Rechtsprechung
BGH, 08.04.2016 - V ZR 73/15 |
Volltextveröffentlichungen (18)
- rechtsprechung-im-internet.de
§ 311b Abs 1 S 1 BGB, § 313 S 1 BGB vom 30.11.1973, § 873 BGB, § 1094 BGB
Bestellung eines dingliches Vorkaufsrechts: Formerfordernis für die dingliche Einigung - IWW
§ 894 BGB, § ... 873 Abs. 1 BGB, § 2113 Abs. 1 BGB, § 2205 Satz 3 BGB, § 1094 BGB, § 873 BGB, § 313 Satz 1 BGB, § 311b Abs. 1 Satz 1 BGB, § 125 Satz 1 BGB, § 313 Satz 2 BGB, § 311b Abs. 1 Satz 2 BGB, § 29 Abs. 1 Satz 1 GBO, § 925 Abs. 1 BGB, § 925 BGB, § 2368 Abs. 3 aF BGB, § 2368 Satz 2 BGB, § 2366 BGB, § 2368 Abs. 1 Satz 2 BGB, § 354 Abs. 2 FamFG, § 564 Satz 1 ZPO, § 139 BGB, § 97 Abs. 1 ZPO
- Deutsches Notarinstitut
BGB §§ 311b Abs. 1 S. 1, 873, 1094
Keine Pflicht zur notariellen Beurkundung der Einigung zur Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts - JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Entbehrlichkeit der notariellen Beurkundung der zur Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts erforderlichen Einigung
- zfir-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)
BGB § 311b Abs. 1 Satz 1, §§ 873, 1094
Entstehung eines dinglichen Vorkaufsrechts durch Einigung und Eintragung auch ohne notarielle Beurkundung der (dinglichen) Einigung - rewis.io
Bestellung eines dingliches Vorkaufsrechts: Formerfordernis für die dingliche Einigung
- erbrechtsiegen.de
Vorkaufsrecht-Bestellung - Beurkundung?
- ra.de
- degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 311b Abs. 1 S. 1; BGB § 873; BGB § 1094
Entbehrlichkeit der notariellen Beurkundung der zur Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts erforderlichen Einigung - rechtsportal.de
Entbehrlichkeit der notariellen Beurkundung der zur Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts erforderlichen Einigung
- datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts muss nicht notariell beurkundet werden!
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (6)
- Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)
Dingliches Vorkaufsrecht - und die Form der dinglichen Einigung
- otto-schmidt.de (Kurzinformation)
Die zur Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts erforderliche Einigung muss nicht notariell beurkundet werden
- wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)
Einigung zur Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts muss nicht notariell beurkundet werden
- koelner-hug.de (Kurzinformation/Leitsatz)
Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts muss nicht notariell beurkundet werden
- Wolters Kluwer (Kurzinformation)
Einigung zur Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts muss nicht notariell beurkundet werden
- anwalt.de (Kurzinformation)
Nicht notariell bestelltes dingliches Vorkaufsrecht
Besprechungen u.ä. (4)
- Alpmann Schmidt | RÜ(Abo oder Einzelheftbestellung) (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)
Ist die dingliche Einigung über die Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts beurkundungsbedürftig?
- jurafuchs.de (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)
Dingl.Vorkaufsrecht
- heuking.de (Entscheidungsbesprechung)
Dingliche Einigung über das Vorkaufsrecht ohne Notar möglich
- goerg.de (Entscheidungsbesprechung)
Dingliches Vorkaufsrecht ohne notarielle Beurkundung - Geht das?
