1961, 1149, 1151; Soergel/Mühl, BGB, 12. Aufl., § 994 Rdn. 3) und nicht nur Sonderzwecken des Besitzers dienen (BGHZ 64, 333, 339).
  • BGH, 23.02.1990 - V ZR 231/88

    Rechtsfolgen des Eigengrenzüberbaus

    a) Nach ständiger Rechtsprechung des Senats (Urt. v. 26. April 1961, V ZR 203/59, WM 1961, 761; BGHZ 64, 333, 337; 102, 311, 314; 105, 202, 203) f [BGH 23.09.1988 - V ZR 231/87]inden die Überbauregeln der §§ 912 ff BGB sinngemäß auf den Fall Anwendung, daß ein Eigentümer zweier Grundstücke mit dem Bau auf einem derselben die Grenze des anderen überschreitet und in der Folge die Grundstücke in das Eigentum verschiedener Personen gelangen.

    c) Wer Eigentümer des über die Grenze gebauten Gebäudeteils ist, regelt § 912 BGB zwar nicht unmittelbar (BGHZ 64, 333, 336).

    Das gilt auch beim Eigengrenzüberbau (BGHZ 64, 333, 336 f; 102, 311, 314).

    a) Die Bestandteilszuordnung eines Grenzgebäudes im Regelungszusammenhang der §§ 93, 94, 95 Abs. 1 Satz 2, § 912 BGB an nur eines der bebauten Nachbargrundstücke setzt voraus, daß eines derselben als Stammgrundstück angesehen werden kann, von dem aus der Überbau vorgenommen worden ist (BGHZ 62, 141, 145 f [BGH 22.02.1974 - V ZR 103/73]; 64, 333, 337).

    bb) Wird das Gebäude auf einem einheitlichen Grundstück errichtet und dieses erst später geteilt, so ist eine unmittelbare Anknüpfung an die Absichten des Erbauers allerdings praktisch nicht möglich (BGHZ 64, 333, 337 f).

    cc) Auch für den - hier gegebenen - Fall des Eigengrenzüberbaus mag eine unmittelbare Anknüpfung an die Absichten des Erbauers nicht immer möglich sein (vgl. BGHZ 64, 333, 337).

    Ausdruck dieses in BGHZ 64, 333, 338 im Blick auf Motive BGB III, Seite 43, eher beiläufig erwähnten Gedankens ist hauptsächlich die Publizität von Grundbuch und Fährnisbesitz nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften über den gutgläubigen Erwerb.

  • BGH, 15.02.2008 - V ZR 222/06

    Rechtsfolgen der Veräußerung eines in einem Nachbarstreit befangenen Grundstücks;

    Es muss deshalb eine Lösung des sich bei einer solchen Sachlage ergebenden Widerspruchs gesucht werden, welche die widerstreitenden Gesetzesbestimmungen und die Interessen der Beteiligten angemessen berücksichtigt; dabei ist der Zweckgedanke der Überbauvorschriften, wirtschaftliche Werte zu erhalten (Senat, BGHZ 157, 301, 304), maßgebend (vgl. Senat, BGHZ 27, 204, 207 f.; 41, 177, 178 f.; 64, 333, 335 f. m.w.N.).

    d) Für den hier vorliegenden Fall des wechselseitigen Überbaus einzelner Geschosse gilt nichts anderes (vgl. Senat, BGHZ 62, 141, 145 f.; 64, 333, 337).

  • BGH, 22.11.2013 - V ZR 199/12

    Überbaurente bei Durchschneiden eines Gebäudes durch eine Grundstücksteilung

    Ausgehend von dem Zweck der Überbauvorschriften, wirtschaftliche Werte möglichst zu erhalten, besteht daher beim Eigengrenzüberbau eine Duldungspflicht, was zur Folge hat, dass der hinübergebaute Gebäudeteil nach den §§ 93, 94 Abs. 1, 95 Abs. 1 Satz 2, § 946 BGB nicht Bestandteil des überbauten Grundstücks, sondern wesentlicher Bestandteil des Gesamtgebäudes und damit des anderen Grundstücks des Bauenden wird (Senat, Urteil vom 20. Juni 1975 - V ZR 206/74, BGHZ 64, 333, 336 f.; Urteil vom 26. April 1961 - V ZR 203/59, LM § 912 Nr. 9 Bl. 2).

    Angesichts der Ähnlichkeit der Sachlage kommen die gleichen Grundsätze auch dann zur Anwendung, wenn - wie hier - ein Grundstück in der Weise aufgeteilt wird, dass ein aufstehendes Gebäude von der Grenze der beiden neu gebildeten Grundstücke durchschnitten wird (Senat, Urteil vom 20. Juni 1975 - V ZR 206/74, BGHZ 64, 333, 336 f.; Urteil vom 19. Oktober 2012 - V ZR 263/11, MDR 2013, 329, 330 Rn. 16 mwN).