Verfahrensgang
- LG Bremen, 29.07.2014 - 4 O 1625/13
- OLG Bremen, 10.03.2015 - 5 U 15/14
- BGH, 08.04.2016 - V ZR 73/15
Papierfundstellen
- NJW 2016, 2035
- MDR 2016, 642
- DNotZ 2016, 915
- WM 2016, 2230
- Rpfleger 2016, 535
- JR 2017, 532
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (12)
- BGH, 07.11.1990 - XII ZR 11/89
Formzwang für Bestellung eines Vorkaufsrechts - Formfreiheit für Vorausabtretung …
Auszug aus BGH, 08.04.2016 - V ZR 73/15
Die zur Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts gemäß § 873 BGB erforderliche Einigung muss, anders als das Verpflichtungsgeschäft, nicht notariell beurkundet werden (insoweit Aufgabe von BGH, Urteil vom 7. November 1990, XII ZR 11/89, NJW-RR 1991, 205, 206).Der XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat in einem Urteil vom 7. November 1990 (XII ZR 11/89, NJW-RR 1991, 205, 206) ohne nähere Begründung die Auffassung vertreten, die Formvorschrift des § 313 Satz 1 BGB aF erstrecke sich auf eine solche Einigung.
Soweit der XII. Zivilsenat dies in seinem Urteil vom 7. November 1990 (XII ZR 11/89, NJW-RR 1991, 205, 206) anders gesehen hat, hat er auf Nachfrage mitgeteilt, hieran nicht festzuhalten.
- RG, 21.03.1925 - V 531/24
Vorkaufsrecht. Wiederkaufsrecht
Auszug aus BGH, 08.04.2016 - V ZR 73/15
Nach allgemeiner Ansicht erfasst dies auch die schuldrechtliche Vereinbarung über die Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts, da hierdurch zugleich die Verpflichtung begründet wird, das Eigentum an dem Grundstück unter bestimmten Umständen an den Vertragspartner zu übertragen (vgl. Senat, Urteil vom 17. Mai 1967 - V ZR 96/64, DNotZ 1968, 93; RGZ 72, 385, 392 f.; 110, 327, 333; 148, 105, 108 f.;… Staudinger/R. Schumacher, BGB [2012], § 311b Abs. 1 Rn. 24).Überwiegend wird die Einigung jedoch im Anschluss an die Rechtsprechung des Reichsgerichts als formfrei angesehen (RGZ 110, 327, 335; 125, 261, 262 f.;… Staudinger/R. Schumacher, BGB [2012], § 311b Rn. 24;… Staudinger/Gursky, BGB [2012], § 873 Rn. 50;… Staudinger/Schermaier, BGB [2009], § 1094 Rn. 23;… MüKoBGB/Westermann, 7. Aufl., § 1094 Rn. 7;… NK-BGB-Reetz, 3. Aufl., § 1094 Rn. 36;… Soergel/Stürner, BGB, 13. Aufl., § 1094 Rn. 7;… Palandt/Bassenge, BGB, 75. Aufl., § 1094 Rn. 5).
- BGH, 17.05.1967 - V ZR 96/64
Erforderlichkeit einer notariellen Beurkundung der Verpflichtung zur Bestellung …
Auszug aus BGH, 08.04.2016 - V ZR 73/15
Nach allgemeiner Ansicht erfasst dies auch die schuldrechtliche Vereinbarung über die Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts, da hierdurch zugleich die Verpflichtung begründet wird, das Eigentum an dem Grundstück unter bestimmten Umständen an den Vertragspartner zu übertragen (vgl. Senat, Urteil vom 17. Mai 1967 - V ZR 96/64, DNotZ 1968, 93; RGZ 72, 385, 392 f.; 110, 327, 333; 148, 105, 108 f.;… Staudinger/R. Schumacher, BGB [2012], § 311b Abs. 1 Rn. 24).In analoger Anwendung von § 313 Satz 2 BGB aF (nunmehr § 311b Abs. 1 Satz 2 BGB) kann der Formmangel jedoch durch Einigung und Eintragung des dinglichen Vorkaufsrechts in das Grundbuch geheilt werden (Senat, Urteil vom 17. Mai 1967 - V ZR 96/64, DNotZ 1968, 93 f.).
- RG, 11.07.1929 - VI 734/28
1. Bedarf der Vertrag, durch den sich der Grundstückseigentümer zur Bestellung …
Auszug aus BGH, 08.04.2016 - V ZR 73/15
Überwiegend wird die Einigung jedoch im Anschluss an die Rechtsprechung des Reichsgerichts als formfrei angesehen (RGZ 110, 327, 335; 125, 261, 262 f.;… Staudinger/R. Schumacher, BGB [2012], § 311b Rn. 24;… Staudinger/Gursky, BGB [2012], § 873 Rn. 50;… Staudinger/Schermaier, BGB [2009], § 1094 Rn. 23;… MüKoBGB/Westermann, 7. Aufl., § 1094 Rn. 7;… NK-BGB-Reetz, 3. Aufl., § 1094 Rn. 36;… Soergel/Stürner, BGB, 13. Aufl., § 1094 Rn. 7;… Palandt/Bassenge, BGB, 75. Aufl., § 1094 Rn. 5).Das Argument, die dingliche Einigung enthalte zugleich die obligatorische Verpflichtung zu der späteren Eigentumsübertragung, hat bereits das Reichsgericht mit der zutreffenden Überlegung verworfen, dass die Einigung - anders als das Verpflichtungsgeschäft - nur auf die Entstehung des dinglichen Rechtsverhältnisses (also des Vorkaufsrechts) gerichtet sei (RGZ 125, 261, 262 f.).
- BGH, 08.10.2004 - V ZR 178/03
Voraussetzungen der Heilung durch Auflassung und Eintragung
Auszug aus BGH, 08.04.2016 - V ZR 73/15
Der Zweck der Heilungsvorschrift, das bislang unwirksame Kausalgeschäft aufgrund der Erfüllung seinem ganzen Inhalt nach wirksam werden zu lassen (vgl. hierzu eingehend Senat, Urteil vom 8. Oktober 2004 - V ZR 178/03, BGHZ 160, 368, 372 f.), würde verfehlt, wenn die Verfügung denselben Formanforderungen wie das Verpflichtungsgeschäft unterworfen würde und dessen Erfüllung infolgedessen nicht eintreten könnte. - BGH, 05.12.1956 - V ZR 61/56
Wirksamkeit der Auflassung
Auszug aus BGH, 08.04.2016 - V ZR 73/15
Da selbst die Auflassung nicht notariell beurkundet, sondern (nur) vor der zuständigen Stelle erklärt werden muss (vgl. Senat, Urteil vom 5. Dezember 1956 - V ZR 61/56, BGHZ 22, 312, 315 ff.; Urteil vom 25. Oktober 1991 - V ZR 196/90, NJW 1992, 1101, 1102; RGZ 99, 65, 67 ff.; 132, 406, 408), gilt dies erst recht für eine Einigung im Sinne von § 873 BGB, die nicht § 925 BGB unterfällt. - BGH, 22.11.2013 - V ZR 161/12
Vereinbarung eines schuldrechtlichen Vorkaufsrechts neben der Bestellung eines …
Auszug aus BGH, 08.04.2016 - V ZR 73/15
aa) Das dingliche Vorkaufsrecht im Sinne von § 1094 BGB ist ein eigenständiges Sachenrecht (Senat, Urteil vom 22. November 2013 - V ZR 161/12, NJW 2014, 622 Rn.10). - RG, 24.01.1910 - V 324/08
Vorverkauf; Formvorschrift des § 313 BGB
Auszug aus BGH, 08.04.2016 - V ZR 73/15
Nach allgemeiner Ansicht erfasst dies auch die schuldrechtliche Vereinbarung über die Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts, da hierdurch zugleich die Verpflichtung begründet wird, das Eigentum an dem Grundstück unter bestimmten Umständen an den Vertragspartner zu übertragen (vgl. Senat, Urteil vom 17. Mai 1967 - V ZR 96/64, DNotZ 1968, 93; RGZ 72, 385, 392 f.; 110, 327, 333; 148, 105, 108 f.;… Staudinger/R. Schumacher, BGB [2012], § 311b Abs. 1 Rn. 24). - BGH, 25.10.1991 - V ZR 196/90