    Da hier nach den Feststellungen der Vorinstanzen der weitaus größere Teil des Gebäudes auf dem Grundstück der Beklagten steht und ihm die überwiegende wirtschaftliche Bedeutung zukommt, steht es insgesamt im Eigentum der Beklagten (vgl. Senat, Urteil vom 20. Juni 1975 - V ZR 206/74, BGHZ 64, 333, 338; Senat, Urteil vom 23. Februar 1990 - V ZR 231/88, BGHZ 110, 298, 302; Urteil vom 15. Februar 2008 - V ZR 222/06, BGHZ 175, 253, 259 Rn. 14) und ist von der Klägerin entsprechend § 912 Abs. 1 BGB zu dulden.

  • BGH, 27.03.2015 - V ZR 216/13

    Ufergrundstücke an einem Flusslauf im früheren Ostteil von Berlin:

    Entscheidend ist, dass der Überbau einem Stammgrundstück zugeordnet werden kann (Senat, Urteil vom 20. Juni 1975 - V ZR 206/74, BGHZ 64, 333, 337 f.).
  • BGH, 15.03.2013 - V ZR 201/11

    Insolvenzeröffnungsverfahren: Befugnis des Schuldners zur Ausübung des

    Maßgeblich ist, ob im Hinblick auf den vorhandenen Zustand der Sache und deren Bewirtschaftung dem Rücktrittsgläubiger Aufwendungen erspart werden, die er sonst hätte übernehmen müssen (vgl. Senat, Urteile vom 20. Juni 1975 - V ZR 206/74, BGHZ 64, 333, 339 und vom 14. Juni 2002 - V ZR 79/01, aaO).
  • BGH, 04.12.1987 - V ZR 274/86

    Eigentumsverhältnisse an einem aufstehenden Gebäude bei Teilung eines Grundstücks

    Wird ein Grundstück in der Weise aufgeteilt, daß aus einem aufstehenden Gebäude zwei selbständige Gebäude entstehen und ein Teil eines Gebäudes in das Nachbargrundstück hineinragt, so bleibt dieser Teil mit dem Eigentum an dem Gebäude, dessen wesentlicher Bestandteil er ist, verbunden (Ergänzung zu BGHZ 64, 333 = NJW 1975, 1553).

    Das entspreche dem - allerdings für anders gelagerte Fälle - von der Rechtsprechung ausgesprochenen Grundsatz, daß jedenfalls dann, wenn bei Teilung eines bebauten Grundstücks der maßgebende Teil des Gebäudes auf einem der Grundstücke liege, das Eigentum an dem ganzen Gebäude an das Grundstück gebunden werde, auf dem sich eben dieser maßgebende Teil befinde (Hinweis auf BGHZ 64, 333 ff.).

    Die Rechtsprechung hat sich mit diesem Konflikt vornehmlich im Zusammenhang mit dem Überbau auf fremdem Boden befaßt (vgl. BGHZ 64, 333, 336 m. w. Nachw.).

    In BGHZ 64, 333 ist der Senat dann noch einen Schritt weitergegangen.

    In dem hier zu beurteilenden Fall hat die im vorigen Jahrhundert vorgenommene Aufteilung des einheitlichen Grundstücks - anders als nach dem BGHZ 64, 333 zugrundeliegenden Sachverhalt - nicht eine natürlich-wirtschaftliche Einheit des aufstehenden Gebäudes durchschnitten.

  • OLG Naumburg, 14.08.2012 - 1 U 35/12

    Gebrauchtwagenhandel: Anzahl der Vorbesitzer als Grundlage für die

    Da nicht ersichtlich ist, dass der Beklagte die Aufwendungen genehmigt hätte, kommt ein Ersatz nur gemäß § 684 S. 1 BGB in Betracht ( MK- Baldus BGB, 5. Aufl., § 994, Rn. 20; dazu auch BGH Urteil vom 20.6.1975 - V ZR 206/74 - [ NJW 1975, 1553, 1556 ] ).
  • BGH, 20.05.1983 - V ZR 291/81

    Herausgabe von Nutzungen und Verwendungsersatz bei Ausübung eines dinglichen

    Sie haben nur behauptet, mit welchem Zeit- und Materialeinsatz sie die Dachgeschoßwohnung des Anwesens renovierten, ohne daß sich ihren Behauptungen entnehmen ließe, inwieweit dieser Aufwand eine notwendige Verwendung (vgl. auch BGHZ 64, 333, 339) [BGH 20.06.1975 - V ZR 206/74] darstellt.
  • BGH, 12.07.1984 - IX ZR 124/83

    Eigentum an auf fremden Grundstücken errichteten Gebäuden

  • BGH, 10.10.2003 - V ZR 96/03

    Eigentum an von der Grundstücksgrenze durchschnittenen Gebäuden

  • OLG Karlsruhe, 31.10.1990 - 4 U 165/89

    Brücke als wesentlicher Bestandteil nur eines Grundstücks; Verbindung eines

  • BGH, 12.10.2001 - V ZR 268/00

    Übertragung eines übergebauten Gebäudeteils bei Veräußerung des darunter

  • OLG Saarbrücken, 18.03.2021 - 4 U 69/20

    1. Ist für den Verkäufer auf Grund eingedrungenen Wassers aus dem Kanalnetz

  • OLG Karlsruhe, 21.12.2021 - 9 U 85/19

    Verpflichtung eines Grundstückseigentümers zur Duldung der über das Grundstück

  • BGH, 27.07.2001 - V ZR 104/00

    Sachenrechtsmoratorium; Verwendungsersatzanspruch des zum Erwerb Berechtigten

  • BGH, 23.09.1988 - V ZR 231/87

    Abriß eines Überbaus

  • BGH, 14.06.2002 - V ZR 79/01

    Bindung des Revisionsgerichts an ein sowohl dem Haupt- als auch dem Hilfsantrag

  • OLG Rostock, 13.09.2007 - 7 U 96/06

    Verwendungsersatz: Rückabwicklung eines Grundstückskaufvertrages mit

  • OLG Frankfurt, 08.06.2006 - 3 U 143/05

    Überbau: Voraussetzungen des Vorliegens eines Überbaus bei fehlenden

  • OLG Brandenburg, 14.04.2011 - 5 U 187/09

    Eigengrenzüberbau: Bestimmung des Stammgrundstücks

  • BGH, 22.05.1981 - V ZR 102/80

    Überbau

  • KG, 19.08.2015 - 1 W 765/15

    Begründung von Wohnungseigentum: Erforderlichkeit der Zustimmung des

  • OLG Düsseldorf, 25.03.2003 - 24 U 100/01

    Nichtigkeit des gesamten Rechtsgeschäft bei fehlender notarieller Beurkundung

  • BGH, 20.05.1987 - IVa ZR 42/86

    Voraussetzungen für das Vorliegen einer Erbengemeinschaft - Rechte und Pflichten

  • OLG Celle, 07.03.2007 - 3 U 262/06

    Pflichten im Zusammenhang mit der Einholung einer Kostendeckungszusage nach

  • OLG Stuttgart, 19.12.2011 - 10 U 63/11

    Bauträgervertrag: Eigentumserwerb eines über die Grenze gebauten

  • OLG Brandenburg, 22.05.2008 - 5 U 58/07

    Grenzüberbau: Herausgabe- und Räumungsanspruch des Grundstückseigentümers gegen

  • BGH, 09.11.1995 - IX ZR 19/95

    Rückabwicklung eines aufgehobenen Grundstückskaufvertrag und Ersatz notwendiger

  • OLG Köln, 13.06.1991 - 7 U 141/90

    Geltendmachung eines Herausgabeanspruches aus einem Eigentümer-Besitzer

  • BVerwG, 18.10.2005 - 7 C 23.04

    Vermögensrechtliche Rückübertragung eines Grundstücks; Unmöglichkeit der

  • OLG Düsseldorf, 14.12.2023 - 13 U 206/22

    Betreiben der Zwangsvollstreckung eines Mitglieds der ungeteilten

  • BGH, 24.01.1997 - V ZR 172/95

    Zuordnung des Eigentums bei Teilung eines Grundstücks durch den Eigentümer;

  • OLG Schleswig, 03.08.2011 - 2 W 125/10

    Zulässigkeit einer Zwischenverfügung des Grundbuchamts; Teilbarkeit eines

  • OLG Hamm, 20.08.2015 - 5 U 2/15

    Eigentumsverhältnisse bei Errichtung eines Gebäudes auf mehreren Grundstücken

  • OLG Stuttgart, 22.06.2021 - 10 U 66/21

    Verjährung eines Schadensersatzanspruchs gegen den Hersteller im sog.

  • OLG Frankfurt, 16.11.2011 - 1 U 292/10

    Duldungspflicht hinsichtlich eines verfallenden Überbaus

  • BVerwG, 01.09.2000 - 7 B 87.00

    Anforderungen an den Revisionsgrund der grundsätzlichen Bedeutung einer

  • FG Hessen, 10.09.2014 - 4 K 101/12

    Abbruchabsicht; Abbruchverpflichtung; Bilanzierung; Gebäude; Vollamortisation;

  • AG Pfaffenhofen/Ilm, 21.12.2018 - 1 C 830/17

    Nachbaranspruch auf Beseitigung eines Überbaus

  • OLG Dresden, 25.11.1998 - 8 U 1594/98

    Ersatz nützlicher Verwendungen des Käufers eines Grundstücks nach Rücktritt des

  • OLG Hamburg, 20.02.1985 - 4 U 30/84

    Anforderungen an das Vorliegen eines Anspruchs bzgl. einer erhöhten Miete bzw.

  • OLG Zweibrücken, 08.10.1979 - 3 W 116/79

    Vermerk von Rangänderungen auf Grundpfandrechtsbriefen

  • LG Düsseldorf, 29.02.1980 - 28 T 332/79

    Abveräußerung des realen Teils eines Grundstücks, das mit Wohnungseigentum

  • OLG Karlsruhe, 09.04.1987 - 9 U 302/85

    Duldung und Öffnung von Lichtschächten auf einem Grundstück; Duldung eines

  • BGH, 31.03.1976 - IV ZR 108/74

    Eigentum an einem Gebäude bei Aufteilung eines Grundstücks - Wirtschaftlicher

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