Miteigentümer bei Grunddienstbarkeit als notwendige Streitgenossen; Darlegungs- …
Auszug aus BGH, 08.04.2016 - V ZR 73/15
Da selbst die Auflassung nicht notariell beurkundet, sondern (nur) vor der zuständigen Stelle erklärt werden muss (vgl. Senat, Urteil vom 5. Dezember 1956 - V ZR 61/56, BGHZ 22, 312, 315 ff.; Urteil vom 25. Oktober 1991 - V ZR 196/90, NJW 1992, 1101, 1102; RGZ 99, 65, 67 ff.; 132, 406, 408), gilt dies erst recht für eine Einigung im Sinne von § 873 BGB, die nicht § 925 BGB unterfällt. - RG, 07.05.1931 - VI 615/30
1. Über die Voraussetzungen einer wirksamen Auflassungserklärung vor dem …
Auszug aus BGH, 08.04.2016 - V ZR 73/15
Da selbst die Auflassung nicht notariell beurkundet, sondern (nur) vor der zuständigen Stelle erklärt werden muss (vgl. Senat, Urteil vom 5. Dezember 1956 - V ZR 61/56, BGHZ 22, 312, 315 ff.; Urteil vom 25. Oktober 1991 - V ZR 196/90, NJW 1992, 1101, 1102; RGZ 99, 65, 67 ff.; 132, 406, 408), gilt dies erst recht für eine Einigung im Sinne von § 873 BGB, die nicht § 925 BGB unterfällt. - RG, 24.04.1920 - V 433/19
Ist auch die auf Grund einer nicht beurkundeten oder nicht formgerecht …
- RG, 29.05.1935 - V 488/34
1. Bedarf der Vertrag, durch den ein unübertragbares persönliches Vorkaufsrecht …
- BGH, 27.04.2023 - V ZB 58/22
Vorrang des dinglichen Vorkaufsrechts vor dem Vorkaufsrecht des Mieters; …
Richtig ist auch, dass die schuldrechtliche Vereinbarung über die Bestellung eines dinglichen Vorkaufsrechts nach der Rechtsprechung des Senats gemäß § 311b Abs. 1 Satz 1 BGB der notariellen Beurkundung bedarf, weil mit ihr zugleich die Verpflichtung begründet wird, das Eigentum an dem Grundstück unter bestimmten Umständen an den Vertragspartner zu übertragen (vgl. Senat, Urteil vom 8. April 2016 - V ZR 73/15, NJW 2016, 2035 Rn. 12 mwN). - BGH, 16.12.2022 - V ZR 174/21
Wahrung des Bestimmtheitsgrundsatzes bei einer Übereignung einer Gesamtheit von …
aa) Der Inhalt der Einigung gemäß § 929 Satz 1 BGB erschöpft sich - anders als das Verpflichtungsgeschäft - im Einigsein über die vereinbarte dingliche Rechtsänderung (vgl. Senat, Urteil vom 8. April 2016 - V ZR 73/15, NJW 2016, 2035 Rn. 17). - BGH, 28.04.2017 - BLw 5/15
Landwirtschaftssache: Nachabfindungsanspruch des Miterben
Dies ist aber nicht als Beschränkung des Umfangs der Zulassung zu verstehen, da die Entscheidung über den einheitlichen Nachabfindungsanspruch im Zweifel insgesamt zur Überprüfung gestellt wird (vgl. BGH, Urteil vom 8. April 2016 - V ZR 73/15, NJW 2016, 2035 Rn. 8). - KG, 18.04.2019 - 4 U 42/19
Einstweiliges Verfügungsverfahren im Zusammenhang mit der Privatisierung von …
- OLG Braunschweig, 16.04.2019 - 1 W 59/17
Übertragung von Grundeigentum
d) Es dürfte auch - entgegen der Ansicht der Beteiligten - keine Heilung eingetreten sein, insbesondere nicht gemäß § 311b Abs. 1 Satz 2 BGB, denn dieser gilt nur für schuldrechtliche Verpflichtungsgeschäfte, nicht aber für das hier in Rede stehende dingliche Verfügungsgeschäft (vgl. BGH, Urteil vom 8. April 2016 - V ZR 73/15 - NJW 2016, S. 2035 [2036 Rn. 17]).